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Shadow of the Past

Neufassung
von

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Rivalin oder doch eine Freundin?


 

Meine Liebe,

In deinem letzten Brief stelltest du die Frage nach dem Sinn des Lebens.

Nun, zu gerne würde ich dir mitteilen, der Sinn besteht im Kämpfen, im Lieben, im Lachen, in der Freundschaft oder etwas ähnlichem, jedoch tut er das nicht!

Das Leben selbst hat keinen allgemeinen Sinn. Es gibt nichts, wobei du mit Sicherheit sagen kannst: „DAS ist der Sinn des gesamten Lebens!! Für mich und für jedermann!“

Das einzige was ich dir darüber sagen kann, meine kleine Susanna ist folgendes:

Wir verlangen, das Leben müsse einen Sinn haben. Aber es hat nur genau so viel Sinn, wie wir ihm geben.

Vergiss das nicht und finde deinen Lebenssinn, deine Bestimmung heraus, aber vergiss nicht, du bist noch jung und hast alle Zeit der Welt.
 

[QuoteEin Brief von Lady Luna

An ihre 12 Jährige Patentochter Susanna Kobayashi
 

Su
 

Ein Schlag

Die Bewohner dieses Planeten waren mir vom ersten Augenblick an suspekt gewesen. Keiner kämpfte, keiner trainierte. Sie alle saßen nur nutzlos in der Gegend herum, tranken und aßen.
 

Zum zweiten Male krachte meine nackte Faust gegen den felsigen Grund

Männer die der festen Überzeugung waren, Frauen seien schwach, hilflos und sie selbst die Könige der Welt.
 

Ein dritter Schlag

Mädchen und Frauen, die diese Vorstellung nur bestärkten, indem sie schwach taten und in der Gegenwart von jungen Männern ununterbrochen kicherten und glucksten.
 

Ein kräftiger Tritt

„Ich hasse diesen Planeten! Kein vernünftiger Krieger weit und breit! Und hier sollen meinen Eltern wohnen? Mit der Zeit bezweifle ich, dass ich sie überhaupt kenne lernen will.„
 

Auf diese, vor Zorn ausgesprochenen Worte, folgte ein letzter, zerstörender Tritt. Ein Tritt welcher den Berg, auf den ich erbarmungslos eingeschlagen hatte, in kleine Steine zerbrechen ließ. Lautes grollen mitsamt eines leichten Erdbebens war zu vernehmen gewesen, als ich erschöpft auf die Knie sank. Wie schon zu Beginn meines morgendlichen Trainings regnete es in Strömen. Meine Trainingskleidung klebte an mir wie eine zweite Haut und mein Köper zitterte vor Kälte. Hoch hätte mich das jemals aufgehalten? Nein!
 

„Du bist in den vergangenen Jahren wirklich verweichlicht Susanna“ hatte ich mich innerlich selbst geschellt.

„Wäre dieses Wetter dir vor 12 Jahren überhaupt aufgefallen? Nein, keinen einzigen Gedanken hättest du verschwendet!“

Resigniert sah ich zum grauen, von Wolken übersäten Himmel hinauf. Der hinabfallende Regen vermischte sich mit dem Schweiß der meins Antlitz einst zierte. Lange Zeit Blickte ich einfach nur schweigend hinauf in den Himmel und lauschte den Klängen der wilden Natur. Nach etlichen Minuten schlossen meine Hände sich blitzschnell zu Fäusten, meine Augen verengten sich zu Schlitzen und ein Grinsen bildete sich auf meinen Lippen aus.

„Du willst mich wohl auf die Probe stellen, was? Na das kannst du haben“ sprach ich zum Himmel hinauf, wobei man meiner Stimme ohne Probleme die dahinter verborgenen Angriffslust entnehmen konnte.

Rasch erhob ich mich, ging zum wiederholten Male in Kampfstellung und nahm das Training wieder auf. Es folgten Minuten in welchen ich gegen meinen unsichtbaren Gegner antrat. Schläge, Tritte, Sprünge. Immer und immer wieder.

Plötzlich erhellte ein greller Blitz den nahezu schwarzen Morgenhimmel über der einsamen Insel auf welcher ich mich zurückgezogen hatte und ich erkannte eine mir allzu bekannte Aura hinter mir.
 

„Wie lange beobachtest du mich schon?“ fragte ich kalt und ohne nach hinten zu sehen. Langsam richtete ich mich auf. Blickte Starr nach vorne, ins Nichts. Ein leises Rascheln war zu vernehmen gewesen, als die junge Frau mit langsamen, schleichenden Schritten zu mir trat und sich schlussendlich, mit vor der Brust verschränkten Armen, vor mich stellte. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, in welcher wir uns nur starr in die Augen blickten. Die Kälte sprach aus den Blicken, keine von uns wagte es auch nur zu blinzeln, ehe sich ein Grinsen auf dem Gesicht der Schwarzhaarigen breitmachte.

„Nicht zu lange aber auch nicht zu kurz. Du hast nachgelassen Susanna! Weshalb übst du überhaupt nur den Nahkampf? Ist das nicht öde? Und dann auch noch ohne reellen gegen… sag, so kenne ich dich ja gar nicht“ meinte sie schelmisch und ging direkt einen Schritt zurück.

Wieder war ein Donnergrollen zu vernehmen.

Meine Augen hatten sich zu Schlitzen verfängt, aus welchen ich meine Kampfgefährtin drohend ansah, ehe ich ihr, nach einem ohrenbetäubenden Donnergrollen, antwortet:

„Ich und nachgelassen? Sie dich doch mal an… nicht mal mehr anschleichen kannst du dich! Aber was habe ich zu erwarten, als wir einst „befreit“ wurden warst du ja noch ein Kind. Aber sag, ach so weise Lindsay, wen sollte ich denn als Gegner nehmen? Du für deinen Teil warst ja unauffindbar. Die Zwillinge sind keine angemessenen Gegner. Zu schwach, zu nachsichtig und vor allem zu naiv und von den Erndlingen… von denen will ich erst gar nicht beginnen! Wo warst du überhaupt? Trainiert scheinst du mir ja nicht zu haben. Zumindest lagen deine Trainingssachen noch auf deinem Bett als ich das Zimmer heute Morgen verlassen habe.“

Ein erneutes Donnergrollen. Im Hintergrund vernahm man das aufschlagen von Wellen an der Küstenbarriere. Während ich sprach hatte ich einen kurzen Blick auf meine Rivalin/Freundin geworfen. Der Eindruck, welcher mir einst von ihrem Verhalten vermittelt wurde, wurde von ihrer Aufmachung nur bestätigt.
 

Ein langärmliges, dunkelrotes, schlicht gehaltenes Minikleid und mit nahezu überhauptkeinem Ausschnitt. Darunter eine enganliegende, schwarze Leggins und ebenfalls schwarze Turnschuhe. Kein Schmuck, nur wenig Schminke, nach oben gestecktes, zusammengebundenes Haar… ganz klar Sounys damalige Aufmachung zum Kampf. Meine heutige Freundin, einstige Rivalin, war auf einen Kampf mit mir aus gewesen und dieser Bitte wollte ich nur zu gerne nachgehen.
 

„Wenn ich einst ein Kind war, warst du denn da keines? Vergiss nicht Susanna, du bist gerade mal ein gutes Jahr älter als ich. Also tu mir den Gefallen und benimm dich nicht so, als hättest du diese Hölle zehn, wenn nicht sogar 20 Jahre länger ertragen müssen als ich. Mit Sicherheit kann einem ein Jahr wie eine Ewigkeit vorkommen, doch es ist nun einmal nur ein Jahr. Ich hatte dieselbe Ausbildung wie du. Komm nicht auf den Gedanken, dass man mit mir umsichtiger umgegangen ist, nur weil ich jünger war! Was die „Gegner“ angeht, da hast du völlig recht! Verzeih die Frage. Da habe ich für einen Augenblick doch ganz vergessen, dass wir uns nicht mehr auf Sayuri befinden, denn dort gab es ja wenigstens Gegner, welche es auch wert waren als solche bezeichnet zu werden. Ich war heute Morgen tatsächlich nicht anwesend. Auch wenn es dich eigentlich nicht interessieren dürfe, ich habe mir die Gegend hier etwas genauer angesehen und muss zugeben, dass die Erdlinge zwar was das Kämpfen angeht schlecht sind, aber ihr Kleidungsgeschmack ist weiß Gott nicht übel. Aber sei mal ehrlich: Findest du diesen Planeten nicht auch… nennen wir es mal… amüsant? Hier kämpft niemand, jeder denkt nur an den Spaß und nahezu niemand an Morgen. Ich frage mich bereits seit unserer gestrigen Anreise, was aus dir geworden wäre wenn du hier aufgewachsen wärst. Ein vor sich hin kicherndes Vorstadtmädchen, welches in Kleidern herumhüpft und sich den jungen Männern an den Hals schmeißt?“
 

Die letzte Bemerkung meiner einstigen Rivalin und das schelmische Grinsen welches sich auf ihrem Gesicht verewig hatte, brachte das Fass schlussendlich zum Überlaufen! Mit einem ordentlichen Sprung griff ich sie an den Schultern und drückte sie binnen Sekunden auf den vom Regen durchweiten Boden. Ich erinnere mich nur noch an ihre vor Schock geweiteten Augen, als meine Faust in Richtung ihres Gesichtes sauste. Eine Sekunde ehe ich sie geschlagen hätte, befreite sie einen ihrer Arme und blockte meinen, doch eher nachgiebigen, Angriff gekonnt ab. Als ich zum wiederholten Mal in ihr Gesicht sah grinste sie mich an und ihre Augen leuchteten herausfordernd. „Du hast es begriffen“ meinte sie noch kurz, ehe sie sich befreite, kurz ihre Kleidung glatt strich und sich dann in Kampfposition begab. Ein Blitz erhellte den Himmel und auch ich ging in Kampfstellung. Noch eher der Donner folgen konnte gingen wir beide bereits aufeinander los. Schläge, Tritte und Energieattacken folgten.
 

Nach Stunden des Kämpfens fielen wir beide erschöpft, jedoch zufrieden auf die Knie. Keine von uns beiden hatte etwas gesagt. Wir saßen nur auf dem erkalteten Boden, unsere Oberkörper mithilfe unserer Arme, welche sin am Boden stützten halbwegs aufrecht gehalten. Mein Atem ging schwer, Schweiß tropfte mit vom Kin und vermischte sich dabei mit meinem Blut. Doch trotz all dem war ich zufrieden. Es war und ist ein berauschendes und zeitgleich erlösendes Gefühl, wenn man seiner Energie und Wut einfach mal freien Lauf lassen kann. Nach wenigen Minuten, in denen ich meine Kräfte neu sammeln konnte stand ich langsam auf. Ich habe das Gefühl bis heute nicht vergessen. Wie könnte ich denn auch? Nach jedem Kampf mit Souny habe ich dieses Gefühl. Das Gefühl dass der Körper jeden Moment nachgeben konnte… Damals hatte ich dieses Bedürfnis gekonnt ignoriert und war mit, noch immer ziemlich unsicheren Schritten, auf Souny zugegangen. Diese saß weiterhin auf dem Boden und blickte hinauf in den Himmel.

„Ist dir eigentlich aufgefallen, dass die Gewitterwolken sich verzogen haben und die Sonne scheint?“ stellte sie die Frage ohne mich dabei anzusehen.

Verwirrt hatte ich den Kopf gehoben und den Himmel ebenfalls betrachtet. Sie hatte recht gehabt.

„Nein“ meinte ich kurz und unterkühlt, ehe ich noch mal zu ihr hinabsah und daraufhin zu einer, wenige Meter entfernten, Klippe ging und mich an deren Hand setzte. Ich muss zugeben, dass die Beziehung zwischen Souny und mir schon immer ziemlich schwierig war. Einerseits waren wir Rivalinnen und Gegner andererseits aber auch etwas wie Freunde und Gefährten. Die einzige Erklärung die ich für diese seltsame Art von Beziehung habe ist, dass es an unserer gemeinsamen Vergangenheit liegt…
 

Minute um Minute verstrich. Das einzige was man hören konnte waren die nun leise vor sich hinplätschernden Wällen und die Stimme des Meeres. Genüsslich hatte ich die Augengeschlossen, mein Gesicht dem Himmel zugewandt und lies mich von der Sonne wärmen.

„Na genießen wir das Sonnenbad?“ erklang eine höhnische Stimme rechts von mir. Die schwarzhaarige junge Frau hatte sich zu mir gesellt und sich neben mich gesetzt. Ohne weiter auf ihre Frage einzugehen, wollte ich direkt wissen was sie denn dieses Mal von mir wollte.

„Eine Antwort und eine Meinung“ war das einzige gewesen, was von ihren Lippen kam. Souny hatte die ganze Zeit dem Horizont entgegengeblickt und die Möwen beim Fliegen beobachtet. „Dann stell die Frage und den Vorschlag“ hatte ich mit einem genervtem Seufzen von mir gegeben.

Mit kalten Augen hatte sie zu mit hinaufgeblickt.

„Wie ihr wünscht“ meinte sie, während sie spöttisch eine Verbeugung andeutete, fuhr jedoch dann im normalen Ton fort.

„Ich will eigentlich nur wissen, ob du bemerkt hast, dass sowohl ich als auch du die Regulierer tragen? Der Vorschlag ist eigentlich eine weitere Frage. Was hältst du von einem Bad in den Wällen? Ich meine so“

sie deutete auf ihre und meine Kleidung, sowie auf unsere Körper

„so konnten wir vielleicht auf Sayuri herumlaufen aber doch nicht hier! An den zerrissenen Kleidern können wir ja nichts ändern, aber den Schmutz können wir uns ja wohl trotzdem vom Leib waschen.“

Skeptisch hatte ich zu ihr hinübergeblickt. Ich gab es zwar ungern zu, aber sie hatte leider Recht. Auf Sayuri, einem Planeten welcher von Kriegern besiedelt ist, ist es völlig normal mit Kratzern und vom Kampf zerrissenen Sachen durch die Gegend zu laufen. Aber auf der Erde? Auf einem Planeten, auf welchem man vielleicht Glück hatte wenn einer das Wort „Kampf“ überhaupt buchstabieren konnte, solle man lieber nicht Auffallen und das täten wir mit Sicherheit! Doch als sie den Begriff Regulierer erwähnte, sah ich sie unverwandt an, ehe ich auf mein linkes Handgelenk blickte. Tatsache, der silberne Reif glitzerte im Sonnenlicht. Doch von all den Gedanken lies ich mir nichts anmerken. Nicht vor ihr!

„Wie du ja siehst, trage auch ich den Reif am Handgelenk. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich ihn nicht bemerkt habe. Aber weist du was? Geändert hätte das eh nichts. Als ob irgendjemand hier auf diesem Planeten in der Lage wäre Auren aufzuspüren“ gekonnt verdrehte ich die Augen.

Einst wusste ich ja auch noch nicht, wie sehr ich mich an diesem frühen Nachmittag doch getäuscht hatte.

„Das Bad an sich ist, ungern zugegeben, eine durchaus gute Idee. Lass uns gehen. Ich will nämlich nicht den ganzen Tag hier verbringen. Außerdem bekomme ich Hunger.“
 

Ohne auf Souny zu Achten sprang ich die Klippen hinunter direkt auf den steinigen Strand. Kurz blieb ich noch stehen und wartete auf meine einstige Rivalin/Freundin. Das war schon immer seltsam gewesen… Vor einem Kampf standen wir uns wie Hund und Katze gegenüber und danach schon beinahe freundschaftlich…

„Zum Glück sind wir ja nicht zimperlich…“ murmelte Lindsay, als sie neben mir gelandet war.

Aus den Augenwinkeln konnte ich erkennen, wie sie sich skeptisch umsah. Zugegeben, der Strand war alles andere als ein Urlaubsparadies. Der Stand an sich mit kleinen Steinen übersät, die See rau und große Felsen ragten aus dem Wasser hinaus. Doch was soll ich sagen? Daran hatten wir uns bereits in früher Kindheit gewöhnt. Ohne weiter darüber nachzudenken oder gar zu diskutieren, entledigten wir uns unserer, nun leider ziemlich zerrissenen, Kampfkleidung und stiegen in das kalte Wasser. Ohne eine Gefühlsregung anzudeuten ging ich immer tiefer hinein, auch wenn mir die Kälte mir durch Mark und Bein ging.
 

Nachdem wir uns Gewaschen hatten gingen wir wieder an den Strand zurück, zogen uns an und flogen in Richtung SatanCity, der Stadt an dessen Vorort meine Rivalin und ich, sowie die verfeindeten Zwillinge ein nobles Hotel bezogen hatten.

„Ich habe wirklich keine Nerven mehr… Morgen reisen wir wieder ab! Bei aller Liebe, aber bei solchen Voraussichten vergeht mir die Wiedersehensfreude auf meine ´Familie´ wirklich“ murmelte ich leise, jedoch laut genug dass Souny es mitbekam.

„Wer weiß ob mein Patenonkel überhaupt Recht hatte. Er meinte ja nur es wäre die Chance vorhanden, dass deine Eltern hier leben würden. Vergiss nicht auch er kann sich täuschen, wobei ich mir bei diesen Erdlingen ziemlich sicher bin, dass deine Eltern nicht dabei sind. Aber mal was anderes, wieso entscheidest DU, wann wir abreisen?“

Mit arrogantem Blick hatte ich meine Kampfgefährtin begutachtet.

„Ganz einfach: Ich bin die älteste! Nebenbei bemerkt liegt mir Sheila bereits seit unserer Ankunft damit in den Ohren, wie unangemessen und nutzlos sie diesen Besuch empfindet. Wenn ich mit das noch einen Tag länger anhören muss, dann kann ich für nichts mehr garantieren!“

Während diese Worte meinen Mund verließen sah ich Souny aus bedrohlichen Augen an. Den restlichen Weg über schwiegen beide.

Das Hotel war von einem dichten Wald umgeben, in welchem wir landeten. Zu Fuß und ohne entdeckt zu werden gingen wir die letzten paar Meter zurück ins Hotel „Satan-Der Große“.
 

Da wir vier uns gemeinsam eine Hotelsuite teilten, durfte ich mich auch weiterhin mit der Gesellschaft von Lindsay herumplagen, wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass es ihr damals auch nicht besser ging. Während ich mir vom Zimmerservice genug essen für eine gesamte Fußballmannschaft bestellt hatte, ging die Schwarzhaarige in eines der beiden Badezimmer. Durch die Tür hindurch bekam ich zu hören, wie das Wasser in die Badewanne eingelassen wurde. Mit erhobenem Haupte ging ich zur Badezimmertür, lehnte mich an jene und meinte provozierend:

„Hat die Werte Dame denn das Bad im Nordatlantik nicht genossen?“

Vom innen hörte ich ein leises, unterdrücktes Knurren, ehe mir eine zuckersüße Stimme antwortete:

„Weißt du, dass Baden mit dir an meiner Seite ist doch immer der reinste Genuss. Nur so ein WARMES und ERHOLSAMES Bad MIT Seife ist einfach was anderes.“

Mein einziger Gedanke war gewesen: Ironie lässt grüßen.

„Das freut mich aber zu hören Lindsay. Aber mal etwas anderes, du hast die Zeit heute Morgen ja damit genutzt die Gegend hier auszukundschaften. Du hast nicht rein zufällig in Erfahrung bringen können wer dieser Mr. Satan ist? Ich kann mir nicht hälfen, aber die Tatsache dass hier anscheinend wirklich alles etwas mit ihm zu tun hat, geht mir langsam gewaltig auf die Nerven.“

Man konnte ohne Probleme mithören, wie Souny in die Badewanne stieg und ein zufriedenes Seufzen von sich gab ehe sie mir antwortete.

„Wer dieser Satan ist kann ich dir nicht sagen. Das einzige was ich weiß ist, dass hier fast alles nach ihm benannt ist. Die Stad, einige Läden, die Universität, das Hotel. Ja sogar das Einkaufszentrum! Warum regst du dich eigentlich so auf Susanna? Morgen sind wir eh wieder von diesem Planeten verschwunden.“
 

Noch ehe ich antworten konnte klopfte es an der Zimmertür und der Zimmerservice trat mit mehreren Tabletts, welche mit Essen vollbepackt waren hinein. Nachdem alles auf dem großen Familientisch abgestellt worden war und das Personal die Suite wieder verlassen hatte, setzte ich mich an den runden, nun reichlich gedeckten Tisch und begann mit der Mahlzeit. Als ich gut die Hälfte verspeist hatte, trat Souny mit einem weißen Minikleid und silbernen High Heels bekleidet aus dem Bad. Sie roch nach einem halben Blumenbeet und ihr Halskette, Ohrringe, Ringe und Armreifen glitzerten in der, durch das Fenster hineinfallenden Sonne.

„Wo willst du denn so aufgetakelt hin? Einen Erdenjungen zum Gatten nehmen?“ fragte ich spöttisch und widmete meine Aufmerksamkeit wieder dem Essen zu.

„Nein. Nur Ash aus ihrem Stadtbesuch zurückhohlen und ihr die traurige Mitteilung machen, dass wir morgen abreisen. Ich habe glatt das Gefühl, die hat sich in den Planeten hier verliebt! Und bevor du fragst: Nein ich weiß nicht wo Shey ist.“

Noch während sie sprach, kam sie zu mir, nahm sich drei belegte Bugerts und verschwand, noch ehe ich was sagen konnte, durch das offen stehende Fenster.
 

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So das war es mal wieder von mir.

Das erste Kapitel meiner neuen Fassung von „Verloren im Schatten der Vergangenheit“

Wie ihr sicher bemerkt habt, ist die Grundidee noch dieselbe jedoch hat sich ansonsten so gut wie alles verändert. Ich hoffe trotzdem dass es euch gefällt.
 

Ich werde versuchen mich mit dem nächsten Kapitel zu beeilen.

Der Vorsatz, die Kapitel bei dieser Geschichte kürzer zu halten haben bislang geschafft, ich hoffe ihr findet diese Länge besser als die vorherigen 4000+ Wörter-Kapitel.
 

Über Kommis würde ich mich wie immer sehr freuen. Ob nun Kritik oder Lob, ich bin für alles offen ^-^

Bis zum 2. Kapitel

Ganz liebe Grüße und einen hoffentlich gelungenen guten Rutsch ins Jahr 2012,
 

eure Sunny.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Yamigirl2
2012-04-07T20:01:30+00:00 07.04.2012 22:01
O.o
Nicht zu fassen, dass ich nun schon vier Monate auf das erscheinen warte, und nicht es nicht schaffe, zu merken, dass es schon seit 3 da ist o.O

Nächstes Mal schreibst du mir gefälligst wieder, Tinchen!

Aber nun zum Kapi:
Das Verhältnis zwischen Su und Souny kann man seit hier ab super verstehen.
Dass nenne ich dann mal Hass-Freundschaft (-:
FarbKlecks- erhält meine Zustimmung. Es währe wirklich einfacher, wenn du den Dialog in Absetze unterteilst. Ist aber auch eher Nebensächlich.

Nach diesem Kapitel, habe ich mir mal das "alte" 2. Kapitel angesehen und da viel mir auf, dass du die Charaktere wirklich ziemlich verändert hast, aber so gefällts mir persönlich besser. Erringt mich mehr an Geta-Goku Verhältnis.
Dein Schreibstil hat sich wirklich verändert. Aber zum Positiven, was nicht bedeutet, dass deine (soweit ich weis) erste FF schlecht geschrieben war.
Mich wunderts nur, dass Lindsay, als Gokus Tochter, nicht mehr gegessen hat. Hat wohl den Apetiet der Mutter. Susanna wohl eher den des Vaters ^^

bussi und liebe Grüße aus Lorenz,

deine Yami
Von:  Viorella
2012-01-05T12:14:09+00:00 05.01.2012 13:14
Jetzt das nächste Kommi gleich hinterher xD

Mir gefällt die Neufassung um ehrlich zu sein besser. Und auch dein Schreibsstil hat sich verbessert, also Daumen hoch ^-^
Und natürlich hat mir die tiefgründige Einleitung in das Kapitel wie immer sehr gut gefallen :) Ich hatte schon Panik, die gibt es nicht mehr...
Souny und Su sind also nicht die besten Freundinnen... naja was nicht ist kann ja noch werden xD Außerdem gibt es bestimmt mehr dramatische Momente xD Aber ich glaube es stand auch i-wo dass die sich noch richtig anfreunden... oder bilde ich mir das grad ein?
Wie auch immer xD
Ich finde in diesem Kapitel hat man einen sehr guten Eindruck von den Chaakteren bekommen. Man weiß jetzt wie Su und Souny zueinander stehen und auch ihr Charakter ist deutlich rüber gekommen.
Su scheint ja nicht gerade davon begeistert zu sein, dass ihre Eltern von der Erde stammen xD
Aber ich glaube Souny hegt (jedoch vor den anderen versteckt) Hoffnung ihre Eltern auf der Erde zu finden. Sie scheint doch i-wo einen sensiblen Kern zu haben. Wer weiß vielleicht hat sie nicht die Gegend erkundet, sondern ihre Eltern gesucht...
Ich finds übrigens besser, dass die beiden nicht wissen wer ihre Eltern sind :) (Pluspunkt für die Neufassung)
Alles in allem hat mir das Kapitel wirklich gut gefallen und ich hoffe es geht genauso gut weiter :)
lG Viorella
PS: Ich hoffe du hattest einen guten Rutsch ins neue Jahr ^-^
Von: abgemeldet
2012-01-01T15:46:33+00:00 01.01.2012 16:46
Nicht zu fassen, ich bin endlich mal die erste :D

Also ich weiß ehrlich gesagt nicht so recht was ich scheiben soll, außer dass mir das Kapitel sehr gut gefallen hat.
Die Neufassung gefällt mir jetzt schon wesentlich besser als die alte Version und auch dein Schreibstil hat sich um einiges verbessert.
Vor allem aber ein Daumen hoch an die verbesserte Wortanzahl der Kapitel.
Damit tust du mir als Leser einen gefallen. Zwar will ich zwar immer, dass es möglich schnell weiter geht, aber es gibt eigentlich nur eine einzige FF bei der ich bei langen Kapiteln nicht denke "Öh nöö.."
keine Ahnung warum diese eine FF ne Ausnamhe ist
das Kapitel fand ich super und ic freue mich schon auf das nächste :)

eine winzige Sache ist mir noch aufgefallen:
Es würde den Lesefluss erleichtern, wenn du jede wörtliche Rede in eine neue Zeile schreiben würdest, also statt:
"Wie gehts dir?", fragte Person A. "Mir geht es prima und dir?", entgegnete B. "Ich kann nicht klagen"

wäre es so übersichtlicher
"Wie gehts dir?", fragte Person A.
"Mir geht es prima und dir?", entgegnete B.
"Ich kann nicht klagen"

ich bin mir jetzt aber nicht sicher ob andere das auch so empfinden oder ob das meine persönliche meinung ist

in diesem Sinne:
ich hoffe du hattest einen guten Rutsch ins neue Jahr :)
lg FarbKlecks-


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