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Du bist nicht allein

Orginal von Mew Ami
von

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Playing in the Snow-Spaß im Schnee

Kisshu war nun schon seit fünf Tagen bei Ichigo Zuhause. Er war inzwischen etwas freundlicher zu Ichigo, aber manchmal verfiel er wieder in alte Muster.
 

Wegen des Schneesturms blieb die Schule weiterhin geschlossen und Ichigo war erleichtert, sich vorerst keine Gedanken machen zu müssen, dass Kisshu in ihrem Haus alleine blieb.
 

Nach dem Mittagessen spülte Ichigo das Geschirr, während Kisshu wieder oben war.

Er stand auf, ohne sich an irgendetwas festzuhalten.
 

Zwar war er froh, dass es ihm besser ging, aber auch etwas traurig, da er bald gehen müsste und Ichigo wieder unfreundlich zu ihm werden und sich weniger um ihn kümmern würde.
 

Er ging in einem schnelleren Tempo auf die Tür zu, war aber noch vorsichtig, da er Angst hatte, dass sich eine Wunder öffnen könnte. Als er die Tür erreichte, öffnete Ichigo sie von der anderen Seite und ihre Köpfe berührten einander.
 

Kisshu grinste und Ichigo wurde rot. „Also, Koneko-Chan, bist du bereit, mich zu küssen?“
 

„Nein“, sagte sie schüchtern und wich seinem Blick aus.
 

Er lachte in sich hinein und wechselte das Thema. „Darf ich runtergehen?“
 

„Warum?“
 

„Dein Zimmer wird langsam langweilig und ich bin es leid, den ganzen Tag im Bett zu liegen.“
 

„Also, da du nicht blutest und da du in letzter Zeit nicht versucht hast, dich weg zu schleichen, denke ich, dass du runtergehen darfst. Aber du musst auf der Couch bleiben.“
 

„Couch?“
 

„Ich werde sie dir zeigen.“ Sie nahm ihn an der Hand und führte ihn nach unten ins Wohnzimmer.
 

Das Wohnzimmer war ein durchschnittliches Nebenzimmer. In der Ecke stand ein Fernseher und davor befand sich eine Couch. Vor der Couch stand ein Kaffeetisch, neben dem noch zwei Stühle standen.
 

Ichigo bedeutete Kisshu, sich auf die Couch zu legen. „Warte hier, ich hol dir nur ein Kissen und eine Decke.“
 

„Okay.“
 

Ichigo ging raus und kam kurz darauf mit den Sachen zurück. Sie half Kisshu, sich aufzusetzen, platzierte das Kissen hinter ihm und legte die Decke über ihn. „Hier.“
 

„Danke.“
 

„Brauchst du sonst noch etwas?”
 

„Ich würde gerne etwas machen.“ Es wurde ziemlich langweilig, den ganzen Tag in einem Zimmer zu sitzen. Darum hatte er auch begonnen, sich die Fotoalben anzuschauen.
 

Ichigo gab ihm die Fernbedienung. „Damit kannst du umschalten.“ Sie zeigte es ihm.
 

„Was ist das?“ Er gab ihr die Fernbedienung zurück.
 

„Du kannst dir da Sachen ansehen.“ Sie machte den Fernseher an.
 

Kisshus Augen weiteten sich bewundernd. Er hatte so etwas noch nie gesehen. „Sitzen die Leute darin fest?“
 

Ichigo kicherte. „Nein, Dummi. Es gibt ein Satellitensystem, dass die Bilder ins Fernsehen schickt.”
 

“Oh.”
 

“Ok. Um umzuschalten, drückst du die Tasten mit den Nummern oder die Pfeiltasten “weiter” und “zurück”“ Erneut gab sie ihm die Fernbedienung.
 

Kisshu schalte um und amüsierte sich über die Erfindung der Menschen. Er wünschte, seine Leute hätten es auch so schön.
 

Unbemerkt verließ Ichigo das Wohnzimmer und ging nach oben, wo sie sich ihr Bett besah. Solange Kisshu unten war, könnte sie das Blut aus ihrer Bettwäsche waschen.
 

Sie zog die Laken ab und brachte sie in den Keller, wo sie in den Waschraum ging und die Laken in die Waschmaschine legte. Bleichmittel fand sie keines. Sie wusste zwar, dass ihre Mutter eins gekauft hatte, aber sie konnte sich nicht erinnern, wo sie es hingestellt hatte.
 

Kisshu bemerkte Ichigos Abwesenheit und beschloss, sie zu suchen, da er nun in der Lage war, sich zu bewegen.
 

Als er gerade nach oben gehen wollte, hörte er ein Geräusch aus einer Tür, die er öffnete. Offensichtlich führte sie in den Keller.
 

Er ging die Treppe runter, aber hielt sofort an, als er die kalte Luft spürte. Sofort wollte er sich umdrehen und ins Wohnzimmer zurück, aber sein Körper gehorchte ihm nicht. Bewegungsunfähig stand er da, als ihn die kalte Luft an Zuhause erinnerte und in seinem Kopf viele Erinnerungen sichtbar wurden.
 

Derweil hatte Ichigo endlich ein Bleichmittel gefunden, welches sie in die Waschmaschine gefüllt hatte, bevor sie diese einschaltete. Nun wollte sie oben nach Kisshu sehen. Als sie ihn unvermittelt auf der Treppe sah, blieb sie stehen.
 

„Was…“ aber bevor sie den Satz beenden konnte, verlor sie das Gleichgewicht, was Kisshu sofort bemerkt. Dieser wollte sie noch auffangen, aber sie hatte sich bereits selbst abgefangen, sodass sie mit den Köpfen zusammen stießen.
 

„Kisshu!“ Sie schrie fast.
 

Doch er drehte sich bloß um und ging nach oben ins Wohnzimmer, wo er sich auf die Couch setzte, als wäre nichts gewesen.
 

Ichigo rannte ihm hinterher und setzte sich neben ihn. „Ist alles OK?“
 

„Ja, mir geht’s gut“, antwortete er, während er sich den Kopf hielt.
 

„Lass mich mal sehen.“ Ichigo stand auf.
 

„Nein.“
 

Entschlossen griff sie nach seinem Arm, den sie von seinem Kopf zog. Als sie die riesige Beule an seinem Kopf sah, keuchte sie auf.
 

„Das tut mir so leid!“
 

„Das wird schon wieder“, sagte er sorglos, immerhin war es nur eine Beule.
 

„Ich komme gleich wieder.“
 

„Wohin gehst du denn?“
 

„Ich hole etwas Eis.“ Und schon verschwand sie.
 

„Eis….“
 

In der Küche nahm sie einen Eisbeutel aus einer Schublade und ging damit zum Gefrierfach, wo sie den Beutel mit einer Hand voll Eis füllte und anschließend verschloss.

Zurück im Wohnzimmer setzte sie sich auf die Couch und hielt Kisshu den Eisbeutel hin.
 

„Hier.“
 

Ablehnend drehte er sich weg. „Nein.”
 

„Warum nicht?”
 

„Wie soll Eis schon jemandem helfen?“, fragte er bitter.
 

„Es reduziert Schwellungen.“
 

„Wie?“
 

„Ich weiß nicht. Leg es einfach auf die Beule an deinem Kopf.“
 

„Nö.“
 

Ungeduldig stand Ichigo auf und stieß ihn ein wenig nach vorne, sodass sie sich hinter ihn setzen konnte. Dann legte sie den Eisbeutel auf seinen Kopf.
 

Er versuchte, es abzuschütteln, aber Ichigo hatte es fest im Griff.
 

Das machte ihn wirklich wütend. Wie konnte Eis jemandem helfen? Oder warum sollte irgendjemand darin spielen wollen?? Kisshu verstand die Menschen wirklich nicht.
 

