Zum Inhalt der Seite

Die Sonne von Shin Mazako

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Spiegel

Shinou und Murata standen im Tempel. Außer der ehrwürdigen Ulrike, die höchste Tempelpriesterin war keiner im Raum. Ulrike zitterte am ganzen Körper. Mit ihrer Magie hatte sie einen Spiegel aktiviert, der zuvor durch einen Vorhang verdeckt worden war. In diesem Spiegel sah man die Schwärze des Universums. Auch die Sterne waren zu sehen, es war wie ein Feuerwerk, ein Stern nach dem andern explodierte und sauste davon bis er vollständig verglüht war. Nach einer ganzen Weile waren sämtliche Sterne erloschen. Zurück blieb die Schwärze. Murata sah Shinou an.
 

„Das es so schlimm ist, hätte ich nicht gedacht“, aber Shinou antwortete nicht, er sah immer noch auf den Spiegel und deutete Murata mit einem Kopfnicken an, auch hinzusehen. Murata hatte das ungute Gefühl, das er es lieber nicht sehen wollte, aber man durfte die Augen nicht vor der Realität verschließen, was blieb einem auch schon anderes übrig. Er wandte sich wieder dem Spiegel zu, diese Schwärze war unglaublich, aber sie schien sich zu verändern. Murata rückte seine Brille zurecht und kniff die Augen zusammen. Es schien so, als würde diese Schwärze anfangen sich wie eine Spirale zu drehen, in eine Art Mittelpunkt, oder in sich selbst hineinzudrehen, sie fing an immer schneller zu rotieren, immer dichter in einem einzigen winzigen Punkt zu werden, dann hörte Murata ein Geräusch, wie das Knirschen von Glas, wenn man darauf trat und die Dunkelheit war verschwunden. Übrig blieb das Nichts. Murata schwanden die Sinne.
 

„Wenn es nichts gibt, gibt es etwas, wenn es etwas gibt, gibt es nichts, das ist das Gesetz, also gibt es etwas." „Nein, es gibt nicht mal etwas, es gibt überhaupt nichts“, hörte er Shinous Stimme. „Was?“ „Du wurdest ohnmächtig und hast geredet, als du wieder zu dir gekommen bist“, erklärte er ihm. „Es gibt überhaupt nichts“, wiederholte Murata Shinous Worte monoton. „Ich dachte, du würdest es ertragen, ohne den Verstand zu verlieren“, sagte Shinou. Murata versuchte sich zusammen zu reißen. „Also so schlimm steht es schon?“ „Ja, und es scheint immer schneller zu gehen“, antwortete Shinou. Murata stand unter Schock und er stockte kurz bevor er fragte,“ die wievielte Galaxie war das?“ Shinou seufzte.“ Ich habe keine Ahnung, ich habe irgendwann aufgehört zu zählen." „Gibt es noch Galaxien im äußeren Ring." „Nein." „Nein? Unmöglich." „Ich hoffe, du begreifst endlich, wie ernst die Lage ist." „Was ist mit Yuri?“ Shinou senkte den Kopf. „Was ist mit Yuri, wenn ich das Siegel nicht löse? Ist es romantischer, wenn wir alle zusammen sterben, und verschwinden?“
 

„ Aber etwas muss es geben. Es kann nicht sein, das es nur das Nichts gibt." „Vielleicht gibt es Etwas, und vielleicht wird aus dem Nichts und dem Etwas irgendwann wieder etwas entstehen. Und wie bringt uns das jetzt hier und heute weiter? Nebenbei, hälst du mich für ein Monster?“ „Wie kommst du da drauf?“ „Yuri wollte es doch so." „Ich verstehe nicht." „Der helle Yuri, das Licht Yuri wollte es so.“ „Er wollte es so? Soll das heißen, sie wusste es?“ Shinou nickte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück