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Von Dämonen, Monstern und Geistern

Herbstspiele
von

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Daemonicon

Die letzten Tage des Sommers waren angebrochen und Mutter Natur schien kein Erbarmen zu kennen. Die Luft war trocken und heiß. Maria hatte zwar auf gutes Wetter gehofft, aber das war selbst für die junge sommersüchtige Lehrerin zu viel des Guten.

Seufzend musterte Maria Baumann ihre Schüler, die über all auf dem Marktplatz der Altstadt herumstanden. Eigentlich sollte dieser Tagesausflug dazu dienen, die Klassengemeinschaft zu stärken und für einen größeren Zusammenhalt untereinander sorgen.

Doch irgendwie ging ihr Plan nicht ganz auf. Kaum hatten sie die Besichtigung der alten Stadt hinter sich gebracht und waren auf dem Marktplatz angekommen, schon bildeten sich die ersten Gruppen! Auf der einen Seite des Platzes tummelten sich einige Schüler auf der Treppe, die zum Rathaus hinaufführte und sonnten sich im Licht der grellen Sonne. Die meisten von ihnen waren von Anfang an nur unter Protest mitgekommen und sonnten sich auch in der Schule im Schein des puren Desinteresses. Auf der anderen Seite des Geländes saßen einige der beliebteren Schüler vor einem kleinen Café und beschwerten sich über das unerträgliche Klima der letzten Sommertage und das nervige Betragen einiger Kinder, die laut lachend durch den Brunnen rannten, der das Zentrum des Marktplatzes bildete. Maria erinnerte sich noch gut daran, wie sie selbst im Alter von zehn Jahren durch den Brunnen gelaufen war um sich abzukühlen.

Nur wenige Schüler nutzen die Möglichkeit zwischen den Marktständen herum zu laufen und zu shoppen. All das war kein Problem für die junge Pädagogin, immerhin lief es auf Ausflügen immer so. Aber es gab zwei Dinge, die ihr in diesem Moment wirklich Sorgen bereiteten. Das eine war eine Gruppe von drei Jungs – Markus, Paul und Patrick – die schon seit dem Kindergarten die besten Freunde waren und seit her auch als die größten Unruhestifter galten. Die Drei nutzten jede Gelegenheit um anderen einen Streich zu spielen oder sich 'ihre Langeweile zu vertreiben', wie sie es nannten. Und das Zweite, was Maria sorgen machte, war ein Mädchen, welches einsam und alleine am Brunnenrand saß und still vor sich hin blickte. Ihr Name war Alea, sie war nett und fleißig, hatte aber auch ihre Probleme damit, Anschluss an andere Mitschüler zu finden.

Maria hatte die Befürchtung, dass Markus, Patrick und Paul die nächstbeste Gelegenheit nutzen und dem Mädchen einen Streich spielen oder irgendwie anders in Schwierigkeiten geraten würden. Sie konnte nicht ahnen, wie Recht sie mit ihrer Befürchtung haben sollte.

Denn als die Jungs bemerkten wie ihre Lehrerin auf Alea zu trat und versuchte das blonde Mädchen in ein Gespräch zu verstricken, sahen die drei ihre Chance gekommen! Langsam näherten sie sich den beiden bis nur noch wenige Meter sie trennten. Markus visierte sein Ziel an. Eine kleine Tasche aus dunklem Leder, die Alea immer mit sich herum trug und die gerade neben ihr auf dem Boden lag.

Er nickte seinen beiden besten Freunden zu. „Auf drei. Und vergesst nicht was wir geplant haben.“

Es dauerte nur wenige Augenblicke.

Plötzlich sprang Patrick auf Alea zu, griff sich die Tasche und stieß das überraschte Mädchen in den Brunnen. Mit weiten Schritten rannte er über den Marktplatz. Aus den Augenwinkeln sah er noch, wie Alea sich aus dem Wasser erhob und ihm hinterher eilte. Lachend warf er die Tasche über eine kleine Menschenansammlung, hinter der Markus wartete. Dieser fing sie auf und reichte sie im Sprint an Paul weiter.

In einer schmalen Seitengasse kamen die Drei wieder zusammen. Sie hatten es geschafft Alea im Gedränge, das zwischen den Ständen geherrscht hatte, abzuschütteln.