Nach einer Weile nahm Ichigo den Beutel von seinem Kopf und besah sich die Wunde. „Gut. Siehst du, Eis kann helfen.“
 

„Wie auch immer“, sagte Kisshu gereizt.
 

„Kisshu, warum wirst du immer wütend, wenn es um Eis oder Schnee geht?“
 

„Ich lebe darin.“ Nun war er noch gereizter. Er wollte nicht über seinen Planeten reden.
 

„Oh, stimmt ja…“, sagte sie ziemlich leise, als ihr Bilder seines Planeten einfielen, die Masha ihnen gezeigt hatte, nachdem die Mews ihn von den Aliens gerettet hatten.
 

„Ichigo?“
 

„Ja?”
 

„Warum spielen Menschen im Schnee?”
 

„Weil es Spaß macht.“
 

Er sah sie an, als wäre sie verrückt. Wenn man auf seinem Planeten raus in den Schnee gehen würde, würde man sofort sterben.
 

„Also, bist du stark genug, um dich ein wenig zu bewegen?“
 

„Ja, warum?“
 

„Wirst du schon sehen.“ Sie stand auf. „Geh zur Haustür und warte dort auf mich.“ Dann verließ sie das Wohnzimmer und Kisshu gehorchte und ging zur Tür.
 

Verwirrt musterte er sie, als sie mit Jogginghose, Sweatshirt, Handschuhen, Schal und Stiefeln wiederkam. Sie würden draußen im Schnee spielen.
 

„Hier.“ Sie gab ihm die gleichen Sachen, die sie selbst auch trug. „Das gehört meinem Vater. Vielleicht sind sie etwas groß für dich. Zieh sie an, dann können wir rausgehen.“
 

„Ich will nicht“, murrte er.
 

„Willst du verstehen, warum Schnee Spaß bedeutet oder nicht?“
 

„Ja.“
 

„Dann zieh dich an.“
 

„Na gut.“ Schnell zog er sich die Winterkleidung an.
 

Nachdem Ichigo seine Hand genommen hatte, öffnete die Tür und schleppte ihn nach draußen in den Hinterhof unter einen riesigen Baum. Dort ließ sie seine Hand los und beugte sich runter, um einen Schneeball zu machen, den sie dann nach ihm warf. Sie traf sogar, worauf Kisshu ziemlich verärgert aussah.
 

„Wofür war das denn?“
 

„Das macht man im Schnee.“
 

„Sich mit Schnee bewerfen?“, fragte er mit einem verwirrten Ausdruck auf dem Gesicht.
 

„Ja.“ Sie warf noch einen Schneeball nach ihm.
 

„Hör auf damit!“, keifte er sie an.
 

Ihn ignorierend, warf Ichigo ihn weiterhin mit Schneebällen ab und schließlich erwiderte er das Feuer.
 

Sie hatten viel Spaß, bis Kisshu gegen einen Ast schlug und ein ganzer Berg Schnee auf ihn fiel. Nur sein Kopf schaute noch heraus und er machte ein Gesicht, als hätte er gerade in eine Zitrone gebissen. Alles schmerzverzerrt.
 

Bei seinem Gesichtsausdruck, als der Schnee auf ihn fiel, brach Ichigo in lautes Lachen aus, was Kisshu gar nicht lustig fand. „Hör auf.“
 

„Aber du siehst so lustig aus.“
 

„Ichigo, können wir wieder reingehen? Mir ist kalt und ich bin nass“, meinte er in der Hoffnung, dass sie das davon ablenken würde, sich weiter über ihn lustig zu machen.
 

Tatsächlich hörte sie auf zu lachen und brachte ihn wieder nach drinnen.
 

‚Vielleicht war es doch keine so gute Idee rauszugehen, immerhin war er verletzt.’
 

Drinnen sagte sie ihm, dass er die Kleider ausziehen sollte und im Eingangsbereich warten sollte, da sie nicht alles nachmachen wollte.
 

Nachdem sie gegangen war, setzte sich Kisshu auf den Boden und zog sich die Winterkleidung aus. Die Schneeballschlacht hatte ihn müde gemacht.
 

Mit einem Handtuch in der Hand kam Ichigo zurück, setzte sich vor ihn und fing an, ihm die Haare zu trocknen.
 

„Entschuldige, dass ich dich gezwungen habe, raus in den Schnee zu gehen.“
 

„Ist schon OK. Es hat Spaß gemacht, zumindest bis der ganze Schnee auf mich gefallen ist.“
 

Ichigo kicherte. „Du musst zugeben, dass es lustig war.”
 

„Ichigo?“
 

„Ja?”
 

“Kann man auch andere Dinge im Schnee machen?”
 

„Ja, man kann einen Schneemann bauen oder eine Schneefestung für Schneeballschlachten. Du kannst aber auch ein Iglu bauen oder Schneeengel machen.“
 

„Ich denke, wir können noch mal im Schnee spielen.“
 

„Wir müssen nicht, wenn du nicht willst.“ Ichigo wollte ihn nicht noch mal dazu bringen, in den Schnee zu gehen, wenn es ihm keinen Spaß machte.
 

„Aber ich will.“
 

„Ich dachte, du hasst Schnee.“
 

„Tue ich auch. Aber nicht, wenn ich mit dir zusammen bin.“
 

Daraufhin wurde Ichigo tiefrot. Hoffend, dass ihre Katzenohren nicht rauskommen würden oder sie sich in eine Katze verwandeln würde, schloss sie ihre Augen. Aber sie hatte kein Glück, denn ihre Katzenohren kamen heraus.
 

Als Kisshu das bemerkte, ergriff er ihre Hände, damit sie aufhörte, sein Haar abzutrocknen. Er zog sie näher an sich und kitzelte eines ihrer Ohren. „Süß.“
 

„Eh?“ Nun war sie verwirrt.
 

“Ich sagte süß. Hat dir noch nie jemand gesagt, dass deine Katzenohren niedlich sind?“
 

„Nein“, flüsterte sie. Niemand hat je ein Kompliment über ihre Katzenohren gemacht, nicht mal ihr Freund.
 

„Nun, sie sind es und sie passen perfekt zu dir.“
 

Wieder wurde sie rot und ihr Herz fing an, schneller zu schlagen. „Danke.“
 

„Darf ich dich küssen?“
 

„Noch nicht.“ Sie erzog sich seinen Griff, ließ ihre Katzenohren wieder verschwinden und machte sich wieder daran, ihn mit dem Handtuch abzutrocknen.
 

Traurig sah er sie an. Er wollte ihr doch so gerne zeigen, wie sehr er sie liebte.
 

Ichigo bemerkt seinen Blick. „Tut mir leid, Kisshu, aber ich brauche noch etwas Zeit, um darüber nachzudenken.“
 

„OK“, murmelte er.
 

Ichigo war fertig damit, ihn abzutrocknen. „Warum gehst du nicht nach oben und machst ein Nickerchen?“
 

Kisshu gehorchte und ging in ihr Zimmer, wo er sich aufs Bett setzte und schmollte.
 

Einige Stunden vergingen und Kisshu verschmerzte es, dass sie ihn im Augenblick nicht küssen wollte.
 

Er dachte darüber nach, dass sie so liebevoll zu ihm war und dass das aufhören würde, sobald er wieder gesund wäre und zu seinen Mitkämpfern zurückkehren würde.
 

„Ich wünschte, es gäbe eine Möglichkeit noch etwas länger zu bleiben“, sagte er zu sich selbst. „Ich fange an, es hier zu mögen…“
 

Er stand auf und ging zum Fenster. „Es muss doch… oh, ich weiß.“
 

Ein sehr breites Grinsen erschien auf seinem Gesicht, denn er wusste, wie er noch länger in Ichigos Haus bleiben könnte.
 

Allerdings fühlte er sich etwas schuldig bei seinem Vorhaben.



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