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Invasion

Teil 1 : Die Reise
von

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Leviathan

Kapitel 94: Leviathan
 

Langsam ging die Sonne auf. In einem der Randbezirke von San Francisco saß Dakurian in einem Park auf einem großen Stein. Zu seinen Füßen lag Leola, die immer noch bewusstlos und verletzt war.

Ein größeres Schiff tauchte jetzt am Himmel auf, das direkt in der Nähe landete. Einige Sarok mit weißen Kitteln stiegen aus und gingen sofort zu Leola.

Sie legten sie auf eine Trage und brachten sie ins Schiff.

Auch Bora stieg jetzt aus dem Schiff aus und sah gerade noch so, wie Leola reingebracht wurde. Er stutzte und ging dann zu Dakurian.

„Was ist mit Gural? Der war doch auch hier, oder?“, fragte er mürrisch.

„In der Stadt. Allerdings müsst ihr den erstmal aus einem Eisklotz rausholen. Der kann sich wohl nicht selbst befreien.“, erklärte Dakurian.

Bora erschrak. „Gural? Eingefroren? Unfassbar.“, sagte er kopfschüttelnd. „Und was ist mit dir? Hast du nichts unternommen?“

Dakurian lachte zögerlich. „Ich? Wo denkst du hin? Ich bin nicht hier, um irgendwas zu unternehmen. Ich war in erster Linie auf der Erde, um einer Hinrichtung beizuwohnen. Leola hat mich eingeladen, ihr zuzusehen, wie sie diese Menschen wieder einfängt. Von Hilfe war nie die Rede.“

Bora setzte sich neben Dakurian. „Dein Vater wird nicht sehr erfreut sein, das zu hören.“, erklärte er und zog eine Zigarre aus seinem Umhang.

„Ist mir egal. Arbeit ist mir zuwider. Wenn er will, kann er mir ja Hausarrest geben, oder so.“ Dakurian war das ziemlich gleichgültig.

„Und wo sind die Menschen jetzt hin? Weißt du das auch nicht?“, fragte Bora und zündete sich die Zigarre an.

Dakurian stand auf. „Kannst du dir das nicht denken? Sie wollen wieder dahin zurück, wo sie angefangen haben.“

Bora nahm einen kräftigen Zug und blies den Rauch wieder aus. „Mit anderen Worten haben sie sich ein Boot oder ein kleineres Schiff genommen, um über den Ozean zu kommen. Wenn das so ist, erledigt sich die Sache wohl von selbst. Irgendwie schade. Ich hatte gehofft, das es nicht so einfach wäre.“

Dakurian schmunzelte. „Unterschätze diese Menschen nicht. Bis jetzt haben sie euch immer an der Nase herumgeführt. Sie haben sogar eine sichere Hinrichtung gesprengt. Ich glaube nicht, dass das für unseren Ruf auf der Erde gut war.“, erklärte er und streckte sich. „Und jetzt bringt mich zurück nach Washington. Dieser Planet macht mich krank. Ich will wieder aufs Schiff.“, entgegnete er und machte sich auf den Weg zum Schiff.

Doch er blieb nochmal kurz stehen. „Dieser Niklas ist ein interessanter Typ. Den sollte ich im Auge behalten.“

Er dachte daran, wie er das Gespräch zwischen Kazuma und Niklas im Geheimen belauscht hatte. „Könnte nochmal nützlich werden.“

Bora seufzte. „Jedenfalls sind diese Menschen jetzt geliefert. Das werden wie nicht überleben.“, sagte er lächelnd.
 

Serena lag in ihrer Koje. Neben ihr ein Buch, das sie aber allem Anschein nach schon durch hatte.

„Mir ist langweilig.“, sagte sie.

Sie sah zu Atruschka rüber, die in der Koje neben ihr lag. Sie schlief allerdings. Über ihr lag Serena, doch ihrem Schnarchen nach schlief auch sie. Nur Junkos Schlafkoje war leer.

Serena stand auf und ging etwas schläfrig an Deck.

Junko saß am Heck und sah auf das Wasser. Robin war gerade am Steuer. Die anderen schliefen wohl gerade.

„Ist dir auch so langweilig?“, fragte Serena, die sich neben Junko setzte.

Junko nickte. „Allerdings. Und dabei sind wir gerade mal seit 2 Tagen unterwegs.“

„Stimmt. Laut Ratko brauchen wir noch mindestens 5 Tage, bis wir in Japan ankommen.“, stellte Serena fest.

„Freust du dich? Ich meine, wieder nach Tokio zu kommen. Hast du dort Freunde?“, fragte Junko.

Serena lehnte sich zurück und legte sich hin. „Nicht direkt Freunde. Es ist eher eine Gemeinschaft. Wir helfen uns gegenseitig und passen auf den anderen auf. Es gibt einige Leute, die ich gut kenne, aber Freunde... ich weiß nicht.“, dachte sie nach.

Junko schmunzelte. „Keine Zeit für Freunde, was?“

Serena sah Junko an. „Du bist doch meine Freundin, oder nicht?“, fragte sie.

Junko lehnte sich jetzt ebenfalls zurück. „Selbst vor der Invasion hatte ich niemanden, den ich so nennen konnte. Und nach der Invasion war niemand mehr da.“, sagte sie melancholisch klingend.

„Jetzt gehörst du zu uns. Du bist ein Teil unserer Gruppe. Du bist unsere Freundin und wir werden dich nicht im Stich lassen.“ Serena ließ keinen Zweifel an ihren Worten, doch Junko war das ohnehin schon klar.

„Ein gemeinsames Sonnenbad?“, fragte Kazuma.

Die beiden erschraken, weil sie ihn gar nicht bemerkt hatten.

„Wo kommst du denn her?“, fragte Serena.

„Ablösung natürlich. Ratko, Robin und ich lösen uns mit dem Steuern ab. Schließlich kann einer alleine nicht 24 Stunden lang steuern.“, erklärte Kazuma.

Dann ging er hoch und nahm das Steuer, während der gähnende Robin unter Deck kroch.

Serena gähnte ebenfalls. „Ich werde mich auch noch etwas hinlegen. Mit etwas Glück schlafe ich ja 5 Tage und wenn ich aufwache, sind wir da.“, sagte sie.

Junko lächelte. „Ich hoffe nicht.“

„Du kannst ja Kazuma etwas Gesellschaft leisten, damit er nicht so alleine ist.“, fügte Serena augenzwinkernd hinzu, bevor sie wieder unter Deck verschwand.

Junko wurde ein wenig rot. „Was sollte das denn jetzt heißen?“, fragte sie sich voller Scham.

Einige Minuten später aber beschloss sie, doch mal zu ihm zu gehen.

„Und... wie ist es so?“, fragte sie.

Kazuma sah sie fragend an. „Wie es so ist?“, fragte er zurück.

Junkos Kopf wurde noch röter. „Warum stell ich so eine blöde Frage?“, fragte sie sich in Gedanken.

„Kann ich auch mal versuchen?“, fragte sie schließlich.

„Klar. Komm her. Ich zeig´s dir. Robin hat mir alles erklärt.
 

Kazuma erklärte Junko die Armaturen. Die Anzeigen und wofür die ganzen Knöpfe und Hebel waren. Schließlich durfte sie auch mal ans Steuer, auch wenn es nicht viel zu steuern gab.

„Woher wissen wir, wo wir lang müssen? Ich seh überall nur Wasser.“, fragte Junko.

„Das hätten wir hier. Ein Navigationsgerät, das uns genau anzeigt, auf welchem Längen- und Breitengrad wir uns befinden. Der Kurs wird hier angezeigt. Daher wissen wir immer genau, ob wir noch richtig sind.“, erklärte Kazuma.

„Und das da?“ Junko zeigte auf eine kreisförmige, grün schimmernde Anzeige.

„Das ist das Radar. Es zeigt normalerweise Fischschwärme oder Wale an. Auch andere Boote in Reichweite werden hier angezeigt. Allerdings werden wir die wohl hier nicht sehen.“

Junko sah auf die Anzeige. „Und was ist das dann?“, fragte sie und zeigte erneut auf das Radar.

Kazuma sah auf die pulsierende Anzeige. Tatsächlich zeigte sie etwas an. Es war zwar in einiger Entfernung, aber es war eindeutig eine Anzeige.

„Vielleicht ein größerer Fischschwarm. Ein Boot wird es ja wohl kaum sein.“ Er klopfte mit dem Finger auf die Anzeige, doch dieses etwas verschwand nicht.

„Kannst du mal kurz das Steuer halten? Ich werd mal Robin holen. Der kennt sich besser damit aus.“ Mit diesen Worten verschwand Kazuma kurz unter Deck.

Junko sah auf die Anzeige. Sie nahm das Fernglas und sah in die Richtung, in welcher das Radar ausschlug, doch nichts war zu sehen. Kein Schiff, also konnte es nur etwas unter Wasser sein.

