Zum Inhalt der Seite

Das unbekannte Leben unserer Helden

Eine Aktion der Schreibzieher
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das Dungeon

Die Straßenlaterne leuchtete nur widerwillig. Immer wieder flackerte das Licht, wurde aber dennoch von irgendeiner höheren Macht am vollständigen Ausgehen gehindert. Beachten tat diesen ständigen Kampf von Licht und Dunkel keiner, es war fast vier Uhr morgens und niemand blieb wach, um zu dieser Nachtzeit das Schicksal einer Straßenlaterne zu beobachten. Also beachten auch wir sie nicht weiter.

Viel interessanter ist es in einer kleinen Wohnung, nicht weit entfernt. Zu dieser gehörte auch das einzig noch beleuchtete Fenster der ganzen Straße. Dort schien es sich also zu lohnen, um diese Uhrzeit noch nicht zu schlafen. Durch die Scheibe sehen wir einen jungen Mann, der mit der einen Hand rhythmisch die Tasten seiner Tastatur und mit der anderen seine Maus bediente. Er saß vor einem Bildschirm, auf dem sich viele verschiedenartige Gestalten bewegten, und fluchte gerade aufs Äußerste. Lasst uns einen genaueren Blick wagen...
 

"Lia! Lia!"

Die Angesprochene spürte, wie sie an der Schulter geschüttelt wurde und schlug mit einiger Anstrengung die Augen auf. Der plötzliche Lichteinfall schmerzte ihrer Netzhaut und sie gab ein undefinierbares Brummen von sich.

"Lia, bist du wieder da?"

"Ich denke schon." Mit Hilfe der anderen stellte sie sich auf die Beine, die ihr schon relativ vertrauenserweckend vorkamen. Mit einem kurzen Blick verschaffte sie sich wieder einen Überblick. Ihre Gefährten waren wohlauf, sie befanden sich immer noch im Tempelgarten und in unmittelbarer Nähe lagen die leblosen Körper dreier Elite Tempelwächter. Es ragten ein paar Pfeile aus den unansehnlichen Leichen, Andromeda war einfach eine erstklassige Bogenschützin.

"Ein Glück, du hast ganz schön was abbekommen", meinte diese gerade und gab der eben noch Bewusstlosen ihre Messer zurück.

Zu dem Team gehörte auch der Krieger Girold mit seinem ausladenden Polearm und die Heilerin Sambra. Sie selbst gehörte der Klasse der Schurken an und war aus Versehen ins Sperrfeuer dieser Elitemonster geraten. Langsam konnte sie sich wieder erinnern, was passiert war. Die vier Gefährten waren in dieses Gebiet eingedrungen, um den sich im Zentrum des verfallenen Tempels befindlichen Schatz für König Agir zu bergen. Eigentlich hatten sie mit drei Gegnern solcher Statur nur wenig bis keine Probleme, dass es jemanden erwischte war eher die Ausnahme. Denn trotz ihrer Größe und Stärke waren diese behaarten Grünhäuter ziemlich beschränkt im Kopf. Sie hatten zwar eine gute Panzerung, wussten aber nicht, sich sauber zu verteidigen. Nun, sie hatten nicht unendlich Zeit, also hielten sie sich nicht weiter an den Kreaturen auf.

Die Anlange war schon lange nicht mehr in Betrieb, der Begriff "Tempel" war lediglich aus alten Zeiten übernommen worden, denn damit hatte das Gelände nichts mehr gemein. Die Mauern waren nur noch Ruinen, der Garten war überwuchert. Es war leicht für Kreaturen jeglicher Art, sich hier zu verstecken, auf welcher Seite auch immer sie standen.

"Wisst ihr, wo wir am besten hineinkommen?", ließ sich Girold vernehmen.

"Ja, ich war schon einmal hier“, kam prompt die Antwort von Andromeda, „Wir müssen auf die Ostseite, dort ist ein Spalt in der Mauer, der nicht bewacht wird."

Ohne weiteres Zögern schritten die Kämpfer voran. Dieses Gebiet ermöglichte es ihnen nur begrenzt zu bleiben. Nach einer bestimmten Zeitspanne mussten sie hier wieder hinaus, sonst würden sie den Schutzmechanismus der Anlage auslösen, der alles vernichtete. Lia war dafür zuständig, die Zeit im Auge zu behalten, sie schaffte das von allen am besten. Sie hatten noch etwas über eine Stunde.

Die Lücke in der Mauer fanden die Gefährten ohne weiteres und schlüpften einer nach dem anderen hindurch. Vor ihnen lang ein steinerner Raum, der nichts beherbergte. Wirklich waren keine Gegner zu sehen, nur eine Tür an der gegenüberliegenden Wand. Zielstrebig gingen sie los, doch plötzlich sank unter Lia der Boden weg und sie rutschte immer tiefer hinab. Es wurde schwarz um sie herum, doch dann kam eine Schicht Grün, ein bisschen Braun und anschließend sah sie den Stein des Fundaments von unten und fiel und fiel und fiel...
 

"Gott verdammt! Der Bug ist immer noch nicht draußen!" Der junge Mann an seinem Schreibtisch fluchte lauthals.

"Gut, probieren wir es anders, wenn es kein Collision-Trigger war, muss der Fehler woanders liegen."

Er wechselte die Fenster und scrollte durch einige Zeilen Quellcode. Ein Außenstehender kann damit nicht viel anfangen und wäre hilflos verloren. Der Mann aber scrollte hierhin, stellte dort eine Verbindung her, löschte woanders etwas und übersetzte im Geiste, was auf seinem Bildschirm in technischer Sprache stand. Er wechselte wieder das Fenster und öffnete eine weitere Code-Datei.

"Warum steht hier immer noch die Verbindung zur enemy sphere? Die habe ich doch vor zwei Tagen erst rausgenommen. Tobi wieder, kein Wunder, dass es nicht funktioniert!" Er griff zum Telefon und wählte eine Nummer, ohne dass er sich im geringsten Gedanken um die Uhrzeit machte.

"Tobi! Ich habe dir doch gesagt, dass du nie alte Dateien verwenden sollst. Wir hatte zwei verschiedene Versionen und meine wurde überschrieben." Er hörte auf das, was an der anderen Leitung gesprochen wurde. "Ja, ich weiß. Jedenfalls habe ich den Bug jetzt womöglich gefunden, wann können wir in eine neue Runde starten?" Wieder schwieg er für eine Weile. "Ja gut, schau, was du machen kannst. Ach, und pass das nächste Mal besser auf, dass mir deine Andromeda mehr Rückendeckung gibt, die Viecher können mein Ausweichen lahmlegen."

Seufzend legte er das Telefon weg und rieb sich die Augen. Er gönnte sich einen Moment, griff nach der Flasche auf dem Tisch und lehnte sich zurück. Dann nahm er sich wieder den Quellcode vor und arbeitete an einer anderen Stelle weiter. Er wollte bei der Gelegenheit gleich das Gelände des Dungeons weiter ausbauen. Gestern hatte er angefangen, an der Südseite ein Nadelöhr einzubauen, das erschweren sollte, in einer geschlossenen Gruppe anzugreifen.
 

Sie standen alle im Raum und nichts tat sich. Lia war einfach im Boden versunken, und sie wussten nicht so recht, was sie tun sollten. Sie war die einzige gewesen, die immer die Zeit im Auge hatte und keiner der Anwesenden wusste nun, wie lange ihnen noch blieb. Es war schon öfter vorgekommen, dass einer von ihnen einfach verschwand, mal gingen sie durch eine Wand oder kamen nicht mit durch die Tür, allen war das schon mal passiert und jedes Mal brachte es Probleme mit sich. Nun wussten sie nicht, wie schnell sie die Anlange hinter sich bringen mussten und ein guter Kämpfer fehlte ihnen auch. Doch es blieb ihnen keine andere Wahl als weiter zu gehen, wenn sie nicht einen qualvollen Tod sterben wollten.

"Kommt, sie wird schon wieder auftauchen, wie jedes Mal. Wenn wir Glück haben, sogar vor dem großen Wächter." Doch die restliche Zeit, die ihnen blieb, würden sie nie mehr herausfinden.

"Wir sollten uns beeilen, damit wir auf jeden Fall noch Reserve haben, falls etwas passiert."

Die restlichen nickten und sie setzen sich in Bewegung. Vorsichtig arbeiteten sie sich durch die zahllosen Gänge und Säle.

Durch die gesteigerte Geschwindigkeit kam die reduzierte Gruppen gut voran. Es dauerte nicht lange, bis sie an einen Abgrund kamen. Sie standen am Rand und blickten in die Tiefe. Würde man einen Stein über die Kante kicken, müsste man sehr lange warten, bis der Aufschlag die zerklüfteten Wände nach oben schallte.

Andromeda legte nachdenklich die Stirn in Falten. "Daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Das war letztes Mal noch anders, das gibt’s doch nicht!"

Die drei Gefährten gingen die Felsspalte in beide Richtungen ab, sie endete jedoch beiderseits in massiver Wand, nirgends gab es auch nur den Hauch einer Chance, den Abgrund zu überwinden. Doch so schnell ließen sie sich nicht unterkriegen. Sie durchkämmten die gesamte Umgebung, ob sich nicht parallel zu dem entstandenen Abgrund ein neuer Durchgang aufgetan hatte, aber nachdem sie sämtliche Monster im Umkreis aufgescheucht und besiegt hatten, sahen sie ein, dass sie in nächster Zeit nichts mehr finden würden.

"Wie viel Zeit haben wir jetzt hierfür verbraucht?", fragte Andromeda.

Sambra hatte die Aufgabe übernommen, die Zeit im Auge zu behalten. "Zwanzig Minuten", antwortete sie auch sogleich.

"Ich befürchte fast, uns rennt sie Zeit davon, wir müssen eine Lösung finden!"

Girold lachte bitter. "Leichter gesagt als getan, hast du schon was vor?"

Sie versanken in bedrücktem Schweigen.

Doch da schrie Sambra plötzlich auf: "Wir haben doch ein Seil dabei! Andromeda, wenn du das Seil auf die andere Seite schießt, kann ich mich rüberschwingen. Ich bin leicht genug, das sollte klappen. Dann kann ich das Seil drüben befestigen und ihr könnt nachkommen."

Erwartungsvoll sah sie in die Runde. Die anderen zogen nur zweifelnd die Augenbrauen Richtung Haaransatz.

"Das klingt... sehr unrealistisch", meinte Girold zur Enttäuschung von Sambra.

Die kleine Heilerin ließ sich aber nicht so leicht abspeisen. "Leute, wenn wir es nicht versuchen, sind wir so oder so tot. Dann können wir auch gleich in den Abgrund springen."

Andromeda trat an den Rand der Spalte und nahm die andere Seite in Augenschein. "Wo soll ich den Pfeil denn deines Erachtens hinschießen, damit er stecken bleibt?"

"Du hast doch die legendären Pfeile der Andale, die jede Rüstung durchschlagen. Zusätzlich kannst du für kurze Zeit die Durchschlagskraft noch weiter erhöhen, dann wird er direkt in den Stein dort drüben einschlagen."

Andromeda wandte sich Girold zu. "Das könnte tatsächlich klappen, ein Versuch wäre es wert. Sie kann ihre Ausrüstung ja bei uns lassen."

Gegen seine zwei weiblichen Mitstreiter konnte sich der Krieger nicht behaupten. Grummelnd händigte er ihnen sein Seil aus.

Der Pfeil blieb tatsächlich in der Säule auf der anderen Seite stecken. Auch als sie probeweise an dem Seil zogen fiel er nicht mehr heraus. Es war auch lang genug, dass Girold es sich nicht nehmen ließ, ein gutes Stück vom Ende abzuschneiden, um es Sambra um die Taille zu binden. Sie sah sich noch einmal zu den anderen um, dann sprang sie über die Kante.
 

Der Pfeil hielt. Sambra hing über der Kante und stützte sich mit den Beinen von der Felswand ab. Langsam zog sie sich nach oben und kletterte über die Kante. Girold auf der anderen Seite atmete erleichtert aus.

"Ich sag doch, dass es funktioniert", jubelte die Heilerin. Sie band das Seil von dem Pfeil und schlang es um die Säule für einen zuverlässigeren Halt. Der Krieger tat am anderen Ende das gleiche, während Andromeda einen Teil der zurückgelassenen Ausrüstung verstaute. Nun konnten sie sich einer nach dem anderen über den Abgrund hangeln. Nach kurzer Zeit, war die kleine Gruppe wieder vereint und auf der anderen Seite der tiefen Spalte.

Gerade als Andromeda sich den Staub von ihrem Wams geklopft hatte tat es hinter ihnen einen Krach, der sie herumfahren ließ. Über dem Abgrund spannte sich nun elegant eine schmale Brücke aus Stein, gerade breit genug für eine Person. Ein Augenblick der Ungläubigkeit blieb ihnen, da erschien aus dem Nichts eine klauenbewehrte Gestalt, groß wie ein Haus, das verärgert mit den mächtigen Flügeln schlug. Doch von alldem bekamen die drei Gefährten nichts mehr mit, denn alles, was im nächsten Augenblick von ihnen und dem Gringer zurückblieb, war eine Erinnerung von Bits und Bytes.
 

Der Mann vor dem Bildschirm streckte sich und gähnte ausgiebig. Sah man durch das Fenster, konnte man schon das zarte Rosa des nahen Morgens ausmachen. Zeit, um sich eine Weile aufs Ohr zu legen, beschloss er. Er schaltete den Computer aus und erhob sich aus seinem Stuhl.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2012-01-22T19:13:12+00:00 22.01.2012 20:13
Moin,
Ja, da bin auch ich endlich.^^
Du? Ist das Wort "Dungeon" nicht männlich?

Ihre Gefährten waren wohlauf, sie befanden sich immer noch im Tempelgarten und in unmittelbarer Nähe lagen die leblosen Körper dreier Elite Tempelwächter.
Ich würde Elitetempelwächter zusammenschreiben.

Es ragten ein paar Pfeile aus den unansehnlichen Leichen, Andromeda war einfach eine erstklassige Bogenschützin.
Daraus ließen sich auch gut zwei Sätze machen. Irgendwie würde das besser hier hinein passen.

Was ist denn ein Polearm?

"Ja, ich war schon einmal hier“, kam prompt die Antwort von Andromeda, „Wir müssen auf die Ostseite, dort ist ein Spalt in der Mauer, der nicht bewacht wird."
Ich glaub, wenn der Satz zu Ende war, muss da kein Komma hin, bevor die wörtliche Rede wieder los geht. Wieso hast du überall andere Anführungszeichen stehen?

Er griff nach der Flasche auf dem Tisch? Trank er denn auch, was auch immer darin enthalten sein mochte?

Andromeda legte nachdenklich die Stirn in Falten. "Daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Das war letztes Mal noch anders, das gibt’s doch nicht!"
Hahaha, ja! JA! Genau. Die Charaktere kennen nach dem ersten Durchspielen den ganzen Mist ja schon! Haha, darauf wäre ich von allein nie gekommen.

Ich finds toll, dass die alle miteinander reden anstatt das nur irgendein Knopf gedrückt wird und der Spieler angibt, wer was zu tun hat.
Und ich mag es, dass du die Geschichten aus beiden Perspektiven erzählst: Der heroischen Abenteurer und des muffigen Programmierers, dem sein Schlafmangel nicht bekommt.
Herrlich klischéehaft.
Mein einziger Kritikpunkt wäre, dass deine Sätze dir immerzu ein Schnippchen zu schlagen scheinen, denn oft denkt man sich, du hättest zwei miteinander verbunden, denen es einzeln besser gehen würde.
Liebe Schreibziehergrüße, Eule
Von: abgemeldet
2012-01-01T15:19:57+00:00 01.01.2012 16:19
Mahlzeit und übrigens ein frohes Neues!

Zuerst ist mir aufgefallen, dass in deinem Titel ein "e" abhanden gekommen zu sein scheint. Und dann, wie so oft, dass ein Oneshot gleich zwei Titel bekommen hat. Das Dungeon. Beide zusammen genommen lassen auf etwas Action schließen und wenn ich deine Kurzbeschreibung noch lese, bin ich neugierig.

Die Einleitung finde ich irgendwie toll. Das Beachten und Nicht-beachten. Es wirkt nicht übertrieben oder verwirrend und somit ein toll eingesetztes Stilmittel.

Die Angesprochene spürte, wie sie an der Schulter geschüttelt wurde und schlug mit einer Anstrengung die Augen auf.
Hier weiß ich nicht, ob vielleicht "mit einiger Anstrengung" nicht besser klingen würde.

Andromeda war einfach ein erstklassige Bogenschützin.
"eine"

den Begriff "Tempel" war lediglich aus alten Zeiten übernommen worden
"der"

Wirklich waren keine Gegner zu sehen, nur eine Tür an der gegenüberliegenden Wand.
Vielleicht sollte dieser Satz Bezug auf seinen Vorgänger haben, aber trotzdem empfinde ich das "wirklich" am Anfang etwas irritierend.

doch dann kam eine Schicht Grün und anschließen
Die "Schicht Grün" lasse ich mal so stehen, weil ich dir keine allgemein gültige Alternative nennen kann, aber dem anschließend fehlt sein "d".

"Gut, probieren wir es anders, wenn es kein Collision-Trigger war, muss der Fehler woanders liegen."
Ich liebe die Selbstversändlichkeit in dieser Geschichte. Zuvor war die Erzählung einfach eine Aneinanderreihung von Tatsachen - was in keineswegs negativ gemeint ist - und dieser Abschnitt beginnt sogleich mit mehr Leben.

Er hörte, was an der anderen Leitung gesprochen wurde.
"Er hörte sich an"? Dass er "es hörte" ist irgendwie nur eine Auskunft. Vielleicht würde sie dem Techniker helfen: "Ich habe noch gehört, dass am anderen Ende der Leitung gesprochen wurde." Verstehst du, was ich meine?

Doch es blieb ihnen keine Wahl, weiter zu gehen, wenn sie nicht einen qualvollen Tod sterben wollten.
Diese Forlulierung ist etwas unglücklich. Vielleicht reicht ein kleines "andere" vor "Wahl" schon vollkommen aus?

Doch die Zeit, die ihnen blieb, würden sie nie mehr herausfinden.
"Doch wieviel Zeit ihnen blieb..."?

Gut, also diese kleine Episode wirft für mich einige Fragen auf. Klar, ich bin so oder so kein Spieler und kenne mich kaum mit den Begrifflichkeiten aus, aber dennoch fiel es mir nicht schwer, dem Geschehen zu folgen. Nur weiß ich nicht, wie unebachtet die Figuren tatsächlich waren. Das Spiel wird gerade noch entwickelt, steckt noch voller Fehler und mittendrin sind da ein paar Figuren - die Handlung am Abgrund ist also auf virtuellem Bewusstsein entstanden?

Insgesamt finde ich die Geschichte flüssig erzählt und als Episode durchaus gelungen.

Viele Schreibziehergrüße,
Turna




Von: abgemeldet
2011-12-11T18:17:42+00:00 11.12.2011 19:17
Hi!
Also erst mal sorry, dass ich noch nicht früher kommentiert habe, irgendwie bin ich grade ein wenig überfordert...
Und dann mal ein ganz großes Dankeschön für diese Geschichte! Ich hab mich echt riesig gefreut, du hast meinen Geschmack beängstigend gut getroffen!
An manchen Stellen hab ich richtig lachen müssen (als Lia im Boden versinkt zB), ich meine, ich hab mich ja schon gefragt was sich ein Charakter so denkt, wenn er das siebte Mal den gleichen Endboss einer Instanz umbringt, aber auf so eine Idee wäre ich nicht gekommen. Die armen Chars, sie können einem richtig Leid tun.
Es hat mir echt gut gefallen wie du die einzelnen Szenen beschrieben hast und vor allem den Wechsel zwischen Realität und Spielwelt find ich super :) Und aus irgendeinem Grund mag ich die weiblichen Chars hier sehr gerne (obwohl ich sonst mehr an den Männern hänge). Besonders Andromeda und Sambra finde ich toll ^^
So und damit ich mich jetzt nicht in meiner Schwärmerei verliere, komme ich mal zur Kritik:
Was mir besonders aufgefallen ist, sind die Wechsel in den Zeiten... ein Beispiel:
Durch die Scheibe sehen wir einen jungen Mann, der mit der einen Hand rhythmisch die Tasten seiner Tastatur und mit der anderen seine Maus bediente.
Du hast allgemein die Teile wo 'wir' o.ä. vorkommt im Präsens, den Rest im Präteritum... ich bin mir nicht sicher, ob das von dir beabsichtigt ist, aber mich persönlich irritiert es. Andererseits würde es auch seltsam klingen die 'wir'-Teile in die andere Zeit zu setzen... aber vllt wäre es eine Idee die Absätze in der Realität ganz ins Präsens zu holen? Weil nachdem wir ihm ja dabei zusehen wie er auf seinen Tasten herumklopft, tut er es ja noch immer und ist nicht schon fertig damit.
Ansonsten sind mir noch ein paar Fehler aufgefallen, die meisten davon sind aber wohl eher Flüchtigkeitsdinger, ich liste hier trotzdem mal auf was ich so gefunden habe:
und fluchte gerade aufs äußerste.
Äußerste (groß)
Nun, sie hatten nicht unendlich Zeit, also hielten sie sich nicht weiter an den diesen Kreaturen auf.
entweder 'den' oder 'diesen' streichen. ich würde 'an' durch 'mit' ersetzen...
Es war leicht für Kreaturen jeglicher Art, sich hier zu verstecken, auf welcher Seite auch immer sie stand.
standen
sonst würden sie den Schutzmechanismus der Anlage auslösen, die alles vernichtet.
der alles vernichtete (immerhin vernichtet der Mechanismus und nicht die Anlage, außerdem Erzählzeit)
Die Lücke in der fanden die Gefährten ohne weiteres und schlüpften einer nach dem anderen hindurch.
fehlendes Wort. Mauer/Wand/so etwas ähnliches
Zielstrebig gingen sie los, doch plötzlich sank und Lia der Boden weg und sie rutschte immer tiefer hinab.
unter?
Ansonsten hab ich nur irgendwo Kommata gesehen, von denen ich nicht weiß, ob sie dort sind wo sie hingehören. An ein oder zwei anderen Stellen bin ich mir nicht sicher, aber ich glaube das Meiste hab ich erwischt.

Alles in allem ist es wirklich eine sehr gelungene Geschichte! Es liest sich flüssig, man kann es sich schön vorstellen und wie gesagt: ganz mein Geschmack!
Danke vielmals!
lg!
cy


Zurück