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Meine Gedanken...

...meine Erinnerungen.
von

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21. Mai. 2012

Die Luft in dem Raum war stickig, unerträglich dick. Dennoch glitt ihr eine Eiseskälte über die Haut, als wäre die Luft um sie herum zu Eisblöcken erstarrt und ließe sich daher so schwer einatmen.

Aber das war es nicht.

Es stimmte auch nicht, dass sie dich Luft schlecht einatmen ließ.

Es lag nicht an der Beschaffenheit, sondern an der Zusammensetzung.

Der Sauerstoffgehalt näherte sich einem gefährlich niedrigen Wert

und das brachte sie schon dazu, keuchend nach den winzig kleinen Teilchen,

die kein normales Auge ohne Hilfsmittel erkennen konnte, zu schnappen und sie in sich einzufangen –in Sekundenschnelle wieder verbraucht– ,

immer wieder nach Atem ringend, immer näher dem Punkt Null zu. Null. Null Prozent.

Ihr benommener Blick fiel auf die rot aufblinkende Anzeige an der Wand über der starren Tür aus Stahl – ihrem einzigen Ausgang – und ihr Verstand las die Zahl 2:46 ab, doch ihr Gefühl schrie ihr von mal zu mal 0:10 zu. 0:10. 0:10…

Noch 10 Sekunden und sie wäre tot. Bewusstlos geworden und erstickt, in einer riesigen Kühltruhe, in der man ihr den Sauerstoff von Minute zu Minute weiter entzog. Es war nicht mehr zu verhindern, oder?

Das tickende Geräusch symbolisierte ihr, dass die Anzeige nicht anhielt, nein, sie lief weiter – unaufhaltsam. 2:00.

Ein lautes Zischen ließ sie zusammenzucken und dabei kannte sie es schon.

5 mal kannte sie es schon.

Doch ihr verschleierter Verstand hatte es bereits vergessen – es verdrängt, als hätte die Kälte ihr die Möglichkeit genommen, sich zu erinnern.

[…]



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