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Silent Hill - Room of Angel

Eine unheilvolle Affäre beginnt.
von

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Schritt 7

Kein Herzschlag.

Henry wollte es die ganze Zeit über nicht Wahr haben. Sollte Walter wirklich bereits tot sein? Aber sein Körper strahlt doch wärme aus, wie kann das bloß sein?

Oder ist er nur eine Illusion die Henry sich erschuf, weil er immernoch an der Zeit von damals so hängt?

Egal was es ist, es zerbricht sein schwaches Herz.

»Henry...du weinst wieder...«

Dieses mal schüttelt er nur den Kopf und senkt den Blick, bevor er sich dann fängt und aufsteht.

»Lass uns bitte von hier gehen... ich möchte nicht mehr hier sein...«

Man würde meinen dass das hier der mit Abstand schaurigste Ort von allen sei.

Von jedem Bereich ist der hier der unpassendste, der unheimlichste, allerdings auch der einzige an dem Walter anscheinend wärme verspürt.

Warum kann er nicht bei mir solche wärme spüren? Jetzt zerbricht sich Henry schon den Kopf darüber.

Walter lächelt Henry an und richtet sich ganz auf.

»Wie du wünscht, du kannst mich wo du willst umbringen«

»Umbringen?! Hier und jetzt?! Warum jetzt ?!« Henry ist entsetzt.

»Warum nicht jetzt?... Die Katze ist aus dem Sack und du willst doch so schnell wie möglich verschwinden... Es würde nichts bringen jetzt noch länger zu warten...«

Die Worte des anscheinend zersplittertem Engels gehen Henry tief ins Herz hinein, da wo er sie einsperrt und nicht verarbeiten kann.

Bevor Henry etwas sagen kann wird die Welt um ihn herum düster.

Und plötzlich ist die Welt nicht mehr so schön und zart, sondern dreckig und trostlos...und so grau.

Beide erscheinen in einer großen, vom Mond erhellten, Kapelle.

An den Seiten sind Engelsstatuen, um sie herum Kerzen. Alles sieht sehr Alt und kaputt aus, beinahe Altertümlich.

Woher kommt dieser Ort? Walter hat nie davon gesprochen oder Henry je eine Version davon gezeigt.

Sollte es Tatsächlich hier und jetzt Enden?

Henry kommt das alles so plötzlich vor, er legt sich die Hände aufs Gesicht und versucht nicht wieder vor Trauer zu weinen.

Der blonde schöne Mann dagegen scheint die Umgebung zu mögen, er sieht sich um bevor er mit einem Dolch in der Hand zu Henry schreitet.

Vorsichtig legt er die Finger um Henrys Handgelenke und zieht seine Hände weg.

Bevor der Kleinere wieder hektisch reagieren und ausweichen kann spürt er schon die Lippen von Walter. Seine weichen und beinahe perfekten Lippen, welche ein Gefühl von Sehnsucht und Leidenschaftlich in Henrys Kopf hinterlassen. Zu gerne würde Henry den Kuss erwidern und den zerbrochenen Mann vor sich trösten, aber er kann nicht. Die Trauer um Walter ist zu groß.

Langsam lösen sich ihre Lippen wieder und in Henry breitet sich wieder eine tiefe Leere aus.

Walter lächelt weiterhin charmant und eisig während er Henry den Dolch in die Hände legt und sich langsam nach Hinten zu einem Altar begibt.

»W-Walter warte! Bitte tue das nicht! Ich kann das hier nicht...und ich will es auch nicht. Es gibt doch sicher eine andere Lösung!« Ihm kullern wieder die Tränen und seine Stimme und Hände zittern.

Das Lächeln des Engels verblasst und er scheint sauer zu werden, allerdings sagt er kein Wort und setzt sich beinahe elegant auf den Altar.

Viele Kerzen brennen auf, beinahe bedrohlich, und die Statuen scheinen Henry zu beobachten.

