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120 Ways to Feel [One-Shots]

von

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In Between Worlds [Shanks X Marco]

In Between Worlds

Zwischen Verlangen und Pflicht
 

Er fragte sich immer wieder, wie es hierzu gekommen war. Das gerade Shanks es sich bei ihm im Bett gemütlich gemacht hatte und das auch noch halbnackt. Und sturzbesoffen. Womit hatte er das verdient? Er hatte sich bereits auf eine ruhige Nacht gefreut und jetzt lief er Gefahr einen Krieg anzuzetteln. Oder so etwas in der Art dachte er sich zumindest würde passieren, wenn Shanks‘ Crew herausfand, wo sich ihr Kapitän befand und vor allem in welchem Zustand er sich zudem befand.

Marco seufzte hörbar genervt. Was für ein beschissener Tag. Erst kam Shanks hier her um sich mit seinem Paps zu unterhalten. Am Ende hatte das Gespräch kein Resultat geliefert und trotzdem hatten ihre Mannschaften irgendwie beschlossen, die Gelegenheit zu nutzen um zusammen zu feiern. Jede Gelegenheit war eine gute Gelegenheit, wenn sie es ihnen erlaubte, sich mit Alkohol zu betäuben.

Nicht das er selbst großes Interesse daran hatte. Obwohl er natürlich niemals nein zu Alkohol sagen würde. Aber er vertrug diesen schließlich auch… was man von einem gewissen Rothaar nicht wirklich sagen konnte.
 

Und jetzt durfte er das hier ausbaden. Großartig. Einfach Großartig.

Resignierend kniete er sich neben sein Bett und schüttelte den Mann, der noch immer darauf schlief kurz. „Oi, Rothaar.“ Keine Reaktion.

Er schüttelte ihn heftiger.

Letztlich drehte der Angesprochene sich auf seinen Rücken um und gähne herzhaft „…schon Morgen? Lass mich weiterschlafen, Ben…“ Murmelte er ohne seine Augen zu öffnen.

„Ich bin weder ‚Ben‘, noch kann ich dich auf meinem Bett schlafen lassen…“ Gab Marco darauf leicht genervt zurück.

Vom einen auf den anderen Moment saß Shanks kerzengerade in dem Bett auf und sah den Mann neben sich verwirrt blinzelnd an. „Marco…?“ Er schien einen Moment lang zu überlegen, wo er war und wie er hier her gekommen war. Auf seinem Gesicht lag noch immer ein alkoholbedingter Rotschimmer, der ihn, wie Marco fand, irgendwie niedlich wirken ließ.

Oh ja. Es war in der Tat Großartig. Jetzt dachte er schon solche Dinge. Er schüttelte seinen Kopf in Unglauben über sich selber. Er sollte sich zurückhalten und Shanks schnell und vor allem dezent los werden, sonst würden sich noch gewisse Ereignisse wiederholen und das war etwas, worauf er gut und gerne verzichten konnte.
 

„Richtig geraten. Marco, wie in: Kommandant der 1sten Divisions von Whitebeard.“ In seiner Stimme schwang bei diesen Worten unweigerlich ein gewisser Stolz mit. „Und du liegst in meinem Bett.“ Wiederholte er noch einmal den im Moment wichtigsten Punkt.

Shanks sah sich erneut verwirrt um und platzte dann heraus „Das ruft Erinnerungen wach, findest du nicht?!“ Seine Hand klopfte Marco wohlwollend auf die Schulter und sein Gesicht hatte sich in ein breites Grinsen verwandelt.

„Keine Ahnung, was du meinst.“ Murmelte Marco daraufhin leise und sah zur Seite.

„Klar weißt du das.“ Shanks‘ Grinsen war noch immer unverändert. „Du und ich. Vor zwei Jahren auf dieser Insel…“ Versuchte er dem Jüngeren auf die Sprünge zu helfen. „Wir hatten uns zufällig getroffen und…“ Noch bevor er seinen Satz beenden konnte, hatte Marco ihm seine Hand auf den Mund gedrückt und somit zum Schweigen gebracht. „Schon gut. Schon gut.“ Sagte er mit einem panischen Gesichtsausdruck. „Ich weiß was du meinst.“ Gab er schließlich zu. „Aber halt einfach die Klappe darüber und verschwinde aus meinem Zimmer.“

Er ließ seine Hand in der Hoffnung, dass der Andere kapiert hatte, was er sagte, sinken und sah ihn erwartungsvoll an.
 