„Worauf wartest du, Mann! Mach das blöde Ding auf!“ Das lies Paul sich nicht zweimal sagen. Hastig öffnete er die Schnalle, die die Tasche geschlossen hielt. Vorsichtig drehte er sie um und ließ den Inhalt herausfallen.

„Ist das alles?“ Patrick ging in die Hocke und schaute sich die Sachen genauer an. Vor ihm lagen ein altes Sturmfeuerzeug, ein schwarzes Notizbuch, eine schmale Holzschachtel, einige alte Einkaufzettel und diverse Bonbon- und Kaugummipapiere. Eigentlich hatte er mehr erwartet. Immerhin passte die Blonde immer wie ein Luchs auf diese Tasche auf. Nicht mal eine Kamera mit peinlichen Schnappschüssen war dabei.

„He, vielleicht ist das ja ihr Tagebuch! Und darin stehen all ihre Geheimnisse!“ Patrick horchte auf. „Meinst du echt, Paul?“ „Klar! Und was glaubst du, was wir alles damit machen könnten, Pat!“ Lachend griff Paul nach dem Buch und schlug es auf. Abwartend betrachtete Patrick seinen Freund und wartete gespannt auf dessen erstes Urteil. Gedanklich malte er sich schon aus, wie blöd Alea schauen würde, wenn die Drei einige Seiten mitten auf dem Marktplatz vorlesen würden! Doch als er sah, wie Paul sein Gesicht verzog, ahnte er schon:

Dieses Buch war auch ein Reinfall.

„Notizen zum Unterricht.“ Paul spuckte den Satz beinahe schon aus, als wäre es ein verschimmeltes Stück Brot. Patrick lies den Kopf hängen.

„Hey, Markus. Das war ja mal ein Reinfall. Markus, hörst du mir zu?“

Markus reagierte nicht auf Patrick. Seine ganze Aufmerksamkeit hing an der Schatulle. Sanft strich er über den Deckel und hob ihn an – er hatte das Gefühl, was auch immer er in dieser Holzschachtel finden sollte, es würde sein ganzes Leben verändern.

„Markus?“

Ein dunkler Schatten legte sich über seine blauen Augen als er nach einer kleinen Figur griff, die in der Schachtel lag. Sie sah aus wie die Spielfigur eines Fantasie-Spiels; ein Tiger mit dämonisch roten Augen.

Als Paul seine Hand auf Markus Schulter legte, spürte er einen brennenden Schmerz durch seinen ganzen Körper zucken. Erschrocken wich er zurück.
 

Hektisch blickte Alea sich um. Überall standen und liefen Menschen und unterhielten sich miteinander. Doch so sehr Alea sich auch anstrengte, sie konnte die drei Jungs nicht sehen. So hatte sie sich die letzten Tage des Sommers nicht vorgestellt! Eigentlich wollte sie auf dem Klassenausflug nur das warme Wetter genießen und nach dem Stadtrundgang ein Eis kaufen. Und vielleicht noch das eine oder andere Souvenir für ihre Familie. Und hätte man ihr nicht ihre Tasche gestohlen, wäre der Tag auch genauso abgelaufen. Tief atmete Alea ein und schloss ihre Augen. Sie musste sich konzentrieren und ihre Tasche finden, bevor etwas schlimmes passierte. Sie versuchte alle Geräusche aus ihrer Umgebung zu ignorieren bis sie nur noch ihren eigenen Herzschlag hörte. Kurz verharrte sie in diesem Zustand.
 

„Scheiße, Mann! Was ist hier los?“ Zitternd lehnte Patrick sich an die Wand hinter ihm. Sein entsetzter Blick war auf Markus gerichtet, der direkt vor ihm stand. Paul hockte neben ihm und versuchte verzweifelt seinen Arm aus Markus griff zu befreien. Der Schmerz stand ihm ins Gesicht geschrieben. „Markus beruhige dich! Was ist denn in dich gefahren?!“

Langsam verzog sich Markus Gesicht zu einer grinsenden Fratze. Die leere Holzschachtel lag vor seinen Füßen. „Ich bin Daemonicon...“, seine Stimme war nur noch ein Flüstern während er auf Patrick zuging. Den vor Schmerzen schreienden Paul zog er hinter sich her.

Patrick wollte abhauen, doch der Blick aus den kalten blauen Augen seines durchgedrehten Freundes schienen ihn zu hypnotisieren. Patrick bemerkte nicht einmal den dunklen Nebel der von Markus rechter Hand auszugehen schien.
 

Mit Schwung holte Alea aus und schlug Markus nieder. Mit einem dumpfen Aufprall landete der Sechzehnjährige auf seinen Knien. Alea blieb nicht stehen und griff die Holzschachtel vom Boden auf. Schnell wischte sie den gröbsten Schmutz von den ins Holz eingearbeiteten Lederstücken. Das Schuppenmuster der Lederstücke schien sich unter ihren Berührungen zu bewegen. Es war, als würde man eine Schlange durch fünf kleine Fenster beobachten. Alea richtete die Öffnung auf Markus, der sich zu ihr Umdrehte. Ein lautes Knurren entwich ihm. „Sie haben dich bestohlen. Dafür müssen sie bestraft werden“, zischte er ihr zu.

„Aber nicht von dir. Zurück in die Schatulle!“ Laut hallte der Befehl an den schmutzigen Wänden der Gasse wieder. Markus lies Pauls Arm los, der sich sofort mit zittrigen Knien erhob und zu Patrick stolperte. Beide starrten auf die surreale Situation vor ihnen. Sie sahen, wie Markus etwas in die Schachtel fallen lies. Alea schloss die Schachtel.

Markus hatte das Gefühl aus einem schlimmen Alptraum aufzuwachen. Er erinnerte sich an alles. Daran, wie er beinahe seine eigenen Freunde umgebracht hätte und an die Stimme... Die Stimme, die ihm immer und immer wieder sagte, dass Markus und seine Freunde es nicht verdienten zu Leben...

„Wie kann man nur so dumm sein und einen Dämonen frei lassen. Ihr könnt von Glück sprechen, dass ich euch gefunden habe, bevor Daemonicon euch umbringen konnte!“ Wütend packte Alea ihre auf dem Boden verstreuten Sachen wieder ein.

„W-was war das gerade? Und was-“

„Ein Dämon hat Besitz von dir ergriffen, Schlauberger! Du solltest dich lieber dafür bedanken, dass ich euch den Hintern gerettet habe!“

Daemonicon war der Grund, warum Alea sich von anderen Menschen fern hielt. Seit sie vor zehn Jahren diese Figur gefunden und Daemonicon leichtfertig das Versprechen gegeben hatte, seinen neuen Meister zu finden, war jeder der ihr etwas Unrechtes tat in Lebensgefahr. Ob diese Person es nun aus Berechnung oder aus Versehen tat, spielte für Daemonicon keine Rolle.

Alea blickte zu Markus, sie konnte sich nur vorstellen wie es sein musste, von einer Bestie wie dem Tigerdämonen besessen zu sein. Beinahe hätte er mit der größten Schuld leben müssen, die sich Alea vorstellen konnte. Mit der Schuld seine Freunde umgebracht zu haben... Und all das nur, weil er Alea einen harmlosen Streich spielen wollte!

„Am besten ihr vergesst, was gerade passiert ist.“ Alea ging langsam zurück zum Markt. „Vergesst die Schatulle, vergesst Daemonicon und alles was damit zu tun hat. Vergesst es und genießt die letzten Tage des Sommers.“ Sie war sich sicher, dass ihr Vater dafür sorgen würde, dass die drei sich Morgen an nichts mehr erinnern konnten. So wie er es immer getan hatte, wenn Daemonicon seiner Meinung von 'Gerechtigkeit' Ausdruck verleihen wollte...



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2012-11-02T04:12:51+00:00 02.11.2012 05:12
> Maria hatte zwar auf gutes Wetter gehofft, aber das war selbst für die junge sommersüchtige Lehrerin zu viel des Guten.
> […junge, sommertüchtige… KOMMA!]
Das Komma ist nicht nötig, oder?
Von:  DemonhounD
2012-10-30T09:47:34+00:00 30.10.2012 10:47
Wow! Ich bin echt super begeistert. Diese schöne Einbindung der absolut surrrealen Situation in ein eigentlich alltägliches Geschehen und dein sehr flüssiger Schreibstil machen es einem leicht direkt und ohne große Erklärungen in eine Geschichte einzutauchen, die mir viel verspricht und glücklicherweise noch viel offen lässt.
Für mich persönlich war es etwas schwierig mich mit dem Namen Alea für ein Mädchen anzufreunden, weil es mich andauernd dazu gebracht hat mir einen meiner Lieblingsmusiker in Frauenkleidern vorzustellen (und das ist NICHT schön!) ^^

Ah! Aber ich bin gespannt auf mehr. Wunderschöner Anfang!

Anfänglich hab ich noch etwas nach Schreibfehlern gesucht. Später nicht mehr.
Hier ist das, was ich noch finden konnte:

Maria hatte zwar auf gutes Wetter gehofft, aber das war selbst für die junge sommersüchtige Lehrerin zu viel des Guten.
[…junge, sommertüchtige… KOMMA!]

Seufzend musterte Maria Baumann ihre Schüler, die über all auf dem Marktplatz der Altstadt herumstanden.
[…überall…]


Nicht viel, ich weiß. ;-) Spricht für die gute Qualität! ^^

Von:  konohayuki
2012-10-09T19:03:58+00:00 09.10.2012 21:03
Hallo :)

Und weiter geht es mit dem Kommentieren. Langsam bekomme ich doch ein wenig herbstliche Gefühle, muss ich sagen.

>Kaum hatten sie die Besichtigung der alten Stadt hinter sich gebracht und waren auf dem Marktplatz angekommen, schon bildeten sich die ersten Gruppen!

Och, die arme Maria. Aber das lässt sich nicht vermeiden, Gruppenbildung gibt es irgendwie immer ...

>Maria erinnerte sich noch gut daran, wie sie selbst im Alter von zehn Jahren durch den Brunnen gelaufen war um sich abzukühlen.

Gerade solche kleinen Details gefallen mir immer gut an Geschichten. Bis jetzt habe ich noch nichts zu meckern gefunden ;)

>[...]die besten Freunde waren und seit her auch [...]

Ich mag mich irren, aber meiner Meinung nach müsste "seither" hier zusammengeschrieben werden.

>Sanft strich er über den Deckel und hob ihn an – er hatte das Gefühl, was auch immer er in dieser Holzschachtel finden sollte, es würde sein ganzes Leben verändern.

Huch, da kann ja etwas - wenn man mal den Titel in Betracht zieht, nicht mit rechten Dingen zugehen.

>Patrick bemerkte nicht einmal den dunklen Nebel der von Markus rechter Hand auszugehen schien.

Und was lernen wir daraus? Genau, wir klauen nicht einfach Taschen von anderen Leuten. Oder generell Dinge von anderen Leuten. Die Idee, das Ganze auf die Fantasy-Ebene zu heben, finde ich übrigens sehr originell.

>„Ein Dämon hat Besitz von dir ergriffen, Schlauberger! Du solltest dich lieber dafür bedanken, dass ich euch den Hintern gerettet habe!“

Ich weiß nicht warum, aber ich finde diese Aussage gerade unglaublich amüsant. Finde ich wirklich sehr cool, die Idee, obwohl es mir hier doch ein wenig zu schnell geht.

>So wie er es immer getan hatte, wenn Daemonicon seiner Meinung von 'Gerechtigkeit' Ausdruck verleihen wollte...

Jetzt möchte ich mehr über den Vater von Alea erfahren.

Die Idee hinter der Geschichte gefällt mir, ich sehe da Potential für mehr.

Liebe Schreibziehergrüße,

konohayuki
Von: abgemeldet
2012-10-05T15:33:21+00:00 05.10.2012 17:33
Hallöchen.
Das ist hier aber nicht die "sollen die anderen die Fehler finden"-Geschichte, oder? *zu Eldeens Kommentar schiel* -> Und das ist keine böse Spitze, du verstehst das sicher, aber nachfolgende Kommentatoren vielleicht nicht. ;P

Wow, da fällt mir gerade was auf. Über dem Text steht nichts, das bin ich nicht gewohnt. Soviele wiederholen den Titel, du hast das Kapitel nicht einmal extra, geschweige denn anders benannt. Und das ist nicht negativ gemeint, das finde ich gerade nur interessant - und ein bisschen gut. Manchmal fühle ich mich von Titeln und Anmerlungen erschlagen.

Noch was zur Rechtschreibung, Ausdruck und Co.: (auch Kleinstkrittelei genannt)

die über all auf dem Marktplatz der Altstadt herumstanden. -> überall

Auf der einen Seite des Platzes tummelten sich einige Schüler auf der Treppe, die zum Rathaus hinaufführte und sonnten sich im Licht der grellen Sonne. Die meisten von ihnen waren von Anfang an nur unter Protest mitgekommen und sonnten sich auch in der Schule im Schein des puren Desinteresses.
Wortwiederholung "sonnte" und Sonne kommt auch vor, was es noch häufiger erscheinen lässt. Was ich vorschlagen würde? Hmmmm... "und badeten im Licht der grellen Sonne"??? Irgendwie sowas vielleicht.

und seit her auch als die größten Unruhestifter galten. -> seither?

Und das Zweite, was Maria sorgen machte,
"Sorgen" müsste eigentlich groß geschrieben werden. Aber hier möchte ich anmerken, dass du zwar "machte" statt wie zu vor "bereitete" geschrieben hast, es im Grunde doch irgendwie gleich ist. Vielleicht baust du "besorgt" in einer Form ein?

Denn als die Jungs bemerkten wie ihre Lehrerin auf Alea zu trat und versuchte das blonde Mädchen in ein Gespräch zu verstricken, sahen die drei ihre Chance gekommen!
Meiner einer würde "zutrat" schreiben und nach "bemerkten", sowie "versuchte" ein Komma setzen. Aber ob das richtiger ist, weiß ich gerade auch nicht.

Markus visierte sein Ziel an. Eine kleine Tasche aus dunklem Leder, die Alea immer mit sich herum trug und die gerade neben ihr auf dem Boden lag.
Um den Zusammenhang deutlicher zu machen, könntest du hier statt es ersten Punktes einen Doppelpunkt setzen.

Das lies Paul sich nicht zweimal sagen. -> ließ

Alea richtete die Öffnung auf Markus, der sich zu ihr Umdrehte. -> "umdrehte", klein geschrieben

Laut hallte der Befehl an den schmutzigen Wänden der Gasse wieder. -> "wider", von Widerhall abgeleitet

Sie sahen, wie Markus etwas in die Schachtel fallen lies. Alea schloss die Schachtel.
Wortwiederholung "Schachtel".

Daemonicon war der Grund, warum Alea sich von anderen Menschen fern hielt.
Hier würde ich zu "fernhielt" tendieren, bin mir aber wieder nicht sicher.

Und jetzt verstehe ich deine Kurzbeschreibung. Nichts gegen Interpretation. Aber die Aufgabe war ja doch etwas schlichter. Allerdings hat die Erfüllung der Herbstspielherausforderung nichts mit der Qualität der Geschichte zu tun. Hervorheben möchte ich daher noch, dass mir der Übergang sehr gefallen hat und die Erklärung des Dämons ebenfalls. Natürlich möchte ich jetzt aber mehr zu Aleas Vater erfahren...
Es war in jedem Fall interessant und lesenswert.

Liebe Schreibziehergrüße,
Turnaris
Von:  Eldeen
2012-10-02T08:26:59+00:00 02.10.2012 10:26
Auf geht's - nach neun Kommentaren gestern bin ich heute ja wieder (halbwegs) frisch und mein Hirn hat seine Arbeit wieder aufgenommen. *hust* Es gibt allerdings keine Garantie bezüglich irgendwelcher Buchstabendreher und sonstiger Tippfehler innerhalb dieses Kommentares. :P
Der Titel der Geschichte klang definitiv interessant und ich war in jedem fall auch darauf gespannt, wie man die Themenstellung der Herbstspiele mit einem Fantasy-Text umsetzen kann, denn mir persönlich fiel diesbezüglich nichts ein. Dementsprechend ist das auf jeden Fall schonmal eine mutige & interessante Themenwahl gewesen :P

Inhaltliches:
Ich finde den Inhalt der Story in jedem Fall spannend und ansprechend, besonders den Übergang von dem normalen, völlig unspektakulären Schulausflug einschließlich der darauf bezogenen Gedanken der Lehrerin hin zu einer Fantasy-Geschichte. Sehr hübsch, wirklich. :)
Bezogen auf die Aufgabenstellung der Herbstspiele ist das Ganze natürlich ein wenig problematisch, weil man hier tatsächlich auch nur einen Tag beziehungsweise einen Teil davon mitbekommt - das ändert allerdings nichts daran, dass die Idee bezüglich des Dämons in der Schachtel in jedem Fall interessant ist.
Gelungen fand ich hier auch die Darstellung der Charaktere. Sowohl Alea als auch die drei Störenfriede wurden definitiv so dargestellt, dass man sie gewissermaßen vor Augen hatte. Die Lehrerin kam ein wenig zu kurz, war aber nichtsdestotrotz ebenfalls nachvollziehbar gestaltet.
Ich persönlich hätte mir noch ein paar Ausführungen zu Daemonicon gewünscht, vielleicht eine Erklärung, um was genau es sich dabei handelt, wie es mit der Schachtel ist und so weiter, aber verständlich ist die Geschichte natürlich auch so. :)

Stilistisches:
Ich finde den Stil flüssig und gut lesbar, man kommt bis auf wenige Ausnahmen (siehe oben Lehrerin) gut in das Geschehen hinein und dementsprechend habe ich hier nicht viel zu meckern. :)
Was den allwissenden Erzähler angeht... Ich mag den ja selbst nicht und kriege den auch nie hundertprozentig hin, aber ich finde, dass er auch bei dir ein wenig zu personal klingt, als würdest du einfach nur die Perspektiven wechseln. Das ist immer Auslegungssache und allwissende Erzähler sind sowieso irgendwie schwer festzumachen, aber weil ich meist das gleiche Problem habe, wollte ich es mal erwähnen. :P
Und hier jetzt noch ein bisschen Kleinkram:

"Kaum hatten sie die Besichtigung der alten Stadt hinter sich gebracht und waren auf dem Marktplatz angekommen, schon bildeten sich die ersten Gruppen!"
Über diesen Satz bin ich ein wenig gestolpert. Im letzten Satzteil würde ich das "schon" definitiv hinter das "sich" setzen. Das klingt runder. :)

"„Wie kann man nur so dumm sein und einen Dämonen frei lassen."
Ich persönlich würde hier ein Fragezeichen setzen, auch wenn es sich um eine rhetorische Frage handelt.

"So wie er es immer getan hatte, wenn Daemonicon seiner Meinung von 'Gerechtigkeit' Ausdruck verleihen wollte..."
Ich würde hier im zweiten Teil Plusquamperfekt, also Vorvergangenheit, verwenden, weil diese Ausübungen von Gerechtigkeit ja höchstwahrscheinlich auf die Vergangenheit bezogen sein dürften -> wenn Daemonicon seiner Meinung von 'Gerechtigkeit' hatte Ausdruck verleihen wollen.


Rechtschreibung & Grammatik:
Auch wenn dich der Rest des Kommentars vermutlich jetzt schon erschlägt, bin ich mit R&G eigentlich soweit zufrieden. Ich war mal so frei, sämtliche Flüchtigkeitsfehlerchen, die ich spontan gesehen habe, zu zitieren, damit du sie bei Gelegenheit beseitigen kannst. Ist eigentlich alles nichts Dramatisches, also lass dich nicht davon erschlagen. x)

"Die letzten Tage des Sommers waren angebrochen und Mutter Natur schien kein erbarmen zu kennen."
"Erbarmen" bitte groß :)

"aber das war selbst für die junge Sommersüchtige Lehrerin zu viel des Guten."
"Sommersüchtig" hier klein.

"und das nervige betragen einiger Kinder, die laut Lachend durch den Brunnen rannten, "
"Betragen" bitte groß und "lachend" klein :)

"Maria erinnerte sich noch gut daran, wie sie selbst im Alter von zehn Jahren durch den Brunnen lief um sich abzukühlen."
Hier bitte im zweiten Teil einmal Plusquamperfekt, wir haben ja praktisch Vorvergangenheit, Erinnerungen, die noch vor der Handlung spielen -> durch den Brunnen gelaufen war

"Sie konnte noch nicht Ahnen, wie Recht sie mit ihrer Befürchtung haben sollte."
"ahnen" klein ~

"Den als die Jungs bemerkten wie ihre Lehrerin auf Alea zu trat "
"Den" -> "Denn"

"Und vergesst nicht was wir geplant haben.“"
Komma vor "was"

"Das lies Paul sich nicht zwei Mal sagen."
Ich würde hier "zweimal" schreiben, wobei auch in einer der letzten gefühlten zweihundert Rechtschreibreformen auch "zwei Mal" erlaubt sein kann... *hust*

"und lies den Inhalt herausfallen."
"lies" -> "ließ"

"Vor ihm lag ein altes Sturmfeuerzeug, ein schwarzes Notizbuch, eine schmale Holzschachtel, einige alte Einkaufzettel und diverse Bonbon- und Kaugummipapiere. "
"Lag" -> "lagen", weil da mehrere Sachen rumliegen. :)

"Paul Spuckte den Satz beinahe schon aus"
"Spuckte" klein

"Überall standen und liefen Menschen und Unterhielten sich miteinander. "
"Unterhielten" klein

"Schnell wischte die den gröbsten Schmutz von den ins Holz eingearbeiteten Lederstücken."
"die" sollte vermutlich mal ein "sie" sein

" „Sie haben dich bestohlen. Dafür müssen sie bestraft werden.“, zischte er ihr zu."
Punkt am Ende der wörtlichen Rede und vor dem Komma bitte töten :)

"Sie sahen wie Markus etwas in die Schachtel fallen lies."
Komma vor "wie".

"Die Stimme die ihm immer und immer wieder sagte, dass Markus und seine Freunde es nicht verdienten zu Leben..."
Komma nach "Stimme"

"Du solltest dich lieber dafür bedanken das ich euch den Hintern gerettet habe!“"
Komma nach "bedanken" und "das" -> "dass"

"Daemonicon war der Grund warum Alea sich von anderen Menschen fern hielt."
Komma nach "grund"

"„Am besten ihr vergesst was gerade passiert ist.“"
Komma nach "vergesst"

Fazit:
Eine wirklich interessante Geschichte, bei der ich mir tatsächlich vorstellen könnte, dass man das Ganze auch irgendwie als Auftakt für etwas Längeres nimmt und noch weitere Kapitel schreibt, schon alleine weil gegen Ende ja noch einige Fragen offen bleiben. Wäre in meinen Augen definitiv lohnenswert. ;D
Ich für meinen Teil habe das Ganze jetzt flüssig lesen können und empfand es auf jeden Fall als eine angenehme Lektüre für meinen Vormittag. :)

Liebe Schreibziehergrüße,
~ Eldeen
Von:  Maliondarin
2012-10-01T17:19:44+00:00 01.10.2012 19:19
Plötzlich sprang Patrick auf Alea zu, griff sich die Tasche und stieß sie in den Brunnen. Mit weiten Schritten rannte er über den Marktplatz. Also ich hatte nich gerafft, wer nun im Brunnen liegt >.< kann aber auch an meiner migräne liegen xD
Vlt wäre ein 'stieß das Mädchen' ganz nett gewesen?

ich hab sogar mal Rechtschreibfehler gefunden xD''' is aber nix großes, nur Flüchtigkeitsfehler und so ^^

"Sein ganze Aufmerksamkeit" -> Seine ^^
Was ist den in dich gefahren?!“ -> denn ^^
dass Markus und seine Freunde es nicht verdiente zu Leben... -> verdienten

ähm, also inhaltlich gefällt mir die story sehr, wirklich, aber ich glaube, das eigentlich garnicht darauf eingegangen wird, wie die nun die letzten tage erleben.
Ich hatte dir ja schon gesagt, dass meine FF auch schon zu wenig hat, mit nur einem tag und so.
Schade finde ich auch, dass die ganze Fantasy-Geschichte nicht weiter ausgebaut ist xD Aber das liegt an mir, ich liebe sowas xD weißt ja, grusel, horror und fantasy, das is genau meins ^^

Aber insgesamt, als FF betrachtet, mag ich deine Story wirklich gern, dein Stil ist toll zu lesen und ich hab das gern gelesen <3

Liebe Schreibziehergrüße und
im Rausch des Kommentarfiebers:
Maliondarin


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