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Der Meisterdieb und seine Feinde

von

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23.
 

Mit quietschenden Reifen hielt Sasuke sein Auto vor Narutos Wohnung an, sprang heraus und stürmte in den Hausflur. Vor der Tür seines besten Freundes angekommen klingelte er Sturm, doch Naruto hatte allem Anschein nach direkt neben der Tür gewartet, so schnell wie er sie jetzt aufriss und Sasuke eintreten ließ.

Seit ihrem letzten Gespräch waren knapp 20 Minuten vergangen und Naruto hatte ein wenig herum telefoniert.

„Wie sieht‘s aus?“ kam die forsche Frage vom Schwarzhaarigen, der grade aus seiner Jacke schlüpfen wollte.

„Du hast unverschämtes Glück. Wir können sofort los, du brauchst dich gar nicht erst auszuziehen.“

Sasuke starrte ihn einen Moment höchst irritiert an, dann begriff er jedoch und die beiden stürmten aus der Wohnung.
 

Einen Moment später saßen beide wieder in Sasukes Wagen und waren auf dem Weg zu-?

„Wohin fahren wir?“

„Nördliche Stadtrandviertel.“ kam die kurze Antwort und Sasuke bog scharf links ab.

„Also? Jetzt erzähl schon!“

„Ich habe ein wenig rum telefoniert. Dieser Orochimaru wird nicht nur wegen Kunsthelerei beobachtet. Er soll auch mit Menschenhändlern zusammen arbeiten. Mein Kollege Hirou arbeitet grade an dem Fall und lässt ihn überwachen. Ich hab ihm den Tipp gegeben, dass er grade im Moment ein Mädchen festhält und er hat sofort alle Hebel in Bewegung gesetzt, um diesen Kerl noch heute Nacht einzubuchten. Die Villa von diesem Verrückten befindet sich in den nördlichen Vierteln und bei genauerem studieren der Baupläne ist dem Team meines Kollegen aufgefallen, dass es einige Unregelmäßigkeiten in den Wänden und deren Abständen gibt. Es scheint, als wäre die komplette Villa unterkellert, allerdings führen keine offensichtlich gekennzeichneten Türen dort hin.“

„Ein Folterkeller oder was?!“ Sasuke drehte sich der Magen um. Es war ja nicht so, als würden die Schuldgefühle ihn nicht eh schon innerlich auffressen. Jetzt kam auch noch die Vorstellung dazu, wie einer dieser widerlichen Handlanger, Sakura folterte.

„Kann man noch nicht so genau sagen. Da müssen wir nach rechts.“ Er deutete auf eine breite Straße und Sasuke bog dort ein.

„Und fahr nicht so schnell! Wir müssen unauffällig sein. Dort vorne müsste irgendwo – ach, da sind sie ja. Park hinter dem großen Van.“
 

Sasuke tat, wie ihm geheißen, doch als er ebenfalls aussteigen wollte, hielt Naruto ihn zurück.

„Willst du, dass die Polizisten der Sondereinheit dein Gesicht sehen? Du bist zwar allgemein nur als Schatten auf sämtlichen Bildern zu sehen, die die von dir haben, aber das willst du jetzt doch wohl nicht riskieren zu ändern oder?!“

„Ja, aber-“

„Nichts aber, Sasuke! Ich kümmer mich schon drum.“

Er warf ihm ein Headset zu.

„Damit bist du mit dem ganzen Team verbunden, beziehungsweise du kannst alles hören, was passiert, das muss vorerst reichen.“
 

Naruto schlug die Tür hinter sich zu und ging auf den Van zu, dann klopfte er gegen die Rückseite.

Prompt wurde die Tür geöffnet und sein Kollege Hirou kam zum Vorschein, machte dann Platz und ließ den Blonden in den Van steigen.

„Wie sieht‘s aus?“ fragte Naruto.

„Es wird. Wir haben rund um das Haus Leute positioniert und einen kleinen Roboter eingeschleust, der grade das Innere erforscht.“

„Wann erfolgt der Zugriff?“

„Wird nicht mehr länger als 10 Minuten dauern.“
 

Sasuke stöhnte innerlich auf. 10 Minuten?! In der Zeit konnten die da drinnen sonst was anstellen.
 

Es blieb einige Minuten lang still und die vier Männer im Van starrten angespannt auf die Bildschirme, die die Bilder aus dem Haus übertrugen. Es war alles dunkel, nur der Mond warf manchmal sein Licht durch eines der Fenster, während der kleine Roboter sich durch das ganze Haus arbeitete.

Als er schließlich an einer nackten Wand vorbei fuhr, meinte Naruto etwas bemerkt zu haben.

„Hirou, fahr nochmal zurück, ich glaube da war was.“

Sein Kollege tat es und kurz darauf hatten sie die Wand im Panoramabild vor sich.

„Da, die kleine Ecke! Da ist doch Licht hinter der Wand oder nicht?“

Es stimmte. Durch einen hauchfeinen Riss an einer Ecke fiel ein minimaler Lichtstrahl.

„Sehr gut! Leute, wir haben den Eingang. Es kann losgehen.“
 

Sasuke währenddessen in seinem Auto, wurde beinahe wahnsinnig, das dauerte viel zu lange.

Dann erklang eine neue Stimme, die er noch nicht kannte.
 

„Wir sind jetzt auf dem Dach. Seilen uns jetzt ab.“

„Roger.“

„Fräsen jetzt ein Loch ins Glas. Tür ist offen.“

„Roger.“

„Sind jetzt drin, welche Richtung?“

„Nordwestlicher Flur. Dort ist eine kahle Wand. Das ist der Eingang.“

„Roger.“

Kurze Stille.
 

Sasukes Herz indes raste unkontrolliert. Nur dieses Hörspiel zu bekommen war einfach unerträglich.
 

„Stehen jetzt vor der Wand. Und jetzt?“

„Halt den Elektrosensor vor die Wand. Dann kann ich über die Stromkreise in der Wand versuchen, den Öffnungsmechanismus zu finden.“

Auf dem Bildschirm im Van erschien kurz darauf einer Art Nachtsichtbild. Doch es zeigt viele kleine Linien in der Wand. Eine davon führte hinter den Vorhang der nächsten Fensters.

„Rechts neben euch ist ein Fenster. Hinter dem Vorhang müsste irgendeine Art Hebel sein.“

„Roger. Kann es auch die Vorhanghalterung sein?“

„Ja. Drück sie nach unten.“

„Roger. Es hat geklappt. Die Wand ist offen. Vor uns ist ein langer Gang, hell erleuchtet mit mehreren Türen an den Seiten.“

„Durchsuchen!“

„Roger.“
 

„1. Tür – nichts.“

„2. Tür – nichts.“

„3. Tür-“

„Argh“ erklang es im Hintergrund.

Man hörte einen Moment lang nur Stöhnen und Keuchen, dann meldete sich der Offizier wieder:

„Haben Verdächtigen in Zimmer 3 überwältigt.“

„Roger. Wie ist die Lage? Hat es sonst jemand mitbekommen?“

„Nein Sir, bis jetzt noch alles ruhig.“

„Roger. Weiter!“

„Tür 4. - nichts.“

„Es sind noch 2 Türen übrig“
 

Sasuke krallte sich mittlerweile ins Lenkrad. Seine Nerven waren zum Zerreißen angespannt.
 

„Tür 5.“

„Feindkontakt, Zielperson gesichtet.“

Es waren wieder Kampfgeräusche zu hören.

Dann sogar Schüsse.

Schließlich:

„Zielperson im Feuergefecht getroffen worden, verletzt. Es waren drei Personen bei ihm, zwei davon jetzt tot, ein weiterer verwundet.“
 

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Sakura zuckte zusammen. Sie hörte Schüsse, die wollten sie doch jetzt nicht etwa holen und auch erschießen?!

Erschöpft lag sie am Boden des Raumes, in den man sie gesperrt hatte.

Über ihrer Schläfe blutete immer noch die Wunde, die ihr einer dieser Männer mit einem kräftigen Schlag zugefügt hatte. Sie machte es ihr auch unmöglich, die aufzurichten, denn wenn sie es versuchte, drehte sich augenblicklich alles um sie herum.

Die Schüsse verstummten und einen Moment später wurde ihre Tür eingetreten und drei Männer in schwarzer Kampfmontur stürmten mit Gewehren in den Raum.

„Raum 6. Opfer gefunden. Verletzt. Wir bringen sie jetzt raus.“

Völlig benommen nahm Sakura wahr, wie jemand unter ihren Arm packte und sie so hochzog.

„Miss, sie sind jetzt in Sicherheit, wir sind von der Polizei.“

Doch wirklich verarbeiten konnte Sakura diese Information nicht.

Nach ein paar wackligen Schritten, die sie nur dank des Mannes schaffte, der sie stützte, ging es diesem jedoch offenbar nicht schnell genug und er packte sie kurzerhand unter den Knien und hob sie auf seine Arme.
 

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Sie haben sie. Verletzt?!

Erst wollte Sasuke ein riesiger Stein vom Herzen fallen, doch als er hörte, sie sei verletzt, kam er so schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, dass es schmerzte.

Ruhelos huschte sein Blick immer wieder zum Haus, während jetzt auch schon Krankenwagen ankamen und vor dem Haus parkten.

Dann endlich öffnete sich die Haustür ein paar schwarz gekleidete Männer erschienen. Offenbar Mitglieder des Sondereinsatzkommandos.

Dann erhaschte er einen genaueren Blick auf den letzten der drei und konnte rosafarbenes Haar bei ihm ausmachen.

Naruto indes war mit seinem Kollegen aus dem Van ausgestiegen und machte sich jetzt auf den Weg zum Haus, jedoch nicht, ohne Sasuke noch einmal einen warnenden Blick zuzuwerfen.
 

Sasuke jedoch konnte nichts mehr halten und er sprang aus seinem Wagen und stürmte auf die drei bewaffneten Männer zu.

Als er an Naruto vorbei rannte, nahm er nur flüchtig wahr wie dieser ein 'Scheiße' hervor brachte.

Sakura saß mittlerweile auf einer Trage vor einem Krankenwagen und musste sich von einem Rettungsassistenten begutachten lassen.

Der Schwindel hatte sich ein wenig gelegt und sie nahm die Farben und Konturen um sich herum wieder schärfer wahr.

Dann fiel ihr Blick über die Schulter des Mannes, der grade dabei war, ihre Stirnwunde zu nähen und blieb an etwas hängen.

„Sasuke.“ flüsterte sie tonlos, doch er hatte es gehört.

Vorsichtig näherte er sich, wusste er doch nicht, ob sie ihn gleich anschreien würde oder was sonst geschehen könnte.

Der Sanitäter war fertig mit ihrer Wunde und entfernte sich kurz von ihr.

Unsicher trat nun Sasuke vor sie und sein Blick blieb an ihrer Lippe und der Stirn hängen.
 

„Sakura, ich- es tut mir so leid.“

Jetzt sammelten sich Tränen in Sakuras Augen.

Wackelig stand sie von der Trage auf und überbrückte den letzten Schritt, der sie noch voneinander trennte. Dann fiel sie Sasuke in sie Arme und fing hemmungslos an zu schluchzen.
 

Völlig mit der Situation überfordert, blickte der Schwarzhaarige sich um und fing den Blick von Naruto auf, der so tat, als würde eine imaginäre Person vor sich haben und ihr über den Kopf streicheln und dann fest umarmen.

Ein trauriges Lächeln fand den Weg auf Sasukes Lippen und er sah auf Sakura hinab, die sich immer noch an ihn klammerte. Vorsichtig hob er die Arme und legte sie dann fest um sie.
 

Wie konnte sie nur so viel Vertrauen zu ihm haben, wo es doch seine Schuld war, dass ihr das alles überhaupt zugestoßen war?
 

Der Sanitäter zerstörte dann den Augenblick:

„Wir müssen sie jetzt ins Krankenhaus bringen!“

Erschrocken sah Sakura auf. Erst zu dem Sanitäter, dann hoch zu Sasuke und mit flehentlicher Stimme hauchte sie:

„Ich will nicht ins Krankenhaus. Bitte!“ Ihre Augen schwammen noch in Tränen und so blieb Sasuke nichts anderes übrig, als den Sanitäter böse anzuschauen.

„Sie geht nicht ins Krankenhaus, ich werde sie nach Hause bringen.“

„Aber guter Mann, sie hat eine Gehirnerschütterung-“

„Und die kann sie auch zu Hause im Bett auskurieren. Ich werde einen Privatarzt kommen lassen.“

Grummelnd über diese 'reichen Schnösel' wandte sich der Sanitäter schließlich ab.
 

Sasuke wollte Sakura grade zu seinem Auto führen, als ein paar weitere Sanitäter den auf eine Trage geschnallten Orochimaru aus dem Haus trugen.

Als dieser Sasuke erblickte, schrie er ihm entgegen:

„Wir sind noch nicht fertig! Hörst du?!“

Sasuke drückte nur schnell Sakura an sich und wandte ihr Gesicht in eine andere Richtung, dann führte er sie weiter. Ihre zitternden Beine machten den beiden jedoch einen Strich durch die Rechnung und so ging Sakura schließlich zwar einigermaßen aufrecht, wurde jedoch größtenteils von Sasuke gestützt.
 

Naruto wartete an Sasukes Auto auf sie und kam ihnen schließlich entgegen. Er schlüpfte schnell unter Sakuras freien Arm und nahm Sasuke so einen Teil der Last ab.

„Sakura, geht es dir wirklich gut?“

„Hmm.“

„Du weißt, dass wir dich noch verhören müssen?“

„Ja.“ hauchte sie zurück. „aber was soll ich denen denn erzählen, ohne Sasuke da mit rein zu ziehen?“

„Du weißt nicht, was sie von dir wollten. Orochimaru wird auch wegen Menschenhandels angeklagt, deswegen musst du Sasuke auch gar nicht erwähnen. Du sagst einfach nach dem Feuer in der Uni wärst du hinaus gelaufen und schließlich irgendwie weggezogen oder betäubt worden. Du erzählst das, was passiert ist, nur ohne den Hintergrund, dass es um Sasuke ging!“

Sakura nickte als Antwort und wurde dann von den beiden Männern auf den Beifahrersitz von Sasukes Auto verfrachtet und angeschnallt.
 

Als Naruto die Beifahrertür geschlossen hatte, wandte er sich noch kurz an Sasuke:

„Ich komme morgen vorbei wegen der Befragung.“

„Muss das sein?“

„Ich kann auch jemand anderen schicken, wenn dir das lieber ist.“

„Nein, natürlich nicht.“

„Und noch eins, Sasuke. Du hast gehört, dass er dir Rache geschworen hat. Orochimaru hat viele Freunde unter den Kriminellen.“

„Ich weiß.“

„Du musst nach diese Prozess so schnell wie möglich mit Sakura von hier verschwinden. Such dir ein weit entferntes Land aus, wo ihr es euch gut gehen lassen könnt und schaff euch neue Papiere an!“

Sasuke fiel darauf nichts anderes ein, als zu nicken, dann schritt er zur Fahrertür.

Bevor er jedoch einstieg, hob er noch einmal den Blick und sah in die blauen Augen seines besten Freundes.

„Danke, Naruto.“

Der Blonde grinste nur leicht und sah dann dem davon fahrenden schwarzen Wagen mit seinen beiden besten Freunden hinterher.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  xXSakuraHarunoXx
2013-11-27T16:19:49+00:00 27.11.2013 17:19
tolles kapi.
Von:  fahnm
2013-11-25T22:29:07+00:00 25.11.2013 23:29
Wow das war jetzt aber Spannend.
Freue mich schon aufs nächste kapi
Von:  Sujang
2013-11-25T18:38:49+00:00 25.11.2013 19:38
uih uih uih....
das war vll eine spannende aktion,
jetzt bin ich aber mal gespannt wo es hin geht für die beiden.
War super zu lesen das kapi finds nur schade das es bald aus ist ^^
lg sujang
Von:  jyorie
2013-11-25T12:15:44+00:00 25.11.2013 13:15
Hallo (^o^)y

das war eine spannende Befreiungsaktion. Ich habe
ja die ganze Zeit gedacht, das Sasuke doch noch aus
dem Auto stürm und er versucht schneller bei Sakura
zu sein, als das Team der Polizei. Aber er hat tatsächlich
die Nerven behalten und ist wenigst während des Ein-
satztes im Wagen geblieben.

Wenn rauskommt wer das ist, wird Naruto sicher auch
einige Folgen spüren, wenn er einen Gesuchen Kriminellen
deckt.

Schönes Kapitel :D

Liebe Grüße, Jyorie



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