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Neuanfang

von

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Sehr befriedigt, zog sich Katie einige Zeit später ihr Top wieder über ihren BH und grinste Sam immer wieder an. Ihr Blick verriet ihm dabei, dass er sie SEHR überzeugt hatte. Der Größere erwiderte ihre Bliche grinsend, konnte sich aber dem Gefühl nicht erwehren, dass irgendwas anders gewesen war. Wie immer hatte er seinen Spaß gehabt, doch ihm wahr, als hätte irgendwas gefehlt. Sagen wollte er ihr das natürlich nicht.

„Ich glaube, wir haben die Küche fast durch.“, bemerkte sie, als ihre Kleidung saß und schmuste sich ein bisschen an ihn.

„Dann werden wir uns was Neues einfallen lassen müssen.“

Katie kicherte erst, bevor sie Sam verführerisch küsste. „Uns wird schon was einfallen!“ Mit schnellerem Atem hielt er sie an ihrer schmalen Taille fest.

„Davon bin ich überzeugt.“

Ihre Augen verrieten ihm deutlich, dass sie nicht abgeneigt war, noch eine Runde seines Könnens kosten zu wollen. Doch sie waren nicht allein. Deshalb griff sie ihm liebevoll in den Schritt. „Du wirst dich gedulden müssen.“ Sie ließ ihn wieder los. „Aber ich will heute Nacht mehr davon!“ Irgendwie konnte Sam, trotz allem Flirten, nicht warm werden mit der Idee.

„Heute Nacht vielleicht nicht. Ich will lieber ein Auge auf Dean haben.“

„Dann geh zu ihm!“, forderte sie lächelnd und nicht merkend, was in ihm vorging, da er das sehr gut verbarg. „Du kannst ihn ja noch einmal fragen, ob wir ein wenig trainieren können.“

„Ich werde sehen, ob er wach ist“ stimmte Sam zu und ließ sie dann in der Küche stehen.

Im Zimmer seines Bruders, war dieser tatsächlich bereits halb am Erwachen, träumte aber auch noch halb vor sich hin. „Hey“ drang da Sams Stimme leise an sein Ohr.

Dean blinzelte und sah zu seinem Bruder. „Am…“

„Gut geschlafen?“ fragte jener ihn lächelnd und strich ihm durchs Haar. Er blinzelte einmal und erwiderte das Lächeln.

„Sollen wir dich dann langsam hier raus holen?“

Dean presste die Lippen aufeinander, bevor er das erste Wort heraus brachte. „Mmuss Ba d“

„Du willst ins Bad?“ fragte Sam nach, hob ihn aber bereits aus dem Bett.

„…K…k…lo…“

„Ich bring dich hin“ wurde es Dean versprochen, als er in seinen Stuhl gesetzt wurde. Sofort schob Sam ihn dann aus dem Zimmer.

Im Bad angekommen, begann Dean zu grinsen. „Am, bite alein K… k… klo.“

„Allein?“ fragte der Jüngere lieber noch mal nach. „Ich weiß nicht, Dean…“

„Bi.. ite…“

„Nur wenn du mich rufst, falls es nicht geht, ok?“

Er blinzelte einmal und strahlte. „Dddanke!“ Sam lächelte und half ihm noch beim Ausziehen und aufs Klo setzen, bevor er ihn alleine ließ. Nach ungefähr fünf Minuten meldete sich Dean wieder mit einem undefinierbarem Laut, da seine Sprache noch zu leise war. Er hatte sich ein paar Minuten länger seine Freiheit genommen, da es ihm unglaublich gut gegangen war. Auch jetzt wollte Sam ihn nicht stören, weshalb er vorsichtig den Kopf durch die Tür steckte.

„Brauchst du mich?

„Fffff erti.“

Sam strich ihm durchs Haar, bevor er ihn fertig machte. „Willst du auch direkt duschen?“

Der Ältere blinzelte einmal und erwartete, dass ihm das Wasser, gut wie nie tat. So wurde er statt in den Rollstuhl direkt auf den Stuhl in die Dusche gehoben. Sam krempelte sich dann die Arme hoch und griff nach dem Duschkopf. „Warrrm!“

„Warmes Wasser kommt sofort!“ Da er Dean für die Morgentoilette immer ganz auszog, normalerweise wusch er ihn währenddessen, konnte er ihn nun direkt duschen. Der Ältere genoss einen Moment einfach nur, bevor er Sam bei bestimmten Stellen um eine etwas andere Reinigung bat und es fester haben wollte. Sam versicherte sich noch mal, wie Dean es haben wollte, bevor er regelrecht massierend über dessen Haut wusch.

Das brachte den Älteren zum Schnurren und er schloss seine Augen. Sam freute sich, dass sein Bruder so viel Gefallen an so einer einfachen Tätigkeit fand, weshalb er ihn gerne etwas verwöhnen wollte. „Sam… schön…“

„Ja?“ Grinsend krauelte der Jüngere ihm über den Rücken. Dean bestätigte sich noch mal und entspannte völlig unter Sams fingern. „Also ich glaube du bist sauber…“

„N… Ein!“

Dem Dunkelhaarigen entwich ein Glucksen. „Sauber heißt nicht fertig.“

Dean grinste zufrieden. „Tolllll!“ Sam stellte die Dusche so ein, dass sie Dean warmes Wasser um die Beine spülte, während Sam ihm den Rücken massierte.

„Ha… ha sst du bei Aty geeelerrrnt?“

„Zum Teil, der Rest ist improvisiert.“

Das gefiel Dean am besten und das sagte er Sam auch.

„Schön, dass meine Talente so gewürdigt werden“ lachte Sam und ließ nicht von ihm ab. Doch nach einer Weile begann der Körper zu zittern, den er verwöhnte. „Wir sollten dich jetzt anziehen.“ erklärte Sam ihm deshalb ruhig und stellte das Wasser ab. Dean stimmte dem zu und fragte, ob Sam das am selben Abend wiederholen könnte. „Ich verspreche sogar das zu tun.“ Der Jüngere begann ihn abzutrocknen und wickelte ihn dann in einen langen Bademantel. „Warm genug?“

„Da anke!“

Dean wurde auf den Haarschopf geküsst, bevor er aus dem Bad geschoben wurde. Dort wartete bereits Katie auf sie und hatte offensichtlich ein paar Sachen zum Trainieren bereit gelegt. In diesem Moment wurde Sam klar, dass er seinen Bruder noch nicht vorgewarnt hatte, weshalb er ihm nun eine Hand auf die Schulter legte. Daher bemerkte Dean, so sarkastisch wie es mit seiner Sprachfähigkeit möglich war, dass Sam ihn unter der Dusche lediglich bestochen hatte. „Als wärst du bestechlich…“ murmelte der Jüngere und fuhr Dean weiter ins Schlafzimmer, um ihn anzuziehen.

Vielleicht war er das ja, überlegte Dean, als er an die gute Massage dachte und wie entspannt und wohlwollend er sich gerade fühlte. So meckerte er auch nicht, als Sam ihn in seine Trainingssachen steckte und er ließ sich widerstandslos zu Katie schieben. Sam machte das unsagbar stolz, vor allem, als er immer noch keine Anstalten machte, als sie vor der jungen Frau standen/saßen.

„Dann wollen wir mal mit was Leichtem beginnen.“, lächelte Katie und trat an Dean heran. Sie ließ sich vor ihm in die Hocke gleiten und griff nach seinem Bein.

Sam schnippte ihm dann gegen das Ohrläppchen, weil er Katie zu offensichtlich in den Aufschnitt glotzte. Dafür erhielt er ein herausforderndes Grinsen. Sam hatte nämlich gesagt, dass er Katie nicht liebte und daher ließ sich Dean von ihren Reizen locken. Der Jüngere rollte die Augen, da er wusste wie unverbesserlich sein Bruder war.

„Schluss mit der Privatunterhaltung!“ Katie dichtete ihren Ausschnitt ab. „Wir kümmern uns jetzt um deine Beinmuskeln.“

Sam legte beide Hände auf Deans Schultern. „Er ist bereit!“

Zufrieden griff sie nun an Deans Oberschenkel und machte Bewegungsübungen mit ihm. „Sag ihm ruhig, wenn er auch etwas machen muss.“

„Das muss ich erst einmal allein mit ihm machen.“, erklärte Katie lächeln und bewegte das Bein mit fachmännischen Griffen. Sam hielt unterdessen weiter Deans Schultern fest und strich, ganz unbewusst, mit den Daumen darüber. „Wir legen Dean am besten auf die Liege, da kann man intensivere Übungen machen.“, bemerkte Katie.

„Ist gut.“ Der Dunkelhaarige beugte sich über den Blonden, um ihn los zuschnallen. Der roch daher bei jedem Atemzug Sams Körpergeruch in Verbindung mit seinem Aftershave, was ihn schwindeln ließ. Das wurde auch nicht besser, als der Größere ihn hoch hob.

„Uunguut…“, nuschelte der Benebelte in seinen Armen.

„Was?“ Verwirrt legte Sam ihn auf die Liege.

Dean stellte eine tiefe Enttäuschung fest, als er diese seltsame Nähe verlor, dennoch war ihm weiter schwindelig. „Dreh im Kooopf…“

„Hm!“ Besorgt strich Sam ihm über den Kopf. „Könnte der Kreislauf sein.“

„Ihr solltet morgen auf jeden Fall zum Neurologen fahren. Das hätte ich euch eh gesagt, nach diesem Anfall.“, bemerkte Katie jetzt. „Und wir sollten Dean genauer im Auge behalten, bis dahin.“

Sam wandte den Blick von Bruder und Nachbarin weg. „Ich werde sehen ob wir einen Termin bekommen…“

„Da kann ich dir bei helfen!“, versicherte seine Freundin und lagerte Deans Beine hoch um seinem Kreislaufproblem entgegenzuwirken. „Das ist lebenswichtig.“

„…Wir kommen schon klar“ versicherte Sam ausweichend.

