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Much as I love them

Der Bösewicht kriegt das Mädchen nie... ?
von

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Das Date

Kapitel 11 – Das Date
 

Freitag der Dreizehnte hatte seinen Anfang gefunden und Roxanne machte sich angespannt für die Arbeit fertig. Sie hatte die Nacht nicht wirklich gut geschlafen, obgleich sie sehr müde gewesen war. Sie schlurfte ins Bad und duschte abwechselnd in heißem und kalten Wasser um ihren Kreislauf etwas anzuregen. Roxanne hasste es schlaff und müde im Büro zu sitzen und versuchte eine Methode nach der anderen um richtig wach zu werden. Nach der Dusche folgten zwei Tassen Kaffee und mit einer dünnen Schicht Schminke sah sie schon viel frischer aus.
 

Auf dem Weg zur Arbeit drifteten ihre Gedanken immer wieder zu ihrem großen muskulösen Freund. Sie versuchte sich auf den bevorstehenden Abend zu freuen, doch schaffte sie es irgendwie nicht. Tatsächlich ging sie sehr skeptisch an die Sache heran. Auf dem Parkplatz vom Sender angekommen, wurde sie auch gleich von Amily begrüßt.
 

„Einen wunderschönen guten Morgen wünsche ich dir und vor allem einen besonderen Abend“, grinste sie Amily breit an.

„Es hat sich also rumgesprochen“, erwiederte Roxanne und verschluckte den „guten Morgen“.

„Ja, es kann sein das ein paar Leute von wissen.“

„Du meinst der gesamte Sender.“

„Mmh, ja ….. auch.“

„Oh Gott, sag bloß.... .“

„Ja, ich hatte bereits diese Sabrina Robertson rumschleichen sehen.“

„Ganz toll, dann wird es heute sicherlich schon in der Daily News stehen. Ganz Metro City wird es nun wissen.“

„Was kümmert dich das denn? Du hast ein Rendevou mit Metro Man, jede Frau in dieser Stadt beneidet dich.“

„Es ist KEIN Date. Es ist nur ein Dankeschön für seine ständigen Rettungsaktionen.“

„Ja da hast du geschickt gepokert, aber ich vermute ja mehr“, schmunzelte Amily.

„Klar, genauso wie diese Robertson, vielleicht solltest auch für diese Klatschzeitschrift arbeiten.“

„Ach Süße, nun stink doch nicht so ab. Du als Reporterin weißt am besten wie das mit der Gerüchteküche funktioniert, also beschwere dich nicht wenn du denen Futter gibst. Du hättest ihm ja auch absagen können.“

„So dumm bin ich nicht. Das wäre der Anfang für meine öffentliche Hinrichtung.“

„Etwas dramatisch, aber so dürfte man das wohl ansehen. Aber hey, wenn du die Freundin von Metro Man bist kann es doch nur gut für deine Karriere sein.“

„Mag sein, aber dennoch will ich nicht das solche Gerüchte kursieren. Mir ist ja sonst egal was sie so alles behaupten, aber das ich mit jemanden zusammen bin, das ist doch eine sehr große Lüge. Das wäre so als wenn einer sagen würde das meine Eltern Geschwister sind.“
 

Schweigend blickte Amily Roxanne an. Der Blick gefiel Roxanne ganz und gar nicht, denn sie wusste das Amily nicht dumm ist und sie seit Jahren kannte. Sie waren nicht in dem Sinne beste Freundinnen, die sich hier und da treffen und etwas unternehmen, aber durch die jahrelange gemeinsame Arbeit konnte man behaupten, einen guten Einblick im Leben des anderen zu haben.
 

„Süße, sei mal ehrlich. Gibt es einen anderen?“

„Wie meinen?“

„Du hast mich schon verstanden. Sonst ist dir das auch alles egal, und jetzt machst du hier so einen Aufstand. Ich kann mir nur vorstellen das du etwas von einem anderen willst, der nicht erfahren soll das du mit Metro Man zusammen bist per se. Also... Erzähl.“

„Es gibt keinen.“

„Na komm schon. Ich seh es doch deiner Nasenspitze an.“
 

Genervt rollte Roxanne mit den Augen.
 