Kurz darauf kam Kazuma mit Robin im Schlepptau wieder nach oben.

„Was ist denn los?“, fragte Robin schläfrig.

„Sieh mal hier. Weißt du, was das ist?“, fragte Junko.

Robin sah auf das Radar und seufzte. „Was weiß ich. Fische vermutlich. Vielleicht auch ein paar Wale oder sowas. Deswegen braucht ihr mich doch nicht zu wecken.“, entgegnete er erschöpft.

„Wie weit ist das Signal etwa entfernt?“, wollte Kazuma wissen,.

„Was was weiß ich. Etwa 2 Seemeilen schätze ich. Wenn ihr nichts dagegen habt, würde ich mich jetzt gerne wieder hinlegen.“

Kazuma aber schluckte. Er hatte ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Das war ein Gefühl, das er schon mehrmals hatte, kurz bevor etwas schlimmes bevorstand. „Etwas stimmt da nicht. Ich glaube nicht, dass das nur ein Wal ist.“

„Malst du schon wieder den Teufel an die Wand? Na, egal. Ich bin zu müde, um mich mit sowas zu befassen.“, sagte Robin.

„Hey, Leute! Seht mal!“, sagte Junko und verwies auf das Radar.

„Das Signal kommt verdammt schnell näher.“

Kazuma sprang runter und ging an den Bug in der Hoffnung, irgendwas entdecken zu können. „Wie weit noch?“, fragte er.

„Etwa 500 Meter.“, rief Junko zurück.

Kazuma sah auf die Wasseroberfläche. Tatsächlich konnte er in einiger Entfernung etwas entdecken. Es war aus wie eine Flosse, die nur leicht aus dem Wasser herausragte.

„Ich glaube nicht, dass das ein Wal ist. Jedenfalls kein normaler.“, sagte er.

Robin nahm das Fernglas und sah nun auch die Flosse. „Aber was ist es dann?“

Plötzlich tauchte unmittelbar vor dem Schiff etwas aus dem Wasser auf.

„Bremsen! Bremst!“, schrie Kazuma, den es kurzfristig umgeworfen hatte.

Robin nahm sofort das Gas runter und riss das Steuer herum, so das sie rechts vorbeifuhren.

Das Spritzwasser regnete auf das Schiff nieder und es wurde sichtbar.

Es war ein riesiger Kopf, der da aus dem Wasser geschossen war und jetzt mitsamt einem Teil des Halses etwa 10 Meter hoch aus dem Wasser herausragte.

Junko zitterte, als sie das Ding ansah. Ein wenig erinnerte es an einen Dinosaurier, dessen Abbildungen sie mal in einem Museum und in Bilderbüchern gesehen hatte. Die Flosse ragte etwa 50 Meter hinter dem Kopf aus dem Wasser heraus, was darauf schließen ließ, das dieses Ding verdammt groß war.

„Verdammt. Was ist das? Das ist doch kein Wal!“, schrie Kazuma.

Die Augen des Kopfes sahen jetzt auf das vergleichbar kleine Schiff direkt vor ihnen.

„Ist das ein Pflanzenfresser? Ich hoffe, das ist ein Pflanzenfresser.“, sagte Junko.

Kazuma stand wieder auf. „Denke nicht. Siehst du seine Zähne?“, fragte er.

Tatsächlich war das Gebiss dieses Tieres sehr spitz, was meistens darauf schließen ließ, das es ein Fleischfresser sein musste.

„Na gut. Versuchen wir einfach, zu verschwinden.“, sagte Robin und wollte wieder Gas geben.

„Warte!“, rief eine Stimme von unten.

Ratko war an Deck erschienen, weil er durch die Erschütterungen wach geworden war. „Wenn du jetzt den Motor anwirfst, wird er uns zum Frühstück verspeisen.“

Kazuma sah zu Ratko. „Weißt du, was das ist?“

Ratko schluckte. „Leider ja. Das ist ein Leviathan. Er war ursprünglich auf einer anderen Welt beheimatet. Der Imperator hatte einige von ihnen einfangen lassen und mitgenommen. Wie es aussieht, hat er eines davon hier ausgesetzt.“

Kazuma bewegte sich ganz langsam in Ratkos Richtung. „Und was machen wir jetzt? Spielen wir toter Mann, bis es verschwindet?“, fragte Kazuma skeptisch.

