Zum Inhalt der Seite

Ein Bruder für jede Schwester

Flucht durch die Ewigkeit
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Pakt in der Nacht

Kapitel 106: Pakt in der Nacht
 


 

„Gegner und Schlachten gibt es viele, doch der größte Kampf den man jemals auszutragen hat, ist der den man in jede Sekunde seines Lebens mit sich selber kämpft.“ (Autor unbekannt)
 

Damons Sicht:

Elena hielt meine Hand fest, sanft und beruhigend strich sie mir immer wieder über den Handrücken.

Es war kalt und wirklich schon dunkel.

Fast nichts war zu sehen, besonders hier im Wald, den wir durchschritten.

Doch Elena schien das nicht zu stören, sie führte uns, ohne dabei auf dem Boden zu sehen, durch die Bäume.

Nie stolperte sie oder schien zu überlegen müssen, wohin wir gehen mussten.

Es war als kannte sie diesen Weg im Schlaf, sodass sie nicht sehen brauchte.

Aber es war natürlich so, dass sie alles sehen konnte und eine viel schnellere Reaktionsgeschwindigkeit hatte, mit der sie kommenden Hindernissen, zur Not schnell genug ausweichen konnte.
 

Immer mehr gefiel mir der Gedanke ein Vampir zu werden und mit ihr die Unsterblichkeit zu genießen, die Ewigkeit zu verbringen und all diese wundervollen Dinge zu können.

Wenn ich Elena beobachtete wurde es immer reizvoller für mich.

Ich hatte keine Ahnung, wo wir genau waren.

Es war dunkel nichts zu erkennen, doch irgendwo hielten wir schlussendlich an.

Kurz spürte ich wie Elenas Lippen meine streiften, doch ich sah nur umrisse.

Der Mond war nicht sehr hell, weswegen er kaum die Bäume mit seinem Licht durchdrang.

Elena drückte meine Hand und ich spürte sie nah bei mir.

„Zieh keinen großen Auftritt ab!“, sprach Elena warnend und kalt und es ließ mich unwillkürlich zusammenzucken.

Noch nie hatte ich sie so erlebt.

Ihre Stimme, die war einfach nicht so wie ich sie von ihr kannte, wenn dann war das Katherines Stimme oder eben einfach nur Stimmlage.

„Wieso hast du Angst, um das Gemüt deines Freundes?“, hörte ich eine amüsierte Stimme.

Obwohl ich tatsächlich einen Schatten erkennen konnte, sah ich sonst nichts.

Ehrlich gesagt, war das wirklich gruselig.
 

„Klaus ist hier“, eröffnete Elena anscheinend das Gespräch und ging gar nicht auf seine vorherige Anmerkung ein.

Wieder erschreckte mich Elenas Stimme.

Sie war kalt, energisch, kraftvoll und auch ziemlich geschäftlich.

Vollkommen anders als wie ich sie sonst von ihr kannte.

Es war allerdings das einzige was ich bewerten konnte, da ich weder Gesten noch Gesichtsausdrücke sehen konnte.

Vor allem aber störte es mich, dass ich nichts von Mikael sehen konnte.

„Das weiß ich, Helena.“
 

Helena.

Er nannte sie Helena, genau wie Elijah es tat.

Katherine allerdings nannte ihre Schwester Elena.

So war es immer ungewohnt, wenn sie mit diesen Namen angesprochen wurde, obwohl es eigentlich doch ihr richtiger Name war.

„Ich weiß auch, dass er Katherine hinterher spioniert und sich schon einmal außerhalb deines Wissens mit ihr unterhalten hat.

Das worauf du also achten musst ist das Katherines Angst nicht so groß wird, das wieder etwas furchtbar dummes tut und im Endeffekt alles vermasselt.

Zweimal denselben Fehler, können wir uns kaum leisten.“

„Ich hab es verstanden!“, funkte Elena kalt dazwischen, bevor er noch weiter sprechen konnte und irgendein Argument hinzufügen würde.

Ich hatte das Gefühl, das man mit diesem Mikael gar nicht anders sprechen konnte.

Er war meines Gefühls her, ein sehr unangenehmer Mensch, dessen Gegenwart man so gut es ging vermeiden wollte.
 

„Es fehlt nur noch ein Tag, wo wir das machen wollen.

Ich bin sicher, Klaus wird auf Damon und meiner Hochzeit erscheinen.“

Wieder drückte Elena meine Hand, obwohl es diesmal unnötig war.

Ich wusste selbst, dass dies ein geeigneter Zeitpunkt war, wie wenig uns das auch gefallen würde.

„Nein, nicht nötig.

Obwohl es ein interessantes und großzügiges Angebot ist.

Allerdings wird selbst Klaus diesen Tag respektieren.

Ich bin sicher, wir werden eine andere Gelegenheit finden.

In dieser Stadt gibt es so viele Feste und Veranstaltungen, da wird sich leicht etwas finden lassen.

Die nächste offizielle Veranstaltung, wo du mit deiner Schwester erscheinen wirst, ist der vorzeitige Termin.

Bist du einverstanden?“
 

Zwar fragte er nach, aber es klang eher rhetorisch.

Ich nahm an, dass sie, nein wir, da nicht wirklich eine Wahl hatten.

Er schien mir auch nicht diese Art Mensch, oder Vampir, zu sein, der Kompromisse machte oder ein nein dulden würde.

„Von mir aus.

Dann wars das, nehme ich an“, meinte Elena und ich spürte, dass sie aufs gehen drängelte.

Sie mochte seine Gesellschaft also in keinem Maße.

„Noch nicht ganz.

Halte deinen Menschen unter Kontrolle, Helena.“

Mensch.

Er nannte mich einfach nur Mensch, als wäre ich vollkommen unwichtig für ihn, oder zumindest schien ich für ihn keine eigenständige Person zu sein.

„Dass Mikael, ist nicht deine Angelegenheit.“

Ihre Stimme klang so endgültig und ich erinnerte mich wieder an dieses Gesetz oder Regel, die sie meist befolgten.

Würde auch er sich daran halten?
 

„Wie du willst.

Vermassel es nicht, Helena“, warnte er sie noch einmal und es klang auch irgendwie wie ein Abschied.

Der Schatten verschwand.

War er weg?

Das war es gewesen?

„Lass uns nach Hause gehen, Damon.

Ich denke es ist Zeit zu schlafen“, sagte Elena, jetzt wieder mit sanfter und fürsorglicher Stimme, zu mir.

Es war wirklich eine Wandlung.

„Du warst ganz anders eben“, erklärte ich ihr meine Beobachtung.

Es war ein wenig merkwürdig.

In der Tat, ganz und gar nicht normal.

„Bei Mikael darfst du in keinem Moment Schwäche zeigen, er würde alles gegen dich verwenden.

Egal was es ist“, erzählte sie mir.

Das war es also.

Hatte ich Schwäche gezeigt?

Allerdings hatte ich nicht mit ihn gesprochen, doch vielleicht hatte meine Körperhaltung Schwäche gezeigt.
 

Ich wusste dass Vampire mehr sahen als Menschen, doch was genau wusste ich auch nicht.

Wahrscheinlich würde ich es selbst erst als Vampir nachvollziehen können.

„Welche Schwächen hat er?“, fragte ich neugierig nach, denn soweit ich wusste hatte jeder welche.

„Das wüsste ich auch sehr gerne.

Bisher kenne ich nur seine Besessenheit, seinen Sohn umbringen zu wollen.“

Das war natürlich großartig.

Der Kerl war also grausam und verrückt.

Jemand mit dem man sich eigentlich nicht unbedingt einlassen sollte, wenn man es vermeiden konnte.

„Ich mag ihn nicht“, stellte ich fest.

Er war schrecklich, schlimmer als mein Vater, soweit ich das beurteilen konnte.

„Die Meinung teilen wir“, stimmte sie mir zu und ich war glücklich, dass wir nicht mehr in der Nähe von dem Typen waren.

Ich mochte Elena so viel lieber.

Weniger kalt und hart.

Sie erschien so schon genug unnahbar, durch ihre stille Ader.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück