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Love me to death

von

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Und weiter gehts Ihr Lieben!!!
 

Als Serenity sich schließlich doch noch von ihrem Bruder, der, ebenso wie sie, nach der ganzen Rederei der letzten Stunden kaum noch die Augen offen halten konnte, verabschiedete, war es schon halb zwei. Müde verschwand sie in ihrem eigenen Zimmer, das ihr schwarzhaariger Gastgeber ihr am Vortag zugewiesen hatte, zog sich um und schlüpfte ins Bett. Dort zog sie sich die Bettdecke bis an die Nasenspitze, schloss die Augen und dachte über den Abend nach, der hinter ihr lag.
 

Joey hatte sich in all den Jahren, die sie sich nicht gesehen hatten, sehr verändert, das war nicht zu leugnen. Ihr früher immer so lustiger großer Bruder war erwachsen geworden. Irgendwie wusste sie nicht so genau, was sie davon halten sollte. Wo er sonst immer irgendeinen Scherz auf den Lippen gehabt hatte, war er nun so ernst, dass es irgendwie schwierig war, ihn mit dem Jungen, mit dem sie zusammen aufgewachsen war, in Einklang zu bringen. Nur zu gerne wollte Serenity ihren fröhlichen, immer gut gelaunten Bruder wieder zum Vorschein bringen, aber sie hatte keine Ahnung, wie sie das anstellen sollte.
 

Joey, der von diesen Gedankengängen und Sorgen nichts ahnte, wälzte sich nach Serenitys Weggang in seinem Bett von einer auf die andere Seite und konnte doch nicht schlafen. Ihn beschäftigte die Frage seiner kleinen Schwester, ob er sich in Bakura verliebt hatte. Sein Verstand wollte gleich laut "Nein!" schreien, sein Herz jedoch stockte jedes Mal kurz, wenn er an den Weißhaarigen dachte. Warum musste sein Leben nur so kompliziert sein? Es wäre so viel einfacher, wenn er seinen Job vernünftig erledigt hätte – oder aber wenn Bakura ihm nicht auf die Schliche gekommen wäre.
 

Aber, das musste der Blonde sich ein wenig widerwillig eingestehen, irgendwie mochte er die Situation so, wie sie war. Ganz egal, was noch passieren würde, er war froh, dass es so gekommen war und dass er nun Zeit mit seiner langvermissten kleinen Schwester verbringen konnte. Über die Grübeleien, was er denn am nächsten Tag so mit Serenity unternehmen konnte, dämmerte Joey schließlich doch noch ein und erwachte am nächsten Morgen nach einer traumreichen Nacht dadurch, dass ihm die Sonne ins Gesicht schien.
 

Verschlafen krabbelte der Blondschopf aus seinem Bett und torkelte noch immer etwas müde unter die Dusche. Kaum dass die ersten Wassertropfen ihn trafen, waren seine Gedanken allerdings auch schon bei Bakura angelangt und ohne es zu wollen oder auch nur zu bemerken, zierte ein Grinsen seine Lippen, das man eindeutig nur als sehr, sehr schmutzig bezeichnen konnte.
 

Eine halbe Stunde später machte sich der Blonde auf den Weg in die Küche, denn sein Magen verlangte lautstark und ziemlich heftig nach Frühstück. Als er jedoch die Küche betrat, blieb er erst einmal wie festgefroren stehen und blinzelte heftig. Das, was er da zu sehen glaubte, konnte doch sicher nur eine Halluzination sein, oder? Allerdings sah diese Halluzination, die sogar noch von einer zweiten begleitet wurde, wirklich verdammt real aus.
 

"Ryou?" Sich kneifend ging Joey zu seinem besten Freund hinüber und drückte erst diesen und dann auch den mittlerweile reichlich breit grinsenden Malik kurz an sich, nachdem der Weißhaarige genickt hatte. "Was macht ihr beide hier? Wie seid ihr hergekommen? Und wieso seid ihr hier?", bestürmte der Blondschopf die beiden mit seinen Fragen, ohne sie loszulassen. Er bekam jedoch keine Antwort. Stattdessen versteifte Ryou sich mit einem Mal und starrte auf einen Punkt über seiner Schulter.
 

Langsam, so als stünde er rücklings vor einem gefährlichen Raubtier – ein Vergleich, der gar nicht so abwegig war, wie er sich insgeheim eingestehen musste –, drehte Joey sich um und schluckte hart, denn er fand sich wie erwartet Bakura gegenüber, der ihn aus zu schmalen Schlitzen verengten dunkelbraunen Augen unheilverkündend fixierte.
 

"Lass los, Blondie!" Die Stimme des Weißhaarigen klang wie ein Donnergrollen. Wenn Bakura jedoch erwartet hatte, dass Joey seinem Befehl nachkam und Ryou und Malik tatsächlich losließ, dann hatte er sich geirrt. Der herrische Ton ließ bei dem Blonden Stacheln wachsen. So sprach niemand mit ihm – und wenn derjenige, der es sich wagte, hundertmal Bakura hieß und den absolut anbetungswürdigsten Körper hatte, den es auf dieser Welt gab. Ein Joey Wheeler gab nicht klein bei. Das wäre doch gelacht!
 

"Und warum sollte ich das bitteschön tun? Ryou ist mein bester Freund und den kann ich umarmen, wann immer ich will!" Aufgebracht funkelte Joey Bakura an, ehe er Ryou noch einmal kurz drückte und ihn dann doch sicherheitshalber losließ. Immerhin hatte der Ärmste es wirklich nicht verdient, zwischen die Fronten zu geraten. Und dass hier ein Zornausbruch epischen Ausmaßes kurz bevorstand, war einfach nicht zu übersehen. Bakuras Mienenspiel war Drohung und Verheißung zugleich und Joey fragte sich unwillkürlich, wie verrückt man wohl sein musste, um genau das auch noch toll und erregend zu finden.
 

Ehe Bakura seiner beständig gesunkenen Laune lautstark und vor allem gewalttätig Ausdruck verleihen konnte, legte sich von hinten eine Hand auf seinen Arm. "Lass mich mal durch, Bakura", verlangte Yami und drängelte sich an dem Weißhaarigen vorbei. Dass er sich damit genau in die Schussbahn begab, war ihm mehr als bewusst – er hatte den sich anbahnenden Streit schon im Flur mitbekommen; Joeys Stimme war einfach nicht zu überhören gewesen –, aber das kümmerte ihn nicht. Bakuras Wutausbrüche war er schließlich schon gewöhnt. Und nach der vergangenen Nacht störte ihn ein wütender Bakura noch viel weniger als sonst schon.
 

Vollkommen ungerührt von dem Knurren in seinem Rücken begann Yami seelenruhig damit, das Frühstück für seinen Boss und sich zu machen. Dabei ignorierte er auch Joey, der ebenfalls vor Wut und, das war unübersehbar, vor Erregung zu kochen schien. 'Lange dauert das nicht mehr, bis die Zwei sich wieder die Klamotten vom Leib fetzen', sinnierte der Bunthaarige mit einem versteckten Grinsen, packte die beiden Teller auf ein Tablett und schlängelte sich damit an den beiden Kontrahenten vorbei. Die beiden anderen Gäste seines Bosses nutzten die Chance, die sich ihnen so bot, schlossen sich Yami an und verschwanden dann unter leisem Getuschel eiligst in ihr eigenes Gästezimmer. Scheinbar hatten auch sie keine Lust, sich den Rest der Auseinandersetzung in der Küche anzutun. Blieb nur zu hoffen, dass Bakura und Joey die Küche nicht komplett zerlegten. Sonst, dessen war Yami sich sicher, würde Mai den beiden mit Freuden höchstpersönlich den Hals umdrehen.
 

Joey war so in seine gedanklichen Flüche über Bakura verstrickt, dass er das Auftauchen Yamis kaum bewusst registriert hatte. So entging ihm auch, dass Ryou und Malik fluchtartig die Küche verließen. Er bemerkte erst, dass er mit dem weißhaarigen Bodyguard vollkommen alleine war, als Bakura auf ihn zukam und ihn am Arm packte. "Wir beide haben einiges zu klären, Blondie", wurde er dabei informiert, ehe er rigoros aus der Küche und in Richtung seines Zimmers geschleift wurde.
 

"Verdammt, Bakura, was soll das? Lass mich sofort los!" Lauthals fluchend stemmte Joey sich gegen den unbarmherzigen Griff, doch gegen die Kraft des Weißhaarigen kam er einfach nicht an. Was in aller Welt, fragte der Blondschopf sich unwillkürlich, war nur mit Bakura los? 'Hat der was Falsches gegessen oder ist der mit dem falschen Fuß aufgestanden oder was? Was soll denn der Scheiß?' So sehr er auch grübelte, Joey konnte sich einfach keinen Reim auf Bakuras seltsames Verhalten machen. Sonst war der Weißhaarige zumindest relativ beherrscht, aber heute schien irgendwie alles total anders und verdreht zu sein. Aber warum, verdammt noch mal? Und warum erklärte ihm nicht endlich mal jemand – vorzugsweise natürlich Bakura selbst –, was diese rüde Behandlung zu bedeuten hatte?
 

Während Joey sich noch den Kopf darüber zerbrach, was genau denn so plötzlich in Bakura gefahren sein konnte, hatte dieser sein Zimmer erreicht. Ohne ein Wort zu sagen riss er die Tür auf, schob den Blonden in den Raum und trat die Tür hinter sich wieder zu. Zuletzt drehte er noch den Schlüssel im Schloss und fand sich, sobald er Joey ansah, mit wütend funkelnden braunen Augen konfrontiert.
 

"Sag mal, spinnst Du jetzt total?", pflaumte der Blondschopf auch prompt los. "Hat Dir wer ins Hirn geschissen oder was? Was soll denn der Mist? Lass mich gefälligst hier raus! Ich will mit Ryou reden, immerhin hab ich ihn eine halbe Ewigkeit nicht gesehen. Du hast absolut kein Recht dazu, mich hier einzusperren!"
 

Bei der Nennung von Ryous Namen kam ein gefährlich klingendes Knurren über Bakuras Lippen. Mit zwei schnellen Schritten überbrückte er die Distanz zwischen Joey und sich und blickte dem Blonden von oben herab genau in die Augen – ein Blick, der Joeys Knie weich werden und um ein Haar einknicken ließ. Heilige Scheiße, was war denn jetzt los?
 

"Bakura, was ...?", setzte Joey zum Sprechen an, aber ein weiteres unwirsches Knurren des Weißhaarigen ließ ihn gleich wieder verstummen. "Du kannst Dich später mit Deinem kleinen Freund unterhalten, Blondie", grollte Bakura, drängte den Blonden rückwärts in Richtung Wand und sah zu seiner Genugtuung, wie Joey hart schluckte, als er gegen das Hindernis stieß. "Aber erst einmal haben wir Zwei etwas zu klären, was keinen Aufschub duldet!" Mit diesen Worten presste der Weißhaarige seine Lippen hart auf die des Anderen, um jede Widerrede gleich im Keim zu ersticken. Reden konnten sie – wenn das denn überhaupt nötig sein sollte – auch später noch. Jetzt gab es erst mal andere Dinge, die wesentlich wichtiger waren als Worte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  jyorie
2014-04-20T07:20:39+00:00 20.04.2014 09:20
Hey ☆*:.。. o(≧▽≦)o .。.:*☆

He he ... Oh weih ... Bakura ist
Ja wirklich süchtig nach dem Blondie.

Am krassesten fand ich in dem Kapitel
Aber yami. Wie er an den beiden vorbei
ist, als würde ihn nichts mehr tangieren.
Dabei hat doch die Luft in der Küche
schon geglüht^^

Bin mal gespannt, ob Joey das jetzt so
Einfach mit sich machen lässt was Bakura
vor hat und er sich ohne reden
Oder eine Klärung, wie sie jetzt zueinander
stehen ins Bett zerren lässt

CuCu Jyorie

Von:  Soichiro
2012-07-28T09:11:23+00:00 28.07.2012 11:11
Das Kap ist toll! ^-^
Ach...ich liebe Bakura und Joey einfach xD
Die Zwei sorgen einfach immer wieder dafür, dass ich einfach breit grinsen muss xD
Ich konnte mir die Szene in der Küche einfach zu gut vorstellen, das passt einfach!

Und Yamis Auftritt war irgendwie auch verdammt cool xD
Aber er macht das Richtige, die Dickköpfe sollte man manchmal einfach ignorieren und sich nicht von ihnen beeindrucken lassen xD
Von:  Lunata79
2012-07-26T11:37:58+00:00 26.07.2012 13:37
Uuuuh, wie aufregend.
Bin wirklich gespannt wies weitergeht.
Ich liebe diese FF.
Mach weiter so und schreib schnell weiter.

Lg
Lunata79


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