Ratko ballte die Hände zu Fäusten. „Wir müssen es töten.“, sagte er.

Alle drei erschraken, nachdem er das gesagt hatte.

„Es töten? Bist du verrückt? Das Ding ist viel zu groß!“, sagte Kazuma.

„Wenn wir es nicht töten, wird es uns töten. Soviel ist sicher!“, erklärte Ratko.

Kazuma sah den riesigen Kopf nochmal an. „Und wie stellst du dir das vor?“

In dem Moment versank der Kopf wieder in der Tiefe und der Leviathan schwamm unter ihrem Schiff durch. Glücklicherweise etwas tiefer, so das die Flosse das Schiff nicht zweiteilte.

„Hat er das Interesse verloren?“, wollte Junko wissen.

„Wäre schön, wenn es so wäre. Aber soweit ich weiß spielen diese Dinger gerne ein wenig mit ihrer Beute.“, erklärte Ratko.

Kazuma ging jetzt unter Deck und packte seine beiden Schwerter.

„Hey, Leute! Wacht auf! Wir haben Probleme! Große Probleme!“ verkündete er lautstark.

Eine Minute später waren alle bis auf Yuan an Deck. Yuan hatte keiner wach bekommen, also ließen sie ihn einfach schlafen.

„Wie sieht es aus?“, fragte Kazuma Robin, der auf das Radar achtete.

„Er schwimmt um uns herum. Sieht so aus, als ob er abwarten würde, was wir tun.“, sagte er.

„Kannst du uns mal bitte erklären, was los ist?“, mahnte Atruschka.

„Ein Leviathan hat es auf uns abgesehen.“, sagte Ratko ganz kühl.

„Ein WAS?“, fragte Serena.

„Eine riesige Kreatur von einem anderen Planeten, das uns alle mitsamt dem Schiff auffressen wird, wenn wir nichts dagegen unternehmen.“, fügte Ratko hinzu.

Serena lehnte sich an die Reling und ging in die Hocke. „Na klasse. Das war´s also?“, fragte sie zitternd.

„Unsinn. Wir schaffen das schon. Das kriegen wir hin. Irgendwie.“ Kazuma klang selbst nicht sehr überzeugt von seinen Worten. Er spürte, wie auch seine Hände leicht zitterten. „Ratko. Hat das Ding irgendwelche Schwachpunkte? Irgendwas, das wir gegen es verwenden können!“

Ratko schüttelte mit dem Kopf. „Keine Ahnung. Ich habe bisher nur von diesen Tieren gehört und Bilder von ihnen gesehen. Ich weiß nicht einmal, wie es eingefangen wurde.“, erklärte er.

„Das ist ein Wassertier. Also ist es garantiert allergisch gegen Feuer.“, sagte Robin lächelnd, während er einen kleinen Feuerball in seiner Hand erschuf.

„Bei den Wassermassen um uns herum ist es ziemlich schwierig, es mit Feuer anzugreifen. Außerdem kann es dann einfach untertauchen.“, mahnte Kazuma und sah auf das Wasser, wo in einiger Entfernung die Flosse wieder zu sehen war.

„Es wird also warten, bis wir uns wieder bewegen?“, wollte Atruschka wissen.

„Eine Weile schon. Aber auch nicht ewig.“, erklärte Ratko.

„Ich sage doch, lasst mich es versuchen.“, sagte Robin kampfeslustig.

„Was soll denn der Krach hier draußen? Könnt ihr nicht mal ruhig sein?“, fragte Yuan, der jetzt nach oben kam.

Alle sahen ihn fragend an.

„Auch endlich wach, du Schlafmütze?“, fragte Atruschka.

Yuan sah skeptisch in die Runde. „Ist irgendwas passiert?“, fragte er.
 

Ein paar Minuten später war auch er in die aktuelle Situation eingeweiht und sah zu der Flosse, die das Boot noch immer in einiger Entfernung umkreiste.

„Wenn es weiter nichts ist, übernehme ich das.“, sagte Yuan selbstsicher.

„Was redest du da?“, fragte Robin. „Das ist meine Aufgabe. Ich röste das Ding einfach.“

„Was meinst du mit, das du das übernimmst? Das Ding ist zu groß, um dagegen zu kämpfen.“, sagte Kazuma.

Yuan lächelte. „Ich kämpfe nicht. Das ist nur ein Tier. Ich glaube nicht, das es uns absichtlich töten will. Es sieht uns als Futter an. Wenn wir ihm zeigen, das wir ihm überlegen sind, wird es uns in Ruhe lassen.“, erklärte er.

Alle sahen ihn jetzt fragend an. Keiner verstand wohl, was Yuan vorhatte.

„Werft den Motor einfach wieder an. Den Rest übernehme ich.“, erklärte er nochmal und legte die Siegel frei.

Ratko sah Kazuma ratlos an.

„Mach es einfach. Wir haben wahrscheinlich keine andere Wahl.“, sagte Kazuma kopfschüttelnd. Ihm ging der riesige Kopf des Leviathans durch den Kopf. Vermutlich würde er einen Kampf dagegen nicht gewinnen können.

Ratko ging nach oben zum Steuer, während die anderen unter Bord gingen. Kazuma blieb an Deck und wartete ab.

Ratko startete den Motor wieder und gab Vollgas.

Die Flosse des Leviathans, die in dem Moment etwas 500 Meter hinter dem Boot war, drehte und kam nun auf sie zu.

„Ich hoffe, du weißt, was du tust.“, sagte Kazuma.

„Vertrau mir. Es gab mal so eine ähnliche Situation mit einem wild gewordenen Elefanten. Damals konnte ich zwar nur ein Siegel lösen, aber es hatte funktioniert. Sollte hier nicht anders sein.“, erklärte Yuan.

„Aha.“, sagte Kazuma mit etwas skeptischem Blick.

Die Flosse verschwand jetzt und der Kopf des Leviathans tauchte aus dem Wasser auf.

„Jetzt!“, schrie Yuan und die Siegel lösten sich.

Erneut verwandelte er sich in Yajukurai und schwebte leicht über dem Boot.

Ratko nahm das Gas heraus und blieb schließlich stehen.

Der Leviathan sah die für ihn vergleichbare Nussschale zähnefletschend an.

Kazuma erkannte jetzt, das dieses Biest das Boot mit einem Haps verschlingen könnte. Es war beängstigend.

Yuan schwebte jetzt etwas höher und streckte seine Arme nach rechts und links aus. „VERSCHWINDE!“, schrie er aus ganzem Leib.

Dabei breitete sich eine Schockwelle von Yuan her aus. Sie war so stark, das Kazuma Mühe hatte, sich auf den Beinen zu halten. Selbst auf dem Wasser waren die Wellen zu sehen.

Der Leviathan senkte etwas den Kopf und sah den verwandelten Yuan an. Bis sein Kopf nur noch etwas einen Meter von Yuan entfernt war.

„Wenn du jetzt verschwindest, werden wir dir nicht wehtun. Ich verspreche es.“, sagte Yuan leicht drohend.

Der Leviathan riss sein Maul auf und stieß einen Schrei aus.

Yuan aber schwebte nach wie vor auf der Stelle und verschränkte die Arme.

Der Kopf des Ungetüms bewegte sich wieder von Yuan weg. Dann schnaubte es kurz, bevor es unter Wasser tauchte.

Kazuma sah zu Ratko. „Wo ist er?“, fragte er.

Ratko sah auf das Radar und schluckte. „Es... es bewegt sich weg. Es entfernt sich!“, schrie er.

Kazuma konnte es nicht fassen. „Prima gemacht, Yuan!“, schrie er, als Yuan wieder an Deck kam und sich zurückverwandelte.

Dann ging er in die Knie und atmete schwer.

Kazuma sah ihn überrascht an. „Hast du Angst gehabt?“, fragte er.

Yuan zitterte ein wenig. „Ist doch was anderes als ein Elefant.“, sagte er.

Kazuma lachte jetzt ein wenig. „Hat aber funktioniert. Der wird uns wohl jetzt in Ruhe lassen.“, sagte er.

Die anderen kamen jetzt auch wieder an Deck.

„Unglaublich, dass das funktioniert hat.“, sagte Atruschka verwundert.

„Dann können wir ja weiterfahren.“, sagte Ratko vom Steuer aus.

„Klar. Gib Gas. Je schneller wir hier wegkommen, desto besser.“, rief Kazuma zurück.

Atruschka half Yuan auf die Beine zurück. „Du zitterst ja immer noch. Mann, bist du ein Dummkopf. Leg dich gefälligst wieder hin!“, schimpfte sie und brachte ihn wieder unter Deck.

Kazuma sah nochmal zurück auf die Flosse, die sich immer schneller entfernte. „Es wird Zeit, das wir dem Treiben der Saroks endlich Einhalt gebieten.“, dachte er.



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