Zum Inhalt der Seite

Gundam Wing Teil 4

Nach dem Krieg... Familienjahre
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

In ihrem Holzhaus angekommen, brauchte Duo gar nicht aus dem Auto aussteigen, denn Heero kam nachdem Aussteigen sofort zu ihm und hob ihn aus dem Auto um ihn über die Schwelle zu tragen. Grinsend lehnte Duo sich an ihn. „Das hast du nicht mal nach unserer Hochzeit gemacht.“

„Dann wurde es aber Zeit!“ Duo wurde aufs Sofa gelegt und Heero setzte sich zu ihm.

Der Langhaarige stöhnte und begann direkt sich breit zumachen. „Es war ein schöner, aber auch langer Tag.“

„Ja.“, stimmte sein Gatte zu und zog ihm die Schuhe und Socken aus, bevor er die nackten Füße massierte.

„Uhh…uhh…uhh…“

„Gut so?“

„Perfeeeeekt!“

Heero nickte zufrieden und begann die Zehen nun zu küssen, woraufhin Duo ein zufriedenes Schnurren hören ließ. Da begann sich der Größere über die Kleidung höher zu küssen.

„Wird das eine seeeehr gründliche Fußmassage?“

„Eine Ganzkörpermassage.“, versprach Heero und küsste Duo nun auf die Lippen.

„Hmm…das klingt viel versprechen.“

So begann der Kurzhaarige eine leidenschaftliche Knutscherei, währenddessen er den Kleineren unter sich brachte. Zuerst erwiderte Duo denn Kuss noch innig, doch schnell bemerkte der Langhaarige, dass die Stimmung bei ihm nicht so richtig aufkommen wollte. Doch davon merkte sein liebestoller Ehemann noch nichts und glitt lieber mit seinen Händen über die Seiten des Langhaarigen. Jener bemühte sich darum richtig darauf zu reagieren, da sich ihm der Magen zu verkrampfen begann.

Nun ließ Heero aber von seinem Liebsten ab und strich ihm verunsichert über die Wange. „Alles ok?“ Denn natürlich gab es einen Punkt, an dem er auch ohne Duo zwischen die Beine zu gehen merkte, dass der Kleinere nicht in Stimmung kam.

„Ich…ich weiß nicht. Irgendwas ist komisch.“

„Wollen wir was anderes versuchen?“

Duo nickte. „Gerne.“

So setzte sich Heero und zog Duo in Reiterstellung auf seinen Schoß, dass sie sich wieder küssen konnten, doch das unangenehme Gefühl verließ Duo auch so nicht. Der Größere aber verstand, was hier vor sich ging. Duo und Shinigami waren sich seit dessen letzten Auftauchen und der Umarmung mit Heero ‚näher‘ gekommen, was auch bedeutete, die Geschehnisse von damals erreichten, wenn auch nur schwach, den Langhaarigen wieder. Deshalb hielt er Duo zwar noch fest, aber schob ihn von seinem Intimsten, auf seine Oberschenkel. „Schon gut, lassen wir es einfach. Ist nicht schlimm!“

Schuldbewusst senkte Duo den Kopf. „Tut mir leid, ich weiß nicht, was mit mir los ist.“

„Hey…“, erklang es sanft und Heero küsste ihn auf die Nase. „Es gibt nichts zu entschuldigen, es ist ok!“

„Aber…“

„Ein anderes Mal, nicht heute.“, versicherte er und lächelte Duo an.

„Und du bist nicht böse?“

„Warum sollte ich?“ Das pure Verständnis stand Heero ins Gesicht geschrieben. „Die letzte Zeit war nicht leicht und die nächste Zeit wird noch viel schwerer. Da kann das passieren… und hey!“ Heero begann zu grinsen. „Du bist ja nicht weggelaufen oder so!“

„Ich komme mir so dumm vor.“, erklärte Duo ihm da leise seine Sorgen. „Es ist schließlich nicht so, dass ich nicht will.“

„Willst du wissen, was ich denke?“ Zaghaft nickte Duo. „Shinigami war schon eine ganze Weile nicht mehr da und ich hab dir erzählt, wie verstört er nach dem letzten Mal war. Dann hast du diese komischen Träume. Vielleicht nähert ihr euch endlich wieder an… und vielleicht ist da deshalb eine Blockade in dir.“

„Großartig, jetzt ruiniert er mir also auch noch mein Sexleben.“

Beruhigend streichelte Heero ihm die Wangen. „Ich glaube eher, dass das der erste Schritt ist, indem du anfängst zu verarbeiten. Und ich verspreche dir, sobald du soweit bist und willst, werde ich dich vögeln, dass die Wände wackeln!“

„Egal wie lange ich verkorkst bin?“

„Ich werde dich ewig lieben und wenn es sein muss auch eine Ewigkeit warten, bis ich dich wieder vollständig glücklich machen kann!“, schwor Heero ehrlich.

„Du bist der beste Ehemann der Welt.“, hauchte der Langhaarige und ließ sich nach vorne gegen Heero sinken.

„Mein Duo!“ Heero hielt den Kleineren voller Zärtlichkeit und Stärke, bevor er ihn wieder vom Sofa hob und zum Bett trug. Dort rieb Duo sich jegliche Anflug von Tränen weg und zwirbelte dann nervös an seinem Zopf.

„Und was jetzt?“

„Wir könnten einfach nur kuscheln…“, schlug Heero vor.

„Wenn du meinst…“

„Theoretisch ist es auch richtig, dass wir nur kuscheln. Wir sind mit unseren Lippen heute eh schon zu weit gegangen. Geküsst wird doch erst ab dem dritten Date, oder?“, versuchte sich Heero an einem Scherz.

„Ein Gutenachtkuss ist beim ersten Date schon ok.“

„Soll ich dir irgendwas machen?“

„Ich bin ok… denke ich…“

„Was meinst du.“, begann Heero nun das Thema zu wechseln. „Shinigami war schon lange nicht mehr da und ich weiß jetzt, wie ich mit ihm umgehen kann. Sollen wir morgen zu Odin fliegen und ihn nach Hause holen?“

Da leuchteten Duos Augen tatsächlich auf. „Wirklich?“

„Wenn du dir sicher bist und wenn nicht, rede ich eben vorher noch einmal mit Shinigami.“, erklärte Heero. „Aber ja, ich würde Odin gern endlich wieder nach Hause holen.“

„Das wäre wundervoll, Heero. Ich vermisse ihn so sehr.“

„Ich auch.“, gestand der Vater und konnte sie nun richtig zusammen kuscheln.

„Das Haus ist zu leise ohne ihn.“

„Und dabei gebe ich mir besondere Mühe laut zu sein!“, lachte der Größere.

„So laut wie Odin bin nicht mal ich.“

„Nein, wirklich.“ Heero küsste seinen Liebsten. „Was glaubst du? Würde es euch dreien gefallen, morgen etwas zu planschen? Odin würde sich bestimmt über seine erste Schwimmstunde freuen und wenn wir schon mal bei Q sind, sollten wir das nutzen.“

„Federleicht zu sein wäre mal ne tolle Abwechslung.“

„Wann wollen wir uns denn auf den Weg machen?“

„Morgen direkt nach dem Aufstehen?“

„Klingt gut!“, stimmte Heero zu.

„Wäre es dann ok schon schlafen zu gehen?“

„Kann es sein, dass du früh aufstehen willst?“, grinste Heero und knipste bereits das Licht aus.

„Das auch.“, hauchte Duo und öffnete seinen Zopf. „Ich brauche aber auch die Ruhe, denke ich.“

„Schlaf gut!“, säuselte der Größere in sein Ohr und deckte sie richtig zu, bevor er die Augen schloss. Er konnte spüren wie sein Mann zögerte, bevor er näher robbte und sich an ihn kuschelte. „Ich liebe dich!“, flüsterte er diesem noch einmal leise zu.
 

Trotz ihrer frühen Nachtruhe schlief Duo lange und tief. Deshalb stand Heero auch vor ihm auf und weckte ihn erst sanft, als er das Frühstück fertig hatte. Grummelnd drehte Duo sein Gesicht ins Kissen. „Erinnere mich daran nicht noch einmal in meiner Jeans zu schlafen.“

„Magst du jetzt was frühstücken?“, wurde er liebevoll gefragt. „Ich hab alles gemacht, was du zur Zeit so magst.“

„…Es ist schon Morgen?“, erklang es aus dem Kissen.

„Die Sonne ist schon aufgegangen und da wir noch zu Odin wollten, dachte ich, es reicht, wenn ich dich bis um 8 schlafen lasse.“

„8? Solange war ich weg?“

„Du hast tief und fest geschlafen, ja.“

„Ich fühle mich, als könnte ich ein ganzes Jahr schlafen.“

„Sollen wir Odin morgen holen?“

„Nein, ich will mein Baby heute noch zurück.“

„Dann werd erst einmal wach und iss was.“ Zärtlich streichelte er Duo über die Wange und gab ihm einen Kuss.

Zart lächelte der Langhaarige ihn dafür an. „Du bist der Beste.“
 

Zur Mittagszeit erreichten sie dann endlich Quatres Anwesen und Odin stürmte ihnen bereits freudig entgegen. „Mama!! Papa!!“ Wäre sein Bauch nicht gewesen, wäre Duo auf die Knie gefallen, um seinen Sohn richtig umarmen zu können. „Ich hab euch so vermisst!“, begann der Kleine zu schniefen und wurde von seinem Vater hochgehoben, damit auch Duo ihren Sohn umarmen konnte.

„Wir haben dich auch vermisst, Spatz. War es trotzdem schön?“, fragte seine Mutter und strich ihm durchs Haar.

„Onkel Q war ganz toll und alle!“, versicherte der Junge und klammerte sich an Mutter und Vater.

„Jetzt wird es noch besser.“, versicherte Duo ihm mit einem Kuss.

„Ich hab euch so lieb!“ Schniefend wurde erst der Langhaarige und dann Heero geküsst.

„Wenn du willst, Spatz, dann kannst du heute Nacht auch bei uns schlafen.“

„Ja, ja, ja, ja, ja!!!“

Liebevoll wurde dem Jungen die Wange geküsst. „Das gefällt dir, was?“ Odin strahlte und nickte einfach nur. „Mir auch, Spatz.“

„Und mir erst!“, versicherte der Wingpilot.

Duo lächelte seine beiden Männer an und nickte dann in Richtung Villa. „Lasst uns rein gehen.“

„Mittagessen!“, verkündete und bestätigte Odin und wurde von seinem Vater wieder auf den Boden gestellt. „Ich hab auch ganz dolle auf Dion und Basim aufgepasst!“

„Das hast du sicher großartig gemacht, Spatz.“

Odin nickte stolz, als Quatre aus der Villa trat und sie anstrahlte. „Hallo!“

„Hey, Q.“, grüßte Duo seinen Freund schüchtern lächelnd.

Quatres ganze Ausstrahlung zeugte davon, dass er froh war, wenn er seinen Freunden irgendwie helfen konnte, weshalb er auch zu dem Langhaarigen trat und ihn liebevoll an sich drückte. „Es ist schön euch zu sehen!“

„Es ist auch gut hier zu sein, Q.“, hauchte Duo ihm leise zu.

„Wollt ihr nicht noch ein paar Tage bleiben?“

„Wenn du uns so lange erträgst?“

„Ich würde mich freuen!“, versicherte Quatre.

Erleichtert drückte Duo ihn. „Danke.“

„Lass uns reingehen, Mama!“, bestimmte jetzt Odin und nahm Duo an die Hand.

Der Langhaarige löste sich von seinem Freund und drückte seinem Sohn die Hand. „Du hast ja recht.“

Kaum betraten sie dann die Villa, stürmte ihnen auch Dion entgegen und sprang sofort in Heeros Arme. Lachend führte Quatre sie weiter, während Dion seine Arme fest um Heeros Hals schlang. „Trowa und Basim kommen gleich auch zu uns. Das Essen wird bald fertig sein. Nesrin ist noch in der Schule.“, erklärte Quatre dabei ruhig.

„Brauchte euer Böhnchen eine neue Windel?“

„So siehts aus!“, grinste die blonde Mutter. „Und Papa ist ja jetzt immer hier.“

„Also auch offiziell?“

Quatre nickte. „Er hat es mir bei einem romantischen Dinner bei Kerzenschein gesagt.“

„Das freut mich für dich.“

„Ich glaube, Dion ist nicht so ganz glücklich darüber.“

„Nicht?“ Überrascht sah Duo nach hinten, wo Dion noch immer mir Heero kuschelte. „Was hat er denn?“

„Er mag den Zirkus und vor allem die Zirkustiere.“, erklärte die Mutter. „Und er fürchtet jetzt nie wieder zu ihnen zu können.“

„Das legt sich sicher wieder. Geht demnächst einfach mal mit ihm in den Zoo, oder so.“

„Das machen wir ganz oft.“, berichtete Quatre nun. „Aber das ist Dion nicht nah genug. Er ist da so wie Trowa. Er sieht die Tiere an und sie sehen ihn an. Danach kann er alles mit ihnen machen was er will. Am liebsten schmust er mit ihnen…“, am Schluss verzog der Blonde das Gesicht. „Ich dachte beim ersten Mal ich drehe durch und sterbe vor Angst. Aber Trowa hat mich aufgehalten, Dion zurück zu holen.“

„Ich bekomme gerade das Gefühl, dass er vor allem die großen Tiere mag, oder? Die mit scharfen Zähnen und Klauen?“

Quatre nickte geknickt. „Raubkatzen aller Art sind bei ihm ganz oben auf der Kuschelliste.“

„Dann ist er definitiv den Lenden deines werten Gatten entsprungen.“, grinste Duo da mitfühlend.

„Wem sonst?“, fragte Quatre empört nach.

„Ich zieh dich nur auf.“

„Und wie geht es dir?“, fragte er den Langhaarigen jetzt leise.

Duos Lächeln schwand von dem Gesicht und er rieb sich, fast beruhigend, über den Bauch. „Lass uns später reden, ok?“ Er bekam einen Kuss und der Blonde nickte.

„Ist gut.“
 

Später, als Nesrin zu Hause war und sie alle gegessen hatten, wurden die beiden Jüngsten für ihren Mittagsschlaf hingelegt und es ergab sich eine Möglichkeit, in der Duo und Quatre ungestört waren. So machten sie es sich bequeme und der Blonde streichelte den Bauch seines besten Freundes.

„Möchtest du reden?“

Der Langhaarige nickte und kuschelte sich an den Blonden. „Ich bin vollkommen verkorkst.“

„Das sind wir alle.“, stellte Quatre ruhig fest.

„Ich hab das Gefühl, dass es bei mir besonders ausgeprägt ist.“

„Dann erzähl mir davon.“, hauchte er Duo ins Ohr.

Jener seufzte und schwieg eine Weile, bevor er Quatre in die Geschehnisse der letzten Zeit einweihe, vor allem von Heeros letztem Zusammentreffen mit Shinigami. „Seit dem schlafe ich schlecht. Ich habe Alpträume und…“

„Und?“, fragte der Blonde vorsichtig nach.

„…Die Lust ist weg…“

„Gibt es einen Grund dafür?“

„Ich weiß es nicht.“, murmelte Duo niedergeschlagen. „Ich weiß nur, dass wir am knutschen waren und keinerlei Stimmung aufkam, ganz im Gegenteil, es war mir sogar unangenehm.“

„Wie damals bei Wufei?“

„Ja und nein. Bei Wufei hab ich mich gar nicht erst so wohl gefühlt, wie bei Heero.“

Duo wurde sanft gestreichelt. „Vielleicht beginnst du dich an den Grund für Shinigami erinnern. Also Details. Was hast du denn für Albträume?“

Duo schien dieser Frage ausweichen zu wollen. „Ich weiß nicht. Sie sind schemenhaft und gruselig.“

„Ich glaube, da haben wir schon ein Problem von dir.“, bemerkte der Blonde das sofort. „Du stellst dich dem nicht wirklich und versuchst dich drum zu drücken.“

„Es sind bloß Träume, Q.“

„Träume sind der Spiegel unserer Seele und wenn es dir nicht gut geht, stimmen auch die Träume nicht mehr.“ Quatre lächelte und hoffte, dass er Duo zum Denken angeregt hat. „Wie schlägt sich Heero denn?“

„Besser als ich, denke ich. Er geht mehr als nur verständnisvoll und liebevoll mit mir um.“

„Ich hab dir ja schon einmal gesagt, dass er der Beste für dich ist und dich über alles liebt!“

„Ich fühle mich, als würde ich ihm dafür nur Scherereien machen.“

Mitfühlend lächelte Quatre. „Alles was er will ist, dass du wieder völlig gesund wirst und wie du das machst, ist ihm egal.“

„Ich hoffe nur, dass wir das überstehen.“

„Heero wird nicht aufgeben und für euch kämpfen, egal wie lange das dauert, oder hast du Zweifel?“

„Nicht an ihm.“

Quatre runzelte die Stirn und löste sich einige Zentimeter. „Und warum zweifelst du an dir?“

Duo seufzte und drehte sich von ihm weg. „Weil ich mir selbst fremd vorkomme, als wüsste ich nicht mehr, wer ich eigentlich bin.“

„Ich glaube, das kann ich nicht nachvollziehen.“ Quatre zog den Langhaarigen wieder an sich. „Aber vielleicht willst du mir ja noch ein paar Fragen beantworten.“

„Wenn ich es kann.“

„Warst du seit damals jemals glücklich und zufrieden?“

„Seit wann?“

„Seit der Krieg vorbei ist, seit du dein heutiges Leben begonnen hast.“

„Natürlich! Ich war seit damals oft und sehr glücklich.“

„Und würdest du heute, wenn du noch einmal die Zeit zurückdrehen könntest, diesen Weg noch einmal gehen?“

„Was ist das für eine Frage? Ich würde meine Familie doch nicht aufgeben!“

„Das war nicht die Frage, die war nämlich, ob du diesen Weg noch einmal machen würdest, nicht ob du deine Familie aufgibst.“

„Doch das war die Antwort, denn ich würde Heero wieder heiraten und auch Odin wieder bekommen, oder diese Zwei.“ Er deutete auf seinen Bauch.

„Also, somit hast du gerade gesagt, dass dieses fremde Gefühl dir nichts anhaben kann.“ Quatre wurde etwas ernst. „Ich weiß, das klingt jetzt vielleicht dämlich oder so und ich hoffe inständig, dass du mir nicht böse wirst. Aber das heißt auch, dass du endlich anfangen solltest zu kämpfen für dich, für Heero und eure Familie, denn davon merkt man nichts. Du möchtest dich verkriechen, dass versteh ich! Aber du solltest endlich aufstehen und Shinigami zeigen, wer das Sagen hat.“

Verletzt rückte Duo von ihm ab. „Und wie soll ich das deiner Meinung nach machen? Ich gehe schon zur Therapie, falls du es vergessen hast!“

„Bitte verzeih!“, entschuldigte sich Quatre sofort. „Ich hab nur Angst, dass wir dich verlieren!“

„Die Angst habe ich selbst!!“

Fest wurde Duo wieder in die Arme des Blonden gezogen, der zu weinen begann. „Dann musst du mir etwas versprechen!“

Quatres Tränen spülten Duos Wut regelrecht davon, sodass jener nur noch seufzen konnte: „Was?“

„Egal was und wann es ist, du musst mir sagen, wenn ich was tun kann! Ich mach es gern, denn ich hab dich und deine Familie unglaublich lieb!“

„Das weiß ich doch, Q und du hilfst ja auch.“

Zart begann sich da Duos Bauch zu bewegen und verkündete, dass sich nicht nur die Babys bewegten, sondern auch, dass er bald wieder Hunger kriegen würde.
 

Mit einer Dose Plätzchen auf dem Schoß saß Duo auf einer der Liegen, die um Quatres Indoorpool herum aufgestellt waren. „Ja genau Odin, das musst du immer wieder machen!“, bestätigte Heero die Trockenübungen seines Sohnes, die am Rand des Pooles standen.