Das ist nun wohl das Ende, Walter sitzt auf dem Altar und beobachtet Henry, dieser jedoch steht wie erstarrt noch immer paralysiert in der Mitte der Kapelle.

Minuten vergehen.

Stille.

Plötzlich rennt Henry los nur um den Engel vor sich zu umarmen.

Nur um ihn ein letztes Mal zu spüren. Walter legt seine arme beschützend um Henrys Körper und drückt ihn an sich.

Das Herz des schwächeren rast, es ist kurz davor zu zerspringen und ein tiefes Loch zu hinterlassen.

»Walter..ich bitte dich... Nicht hier, nicht jetzt...du musst nicht sterben...du musst nicht... du kannst mich nicht alleine lassen. Seit ich bei dir bin habe ich keine Angst mehr, ich fühle mich sicher... Wie soll ich den jemals wieder mit jemanden anderen reden können ?! Niemand versteht mich...niemanden geht es wie mir! Sie denken alle ich sei verrückt... selbst Eileen scheint schon alles vergessen zu haben... nur ich nicht... weil ich nicht zu ihnen gehöre... weil ich zu dir gehöre!

Du hast mich in deine Welt geholt und sie wird mich nie los lassen!... Walter ich li-«

Doch bevor er den Satz beenden kann hebt der Mann vor ihm seinen Kinn und lehnt die Nase an Henrys.

»Hör auf zu weinen...« mit diesen Worten küsst er ihn innig und sanft.

Seine Hände streicheln über den Rücken des Braunhaarigen.

Doch er kann es nicht genießen, es ist ein Abschiedskuss.

Am liebsten würde Henry ihn ewig so weiter Küssen, ewig seine heißen Lippen spüren, ewig seine starken Hände um sich geschlungen haben und ewig diesen verwundeten Mann heilen.

Jedoch vertieft Walter den Kuss nicht, er nimmt den Dolch und legt ihn langsam Henry in die Hände.

»Ich bin schon lange tot... du trauerst um eine bereits tote Seele...«

Ihre Lippen sind ganz nahe, beinahe berühren sie sich wieder.

Henrys Tränen tropfen langsam auf sein Hemd runter, kleine Schluchzer entweichen ihm und sein Körper fängt an zu zittern.

Doch bevor er widersprechen kann nimmt Walter Henrys Hände und schiebt sich den Dolch durch die Brust.

»Ich liebe dich au-« haucht der große eiskalte Engel gegen Henrys bebenden Lippen, bevor er nach hinten auf den Altar kippt.

Es vergehen wieder Minuten, qualvolle Minuten in denen der noch lebende zu Boden sinkt und in Tränen bricht.

Die Engelsstatuen scheinen alle zu weinen, sie alle halten sich das Gesicht mit den Händen verdeckt.

Es scheint nur ein Moment zu sein, aber Henry sitzt bereits seit Stunden auf dem Boden und trauert. Langsam richtet er sich wieder auf, nur um noch ein letztes Mal das Gesicht des Engels zu sehen. Jedoch ist Walter schon verschwunden, nur ein Blutfleck beweist Henry das hier noch vor kurzer Zeit jemand lag.
 

Henry beruhigt sich langsam, die Tränen sind ausgeweint und sein Herz hat sich tief in ihm vergraben.

Was soll er hier noch tun, jetzt wo er alleine ist fühlt er sich wieder verloren.

Mit langsamen Schritten läuft er aus der großen dunklen Kapelle raus, vorbei an den vielen Engelsstatuen.

Er legt seine Hand auf das große hölzerne Tor und öffnet es vorsichtig. Ein lautes knirschen ertönt.

Ohne zurück zu sehen läuft er raus auf den großen Friedhof. Langsam erhebt er seinen Blick und ein weißes Licht erstrahlt.

»HENRY! HENRY!! BITTE LEBE NOCH!<<



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