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Ein Bruder für jede Schwester

Flucht durch die Ewigkeit
von

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Wieder verliebt

Kapitel 77: Wieder verliebt
 


 

„Liebe ist wenn man über einen anderen Menschen mehr nachdenkt als über sich selbst.“ (Autor unbekannt)
 

Katherines Sicht:

Glücklich tanzte ich im Zimmer herum, hatte meine Arme ausgebreitet und drehte mich im Kreis.

Immer und immer wieder.

Vielleicht sah es elegant aus, vielleicht auch nicht.

Ich fühlte mich wieder wie ein kleines Mädchen, das ich schon lange nicht mehr war.

Es war mir gerade alles egal.

Was ich war.

Was für eine Gefahr uns allgegenwärtig bedrohte.

Alles war unwichtig.

Ich fühlte mich beschwingt, glücklich und frei.

Stefan, glücklich fasste ich mir an die Lippen, wenn ich an ihn dachte.

An seinen Kuss, an sein wunderschönes Geständnis.

Er liebte mich.

Er liebte mich, so wie ich es mir immer gewünscht hatte.

Immer hatte ich mir einen Mann gewünscht, der mich so liebte, so offensichtlich und so tief.
 

Zum ersten Mal war ich mit meinem Leben vollkommen zufrieden, vollkommen mit allem im Reinen.

Ich spürte keine Eifersucht auf die Liebe zwischen Damon und Elena.

Denn der Mann, den ich liebte, sah mich so an, wie ich es mir immer erträumt hatte.

Ich hatte immer einen Prinzen in meinem Leben gesucht, wie es in Märchen davon die Rede war, aber nie hatte ich ihn gefunden.

Klaus war es nicht gewesen, so sehr ich es auch geglaubt und mir gewünscht hatte.

Endlich aber hatte ich ihn gefunden.

Stefan.

Wie hatte ich das all die Monate nur übersehen können?

Er war nicht einfach nur ein Junge zum spielen, er war der Junge, der für mich. Der mich in der Ewigkeit begleiten würde.

Er war süß und lieb zu mir.

Er liebte mich und ich ihn.

Unbeschwert ließ ich mich aufs Bett fallen und kicherte bei den Gedanken, die ich hatte.
 

Stefan, Stefan, Stefan, Stefan, Stefan, Stefan, Stefan, Stefan, Stefan, Stefan, Stefan, Stefan, Stefan.

Wie Endlosschleife erklang der Name immer wieder in meinen Kopf.

So lieblich und so schön.

Ich fühlte mich wie ein Mensch, so verliebt war ich. Wie ein Mädchen, damals. Noch nicht gelangweilt von dem endlosen Leben.

Wie ein Kind, das etwas neues bisher Unentdecktes gefunden hatte, das aber wichtig und unersetzlich im Leben wurde.

Es war kaum zu beschreiben, nicht wirklich in Worte zu fassen.

Glück und Liebe waren dagegen nur lose Worte.

Ich wusste das ich Klaus geliebt hatte, so wie ich wohl Stefan jetzt in diesem Augenblick liebte.

Aber glücklich war ich trotzdem erst jetzt, denn meine Gefühle wurden erwidert.

Ich konnte es sehen, wie sehr Stefan mich liebte.

Nicht so sehr wie ich ihn, da er ein Mensch war und seine Gefühle so automatisch weniger waren, aber so viel, wie es einem Menschen wohl möglich war.
 

Stefan, Stefan, Stefan, Stefan, Stefan, Stefan, Stefan, Stefan, Stefan, Stefan, Stefan, Stefan, Stefan.

Mir gefiel der Gedanke an ihn so sehr.

Ich summte vor mich hin, eine schöne fröhliche Melodie aus meinen Kindertagen.

Wenn ich mit Elena als Kind herum gehüpft war, im Kreis.

Ein Klatschspiel, das wir gemacht hatten und dazu diese Melodie.

Irgendwas mit Liebe, Verloben und Heiraten und dann Kinder.

„Verliebt, Verlobt, Verheiratet.

Wie viel Kinder wirst du dann wohl kriegen?

Eins, zwei, drei, vier, fünf…“

Es ging immer so weiter, bis eine von uns einen Fehler gemacht hatte. Nicht ganz realistisch waren wir über hundert gekommen.

Mutter hatte es uns beigebracht, so hatten wir zählen gelernt.

Das war viel lustiger gewesen, als mit Vater abends zu lernen und seine strengen Worte zu lauschen.
 

In Stefan hatte ich den passenden Mann in meiner Kindheitsträumereien gefunden.

Die wahre Liebe, so wirklich hatte ich nie daran geglaubt, das waren immer Elenas Gedanken gewesen.

Ich hatte ihn schon begraben, nachdem mein Vater den Mann, dem ich ein Kind geschenkt hatte, getötet hatte.

Obwohl ich immer auf der Suche nach meinem Traumprinzen gewesen war, merkte ich erst jetzt, dass es die wahre Liebe war, nach der ich mich sehnte.

Es ging nicht um den perfekten Mann, es ging um den Mann der mit mir die wahre Liebe teilte, der meine Gefühle im selben Maß erwiderte.

Das war nicht Klaus gewesen, es war Stefan.

Auf ihn hatte ich all die Jahrhunderte unwissend gewartet.

Es gab Hoffnung.

Ich spürte dass es auch für mich Hoffnung gab.

Stefan war das für mich und Elena hatte Damon.

Sie hatte jemand neues und das nahm mir die Schuld mit Elijah.

Es gab nun ein neues Wir, es bestand aus uns vieren und wir waren das wichtigste, wie es schon immer gewesen war.
 

Ein klopfen holte mich aus meinen Gedanken, in die ich so merkwürdig vertieft war und schnell sprang ich auf und machte mich zurecht, so dass ich vorzeigbar war.

Vampir zu sein, hatte in so einem Fall wirklich Vorteile.

Ich hörte den Herzschlag vor der Tür und mir stieg sein einzigartiger Geruch in die Nase, sodass ich genau wusste wer dort auf mich wartete.

Freundlich lächelnd öffnete ich die Tür.

„Guten Tag, Stefan“, begrüßte ich den Jungen freundlich, der mir mein Herz erneut gestohlen hatte, obwohl ich geglaubte hatte, das es nie wieder passieren würde.

Aber merkwürdigerweise war ich deswegen nicht traurig, sondern sogar ziemlich glücklich.

„Guten Tag, Katherine. Sie sehen wunderschön aus“, sagte er mir lächelnd und ich konnte nur grinsend.

Es war auch schön, das wir uns wieder beim Vornamen nannten.

Auch wenn es gestern ein schönes Spiel gewesen war, so mochte ich diese Vertrautheit, die wir so hatten und allen zeigen konnten.
 

„Danke, Stefan.“

Lächelnd fasste ich ihn an dem Kragen seines Hemdes und richtete ihn unnötigerweise, aber es war toll so ganz nah bei ihm zu sein.

„Du siehst auch ganz passabel aus“, meinte ich grinsend und konnte mir ein Kichern nicht verkneifen.

Meine Verliebtheit brachte mich wirklich dazu wieder ein kleines Mädchen zu sein.

Langsam senkte er seinen Kopf zu mir und ich zersprang fast vor Glück, als seine Lippen meine berührten.

Das konnte gar nicht oft genug passieren.

Sie waren so warm und süß. Schöner als alles andere, was man kosten konnte.

Sinnlich und sanft, aber so lang, dass ich die Zeit um uns vergaß.

Oder vielleicht war sie ganz einfach nur vollkommen unwichtig geworden.

Es war schon traurig als ich mich von ihm lösen musste, da ich wusste, dass er den Atem brauchte, im Gegensatz zu mir.

Trotzdem blieb ich nah bei ihm und spürte seinen beschleunigten Herzschlag an meiner Brust.

„Wir sollten runter gehen, zum Essen“, flüsterte ich gegen seine Lippen, aber wir bewegten uns trotzdem kein Stück.

Wie lange wir so verweilten war mir nicht klar, aber es war wunderschön einfach nur bei ihm zu sein.
 

Irgendwann aber nahm Stefan meine Hand und ohne ein weiteres Wort zu wechseln gingen wir nach unten.

Es war so, als wären Worte nicht mehr wirklich nötig.

Als wäre alles was wir brauchten, der jeweils andere.

Wir gingen zuerst in den Salon, da noch niemand dort war.

Ich spürte auch, das Damon und Elena noch nicht hier waren, zumindest konnte ich Damon nirgendwo ausmachen.

Elena war etwas anderes, aber ich wusste dass meine Schwester mit ihm zusammen unterwegs war.

Als wir eintraten, stand Guiseppe von einem Sessel auf.

„Guten Tag ihr beiden.

Wir haben heute einen Gast, der uns Gesellschaft leistet.“

Verwirrt runzelte ich meine Stirn und bemerkte erst dann, dass jemand Stefans Vater gegenübersaß, mit dem Rücken zu uns.

Aber dieser jemand war kein Mensch und als er aufstand, wusste ich es noch bevor er sich zu mir umdrehte, dass ich schreien und weglaufen wollte.



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