„Kann ich jetzt endlich ins Wasser, Papa?“, begann Odin langsam zu quengeln.

„Ja das kannst du.“, bestätigte Heero lächelnd und reichte ihm die Hand. Freudig lachte der Kleine und wollte direkt mit Anlauf in den Pool springen. Doch da packte ihn sein Vater schon an den Hüften und hob ihn lachend hoch. „Nicht so schnell, mein Freund!“

„Aber Papa!“

„So darfst du erst in den Pool, wenn du richtig schwimmen kannst!“, erklärte Heero und trug ihn wie einen Sack unter dem Arm zur Treppe die ins Wasser führte.

„Das ist gemein, Papa! Ich kann doch jetzt schwimmen.“

„Nein, das tust du nicht.“, bestimmte der Vater und trug seinen Sohn ins Wasser.

„Du hast es mir doch grade gezeigt!“, protestierte der Kleinere.

„Dann willst du es also wirklich allein versuchen?“

„Jaha!“

„Dann zeig mir, was du kannst.“, verlangte Heero und ließ seinen Sohn einfach und frech ins Wasser fallen.

Während vom Beckenrand schallendes Gelächter zu ihnen drang, kam Odin hustend uns prustend zurück an die Oberfläche. „Papa!!“ Der sah seinen Sohn unschuldig an.

„War was?“

„Du bist gemein!“

„Wolltest du mir nicht was zeigen?“

„Das war trotzdem nicht nett!“

Sanft wurde Odin durchs Haar gestrubbelt. „Na komm, versuch zu schwimmen.“

„Ich werds dir zeigen, Papa!“, versicherte Odin und begann zu strampeln. Er kam keinen halben Meter, bevor er unterging und er von seinem Vater erwartend angesehen wurde. Wieder prustete Odin, als er sich hinstellen musste. „Das geht nicht!“

„Du musst dich langsamer bewegen und das Wasser wegdrücken.“, erklärte ihm Heero ruhig. „Soll ich dir helfen?“

„Aber nur, weil du es doof erklärt hast!“

Heero grinste und hob seinen Sohn wieder hoch um ihn an der Wasseroberfläche zu halten. „Ich helf dir. Versuch es noch einmal.“

Odin grummelte, tat aber was sein Vater von ihm wollte. Bereits nach wenigen Übungen wurde das Gefühl für das Wasser besser in ihm und Heero berührte seinen Bauch kaum noch. Lachend bewegte Odin Arme und Beine und schluckte jedes Mal beinahe Wasser.

„Du musst noch ein wenig ruhiger werden.“, erklärte Heero noch einmal und hatte nun seine Hand völlig zurückgezogen.

Vom Ehrgeiz gepackt machte Odin sich nun daran seine erste Runde zu schwimmen. Sein Vater war immer an seiner Seite und hielt ihn notfalls an der Oberfläche, wenn es sein musste. So hatte Odin auch seine eigene Rettungsinsel, als ihm nach einer weile die Arme müde wurden.

Seinen Sohn lobend, schwamm Heero auf dem Rücken und ließ ihn auf seinem Bauch liegen. „Ganz schön schwer, mh?“

„Ich bin nur müde, weil ich heute schon so viel getobt habe, Papa.“

„Und ich dachte, du würdest mit Mama und mir noch ein bisschen im Wasser bleiben.“

„Das mach ich doch, Papa!“

„Willst du dann mal deine Mama zu uns rufen?“

Odin holte tief Luft und rief: „Mama!!!“ Heero begann da zu grinsen und sah erwartend zu seinem Gatten. Seufzend stellte der seine Kekse beiseite und schob sich den Bademantel von den Schultern.

Zufrieden wurde Heeros Grinsen breiter und Odin begann auf seinem Bauch zu hibbeln. Der Langhaarige hievte sich und seinen Bauch von der Liege und kam dann zu ihnen an den Pool.

„Schwimm mit uns, Mama!“

„Ich komm ja schon.“, murmelte Duo und nahm die Treppen hinein ins Wasser. Kaum im Wasser konnte er gleich fühlen, wie leicht er wurde. „Oh, das tut meinen Knochen gut.“

„Ich weiß.“, lächelte Heero, der noch immer Odin auf sich hatte und zu ihm schwamm. Duo schloss unterdessen genießend die Augen und ließ sich treiben.

„Wie geht das, Mama?“

„Lass dich vom Papa mal auf den Rücken drehen und bleib ganz still und entspannt liegen.“ Odin nickte und sah dann erwartend zu seinem Vater, als dieser tat, was Duo gesagt hatte. Doch als er dann versuchen wollte an der Oberflache zu bleiben bewegte er sich zu viel und ging unter. Sofort zog Heero Odin wieder nach oben und er begann zu prusten. „Alles ok?“, fragte ihn seine Mutter, der inzwischen im Wasser stand.

„Böse!“, erklärte Odin und schlug auf die Wasseroberfläche um nicht zu weinen. Lächelnd zog Duo ihn zu sich.

„Ist nicht schlimm. Wollen wir es nicht zusammen versuchen?“

Schnell klammerte sich Odin an dem Langhaarigen fest und nickte. „Ok. Ich helf dir jetzt.“ Duo löste seinen Sohn von sich und bewegte ihn in eine liegende Position, in der er ihn dann fest hielt. Dennoch begann der Kleine sofort zu zappeln, wenn er losgelassen wurde. „Keine Angst, Spatz. Ich habe die Hände unter dir. Ich fang dich sofort auf, wenn du sinkst.“

„Wirklich?“

„Ich verspreche es sogar.“

Odin nickte und versuchte nun ruhig zu bleiben. „So ist es gut, lass einfach das Wasser die Arbeit machen.“ Er tat weiterhin was seine Mutter sagte, während sein Vater den Langhaarigen dabei zärtlich um die Hüfte fasste. Zufrieden lächelte Duo über seine Schulter, als sich Heeros Hände auf seinen Bauch schlichen, der auch kurz danach ein paar harmlose Küsse auf Duos Hals verteilte.

Grinsend sah der nun wieder auf ihren Sohn. „Du machst das richtig gut, Odin.“

„Ist ganz leicht!“, erklärte Odin.

„Du bist halt ein Naturtalent.“

„Jetzt kuscheln?“, fragte Odin nach.

„Im Wasser oder draußen?“

„Trocken!“, erklärte er seinen Eltern, da ihm doch etwas kalt wurde.

„Ok, dann geh doch mit Papa schon mal raus, um dich abzutrocknen. Ich will nur schnell eine Runde drehen.“

„Ist gut, Mama!“ Duo bekam noch einen Kuss, bevor er im Wasser zurückgelassen wurde. So konnte der Langhaarige das Wasser noch einmal ausführlich genießen, weil sich sein Körper schon lange nicht mehr so leicht angefühlt hatte.
 

„Darf ich jetzt immer schwimmen gehen, wann ich will?“, fragte Odin seine Eltern etwas später. Sie lagen in warme Bademäntel gekuschelt auf dem Ehebett, dass Quatre ihnen schon vor Jahren besorgt hatte und genossen die angenehme Zeit.

„Nur, wenn du einen Erwachsenen dabei hast.“, zerstörte Duo diese Idee sofort wieder.

„Aber ich kann doch jetzt richtig schwimmen!“

„Aber du wirst auch schnell müde und dann ist es sicherer, wenn jemand da ist.“

„Mh…“, wenig begeistert kuschelte sich Odin mehr ein. Versöhnlich küsste Duo dem Kind die Stirn. „Gehen wir dann morgen wieder schwimmen?“, fragte der Kleine nun gähnend nach.

„Hat es dir so Spaß gemacht?“

Odin nickte, als ihm seine Augen schwer wurden und er in den Armen seiner Eltern einschlief.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Allmacht
2012-07-13T18:18:43+00:00 13.07.2012 20:18
Hi,

so, ich habe etwas Zeit, also kann ich in Ruhe die Kapitel wieder nachradeln. *grins* Ein schönes Übergangskapitel übrigens. Auch wenn mir Duo so leid tut. Die Situation ist für alle nicht gut.

lg


Zurück