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Der Meisterdieb und seine Feinde

von

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1.
 

Leise wie ein Ninja bewegte sich eine schwarz gekleidete Gestalt durch einen Nobelvorort von Osaka. Geschmeidig wurden Hecken, Zäune und Mauern überwunden, ohne auch nur das leiseste Geräusch zu verlauten zu lassen.
 

Der Mond war hinter ein paar Wolken versteckt und gaben dem Mann zusätzlich Schutz, der mit den Schatten an Häuserwänden oder Bäumen förmlich verschmolz.

Im Garten einer großen, weiß gestrichenen Villa endete sein Parcour-Lauf und er verschwand hinter einem großen Rosenbusch.
 

Vorsichtig blickte er durch ein Loch in der Hecke und überprüfte, ob es Anzeichen gab, dass sich Menschen im Haus aufhielten.

Doch wie geplant war hinter keinem Fenster Licht zu sehen. Die Besitzer dieses Gründstückes befanden sich grade auf einer Wohltätigkeitsgala und würden frühestens in ein paar Stunden wieder heimkehren, bis dahin würde er seinen job schon lange erledigt haben.

Immer am Rande des Grundstücks, und somit in den Schatten der Bäume oder Büsche, näherte er sich dem Haus immer weiter, bis er direkt vor der Tür ankam, die die Bediensteten der Hauseigentümer immer benutzten. Dort musste zunächst die Kamera eliminiert werden, die den Eingang ständig filmte. Geschickt drehte der schwarz gekleidete Mann sie ein wenig weiter, sodass nur noch die Hauswand gefilmt wurde.

Dann öffnete er die Klappe des Sicherheitskästchens und gab den Code ein, den die Angestellten benutzten. Vor ein paar Tagen hatte er ihn mit viel Geduld herausgefunden. Stundenlang hatte er dafür auf dem Baum links von ihm verbracht und sich nicht gerührt, bis endlich eine Haushälterin den Müll hinaus brachte und er den PIN sehen konnte.
 

Nachdem er die 5 richtigen Felder betätigt hatte, hörte man ein leises Surren und die Tür ging auf. Er schlüpfte hindurch und schloss die Tür hinter sich ohne auch nur einen Laut. Drinnen gab es noch ein Kästchen, in das man einen Code für die Alarmanlage eingeben musste. Den hatte er sich direkt von der Sicherheitsfirma besorgt, indem er sich dort eingehackt hatte.

Ein grünes Lämpchen flackerte auf, als er auch diese Zahlenfolge richtig eingegeben hatte und er konnte vorerst durchatmen.
 

Sein Ziel war das Arbeitszimmer des Hausbesitzers. Dieser war Bankier und hatte sich privat auf äußerst wertvolle und seltene Kunstwerke einiger europäischer Künstler spezialisiert. Das Ziel des heutigen Einbruchs war ein Gemälde von van Gogh höchstpersönlich. Ein anderer Sammler hatte ihn kontaktiert und ihn mit diesem Auftrag betraut. Die Caféterrasse am Abend war eines der berühmtesten Bilder der Welt, das in privater Hand war und sein Käufer war bereit einiges zu zahlen um es demnächst selbst sein Eigen nennen zu können.
 

Durch den schmalen Flur kam er in die geräumige Küche, die vermutlich keiner der Haueigentümer je von Innen gesehen hatte, die High Society ließ sich ihr Essen schließlich kochen. Von der Küche aus gelangte er direkt in den geräumigen Empfangsraum, an dessen linker Seite eine Marmortreppe in die oberen Räumlichkeiten führte.

Oben angekommen hielt er sich links und erreichte recht schnell den gesuchten Raum. Das Zimmer war allein schon so groß wie ganze Wohnungen in der Innenstadt Osakas, doch das kümmerte ihn grade nicht.
 

Das Bild war, wie erwartet nicht im Safe. Der Hausbesitzer fühlte sich einfach zu sicher in seinem eingezäunten Wohnviertel und mit der privaten Sicherheitsfirma, die hier alles überwachte. Doch einem Meisterdieb konnten selbst diese Vorkehrungen nichts anhaben.

Das Bild hing an der Wand und war nicht weiter gesichert. Der Dieb müsste es also nur abhängen, den Rahmen entfernen, wobei er natürlich Handschuhe trug, und das Bild einrollen.
 

Er verstaute es in einem rundlichen Behältnis, wie viele Kunststudenten sie benutzten und schnallte es sich auf den Rücken.
 

So schnell wie er gekommen war, war er auch wieder verschwunden. Zurück zum Personaleingang, wo er die Alarmanlage wieder in Kraft setzte und leise wieder durch die Tür, dann schnell durch den Garten und über den Zaun. Er überquerte wie auf dem Hinweg noch mehr Zäune und Hecken, bis er schließlich vor dem großen Sicherheitszaun stand, mit dem dieses Viertel umzäunt war. Auch diesen überwandt er geschmeidig wie eine Katze.
 

Er sprang hinter einen Baum und vergewisserte sich, dass ihn niemand gesehen hatte und auch, dass sich grade niemand in der Nähe befand. Dann erst zog er sich die Maske vom Kopf und die Handschuhe von den Händen. Man sollte schließlich nicht unnötig auffallen. Er trat hinter dem Baum hervor und schlenderte die Straße ganz entspannt entlang, bis er ein paar Straßen weiter bei seinem Auto ankam, einstieg und los fuhr.
 

Auf dem Weg in die Stadt zog er sein Handy heraus und wählte eine Nummer.

„Ja?“

„Ich hab es.“

„Gut, fahren Sie zum vereinbarten Übergabeort.“

Er legte auf und warf das Handy wieder auf den Beifahrersitz, dann schlug er den Weg in Richtung Hafen ein.
 

20 Minuten später stieg er dort mit dem Gemälde aus seinem Wagen. Ihm gegenüber stand ein schwarzer Geländewagen, dessen Fahrertür sich jetzt ebenfalls öffnete.

Ein Mann im Anzug stieg mit einem Koffer aus und kam auf ihn zu.

„Guten Abend.“ Begann der Mann das Gespräch.

„Guten Abend.“

„Das Bild?“

„Hier. Das Geld?“

„Hier.“

Koffer und Gemälde wechselten ihre Besitzer.

„Hat mich gefreut mit Ihnen Geschäfte zu machen Uchiha.“ Verabschiedete sich der Anzugträger.

„Mich ebenso.“
 

Somit stiegen beide wieder in ihre Wagen und fuhren davon.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Hidan_1975
2015-05-27T14:22:02+00:00 27.05.2015 16:22
ERINNERT MICH DOCH SCHWER AN EINEN FILM MIT BRUCE WILLIS,WO ER ETWAS VON LEONARDO DA VINCI STEHLEN MUßTE.

GENIALER ANFANG,ICH LESE WEITER


LG ♥♥♥♥
Von:  jyorie
2013-05-26T07:32:57+00:00 26.05.2013 09:32
Hi ^_^

das war ein sehr schön beschriebener Einbruch von Sasuke, ich habe auch schon Einbrüche getippt, aber die sind mir nicht so leicht gefallen, allein was ich da erstmal recherchieren mußte z.B. über die NationalGalerie, damit Bakura von YGO das hinbekommt LOL der Auftakt deiner FF gefällt mir sehr gut, zumal ich neulich in einem anderen Fandom eine FF mit dem Titel Meisterdieb gelesen habe – da ist mir deine Überschrift förmlich entgegen gesprungen und da ich z.Z. auf Krimis stehe, freu ich mich hier eine tolle Geschichte gefunden zu haben :D

CuCu Jyorie

Von:  InuYashaFan97
2013-04-06T13:49:29+00:00 06.04.2013 15:49
Super Kapitel. Macht Spaß es zu lesen.

Von:  LikeParadise
2013-02-04T14:58:33+00:00 04.02.2013 15:58
Ein schönes Kapitel :D
Von:  Yukiko-Arakawa
2013-01-31T19:00:49+00:00 31.01.2013 20:00
Super kapi ^_^
Von:  xXSakuraHarunoXx
2012-10-28T14:47:31+00:00 28.10.2012 15:47
tolles kapi biss dann.


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