Während Katie sein finanzielles Problem zwischen den Zeilen nicht mitbekommen hatte, da sie gerade alles dafür tat, dass sich Deans Kreislaufproblem beruhigte, hatte Dean ihn sehr wohl verstanden und verneinte deshalb, wobei er deutlich erklärte, er wollte vorerst nicht mehr zu irgendwelchen Ärzten. Dazu schwieg sein Bruder, auch wenn er ihm weiter durch die Haare strich, was den Schwindel nicht unbedingt beseitigte. Doch auch Katie warf diesbezüglich nur einen strengen Blick auf den älteren Winchester, bevor sie aus ihrer Tasche einen kleinen Gummiball nahm. „Was haltet ihr jetzt von noch mehr Fortschritt? Das wird dem Kreislauf auch gut tun!“

„Was muss getan werden?“ fragte Sam nach, froh ein neues Thema zu haben. Damit er es auch mit Dean allein machen konnte, reichte Katie ihm den kleinen Ball, der an seiner Oberfläche auch ganz viele Noppen hatte, welche nicht nur eine Massagewirkung hatten, sondern auch die Nerven anregten. „Leg ihm den in die Hand.“

Der junge Mann nahm den Ball an, um ihn dann in Deans Hand zulegen. „So?“

„Ja und jetzt, leg Deans Finger darum.“, wies sie weiter an und beobachtete ihn professionell. Sam tat was sie sagte und erwartete dann ihr Urteil. „Gut. Wenn du jetzt noch seine Finger so bewegst, als würde er immer wieder zudrücken, ist die Übung komplett. Immer zehn Mal und dann ein wenig Pause.“

„Ist gut.“ Der dunkelhaarige umfasste Deans Hand und drückte die Finger immer wieder um den Ball. Nach drei Wiederholungen, wurde er gebeten, dass selbe mit der anderen Hand zu machen. Sam gehorchte ihr brav, wobei er sich immer etwas über Dean lehnte, da er an bei dessen Kopf stand. In seiner letzten Bewegung, spürte er dann, wie etwas in seiner Hand hauchzart zuckte.

„Machst du das?“ fragte er seinen Bruder da grinsend. Dean sah zu ihm auf und verneinte, obwohl sein Mittelfinger offensichtlich zuckte. „Macht nichts, so wissen wir wenigstens, dass es noch funktioniert!“

„Der Ball reizt all seine Sinne mehr, als es den Anschein hat.“, erklärte Katie ihnen. „Mit etwas Glück, kann man so den Bewegungsapparat sogar schneller Motivieren, wieder so zu funktionieren, wie er soll.“

„Dann sollten wir das definitiv öfter machen!“ verkündete Sam und strahlte auf seinen Bruder runter.

„Das funktioniert überall am Körper.“, lächelte sie weiter. „Also kannst du es auch auf Deans Bauch anwenden, wenn er mal Verdauungsprobleme hat.“

Dem jüngsten Winchester entwich ein Lachen. „Das wollte er jetzt sicher nicht wissen!“

„Das war auch eine Info für dich, denn es spart unnötige Medikamente. Naturheilkunde quasi.“

„Ich werde es im Hinterkopf behalten“ versicherte der Jüngere immer noch amüsiert.

Danach zeigte Katie ihm noch mehr Übungen. Einiges war dabei, welches Sam schon aus ihren anderen Stunden kannte, dennoch war er so aufmerksam, wie beim ersten Mal. Schließlich war das Training vorbei und Katie schlug vor, dass sie doch etwas frische Luft im Garten vertragen könnten.

„Das klingt gut. Vor allem weil das Deans Kreislauf anregen könnte“ stimmte Sam zu, während er seinen Bruder wieder von der Liege in den Stuhl beförderte.
 

Bereits am frühen Abend, als sie gegessen hatten, war Dean sehr müde. Katies Tagesprogramm hatte ihn doch sehr geschafft und ihm fielen immer wieder die Augen zu.

„Na komm. Sag Katie auf Wiedersehen, dann bringe ich dich in Bett, ok?“

„…anke!“, kam es stattdessen von dem Älteren, der liebevoll von ihrer Freundin gedrückt wurde.

„Gern geschehen, Dean! Ich bin jederzeit da!“

Der Blonde erhielt noch einen Kuss auf die Wange, bevor sich Katie zur Tür bringen ließ. „Grüß Charlie ganz lieb von uns, ja?“

„Mach ich!“ Auch Sam wurde gedrückt und geküsst. „Und ihr macht euch noch einen schönen Abend!“

„Es wird vor allem ein kurzer Abend“ lachte Sam und verabschiedete sie. Als er zu Dean zurück ins Wohnzimmer kam, war dieser schon fast eingeschlafen.

„Hey.“ Sanft wurde er da an der Wange berührt. „Bringen wir dich ins Bett.“

Blinzelnd sah er auf und lächelte Sam an. „Bitte…“

Der Jüngere erwiderte das Lächeln und schob Dean dann ins Schlafzimmer. „Du hast dir eine lange Nacht auch redlich verdient.“ Mit geübten Handgriffen wurde Dean bis auf Unterhose und Shirt ausgezogen und dann ins Bett gelegt. Er sollte ein müdes Lächeln erwidert bekommen und die Erklärung, dass er auch ein paar ruhige Stunden für sich haben sollte.

„Du musst dir um mich keinen Kopf machen“ erklärte Sam da sanft und küsste ihm die Stirn. „Schlaf gut.“

„…acht…“

„Gute Nacht, Dean.“ Sam deckte ihn zu und strich ihm durchs Haar, bis er eingeschlafen war. Erst dann ging er aus dem Zimmer und, samt Telefon, raus auf die Veranda. „…Bobby?“

„Sam!“, freute sich der väterliche Freund.

„Hy.“ Nervös fuhr sich der junge Mann durch die wuschligen Haare. „Wie geht’s dir?“

„Besser als dir.“, stellte Bobby sofort fest.

„Kein Kunststück“ murmelte Sam da dunkel.

„Ist irgendwas mit Dean?“, fragte der Ältere besorgt und wurde deshalb sofort in das Geschehen der letzten Tage eingeweiht.

„…Jetzt zeigt sich, dass ein Besuch beim Neurologen unbedingt nötig ist.“

Da schaltete Bobby natürlich sofort und er legte einen extrem mitfühlenden Blick auf. „Mach einen Termin Sam. Ich weiß ja, wie es um euch steht und wenn ihr hinfahrt, komm vorher meine Kreditkarte holen.“

„…Danke, Bobby“ hauchte der Jüngere mit brüchiger Stimme. „Ich zahl dir alles zurück.“

Bobby lächelte und schüttelte den Kopf. „Vergiss es einfach, Sam! Du und Dean gehören zur Familie! Wichtig ist jetzt lediglich, dass Dean wieder gesund wird und du auch nicht kaputt gehst. Klar?!!“

„Trotzdem! Du hast schon so viel Geld für uns ausgegeben!“

„Geh einfach morgen mit Dean zum Arzt und sag mir danach, dass alles auf dem Weg der Besserung ist!“, forderte der Ältere. „Es sind doch bestimmt eh noch ein paar Nachuntersuchungen fällig.“

Sam musste schlucken, bevor er antworten konnte: „Danke, Bobby.“

Sein Gesprächspartner schwieg einen Moment, bevor er noch etwas fragte. „Kann ich auch was für dich tun?“

„Du tust doch mit dem Geld was für mich.“

„Das ist für Dean.“, bemerkte Bobby ruhig.

„Es ist aber auch eine Entlastung für mich“ protestierte Sam weiter.

„Dann mach dir ein Bier auf und entspann was!“

Dem Jüngeren entwich ein angespanntes Lachen. „Wir sind ein gesunder Haushalt, wir haben keinen Alkohol im Haus. Ich versuch es aber trotzdem.“

„Bis morgen, Sam.“

„Bis morgen und noch mal danke.“

Als Sam aufgelegt hatte, wurde es ruhig um ihn. So allein mit sich, wusste er gar nichts anzufangen, weshalb er sich nach kurzer Zeit, mit einem Buch zu Dean ins Bett verzog. Am späten Abend, als die Sonne bereits vollständig untergegangen war und sämtliche Sterne zu sehen waren, hörte er dann aber seltsame und leise Geräusche. Sam hob seinen Kopf von Deans Brust, wo dieser hingerutscht war, nachdem auch er eingeschlafen war, um zu lauschen. Doch das Geräusch schien weg. Alarmiert rutschte Sam dennoch aus dem Bett und zog dabei seine Waffe aus dem Nachttisch. Da kratzte es an der Hintertür.

Der junge Winchester entsicherte die Waffe und öffnete vorsichtig die Schlafzimmertür. Sein geschultes Wesen registrierte sofort, dass der ungebetene Besucher die Fenster und Türen zum Haus durchtestete, um zu erfahren, ob er leichtes Spiel hatte. Sam wusste, dass ein professioneller Einbrecher an der Hintertür die besten Chancen hatte, da die Fenster extra gesichert waren. So bemerkte er natürlich, dass jene Person wieder zu dieser Tür kam um sie zu knacken.

Mit dem Wissen wie die Tür aufschwang stellte sich Sam in Position, die Waffe im Anschlag. Zu seiner Überraschung stand aber niemand hinter der Tür und versuchte hinein zu gelangen. Innerlich fluchte der junge Winchester und trat näher an die offene Tür ran. Da sah er zwei Hände, die zu einer Person gehörten und ihm so zeigten, sie sei unbewaffnet, bevor diese Person in sein Blickfeld trat.

„Dad???“

„Sam!“, erwiderte John und betrat das Haus.

Vor Schock hatte der Jüngere die Waffe noch immer gehoben. „…Das…“

„Willst du mich jetzt erschießen?“, fragte der Ältere und senkte die Pistole mit einer Handbewegung. Noch immer völlig überrumpelt ließ sein Sohn das geschehen.

„Was machst du hier?“

„Musst du das wirklich fragen?“, wurde John verärgert und sah sich im Haus um.

„Muss ich das fragen?? Du warst spurlos verschwunden!“

„Es ist zu gefährlich, ich musste euch allein lassen!“, sprach John und ließ sich auf dem Sofa nieder. „Schön habt ihr es hier. So normal, wenn man von den versteckten Fallen absieht.“

„Du kannst nicht bleiben!“

„Ich bin 1000 Meilen an Umwegen gefahren um zumindest kurz reinzugucken!“, widersprach der Ältere hart, der keinen Widerspruch duldete.

„Das ist mir egal! Ich riskiere nicht, dass Dean dich sieht!“

„Du willst mir verbieten deinen Bruder zu besuchen?“, fragte John mit erhobener Augenbraue.

„Ich bin für Dean verantwortlich und ich glaube nicht, dass es gut ist, wenn er dich sieht, nur damit du dich wieder davon machst!“

„Das ist nicht dein Ernst! Dean ist doch nicht so ein Weichei für den du ihn darstellst!“, grollte Sams Vater, leugnete aber nicht, bereits wieder auf dem Sprung zu sein.

„Dean ist hochgradig depressiv und labil!“ blaffte Sam zurück, der wie früher direkt auf seinen Vater reagierte. „Was du wüsstest, hättest du dich auch nur ansatzweise darum geschert, wie es ihm geht!“

„Mir ist es immer wichtig, wie es euch geht! Deshalb konnte ich auch erst jetzt kommen!“ John stand wieder auf. „Ich bin auf der Jagd nach dem Dämon, der eure Mutter getötet hat und er hat inzwischen offensichtliches Interesse an mir. Ich werde euch ihm nicht noch einmal aussetzen!“

„…Ein Dämon?…“ entwich es Sam fragend, da er das zum ersten Mal hörte. „Ist auch egal, am Telefonieren hat er dich sicher nicht gehindert.“

„Es ging nicht!“, widersprach John. „Ich habe auch jetzt nicht viel Zeit!“ Er fürchtete, dass der Gelbäugige Dämon ihn und somit seine Söhne hier, ausfindig machen könnte.

„Dann geh jetzt! Ich lass dich nicht zu Dean, nur damit du ihn sofort wieder verlassen kannst!“

„Sam! Bitte…“, versuchte es der Vater. „Lass ihn mich sehen, bitte.“

„Damit du morgen weg bist, wenn er aufwacht? Wie soll ich ihm das erklären?“

„Er wird es verstehen. Bitte, lass mich meinen Sohn sehen, Sohn.“

Sam wusste nicht, was er tun sollte. Allein die Anwesenheit seines Vaters überforderte ihn völlig. „…Wenn er aufwacht musst du morgen früh noch da sein und beten, dass er das verkraftet.“ Sie wussten beide, als John antwortete, dass er log, dennoch stimmte er zu. Sam sicherte seine Waffe, bevor er nickte und zum Schlafzimmer vor ging.

Natürlich war Dean inzwischen erwacht, denn er war genauso wie der Rest seiner Familie ein Jäger und er hatte den Schluss der Unterhaltung gehört. Deshalb schloss er wieder seine Augen und stellte sich perfekt schlafend. Seinen Vater hätte er damit wohlmöglich täuschen können, doch Sam schlief seit Monaten an seiner Seite und wusste es besser. Deshalb seufzte er auch schwer, bevor er Dean sanft ansprach.

Widerwillig öffnete der ältere Bruder seine Augen und blinzelte verschlafen. Er liebte seinen Vater, das war keine Frage, aber da John schon seit Jahren kein Vater, sondern nur noch Ausbilder und Vorgesetzter war, wusste er gerade selbst nicht, ob er ihn sehen wollte.

„Wir haben Besuch“ erklärte Sam ihm überflüssiger Weise. „Fühlst du dich in der Lage ihn zu sehen?“ Dean schenkte ihm daraufhin einen Blick, der ihm genau sagte, dass er es nicht wusste und das ihm genauso wie Sam klar war, dass John vorher gelogen hatte. Der jüngere Bruder erwiderte den Blick mit einem hilflosen Lächeln.

Doch da ergriff John die Initiative. Er drücke sich an Sam vorbei ins Zimmer und ging zu Dean ans Bett um seine Hand zu nehmen. „Dean!“ Irgendwie passte es dem Jüngeren nicht so übergangen zu werden, weshalb er eine Hand auf Deans Bein legte. Dean selbst sah seinen Vater einfach nur an, er konnte ihn nicht bitten zu bleiben, auch wenn er die Stärke des Älteren für sich und Sam gebrauchen könnte.

So fixiert, bemerkte er nicht, wie Johns Hand leicht zitterte, als sie gehoben wurde, um ihn über den Kopf zu streichen. „Du schaffst das, Junge!“, brachte John dennoch hervor. Sam unterdrückte den Drang die Augen zu rollen, stattdessen drückte er Dean das Bein. Da trat ihr Vater aber bereits wieder zurück und löste den Kontakt zu Dean. „Ich muss jetzt auch wieder los!“ Hinter ihm schloss Sam für einen Moment schmerzlich die Augen.

Genau zu Sam drehte sich John jetzt und reichte ihm eine Kreditkarte. „Damit es euch an nichts fehlt!“

„Wir machen das nicht mehr…“ erklärte ihm sein Sohn leise und nahm das Stück Plastik nicht an.

John verzog daraufhin abgewiesen und beleidigt das Gesicht. „Dann leg dich jetzt auch ins Bett. Ich werde fahren.“ Seine Söhne tauschten einen Blick, bevor Sam ihm aus dem Zimmer deutete.

Mit festen Schritt ging John so auf den Ausgang des Hauses zu. „Dad“ hielt ihn die Stimme seines Sohnes auf, als er die Veranda erreicht hatte. Deshalb drehte er sich noch einmal um und sah den Jüngsten erwartend an. „Komm nicht wieder.“

„Das ist nicht dein Ernst!“, konterte John mit verzogenem Gesicht.