„Nun übertreib doch nicht wieder so maßlos. Es ist nicht so das es einen anderen gibt, es ist nur so.... so beunruhigend. Ich meine, ich bin etwas nervös.“
 

„Du meinst also das du Angst hast das Metro Man am Ende doch ncihts von dir will und du den Gerüchten doch gerne ein Fünkchen Wahrheit einverleiben willst?“, grinste Amily breit.
 

Roxanne biss sich auf die Zunge. Was sollte sie nur sagen? Doch sie konnte nichts anderes tun als den Gerüchten ihren freien Lauf lassen. Denn je mehr sie dagegen anfkämpfte, desto mehr wurde hineinspekuliert und wer wusste was dann für Gerüchte kursieren würden. Einen kurzen Moment dachte sie dabei an den blauhäutigen Schurken, doch verdrängte sie den Gedanken gleich wieder.
 

„Du hast Recht Amily, ich sollte einmal kurz Durchatmen und runter kommen. Eigentlich ist es mir egal was sie behaupten, ich bin wegen heute Abend nur etwas nervös.“
 

Der Arbeitstag ging für Roxanne schnell rum. Es mussten einige Moderationen geschrieben werden, Interviews überarbeitet und abgedreht werden. Zuerst hattes sie sich Gedanken darüber gemacht, wegen den Gerüchte, vor allem nachdem sie in ihrem Stockwerk durch die Gänge gelaufen war und alle Gespräche in ihrer Nähe verstummten und die anderen hinter ihrem Rücken tuschelten. Doch fand sie bald vor lauter Arbeit keine Gelegenheit sich wegen irgendetwas Gedanken zu machen.
 

Der Tag fand schnell sein Ende und Roxanne machte sich für den Abend mit Metro Man fertig. Sie zog ihre neue Jeans, ein schönes Top und einen blaugrauen Blazer darüber. Sie wollte gut aussehen, doch sollte es nicht so wirken das sie Hoffnungen hat und sich deswegen stundenlang fertig macht und verbiegt. Es sollte tatsächlich nur ein Treffen zwischen Freunde werden.
 

Halb Neun trat Roxanne aus der Tür und lief mit einem mulmigen Gefühl in die drei Straßen weiter liegende Lieblingsbar. Das Chat Logique war eine französische, angesagte Bar unter den Gutbetuchteren. Roxanne war immer gerne dort hin gegangen, da es keine normale einfache Bar war wie man kannte. Sie war sehr edel gestaltet, es gab auch gutes Essen, es hatte eine schöne Bartheke und es gab auch ein kleines Restaurant mittendrin, aber auch Kuschelecken, in denen es gemütliche Couchgarnituren standen und jeden zum Sitzen einluden. Auch konnte man am Vormittag dort frühstücken, einen herrlichen Kaffee genießen, frische Croissant essen und leckere Crepes.
 

Roxanne ging hinein und ließ sich direkt von der Empfangsdame in einen der hinteren Tische, die mit Paravants und zwei Meter hohen Blumenranken die Privatsphäre erhielten. Sie wirkten schon fast wie kleine abgeschiedene Räume. Sie bestellte sich für den Anfang ein kleines Glas Cola, sie hätte zwar Lust auf ein Cocktail, doch wollte sie es langsam angehen.
 

Es dauerte nicht lange bis Brandon die Tür hereinkam und sich zu ihr führen ließ.
 

„Hey Roxanne, schick siehst du aus“, sagte er lächelnd und setzte sich.

„Danke, du aber auch.“ Mit einem kurzen Blick überflog sie sein Outfit, wie sie hatte er es nicht übertrieben. Eine einfache Jean, ein schickes Hemd und eine Lederjacke. Die Haare hingen ihm in die Augen, ebenso war auch sein Bart noch vorhanden. Kein Mensch würde ihm erkennen.
 

Auch er bestellte sich eine Cola und erzählte von den letzten Tagen.
 

„Meine Mutter hat ihre Freunde zum Essen eingeladen. Das war mehr als langweilig. Ich glaube Hausfrauen muss es schon sehr langweilig sein, wenn sie sich stundenlang damit beschäftigen können, welche Vorhänge in welchem Raum am besten passen oder welche Vase auf welchem Tisch. Pausenlos hat sie mit ihren Freundinnen geschnattert.“
 

„Das ist bestimmt nicht leicht. Wie lang ging denn der Abend?“
 

„Ganze vier, verdammt lange Stunden. Ich bin so froh das ich vor Jahren mir was eigenes gesucht habe, ich würde es nicht mehr aushalten, dort jeden Tag zu verbringen. Vor allem ist meine Mutter immer so besorgt, aber mal ehrlich, was soll mir denn schon groß passieren. Dieser blaue Wicht hat es bisher noch nicht mal geschafft mir einen Kratzer zu verpassen. Ich frage mich aber was mit ihm los ist, sonst ist der Kleine nicht so lange untätig.“
 

Auch Roxanne fragte sich was mit ihm los war, doch wollte sie nicht daran denken. Sie hatte zu ihrem Leidwesen die letzte Nacht mal wieder Erleichterung geschaffen und war mit dem Gedanken nur bei ihm gewesen. Auf der Stelle trat ihr schlechtes Gewissen in Vordergrund. Sie konnte doch nicht ensthaft solche Gedanken hegen und was war mit Branden, sie wollte ihm nicht weh tun. Sie versuchte auf andere Gedanken zu kommen und auch Metro Man abzulenken.
 

„Hast recht. … äh... Und wie war der Abend noch mit den Freundinnen deiner Mutter? Gab es etwas Besonderes?“
 

„Nein, eigentlich nur das Übliche. Nur das sie mehr als deutlich versucht haben mich zu verkuppeln. Zwei Freundinnen hatten ihre Töchter dabei, die noch nicht vergeben waren, und natürlich wurde ich wie durch Zufall zwischen ihnen gesetzt. Dad war auch keine große Hilfe, der hing die ganze Zeit hinter seiner Zeitung und sagte die ganze Zeit nur ja und amen. Es war furchtbar. Ich will dir auch gar nicht erzählen was die eine von beiden unter den Tisch mit ihren Händen getan, oder eher versucht hat. Sie war auch sehr merkwürdig, ich glaube sie wurde von ihrer Mutter aufgestachelt.“
 

„Oh man, es tut mir leid, ich muss es immer wieder sagen, aber deine Mutter braucht dringend ein Hobby.“
 

„Ich glaube du verstehst nicht ganz Roxanne. DAS ist ihr Hobby.“
 

Roxanne und Branden lachten herzhaft, bestellten sich Cocktails und ein paar Snacks.
 

„Wie läuft es mit deinen Eltern?“
 

Roxanne blies angespannt die Luft aus ihren Lippen.
 

„Mein Dad vergräbt sich in Arbeit und wie meine Mum nun rausgefunden hat, hat er eine Affäre mit seiner Sekretärin.“
 

„Lass mich raten, sie ist nur halb so alt.“
 

„Das dachte ich auch, aber falsch getippt. Sie ist nur zwei Jahre jünger als Mum, der Unterschied liegt einfach daran das sie glücklichre Single ist und weiß was sie will. Ich denke mal das sie auf Dad sehr aufregend wirkt. Mum dagegen ist innerlich zerstört, das kannst du dir ja vorstellen, sie ist ja seit Jahren auf dem Kriegsfuß und behauptet das er schon seit Jahren immer wieder fremdgeht, doch konnte sie es ihm nie beweisen.“
 

„Lassen sie sich nun scheiden?“, fragte Branden mitleidig.
 

„Ich bin nicht sicher. Weißt du, Mum hängt einfach sehr an ihm, er ist ihre große Liebe, sie hat schon viel durchmachen müssen. Das ist eine wirklich vernachlässigte Frau, das kannst du mir glauben.“
 

Roxanne war froh darüber sich etwas auskotzen zu können, ihre beste Freundin Justine erreichte sie momentan nur schlecht, da diese viel zu tun hatte und auch sehr unzuverlässig war und ansonsten hatte sie niemanden mit dem sie ernsthaft reden konnte. Sie fühlte sich wohl bei Branden und hatte das Gefühl ihm alles sagen zu können. Oder wohl eher fast alles. Die letzte Woche würde ein Geheimnis bleiben.
 

„Und musst du jetzt mit den Töchtern ausgehen?“, fragte Roxanne amüsiert. Sie wollte nicht weiter über ihre Mutter nachdenken. Das war einfach eine zu große Baustelle, mit der sie sich gerade nicht beschäftigen wollte.
 

„Nein, das konnte ich dann doch noch abwenden. Aber so eine Frau würde ich auch nicht haben wollen. Entweder sind es nur irre Groupies oder sie lieben nur deinen Status und nicht deine Persönlichkeit. Sie sind eben.... nicht so wie du“, sagte er und nahm die Hand von Roxanne in seine.
 

„Sie müsste schon so wundervoll sein wie du. Du bist hübsch, klug und du weißt was du willst. Du hast deine Karriere und ziehst dein Ding durch.“
 

„Oh... äh...danke Branden.“
 

„Roxanne, ich würde dich gerne einmal mit zu mir nehmen.“
 

„In dein Versteck, aber niemand weiß wo das ist.... .“
 

„Ja, aber du bist etwas Besonderes für mich, und ich will das du weißt wo ich lebe. Es kann ja auch sein, das du mal Hilfe brauchst oder mich einfach sehen willst.“
 

„Das ist sehr nett von dir Branden. Ich weiß das zu schätzen.“
 

„Willst du dann später mitkommen?“
 

„Machen wir das am besten das nächste Mal.“
 

„Hast du noch etwas vor? Es ist doch jetzt Wochenende.“
 

„Ja schon, aber du weißt, bei meinem Job gibt es kein normales Wochenende und ich habe mich mit Justine verabredet.“
 

„Was wollt ihr denn machen?“
 

„Shoppen und dann gehen wir noch was essen und später vielleicht noch ins Kino“, sagte Roxanne und versuchte überzeugt zu klingen. Es war klüger mehrere Dinge zu nennen, falls Justine dieses ohne jenes doch nicht konnte oder wollte. Wenn Branden herauskriegen würde das sie nichts getan hat würde sie ihm sehr wehtun, das wusste sie. Er war kein neugieriger Mensch, doch flog er öffter über die Stadt hinweg und mit seinen Augen konnte er Dinge sehen, als stünde er in nächster Nähe. Und da sie sowieso wieder etwas mit Justine machen wollte, war es nun der beste Zeitpunkt sich bei dieser zu melden.
 

Roxanne und Branden alias Metro Man verbrachten einen schönen Abend und tranken einen Cocktail nach dem anderen. Irgendwann war Roxanne mehr als gut angeheitert und schlenderte mit Metro Man durch die Straßen. Vor ihrem Hochhaus blieben sie stehen.
 

„Soll ich dich nach oben bringen?“
 

„Nein danke Branden, die letzten Meter schaffe ich allein. Danke für den schönen Abend.“
 

„Keine Ursache.“
 

„Dann sehen wir uns. Bis dann“, sagte Roxanne und wollte schon reingehen.
 

„Warte mal Roxanne... .“
 

„Ja?“
 

„Mmh... tja wie soll ich sagen. Willst du mich nicht... ich meine.... .“
 

Branden beugte sich hinunter und küsste sie und schlagartig fand Roxanne aus ihrer Rauschwolke wieder zurück.
 

„BRANDEN“, unterbrach sie ihn und löste sich.
 

„Ja?“
 

„äh.... ich fühl mich seit gestern nicht so gut, ich glaube ich werde wieder krank. Es wäre besser wenn du mir nicht zu nahe kommst.“
 

„Aber ich werde nicht so leicht krank, das weißt du doch. Genauso wenig wie mir der Alkohol nicht so viel ausmacht.“
 

„Ja schon.... aber ich will dennoch sichergehen und jetzt mit dieser Fahne, ich fühle mich da nicht wohl. Denk dir nichts dabei, aber ich bin da etwas eigen. Also sehen wir uns“, sagte sie und nahm Schritt für Schritt größeren Abstand zu ihm.
 

„OK. Versteh ich. Also wir sehen uns“, sagte er und blickte ihr nach.
 

Als sie an Carlos vorbei im Fahrstuhl verschwunden war, lief er weiter in eine Gasse und flog davon.

Was ihm nicht aufgefallen war, war der kleine, fliegende, blauleuchtende Roboter mit dem roten Auge. Dieser hatte sie beobachtet und übertrug seinem Herrn die Bilder auf einem Bildschirm.



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