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What about my feelings?

Qui-Gon ist tot. // Obi-Wan's Gefühle ♥
von

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Welcome to my live.

Noch lange saß er da und hielt Qui-Gon’s Leiche in seinen Armen. Noch nie hatte er so einen Gefühlsfluss in sich gespürt. Erst war es Wut auf sich selber, weil er seinen Meister nicht retten konnte. Dann war es Trauer, weil er wusste, dass er seinen Meister nie wieder sehen würde. Danach fühlte er eine gewisse Leere, da er Qui-Gon schon jetzt vermisste und letztlich fühlte er einen unglaublichen Hass auf diesen kleinen Jungen von

Tatooine.
 

Während Obi-Wan weiterhin über der Leiche seines Meisters kniete, ließ er sich dessen letzte Worte noch einmal durch den Kopf gehen. Kein Wort über ihn, seinen Padawan, mit dem er die letzten zehn Jahre verbracht hatte, für den er wie eine Vaterfigur geworden war, den er in jeder Situation immer beschützt hatte.

Nein!

Er hatte nur über Anakin Skywalker, seinen Auserwählten, geredet. Qui-Gon wollte Anakin’s Schicksal in die Hände seines Padawans legen.
 

Obi-Wan hielt die Tränen mit aller Macht zurück und starrte auf Qui-Gon’s lebloses Gesicht. In den letzten Tagen hatte Anakin seinen Platz eingenommen. Sein Meister hatte sich seit der Ankunft auf Tatooine nur mit diesem Jungen beschäftigt, hatte ihn mitgenommen und wollte ihn nun zum Jedi ausbilden lassen.

Ein Schmerz, den er nicht erklären konnte, fuhr durch Obi-Wan’s Knochen.
 

Ein Jedi musste seine Wut zurückhalten. Ein Jedi durfte niemanden vermissen. Ein Jedi war selbstlos und mitfühlend.
 

Der Kodex spielte für den Padawan im Moment nicht die geringste Rolle. Viel mehr stellte sich ihm die Frage, wie Qui-Gon nur so auf seinen Gefühlen – die ja eigentlich gar nicht vorhanden sein durften – herumtrampeln konnte?
 

Er fühlte sich getreten, während er am Boden lag. Er fühlte sich herumgeschubst.
 

Letztlich strömten doch Tränen über das Gesicht des Blonden. Obi-Wan konnte diesen Jungen, auf den er die letzten Tage nur noch eifersüchtig gewesen war, nicht ausbilden. Er wusste, dass er nicht mit vollem Herzen dabei sein würde. Er wusste, dass er Anakin nicht so behandeln konnte, wie Qui-Gon es einst bei ihm getan hatte. Er konnte diese Vaterfigur nicht mimen.
 

Kopfschüttelnd flüsterte er den Namen seines Meisters, zusammen mit der Frage: „Warum?“ Warum musste gerade ihm so ein schwieriger Auftrag gegeben werden, dem er nicht gerecht werden konnte.

Langsam ließ er seine Hände von Qui-Gon’s Kopf sinken und stand auf. Er weigerte sich, sich in Anakin’s Situation zu versetzen. In diesem Falle wollte er nicht selbstlos sein, er konnte nicht.
 

Doch ein letzter Blick auf den verstorbenen Körper seines Meisters, seines Ziehvaters, sagte ihm, dass er musste. Dass der Junge Hilfe brauchte, gerade weil er so eine Vaterfigur nie besessen hat, weil er nun nicht mal mehr seine Mutter um sich hatte. Er war alleine. Wie Obi-Wan einst, bevor Qui-Gon ihn zu seinem Padawan machte.
 

„Ich mache es Meister. Ich werden diesen Jungen ausbilden und ihm alles beibringen, was auch Ihr mir einst gelehrt habt.“



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