Zum Inhalt der Seite

SAW VIII

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein erleichtertes Seufzen ging durch die Reihen der Schüler, als Kathrin es schaffte ihren 'heimlichen Verehrer' -Jayden Johnson- zu retten. Sowohl er, als auch Susan hatten -mal ganz von Tobias abzusehen- laut jedem am meisten das Leben verdient. Sue wollte aufhören und Jayden tat all dies nur der Liebe wegen. Davon können Brad und Ryan ja auch ein Lied singen, wie blöd und dumm die rosarote Brille der Liebe macht. Vor allem, wenn diese nur einseitig ist...

Ein wenig unsicher schaut Daniel Matthews über seine linke Schulter. Er macht sich Sorgen um Korey. Als er und sie Susan betäubten bekam sie einen Schlag auf den Kopf und wurde wieder bewusstlos. Er ist strickt dagegen, dass sie weiterhin Auto fährt... Naja... So lange sie bei Gordon noch mitmachen darf, wird sie sowieso immer von der Schule abgeholt...

"Alles in Ordnung?"

Daniel zuckt kurz zusammen. Seit Koreys und Gordons Streit ist kein einziges Wort mehr gefallen. Sie hat recht. John hätte das nicht gewollt... und das wussten die 'alten Hasen'. Er blickt zu der fragenden Person: Adam Stanheight. Soweit Daniel weiß wurden Adam und Dr. Gordon vor ein paar Jahren gemeinsam in jenem Badezimmer eingeschlossen, in dem sie Hoffman zurück ließen... und... in dem er Xavier Chavez tötete um zu überleben...

"Dan, ist alles in Ordnung?", Adams Stimme ist ein wenig gedrückt. Auch wirkt sie wie ein Flüstern... Nein, sie IST ein Flüstern. Der Fotograph will anscheinend nicht, dass jeder ihm zuhört.

"J... ja.", die kurze Antwort des Matthews.

"Auf wessen Seite stehst du? Ich weiß, dass Korey und du befreundet seid... aber gibst du ihr recht? In allen Punkten? Machst du bei ihrem Plan mit?"

Für einen Herzschlag zögert Daniel. Doch dafür klingt seine Stimme nur noch ernster, "Ich werde helfen. Und du?"

Ein kaum merkbares Nicken von Adam. Danach schaut er auf seine Armbanduhr, "Sie hat nicht mehr viel Zeit... Wie denkst du, wird sich Kathrin im letzten Test entscheiden?"

"Ich weiß es nicht. Keine Ahnung."

"Wie hätte dein Vater gehande-", abrupt stoppt er, als ihm wieder bewusst wurde, WER Daniels Vater war.

Dieser senkt ein wenig seinen Blick, "Er hatte auch versucht mich zu retten. Aber ich weiß nicht, ob er so weit gegangen wäre... Naja... Zum Schluss starb er ja wegen mir..."

"Nein. Er starb -wenn überhaupt- FÜR dich. Nicht wegen dir. Er war ja zu blöd, sich nicht an die Regeln zu halten... Sein Pech...", mit einem freundschaftlichem Schulterklopfer muntert er den zweitjüngsten dieser Truppe auf.

Gerade beginnt Daniel zu grinsen, als plötzlich mit einem lautem Knall die Tür ins Schloss fällt.

Erschrocken sehen sich alle um. Abgesehen von Gordon.

Mitten im Raum steht Korey. Ihre Hände sind blutverschmiert, ihr Haar klebt an ihrem Kopf -durch ihre Dusche- und sie bebt förmlich vor Wut. Ein wenig Blut rinnt ihren rechten Mundwinkel hinab.

"Rey, was ist los?", fragt Daniel irritiert. So zornig hatte er sie selten erlebt. Gleichzeitig wirkt sie niedergeschlagen, denn jedes Mal, wenn sie mit einer traurigen Situation nicht klar kommt, beißt sie sich auf die Zunge oder auf die Wange. Das letzte Mal, als sie SO war, sah sie Johns Leiche.

"Was los ist?", ihre Stimme ist hysterisch und gleichzeitig gefasst. So klingt sie immer, wenn etwas ganz gewaltig nicht nach Plan verläuft, "Das ist los!", mit Zorn streift sie ihre Handschuhe ab und wirft sie auf den Boden.