Shanks‘ Gesichtsausdruck hatte sich verändert. Seine Augen drückten Verwegenheit aus und in diesem Moment wusste Marco, dass er es nicht geschafft hatte. Shanks würde niemals aus seinem Zimmer verschwinden, ohne vorher seinen Spaß gehabt zu haben und er würde nichts dagegen machen können, wenn er keine Auseinandersetzung ihrer Mannschaften riskieren wollte.

Langsam beugte sich der Rotschopf zu ihm vor, seine Lippen nur noch wenige Millimeter von seinem Ohr entfernt, als er ihm leise zuraunte „Aber das hatte mir gefallen. Und dir ebenfalls.“ Stellte er schlicht fest und Marcos Körper durchfuhr ein Schauer. Scheinbar war der Effekt des Alkohols auf den Älteren nicht so stark, wie er erhofft hatte. Dann hätte er vielleicht aus dieser Situation entkommen können, aber wenn Shanks derart bei Sinnen war, würde er ihm hoffnungslos unterlegen sein. In jederlei Hinsicht.
 

Er war geliefert, eindeutig. Entweder, er ging auf das Spiel des Älteren ein, wobei er bereits wusste, wohin dies führen würde, oder er würde weiter versuchen, ihn los zu werden, was allerdings schlimmere Konsequenzen mit sich ziehen könnte.

Er musste an seine Mannschaft denken. Er dürfte keinen Fehler machen, denn er später bereuen würde.
 

Er schluckte hörbar. Shanks Kopf war ihm noch immer gefährlich nah und der Rothaarige nutzte diese Nähe im nächsten Moment genüsslich aus, als er Marco mit seiner Zunge vorsichtig über dessen Ohrmuschel leckte.

Der Jüngere konnte ein überraschtes aufstöhnen nicht unterdrücken und versuchte nach Hinten auszuweichen, doch Shanks hatte ihn mit seiner Hand bereits an der Schulter gepackt und erlaubte es ihm dadurch nicht, sich zurück zu ziehen.

„Oder?“ raunte er ihm erneut mit seiner tiefen Stimme entgegen und ging dazu über, vorsichtig an Marcos Ohrläppchen zu knabbern, sichtlich die Reaktion des Jüngeren genießend, der zusammengezuckt war und unweigerlich seine Augen geschlossen hatte.
 

Das hier war falsch. So falsch. Shanks war nicht ihr Freund. Er hinterging seine Mannschaft, seinen Paps, mit dem was er hier mit sich machen ließ. Er durfte nicht mehr passieren lassen.

Aber, verdammt. Er musste sich eingestehen, dass es sich gut anfühlte.

Und er konnte nicht anders, als an das zu denken, was vor zwei Jahren passiert war, als er Shanks zufällig auf dieser einen Insel getroffen hatte. Und der Gedanke an das, was sie gemacht hatten, erregte ihn unweigerlich.

Shanks Hand legte sich auf seine Wange und drehte Marcos Gesicht sanft in seine Richtung. Marco öffnete seine Augen erneut und blickte sogleich in die dunklen Augen seines Gegenübers, die ihn abschätzend musterten. „Nun?“ Fragte der Rothaarige erneut.

„Hat es.“ Gab Marco schließlich kleinlaut zu. „Hmm?“ Shanks sah ihn fragend an, mit dieser Antwort anscheinend nicht zufrieden gestellt.

Marco seufzte. „Es hatte mir gefallen.“ Sagte er schließlich und fügte noch mit einem bestimmten Tonfall hinzu, seinen letzten Rest Widerstand aufbringend „Aber das war eine Ausnahme und du solltest jetzt gehen.“

Shanks grinste darauf und fuhr dem Jüngeren mit seiner Hand sanft über dessen Wange. „Warum, hast du was gegen ein bisschen Spaß? Oder hast du Angst, dass du Ärger mit deinem Vater kriegst?“

Marco erwiderte diese Aussage mit einem finsteren Blick. „Ich werde ihn nicht hintergehen.“ Sagte er schließlich trocken und schlug Shanks Hand mit diesen Worten mit seiner eigenen fort, was diesem erneut ein leises Lachen entlockte.

