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Ein letzter Tanz

von

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Tag 4 - Aller guten Dinge sind drei (1/3)

Mamoru lief zum Bäcker und bestellte all die Leckereien, die Bunny am liebsten mochte. Wenn er nicht mal langsam Gas geben würde, dann würde er ziemlich dumm am Ende seiner Abmachung aussehen. Über den Ausgang wollte er trotzdem noch nicht nachdenken. So oder so wäre er einen Kopf kürzer.
 

Fand Bunny nach ihrem gemeinsamen Sex heraus, was das Ganze auf sich hatte – sie würde ihn umbringen. Und ihre vier Freundinnen würden es mit Vorfreude noch ein weiteres Mal tun.

Sollte er mit Motoki im Bett landen und Bunny es jemals herausfinden – sie würde ihn umbringen. Und dass es ihre vier Freundinnen noch mindestens vier Mal erneut tun würden, brauchte er ja nicht sagen.
 

Zugegeben, er befand sich in einer ziemlichen verzwickten Lage. Sicherlich könnte er Motoki fragen, ob sie das einfach sein lassen konnten, aber irgendwo hatte auch Mamoru noch seinen Stolz. Und es wäre doch gelacht, wenn er keine Möglichkeit finden würde, wie er elegant aus der Sache wieder heraus kam.
 

Ausgerüstet mit den besten Backwaren, machte er sich auf dem Weg zu Bunny. Es überraschte ihn nicht, dass ihre Mutter ihm öffnete und ihm verkündete, dass seine Freundin noch im Bett war und seelenruhig schlief. Da Wochenende war, hatte sie sich die Mühe gespart, sie auch nur ansatzweise aus dem Bett zu holen (sie hatte angst davor gehabt, mit einem Kissen beworfen zu werden).

Mamoru tapste mit der Brottüte in der Hand in ihr Zimmer und setzte sich zu ihr aufs Bett.

„Bunny? Bunny, aufstehen!“

„Nur 5 Minuten!“, murmelte sie und zog sich die Bettdecke über den Kopf.

„Dein ,über alles geliebter Mamoru’ ist mit dem halben Bäckerladen hier, ich würde an deiner Stelle lieber aufstehen“, murmelte er und Bunny wagte es unter der Bettdecke hervor zu sehen.

„Du bist ja wirklich da“, bemerkte sie. Mamoru lächelte sie verliebt an.

„Ich habe dir ja wohl nicht zu viel versprochen!“

„Wie komme ich denn zu der Ehre?“, fragte Bunny, machte ihrem Mamoru Platz, damit er unter die Bettdecke kriechen konnte und nahm ihm die Tüte aus der Hand.

„Meine Güte, so kann ich ruhig jeden Morgen geweckt werden!“
 

Mamoru kuschelte sich mit ihr unter die Decke und sie aßen eins nach dem anderen auf, während sie gemütlich vor sich hin redeten. Mamoru genoss diese Augenblicke wirklich sehr. Nicht nur, dass man Bunny als mittlerweile erwachsen ansehen konnte und sie auch über ernste Themen diskutierten konnten, sie war auch einfach… So schön. Mamoru beobachtete sie, wie sie genüsslich in einen Schokoladencroissant biss. Wieso fehlte nur der körperliche Part in ihrer Beziehung?! Es könnte so perfekt sein, wenn sie einfach endlich Sex hätten!
 

„Ich habe mir heute drei Sachen für dich überlegt“, fing Mamoru an.

„Uh, und?“, hakte sie nach.

„Nummer eins war das Frühstück!“ – „Nummer 1 war schon ziemlich perfekt, muss ich gestehen.“

„Es kommt ja noch besser“, lachte Mamoru und strich ihr eine Haarsträhne hinter das Ohr.

„Nummer zwei ist Kino! Und Nummer 3 wird ein abendlicher Spaziergang sein. Bist du dabei?“

Bunny schmiegte sich glücklich an ihn. „Klar! Ich freue mich auf den Tag!“
 

Gut, wenn Mamoru ehrlich war, dann war das fast schon wie Bestechung. Er würde Bunny wahrscheinlich den ganzen Tag auf Händen tragen, nur damit es am Ende des Tages klappen konnte. Aber in ihrer lächerlichen Abmachung gab es immerhin keine Klausel dafür, dass die Bestechung verboten war.
 

