Zum Inhalt der Seite

Mit ungetrübtem Blick

Großvaterparadoxon
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Schwerwiegende Entscheidung

Kapitel 49: Schwerwiegende Entscheidung
 


 

„Es wird Krieg geben. Stehst du auf der richtigen Seite?“ – „Wenigstens habe ich mich für eine Seite entschieden.“ (X-Men)
 

Carolines Sicht:

Nachdem ich endlich meinen langweiligen Tanzpartner losgeworden war, machte ich mich auf dem Weg zur Bar.

Ich vermisste Tyler so sehr und hoffte, dass er bald wieder bei mir war.

Zumindest war ich Klaus jetzt los, der um einiges glücklicher zu sein schien, dass er Elena oder Tatia wiederhatte.

Oder eben wusste, dass sie es einfach war.

Er konnte glauben und sagen was er wollte, aber mich hatte er nicht im Entferntesten so angesehen wie sie und wenn er bei ihr war, dann wirkte er… menschlich.

Ich konnte mich sogar für ihn freuen, wenn ich alles andere ausblendete, was er getan hatte.
 

Bevor ich zur Bar kam, entdeckte ich Bonnie und ging zu ihr, um mit ihr zu reden, was ich schon lange tun wollte.

„Bonnie, es gibt etwas worüber wir reden müssen.“

Überrascht und dann auch gleich wütend sah sie mich an.

„Du musst dich bei Elena entschuldigen.

Sie ist traurig wegen dem was zwischen euch geschehen ist.“

Elena war gut darin, anderen nicht zu zeigen, wie sie sich wirklich fühlte und sie kümmerte sich lieber um die Probleme der anderen, als um ihre eigenen.

Das machte ihren guten Geist aus.

„Das scheint mir aber nicht so!“, zischte sie bissig und deutete dabei auf die Tanzfläche.

Elena war dort zusammen mit Elijah und sie lächelte sogar zwischenzeitlich.

Es war schön, die beiden so zusammen zu sehen, die beiden hatten was harmonisches, wenn sie beieinander waren.

„Vorher hat sie mit Klaus getanzt!

Mit Klaus!“
 

Ich runzelte die Stirn, weil sie den Grund dafür doch eindeutig mitbekommen haben musste.

„Findest du nicht, dass du reichlich ungerecht zu ihr bist?

Sie hat mit ihm getanzt, weil er ihren Tanz ersteigert hatte und sie war deswegen sehr wütend auf ihn.“

Natürlich war ebenso wohl ein Grund dafür, dass sie ihre Gefühle für ihn verleugnen wollte, wie es nun einmal nur Elena konnte.

„Sie hätte sich weigern können!“

Verständnislos sah ich meine beste Freundin an, die in Rage zu sein schien.

„Bonnie!“, japste ich. „Du weißt doch, dass das lächerlich ist, oder?“

Aber ich war mir da bei ihr nicht mehr so sicher.

Wütend besah sie mich.

„Das was du zu Elena gesagt hast, das hab ich gehört und Bonnie, das war wirklich nicht nett oder überhaupt fair von dir!

Elena tut wirklich nichts Falsches und wenn du dir ihre Geschichte anhören würdest, dann würdest du sie auch verstehen!“, versuchte ich sie zu überreden.

Jetzt verstand ich auch, warum Elena solche Angst gehabt hatte es ihr zu sagen.

Eigentlich konnte man Bonnies Reaktion darauf schon erahnen, wenn man sie kannte.
 

Kalt betrachtete mich Bonnie, meine beste Freundin, sodass es mir das Herz zusammenzog.

„Ich will mir ihre Geschichte nicht anhören, in der sie alles überdacht hat, nur weil sie eine andere Seite von ihnen kennengelernt hat.

Sie sind Vampire, Caroline!

Unsere Feinde!“

Erschrocken wich ich aufgrund ihrer Stimmlage zurück, denn ich konnte ebenso nicht glauben, was sie gesagt hatte.

„Ich bin ebenfalls ein Vampir, Bonnie.

Hast du das vergessen?“, fragte ich niedergeschlagen, weil sie gerade keine Nachsicht, sondern nur Hass demgegenüber zeigte, was ich war.

„Ja, und jetzt stellt sich die Frage, auf welcher Seite du bist!“
 

Ungläubig sah ich meine beste Freundin an, die mir auf einmal so fremd vorkam und voller Hass vergiftet zu sein schien.

„Welche Seite?

Es gibt keine Seiten, Bonnie!“, versuchte ich ihr zu sagen. „Wir sind doch alle Freundinnen.“

Zumindest war es bisher immer so gewesen.

Bonnie, Elena und ich.

Nun gut, Elena hatte ihre beste Freundin jetzt in Rebekah gefunden, aber das war eigentlich nur fair, da Bonnie und ich beste Freundinnen waren.

„Nein, Elena ist nicht mehr meine Freundin und wenn du das anders siehst, denkst dass es in Ordnung ist mit Urvampiren und Damon herumzuhängen, als wäre nichts zwischen uns geschehen, dann…“

„Dann was?“, fragte ich härter als beabsichtigt, doch das interessierte mich jetzt schon.

Was dachte sie darüber?

Was dachte sie über mich?

„Dann bin ich auch nicht besser als sie, ein Monster?“, wiederholte ich das, was sie Elena an den Kopf geworfen hatte und was unter der Gürtellinie gewesen war.

Kalt erwiderte ich ihren Blick.

„Nur falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte, auch ich bin ein Vampir, die du so gern als Monster beschimpft!“, erinnerte ich sie.
 

Was war nur mit Bonnie los?

Hatte sie vollkommen den Verstand verloren?

Ihr Blick wurde kälter und auch noch verachtend.

„Dann hast du dich also entschieden.“

Geschockt, sah ich meiner besten Freundin hinterher, wie sie sich umdrehte und davon ging und auch ohne dass es ausgesprochen wurde, verstand ich es.

Wir waren keine besten Freunde mehr, wir waren nicht einmal mehr normale Freunde, keine Verbündeten.

Es fühlte sich wie Abschied an und jetzt wusste ich, wie Elena sich wegen dieser Abweisung, dem Verlust gefühlt haben musste.

Wir spalteten uns und es gab nichts, was ich dagegen tun konnte.
 

Wie betäubt ging ich zur Bar und bestellte mir dort einen Drink, musste irgendwie verarbeiten, was gerade geschehen war.

Aber jetzt hatte ich keine beste Freundin mehr.

Bonnie war gegen mich und es gab offensichtlich nichts, was ich dagegen hätte tun können.

Ich spürte wie sich jemand neben mich setzte, doch es störte mich weder, noch konnte ich mich darüber freuen.

Eigentlich, das sowieso nicht.

Er sagte nichts, aber ich wusste, dass er alles gehört hatte.

„Scheint so, als bräuchte ich eine neue beste Freundin“, meinte ich und wusste, dass das ein lächerlicher Gedanke war.

Man konnte seine beste Freundin nicht einfach mit einer anderen ersetzten.

Bonnie hatte sich von mir abgewandt, nein sich sogar gegen mich gestellt, gegen uns alle, wie es schien.

„Du hast doch noch andere Freunde.

Ich meine, wenn man mal so darüber nachdenkt, dann mögen dich die Leute, im Gegensatz zu mir.

Einfach weil du der Mensch bist, der du bist, um deiner Selbstwillen.“
 

Ich konnte mir ein Lächeln wegen seiner Worte nicht verkneifen.

Jetzt wo es kein Kommentar war, um mich rumzukriegen, klang es sogar richtig aufbauend.

„Du bist ein guter Mensch, Caroline.

Wer das nicht sehen kann, der hat selbst schuld.

Das ich dich mag oder bewundere, hat nicht abgenommen, du bist immer noch ein toller Mensch oder Vampir.“

Die letzten Worte sagte er grinsend und ich schaffte es fast zu lachen.

Fast.

Es tat einfach noch viel zu sehr, aber das hier lenkte ab, egal wie absurd dieses Gespräch war oder die Person, mit der ich es führte.

„Es scheint dir nichts auszumachen, das Elena mit deinem Bruder tanzt.

Müsstest du nicht an die Decke gehen?“
 

Bei Damon würde das ganz sicher passieren, da war ich mir sicher.

Er schien mir wie ein Eifersüchtiger Typ zu sein.

„Ah, nicht bei den beiden.

Wenn es Damon wäre…“, bestätigte er meine Vermutung. Dennoch erklärte es noch lange nicht, warum er nichts gegen Elijah hatte.

„Du wusstest, wer sie ist und was mir das bedeuten würde und hast nichts gesagt.“

Ich zuckte mit den Schultern.

Seine Stimme klang bei seinem Worten weder anklagend, noch irgendwie positiv, eher ganz Sachlich, weswegen ich nur auf den Inhalt reagieren konnte.

„Du hast mich auf jegliche Weise abserviert und gleichzeitig auf sie aufmerksam gemacht.“

Stimmt, das hatte ich getan.

„Hätte nicht gedacht, das du so lang brauchst, um es zu verstehen.

Du solltest mir dankbar sein, das ich das alles getan hab, stell dir jetzt den Konflikt und die Schuldgefühle vor, die du hättest, wenn ich nachgegeben hätte.“
 

Ich wäre die Leidtragende, er und auch Elena.

Natürlich hätte er sich für sie entschieden, sie war seine wahre Liebe und Elena wäre verletzt, auch wenn sie es nicht zugeben würde.

„Ich bin dir dankbar“, antwortete er zu meiner Überraschung und ich sah ihm in die Augen.

So wirklich konnte ich seine Worte nicht glauben, aber er strahlte nur Ernsthaftigkeit und Aufrichtigkeit aus.

„Danke, dass du nichts mit mir angefangen hast.“

Ich kicherte über seine Wortwahl, konnte nicht anders, aufgrund all der bescheuerten Gefühle in meinem Körper und das klang einfach so witzig.

„Ich sag es dir gern noch einmal, du hättest sowieso keine Chance gehabt.

Ich liebe Tyler, du erinnerst dich?“, fragte ich nach und er schmunzelte leicht.

„Dann hoff ich für dich, dass er bald zurück kommt“, meinte er und hielt mir sein Glas hin, mit dem ich zögernd anstieß.

„Das hoff ich auch“, stimmte ich leise zu. „Das hoff ich auch.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück