Und da war sie wieder.
Die Angst.
Die Angst, dass alles einstürzt. Dass ich alles verlieren könnte. Alles, wofür wir so hart gekämpft haben. Alles, wofür ich so hart gekämpft habe.
Stundenlanges, schweißtreibendes Training, etliche Photoshoots und die nervenaufreibenden Aufnahmen und Musikvideo-Drehs unserer Songs.
Die Angst, alles wäre umsonst gewesen.
Ich befürchtete, dass wegen mir alles scheitern würde, dass ich durch mögliches Fehlverhalten unseren Traum zerstören konnte, für den wir so viel aufgegeben haben.
Deshalb lächelte ich nie. Versuchte es so gut es ging zu kontrollieren und nur so wenige wie nötige Emotionen zu zeigen.
Doch jemand sagte, dass man meine Gedanken dafür umso leichter in meinen Augen lesen konnte.
Ich wollte nicht wie ein offenes Buch für die Leute sein, meine Gedanken bei mir behalten.
Und dennoch schaffte diese Person es immer wieder, mein Innerstes hervorzulocken.
„Du musst mehr lachen!“, schrieb mir das Label vor.
Ich hab es versucht, ehrlich. Aber die Angst war zu groß. Ich glaube, die anderen haben erkannt, dass es ziemlich gequält war.
„Du musst nicht lachen, wenn dir nicht danach zu Mute ist. Du musst nicht lachen, wenn dein Herz nicht mit lacht.“, sagtest du mir.
Ich spüre deine Wärme auf meiner Haut. Was mich nicht wundert, so nah wie wir zusammengerückt sind. Du hattest einen Arm um michgelegt und drücktest mich an dich.
Hieltest mich fest, weil ich das Gefühl hatte zu fallen. Du warst für mich da.
Und eins wurde mir klar: Du würdest immer an meiner Seite sein, egal wie schlecht es mir ging. Egal, wo wir uns befanden.
Wenn ich wieder fallen würde, würdest du mich festhalten.
Wenn ich am Boden läge, würdest du mir deine Hand reichen.
Wenn ich weinen müsste, würdest du mir deine Schulter anbieten.
Wenn ich fliegen würde, würdest du mich am Boden halten.
Wenn ich gehen würde, würdest du mit mir kommen.
Dennoch möchte ich diese Worte aus deinem Mund hören. Deine Stimme, die mir versichern würde, dass meine Gedanken richtig waren.
„Minhyun“, hauche ich. Als Antwort streichst du mir über den Rücken. „Bitte bleib für immer bei mir.“
Ich kann dein Lächeln förmlich spüren. Wie dein Herz einen erfreuten Hüpfer macht und du mich noch dichter an dich ziehst, sodass ich mein Gesicht in deiner Halsbeuge verstecken konnte.
„Das werde ich.“
Ich kann deinen Atem an meinem Ohr spüren. Wie du stetig die Luft ein- und ausatmest.
Ich kann dein Herz gegen meine Hand pochen spüren. Wie es mit meinem im selben Takt schlägt.
Und doch ist es keine Liebe, die ich für dich empfinde.
Es ist ein viel schöneres Gefühl.
Das Gefühl, in jemandem den besten Freund gefunden zu haben.
Das Gefühl von wahrer Freundschaft, die ewig währen würde.
„ Versprochen, Ren.“
Und mein Herz lacht. Auch wenn du es nicht von meinen Lippen lesen kannst, so wird es ein leichtes für dich sein, es in meinen Augen zu sehen.
Mein Herz strahlt vor Glück. Weil ich dich bei mir habe.