Mamoru nahm ihr die leere Brottüte aus der Hand und zog sie in seine Arme.

„Und wenn du magst, gehen wir auf dem Weg zum Kino noch einen Kaffee trinken.“

„Der Tag wird ja immer besser“, murmelte Bunny zufrieden und schlummerte innerhalb weniger Augenblicke in seinen Armen wieder ein. Mamoru war das egal. Er hielt sie fest im Arm und genoss die Zweisamkeit.
 

Und kam so wieder – leider Gottes – zum Nachdenken. Gut, heute versuchte er es mit Bestechung. Vielleicht war das nicht die höflichste Form der Verführung, aber im Endeffekt machte das doch keinen Unterschied, sollte das Ergebnis Sex gleich sein. Was Motoki von der Sache hielt, war ihm egal.
 

In dem Moment klingelte sein Handy. Grummelnd befreite er einen Arm und ging ran.

„Ja?“, flüsterte er leise.

„Mamoru-Boy! Warum denn so leise?“

„Schrei nicht so rum, Motoki! Ich bin Bunny und sie schläft noch ein wenig“, flüsterte Mamoru.

„Habt ihr miteinander geschlafen?“

„Nein“, zischte Mamoru und betete dafür, dass Bunny die laute Stimme seines Freundes nicht auch noch hören konnte.

„Und was hast du für heute vor?“

„Alle guten Dinge sind drei, habe ich mir gedacht. Frühstück, Kino, Spaziergang.“

„Dann wünsche ich dir mal viel Erfolg“, antwortete Motoki und schien einen Moment nachzudenken.

„Du, morgen früh zu mir? Frühstücken?“

„Wenn es unbedingt sein muss! Darf ich jetzt auflegen?“, grummelte Mamoru. Motoki lachte herzhaft.

„Ich will euch gar nicht weiter stören. Wir sehen uns dann morgen!“

Erleichtert legte Mamoru auf und steckte sein Handy wieder ein.
 

Zum Frühstück morgen wollte er es gar nicht kommen lassen. Egal wie, er musste Bunny heute ins Bett kriegen!
 


 

Mamoru schüttelte innerlich seinen Kopf. Was zur Hölle dachte er da eigentlich?! Er kuschelte sich enger an Bunny und zählte bis drei.
 

Bunny war seine Freundin. Entweder es würde sich ergeben oder eben nicht. Und wahrscheinlich war genau das die beste Taktik, die er haben konnte. Was sollte er auch sonst tun?! Ihr beim Spaziergang verklickern, dass er Sex mit ihr wollte?
 

Er neigte seinen Kopf zu ihr und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Bunny öffnete müde ihre Augen und blinzelte ihn an.

„Bin ich eingeschlafen?“, murmelte sie.

„Ja…“

„Oh… Wie wäre es mit einem zweiten Frühstück, Mamo-Chan?“

„Bist du nicht satt?“, fragte Mamoru geschockt. Bunny lächelte und kuschelte sich wieder an ihn.

„War ein Scherz. Ich wollte nur gucken, wie du reagierst.“
 

Arm in Arm ließen sie den Morgen ausklingen. Ab und an war sich Mamoru sicher, dass er morgen mit Motoki reden würde, um die ganze Sache abzublasen. Aber dann… Bunny, nur mit einer kurzen Hose und einem Top bekleidet, legte ihr Bein über seines und schmiegte sich so eng wie schon lange nicht mehr an ihn.
 

Mamoru strich ihr über Arme und Beine, ohne weitere böse Absichten. Erst wollte er die nächsten beiden Punkte auf seiner Liste abhaken… Und dann, nach dem Kino und dem Spaziergang…Dann war es vielleicht endlich soweit!
 

Er wollte sich aufsetzen, um seinen heutigen Bestechungs-Plan in die Tat umzusetzen, doch er spürte Lippen, die leidenschaftlich und heiß auf seinen gedrückt würden.
 

Er riss seine Augen auf, vollkommen überrumpelt. All seine Gedanken waren ausgelöscht.
 

Es war Bunny. Seine Bunny, die ihn so küsste! Sein Herz explodierte, der Kuss wurde immer fordernder. Vollkommen vernebelt ging Mamoru auf den Kuss ein.
 

Was zur Hölle geschah hier plötzlich!?



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