„Das ist mein voller ernst“ erklärte Sam hart und stellte sich direkt in die Eingangstür. „Geh und hab deine Rache, aber selbst wenn du überlebst, hast du hier nichts mehr verloren. Mit dieser Nummer hier, Dad, gibst du uns nämlich auf.“

„Überleg dir das gut, Sam!“ Der Vorgesetzte und nun nicht mehr der Vater betrachtete den Jungen. „Es ist zu eurem eigenen Schutz!“ John verließ die Veranda und ging zu seinem Wagen.

„Wir sind deine Söhne, nicht deine Soldaten! Wenn du nicht bereit bist unser Vater zu sein, sei besser gar nichts!“

„Du wirst deine Worte noch bereuen, Sam!“ Mit einem Blick den Sam noch nie gesehen hatte und den er auch noch nicht deuten konnte, drehte sich sein Vater weg und stapfte davon. Mit schmerzendem Herzen sah Sam ihm nach, bis sein Auto in der Dunkelheit verschwunden war, was nicht lange dauerte, denn John trat kräftig auf das Gaspedal. Erst danach kehrte Sam in ihr Schlafzimmer zurück.

Dean war noch immer wach, als sein Bruder zurück kam und zitterte. Der Anblick seines Bruders schmerzte Sam mehr, als die Rückansicht ihres Vaters, weshalb er eiligst zurück ins Bett glitt. „Hey. Es ist alles ok.“

„Sam…“, kam es keuchend und zitternd und der Ältere suchte Halt. Ihm den gebend zog der Jüngere ihn fest an sich.

„…Im Endeffekt brauchen wir nur uns, Dean.“

Dort beruhigte sich Dean langsam und auch das Zittern wurde weniger. Inzwischen war es deshalb Sam, der mit den Tränen zu kämpfen hatte, um das zu verbergen drückte er sein Gesicht in Deans Haare. Doch ihre tiefe Verbundenheit verriet es Dean, weshalb er Sam bestätigte, dass sie nur sich brauchten und er froh war, den Jüngeren als seinen Bruder zu haben.

„So wie früher“ bestätigte Sam heiser. „Wirklich glücklich war ich nur bei dir.“ Da sagte ihm Dean etwas, das er so noch niemals zuvor gesagt hatte. Ein raues, aber glückliches Lachen kroch da aus Sams Kehle, der seine Lippen danach heiß auf Deans Stirn drückte. „Ich dich auch.“

Zufrieden schloss Dean seine Augen und legte unbemerkt von sich selbst, einen seiner Arme auf den von Sam, der um ihn lag. Auch der Jüngere bemerkte es nicht und wünschte seinem Bruder stattdessen einfach nur eine gute Nacht.
 

Am nächsten Tag ließ sich Dean problemlos waschen und kleiden. Doch er bot Sam wiederholt an, dass sie nicht zu dem Arzt müssten. „Ich hab bereits mit Bobby darüber gesprochen“ erklärte Sam ihm deshalb nach langem Drängen. Ihm wurde dennoch einmal nahe gelegt, dass sie sich nicht noch mehr Geld von ihrem Freund leihen müssten, wenn sie nicht fuhren. „Das ist der einzige wirkliche Grund sich überhaupt Geld zu leihen!“

„Ich mo echt e so n nic ht raaus!“

Seufzend fuhr sich Sam mit der Hand über das Gesicht. „Ich weiß, aber die Untersuchung ist wichtig für dich.“ Da bat das Kind in Dean, anschließend doch zumindest ein Bier und einen Baconcheesburger zu bekommen. Sam zögerte, ging dann aber auf den Deal ein. „Aber nur, wenn du dich gut benimmst!“ Was ihm ehrlich und aufrichtig versprochen wurde.

„Dann kommst du jetzt artig mit?“

Dean blinzelte zustimmend, da ihn das Sprechen doch sehr anstrengte. Stolz lächelte Sam ihn da an und sammelte ihre Sachen zusammen, um sich zu Bobby auf den Weg zu machen.
 

Zufrieden saß Dean neben Sam in Seinem Auto und ließ sich zurück nach Hause fahren. Der Arzt hatte keine körperlichen Rückschläge feststellen können und hatte Deans Körper für dessen Verhältnisse, für gesund eingestuft. Der Neurologe vermutete eine Fehlvernetzung der Nervenbahnen nach Deans heftigem Anfall, welche sich nun aber gelegt hatten. Er verordnete weiterhin geistiges und körperliches Training und wollte den Patienten gern alle 2 Wochen wiedersehen. Die letzte Aussage war es dann auch, die Sam gehörige Bauchschmerzen bereitete und die er Bobby gegenüber nicht erwähnte, als sie seine Kreditkarte zurückbrachten. Als sie dann aber in die Nähe eines Diners kamen bei der Weiterfahrt, wurde der ältere Bruder aufgeregt und hibbelig.

„Bleib ruhig sitzen, während ich dir deinen Burger hole, ok?“ wurde er deshalb gebeten. Dean versprach es, erinnerte Sam aber auch an das Bier. „Habe ich jemals das Bier vergessen?“ Dean verneinte das bedenkenlos. „Na also.“ Sam fuhr auf den Parkplatz und grinste ihn an. „Warte auf mich.“ Er bekam noch einen Spruch zu hören, dass Dean bestimmt nicht weglaufen würde, bevor der Ältere artig wartete.

Es dauerte keine zehn Minuten, bevor Sam mit zwei Bierflaschen und einer dampfenden Tüte in den Wagen zurückkehrte. Das brachte Dean zum Strahlen und er konnte es kaum erwarten, dass sie zu Hause ankamen. „Jetzt gedulde dich doch. Ich beeile mich ja auch.“ Als sie dann ihr Haus erreichten, fiel es kaum auf, wie Dean unbewusst seinem Bruder half, ihn in den Rollstuhl zu verfrachten.

„Wollen wir draußen im Garten essen?“ wurde er deshalb heiter gefragt. Der Ältere stimmte gut gelaunt zu und konnte es kaum erwarten, endlich zu essen und zu trinken.

Dennoch musste er sich gedulden, bis Sam sie raus in den Garten gebracht hatte. „Was willst du zuerst?“

„Burger!“

Sam grinste und packte ihm seinen Burger aus. „Mund auf!“ Dean öffnete brav seinen Mund und ließ sich das Essen hinein schieben. Dabei streiften seine Lippen auch Sams Finger.

„Nicht mich essen!“ lachte der und wurde dabei unmerklich rot. Selbst Dean lachte auf seine neue gurgelnde Weise, vergaß dabei das Kauen aber nicht, dennoch passierte es ihm noch einige Male. Aber schließlich war der Burger vertilgt und Dean gut gesättigt.

„Iss du!“

„Du willst vorher keinen Schluck Bier?“

Deans Augen sprachen davon, wie gern er das wollte. Doch er wollte viel lieber, dass sein Bruder ebenfalls gut aß, weshalb er erklärte, dass er kurz warten könnte. Sam rollte mit den Augen, da er Dean diesbezüglich kannte. So aß er seinen eigenen Burger, bevor er ihr Bier öffnete. Da erklärte der Ältere ihm aber noch, dass er das Bier nicht mit Strohhalm trinken würde.

„Du stellst dich unnötig an, dass ist dir klar, ja?“

So gab Dean nach, damit er zusammen mit Sam trinken konnte. Doch zu seiner Verwunderung holte der Jüngere gar keine Strohhalme, sondern hielt ihm die Flasche an die Lippen und Dean trank begeistert.

„So wie du es gehofft hattest?“

„A!“

Lächelnd ließ Sam ihre Flaschen zusammen klingen, bevor er Dean wieder beim Trinken half. Er bemerkte bereits kurz danach, dass der Alkohol verdammt schnell die ersten Auswirkungen auf seinen Bruder zeigte. „Sicher, dass du weiter trinken willst?“ Dean lachte, gelöster denn je und verkündete, dass er natürlich die ganze Flasche leeren würde.

Sam hingegen grinste und ließ ihn trinken. „Du bist betrunken.“ Da bemerkte er, wie sein Bruder, als er verneinte und weiter lachte, seinen Kopf in der Halskrause leicht zu ihm drehte. „Ich sollte dich öfter trinken lassen!“ entwich es Sam da mit einer Mischung aus Erstaunen und Bewunderung. Deshalb wurde er verwirrt angeblinzelt.

„Hä?“

„Du bewegst deinen Kopf!“

Deans Augen begannen zu leuchten, bevor er ziemlich umständlich lallend und schlecht aussprechend fragte, ob es denn auch wahr sei. „Würde ich dich anlügen?“ fragte ihn Sam deshalb grinsend. Das verneinte der Ältere und strahlte Sam an. Der war davon so beflügelt, dass er ihm die Flasche wieder hin hielt. „Noch einen Schluck?“ Dean bestätigte und setzte die Lippen an die Flasche. „Prost!“ lachte der Jüngere und half ihm beim Trinken.

Nachdem er die restliche Flasche auf einen Zug geleert hatte, lächelte Dean selig. Sam wandte sich nun mehr seiner eigenen Flasche zu, beobachtete Dean aber weiterhin. „Ich bin heute richtig stolz auf dich!“ Er wurde unwissend angeblinzelt. „Du hast den ganzen Tag bei allem gut mitgemacht und dich von nichts unterkriegen lassen.“

„Neiin! Du waarst tollll!“

„Ich?“ Dean nickte und bestätigte das. „Und warum war ich toll?“

Daraufhin wusste der Betrunkene nicht zu antworten und er kicherte lediglich: „Da du Sam bist!“

„Das ist eine tolle Antwort“ lobte der Jüngere lachend und lehnte sich gegen ihn.

„Und du bi st waa arm!“, lallte Dean weiter.

„Das liegt an meiner Körpertemperatur.“

Nun erklärte er noch, dass er es trotzdem schön fand!

„Ich finde es auch schön.“ Dean lachte und verkündete dann, dass Sam Recht hatte und er betrunken sei. „Ich habe immer Recht, weshalb du aufgeben solltest mir zu widersprechen!“

„Neihein!“

„Dohoch!“ grinste Sam. Bester Laune widersprach Dean weiter und begann auch leicht zu hicksen. „Na komm. Bringen wir dich rein, bevor du noch einen Sonnenstich kriegst.“

Zurück im Haus, begann Dean die Augen zu drehen und machte somit deutlich, dass ihm etwas übel war. „Brauchst du einen Eimer?“ Dean verneinte, da er den Burger unbedingt behalten wollte. „Dann legen wir dich einfach etwas hin.“ Kaum gesagt setzte sich Sam mit ihm aufs Sofa und legte Dean dann so hin, dass dessen Kopf auf seinem Schoß gebettet wurde

Es brauchte auch nicht lange, da war der Ältere auf seinem Schoß eingeschlafen und wirkte friedlich wie ein Baby. Sanft sah Sam auf ihn hinab und strich ihm dabei ganz von selbst durch die Haare. Dabei registrierte er, wie der schlafende Körper ganz von selbst Bewegungen vollzog. Fasziniert beobachtete Sam jede einzelne Regung, welche jedes Mal mehr bewies, dass er den Glauben an eine vollständige Genesung von Dean nicht verlieren musste und welcher noch verstärkt wurde, als dessen Hand nach seinem Knie griff. Sam wurde ganz warm ums Herz und er beugte sich hinab, um Dean die Stirn zu küssen. „Schlaf dich richtig aus.“

Am späten Nachmittag erwachte Dean wieder. Er fühlte sich gut und war zufrieden, auch als er bemerkte, wo er lag. Mit einem Lächeln stellte er fest, dass der Schoß bequem war und das eigentlich nur Schwachsinn in der Glotze lief. Dann fiel ihm die Hand auf, die immer wieder über seinen Nacken hinauf in die Haare kraulte. „So muus e ein zuu Ha us sein!“

„Hm?“ Aus seinen eigenen Gedanken gerissen sah Sam zu ihm runter. „Was hast du gesagt?“ Dean verneinte und grinste, wonach er erklärte, dass Sam ihn hinterhältig abgefüllt hätte. Das sagte der Ältere aber mit einem gespielten Unterton. „Pass du auf, ob ich dir wieder Bier besorge!“ war Sams gegrinste Erwiderung.

„Da nke, wa ar toll!“

„Danach klang dein Schnarchen auch!“ Dean lachte und meinte, dass er Hunger und Durst hätte „Dann wäre es klug dich zu versorgen, was?“

„Bi ite.“

Zärtlich richtete Sam ihn auf und verbrachte ihn dann in den Rollstuhl. „Was willst du denn haben?“ Das wollte Dean gern ihm überlassen, damit er nicht so viel zu tun hatte. Wichtig war nur, dass es kräftig und sättigend war. „Ich seh was sich machen lässt.“

Sam plünderte den Kühlschrank, um Dean richtig satt zu kriegen. Dabei wurde von dem Älteren genau beobachtet. Tatsächlich gab es einiges zusehen, da Sam langsam richtig geübt in der Küche wurde, für jeden noch so kleinen Handgriff aber seine ganz eigene Art hatte. Er wurde mitten in seiner Arbeit aber darauf hingewiesen, dass er später noch einmal zu Katie gehen sollte.

„Wieso? Waren wir verabredet?“ Dean verneinte und erklärte, dass es höflich wäre, nachdem sie so viel für sie da war, ihr zumindest zu sagen, was der Arzt gesagt hat. „Stimmt.“ Überrascht kratzte Sam sich am Hinterkopf. „Das du mich daran erinnern musst, was höflich ist…“

„Ich ma ag si u und Schar ly.“

„Das freut mich“ erklärte Sam und lächelte ihn ehrlich an. Er wurde gefragt, ob er es nicht auch so sah. „Klar. Die Beiden sind echt nett.“ Ihm wurde weiter berichtet, dass Dean schon öfter gedacht hatte, dass Sam, Katie und Charlie eine perfekte Familie seien. „Was?“ Verdattert wurde der Blonde angesehen. „Wie kommst du denn auf so was?“

„Ihr sei eid ein pär fäktes P p paaaar!“

„Katie und ich?“ fragte Sam da amüsiert nach. „Da hast du wohl was falsch verstanden. Wir sind kein Paar und werden auch keins!“

„Wa um?“

„Weil da keine romantischen Gefühle sind!“ Deans Blick zeigte deutlich, dass er das absolut nicht glauben konnte. Sam rollte mit den Augen. „Ich meine es ernst!“ Deshalb wurde er gefragt, was passiert wäre, wenn er Katie begegnet wäre, ohne Dean in seiner Nähe oder Dämonen im Nacken. Unschlüssig zuckte Sam mit den Schultern. „Wahrscheinlich nicht mal so viel, wie bis jetzt passiert ist.“

Dean runzelte ungläubig die Stirn nickte dann aber unbewusst. „Wä n du daas sag st.“

„Du kannst mir ruhig glauben“ erklärte Sam und brachte Dean sein Essen. „…Die Luft ist eh irgendwie raus.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2012-01-24T20:18:50+00:00 24.01.2012 21:18
Hey.
Ich entschuldige mich, dass ich beim letzten Mal kein Kommi hinterlassen hab. Ist irgendwie untergegangen.
Aber jetzt zum eigentlichen Kapitel:
Es ist wieder sehr schön beschrieben, besonders das Verhältnis zwischen den Brüdern. Man kann es sich richtig vorstellen, wie Sam seinen Bruder umsorgt. John dagegen...das ist typisch. Er denkt mehr an seine Rache als an seine Söhne, zumindest nach außen hin. Ich hab irgendwie das Gefühl, dass er trotzt Sams Worte noch einmal wieder auftaucht. Aber da lasse ich mich überraschen.
Also wie immer ein gelungenes Kapitel, dass einen bereits erwartungsvoll auf den nächsten Teil warten lässt.


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