„Wer redet denn von hintergehen? Was ist schon dabei?“ Fragte der Ältere ihn unschuldig. Marco hasste diese Art an ihm. Diese Art die sagte, es war alles egal, alles würde sich irgendwie klären und vor allem würde ganz bestimmt nichts schief laufen können. Aber er konnte nicht so denken. Er hatte Verpflichtungen.

Trotzdem musste er zugeben, dass er seiner derzeitigen Situation ebenfalls nicht abgeneigt war. Tatsächlich wäre es mehr als nur interessant wenn er das hier ausnutzen könnte. Außerdem war es vielleicht auch gar nicht so schlimm. Er würde nur den Frieden zwischen ihren Mannschaften bewahren. Das würde sein einziger Grund sein, warum er sich so tief in feindliches Territorium begeben würde…
 

Er wurde je aus seinen Gedanken gerissen, als sich Shanks Hand in seinen Nacken legte und ihn ruckartig nach vorne zog, nur um ihn dort mit seinen Lippen zu empfangen, welche der Rothaarige auf die seinen legte.

Es war ein fordernder Kuss und Marco spürte, dass sein Wiederstand gebrochen war, als er ihn erwiderte.

Shanks quittierte dies mit einem amüsierten Glucksen, als er sich von Marco löste und sich nach hinten auf das Bett fallen ließ. „Komm.“ Sagte er einladend.

Marco stand langsam auf und sah den Mann, der vor ihm auf seinem Bett lag abschätzend an. Seine roten Haare fielen ihm sanft ins Gesicht und seine Lippen umspielte noch immer ein amüsiertes Lächeln. Er trug kein Oberteil und Marcos Blick fiel unweigerlich auf die Stelle an der Schulter des Älteren, wo sein linker Arm fehlte. Shanks andere Hand ruhte auf seinem Bauch.
 

Marco wusste, dass er sich entscheiden musste. Das hier war seine letzte Chance, danach würde er sich bestimmt nicht mehr zurückhalten können.

War das hier wirklich so falsch? Natürlich. Shanks war ihr Feind. Wie konnte er sich so etwas überhaupt fragen. Das hier war in jeder Hinsicht falsch. Aber was vor zwei Jahren gewesen war, war ebenso falsch gewesen und dennoch war er damals darauf eingegangen. Und warum? Weil der Ältere ihn dazu verführt hatte, würde er sich gerne einreden. Aber er wusste, dass er darauf eingegangen war, weil er es selbst wollte und weil er wusste, dass es keine Konsequenzen haben würde, solange es niemand erfuhr.

Und das jetzt würde genauso wenig Konsequenzen haben, oder nicht? Niemand würde sie stören. Shanks würde bestimmt niemandem erzählen, was sie gemacht hatten und er selbst natürlich auch nicht. Es würde okay sein.

Bis auf diesen nagenden Gedanken in seinem Kopf, der ihm sagte, dass die bloße Handlung schon ein immenser Verrat an seiner Mannschaft war. Aber das war ihm schon einmal egal gewesen. An der Situation jetzt war nichts anders.
 

Er hob seinen Blick und bemerkte, dass der Rothaarige seine Augen mittlerweile wieder geschlossen hatte. Seine Hände ballten sich zu Fäusten. Verdammt. Verdammt. Das hier war so falsch. Aber er wollte es. Nur noch dieses eine Mal. Danach würde er sich nie wieder in solch eine Situation bringen lassen.
 

Gerade als er seinen Entschluss gefasst hatte, schlug Shanks seine Augen auf und setzte sich erneut auf, den Jüngeren fragend musternd. „Was ist? Willst du nicht mehr?“ Sagte er schließlich ungeduldig.

Marco lies ein genervtes ‚tz‘ verlauten, packte den Rothaarigen dann an beiden Schultern und drückte ihn zurück auf sein Bett. Er folgte ihm und platzierte seine Knie jeweils links und rechts neben dem Körper des Älteren, sodass er nun über ihm lag. „Ich warne dich, Rothaar…“

Der Angesprochene grinste jedoch nur wieder hämisch. „Ich mag es ja, wenn du sauer bist.“ Säuselte er. Dann hob er seine Hand, welche bis dahin auf seinem Bein geruht hatte und führte sie zu Marcos Schritt. Er fuhr langsam über den Stoff der Hose und drückte dann vorsichtig zu. „Und ich mag es, wenn du erregt bist.“

Marco konnte ein leises Stöhnen nicht unterdrücken. Er ließ sich auf seine Ellenbogen, welche er neben Shanks Kopf ablegte, hinabgleiten und sah dem Älteren mit einem festen Blick in die Augen. Er betrachtete die Narben auf Shanks linker Gesichtshälfte und fuhr mit seiner Hand vorsichtig darüber. Teach. Dachte er bei sich und spürte unweigerlich Wut in ihm aufsteigen. Er beugte sich nach vorne und küsste die Stellen.

„Soll das jetzt eine Entschuldigung sein?“ Fragte der Rothaarige belustigt.

Marco schnaubte genervt aus „Halt doch einfach mal die Klappe.“

Shanks sah ihn entschuldigend an, dann suchte er mit seinen Lippen die des Jüngeren um ihn in einen Kuss zu verwickeln.

Der Blonde schloss seine Augen, als er spürte, wie sich die Zunge des Älteren vorsichtig einen Weg in seinen Mund bahnte. Er empfing ihn bereitwillig, spielte gekonnt mit der Zunge des Anderen.
 

Shanks Hand fuhr derweil Marcos Oberkörper entlang. Seine Finger suchten sich dessen Brustwarze und umspielten sie vorsichtig. Der Jüngere erzitterte bei dieser Berührung und unterbrach ihren Kuss.

Er beugte sich gerade nach unten, um mit seiner Zungenspitze über den Hals des Rothaarigen zu fahren, als es energisch an seine Zimmertür klopfte.

Marco richtete sich ruckartig auf und sprang von seinem Bett und Shanks herunter. Von draußen konnte er die aufgeregte Stimme Vistas hören. „Oi, Marco. Mach auf.“

Mit einem Blick zu Shanks der sagte: Stell dich schlafen, oder verschwinde aus meinem Bett, ging er an die Tür und öffnete diese einen Spalt breit. Hinter Vista, der ein bisschen panisch aussah, konnte er die Gestalt von Ben Beckman ausmachen.

Er sah die beiden fragend an, darauf bedacht sich absolut nicht anmerken zu lassen, wobei sie ihn gerade erwischt hatten.

„Hast du Shanks gesehen? Er hier…“ Vista deutete mit einem Wink auf den Mann hinter sich „sucht ihn schon eine Weile. Sie wollen gehen.“

Marco nickte angespannt. „Er ist hier. Hat sich in mein Zimmer verlaufen, als er betrunken war.“ Ben sah ihn überrascht an, kam allerdings nicht dazu etwas zu Marcos Bemerkung zu sagen, weil in eben diesem Moment ein gähnender Shanks hinter Marco auftauchte.

„Sorry, Marco, dass ich dein Bett benutzt hab.“ Er blieb neben dem Blonden stehen und beugte sich zu ihm hinüber, damit er ihm noch etwas ins Ohr flüstern konnte, ohne das die Anderen sie hörten „Schade. Aber nächstes Mal…“ Er warf ihm noch einen vielsagenden, verführerischen Blick zu, der Marco die Schamesröte ins Gesicht stiegen lies und verließ den Ort dann zusammen mit Ben ohne ein weiteres Wort zu sagen.
 

Vista sah seinen Vorgesetzten überrascht an. „Ist alles okay?“

„Alles okay.“ Gab dieser nur knapp zurück und verschwand dann wieder in seinem Zimmer.

Verdammt. Irgendwie war er enttäuscht. Enttäuscht, weil nicht mehr passiert war. Dabei sollte er froh sein. Froh, dass er seine Mannschaft nicht wieder hintergangen hatte und vor allem froh, dass nichts weiter passiert war, was den Frieden zwischen Whitebeard und Shanks hätte zerstören können.
 

Aber er war dennoch enttäuscht. Resignierend vergrub er sein Gesicht in seiner Hand. Er war so ein Idiot.



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