Jetzt dreht auch Dr. Gordon sich zu ihr um. Seine marineblauen Augen mustern erst das Latexknäul, dann wandert sein Blick von ihren Füßen, bis hin zu ihrem Kopf.

"Ich hoffe Kathrin ist in den nächsten zwanzig Minuten bei ihrem Sohn. Larry, mit UNSEREN Mitteln können wir seine Adern nicht abklemmen! Er wird verbluten! Die Wunden sind wieder aufgebrochen. Ich habe versucht sie noch einmal zu verarzten... aber ich weiß nicht, wie lange diese Erste-Hilfe hält."

"Sie ist gleich bei ihm. Dann wird sich zeigen, ob deine Hilfe nützlich war.", gibt er mit einem leicht sarkastischem Ton im zweitem Satz zurück.

"Und dann? Wenn er überlebt? Dann müssen wir sofort Hilfe holen!"

"Susan hatte es geschafft und ist durch die Klappe geklettert. Eine Stunde nach der Dead Line wird sie befreit und sie findet ein Handy, mit dem sie Hilfe rufen kann."

"Bis dahin wird Tobias aber tot sein.", Zornestränen treten in Koreys Augen.

"Das werden wir dann sehen."

Sie sagt darauf nichts mehr. Immerhin ist er der 'nächste Erbe', nicht sie . Außer dem ist es sinnlos mit ihm zu diskutieren. Das war ja vorhin wegen Hoffman genau das Selbe. Traurig setzt sie sich auf den Stuhl zu Daniels Linken.

Schweigend -und stur- beobachtet sie die Monitore.

Ihr Blick fällt wieder auf Tobi.

Sie fühlt Mitleid für ihn. Ihr tut es leid, dass er diese Nacht vielleicht nicht überleben wird... wegen menschlichen Versagens... Solch eine Situation hätte es bei John nicht gegeben. NIE!!! Sehnsüchtig wünscht sie sich in diese Zeit zurück. Damals war alles so 'einfach'. Kein Mörder, der den Meister umbringen wollte. Kein Imitieren einer Person in seinen Tests, die man nicht ist. Und VOR ALLEM, KEINE Fehler...

"Was hast du bei den Beach Waves gemacht?", unterbricht Lawrence die Stille. Er hat sich seit seinem Test so verändert. Ein wenig kann Korey schon verstehen, warum seine Frau ihn verlassen hat... Es war damals Korey, die ihn betäubte und in das Badezimmer brachte. Nicht -wie er immer noch meint- Amanda. Sie war für Adam zuständig. John richtete das Bad und Mika vergiftete Zap. Und Hoffman warnte immer vor neuen Ermittlern, die unbequem werden könnten, wie zu dieser Zeit David Tapp. Jeder hatte seine Aufgabe. Da sich auch Amanda, Mika und sie nicht in die Quere kamen, war der damalige Abend, trotz gemeinsamen Arbeitens sehr friedlich verlaufen...

"Was?", völlig aus ihren Gedanken gerissen schaut sie ihn mit ihren strahlenden, blauen Augen an. Dunkle Haare und solch eine Augenfarbe ist sehr selten.

"Was du bei den Beach Waves gemacht hast. Ich habe dich gesehen."

"Ich habe die Grube geöffnet. Da du heute Abend unbedingt die Tests starten lassen wolltest, konnte ich kein Sender mehr installieren, mit dem die Grube von hier aus geöffnet werden konnte. Deshalb habe ich das Spiel vor Ort mit einer Fernbedienung, die leider nur fünf Meter Reichweite hat, beginnen lassen."

"Wenn sie dich erkannt hat?", sein Ton wird drohend.

"Hat sie nicht. Und wenn, dann komm ICH vielleicht ins Gefängnis, aber DU nicht. Ich werde schon niemanden verraten. Keine Angst. Es ist ja schließlich meine Sache. Nicht deine."

Der Arzt schüttelt verständnislos den Kopf, nachdem er -mit Hilfe seines Stocks- aufsteht.

"Wo gehst du hin?", sie ist verwirrt.

Doch er antwortet nicht. Er geht einfach weiter zur Tür.

"Larry!"

Auf der Klinke kommt seine Hand kurz zum ruhen, "Das kannst du dir wohl denken. Heute Abend wird nicht nur ein Spiel beendet sein...", mit diesen Worten verlässt er den Raum.

Kopfschüttelnd wendet sie sich jetzt an die anderen Mitschüler, "Was sagt ihr?"



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück