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Erstens kommt es anders und Zweitens als man denkt!

(Reita x Uruha)
von

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Einleitung

Tja... also wo fange ich am besten an?
 

Zunächst...

...möchte ich gleich mal klarstellen, das es nicht meine Art ist, mein Leben in irgend einer schriftlichen Form fest zu halten

und von Tagebüchern habe ich auch nie sehr viel gehalten,

auch wenn ich hin und wieder nicht abgeneigt war, heimlich das Gefühlsleben meiner Schwester nach zu lesen.

Aber das muss ja keiner wissen,

besonders sie nicht und darum soll es hierbei auch nicht gehen.
 

Ihr fragt euch vielleicht: Wer ist dieser komische Vogel und was will er uns hier eigentlich mitteilen?

Nun, ich bin Reita.

Eigentlich Suzuki, Akira gebürtig,

aber nach einer mehrjähriger Erkenntnis und diversen durchzechten Nächte, war mir mein Taufname schlichtweg zu langweilig.

Letztes Jahr wurde ich stolze 2 Jahrzehnte alt und bald ist es auch schon wieder so weit.

Ich gehe zur Uni,

um genauer zu sein: ich studiere Musik.

Ich liebe Musik. Ich hör sie gerne und machen, tu ich sie noch viel lieber. Ja, Musik macht mir Spaß! Mein Bass ist mein 'Ein und Alles', mein Leben, meine Liebe!
 

Nun, also die Sache ist die: ich glaub ich bin verliebt und ein Idiot noch dazu.

Warum? Das wird jedem sicherlich noch deutlich werden...

Tja die Person, die es mir angetan hat ist -

und ich will es selbst nicht glauben - mein bester Freund.

So ein Mist!

Ja, Gefühle sind Mist!
 

Ich kenne ihn so viele Jahre. Schon seit wir Kinder waren und nie war da etwas in der Richtung, nie!

Bis es mich hinterrücks erwischt hat.
 

Ich bemerkte es zunächst auch nicht wirklich. Schob es auf schlechten Alkohol, schlechte Laune und schlechte Erfahrungen in Beziehungen

und auch darauf, das ich eine Solche schon seit einiger Zeit nicht mehr hatte.
 

Es half alles nichts, es kam wie es kommen wollte, egal wie ich mich zu wehren versuchte. Gegen Gefühle ist man machtlos.

Der ein oder andere von euch wird wissen was ich meine...
 

Als ob das allein nicht schon schlimm genug wäre, kommt auch noch der Umstand hinzu, das ich auf Grund meines gegenwärtigen Studentendaseins, auch noch meine Wohnräumlichkeiten mit ihm teilte.

Konnte ja damals keiner ahnen, das sich das so entwickeln würde.

Zum Glück hatten wir uns doch für eine kleine 2-Raumbude entschieden. Nicht auszudenken, wenn ich mich durch gesetzt hätte, das man sich unter Männern ja wohl auch ein Zimmer teilen konnte, ohne sich an zu zicken.

Gut das ich mich hab von ihm überreden lassen, doch getrennte Schlafzimmer zu haben.
 

Er weiß nichts von meinen Gefühlen.

Wie mir allein das Wort schon auf den Magen schlägt...

Dabei soll es nach Möglichkeit auch bleiben, denn unsere Freundschaft möchte ich wirklich nicht riskieren.
 

Wie fing das also an? Das kann ich euch erzählen, aber seit nachsichtig mit mir. Im Moment komm ich mit mir selber nicht so recht klar.

...und so begann der 'Spaß'

Es begann also vor ein paar Wochen,
 

als ein gemeinsamer Kumpel von der Uni, seinen Geburtstag feierte.

Dieser kam auf die grandiose Idee, das jeder etwas Auffälliges an seiner Kleidung tragen sollte. Ich bin da nur leider völlig unkreativ und mir fiel so gar nichts ein. So wandte ich mich an meinen Mitbewohner, in der Hoffnung, das er da mehr Verständnis in Sachen Klamotten hatte.
 

Nicht das ich jetzt falsch verstanden werde, ich achte schon auf mein Äußeres. So ist es nicht.

War sonst, aber meiner Meinung nach, weniger auffallend gekleidet.

Nun gut, er hatte jedenfalls eine Idee, nur leider nicht für mich. Oder ich sollte sagen: zum Glück nicht für mich,

denn das, was er sich hatte einfallen lassen, würde ich mir ganz bestimmt nicht antun.
 

Man muss dazu sagen: er hat zur Zeit eine Freundin, wohl nichts ernstes, aber zu meinem Bedauern, war dem so. Er sagte mal das er sie nicht wirklich liebte, dies aber auch auf Gegenseitigkeit beruhte,

demnach also nur einen gewissen Zweck erfüllte. Was genau kann sich sicher jeder denken. Ich möchte an der Stelle auch nicht weiter darauf eingehen.

Sie hat sein Interesse auch nur geweckt, weil sie Halbeuropäerin war. Nicht mein Fall eigentlich, denn sie ist so groß wie ich und ich hab ernsthaft Bedenken, das die Frau mich beim Armdrücken fertig machen würde.

Nein ehrlich, ich hab nichts gegen die Frau, wirklich nicht. Ich mag sie nur nicht seit....

ja seit diesem verfluchten Abend...
 

Am besagtem Tag der Geburtstagsfeier, hab ich meinen besten Kumpel zum ersten mal von einer Seite gesehen, die ich einfach nur als schön empfand.
 

Nahezu atemberaubend schön.
 

Ich weiß nicht wie ich es sonst formulieren soll und wenn mir das jemand vorher gesagt hätte, hätte ich mich wahrscheinlich vor lachen am Boden gewälzt.
 

Doch nein, es kam anders.
 

Ganz anders!
 

Ich wusste ja schon bevor ich ihn so sah, das er sich etwas verrücktes ausgedacht haben musste,

so wie der den ganzen Tag schon gegrinst hatte.

Gerade als ich mich entschloss, ganz einfach komplett in Schwarz, mit einer weißen Krawatte dort auf zu kreuzen, verschlug es mir derart die Sprache, das ich kein Wort mehr raus brachte.

Da ich kein Meister im Krawattenbinden bin, hatte ich vorsorglich 2 von Mutti vor knoten lassen, musste sie somit nur umlegen und festzurren. Vielleicht würde ich auch noch weiße Schuhe und Gürtel anziehen.

Ich trat aus meinem Zimmer, zwängte meinen Kopf gerade durch die Schlaufe, als ich wie versteinert auf Kouyou starrte.
 

Ja Kouyou, das ist mein bester Freund und dieser stand dort in einem Outfit vor dem großen Spiegel, welches vermutlich seiner Freundin gehörte.

Ich hätte ihn ja fast nicht erkannt und um ehrlich zu sein, hatte ich ihn zuerst für seine Freundin gehalten, aber als ich etwas näher trat und das Werk besah, blieb mir die Spucke weg.

Schwarz-glänzend mit kleinen Silbernen Anhängern am Oberteil, schwarze Samt-Armstulpen und schwarze Hotpants, an denen ebenfalls schwarze Samt-Beinstulpen mit Strapshalterungen befestigt waren. Eines seiner Beine wurde vom oberen Teil noch verdeckt, was das Ganze einen etwas geheimnisvolleren Touch gab.

Diverser dazu passender Schmuck, perfekt frisierte Haare und schwarz umrandete Augen.
 

Ich bin keine Modeexperte, aber das sah keineswegs tuntig aus oder wie immer man es sonst nennen würde.

Nein das was ich sah war wunderschön. Ich war schlicht und ergreifend überwältigt. Bekam nicht mal mehr mit, das meine Krawatte noch quer über meinem Gesicht hing und Kouyou grinsend auf mich zu schritt.

„Genau die Reaktion die ich wollte!“

kam es von ihm und ich bewegt mich kein Stück.
 

Nein, noch immer war ich nicht im Stande dazu, der Schock saß tief.
 

Mein Gehirn versuchte die so eben gemachten Eindrücke und vergangene Bilder von ihm zur Übereinstimmung zu bringen, war aber hoffnungslos überfordert.

So war ich auch nicht in der Lage, angemessen zu reagieren, als er nach meiner Krawatte griff um diese zu richten.
 

„Akira, deine Krawatte. Warte ich helfe dir.“

und schon fuchtele er mir mit seinen - ebenfalls schwarz lackierten Nägeln - im Gesicht herum.

Langsam, ganz langsam besann ich mich meiner kommunikativen Grundfähigkeiten und fiepste kaum hörbar:

„Wow, Uruha...“
 

Ja, eine ganz tolle Leistung meinerseits!

Und ganz nebenbei die Geburtsstunde des Spitznamens für Kouyou.

Strahlend, das passte wirklich zu diesem Anblick.
 

Ich möchte keinen falschen Eindruck erwecken, wenn ich normal denken kann, wie es in dieser Situation eindeutig nicht der Fall war, lasse ich mich nicht all zu sehr von Äußerlichkeiten beeindrucken.
 

„Och wie süß, Akira du bist knallrot!“

brachte er mir voll von Selbstzufriedenheit entgegen, als meine Krawatte endlich richtig saß und ich auch langsam wieder mein Denkvermögen einstellte.
 

Rot.

Rot?

Knallrot? Verdammt nochmal, auch das noch...
 

„Nein! Ich bin nur fassungslos von deinem Outfit, das ist alles!“

schnaubte ich, über seinen Kommentar und er lies mit den Worten

„So, fertig.“

von meinem Schlips ab.
 

Bewegen konnte ich mich mittlerweile auch wieder und ging, ohne ein weiteres Wort, an meinem immer noch breit grinsenden Gegenüber, vorbei.

„Ich hab Kaffee gekocht, steht in der Küche.“

hörte ich ihn hinterher rufen.

Ja Kaffee wäre jetzt genau das Richtige. Ich brummte und ging in die Küche. Er folgte mir, nach einem abschließenden Blick in den Spiegel.

Schweigend nahm ich 2 Tassen aus dem Schrank, goss die heiße Flüssigkeit ein und stellte die Tassen auf den Tisch.
 

Ich sah ihn nicht an.

Es war mir peinlich.
 

Obendrein spürte ich, wie mich seine amüsierten Blicke in Fetzen rissen. Wie sollte ich so nur den Abend überstehen? Ich mein ich will ja gar nicht hin sehen, aber ich kann nicht anders.

Ich muss!
 

Nein, was ich wirklich muss,

ist mir was einfallen lassen

und zwar schnell

und vor allem hoffen, das diese komische... Phase... ganz schnell vorbei geht!

...der Abend nimmt seinen Lauf...

„Vielleicht...

solltest du die Krawatte doch lieber wieder über die Nase ziehen, du wirst schon wieder so rot.“

Mit diesem Satz wurde ich aus meinen Gedanken gerissen,

sah in ein Gesicht, mit belustigt wippenden Augenbrauen

– formschön gezupft -

nur um fest zu stellen, das er vermutlich recht hat und dazu immer noch nicht fertig war, mich auszulachen.
 

„Alternativ...

hätte ich da auch noch ein Tuch, das wir dir umbinden können.“ fügte Kouyou anschließend hinzu

und ich fand die Idee gar nicht so schlecht. Im Gegenteil.sie war sogar sehr gut!

„Als ob ich das nötig hätte.“

war meine Antwort und wandte desinteressiert wirkend mein Blick ab.

Einen Augenblick später jedoch, kam mir die rettende Idee, wie ich ohne weitere Scham zu diesem Tuch kam:

„Andererseits... so ein Tuch... das kommt bestimmt cool und das Motto lautet auffallen.“

Auch wenn Uruha - hier vor mir, sicher sämtliche Rekorde in diesem Bereich brechen dürfte, mit seinem Outfit.
 

Da blieb es mir wenigstens erspart, mit hochrotem Kopf aus der Masse heraus zu stechen.

„Gut, ich hol es dir.“

nuschelte er an seiner Kaffeetasse, trank aus und stellte sie in das Spülbecken.
 

Er schwebte förmlich aus dem Raum.

Hat der Kerl sich schon immer so fort bewegt?

So... grazil?

Wäre mir nie aufgefallen...

und ich erwischte mich dabei, wie ich meinem besten Kumpel nicht nur nach, sondern auch auf den Arsch starrte.
 

Es wurde immer schlimmer.
 

Liegt alles nur an den Klamotten, da bin ich mir sicher! Schließlich war das ja sonst nicht so!

Kouyou kam derweil mit dem Tuch zurück, während meine Tasse ebenfalls den Weg ins Spülbecken fand. Einigermaßen gefasst, dreht ich mich herum und er stand urplötzlich vor mir.

Ich wusste zwar das er im Raum war, aber so nah?
 

„Umdrehen!“

forderte er und wortlos gehorchte ich.

Was sollte ich auch sonst tun?
 

Zur Zeit hatte ich recht selten die Beherrschung über meiner selbst.

Nun stand Uruha, der Grund der nächste Welle von eigenartiger Nervosität, die meinen Körper durchflutete, direkt hinter mir.

Jede noch so kleine Berührung verschaffte mir Gänsehaut. Ob gut oder schlecht konnte ich in diesem Augenblick, so ganz und gar nicht deuten.

Noch dazu war es plötzlich so heiß.
 

Sehr heiß.
 

Mir war unglaublich warm.
 

Das konnte unmöglich nur Kouyou's Körperwärme sein, die mich zwischen ihm und Spüle erdrückte.

Panik machte sich breit.

Was wenn....?

Nein!
 

Ich brauch Alkohol.
 

Ganz viel!

Ganz schnell.
 

Kaum war er fertig, flüchtete ich in den Flur und rief:

„Wir müssen los! Ich muss was erledigen!“
 

Meine Jacke war schnell aus dem Zimmer geholt, sowie Schuhe, etwas Kleingeld und Schlüssel.

Auf der Party gibt es bestimmt genug des erlösenden, Sinne benebelnden Gesöffs.
 

„Du bist heute echt merkwürdig, Reita!“

stellte Uruha fest und drückte mir eine Kamera in die Hand, damit ich ein Bild von ihm machen konnte.

Gesagt, getan.

Kouyou positionierte sich vor unserer roten Wand.

Ja wir haben eine rote Wand im Flur! Das war schon so, als wir hier eingezogen sind.
 

Er nahm mir anschließend die Kamera wieder ab, warf einen prüfenden Blick auf das Ergebnis,

legte sie zufrieden auf die schmale Garderobe und schnappte sich eine Tüte, mit unserem Geschenk für das Geburtstagskind und baldigen Gastgeber.
 

„Ja ja ich weiß...“

nuschelte ich leise, als ich mich im engen Flur, an ihm vorbei zur Tür drängte, um ganz schnell, viel frische Luft einatmen zu können.
 

Alkohol ich komme!
 

Den ganzen Weg über sprachen wir kaum ein Wort miteinander, es war ja auch nicht weit bis dahin.
 

In der gemieteten Studentenkneipe angekommen, wurden wir auch gleich von einem schrägen Typen begrüßt, der lila Strähnen in den Haaren hatte.

Er musterte uns einen Augenblick, bevor er in den Raum rief:

„Ey Ruki, Bonnie und Clyde sind da!“
 

Meint der etwa uns?
 

Vermutlich.
 

Ich musste doch ein wenig schmunzeln.
 

Bonnie!
 

Automatisch fanden meine Augen in Kouyou's und diese sahen mich mit einer Mischung aus Skepsis und Verwunderung an.

Zum Glück konnte er durch das Tuch nicht sehen, das sich meine Laune so eben erheblich verbesserte.
 

Wir traten ein und Ruki, empfing uns gleich mit 2 Gläsern in der Hand.

Der Abend könnte also doch noch was werden, wenn ich mich hier so um sah. Spätestens wenn ich ein paar davon

und vielleicht ein paar hiervon …

und diese hier...

intus habe ist die Sache mit meinem besten Freund in diesem Outfit auch erledigt.

Da könne kommen was wolle, ich hatte einen Plan!
 

Simpel und einfach auszuführen.
 

Volllaufen lassen!
 

Ist an sich kein großes Ding.
 

Gesagt, getan und das erste Schnappsgläschen entleerte sich in meine Kehle.

Uruha tat es mir gleich und drückte Ruki noch schnell das Geschenk in die Hände.

Einige der Anwesenden waren schon ganz gut und vor allem feuchtfröhlich unterwegs. Nicht das es noch kaputt geht.
 

Ich setzte mich an einen Tisch mit Eckbank, auf eben jene.

So hatte ich einen guten Überblick, wer schon alles da war und wen ich davon kannte.

Kouyou war dem Gastgeber gefolgt, um diesem noch ein paar Worte zum Geschenk zukommen zu lassen.
 

Das konnte er auch besser als ich.

Viele meiner Sätze, die ich so von mir gebe, sind recht kurz,

wenn nicht gar einsilbig. Leute die die wie ein Wasserfall quatschen, waren eh nicht mein Fall.

Manchmal denke ich das, einige Menschen verlernt haben, sich Dinge zu denken, anstatt sie zu sagen.

Denken wiederum ist auch nicht jedermanns Sache und heute wollte ich das ebenfalls sein lassen.
 

So bestellte ich einen Drink nach dem anderen und begab mich sogar hin und wieder persönlich zur Bar, um etwas zu holen.
 

Inzwischen war einige Zeit vergangen und ich entsprechend angeheitert.
 

Mir ging's gut!
 

Ich machte mir kaum noch Gedanken und beobachtete die Spinner hier.

Kouyou hatte ich mittlerweile erfolgreich verdrängt und es setzte sich auch noch ein recht gut aussehendes Mädel neben mich.
 

Mit Sicherheitsabstand zu mir, wohl gemerkt!
 

Nach einiger Zeit das Schweigens, wollte ich mal nicht so unkommunikativ sein, wie ich es sonst bin.

„Hey!“

sprach ich sie an und sie drehte sich augenblicklich ganz in meine Richtung

und brachte mir ein eben so kurzes

„Hey.“

entgegen.
 

Sie verringerte den Abstand etwas zwischen uns.
 

Die kleine Blonde lächelte und in meinem angetrunken Zustand, konnte ich gar nicht anders als es zu erwidern.

Sie konnte es zwar nicht wirklich sehen, musste es jedoch ahnen.
 

„Also weist du...“

richtet sie das Wort an mich und machte eine Pause mitten im Satz, fuhr jedoch schnell wieder fort:

„... wenn du das Tuch abnimmst, kann man dich sicher besser erkennen und verstehen. Vielleicht macht sich das trinken dann auch besser.“

Zumindest mit der letzten Begründung,

- warum ich das tun sollte,

hatte sie vollkommen recht.

„Ich will meine Nase aber nicht zeigen.“

brummte ich gespielt kindlich unter meinem Tuch hervor, um zusehen wie sie reagieren würde.

Jetzt lachte das Mädel herzlich.

Fragend zog ich eine Augenbraue hoch und wartete ab.

„Mhmm... dreh mal dein Gesicht zur Wand. Ich hab eine Idee.“

kurz überlegte ich, ob ich drauf eingehen würde und befand, das eigentlich nichts schlimmes passieren konnte.

Drehte mich also weg und spürte wie ihre Hände an meinem Hinterkopf den Knoten aufmachten.
 

Das Tuch war weg und ich fühlte mich schlagartig... nackt!
 

Aus den Augenwinkeln versuchte ich nachzuvollziehen, was sie denn vor hatte. Offensichtlich faltete sie das Tuch zu einem Streifen und band es mir anschließend wieder um.

Meine Nase - war für alle Fälle - wieder bedeckt, mein 'nackt-sein'-Gefühl legte sich

und besser trinken konnte ich auch.
 

Das ich selbst nicht darauf gekommen bin?
 

Wie dem auch sei, früher oder später, wäre ich es ganz sicher!.

„Danke.“

entgegnete ich ihr und winkte einen Kellner heran, der uns sogleich jedem ein Gläschen brachte und wir stießen an.
 

Ja so war es wirklich besser.
 

Ich hoffe nur es sah nicht ganz so bescheuert aus.

„Kenne ich dich von wo her?“

fragte sie mich und ich versuchte etwas Charme zusammen zu kratzen und antwortete:

„Ich denke nicht. An dich würde ich mich bestimmt erinnern.“
 

Ja, Reita, das war gut!
 

Ein Lächeln zierte ihre Lippen und dann rückte sie mir ein Stück näher auf die Pelle.

...und endlich vorbei.

Vielleicht war das dann doch nicht so gut,

denn einige Drinks später, entpuppte sich die Helferin als eines der redefreudigen Wesen, die ohne Punkt und Komma reden konnten.
 

Na schön.
 

Einfach lächeln und zustimmend nicken.
 

Ich rutschte in die Ecke der Sitzbank,

um mich zum einen besser anlehnen zu können

und zum anderen um mich etwas von dem Geplapper zu entfernen.
 

Sie rutschte nach.
 

Eh die sich wo möglich noch auf mein Schoß nieder lassen würde, lehnte ich mich mit den Unterarmen auf die Tischecke vor und legte mein Kinn darauf ab.

Anscheinend nahm sie das als Einladung, an meinen Haaren herum zuspielen.
 

Nicht gut!

Meine wundervoll gestylten Haare!

Die mir heute besonders gut gelungen waren!
 

Warum kann die Frau nicht einfach ihre Finger davon lassen? Wenn einer an denen zupft bin ich das!

Und überhaupt...

ich weiß ja noch nicht mal wie sie heißt

und ob sie mir das vielleicht schon gesagt hat...
 

Nie hätte ich gedacht, das ich mich an diesem Abend noch mal so freuen würde, Kouyou auf mich zusteuern zu sehen.

Ich winkte ihn eifrig heran.
 

Vergessen war der fragwürdige Nachmittag.

Er war die Rettung,

mit zwei vollen Gläsern in der Hand.
 

„Na Reirei, was macht die Kunst?“

begrüßte er uns, zwinkerte meiner Gesprächspartnerin zu und setzte sich neben mich.

„Läuft.“

war meine übliche, knappe Antwort und fragte ihn dann:

„Und bei dir?“

Er lehnte sich zurück und gab ein

„Könnte nicht besser sein.“

von sich.
 

Kurz darauf hetzte ein kleiner Kerl durch die Masse und lies sich schnaufend neben meinen besten Freund nieder.
 

Ruki.
 

Was ist denn mit dem los?
 

Irgendwie beschlich mich ein ungutes Gefühl, was sich jedoch sogleich wieder zerschmetterte, als sich das zwar hübsche, aber ausgesprochen nervende Mädchen neben mir, wieder um meine Aufmerksamkeit bemühte, um ihren Monolog fortzusetzen.
 

Geschlagen lehnte ich mich zurück und versuchte ihr wenigstens halbwegs zu folgen.
 

Der Versuch zählt!
 

Während ich mich so von der Seite berieseln lies, schweifte mein Blick ab.
 

Von der Ecke des Tisches,

die schon ziemlich gelitten hatte,

über die Kante hinzu....

diesen Beinen.
 

Unbedeckte schöne Beine,

wie ich fand.

An den Beinen weiter über den ansehnlichen Hintern, hoch in das mich fragend ansehende Gesicht Uruha's.
 

„..."
 

„Akira? Ist dir nicht gut?“

wollte er von mir wissen, doch ich winkte nur ab.

„Nö, alles bestens.“
 

Am Rande bekam ich mit, wie Ruki sich nun auch einmischte und sich feststellend an Kouyou wandte.

„Er sieht wirklich nicht gut aus.“
 

„Der ist schon den ganzen Tag so seltsam drauf.“

entgegnete dieser dem Kleineren.

„Ist besser, du lässt ihn nicht aus den Augen, nicht das Akira hier schlapp macht und umkippt.“

riet er und verschwand wieder in der Menge.
 

Meine Gedanken drehten sich im Kreis.
 

Das einzige was ich klar vor Augen hatte war die Einsicht, das selbst der Alkohol mir nicht helfen wollte, wieder mit mir klar zukommen.
 

Was soll ich denn nur tun?
 

Mein Haupt senkte sich.

Eben so auch meine Stimmung.
 

Erst als meinen Namen vernahm, hob ich meinen  Kopf wieder und blickte abwechselnd in zwei erwartungsvoll aussehende Gesichter.
 

„Akira? Ist dir schlecht? Musst du auf's Klo oder so?“

kam es von der einen Seite und

„Ey, hörst du mir überhaupt zu?“

von der anderen.
 

Ich beschloss sofort, das die Sache mit dem Besuch der Porzellanabteilung, ebenfalls eine gute Idee ist und wollte losstürmen.

Nur wollten meine Beine nicht wie ich wollte.

So kam es, das ich mit dem Gesicht direkt auf Kouyou's Schoß fiel.
 

Natürlich!
 

Was hatte ich erwartet?
 

Eine allzu bekannte Hitze schoss mir wieder ins Gesicht.
 

Ignorieren Akira!

Einfach cool drüber stehen!
 

Der Tisch stand zu allem Überfluss, auch noch so nah an der Bank, das ich nicht einfach vorbei rutschen konnte und so machte ich Anstalten, über Uruha hinweg zusteigen.
 

Ein überaus akrobatischer Akt zu dieser späten Stunde und dem beachtlichen Alkoholpegel.
 

„Warte Rei ich steh auf, dann kannst du...“

wollte Kouyou vorschlagen, doch ich unterbrach ihn, in dem ich tatsächlich
 

– offensichtlich nicht Geistesgegenwärtig –
 

einen Finger auf seine Lippen legte und ein

„Schon gut, bleib sitzen. Ich schaff das schon.“

hervor säuselte.

Mit einem mehr oder weniger gekonnten Ruck, schwang ich mich hinüber und torkelte in die Richtung, wo ich die Toiletten vermutete.
 

Es überraschte mich ein wenig, das ich auf meinem unkoordinierten Weg, tatsächlich hinfand.

Ich öffnete geräuschvoll die schwere Tür, die langsam wieder ins Schloss zurück glitt und lief direkt auf die Waschbeckenzeile zu.

Zum Glück war gerade niemand zu sehen.
 

„Oh man... Akira... das hast du wieder mal super hinbekommen... Du bist grade dabei wieder ein Haufen Mist zu fabrizieren...“

murmelte ich leise meinem Spiegelbild zu und hängte gedanklich hinten dran:

Und du kannst diesmal wirklich nichts dafür! Gefühle sind Arschlöcher!
 

Mein Weg führte mich weiter zu einer Kabine,

denn falls doch irgend Jemand hinein kam, wollte ich weder, das der mich, noch das ich ihn sehen musste.
 

Nach einem langen Abend im Sumpf des Alkohols, forderte nun auch mein Körper wenigstens etwas davon wieder herzu geben.
 

Fluchend angelt ich meinen Schlüssel vom Boden, und schob ihn mir in die Gesäßtasche.

An den seitlichen fiel er, wie ich eben feststellte, zu leicht raus.
 

Erleichtert ging ich zurück zu den Waschbecken, stellte das Wasser an,schob mein Tuch nach unten und warf mir eine Ladung des kühlen Nasses ins Gesicht.
 

„Geht's dir jetzt besser?“

lies mich die Stimme meines besten Freundes hochschrecken und ich blickt in den Spiegel, sah wie er lässig elegant an der Wand neben der Tür lehnte und scheinbar eine Antwort von mir erwartete.

„Mir geht’s Spitze!“

versuchte ich mit so viel Elan wie noch übrig war, ihn dazu zu bringen, nicht weiter darauf einzugehen.
 

Doch weit gefehlt.
 

Wenn Kouyou mich sogar bis zum Klo verfolgt, dann wird er so schnell nicht locker lassen.

„Spuck's aus Rei!“
 

Was erzähl ich dem denn jetzt?
 

Also, glaubhaft?

Kann ihm ja nicht sagen:

Och.... ja weist du, seit kurzem finde ich dich unheimlich… anregend

und ich kann mich einfach nicht entscheiden, was ich verlockender finde, deine Beine oder dein Hintern. Außerdem bilde ich mir seit neustem ein, das du das schönste Wesen auf der ganzen verdammten Welt bist.

Ist doch sicher kein Problem für dich oder?
 

„Es ist wirklich nichts. Ich bin nur etwas gestresst. Studium und so. Weiter nichts.“

brachte ich ernst und ruhig hervor und scheinbar gab er sich zufrieden damit.
 

Ob er es deshalb auf sich beruhen lassen hat, weil er mich kannte wie seine Westentasche, das ich mich nicht so schnell zum Reden überzeugen lassen würde

oder deshalb, weil er es mir wirklich abnahm.

Wobei ich das letztere eher wünschte, als das ich tatsächlich glaubte, das dem so war.
 

Nachdem ich meine Hände getrocknet hatte, verließen wir schweigend den gefliesten Raum und begaben uns zurück zu meiner Sitzecke.
 

Zu meinem - heute recht knapp bemessene Glück,-  hatte sich die Labertasche mittlerweile an jemand anderes geheftet, so das ich nun wohl meine Ruhe haben würde.
 

Als der Kellner mich und 3 leere Gläser vor mir erspähte, schwenkte er sofort in meine Richtung, nahm die leeren und stellte nun 3 volle vor meine Nase und verschwand.

Ich blickte meine 3, mit hochprozentiger Flüssigkeit gefüllten Gläschen an, so wie mich Uruha grummelig von der Seite beobachtete.
 

Verlockend.
 

Irgendwie werde ich heute nur in Versuchung geführt.
 

Ich schob eines davon zu meinem neben mir sitzenden Kumpel und hob ein weiteres an.

Kouyou griff nach dem zugeschobenen Glas und tat es mir gleich.

Wir kippen es zeitgleich hinter.
 

Ich seufzte.
 

Er knurrte leicht angewidert.
 

Nun, Kräuterlikör war nicht Seins,

eher das süßere Gesöff, damit konnte ich aber wiederum nicht viel anfangen.

Ich mag Süßkram im Allgemeinen nicht besonders. Wobei süß mochte er es nur bei Likören, ansonsten war er auch heiß auf Reiswein – Sake.

Mit dem Zeug kann er sich zuschütten, wie ich mit Bier.
 

Ja und das hatten wir schon oft.

Bis die Schwarte kracht!
 

Nur wollte ich heute eigentlich auf Nummer sicher gehen und gleich die härteren Sachen. Schließlich wollte ich mich

und vor allem meinen Verstand ab schießen.
 

„Kann ich dich eine Weile allein lassen, oder lässt du gleich die Sau raus, wenn ich mich umgedreht hab?“

vernahm ich in leicht gereiztem Ton von ihm und ich winkt wieder ab:

„Geh nur, ich komm klar.“
 

Kaum war er weg, schnappte ich mir das dritte Gläschen und auch dessen Inhalt verschwand in meiner Kehle.
 

Soweit so gut.
 

Wo ist der Kellner?
 

Und als ob Besagter Gedanken lesen könnte, erblickte ich ihn, wie er zielstrebig mit einem Tablett auf mich zu kam.
 

Guter Mann, befördern!
 

Die nächsten 3 Liköre wurden vor mir aufgereiht.

Da müssen doch auch 2 auf einmal gehen!
 

Ging wirklich.
 

Hab mich zwar bekippt, aber dennoch – machbar!
 

Ein prüfender Blick nach unten verriet mir, das ich meine weiße Krawatte gekonnt verfehlt hatte

und nur etwas auf das schwarze Hemd fiel, wo man es nicht sah.

In diesem Licht etwas zu erkennen, war eh schwierig.
 

Nun war der letzte Likör im Trio an der Reihe und in dem Moment als ich ihn ansetzte, nahm ich aus dem Augenwinkel wahr, das Kouyou sich langsam wieder meinem Tisch näherte.
 

Sehr gut, keine weiteren verräterischen Spuren!
 

„Na, wie war's?“

fragte ich beiläufig, als er sich setzte.

Er knurrte wieder genervt und zischte dann:

„Sie hat Schluss gemacht.“

während er mit einem der leeren Gläser auf der Tischplatte drehte.

„Deine Freundin?“

gab ich interessiert von mir und er blickt mich gereizt an, eh er antwortete.

„Nein der Papst! Natürlich meine Freundin. Wer sonst?“
 

Er sprühte immer so vor Sarkasmus, wenn er schlecht drauf war.
 

„Am Telefon oder was?“

war meine nächste Frage, auch wenn es mich an dieser Stelle nicht wirklich interessierte.

„Jepp...“

entgegnete er knapp und ich kommentierte das mit einem ebenso kurzem:

„Mhm...“
 

Schweigen.
 

Auch ich kreiste mittlerweile mit einem der leeren Gläser auf dem Tisch,

als mein bester Kumpel sich neben mir aufrichtete und die Arme hoch riss.

Offenbar hatte Uruha James entdeckt und bestellte mit Händen wedelnd, weiteren Alkohol.
 

Ja, so hab ich den Kellner eben gedanklich benannt.

Weiß auch nicht, woher der Name mir plötzlich in den Sinn kam, aber ich fand er passte wie die Faust aufs Auge.
 

„Du könntest ruhig etwas liebevoller mit James umgehen!“

stichelte ich, bevor sich im fragend schauendem Gesicht Kouyou's, eine Braue zur Unterstreichung hob und sich verwirrt an mich wandte.

„James?“

„Mhm, frag nicht...“

seufzte ich.
 

Einen Augenblick später, wurden uns 4 dieser tollen Liköre vor die Nase gestellt.

Uruha griff eilig danach und zog 2 hintereinander weg.
 

Überraschung meinerseits.
 

Er war doch sonst nicht so... übereifrig mit dem Zeug.
 

Und überhaupt, wieso war der denn so drauf?

Er meinte doch selbst das, das mit der Frau nichts ernstes ist. Wie dem auch sei.

Jeder nahm sich eines der letzten beiden Gläschen und schluckte - wieder schweigend.
 

„Ich geh jetzt.“

kam es nach einer halben Stunde wortkargen beisammen sitzens, seitens Kouyou's.

„Kommst du mit, oder bleibst du noch?“

fragte er nachdem, er aufstand und an sich entlang tastete.

„Scheiße, mein Schlüssel liegt noch in der Wohnung.“

fluchte er.

Ich erhob mich ebenfalls und sagte:

„Tja Kumpel, dann müssen wir wohl zusammen gehen, aber einen will ich noch.“

und winkte James zu uns.
 

Mein bester Freund verdrehte die Augen, stimmte dann aber doch zu.

Mir wurde etwas flau im Magen, weshalb ich mich doch lieber noch mal setzte.

Geschwind kam der Kellner und brachte uns... 4 Gläser.
 

Gut.

Dann eben jeder noch 2!
 

Kouyou stöhnte genervt, trank dann aber doch.
 

Nachdem das erledigt war, startete ich erneut einen Versuch aufzustehen. Diesmal konnte ja auch nichts weiter passieren.
 

Uruha stand sicher einen Meter von mir entfernt und wartete darauf, das es los gehen konnte.
 

Denkste...
 

Mit Schwung krachte mein Schienbein gegen das Tischbein.
 

1:0 für das Tischbein.
 

Schmerz.
 

Um möglichst weiteren Schmerzen zu entgehen, verdrehte ich meinen Fuße etwas.

Wohl auch etwas zu viel.

Es zog unangenehm und ich geriet ins straucheln.
 

Wunderbar.
 

„Reita... Junge!“

rief Kouyou und griff um meine Hüfte, damit ich nicht doch noch unsanft den Boden küsste.

„Geht. Danke.“

murmelte ich und hielt an der Lehne der Sitzbank fest.

„Was mach du nur wieder. Warte ich stütze dich.“

Mit diesen Worten legte er meinen Arm um seine Schulter und ich humpelte mit ihm Richtung Tür.

Dort blieben wir kurz stehen.

Kam mir gelegen, denn auf einmal fing alles an, sich wie wild vor meinen Augen zu drehen.
 

„Mhm, ich sehe Ruki nirgends.“

stellte Kouyou fest, worauf ich zischte:

„Der wird schon nicht anfangen zu flennen, wenn er keinen Gute-Nacht-Kuss kriegt.“

und merkt wie schwer meine Zunge mittlerweile war.
 

Ich lallte.
 

„Also Akira, heute ist nicht dein Tag...“

war die nächste Feststellung seinerseits.

„Lass uns endlich verschwinden!“

knurrte ich.

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, verstärkte er den Griff um meinen Arm, der über seiner Schulter lag und wir traten den Heimweg an.

Dieser verlief etwas holprig und mit der ein oder anderen Pause.
 

Am Studentenwohnblock angekommen, wurde das ganze allerdings schwer kompliziert.

Nicht etwa der Weg hinauf in den 5ten Stock.

Nein, wir hatten ja auch einen Fahrstuhl und da war das kein großes Problem.

Die Tür auf zu kriegen, stellte sich dagegen als wesentlich schwieriger heraus.
 

Inzwischen war mir nämlich nicht weniger schummrig im Kopf und mir tat alles weh.

Kouyou lehnte mich direkt an unsere Wohnungstür und wollte einen Schritt zurück treten. Ich hatte jedoch kaum noch Kontrolle über mich und kippte nach vorn, wurde aber rechtzeitig aufgehalten und wieder hoch geschoben.

Mein Kopf lehnte auf Uruhas Schulter, welcher sich nun räusperte.

„Reita, wo ist der Schlüssel?“

ich bekam den Satz nicht ganz mit und brummte leise:

„Mhm?“

„Der Schlüssel?!“

kam es nun lauter und etwas gereizter von meinem Helfer.

„Arschtasche..“

murmelte ich, als es mir einfiel wo besagtes Objekt war.

„Na toll..“

kommentierte Kouyou dies und seine Hände fanden den Weg an mein Hinterteil.
 

Wäre ich nicht so extrem betrunken, würde ich mich wehren. Aber da ich das nun mal war, genoss ich diese unfreiwilligen Streicheleinheiten einfach.

„Man Akria, deine Hose ist verdammt eng.“

fluchte er über meiner Schulter hinweg und ich nuschelte

„Wem sagst du das...“

Der Morgen danach...

Entweder bekam er es nicht mit oder er ignorierte es gekonnt.
 

Kurz darauf fand er den Schlüssel, entriegelte die Tür und bugsierte mich direkt in mein Zimmer, aufs Bett.

„Schaffst du es allein oder soll ich dir helfen?“

fragte er schon fast wieder amüsiert und ich winkte mal wieder ab.

„Passt schon. Nacht.“

brummt ich und er begab sich zur Tür.
 

„Uruha... danke“

sprach ich leise und er hielt einen Moment inne, bevor er reagierte:

„Kein Ding Rei. Aber wer ist Uruha?“

„Na du... weil du so gestrahlt hast heute...“

säuselte ich und bekam nur noch verschwommen mit, wie Kouyou den Raum verlies.
 

Ich musste auch gleich eingeschlafen sein, denn dann wachte ich äußerst unsanft, durch ein schrilles Klingeln auf.
 

Nö... egal wer es ist, ich geh nicht!

Es ist mitten in der Nacht!

Spinnt wohl, wer auch immer es wagt.
 

Mein Kopf tat höllisch weh und ich wollte einfach nur wieder einschlafen.

Zu meiner Überraschung, gelang mir das recht gut.
 

An irgendwelche Träume konnte ich mich nicht erinnern, als ich später wieder erwachte.

Blinzelnd sah ich mich um.

Offenbar war ich in meinem Zimmer und lag in meinem Bett …

... und hatte meine Klamotten noch an.
 

Super.
 

Also... erst mal aus den Sachen schälen und dann...
 

..sehen wir weiter.
 

In Shorts und T-Shirt verließ ich mein Zimmer und schlürfte in die Küche.

Kouyou saß dort offensichtlich schon, denn es drangen leise Geräusche des Radios, welches auf dem Kühlschrank stand, an mein Ohr.
 

Nach Kaffee lechzend, wollte ich mich in die Richtung der Kanne begeben, als ich auf eine weiche Plüschkugel trat.

„Was zum...?“

setzte ich zum fluchen an, worauf Kouyou mich bemerkte und von seiner Zeitung aufsah.

„Morgen...“

nuschelte ich wenig gut gelaunt.

Mein bester Freund sah skeptisch zur Uhr über dem Türbogen und sprach kühl:

„Es ist 13:46 Uhr – aber weil du es bist – Morgen Akira!“
 

Während ich mich mühsam bückte, um dieses seltsame runde Ding, auf das ich so eben getreten war aufzuheben, huschte plötzlich etwas Schwarzweißes an mir vorbei.

Irritiert hob ich eine Augenbraue und sah Kouyou fragend an.
 

„Das ist Rei, die Katze meiner Schwester. Sie ist mit ihrem Freund in den Urlaub gefahren und ich hab mich bereit erklärt, das Tier in der Zeit auf zu nehmen.“
 

erklärte er sachlich und nicht weniger kühl.
 

Dann war es also seine Schwester, die an der Tür geklingelt und mich geweckt hatte, nur um die Katze abzuliefern.
 

War wohl dann doch nicht mitten in der Nacht...
 

Ich hab nichts gegen Katzen.

Wirklich nicht.

Ich mag Tiere, die selbstständig sind.

Nur hab ich nicht damit gerechnet.

Weshalb ich nur ein knappes

„Aha...“

von mir gab und weiter meinen Weg zum Kaffee fortsetzte.

Gerade als ich die Kanne abstellte, um endlich in den Genuss der schwarzen Brühe zu gelangen, klingelt es wieder an der Tür.
 

Genervt stöhnend und weil ich einmal stand, lies ich mich herab dem Störenfried zu öffnen.
 

Ruki war es, der dort stand.
 

„Morgen Akira! Na gut geschlafen?“

kam es, für meinen Geschmack viel zu laut und gespielt fröhlich, von dem kleinen Kerl.

Ohne viel Zeit zu verschwenden, schob er sich an mir vorbei und lief in den Flur.

„Bitte, komm doch rein!...“ brummte ich sarkastisch und schloss dabei die Tür.
 

„Was zum...?“

wunderte sich nun auch Ruki, als er auf etwas deutete und fuhr fort:

„Wieso habt ihr eine Kiste voll Dreck im Flur stehen?“
 

„Das ist keine Kiste voll Dreck, das ist Streu. Die ist für Rei, zum Häufchen machen!“

rief Kouyou aus der Küche, der offenbar alles mitbekam.
 

Verwirrt, ob er nicht gerade etwas missverstanden hatte, blickte Ruki zu mir und sah mich fragend an. Ich wandte meinen Blick ab, zog die Augenbrauen hoch und schlürfte wieder in die Küche, wo ich mich auf einem Stuhl nieder lies.
 

„Wie dem auch sei...“

ergriff der kleine Kerl, da im Türbogen wieder das Wort und fuhr fort:

„Hört mal Jungs, ich hab da so eine Idee...“
 

Super...
 

irgendwie...

bekomme ich immer ein ganz flaues Gefühl in der Magengegend, wenn Takanori 'da so eine Idee' hat.
 

„Schieß los Kurzer!“

schmunzelte ich. Nicht zuletzt deswegen, weil ich mich für die laute Begrüßung an der Tür rächen wollte.
 

Was sein muss, muss sein!
 

Angesprochener zog die Brauen zusammen und räusperte sich

„Ja also folgendes: Was haltet ihr davon mal zusammen Musik zu machen? Erstmal würde ich sagen, testen wir unser Zusammenspiel und wenn das klappt, vielleicht eine Band?“

begeistert sah er zwischen Kouyou und mir hin und her.
 

Ich musste zugeben, die schlechteste Idee war es nicht.

Ich wollte das schon immer mal machen.

Aber musste er denn unbedingt jetzt damit kommen?

Hätte er sich das nicht für eine der langweiligen Vorlesungen aufheben können?
 

So war die Reaktion meinerseits ein phänomenales

„Joa... warum nicht?“
 

„Klingt gut. Wann willst du anfangen?“

gab Kouyou seine Meinung kund.

„Öhm, ja also... darüber hab ich mir noch gar keine Gedanken gemacht.“

kicherte Ruki, kratzte sich verlegen am Hinterkopf und sprach weiter:

„Ich wollte nur erst mal wissen, was ihr davon haltet. Alles weitere, würde ich sagen, besprechen wir noch zusammen. Ich muss nämlich gleich weiter.

Termine!

Ihr wisst schon...“
 

Termine?
 

Am Sonntag?
 

Was das nur sein kann...
 

„Macht's gut bis morgen in der Uni!“

rief er noch im gehen und ich suchte nach Kouyou's Blick.

Dieser seufzte und widmete sich nun einem Musiker-Katalog, denn er suchte seit einiger Zeit eine neue Gitarre. Nahm sich dafür entsprechend Zeit, denn das Erstbeste ist lange nicht gut genug.

Nicht wenn es um ein Instrument ging, was einen die nächsten Monate oder gar Jahre begleiten sollte.

Und da stimmte ich ihm voll und ganz zu!
 

Das Radio berieselte uns derweil.

Hin und wieder nippte ich am Kaffee und dachte darüber nach etwas gegen meine Kopfschmerzen zu nehmen.
 

Eines war mir klar: Wenn ich für längere Zeit das Haus verlasse, würde ich eine halbe Apotheke mit mir führen.

Gegen jedes Weh-wehchen hätte ich etwas dabei!
 

In meinen Gedanken versunken, merkte ich jetzt erst wie meine Augen Uruha musterten.
 

Ganz von selbst.
 

Diese feinen Gesichtszüge...

diese geschwungen Lippen...

das seidig glänzende Haar...

die wunderschönen braunen Augen die..

...mich so eben durchbohrten!
 

Erschrocken über mich selbst und das ich beim beobachten - beobachtet wurde, zuckte ich zusammen.
 

„Reita...“

fing Kouyou an und legte seinen Katalog ab

„Möchtest du mir vielleicht irgendetwas mitteilen?“
 

Na Klasse.
 

Fängt das schon wieder an!?...
 

Er stand auf, nahm seine Tasse und ging zur Kaffeemaschine hinüber, füllte sich etwas hinein.

Ich schwieg in der Hoffnung, irgendetwas würde passieren, das ihn jetzt von diesem Thema ablenkt.
 

„Haben wir keinen Zucker mehr?“

wurde ich gefragt und sah wie Kouyou mit der leeren Dose hantierte.
 

Jawohl!
 

Genau so was wollte ich!
 

„Ich weiß nicht, aber kannst gerne was vom Süßstoff nehmen. Steht unten im Schrank.“

antwortete ich ihm und er beugte sich nach unten,

reckte mir sein ansehnliches Hinterteil entgegen

und kramte nach dem Süßstoff.
 

Nein!
 

So war das nicht geplant...
 

Ich verschluckte mich augenblicklich am Kaffee und hustete wie verrückt.

Mein bester Freund tat das, wozu er da ist und half mir, in dem er mir auf den Rücken klopfte.

Langsam beruhigte ich mich wieder.
 

Das war nicht gut.

Mein Kopf dröhnte nun noch mehr.
 

Was muss der auch zu Hause diese enge Jeans tragen...

mit diesen Schlitzen am Arsch?
 

Da soll einer noch normal denken können!
 

„Verdammt nochmal! Was ist hier eigentlich los?“

dachte ich - versehentlich laut - und Uruha konterte mit:

„Ja das wüsste ich auch nur zu gerne!“
 

Ich räusperte mich, stand auf, kramte in der Schublade nach Schmerztabletten und verschwand mit meinem Kaffee und den Worten:

„Ich leg mich besser nochmal hin. Mir ist nicht gut.“

in meinem Zimmer.
 

Vermutlich stand in der Küche gerade ein Kouyou mit fragendem Gesichtsausdruck, mit einer leeren Zuckerdose in der Hand und blickte mir verständnislos nach.
 

Das war mir jetzt auch egal.
 

Tablette in den Kopf.
 

Besser zwei...
 

und wieder ab ins Bett!
 

Zum Glück wurde ich eben schon durch das plötzliche Husten rot.

So sah er nicht, das ich es vermutlich schon vorher war, als ich seinen Hintern angaffte und ich dies dann bemerkte.
 

Reiß dich verdammt nochmal zusammen, Akira!
 

So kann es doch nicht weiter gehen!
 

Ein Plan muss her!

Und zwar schnell!

Gedanken am Abend; Gedanken am Morgen...

Alkohol -

hab ich probiert.
 

Klappte nicht.
 

Im Gegenteil.
 

Alkohol bringt mich nur in missliche Lagen und tut anschließend ziemlich weh im Kopf.

Außerdem wusste man nie, was man unter dessen Einfluss so tat, oder versehentlich etwas ausplaudert, was nicht für die entsprechenden Ohren gedacht war.
 

Aus dem Weg gehen, ist nur bedingt möglich.

Zum einen würde das noch mehr auffallen und zum anderen, nicht so einfach umsetzbar, wenn man zusammen wohnt und studiert.
 

Auswandern zog ich nicht in Betracht.
 

Ablenkung!
 

Ja wohl ja!
 

Ich muss mir Ablenkung beschaffen.

Musik an sich war OK. Nur gerät man zu leicht in Gedanken.

Gedanken wiederum waren nicht gut, wenn man sich ablenken wollte, da sie einen eh irgendwann wieder an den Punkt zurück bringen, vor dem man eigentlich fliehen wollte.
 

Ich muss mir wieder eine Freundin suchen!

Ja genau, das mach ich.

Ist ja egal wer, Hauptsache keine Labertasche.
 

Soweit so gut.
 

Gleich morgen sehe ich mich um!
 

Langsam wirkten die Tabletten und ich sank in einen erholsamen Schlaf.
 


 

Mit knurrendem Magen wachte ich auf und stellte fest, das es draußen schon wieder dunkel sein musste.

Knipste das Nachttischlicht an und stand auf.

Kramte frische Klamotten aus dem Schrank, schnappte meinen Bademantel vom Sessel und verließ mein Zimmer.
 

Kouyou's Tür war einen Spalt offen und ich hörte den Fernseher und ein knisterndes Geräusch.

Gut dann sitzt er wohl gemütlich, bei einem Film im Bett und....

egal was er da macht -

ich geh jetzt duschen!
 

Mit Schwung riss ich die Badezimmertür auf und sah entsetzt auf einen nackten Uruha unter der Dusche.
 

Rückenansicht.
 

Nicht das erste mal, das ich ihn so sah, aber das erste mal unter diesen Umständen, die mir seit neustem das Leben schwer machen.
 

Hastig schloss ich wieder zu und ging in die Küche, legte den Bademantel über einen Stuhl und begab mich auf die Suche nach etwas Essbarem.

Irgendwie hatte ich Appetit bekommen...

Ich wusste nicht wirklich auf was, aber es musste...

scharf sein.
 

Gewürzt.
 

Ein Blick in den Kühlschrank offenbarte mir, das noch ein Rest Sushi alá Takashima stand, mit ordentlich Wasabi dran!
 

Perfekt!
 

Genüsslich kauend setzte ich mich auf Kouyou's Platz an den Tisch.

So hatte ich eine gute Aussicht darauf, wann er fertig war.
 

Ein paar Minuten später öffnete sich die Tür und Uruha schwebte

- nur mit einem Handtuch um die Hüfte, -

an der Küche vorbei und gab gutgelaunt:

„Kannst jetzt rein, falls du gewartet hast.“

von sich.
 

Bei dem Anblick tat ich mich schon etwas schwer, den letzten Bissen hinunter zu würgen.
 

Der Plan Akira, der Plan!
 

Ich war eben im Begriff aufzustehen, als Kouyou immer noch

- nur mit Handtuch bedeckt, -

in die Küche kam, an mir vorbei schwebte und sich gedankenlos nach einer Dose Katzenfutter, aus dem mitgebrachten Korb, bückte.
 

Fasziniert gebannt beobachtete ich, wie sich seine Rückenmuskulatur bewegte, als er eben Jene öffnete und etwas in einen Napf füllte.
 

Ein Räuspern riss mich aber doch aus den Gedanken, sprang auf und stellte den Teller in die Spüle.

Im Flur angekommen, hörte ich es aus der Küche nachrufen:

„Rei! Dein Bademantel!“

und machte auf dem Absatz kehrt, lief zurück und nahm besagtes Objekt entgegen. „Ja... Danke.“
 

Schnell sprintete ich zurück zum Bad.
 

Wieso verwirrt mich dieser Mann nur so?
 

Wieso so plötzlich?
 

Und wieso ausgerechnet jetzt?
 

Mit diesen Gedanken begab ich mich unter die Brause und mir kamen unweigerlich Bilder von vorhin vor Augen.

Mein bester Freund unter der Dusche.
 

Akira!
 

Solche Gedanken musst du abstellen und zwar sofort!
 

Wenigstens entspannte mich das warme Wasser etwas. Für den Fall aller Fälle drehte ich das Wasser kurz auf kalt, um auch den restlichen unerwünschten Gedankengängen vorzubeugen.
 

Morgen ist Montag und somit eine Vorlesung.

Irgendwo auf dem Campus wird schon eine passable, potenzielle Freundin umherwandern und nur auf mich warten.

Dann wird auch hoffentlich bald wieder Normalität eintreten.
 

Langsam bin ich echt genervt von mir selbst.
 

Mit der Dusche fertig und schnell die Zähne geputzt, ging ich im Bademantel eingewickelt, zurück in mein Zimmer.

Kouyou's Zimmertür stand immer noch einen Spalt offen.

Vermutlich wegen der Katze.
 

Es war zwar schon recht spät, aber ich fuhr trotzdem den PC hoch, um meine E-mails zu lesen und vielleicht, wenn mich ein Geistesblitz erwischt, einen Aufsatz zu schreiben, den wir nächste Woche abgeben müssen.
 

Diese Idee war relativ schnell vergessen.
 

Ist ja noch Zeit!
 

Interessante Mails waren auch keine eingegangen.
 

Da traf mich auf ein mal doch so ein Geistesblitz - anderer Art.

Eine Runde Autorennen sollte drinnen sein!

Dabei war mir völlig egal, ob ich gewinnen würde. Es sollte nur möglichst viel kaputt gehen!
 

Kurz verschaffte mir dieses Treiben wirklich Ablenkung, aber ein Blick auf die Uhr verriet mir, das es Zeit wäre ins Bett zugehen.

Morgen muss ich schließlich wieder in aller Herrgotts frühe raus.
 


 

Natürlich konnte ich nicht schlafen.
 

Wie auch?
 

Hab ja schon den ganzen Tag verpennt.
 

Resigniert knipste ich das Licht meines Aquariums an, Fische sollen ja bekanntlich beruhigend wirken.
 

Ja so etwas habe ich.

Mit kleinen Shubunkin und einigen Veiltail!
 

Auch wenn die Umstände die dazu führten etwas... naja, unüblich waren.
 

Die Sache war so...
 

Anfangs hatte nur Kouyou eines, aber als er mal übers Wochenende zu seinen Eltern gefahren ist, um mit ihnen deren Silberhochzeit zu feiern, änderte sich das bald darauf.

Ich sollte die Fische füttern, während er nicht da war.
 

Nun, zu diesem Zeitpunkt hatte ich meine Forscher-Phase.
 

Von irgendeiner Party hatte ich noch so ein kleines Tütchen mit so krümelig weißem Pulver darin.

So ein zwielichtiger Typ drückte mir das mit den Worten:

„Halt mal, ich komme gleich wieder.“

in die Hand und verschwand.

Keine Ahnung wo der herkam oder wohin er wollte und er kam auch nicht wieder.

Und eine kleine blaue Viagra-Pille, die ich dort hab mit gehen lassen.
 

Beides wollte ich aber ungern an mir selbst ausprobieren.

Also mussten die Fische dafür herhalten.
 

Resultat war einige Zeit später, die doppelte Anzahl dort vorzufinden.
 

Kouyou konnte sich nicht erklären, wie das passieren konnte, wo er doch immer so gut aufpasst.
 

Ich enthielt mich und beschloss nichts weiter zu diesen äußerst mysteriösen Umständen zu sagen.
 

Das ich an der Sache nicht nur beteiligt, sondern auch voll und ganz schuld war, musste er ja nicht unbedingt wissen.
 

Ja ich hab so einige Leichen im Keller.
 

Die Zeit verging und statt zu schlafen, wälzte ich mich von einer Seite auf die andere.

Grübelte über alles mögliche nach und zwang mich vor allem ein Thema dabei weiträumig zu umgehen.
 

Um 6:30 Uhr klingelte der Wecker.
 

Wie immer viel zu früh.
 

Heute allerdings mit dem bitteren Beigeschmack von nur 3 Stunden Schlaf.

Schlecht gelaunt schlug ich nach dem nervig, piepsenden Ding auf dem Nachttisch.

Ich knurrte laut ins Kissen.
 

Das darf doch nicht wahr sein!
 

Ich drehte mich auf den Rücken und sinnierte darüber nach, warum ich überhaupt noch ins Bett gegangen bin.

Wäre ich es nicht, würde ich mich vielleicht nicht ganz so zerknittert fühlen.
 

„Akira, schwing deinen Arsch aus dem Bett! Frühstück steht auf dem Tisch!“

drang es etwas erzürnt, an mein Ohr.
 

Seufzend kam ich der charmanten Bitte meines Mitbewohners nach und stand auf.
 

Da ich für gewöhnlich pflege nur in Shorts zu schlafen, zog ich wie immer meinen Bademantel über und stapfte in die Küche.
 

Im Sommer lasse ich den meist weg.
 

Ein genuscheltes

„Morgen...“

meinerseits und ein wenig begeistertes seitens meines besten Freundes.

Kaffee eingießen war auch, wie so ziemlich jeden Morgen, meine erste Amtshandlung, an welcher Uruha gerne Anteil nahm und mir seine leere Tasse zuschob.

Ich goss ein, stellte ihm noch den Süßstoff hin, eh er wieder aufspringen würde, um nach nicht vorhandenem Zucker zu suchen.
 

Schweigend setzte ich mich auf meinen Stuhl und nippte unmotiviert an meinem Kaffee, als Kouyou sich über meinen Zustand zu äußern begann:

„Du siehst Scheiße aus Rei. Noch beschissener als gestern.“
 

„...“
 

Danke!

Du siehst zu meinem bedauern frisch und...

besser aus als ich!

„Du weist echt mit Komplimenten um dich zu werfen und mir den Montagmorgen zu versüßen.“

sprach ich möglichst gelassen.
 

Ja perfekter Moment um sarkastisch zu werden.
 

„Keine Ursache Kumpel, mach ich doch gern.“

schmunzelte Uruha, nicht weniger ironisch.

Eigene Probleme und die der anderen... Teil 1

Was soll ich sagen..?
 

Der Tag lief wie erwartet recht fad und wenig aufbauend.

Ich fand einfach kein Opfer für meinen Plan.

Ich meine, es mag vielleicht etwas fies klingen, aber was ernstes suchte ich nicht. Nur um mir die Zeit zu vertreiben und endlich dieses Tier in mir zu bekämpfen, dem es nach Kouyou's perfektem Hintern gelüstet.
 

Nun... Augen auf, Suzuki!

Hier muss doch was für dich dabei sein!
 

Nur nicht verzagen...

oder…

Ruki fragen!
 

Genau das ist es.
 

Der Kurze ist doch mit Gott und der Welt bekannt und er müsste doch auch was nach meinem Geschmack im Repertoire haben!
 

Wenn sich also nichts findet, werde ich ihn mal bei Gelegenheit ausquetschen!
 

An sich ein kurzer Tag, das mühsame Aufstehen hatte sich also kaum gelohnt. Dennoch ringt man sich zu solchen, wenn auch recht kurzweiligen Aufenthalten in der Uni durch,

schließlich war mir das Studium wichtig und nur um Zeit und Geld vergammeln zu lassen, tat ich es gewiss nicht.
 

Doch auch hier

– und das sollte ich vielleicht noch erwähnen –

kann ich meinen Dämonen nicht entkommen.

Es ist nämlich so, das Kouyou und Takanori ja ebenfalls ein Musikstudium begonnen haben.
 

Wie sollte es auch anders sein?
 

Wir kommen ja auch alle 3 aus der selben Präfektur.

Uruha ist ein Meister an der Gitarre und beschäftigt sich eingehend mit der Shredding-Technik.

Schon damals, als ihm seine Eltern seine erste Horizon geschenkt hatten, war er kaum zu bremsen.
 

Aber auf was Ruki sich spezialisiert hat, weiß ich gar nicht so genau. Der hat soviel verschiedenen Krempel bei sich rumstehen. Sicher ist einiges auch irgendwoher geborgt.
 


 

Für den Abend hatte ich beschlossen ein entspannendes Bad zu nehmen und anschließend einen Film anzusehen.

Ein weiterer Teil meines Plans zur Zerstreuung.
 

Ich bade nicht oft.
 

Nur wenn es mir absolut bescheiden geht.
 

Im Krankheitsfall zum Beispiel, oder eben einem Anfall von geistiger Verwirrtheit...
 

Ein kurzer Umweg, über den örtlichen Video- und DVD-Verleih, ehe ich nach Hause ging.

Bei der Filmauswahl, stand ich vor dem großen Problem: mit Denken oder ohne Denken.
 

Ich entschied mich für Ohne.
 

Ist einfacher und außerdem mach ich mir in letzter Zeit ohnehin schon zu viele Gedanken.

Daher ging ich in die Action-Abteilung.

Mir fiel ein Film ins Auge, welcher doch sehr interessant klang.
 

Ob man nun doch viel mitdenken musste, wusste ich nicht. Ich kannte den Streifen nicht.

Es ging jedenfalls darum, das 2 sehr unterschiedliche Menschen die Identitäten tauschten.

Mehr oder weniger unfreiwillig.
 

Irgendwie schien es zu meiner Situation zu passen.
 

Warum?
 

Tja vermutlich einfach deswegen, weil man unerwartet und hinterrücks, in missliche Lagen gebracht werden konnte.

Wie ich und der eine Typ da im Film.
 

In der Wohnung angekommen, war ich allein.
 

Allein mit einer Katze.
 

Einer Katze namens Rei, die mir um die Beine schnurrte, in Form einer Acht.
 

Gnädig wie ich bin, erbarmte ich mich ihrer und lies ihr Futter zukommen.

Wir hatten ja bisher nicht das Vergnügen, uns näher kennen zu lernen.
 

Offenbar ist das bei scheuen Tieren genauso, wie bei mir.

Wenn sie Hunger haben, kommen sie aus den Ecken gekrochen.
 

Gut, weiter im Plan.
 

War ja schon von enormem Vorteil, das Kouyou nicht zu Hause zu sein schien.
 

Wo der wohl hin ist?
 

Ich lies im Bad schon mal Wasser in die Wanne und legte den Film am PC bereit.

Ich hatte keinen Fernseher, aber mein Monitor war groß genug, um dort den Film anzusehen.
 

Mein Schreibtisch mit dem Computer, steht direkt wenn man ins Zimmer kommt rechts

und auf der linken Seite, diesem gegenüber, befand sich ein Sessel.

Na ja, es ist fast ein kleines Sofa.
 

Ein Teil was ich unbedingt haben musste!

Man kann stundenlang gemütlich drauf herum lungern, ohne das irgendwas weh tut.

Perfekt zum Filme gucken!
 

Als ich wieder das Bad betrat, kam mir ein bekannter Duft entgegen, den ich scheinbar vorher nicht bemerkt hatte.
 

Uruha's Parfum.
 

Ich weiß noch immer nicht wie es heißt.

Was ich aber wusste war, das ich es überall wiedererkennen würde.

Ich kannte niemanden der so roch.
 

So... berauschend.
 

Das ich den Duft schon früher mochte, kann ich nicht abstreiten, aber das er mir einmal so der Art die Sinne benebeln würde...
 

Wo wir gerade dabei sind...
 

Warum und vor allem für wen betrieb er diesen Aufwand?
 

Aber das kann dir doch egal sein Reita – denk einfach nicht drüber nach!
 

Geh planschen und entspann dich dabei, guck deinen Film und geh frühzeitig ins Bett, dann holst du auch deinen versäumten und wohlverdienten Schlaf nach

– um den du dich selbst gebracht hast!
 

Mir selbst gut zu redend, setzte ich meinen Plan so gut es ging um.

Baden entspannt und macht schläfrig.
 

Beim Film wäre ich dann fast ein gepennt, aber immerhin hatte ich so nicht lange damit zu kämpfen später ins Reich der Träume hinab zu sinken.
 

Rei, die Katze, schlief erst auf meinem Schoß und weil ich kein Unmensch bin

und das recht flauschige Tier mir sympathisch ist, später auf meinem geliebten Sofa-Sessel.
 

Wann Kouyou wieder eingeflogen war, bekam ich nicht mit.

Diesen fand ich am nächsten Morgen in der üblichen Zeitung lesenden Haltung in der Küche vor, wie er an einer Reisrolle nuckelte.
 

„Morgen.“

murmelte ich und mein Mitbewohner sah mich mit prüfendem Blick an.

„Morgen! Na Schlaf nachgeholt?“

ein seichtes kurzes Grinsen seinerseits.
 

Ich glaub ich würde diese allmorgendlichen Neckereien vermissen, wenn sie nicht mehr da wären.
 

Die übliche Prozedur des Kaffeeeinschenkens nahm seinen lauf.
 


 

Später im Hörsaal der Universität, saßen wir wie die Orgelpfeifen neben einander gereiht.
 

Ich in der Mitte,

- gelangweilt, leicht breitbeinig auf dem Sitzplatz.

Mehr liegend als sitzend.

Das Notiz-Heft klemmte zwischen meinen verschränkten Armen und Bauch.
 

Rechts neben mir Kouyou, der ein Bein angewinkelt auf das andere legte und mit dem Stift in den Löchern seines Blockes bohrte.
 

Links Takanori, welcher die Angewohnheit hatte, seine kurzen Beine über die Lehnen der vorderen Sitzreihe auszubreiten, sofern sich keine Autoritätsperson im Raum befand.

Er gab hin und wieder genervt klingende Geräusche von sich, die seinem Unmut ganz gut Ausdruck verliehen.
 

Mal wieder wartete alles auf einen nicht erscheinenden Professor.
 

Endlich ging die Tür auf und hastig sammelte der Kurze seine Beine ein, eh womöglich noch ein Kommentar dazu kommt.
 

Doch die Person, die sich dort an das Pult stellte, war mir ganz und gar unbekannt.
 

Nachdem sich der Mann auch nicht vorstellte und dann nur mit Leidenschaft, irgendwelche Papiere zu stapeln schien,

war mir klar, das von dem da unten auch nichts kommen würde.
 

Seufzend erhob sich Uruha mit den Worten:

„Gleich wieder da.“

und verschwand.
 

Takanori auf der anderen Seite, streckte nun alle Viere von sich, legte den Kopf in den Nacken

und so langsam bildeten sich aus seinem theatralischen Stöhnen, richtige Worte!
 

Allerdings war das auch mehr ein 'vor-sich-hin-fluchen' als irgendwas konstruktives.
 

Ich legte mein Notiz-Heft auf Kouyou's Platz und lehnte mich auf die leere Sitzreihe vor mir.

Ruki hatte derweil beschlossen mit mir Konversation zu betreiben:

„Habt ihr mal drüber nachgedacht?“

„Mhm?“

war meine schlichte Gegenfrage, weil ich nicht wusste was er von mir wollte.

„Ich meine wegen dem mal probeweise zusammen spielen.“

erläuterte er mir so, das auch ich nach kam.

„Ach so, ja... weiß aber nicht was Kouyou darüber denkt.“

nuschelte ich zwischen den Zähnen hervor.

„Dann frag ich ihn später mal“

meinte Ruki, worauf von mir wieder nur ein vielsagendes

„Mhm“

kam.
 

Aus den Augenwinkeln nahm ich wahr, wie Kouyou sich 2 Mädels in einer der vorderen Reihen näherte und sich gekonnt mit den Unterarmen auf die Rückenlehne stützte,

so das er nach vorne gebeugt mit ihnen reden konnte.
 

Kaum ist die eine weg geht’s zur nächsten… oder wie?
 

Der lässt auch nichts anbrennen...
 

Derweil nahm ich Takanori's Worte immer weniger wahr und beobachtete interessiert das geschehen weiter vorne.
 

„Hörst du mir überhaupt zu?“

„Mhm.“

bestätigte ich geistig abwesend.

„Ich sehe manchmal rosa Elefanten am Fenster vorbei fliegen.“

„Mhm.“
 

„Rei-chan - Willst du mich heiraten?“

„Mhm.“
 

„OK dann morgen halb 11 Uhr an der Kirche und sei pünktlich.“

Am Rande nahm ich diesen Satz war und murmelte weiterhin abwesend

„Mhmm-was? Wieso Kirche?“
 

Einen Moment herrscht Stille.
 

Ruki's Kopf näherte sich dem Meinen und seine Augen suchte nach dem Grund, für den ich offenbar mehr Zuwendung übrig hatte als für ihn.
 

„Sag mal, gaffst du Takashima etwa auf den Arsch?“

erschrocken fuhr ich hoch und sah erst zu dem nervigen Kurzen

und dann im Raum umher.
 

Nicht das, das noch jemand mitbekommen hatte.

Dem schien aber nicht so.
 

Mein entsetzter Blick traf auf hoch amüsierte Gesichtszüge.
 

„Kümmere dich um deinen eigenen Mist!“

fauchte ich ihn an.

Takanori schien das aber nicht im geringsten zu beeindrucken, also beschloss ich das Thema schnellstens zu wechseln und was kam da gelegener, als die Sache in der ich mich bei Ruki nach einer potenziellen Freundin erkundigte?
 

„Also was ich dich mal fragen wollte...“

ich räusperte mich verlegen und setzte fort:

„du kennst doch recht viele Leute hier und...“
 

da kam mir die kleine in den Sinn, die mich bei seiner Geburtstagsfeier voll gequatscht hatte.
 

„Was ist eigentlich mit dem Mädel von deiner Feier, die Labertasche? Ich mein, kennst du sie?“
 

Sichtlich irritiert räusperte sich nun auch Takanori und antwortete zaghaft:

„Nun ja, ich kenne sie schon länger, kam damals neu in meine Klasse und wir haben uns auf Anhieb gut verstanden... und so... Aber eigentlich redet sie gar nicht so viel. Das kam sicher durch den Alkohol.“
 

„Kann ich ihre Nummer haben?“

platzte es euphorisch aus mir raus.
 

Um so besser wenn sie doch nicht so nervig ist!
 

„Öh, sicher...“

nuschelte der Kurze,

kramte bald darauf 3, auf ein handliches Format zusammen gefaltete Blätter und einen Kugelschreiber aus der Hosentasche.

Offenbar hatte er vor, darauf seine Notizen zu hinterlassen, so er denn welche machte.
 

Ruki schrieb nie viel mit.
 

Entweder er ist schreibfaul oder hat ein super Gedächtnis, oder beides.
 

Ich würde die Hälfte ja vergessen.
 

Er riss doch tatsächlich einen großzügigen Streifen von seiner Faltkunst ab und kritzelte eine Nummer darauf.
 

Wenn es nicht bald los geht, braucht er sicher nicht einmal diese zweieinhalb Blätter.

Wortlos überreichte er mir den Zettel.
 


 

Endlich ging auch ganz Vorne die Tür auf und ein abgehetzter Professor betrat eiligen Schrittes den Saal.
 

Das allgemeine Gemurmel erstarb nach und nach und die Anwesenden fanden sich langsam wieder auf ihren Plätzen ein, so auch Kouyou.
 

Gestresst schmiss der Neuankömmling seine Tasche aufs Pult, was den dort sitzenden Zettelsortierer aufschrecken lies.
 

Dieser Lehrkörper war ein anderer als der, der gestern zu spät kam

und für gewöhnlich war der hier ein überpünktliches Exemplar.
 

Er entschuldigte sich damit, das er heute Geburtstag hätte und wie jedes Jahr an diesem Tag, seine bereits 5 Jährige Tradition fortsetzte, einen Unfall zu bauen.
 

Stimmt.
 

Jetzt wo er es sagte, fiel mir ein, das es vor einem Jahr genauso war.
 

Irgendwo am Stadtrand, fuhr er langsam auf einen sich schließenden Bahnübergang zu und winkte einer älteren Dame.

Diese versuchte ihn wohl mit Händen und Füßen, darauf aufmerksam zu machen, das gleich seine Windschutzscheibe mit der Schranke in Kontakt treten würde.
 

- Knack.
 

Bei dem Gedanken musste ich ein wenig schmunzeln,

aber nein, ich bin ja kein schadenfroher Mensch und ergötze mich nicht am Unglück anderer!
 

Nun, dieses Jahr war es ein simpler Auffahrunfall, wie er uns mitteilte.

Allerdings war sein 'Opfer' recht ungehalten über seine Beteiligung an dieser Tradition.
 

Ja unser Professor ist ein seltsamer Mann.
 

Vor ein paar Monaten, kurz vor Weihnachten, beschrieb er uns detailreich wie er seinen Weihnachtsbaum zu dekorieren gedenkt.
 

Und er betrieb dabei einen sagenhaften Lametta-Kult.
 

Jeder Faden hatte exakt eine Länge von 60 cm einzuhalten und wurde mit militärischer Präzision getrimmt.

Waren sie zu kurz oder hatten unschöne Knicke, so wurde der Lametta-Faden eiskalt aussortiert und weg rationalisiert.
 

Ja, verrückte Professoren gibt es wirklich, wenn auch mit sehr abstrakten Verhaltensweisen und Vorlieben.
 

Gut das ich nicht der einzige bin, der sich mit Problemen herum schlagen muss.

Eigene Probleme und die der anderen... Teil 2

Nach einem ungefähr 2 stündigen Monolog unseres wahnsinnigen Professors, fiel mein Blick auf den Zettel, mit der Nummer von...

...ja wie heißt die Glückliche denn?
 

„Ey! Psst Ruki!“

sprach ich den Kleinen links neben mir an der, kurz vorm einschlafen war.

„Mhmm..?“

brummte dieser, leicht verpennt.

„Wie heißt sie eigentlich?“
 

Offenbar wusste er, trotz seiner momentanen Stand-By-Einstellung, wen ich meinte.

„Reila, - und ich schwöre dir, brichst du ihr das Herz, breche ich dir alles was dir hoch und heilig ist!“

Oho, welch große Worte, für einen solch kleinen Mann!

„Das liegt nicht in meiner Absicht Matsumoto-kun. Ich möchte sie lediglich erst einmal kennen lernen, bevor du derart brutale Vorgehensweisen anwenden musst.“
 

„Dürfte ich die Herren in der mittleren Reihe bitten, meinem Vortrag zu folgen?“

wurden wir nun von ganz vorne, in unserem Gespräch gestört.
 

Ich wollte darauf etwas erwidern, schließlich war das hier wichtig.

Andererseits wusste ich nicht genau, was ich hätte sagen sollen.
 

Und ich wäre nicht Reita, hätte ich dafür nicht auch eine äußerst pragmatische Lösung:
 

– ich lasse es, ganz einfach!
 

Noch ein tödlicher Blick seitens Ruki,

ein gekonnt platziertes, geräuschvolles Ausatmen zu meiner Rechten

und ich lauschte - tief im Sitz versunken, wieder dem Monolog.
 


 

Ich wurde äußerst unsanft von Kouyou geweckt, in dem er mir in die Seite zwickte, mit den Worten:

„Ey Jungs, Abfahrt. Ich will nach Hause.“
 

Muss wohl ein geschlafen sein...

und nicht nur ich!
 

Schnell meine Gedanken sammelnd, vernahm ich ein seichtes Schnarchen zu meiner Linken.
 

Man könnte vermuten, das mir das öfter passiert, aber dem ist nicht so.

Eigentlich ist es Uruha, der in den unmöglichsten Situationen und Orten schlafen kann.
 

Ich frag mich, wie der das macht.
 

Er könnte wahrscheinlich neben einem startenden Hubschrauber noch schlafen.
 

Ich klopfte also Ruki, genauso unsanft auf die Schulter wie ich geweckt wurde und dieser sah mich auch etwas verwirrt an, bevor er wieder wusste, wo er war.
 


 

Am Nachmittag dann in unserer Wohnung, krachte es dermaßen aus dem Zimmer meines Mitbewohners, das man hätte meinen können, er räumt um -

er hatte aber nur ein Date...

Zumindest benimmt er sich immer so, wenn dies der Fall ist.
 

Toll...
 

Wenige Augenblicke später, hörte ich es fluchen:

„Scheiße man, mein Föhn ist kaputt.“
 

Ich hätte ihm ja eventuell meinen angeboten, wenn ich einen hätte.
 

Ich beschloss, das ich ihm im Sommer zu seinem Geburtstag einen neuen kaufen würde, sollte er es so lange überleben.

Kann sich ja bis dahin einen von Ruki borgen, der hat einfach alles bei sich herum liegen.

Sicher auch einen Föhn.
 

Stille.
 

Einen Moment später knallte die Wohnungstür, danach war kein Geräusch mehr zu hören.
 

Entweder er schmollt oder er ist weg.
 

Ich zog den Zettel, mit der Nummer von dieser Reila hervor und sendete eine Kurzmitteilung, deren Inhalt sich darauf beschränkt, wer ich bin und ob sie Interesse hätte, sich mit mir mal an einem neutralen Ort zu treffen.
 

Will ja nicht gleich mit der Tür und einem Date ins Haus fallen.
 

Da bin ich taktvoll!
 

Tatsächlich, 5 Minuten später, kam eine positive Antwort.

Reila war gerade bei Ruki zu Besuch und wollte gleich bei mir vorbei schauen, wenn ich möchte.
 

Na klar, immer rann!
 

Schnell die Klamotten vom Boden weggeräumt,

- legt ja nicht jeder soviel Wert auf ein 'alternatives Ablagesystem' wie ich,

und fix in die Küche, Kaffee ansetzen.
 

Einmal in meinem Leben ein guter Gastgeber sein, war mein Vorhaben.
 

Kurze Zeit später, klingelte es an der Tür.

Das wird sie sein!
 

Mit festem Ziel vor Augen, stolzierte ich zur Tür, öffnete diese und lies sie hinein.

Ich geleitete meinen Gast in mein Zimmer und sie nahm auf meinem Sessel platz.

Eine kurze Begrüßung, mit den Worten:

„Du hast eine niedliche Stupsnase. Kein Wunder das du sie hinter einem Tuch verstecken musst.“

an mich und dann kicherte sie.
 

Ich schaute skeptisch, ob dieser Bemerkung und lies es mal als Kompliment durch gehen.
 

„Der gefällt mir!“ und sie deutete auf mein Zweitliebstes Inventar, – nach meinem Bass - dem gemütlichen Sofa-Sessel.
 

Pluspunkt für Reila!
 

„Kann ich dir einen Kaffee anbieten?“

fragte ich höflich, wie die netten Menschen aus dem Fernsehen das immer tun,

doch sie lehnte dankend ab.
 

OK, wer nicht will, der hat!
 

Aber weg musste der Kaffee ja, also genehmigte ich mir eine Tasse.
 

Zum Glück, hatte ich nur für 2 Tassen brühen lassen.
 

Irgendwas muss ich falsch gemacht haben...

Es schmeckte seltsam, nach...

... Tanne?!
 

Waren vielleicht 2-3 Löffel zu viel...
 

Betretenes Räuspern meinerseits.
 

Das überlasse ich dann wohl lieber meinem Mitbewohner, der kann das viel besser.

Ob ich irgendwann mal ohne Kouyou überleben könnte?

Fraglich...
 

Zurück bei meinem Gast, folgte mir nun auch die Katze.

Will wohl auch nicht so alleine sein.
 

Wir unterhielten uns recht angenehm, ich war positiv überrascht.

Sie redete weniger als an dem verhängnisvollen Abend und ich erstaunlicher weise mehr.
 

Meinen Kaffee 'mit Tanne-Geschmack' ignorierte ich und stieg auf eine Flasche Rotwein um, den ich irgendwann mal hier gebunkert hatte.
 

Alles in allem, ein recht angenehmer Abend

und ich war mal wieder angeheitert.
 

Sie setzte sich neben mir auf mein Bett und ich hatte diesmal nicht das Bedürfnis wegzurutschen.
 

Ich kann mir nicht wirklich erklären, wie das passiert ist, aber ich küsste sie.
 

Einfach so.
 

Reila erwiderte.
 

Einfach so...
 

Einen Augenblick hielten wir inne.

Erneut trafen sich unsere Lippen, doch dann schaute sie betreten zu Boden.
 

„Was ist?“

flüsterte ich.
 

Und sie schien zu überlegen und sagte dann leise:

„Nichts … ich fühle nichts dabei..“
 

Ich gebe zu, mein Ego war an der Stelle etwas angekratzt, aber auch ich musste gestehen:

„Geht... mir irgendwie genauso...“
 

Mal zusammen zählen:

sympathisch waren wir uns, da sind wir uns sicher einig...

Aber wenn man dann nichts fühlt,

kein Verlangen hat,

nichts...

dann...

kann das nur eines bedeuten...
 

„Wer ist es?“

fragte ich sie dann ruhig, doch sie sah mich irritiert an:

„Wen meinst du?“

ich musste grinsen.

„Na der, den du liebst.“
 

Sie wurde rot und schaute wieder etwas zu Seite.
 

„Kenne ich ihn?“

setzte ich meine Fragerei fort und nach dem Reila nickte, wollte ich einfach mal raten wer es ist und da kam mir nur einer in den Sinn.
 

Der Kurze!
 

Den kennen wir doch beide.
 

„Ruki!?“

sprach ich siegessicher und mit leicht erschrockenem Gesichtsausdruck, sah sie mich an, wurde noch röter um die Nase und sah erneut weg.

Ein Nicken von ihr und eine ihrer Hände, fand den weg zu dem flauschigen Tier, welches sich auf meinem Bett, neben uns zusammen gerollt hatte.
 

Voll ins Schwarze, Reita!
 

Stille.
 

„Und bei dir?“

sprach sie mich einen Moment später wieder an.
 

Wie bei mir?
 

Wie kommt sie denn bitte auf so eine absurde...
 

...OK vielleicht, so etwas in der Art,

aber keines Falls vergleichbar!
 

Das ist schließlich was ganz anderes, mit Kouyou!
 

Aber was war da eigentlich..?
 

„Also Takanori schließe ich einfach mal aus, dann...

ist es dein Freund, mit den umwerfenden Beinen, auf die ich so neidisch bin!“

euphorische Feststellung ihrerseits.
 

Wie bitte?
 

„Wie kommst du denn bitte darauf?

Und vor allem warum auf Uruha?

Und wieso denkst du, das es ein Mann ist?“

jetzt war ich es, der erschrocken und völlig perplex drein schaute.
 

„Nenne es 6ter Sinn.“

lächelte sie mich an.
 

„...“
 

„Aber... ich mag Frauen doch!“

versuchte ich alles ab zu streiten, aber wesentlich geistreicher wurden meine Argumente einfach nicht.
 

Im Gegenteil, ich schien mich immer weiter in den Schlamassel hinein zu reißen.
 

„Reita-chan...“

setzte Reila an und...
 

- nannte sie mich etwa eben Reita-chan? -
 

...jedenfalls... setzte sie fort:

„Das du Frauen trotzdem attraktiv und anziehend findest mag sein, aber im Moment scheint es nur eine Person für dich zu geben, auf du fixiert bist.

Wenn man verliebt ist, gibt es niemand anderen mehr...

Du siehst nur noch diese eine Person.

Mein Tipp: Uruha!

So hast du ihn doch genannt oder?“
 

„...“
 

Auch das ging voll ins Schwarze Rei – sieh's ein...
 

Du hast verloren.

Es nützt nichts.
 

Eine Frau, die dich seit ein paar Stunden kennt, hat dich durchschaut.

Und das Problemlos.
 

Mein Schweigen und verlegen am Hinterkopf kratzen, nahm sie als Bestätigung ihrer Vermutung und ich sah wenig Sinn, es weiter ab zu streiten.
 

Erneute Stille.
 

„Das bleibt unter uns und nichts was hier vorgefallen ist, verlässt den Raum?!“

brummt ich.

Sie kicherte, aber versicherte mir ihr Schweigen.
 


 

Es war derweil recht spät geworden und Reila wollte aufstehen, um sich auf den Heimweg zu begeben, als es an der Tür klopfte.
 

Kouyou trat herein, musterte uns und die sich ihm darbietende Situation.

Er schmunzelt, nach dem er leicht erschrocken die Luft angehalten hatte.

„Wie süß 3 mal Rei auf einem Bett. Ich störe nicht weiter.“

kam es von ihm , bevor er wieder verschwand.
 

„3 mal Rei?“

wiederholte mein Gast und ich deutete auf die schwarz-weiße Fellkugel auf meiner Bettdecke.
 

Wieder unternahm sie einen Versuch sich aufzurichten, als ich den Drang verspürte, noch etwas zu 'der Sache' zu sagen:

„Weist du... ich will das eigentlich gar nicht, das... das so ist... wie es ist.“
 

„Und weist du, das es vielen so geht? Gefühle machen nie das, was sie sollen und das immer im unpassendsten Moment.“

Recht hat sie... und wie sie recht hat.
 

Gute Frau, befördern!
 

„Ich lasse mir meist eine neue Frisur machen, wenn ich mit etwas abschließen möchte, vielleicht hilft es dir ja auch.“

sprach sie weiter und witzelte:

„Und nein, eh du fragst, Spitzen schneiden zählt nicht!“

ein Lächeln zierte ihre Lippen und nun war sie endgültig aufgestanden.
 

Wir verabschiedeten uns und sie flüsterte mir, während der Umarmung noch etwas ins Ohr:

„Viel Glück...“
 

Die Tür ging zu und sie war weg.
 

Ich konnte mir nicht erklären, aber...

Dieser letzte kurze Satz, war aufbauend und klang doch so traurig.
 

Seufzend stieß ich mich von der Wohnungstür ab und schlürfte ins Zimmer.
 

Fische füttern...

Tasse wegbringen...

ins Bad und dann gleich ins Bett.
 

Nach einem Blick in meine verschmähte Kaffeetasse, verzog ich angewidert das Gesicht.

Eine Fliege hatte sich offenbar absichtlich darin in den Tod gestürzt.
 

Als ich damit in Küche kam, empfing mich dort mein Mitbewohner mit:

„Der Kaffee schmeckt komisch, Akira. Irgendwie so, wie Nadelbäume riechen. Was hast du damit angestellt.“
 

„...“
 

Meine Augen verengten sich zu Schlitzen.
 

Mir ist schon klar das der Kaffee kein Meisterstück war, aber muss er es denn auch noch ansprechen?
 

„Ich kippe es weg, gib her!“ zischte und riss Kouyou den Kaffeebecher unter der Nase weg.

So lief die seltsame Brühe den Abfluss hinunter.
 

Eine Frage hatte ich aber noch, eh ich den Tag ausklingen lassen wollte:

„Woher wusstest du, wie sie heißt?“
 

Angesprochener blickte mich viel wissend an, eh er mich aufklärte.

„Zum einen: hab ich den Namen schon gehört, als du Ruki in der Vorlesung danach gefragt hast

- es schlafen ja nicht alle während dessen... -“
 

das musste ja jetzt kommen Kouyou..!
 

„... und außerdem, hab ich einen ziemlich geknickten Ruki im Gang vorgefunden, der eine Kippe nach der anderen rauchte.

Ich fragte ihn wo der Schuh drückt, aber er wollte zunächst nicht mit der Sprache raus rücken..

Sowie ich dann aber weg gehen wollte, war er geständig:

Ihm schien es nicht zu passen, das du ausgerechnet diese Dame zu Besuch hattest.

Vielleicht malt er sich jetzt auch die tollsten Bilder aus, was ihr beide hier so angestellt habt.“

er schmunzelte

- wie vorhin, als er ins Zimmer kam.
 

Nun, da wird mir einiges klar aber:

„Wir haben nicht... oder so was in der Art.“

versuchte ich klar zustellen.
 

Warum war mir allerdings schleierhaft, direkt nachdem ich es ausgesprochen hatte.
 

Uruha dürfte es ja egal sein, ob dem so war oder nicht.
 

„Mir musst du das nicht erklären Akira, aber Ruki ist sicher etwas ein geschnappt. Wenn da nichts war und du ein guter Kumpel sein willst, sag ihm das.

Ich glaub er mag die Frau ziemlich.“

redete er auf mich ein.
 

Wieder mal hatte mein bester Freund Recht.

Aber warum zum Geier, hat der Kurze da nicht schon längst mal etwas unternommen?

Gibt mir sogar noch die Nummer...

- ich versteh den einfach nicht.
 

Ich zuckte mit den Schultern, eh ich ins Bad und anschließend ins Bett ging.
 

Eine Weile dachte ich noch mal über alles nach, bis ich endlich Schlaf fand.
 

Morgen noch mal kurz am Vormittag zur Uni und dann ein freier Tag!
 

Ein Tag um ganz viel – Nichts zu tun!
 

Einwandfrei!
 

Doch auch hier, sollte die Sache nicht ganz so laufen, wie ich sie geplant hatte...

Heiß und scharf...

Der Tag in der Universität ging recht schnell vorbei und ich war am späten Nachmittag wieder zu Hause.
 

Zuvor jedoch war ich beim Friseur und lies mir die Haare blondieren. Spitzenschneiden zählte ja nicht, also zog ich das volle Programm durch.
 

Kouyou

- wie so oft in letzter Zeit -

nicht da.
 

Ich hatte meine Ruhe.

Schaltete den PC an und …
 

Ein leises Poltern im Flur und etwas raschelte.
 

Mein Mitbewohner war so eben eingetroffen.

Wenige Minuten später klopfte es und er öffnete.
 

Wieso wartet er eigentlich nie bis man 'Herein' oder so etwas sagt?
 

Ich meine, man(n) könnte ja gerade ziemlich beschäftigt sein.
 

Wie auch immer.
 

Er steckte den Kopf hinein und erspähte mich am Schreibtisch sitzend.

„Hey, deine Haare sind ja blond, finde ich gut!

Hast du heute schon was vor?“
 

Erstaunt und skeptisch schaute ich ihn an und antwortete:

„Das kommt ganz drauf an.“

„Worauf denn?“

Kouyou hob vorwurfsvoll eine Augenbraue.

„Was mich erwartet, wenn ich deine Frage verneine.“
 

Jetzt zog er die schön geschwungenen Braue zusammen.

„Nichts weiter, ich dachte nur mal wieder an einen Abend unter uns Männern.“
 

Jetzt war ich es, der seine Brauen nach oben schnellen lies.
 

Nee oder?

Wie komm ich denn dazu?
 

Doch mein bester Kumpel fuhr unbeirrt fort:

„Ich hab schon was eingekauft. Nigiri. Wenn du die eben fertig machst, hol ich uns was zu trinken.“

sprach er und ich wollte protestieren:

„Können wir nicht tauschen, ich weiß nicht was....“

...ich machen muss...

- fügte ich in Gedanken hinzu, als er schon längst wieder weg war.
 

Na das kann was werden:

Kouyou - heiß auf Reis und ich - scharf auf Kouyou...

Gehört definitiv der selben Wortfamilie an.
 

Also gut.
 

Schön.
 

Irgendwann musst du es ja auch mal lernen Rei

und das ist Fertigkram, was soll da schon groß passieren?
 

Begab mich also in die Küche und 'zauberte' Sushi alá Suzuki.
 

Die Verpackung war schnell aufgerissen und in den Müll gewandert.
 

Der liebe Uruha und meine Wenigkeit sind begeisterte 'Scharf-Esser'. So lies ich es mir nicht nehmen, in die Reisklumpen ein paar Chilis zu versenken.

Und eine Habanero dazu, mal sehen wer die kriegt.
 

Und Jetzt?
 

Muss man damit noch etwas machen?
 

Gut, wenn man keine Ahnung hat, liest man eben auf der Verpackung nach!
 

Geschickt wie ich bin, war genau über der Zubereitungsanleitung ein abgerissener Streifen des Papiers.
 

Schlecht, wenn man nun nichts mehr zum Nachlesen hat.
 

Was soll's, in den Ofen damit!
 

Nicht zu heiß, nur ein bisschen.

Immerhin hab ich nicht den blassesten Schimmer, was ich hier tue.
 

10 Minuten später schwebte Kouyou durch den Küchenbogen und warf mir einen entsetzten Blick zu, als er da unser Nigiri im Ofen vorfand.

„Hast du etwa...

Du hast es in den Ofen getan? Kann man dich denn wirklich nicht alleine lassen?“

schmunzelte er und stellte die Tüten ab.

Schob mich vom Herd weg, schaltete ab und holte es wieder raus. Kratzte anschließend das Sushi mit einem Pfannenwender vom Blech, mit den Worten:

„Hättest wenigstens Backpapier drunter legen können!“
 

Etwas peinlich berührt, beobachtet ich die Szenerie.
 

Man könnte an solch einer Stelle fragen:

Kann der Typ eigentlich gar nichts?

- Doch!

Gut aussehen!

Und Bass, spielen!

Was eine gewisse Fingerfertigkeit mit sich bringt.

Kann in bestimmten Situationen von Vorteil sein!
 

Ich bin echt verloren...
 

„Rei wenn du dir mal ein Buch kaufst, dann versuch's für den Anfang mal mit einem Kochbuch.“

neckte er mich, als er die Reis-Fisch-Haufen auf zwei Teller platzierte.
 

„...“
 

Wart's ab mein Freund, die Habanero ist meine!
 

Unkommentiert lies ich das mal so stehen und trug die Teller in mein Zimmer.
 

Filme gucken wir ja immer da.

Uruha's Laptop ist einfach zu klein dafür.
 

Gerade als ich in meinem Sessel versank, kam auch mein Mitbewohner herein.

Mit ganz vielen Bierdosen in der Tüte.
 

Eh ich mich, auch nur an einen Bissen der 'Suzuki-Sushi' heran getraut hatte, schnappte ich mir ein Bier.

Auch Kouyou beäugte das Werk misstrauisch:

„Na mal sehen ob man's noch essen kann.“

sprach er und nahm einen Bissen.
 

Er kaute.
 

Verzog keine Miene.
 

Ich werte das als positiv!
 

Er räuspert sich und kaut weiter.
 

Er schluckt und es herrscht Stille.
 

„Und?“

frag ich ihn, nachdem er bewegungslos die Wand anstarrte.
 

„Es ist gut, definitiv von dir, aber es ist wirklich gut!“

wurde ich gelobt und er lächelte:

„Chili?“
 

Ein Nicken meinerseits und nun nahmen wir beide etwas davon.

Ich musste zugeben, er hatte recht.

Man kann es tatsächlich essen.
 

Schön scharf!
 


 

Die noch halb vollen Teller standen neben uns.

Ich lag quer im Sessel und Kouyou davor auf einem Kissen.
 

Ich hatte ja noch den ausgeliehenen Film, den wollte er sehen.

Ein zweites mal kann ja auch nicht schaden, der war ja ganz gut.
 

Während der Streifen uns berieselte, war Kouyou anfangs immer mit irgend was anderem beschäftigt, kramte in der Tüte mit den Bierdosen, schob mit dem Kissen hin und her.

Daher kam es auch, das er einige Stellen verpasste und hinterher fragte was passiert sei.
 

Wäre er nicht mein bester Freund...

und wäre ich das nicht auch schon gewohnt,...

hätte ich bestimmt nicht alles 2x erklärt!
 

Zum Glück wird er ruhiger sobald er einen gewissen Alkohol-Pegel hatte.
 

Ruhe im Raum

– man hörte nur den Film.
 

Auf einmal vernahm ich ein:

„Wie unrealistisch!“

von meinem Mitbewohner.
 

Dies hatte zur Folge, das meine Augenbrauen unweigerlich nach oben wanderten und ich antwortete darauf:

„Kouyou …

Zum einen: diesen Satz hab ich bisher nur von Frauen gehört und zum anderen: wenn du Realismus willst, such dir ein paar Problemchen.

Kannst gern ein paar von meinen Erschwernissen ab haben.“
 

Skeptisch drehte er seinen Kopf nach hinten, hob ebenfalls eine Braue und sprach ungläubig grinsend:

„Als ob du Probleme hättest Reirei!“
 

Wenn du wüsstest Uruha, wenn du nur wüsstest...
 

Du bist sogar ein recht bedeutender Teil meiner derzeitigen Probleme.
 

Unkommentiert kehrte wieder Stille ein.
 

Entspannte Stimmung und 12 Dosen Bier später, war der Film längst vorbei und ein anderer lief.

Auf diesen achtete ich wiederum nicht besonders, eher beobachtete ich meinen besten Freund vor mir, der sich immer wieder in den Nacken griff und den Kopf kreiste.

Dabei hin und wieder ein leises Stöhnen von sich gab.
 

Völlig in Gedanken versunken, wurde ich aus eben Jenen gerissen:

„Akira? Kannst du mir einen Gefallen tun?“

ein verträumtes

„Mhm?“

von meiner Seite.
 

„Kannst du bitte mal meine Schulter massieren? Ich glaub ich hab mich verhoben.“

kam es dann von ihm und ich fragte grinsend:

„Hat man da nicht eher Schmerzen im Rücken?“
 

„Egal mach mal bitte. Es zieh so komisch.“

brachte er als Antwort hervor.
 

Ich lies mich also widerwillig herab, auch wenn ich nicht wirklich wollte.
 

Kouyou anfassen...
 

Ich musste.
 

Ich wollte mir ja schließlich nichts anmerken lassen.
 

Zaghaft legte ich meine Hände auf seine Schultern und drückt ein wenig.

„Fester!“

forderte er.
 

OK.

Ich tat wie mir geheißen, doch Kouyou war anscheinend hinsichtlich dessen, schwer zufrieden zu stellen:

„Mehr!“
 

Meine Güte...
 

Ohne auch nur die geringste Vorwarnung, löste er sich, zog das T-Shirt aus und sagte:

„So jetzt müsste es besser gehen.“
 

Ich rang mit meiner Fassung.
 

Das darf doch jetzt nicht wahr sein!
 

„Mach weiter!“

sprach er leise, mit gesenktem Kopf.
 

Zittrig fanden meine Hände wieder zu seinen Schultern und kneteten erneut zaghaft.

„Akira, du massierst wie ein Waschlappen.“

kommentiere er mein Tun.
 

Du wirst es kaum glauben Uruha, genauso fühlen sich meine Hände gerade an!
 

„Ich zeig dir jetzt wie man das macht!“

kam es entschlossen von ihm und er richtete sich auf.
 

Nahezu verängstigt und überfordert sah ich zu ihm hoch.
 

„Aufstehen!“

kommandierte er und ich tat was er verlangte.
 

„Hinsetzen!“

er deutete auf das Kissen, auf dem er zuvor gesessen hatte.

Auch das tat ich ohne weiteres.
 

Schlimm wie der mich im Griff hat.
 

Kouyou lies sich dann hinter mir auf dem Sessel nieder und legte seine Hände weiterhin entschlossen, auf meine Schultern.
 

Es kribbelte.
 

Er fing an.
 

Ein sanfter Druck.
 

Ich spürte wie seine Finger die Knochen und Wirbel förmlich absuchten, als er plötzlich:

„Ausziehen.“

an mein Ohr raunte und am Shirt zupfte.
 

Zuviel!
 

Ich verspannte mich und bleib wie versteinert sitzen.
 

„Reita?“

wandte er sich an mich und fuhr fort:

„Zieh mal das Teil aus. So kann ich nicht arbeiten.“
 

Warum bringt mich der Mann immer so derart aus der Fassung?
 

Ich blinzelte verwirrt und kam dennoch seiner Aufforderung nach, pellte mich aus dem Shirt.
 

Warme Hände in meinem Nacken.

Wieder dieses Kribbeln.
 

Mit festem Druck fuhr er meine Schulterblätter entlang; die Daumen dann von den Nackenwirbeln hinab gleiten.

„Entspann dich mal Akira, du fühlst dich an wie Stein.“

flüsterte er fast.
 

Rate mal warum, Kouyou...
 

Langsam entspannte ich nun unter seiner Bearbeitung.
 

Immer wieder jagte er mir heiße und kalte Schauer über den Rücken.

Wo er mich nur hauchzart berührte, entstand Gänsehaut.
 

Völlig in Trance wurde ich erneut angesprochen:

„Sag mal Reirei, wer darf denn die Habanero essen? Willst du die?“

„Mhmmm...“

Ich seufzte, weil ich nun doch sprechen musste:

„Nimm nur...“
 

Ich wollte mal nicht so sein, mit dem Weltklasse-Masseur und sie ihm überlassen.

Eigentlich war es ja egal, denn die Habanero-Pflanze stand bei Kouyou auf dem Aquarium und wir hatten wirklich einige Früchte daran.
 

Warum also dieses Spiel?
 

„Ich hab genügend davon bei mir, also isst du die.“

Wieder nur sein Raunen in meinem Nacken.
 

Also gut.
 

Eh das Spiel noch 3 Stunden so weiter geht, schnapp ich die mir!
 

Griff also danach, biss ab und kaute.
 

Doch gerade als ich mir den Rest in den Mund schieben wollte, umfasste er meinem Handgelenk und führt meine Hand mit der halben Habanero zu seinen Lippen.
 

Herzstillstand!
 

Mir wurde grade ziemlich warm.
 

Genüsslich schob er die Frucht, samt der Spitze meines Zeigefingers in seinen Mund.
 

Mir war heiß!
 

Sehr heiß!
 

Sein Blick richtet sich auf mich, während er mit einem leisen Schmatzen meine Hand langsam los lies und kaute.
 

Nun glühte ich förmlich.
 

Offenbar so sehr, das er sich seinen nun folgenden Kommentar nicht verkneifen konnte:

„Es hat definitiv etwas, wenn du dunkelrot leuchtest, Akira.“
 

Ein selbstsicheres Grinsen verzierte seine Lippen, auf denen so eben noch mein Daumen gelegen hatte.
 

Weiche, volle Lippen...
 

Mein Gehirn befand sich wieder im Leerlauf.

Nichts konnte ich mehr sagen oder hören oder tun oder denken.
 

Das macht der doch mit Absicht!

Der spielt doch mit mir!
 

Dann legte er seine Hände wieder auf meiner Schultern, um nachzuhelfen, als er sagte:

„Dreh dich um. Ich war noch nicht fertig mit dir.“

Wortlos,

- was auch sonst –

tat ich auch dieses.

Unverhofft kommt oft...

Bin ich so besoffen, das ich mir das gerade alles einbilde?
 

Man konnte ja auch einige seiner Worte zweideutig auffassen...
 

Wunschdenken oder so?
 

Da mir seine erneuten Berührungen wieder dieses altbekannte Kribbeln verschafften, war es eindeutig nicht nur meine Fantasie.
 

Zur Sicherheit zwickte ich mir in den Arm.
 

„Aua!“

entfuhr es mir und Kouyou stoppte.

„Hab ich dir etwa wehgetan?“

kam es etwas verwundert, hinter mir.

„Nein, ich…

… ich hatte nur einen Krampf im Zeh!“

redete ich mich raus und forderte schnell:

„Mach weiter!“
 

Ich musste mich erst mal wieder beruhigen und Entspannung suchen.
 

Jawohl!

Wo ist mein Bier?
 

Die Dose war noch fast voll, doch ich trank sie in einem Rutsch leer.
 

Ein amüsiertes

„Ich bin beeindruckt Akira.“

von ihm, ignorierte ich gekonnt,

da ich eh nichts auf diesen - sehr zweideutigen Kommentar -

zu erwidern hatte, was auch Sinn ergeben hätte.
 

Er machte sich wieder ans Werk und fuhr mit den Handflächen erst über meinen oberen Rücken, die Schultern und dann die Oberarme entlang.
 

„So wird das nichts, du bist viel zu angespannt, wenn ich da jetzt Druck ausübe tu ich dir nur weh und ich bin schließlich kein Experte.“

Seufzend erhob er sich vom Sessel, sammelt sein T-Shirt ein.

Schnappte sich seine letzte Dose und zwinkerte mir zu, während er sich verabschiedete und leicht schwankend den Raum verließ.
 

Ich starrte noch eine Weile regungslos an die Tür, bis ich mich wieder im Griff hatte und stand ebenfalls auf.
 

Die leeren Dosen flogen zum Glück schon im Laufe des Abends alle in die Tüte.
 

Mein Verstand hing irgendwo zwischen der Habanero-Aktion und dem Verschwinden meines besten Freundes aus meinem Zimmer fest.
 

Ich schaltete alle Geräte und das Licht aus, entledigte mich noch meiner Hose und warf mich aufs Bett.
 

Akira, aus der Nummer kommst du nicht mehr raus...
 

Ahnt Kouyou etwas?
 

Ist das ein Test?
 

Mach ich mich zum Affen?
 

Zumindest auf die letztere Frage, hatte ich eine eindeutige Antwort.
 

In meinen Gedanken versunken, driftete ich in einen seichten Schlaf

und dummerweise Träumte ich zu allem Übel, von der Habanero-Sache.
 

Und nicht nur das.
 

Nein, es ging auch noch ein wenig weiter, als das was gewesen war.
 

Es war etwas verwirrend und undeutlich,

aber ich könnte schwören, das ich diese sündhaften Lippen meines reizenden Mitbewohners, überall auf meinem Körper spüren konnte.
 

Gerade als diese sich weiter runter begeben wollten, wachte ich keuchend auf und saß Kerzengrade auf meinem Bett.
 

Etwas war auf mich gefallen oder gesprungen.
 

Ich tastete genervt nach dem Objekt und fühlte etwas flauschig weiches.
 

Es saß genau auf...
 

...meinem Schritt...
 

Die Katze erhob sich und hoppelte wieder runter von mir.

Hab ich sie vergessen raus zulassen?
 

Offensichtlich...
 

Ich schlug die Decke zurück und stellte ein kleines Problem in meiner Körpermitte fest.
 

Na toll...
 

Jetzt weiß ich warum das Tier genau dahin gesprungen ist...
 

Grummelnd erhob ich mich, tapste im Dunkeln zur Zimmertür und lies Rei hinaus, diese hüpfte auch gleich in ihre 'Kiste voll Dreck'.
 

Gut, bloß keine Häufchen bei mir machen!
 

Seufzend schloss ich die Tür wieder und schlürfte zurück zum Bett, legte mich genervt stöhnend darauf ab und sah an mir herunter.
 

Soll ich?
 

Ach komm Reita, lass gut sein.
 

Schlaf einfach weiter.
 

Viel zu anstrengend um diese Uhrzeit.
 


 

Am nächsten Morgen

– es war ja ein freier Tag –

stand ich gemütlich, ohne klingelnden Wecker auf und auch keine liebreizende Drohung Uruha's, das ich doch aufstehen möge, war zu vernehmen.
 

Entspannt erhob ich mich, schaute im Raum umher und mein Blick fiel auf mein Baby.
 

Meinen Bass.
 

Ich schnappte ihn mir und lies mich auf meinem Bett nieder, setzte mir das Gerät auf den nackten Oberschenkel und schlug ein paar Saiten an.
 

Mhm, nachher mal an den Verstärker anschließen und ein wenig Krach machen.
 

Es tat gut wieder einmal die dicken Stahlsaiten an den Fingerkuppen zu spüren.
 

Ich liebe diese tiefen Klänge.
 

Aber nach einiger Zeit nervte mich das vibrieren der Saiten auf den Stegen und das unüberhörbare Quietschen beim schnellen Griffwechsel.
 

Hört sich am Verstärker einfach viel besser an!
 

Sanft legte ich mein Baby auf mein Bett ab und schlenderte gemächlich in die Küche.
 

Kein Kouyou da,

aber ein Zettel der unter der Kaffeekanne klemmte.

'Bin weg!'
 

.. ach nee...

wäre mir nicht aufgefallen...

'p.s.: Hab dir Kaffee gemacht, nicht das du dich oder womögliche Unschuldige umbringst.'
 

…Das wird er mir wohl noch lange vorhalten.
 

Beim Strecken merkte ich, wie mir alles weh tat.
 

Oh...

es ist ja schon fast Mittag.
 

Ich nahm also die Kaffeekanne und goss mir ein.

Aus Reflex schwenkte mein Arm in die Richtung, wo sonst auch immer Uruha's Tasse stand.

Aber heute war da keine Tasse.
 

Irgendwie... fühlte ich mich seltsam leer.
 

Nützt alles nichts, davon wird auch nichts besser.
 

Ich stellte die Kanne ab, holte einen Rest Miso-Suppe aus dem Kühlschrank und stellte sie auf den Herd.
 

Da kann ja nun wirklich nicht viel passieren.
 

Außer das die Bude abfackelt,

aber gehen wir nicht gleich vom Schlimmsten aus.
 

Erst jetzt fiel mir auf, das ich heute keinen Bademantel an hatte, obwohl es noch nicht Sommer war.
 

Ist ja keiner da, der das in irgend einer Weise anstößig finden könnte und ich beließ es dabei.
 

Radio an und Topf vom Herd.
 

Im Schrank suchte ich nach einem tiefen Teller, aber der einzige den ich fand war eines von Kouyou's Heiligtümern.
 

Ein Teller mit kleinen Enten, aus seiner Kindheit.
 

Geräuschvoll nahm ich die Suppe von genau diesem Teller zu mir und bildete mir ein, sie würde deswegen gleich viel besser schmecken.
 

Ich bin ein Idiot, ich weiß.
 

Das wird mir immer bewusster.
 

Den freien Tag verbrachte ich mit Zocken und Filme gucken.
 

Herum gammeln eben.
 

Aber das Bad letztens, hatte wirklich gut getan.

Dem Gedanken folgend, nahm ich mir vor, heute Abend wieder zu baden.
 

Ich müsste auch mal mit dem Aufsatz anfangen.
 

Diesmal schaffte ich sogar, dieses Vorhaben einzuhalten und hatte schon einen beachtlichen Text zusammen.

Ein paar Ergänzungen, Verbesserungen und die Formatierung würde ich später machen.
 

Tatsächlich war ich solange damit beschäftigt, das ich kaum merkte wie der Tag herum gegangen war.

Etwas ärgerte mich das schon, meinen freien Tag nicht wie geplant, mit Nichtstun zu verbringen.
 

Nun ja, noch einmal Uni morgen und dann ist eh Wochenende!
 

Ich war immer noch allein in unserer Wohnung.
 

Die Katze saß auf meinem Bett, wie eine Sphinx und beobachtete gebannt die Fische.
 

Da war doch noch was...
 

Baden wollte ich doch!
 

Schon das 2te mal in letzter Zeit.

Mit dem Beschluss, nach dem Bad noch ein wenig zu zocken, lies ich den PC einfach an und ging samt Bademantel zum Wasser aufdrehen.
 

Kurze Zeit später lag ich schon im heißen Nass und träumte so vor mich hin, als plötzlich unerwarteter Weise Kouyou ins Bad platzte und ich dermaßen erschrak, das ich mich in einem Ruck in der Wanne auf den Bauch herum drehte.
 

Hatte ja keinen Badezusatz und somit keinen verhüllenden Schaum.
 

Er hechtete zur Dusche, entblätterte sich hastig mit den Worten:

„Reita es tut mir wirklich Leid dich stören zu müssen, aber ich hab's gerade sehr eilig. Nur schnell duschen und weg bin ich wieder.“
 

Es traf mich wie ein Schlag ins Gesicht, so perplex war ich.
 

Um die Wanne war eine Pfütze von meiner herum-roll-Aktion und da drüben stand schon wieder ein nackter Uruha,

der sich trotz aller angeblicher Eile, sorgsam und nahezu genüsslich einseifte.
 

Rückenansicht versteht sich.
 

Ich war sprachlos und peinlich berührt.
 

Anscheinend hat mein Mitbewohner keinerlei Skrupel vor solchen Sachen.
 

Kaum war er fertig, entschuldigte er sich noch einmal und raste mit seinem Handtuch um der Hüfte aus dem Bad.
 

Das...

hat er noch nie gemacht.
 

In letzter Zeit entwickeln sich die Dinge doch sehr seltsam, wie ich finde.
 

Als ich mich endlich wieder entspannte, drang erneut ein Fluchen an mein Ohr und er brüllte vom Flur aus, durch die Tür:

„Rei? Hast du irgendwann mal zufällig einen Föhn erworben, den du mir leihen könntest?“
 

Hatte er also immer noch keinen anderen?
 

„Ich hab so was nicht, aber frag mal Ruki, der hat alles!“

brüllte ich also zurück.
 

Ruhe.
 

Endlich.
 

Jetzt spielte sich das so eben Geschehene, vor meinem inneren Auge ab.

Ein nackter Kouyou, so ganz und gar unverhüllt, minutenlang vor meinen Augen.
 

Jetzt kam mir das Badewasser auch so unerträglich heiß vor.
 

Ich sprang augenblicklich aus der Wanne und rannte unter die Dusche.
 

Kalt!

Ich werde mir hier jetzt ganz sicher keinen runter holen deswegen!
 

Das wäre ja glatt ein Geständnis mir selbst gegenüber, das ich...

Und ich drehte das Wasser noch kälter, eh ich weiter darüber nachdenken konnte.
 

Ich bin wirklich ein klarer Fall geistiger Inkompetenz.
 

Alle meine bisherigen Versuche schlugen gnadenlos fehl und so langsam bin ich mit meinem Latein am Ende.

Ich stellte die Dusche wieder ab und stieg in die Wanne zurück, weil mir kalt wurde.
 

Ja ich weiß, mein Verhalten ist total bescheuert.
 

Aufgewärmt stieg ich dann aus der Badewanne heraus und schlürfte später verrichteter Dinge und im Bademantel eingewickelt in mein Zimmer.

Warf mich resigniert aufs Bett, neben meinen Bass und starrte an die Decke.
 

Wäre es denn wirklich so schlimm, wenn...?
 

Eigentlich doch nicht, oder?
 

Einsicht ist ja immerhin der Weg zur Besserung, so sagt man.
 

Soll ich's ihm sagen?

Das kann ich nun wirklich nicht...
 

In Gedanken versunken, wanderten meine Finger über die dicken rauen Stahlsaiten des Instrumentes und strichen zart über die lackierte Silhouette.
 

Ob sich Uruha's Haut auch glatt an fühlt?

Ich hatte zwar schon die Gelegenheit, zumindest seine nackte Schulter zu berühren,

nur waren meine Gedanken in dem Moment, ganz woanders als bei der Frage, wie er sich anfühlt.
 

Mist.
 

Grübelnd über meine weitere Vorgehensweise schlief ich endlich ein.
 


 

Wie gerädert und eng umschlungen mit meinem 4-Saitigen Baby, erwachte ich am Morgen.
 

Toll, wieder im Bademantel eingeschlafen.

Erhob mich unwillig.
 

Kouyou würde mich eh gleich aus dem Bett schmeißen.
 

Als ich zur Tür hinaus trat, rannte ich erst einmal gegen eine unsichtbare Mauer.
 

Irgendwas müffelte hier abartig.
 

Sogleich erspähte ich die Ursache des Übels.

Rei, die Katze saß neben ihrer Kiste voll Dreck und beäugte ihr Werk darin misstrauisch.
 

„Ey, das ist ja tödlich! Bist du sicher das dieses schwarz-weiße Vieh eine Katze ist? Irgendwo im Stammbaum hat da ganz sicher auch mal ein Stinktier mitgemischt!“

rief ich in die Wohnung.
 

Aus dem Bad vernahm ich ein belustigtes:

„Dir auch einen wunderschönen Morgen! Mach halt die Tür auf, wenn du es nicht aus hältst.“
 

Das tat ich dann auch.
 

Da fällt man ja um.
 

Nach 2-3 Minuten lüften schloss ich wieder zu und sprühte mit etwas Raumspray.
 

So... Kaffee!
 


 

Nach der Uni, wollte ich noch schnell was einkaufen gehen und kam voll bepackt an unserer Wohnung an, als mir unerwartet geöffnet wurde

- von Ruki.
 

Nanu?

Hab ich mich in der Tür geirrt?
 

Hm, eigentlich nicht.
 

„Ruki? Was machst du denn hier?“

fragte ich ihn verwundert, als er mir im engen Flur Platz machte.

„Ich hab deinem Mitbewohner einen Föhn mitgebracht. Er stand letztens völlig aufgelöst vor meiner Tür.“

witzelte der Kurze und ich schmunzelte.
 

„Ha ha, zieht ruhig über mich her...“

erklang es aus Uruha's Zimmer.
 

Der hat ja Ohren wie ein Luchs.

Ich stellte den Wochenend-Einkauf auf den Tisch in der Küche ab und sah zu Takanori hinüber.

Der war auffällig gut drauf und noch etwas fiel mir auf:

„Wow Ruki, du hast ja einen Ring im Ohr... Ring... Loch...“

stammelte ich, weil ich nicht wusste wie ich es beschreiben sollte, wurde aber sogleich aufgeklärt.

„Das nennt man Tunnel und den Ring dadurch hab ich von meiner Freundin bekommen.“

strahlte er.
 

So so, der Kurze hat sich also doch getraut.

„Reila?“

fragte ich grinsend.
 

Ein zarter rosé Farbton umschmeichelte Takanori's Nase und er nickte.

Na wenigstens einer hat genug Mut.
 

„Na gut Jungs, ich muss los, werde erwartet.“

verabschiedete er sich mit einem schelmischen Grinsen.
 

Ausgedehntes Seufzen meinerseits und ich bemerkte nicht wie Kouyou hinter mich trat und in mein Ohr raunte:

„Was ist los Reirei? Neidisch?“
 

Der warme Atem in meinem Nacken machte mich einen kurzen Moment sprachlos, bevor ich

„Als ob.“

antworten konnte und mein bester Freund an mir vorbei, in die Küche ging.
 

„Oh wir haben wieder Zucker!“

stellte er erfreut fest.
 

Am Türbogen gelehnt, sah ich dabei zu wie mein Mitbewohner sich über die Einkaufstüten hermachte.

Beobachtete jede kleine Bewegung und sog förmlich jedes Geräusch auf, das er dabei machte,

wenn er zum Beispiel drüber nachdachte, wo er was hinstellt.
 

Meine Güte Akira...

das war dir früher so was von scheiß egal und jetzt kriegst du nicht genug davon.
 

Hoffnungslos.
 

Absolut hoffnungslos...
 

Plötzlich stand er vor mir, musterte mich und flüsterte fast:

„Ich müsste mal dahin, wo du stehst.“
 

Er drehte mit einer Packung getrockneten Chilis und deutete auf das Regal neben dem Eingang.
 

Keine Ahnung wieso, ich konnte mich nicht bewegen

und Kouyou stellte sich ganz nah vor mich, hob den Arm mit den Chilis und stellt diese ins Regal.
 

Schaute mich kurz mit einem Ausdruck in den Augen an, den ich nicht deuten konnte.
 

Es hatte etwas provokantes.

Geständnisse

Schon wieder...
 

schon wieder fühlte sich mein Gesicht ganz heiß an.
 

Ohne ein weiteres Wort verließ ich die Küche, ging ins Zimmer und lehnte meinen Kopf gegen die kühle Tür.
 

Akira du verdammter Idiot!
 

Seufzend begab ich mich zu meinem Bass, der noch immer im Bett lag, suchte das Kabel und stöpselte ihn an den Verstärker, schaltete diesen ein und...
 

…nichts?
 

Kaputt?
 

„Och nö...“

stöhnte ich genervt.
 

Hoffentlich ist es nur das Kabel, alles andere wäre weit teurer.
 

Also wieder alles abgeklemmt und ich besah mir die Einzelteile.
 

Tatsache.

Der Stecker am Kabel war gebrochen.
 

Wie das?
 

Ich seufzte erneut.

Wenigstens scheint es nur das zu sein.

Ich werde nachher mal 'Ruki's Trödelmarkt' aufsuchen.
 

Etwas später machte ich mich mit dem kaputten Kabel bewaffnet, auf den Weg zu Takanori.
 

Erst nach dem zweiten mal klingeln öffnete er mir und schaute mich völlig verpennt an.

„Oh ich störe wohl gerade..?“

fragte ich leise feststellend.
 

Unangenehm.
 

„Reita. Wie kann ich dir denn helfen?“

fragte er mich noch immer recht gut gelaunt und ich antwortete:

„Mir ist nicht mehr zu helfen Ruki.“

„Oh oh, na komm erst mal rein.“

und wedelte mit der Hand.
 

Ich trat also ein.
 

Ich warte ja schließlich, im Gegensatz zu gewissen anderen Personen, bis man mich herein bittet.
 

„Störe ich dich wirklich nicht?“

wollte ich wissen und der Kurze antwortete grinsend:

„Nein schon OK.

Sie ist vorhin weg und ich war nur etwas... ausgelaugt.“

er räusperte sich, aber das Grinsen verschwand keinen Millimeter aus seinem Gesicht, bis er sich wieder an mich wandte:

„Also schieß los.“
 

„Ich brauch ein Kabel.“

fing ich an und von ihm kam:

„Ein Kabel? Was denn für eines?“

„Für meinen Bass.. zum Verstärker. Du weist schon.“

brachte ich ihm entgegen und hielt ihm das kaputte Teil unter die Nase.

„Ach so ja, sag das doch gleich.“

sprach er und kramte in einem der unzähligen Kartons.
 

Der bunkert echt alles hier.
 

Ich frag mich wie der das managt oder ob der ganze Krempel irgendwo katalogisiert ist.
 

Der Kurze, nebenbei bemerkt nur mit einer Art Schlafanzughose bekleidet.
 

Dies lies mich aber recht kalt.
 

Während Takanori in den Kartons wühlte, versuchte ich unsere Konversation aufrecht zu erhalten:

„Dein Mitbewohner gar nicht da?“

fragte ich und er sah kurz auf

„Tora?

Nö, keine Ahnung wo der sich herum treibt, der ist in letzter Zeit selten zu Hause.“

nuschelte er und fuhr fort:

„Und wie läuft's mit deinem?“
 

Irritiert hob ich eine Augenbraue und sah Ruki fragend an, als er mit meinem gewünschten Objekt auf mich zu kam.

„Wieso meiner? Was meinst du?“

„Ach komm schon Suzuki, ich bin doch nicht blind! Da ist was im Busch bei euch. Ich rieche so was!“

entgegnete er mir und übergab mir das Kabel
 

Verdammt!
 

„Hat Reila dir etwa so was gesagt?“

fragte ich nun leicht panisch und er sah mich ungläubig an

„Ach sie weiß auch davon?“
 

„...“
 

Na wenigstens weiß er es nicht von ihr...
 

Ein Mensch mehr auf den man sich verlassen kann.
 

Nur bringt mir das an dieser Stelle nichts.
 

Betretenes Schweigen meinerseits.
 

Was sollte ich denn bitte auch noch dazu sagen?
 

Dann unterbrach Ruki die Stille und ging zum Kühlschrank, holte 2 Dosen Bier-Mix Getränke heraus und sprach:

„Nimm's nicht so schwer, wir haben's alle nicht leicht.“
 

Hielt mir eine Dose hin, welche ich dankbar annahm und einen großen Schluck nahm.
 

Ich trinke in letzter Zeit ziemlich viel...
 

„Wie hast du dir das eigentlich vorgestellt?“

fragte er mich nun, nach dem wir in der Küche platz genommen hatten.
 

„Was meinst du?“

war meine Gegenfrage.
 

„Jetzt stell dich nicht so an Akira! Wir wissen doch beide worum es hier geht, also lass dir nicht alles aus der Nase ziehen!“

sprach er in einem recht forschen Ton.
 

Neugierig war er ja schon ein wenig...
 

Was soll's... Mit irgendwem sollte ich wirklich mal darüber reden.
 

Alles andere hat ja 'hervorragend' geklappt...
 

„Ich weiß es nicht. Ich weiß es absolut nicht. Ich bin völlig überfordert mit der Situation.“

gestand ich und er nickte viel wissend.
 

„Wie kam es eigentlich dazu?“

wollte er wissen und ich erzählte ihm vom Tag seiner Geburtstagsfeier an, von jeden Moment der mir einfiel.
 

Beim Thema Kouyou's Outfit, an besagtem Tag stimmte er mir zu,

aber er war schon ziemlich auf Reila fixiert, so das ihn das nicht weiter gestört hat,

wenn man es denn 'stören' nennen konnte.
 

„Kannst du dir da was zwischen euch vorstellen?“

war seine nächste, doch recht intime Frage und ich wollte diese dann doch lieber erst mal umgehen.
 

Seelen-Striptease liegt mir nicht.
 

„Wie sieht denn das aus? Er ist größer als ich und überhaupt... ach ich weiß es nicht.“

murmelte ich.
 

Nun schmunzelte der Kurze und kommentierte darauf:

„Weist du wie oft ich vor dem Problem stehe, das Jemand größer ist als ich?

Das ist nun wirklich kein Argument.

Außerdem die paar Zentimeter da. Zudem glaub ich nicht, das ihr irgendwas in der Öffentlichkeit macht und selbst wenn euch da einer sieht, der wird sich ganz sicher nicht darüber auslassen, wer von euch größer ist.“
 

Er hat ja so recht...
 

Aber muss man ihm ja nicht unbedingt auf die Nase binden.
 

Der Kurze kostet bestimmt eh schon seinen Triumph aus, das er nun mal recht hat.
 

Abwarten Akira.

Solche Dinge klären sich irgendwann von selbst.
 

Zermalm dir nicht deinen wunderschön frisierten Kopf darüber.
 

„Und was ist mit...“

fing der Kleine an und grinste so breit er konnte,

- wenn der keine Ohren hätte könnte er im Kreis lachen... -

setzte dann aber fort:

„...also... ich meine im Bett, wie dachtest du...“
 

„Ruki! - Geht’s noch!?!“

rief ich entsetzt und dieser schmunzelte immer noch:

„Was denn? Ist doch eine berechtigte Frage.“

„Ja schon aber,... das geht dich nichts an!“

sagte ich schnippisch.
 

Erwartungsvoll amüsiert hob der Kurze frech sein Brauen und lauschte.
 

Ich antwortete nun einfach, was mir als erstes in den Sinn kam:

„Was weiß ich wie man das klärt...

Vielleicht per 'Stein,Schere,Papier-Methode' oder die althergebrachte Variante, wie man(n) schon immer Unstimmigkeiten geregelt hat – Der Stärkere gewinnt und fertig..!“

schnaubte ich aufgebracht.
 

Geht den ja wohl einen feuchten Kehricht an!
 

Wir tranken aus und ich schnappte mir das Kabel und fragte Takanori noch:

„Wie kann ich mich erkenntlich zeigen?“

und hob demonstrativ das Kabel hoch.
 

Sein Grinsen kehrte wieder zurück, breit und noch dreckiger.
 

Ich ahnte Böses.
 

Er räusperte sich und antwortete:

„Ja nee, bring mir das nächste mal Kippen mit und gut ist.“
 

Sein Glück...!
 

„Und wegen der Band Sache komme ich nochmal vorbei.

Ich hab da so was im Hinterkopf, wird schon klappen.“

fügte Ruki anschließend hinzu.
 

„Ja dann... öhm, we rock!“

wollte ich möglichst cool rüber bringen,

versagte aber auf ganzer Linie und der Kurze prustete los

„Heb' dir das lieber für andere unpassende und/oder peinliche Momente auf Suzuki.“

klopfte mir auf die Schulter und öffnete winkend seine Wohnungstür.
 

Als ich draußen war stellte ich fest, das es doch schon recht dunkel geworden ist.
 

Wird wohl auch heute nichts mehr mit Krach machen.
 

Langsamen Schrittes ging ich zurück in meine Höhle, mit dem Löwen.
 

Komischer Vergleich eigentlich.

Uruha will mich ja nicht fressen, aber eine Mähne hat er schon.
 

Dort angekommen empfing mich Kouyou

- seltsamer Weise -

mit einem

„Wo warst du?“

worauf ich ihm knapp antwortete:

„Ruki...“
 

„Was gibt's denn da?“

fragte er weiter und ich sagte schlicht.

„Kabel.“

und hielt besagtes Objekt wieder demonstrativ hoch.
 

„Ich hab übrigens eine neue Gitarre gefunden, wenn du mal gucken möchtest, da im Katalog ist so eine abgebildet.

Hab schon einen Verkäufer kontaktiert. Hol sie demnächst ab.“

setzte er unser verhaltenes Gespräch fort.
 

Auch wenn es mich jetzt nicht so brennend interessierte, ein Blick darauf kann ja nicht Schaden.
 

Setzte mich also an den Küchentisch und besah die aufgeschlagene Seite.
 

„Öhm, da sind aber nur Plektren und Fingerpicks.“

stellte ich fest, worauf Uruha um mich herum schwebte, sich von hinten über mich beugte und selbst nach sah.
 

„Oh..., ach ja genau. Ich hatte ja noch... Warte ich such es eben raus.“

flüsterte er nah an meinem Ohr, griff um mich herum und blätterte in den Seiten.
 

Diese rutschten ihm aber aus den Fingern und so leckte er sich über den Daumen, um besser Halt zu kriegen.
 

Ich hatte arg damit zu Kämpfen, den Kloß in meinem Hals hinunter zu schlucken, und starrte auf seinen Daumen.
 

Er fand das, was er suchte und raunte :

„Da! – Was sagst du dazu?“

„Geil!“

rutschte es mir so raus und ich merkte es gerade noch rechtzeitig, um hinzu zu stammeln:

„Das... ich... also... die Gitarre.“

meine Stimme versagte und krächzte nur zum Schluss.
 

Er legte seine Hand ganz zart auf meiner Schulter ab und blätterte weiter im Katalog, während er leise

- fast schnurrend an meinem Ohr vorbei säuselte:

„Ja finde ich auch, echt scharfes Teil.“

Es wird ernst... Teil 1

Sein Blick hoch interessiert in den Seiten.
 

Der Kloß in meinem Hals wollte einfach nicht verschwinden.
 

Es kribbelte wieder überall und ich wusste wirklich nicht, ob ich es in diesem Moment angenehm oder ganz und gar unangenehm finden sollte.
 

Meine Hände wurden schwitzig, mein Herz schlug schneller als beim Sprinten und ich musste tief einatmen,

denn ich hatte das Gefühl zu kollabieren, wenn ich es nicht tue.
 

Was ist das verdammt?
 

Ich muss hier weg, sonst sterbe ich an Herzversagen!
 

Langsam stand ich auf, damit ich Kouyou nicht über den Haufen renne und er Zeit hatte sich zu lösen.

„Entschuldige, mir ist gerade nicht so gut.“

und damit spurtete ich ins Bad.
 

Dort angekommen, beugte ich mich - auf den Händen abgestützt - über das Waschbecken.
 

Mein Blick erhob sich in den Spiegel und ich sah mir selbst zu, wie ich hektisch atmete.

Mein Herz wollte nicht langsamer werden und ich fasste mir an die Brust.
 

Ich konnte mein leidlich aussehendes Spiegelbild nicht mehr ertragen und drehte mich mit etwas zu viel Schwung weg und knallte mit dem Rücken an die Tür.

„Verdammt!“

fluchte ich und schlug mit der Faust gegen das Holz.
 

Von draußen drang ein besorgtes

„ Akira alles OK? Ich mach mir ernsthaft Sorgen!“

herein.

„Alles wunder prächtig, lass mich einfach hier sitzen.“

rief ich zurück, während ich an der Tür hinab rutschte.
 

Er klopfte zaghaft an und ein ruhiges

„Bitte mach die Tür auf und rede mit mir.

Ich will dir doch nur helfen.“

ertönte.
 

Ich zog meine Knie weiter an mich heran, legte meine Arme darauf ab und sank mit dem Kopf dazwischen.
 

„Akira...“

erklang es traurig von draußen herein.
 

Ich seufzte und knurrte:

„Du kannst mir nicht helfen, geh einfach!

Ich komme hier eh erst raus, wenn du weg bist.“
 

Dann hörte ich nichts mehr.
 

Stille.
 

Ich starrte auf das Muster der Fliesen, an der Wand gegenüber.
 

Ein wildes Durcheinander von unklaren Gedanken durchflutete meinen Kopf.
 

Die Stille schien mir so unendlich laut.
 

Beinahe aggressiv.
 

So stell ich mir einen LSD-Flash vor.
 

Langsam baute sich ein Gefühl von Energieüberschuss auf und es verlangte mir nach austoben.
 

Rennen - irgendwo hin,

kaputt schlagen - auf irgendwas drauf hauen.
 

Ob 'Ruki's Trödelmarkt' auch so was wie Sandsäcke oder Punching-Bälle führt?

Hanteln täten es zur Not auch.
 

Gleich morgen mal eine Stange Zigaretten besorgen, das akzeptiert Takanori ja als Währung.
 

Vielleicht sollte ich auch wieder anfangen, Nikotin beruhigt die Nerven.
 

Kouyou ist ja mehr der Stress- und Gelegenheitsraucher.

Oftmals wenn er trinkt oder ihm jemand eine Kippe anbietet.

Und wenn er gerade fertig war...

diverse Tätigkeiten in der Horizontalen zu verrichten...
 

Ich sollte nicht so viel über ihn nachdenken.
 

Wirklich nicht.
 

Ich kann aber verdammt noch mal nicht anders...
 

Seufzend richtete ich mich auf, schaltete das Licht aus und öffnete die Tür einen Spalt um nachzusehen, ob ich tatsächlich alleine war.
 

Im Flur war es dunkel, nur Uruha's Zimmertür stand wie immer einen Spalt offen.
 

Gedämpftes Licht war da zusehen.
 

Ich trat näher und sah, wie er vermutlich vor seinem Laptop saß und auf der Unterlippe kaute,

mit einer Hand strich er sich nervös über seinen Hals.
 

Einen Moment lang fesselte mich dieser Anblick, doch ich löste mich schnell wieder, als Kouyou mich bemerkte und zu mir schaute.

Anstalten machte sich zu erheben und zu mir zu kommen.
 

Kurzerhand verschwand ich in meinem Zimmer.
 

Das Aquarium leuchtete.
 

Mein Bass lag noch immer auf meinem Bett.
 

Ach ja das Kabel...

Es liegt noch auf dem Küchentisch.
 

Mein Handy vibrierte in meiner Hosentasche.
 

Eine Kurzmitteilung.
 

Eigentlich wollte ich jetzt nichts lesen, hören oder schreiben.

Dennoch es könnte ja wichtig sein, um die Zeit.
 

Langsam zog ich es hervor und betrachtete das Display.
 

Reila schrieb mir also...

Sie versicherte mir, nicht mir Ruki über mein Problem gesprochen zu haben und wenn es mir helfe, sie ein offenes Ohr für mich hätte.
 

Scheinbar hat der Kurze sie darauf angesprochen.
 

Aber sie können mir beide nicht wirklich helfen.
 

Wie denn auch?
 

Wenn ich etwas gelernt habe aus dieser Sache, dann ist es das Gefühle zwar 'wie verhext' sind, man sie aber nicht einfach 'wegzaubern' kann.
 

Wie ich schon einmal erwähnte, mir zog sich allein schon bei dem Wort, der Magen zusammen.
 

Zum Glück war Wochenende und ich musste morgen nicht wie ein Schluck Wasser in der Kurve hängend, in der Uni erscheinen.
 

Ich setzte mich an das Kopfende meines Bettes zog meinen Bass auf mein Schoß und tippe gedankenverloren auf den Saiten herum.

Beobachtete dabei mit leerem Blick die Luftblasen im Aquarium beim Aufsteigen.
 

Ich komme mir echt so was von bescheuert und dermaßen trottelig vor.

So wie ich hier da hänge und die Welt verfluche.
 

Mein Blick fiel wieder auf das Handy neben meinem Kopfkissen.
 

Ich schrieb also Ruki's Freundin zurück, das es OK ist und sie sich doch bitte mal bei ihm erkundigen sollte, ob er so was wie Boxsäcke auftreiben kann.

Ohne weiter darauf ein zu gehen.
 

Keine 2 Minuten später, kam eine positive Antwort.

Er hätte wohl 2 Punching-Bälle.
 

Wenigstens etwas läuft nach meinen Vorstellungen.
 

Dieser Umstand ist ja in letzter Zeit recht spärlich vorhanden.
 

Ich schrieb also zurück, was Ruki dafür haben möchte.

Eine Schachtel Kippen wird wohl nicht ganz reichen.
 

Wenige Augenblicke später die Antwort, diesmal von Ruki selbst:

'Lass gut sein Kumpel. Besondere Umstände erfordern besondere Rabatte. Ich schenke dir den vorzeitig zum Geburtstag. Mach kein Scheiß. Ruki'

las ich und legte das Telefon zur Seite, nur um es im nächsten Moment wieder an mich zu nehmen, da noch eine Mitteilung einflog.
 

Wieder Reila 'Takanori will ihn morgen vorbei bringen. Hat er vergessen zu sagen. Kopf hoch Großer!'
 

Seufzend legte ich das Handy auf den Nachttisch und lehnte mit dem Kopf an der Wand.
 

Kroch dann zum Aquarium vor und schaltete das Licht ab.
 

Fahles Mondlicht fiel durch einen Spalt meiner zugezogenen Vorhänge.
 

Es zog mich magisch an.
 

Ich stand vom Bett auf und warf einen Blick hinaus.

So melancholisch kenne ich mich gar nicht und es gibt mir zu denken.
 

Das Schicksal meint es wohl wirklich nicht gut mit mir, denn meine Augen richteten sich auf einen Uruha, der an einer Zigarette zog.
 

Er lehnte auf dem Geländer des schmalen Balkons und starrte in die Nacht hinaus.
 

Er schien nachdenklich.
 

Was ihn wohl beschäftigt?
 

Das kalte Licht lies ihn noch blasser wirken.
 

Ich will ihn berühren... verdammt!
 

Ich möchte die Zigarette sein,

die er gerade wieder zu seinen Lippen führt...
 

Wie mit meinem Bass, möchte ich mit ihm 'spielen',

wohlklingende Töne entlocken...
 

Er richtete sich auf und zog ein letztes mal an seinem Glimmstängel und schnippte ihn weg.
 

Er wandte sich um, um wieder hinein zu gehen.

Hielt aber kurz inne und sein Blick glitt zu meiner Seite.
 

Ich weiß er kann mich im Dunkeln nicht sehen.
 

Ein fragend trauriger Blick lag auf seinen Zügen...
 

So kenne ich ihn gar nicht

und mich erkenne ich auch seit einiger Zeit nicht mehr wieder.
 

Ich bin genervt von mir und ich hab Angst vor mir selbst.
 

Eine Weile sah ich noch zwischen den Vorhängen hinaus, nach dem Kouyou wieder rein gegangen war.
 


 

Diese Nacht schlief ich ewig nicht ein.
 

Zuviel schwirrte mir im Kopf herum.
 

Und diese Nacht war auch die schlimmste seit langem, sie über traf sogar die vor ein paar Tagen wo ich nur 3 Stunden Schlaf fand.
 

Ich blieb in meinem Zimmer, den ganzen Samstag und Sonntag. kam nur Nachts raus.
 

Uruha klopfte einmal leise und teilte mir mit das das Mittagessen kalt wird, wenn ich nicht raus komme.

Ich aß aber nichts und trank kaum etwas.
 

Dies war auch der Tag, an dem ich begann, mir dies alles hier von der Seele zu schreiben, wenn auch zu dem Zeitpunkt nicht allzu ausführlich.
 

Am Abend klingelte es an der Tür.
 

Als es das zweite mal klingelte war ich schon auf dem Weg um öffnen zu gehen, doch dann hörte ich, wie mein Mitbewohner murrend den Flur entlang lief und

„Ja ja ...ich komme ja schon.“

maulte.
 

Ich lehnte mich mit dem Kopf an die Zimmertür, bekam sogar ungewollt ein paar Worte mit.
 

Zum Beispiel Ruki's amüsierte Begrüßung:

„Du musst nicht kommen, erscheinen reicht völlig!“
 

Weiteres undeutliches Gemurmel und eine weibliche Stimme.

Takanori's Freundin ist wohl auch da.
 

Hörte nun ein

„...weiß nicht was mit ihm los ist. Er redet nicht mit mir...“

von Kouyou und dann stieß ich mich von der Zimmertür ab.
 

Etwas später klopfte es sehr zaghaft an, ich schwieg aber.
 

Es klopfte wieder und Reila gab sich zu erkennen

„Ich bin's mach bitte auf, ich hab hier was für dich Großer.“
 

Seufzend erhob ich mich wieder vom Bett und öffnete.

Vernahm das Ruki bei Kouyou in der Küche war und sie sich über Musik unterhielten.
 

Sie stand mit einem schwarzen Punching-Ball, um den eine weiße Schleife gebunden war, vor mir und lächelte matt.
 

So deutet ich ihr eintreten zu dürfen und sie tat es.

„Ich hab auch schon mal drauf gehauen, der ist wirklich gut.“

und legte das Objekt mitten im Raum ab.
 

Ich fand es gut, das sie mich nicht unnötig fragte, wie es mir geht.
 

Es war ja offensichtlich, wie bescheiden ich mich fühlte.
 

„Ach und hier dein Kabel. Takanori sagt du brauchst es.“

Ja mein Kabel...

Dankend nickend nahm ich es an mich und legte es auf den Verstärker, danach lief ich wieder zum Fenster und schaute, zwischen den immer noch zugezogenen Vorhängen, wieder nach draußen.
 

Reila näherte sich mir und griff nach meiner Hand, drückte diese und hauchte ein Küsschen darauf.
 

Ich blickte zu ihr, während sie sich wieder löste, mir ein aufmunterndes Lächeln schenkte und und langsam zurück trat um den Raum zu verlassen.
 

Auf dem ersten Blick mag manch einer denken, sie hätte wenig Anteilnahme an meiner Situation.

Doch war es genau das Gegenteil.
 

Reila wusste genau was sie tun musste und was sie bei mir besser lässt.
 

Keine Fragerei nach meinem Befinden oder 'Alles-wird-wieder-gut'-Sprüche.
 

Drüber geredet hatten wir schon, sie kennt also meine Einstellung dazu und das noch mal durch zu kauen, zieht nur noch mehr runter.
 

So etwas brauch man an der Stelle einfach nicht.
 

Jedenfalls ich nicht.
 

Helfen, tut es ja auch recht wenig und im Nachhinein sieht man immer alles etwas anders.
 

So gab sie mir das Gefühl, nicht ganz alleine da zu stehen.
 

Uruha fragte mich einmal, was meiner Meinung nach das Gegenteil von Liebe wäre.
 

Meine Antwort war, ohne viel nach zu denken: Gleichgültigkeit.
 

Ja, nicht etwa Hass.
 

Hass und Liebe liegen oftmals so nah bei einander, das die Grenzen zu verschwimmen scheinen.

Und Hass ist ebenfalls eines der extremen Gefühle.
 

Aber Gleichgültigkeit, ist so völlig emotionslos und kalt.
 

Ich fragte ihn anschließend, was er sich in letzter Zeit am meisten gewünscht hatte.

Er antwortete mir: Endlich wieder richtig verliebt zu sein.
 

Ich weiß nicht, bin ich es?
 

Wenn ja, wie kann man sich so was wünschen, vor allem wenn man nicht weiß was der Gegenpart davon hält.
 

Ich will es auch nicht wissen, zumindest nicht, wenn die Antwort noch mehr weh tut.

Es wird ernst... Teil 2

Ich hasse mich im Moment,

ich hasse meine Gefühle,

ich hasse es mich so schwach zu fühlen.
 

Schwer seufzend stand ich noch immer am Balkon-Fenster und sah Licht im Zimmer meines Mitbewohners angehen.
 

Kurz darauf tapste die Katze auf unseren Balkon und setzte sich demonstrativ exakt mittig hin.
 

Sie duckte sich kurz darauf, um sich dann lang zu machen und

nach einer Spinne zu angeln, die dort in ihrem Netz hing.
 

Die werde ich morgen mal weg machen, eh Kouyou bei deren Entdeckung einen Anfall kriegt.
 

Dieses war doch ein recht prächtiges Exemplar und sein Schrei würde wohl entsprechend schrill werden.
 

Auch dieser Tag neigte sich dem Ende,

Ruki und seine Freundin waren wieder gegangen.
 

Das Wochenende ist vorbei.

Morgen ist schon wieder Montag und laut Plan, wäre nichts bedeutendes an Unterrichtstoff.
 

Ich schrieb noch ein wenig.
 

Meine Augen taten weh, da es draußen längst dunkel war und mein Zimmer nur von der Aquarium-Beleuchtung und der Nachttischlampe erhellt wurde.
 

Das Schreiben tat erstaunlich gut.
 

Nach Mitternacht überkam mich die Müdigkeit.
 

Ich schlich noch einmal ins Bad, nachdem ich mich versichert hatte, das Kouyou schläft.
 

Meinen Wecker stellte ich nicht, denn ich beschloss blau zu machen.
 

So konnte ich unmöglich unter die Augen Aller treten und es hätte auch sonst nicht viel gebracht.
 

Ich sah aus wie ein Totalschaden,

ich fühlte mich zu dem so

und vermutlich hatte ich auch einen.
 

Auch diese Nacht war nicht besser als die zuvor.
 

Ab und an fand ich ein paar Minuten Schlaf, wachte aber ein paar mal schweißgebadet auf,

denn meine Träume ließen mich nicht in Frieden.
 

Entweder von Panik ergriffen oder Erregung durchflutet

und alles beginnt und endet mit Uruha.
 

Es macht mich schier fertig.
 

Langsam begann es zu dämmern und der Morgen graute.
 

Ich saß gedankenverloren in meinem Bett an der Wand gelehnt, den Blick starr an die Decke.
 

Geräusche im Flur,

mein bester Freund war wach.
 

Bester Freund?
 

Nein... da war eindeutig mehr, auch wenn ich meinen würde, ich mag ihn nicht mehr, als ich ihn vorher schon gemocht hatte.
 

Er bedeutet mir sehr viel.
 

Aber das tat er immer schon.
 

Das hatte sich nicht groß verändert.
 

Nur die Sehnsucht danach ihn zu an zu fassen, über all.
 

Von ihm berührt zu werden, von seinen Händen und diesen unglaublich anziehenden Lippen...
 

Ich will mich in sein weiches Haar krallen...
 

Ich will alles was ich kriegen kann;

er mir geben möchte.
 

Will ich das alles?
 

Ich weiß es nicht...

ich bin verwirrt.
 

Er ruft nicht nach mir, das ich aufstehen soll.
 

Warum rufst du nicht nach mir, Kouyou?
 

Bin ich dir gleichgültig?
 

Nein das könnte ich nie glauben.
 

Die Ruhe und die Uhrzeit verrieten mir, das er zur Uni gegangen sein müsste.
 

Einen Moment rang ich mit mir, stand dann aber doch auf.
 

Ich musste ja mein Vorhaben zur Ungeheuer-Bekämpfung in die Tat umsetzen.
 

Schließlich lauerte auf dem Balkon ein 8-beiniges Monster, das nur darauf wartete über das Objekt meiner Begierde her zu fallen.
 

Da hatten die Spinne und ich wohl etwas gemeinsam.
 

Ein seichtes Lächeln auf meinen Lippen,

welches aber schnell wieder verschwand, als ich mich meiner Zimmertür näherte.
 

Vorsichtig öffnete ich, sah das Uruha's Schuhe und Jacke weg waren.

Dann wird er es wohl auch sein.
 

Ich trat hinaus und schleppte mich in die Küche, holte ein altes Gurkenglas aus der Ecke, mit dem Kouyou immer seine Blumen goss

oder eventuelle Fischbestattungen per Porzellan-Express vornahm,

den dann wohl auch mal die Spinne testen darf!
 

Aquarium-Süßwasser ist übrigens ein guter Dünger für Blumen.

Wenn man zum Beispiel einen Teilwasserwechsel macht, bloß nicht weg kippen!
 

Die Habanero-Pflanze ging damit ab wie Zäpfchen.
 

Seufzend begab ich mich auf den Balkon, fing die Arachnide im Glas ein.
 

Treten konnte ich nicht, denn die hing in der Luft.
 

Anfassen traute ich mir bei diesem schillernden Prachtexemplar auch nicht.
 

Irgendwo hab ich gelesen, das alle Spinnen giftig sind, nur eben für den Menschen mehr oder weniger gefährlich.
 

Wer weiß also schon, ob das dann das Letzte ist, was ich anfassen würde.
 

Ich würde viel lieber etwas anderes anfassen...
 

Mit meinem Fang machte ich mich auf den Weg zum Klo und wenn ich schon einmal hier bin, könnte ich auch gleich meine Notdurft verrichten.
 

Der Spinne wird es dann auch herzlich egal sein.
 

Gesagt, getan.

Die 8-Beinige Bedrohung fuhr Wild-Wasser-Bahn und ich begab mich mit dem Glas zurück in die Küche und stellte es wieder weg.
 

Wenn Kouyou wüsste was da drinnen war, würde er sicher auch das Glas nie wieder in die Hand nehmen wollen oder sich 2 Wochen nicht auf den Balkon trauen.
 

Nun, was er nicht weiß macht ihn nicht heiß.
 

Mein Blick fiel auf die Kaffeekanne mitten auf dem Tisch und ich bemerkte wie dort ein Zettel drunter klemmte.

'Ich hab dir Kaffee gemacht. Bitte, iss was Akira...'
 

„Ach Uruha...“

seufzte ich vor mich hin und machte mich über den Kaffee her.
 

Den Zettel dreht ich um und kritzelte ein

'Danke'

drauf.

Lies diesen dann auf dem Tisch liegen und den Rest räumte ich weg.
 

Auch wenn es eine Weile her war, das ich etwas gegessen hatte und auch mein Magen sich entsprechend meldete, hatte ich absolut keinen Appetit oder Ansporn etwas daran zu ändern.
 

Kam aber nicht um hin, automatisch einen Blick in den Kühlschrank zu werfen, weil ich es irgend wie immer tu, wenn ich ratlos in der Küche stehe.
 

Mhmm, eine angefangene Flasche Kirschlikör.
 

Diesem war ich dann doch nicht abgeneigt.
 

Es reichte zwar nicht um sich in das nächstbeste Paralleluniversum zu befördern, aber immerhin genug um sich etwas aufzuheitern.
 

Mit der Flasche bewaffnet zurück im Zimmer, nahm ich erst mal einen großen Schluck davon.
 

Kniff die Augen zusammen.

Es war süß und irgend wie bitter.
 

Typisch Kouyou...
 

Ich fuhr den PC hoch und und las meine E-mails durch.

Eine kam von meiner Schwester mit einem Link zu einem Musikvideo.
 

Und wie man so eben beim durchklicken diverser Werke dazu kommt, so stieß ich auf eine Filmmusik. 'Lux Aeterna von Clint Mansell',

das klang sehr eindrucksvoll.
 

Auf nüchternen Magen, schlug der Likör, ziemlich bald an.
 

So suchte mir die Bass-Tabs und Noten zum Lied heraus und beschloss, so gut es ging, dies auf dem Bass nach zu spielen,

zumindest so das eine Melodie erkennbar ist.
 

Ja was man im angeheiterten Zustand so für Ideen hat, aber es lenkte mich ab und tat gut.
 

Außerdem war es im zeitlichen Rahmen Krach zu machen und ich konnte endlich wieder mein Baby an den Verstärker klemmen.
 

Im Laufe des Tages fand ich ganz gut rein in den Song.
 

Ich war soweit zufrieden mit mir.
 

Eine kurze Pause zur Entspannung wollte ich nun einlegen,

aber da hörte ich die Wohnungstür ins Schloss fallen.
 

Er ist also wieder da.
 

Nun überlegte ich was ich tun würde,

denn ich spielte mit dem Gedanken ihm unter die Augen zu treten.
 

Irgendwann musste ich schließlich sowieso, es war nur eine Frage der Zeit.
 

Mein Entschluss stand fest!
 

Ich würde da raus gehen und die Situation meistern!
 

Kouyou würde mich nicht gleich überfallen, das weiß ich.

Soviel Taktgefühl hatte er dann doch.
 

Den letzten Rest des Kirschlikörs hinter gekippt und auf in den Kampf!
 

Ich trat vorsichtig hinaus.
 

In der Küche brannte Licht, aber es war keiner dort zusehen.
 

Ich wusste nun nicht mehr, ob es so eine gute Idee war, raus zukommen und es stattdessen lieber noch ein wenig heraus zu zögern.
 

Aber die Entscheidung nahm mir mein Mitbewohner ab, in dem er ganz plötzlich hinter mir stand.
 

Ein Glas mit Gurken und ein seltsames Gerät in der Hand.
 

Er sah mich an - mit einer Mischung aus Überraschung und Vorsicht.
 

Ganz kurz zierte ein Lächeln seine feinen Gesichtszüge, eh er zur Seite sah und an mir vorüber schritt.
 

Er werkelte mit dem komischen Gerät an dem Glas herum.
 

Scheinbar will er den Deckel aufkriegen.
 

Kouyou, warum fragst du mich nicht, ob ich dir helfe?
 

Ich mach das doch sonst immer auf, auch wenn ich dabei selbst ganz schön ins Schwitzen gerate.
 

Aber das, was er da gerade tat, sah sehr brutal aus.
 

Nichts desto trotz, er bekam es doch auf, fischte ein paar Gurken raus und legte sie auf einen Teller.
 

Da kam mir der Zwischenfall mit der Spinne wieder in den Sinne und ich musste mir ein Schmunzeln verkneifen.
 

Er setzte sich mit einer Zeitschrift an den Tisch und kaute auf den Dingern herum, während ich etwas verloren im Türbogen lehnte.
 

Ich beobachtete ihn dabei gebannt und er sah wenig später zu mir auf.

„Möchtest du auch?“

und schob mir den Teller zu.
 

Aus meinen Gedanken gerissen stammelte ich:

„Ja, nein! Ich weiß nicht, eigentlich... möchte ich nicht.“
 

Mit einem Blick - den ich wieder einmal - nicht deuten konnte, verschloss er das Glas und stellte es dann in den Kühlschrank.
 

Kurz nach dem Schließen der Kühlschranktür hielt er inne und richtete dann vorsichtig das Wort an mich:

„Ich... hab Notizen gemacht... vom Unterrichtsstoff, wenn du es abschreiben möchtest...“

und drehte sich zu mir; eine Antwort abwartend.
 

„Nein, ja... gib her, ich schreib es mir ab.“

murmelte ich und sah wie Kouyou skeptisch eine Augenbraue hob, sich dann aber in Richtung seines Zimmers in Bewegung setzte.
 

Tief ein atmend, setzte nun auch ich mich an den Tisch,

nachdem ich einen Schreibblock und einen Kuli aus der Schublade hervor gekramt hatte.
 

Uruha kehrte mit ein paar Blättern zurück und legte sie wortlos auf den Tisch, setze sich anschließend ebenfalls wieder und widmete sich seiner Zeitschrift.
 

Ich kopierte mir alles, fragte jedoch nicht nach, wenn ich etwas nicht ganz deuten konnte oder nicht wusste worum es ging.
 

Ruki kann ich ja sicher auch danach fragen.
 

Schweigend beendete ich meine Abschrift und während ich die ganzen Zettel sortierte, erhob sich mein Mitbewohner abermals zum Kühlschrank und holte eine Schale Erdbeeren raus, wusch diese kurz ab und setzte sich wieder.
 

Erneute Stille bis Kouyou's Hand den Weg zu den roten Früchten fand und genüsslich zu seinen Lippen führte,

an der Spitze nuckelte.
 

Ich musste schlucken.
 

Nein!
 

Oh, nein!
 

Ich wollte nicht hinsehen, aber ich konnte einfach nicht wegschauen.
 

Ich malträtierte meine Unterlippe mit meinen Zähnen und meine Gedanken drifteten so langsam in einen Nicht jugendfreien Bereich ab.
 

Die Luft wurde schier immer knapper, als er den Saft aus der Erdbeere sog und worauf mir ein leichtes keuchen entwich.
 

Ich bekam darauf hin Uruha's ungeteilte Aufmerksamkeit.
 

Einen Moment sah er mich wieder mit diesem nicht einzuordnenden Blick an, bis er erneut fragte, ob ich auch etwas ab haben möchte.
 

Natürlich verhaspelte ich mich auch jetzt wieder und setzte zur Flucht an.
 

Schnappte mir alle Blätter die da lagen und verließ die Küche.
 

Doch nun passierte etwas, was mich in jeglicher Hinsicht überforderte.
 

Nicht zu Letzt wegen meines immer noch angetrunkenen Zustands,

- den ich aber soweit noch gut verbergen konnte, -

nur meine Triebe eben nicht.
 

Kurz bevor ich mein Zimmer erreichte, spürte ich wie ich grob am Handgelenk gepackt

und so daran gehindert wurde, weiter wegzulaufen.
 

Kouyou stand hinter mir, mich mit festem Griff zurück drehend und funkelte mich wütend an.
 

Er sagt nichts.
 

Nachdem ich erst entsetzt und dann zur Seite weg geschaut hatte, ergriff er nun auch meine andere Hand, in welcher ich die Zettel fest hielt.
 

Er drängte mich bestimmend gegen die rote Wand im Flur und Panik überkam mich.
 

Er war so nah, sein Blick war durchbohrend und er pinnte mich an die Wand.
 

In bedrohlicher Körperhaltung hielt er meine Handgelenke links und rechts neben meinem Kopf fest.
 

Ich war wehrlos und fassungslos.
 

Im Normalfall hätte ich mich locker zur Wehr setzen können, aber mein Körper versagte auf ganzer Linie.
 

Kein Wort entwich mir, kein Muskel rührte sich.
 

Ich lies die Blätter fallen und diese verteilten sich auf dem Boden.
 

Er atmete tief ein und sah nach unten, eh er mir förmlich entgegen knurrte:

„Was willst du eigentlich?

Hab ich dir was getan?

Was willst du von mir, hm Suzuki?

Antworte mir!“
 

Oh oh, Nachname.
 

Er war sauer...
 

doch meine Vernunft setze, ob dieser Fragen aus und der Alkohol

– gemischt mit dem Tier in mir -

sprach:

„Deinen Arsch, Takashima!

Deinen Arsch, deine Beine, deine Lippen.

Ich will dich! - Ich will dich, mit Haut und Haaren!“

sprudelte es nur so aus mir heraus.

Es wird ernst... Teil 3

Dies war nicht nur ein Geständnis ihm,

sondern vor allem auch mir selbst gegenüber.
 

Eine riesige Last fiel von mir,

aber Panik stieg in mir auf.
 

Was würde jetzt passieren, nachdem er es weiß?
 

Ich hörte wie er abermals tief einatmete, dabei den Blick senkte.
 

Auch Uruha schien sichtlich überfordert.
 

Unruhig wartete ich seine Reaktion ab.
 

Da er nach vorn gelehnt vor mir stand, um mich mit mehr Kraft an die Wand hinter mir zu pressen,

schaute er nun zu mir hinauf, obwohl er größer ist als ich.
 

Er hob den Kopf nun wieder ganz und fixierte mich mit den Augen.
 

Sein stechender Blick lies mich die Luft anhalten,

dann näherte er sich mir ruckartig und presste seine Lippen auf die Meinen.

Wir hatten weiterhin die Augen offen und ich sah, wie er sein Gesicht leicht verzog,

als würde er sich dazu zwingen müssen.
 

Ich rührte mich nicht,

lies ihn machen, auch wenn das gerade wenig zärtlich war.
 

Er löste sich von mir, sowohl seine Lippen,

als auch seine Hände von meinen Handgelenken,

trat einen Schritt näher und sah dabei wieder zu Boden.
 

Ich wartete ab was passieren würde, mir blieb auch nicht viel anderes Übrig.
 

Er stützte sich nun mit beiden Händen, links und rechts neben meinem Kopf ab und schenkte mir einen Blick, der sich förmlich durch mich durchbohrte.
 

Kouyou sah nun irgendwie verängstigt und hochgradig verwirrt aus,

dennoch aggressiv;

nahm seine linke Hand und legte sie an meinen Hals.
 

Ich spürte wie stark er zitterte.
 

Wieder näherte er sich mir ruckartig, bremste sich aber selbst ab.

So setzte er diesmal sanfter seine Lippen ein.
 

Mein Herzschlag nahm ein Ausmaß an, der nach einem Marathonlauf gleich kam.
 

Ich konnte nicht atmen, Uruha tat es ebenfalls nicht.
 

Meine Arme, die nun frei waren,

machten sich wie von selbst auf den Weg um die Hüfte meines Gegenüber.
 

Sofort als er das spürte, schnappte er hektisch danach und umgriff wieder meine Handgelenke,

führte diese wieder nach oben über meinen Kopf.
 

Er drückte meine Unterarme mit den seinen wieder an die Wand.
 

Offenbar sollte ich ihn nicht berühren.
 

Trotz aller Hektik hatte er den Kuss bis jetzt nicht gelöst, tat es nun aber doch, um nach Luft zu schnappen.
 

Seinen Kopf legte er auf meine Schulter und vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge, während er mich weiterhin fest an die Wand gedrückt hielt, und schnell atmete.
 

Sein Körper drängte sich dicht an mich, so verdammt nah....
 

Auch ich rang nach Luft und bewegte mich sonst nicht.
 

Sein heißer Atem in meinem Nacken machte mich wahnsinnig.
 

Sein Sinne benebelnder Duft in meiner Nase.
 

Über all an mir bemerkte ich eine flächendeckende Gänsehaut.
 

Dieses berauschende Kribbeln überkam mich wie eine Sturmflut.
 

Ein hauchzartes Keuchen vernahm ich neben meinem Ohr und ein kaum hörbares

„Akira...“
 

Im selben Moment lies er meine Arme los und diese glitten langsam an den Seinen herab, hingen dann tatenlos hinunter.
 

Immer noch auf den Unterarmen neben meinem Kopf gestützt,

sog er die Luft ein.
 

Seine sinnlichen Lippen strichen hauchzart von meinem Hals,

über die Wange, zu meinen Lippen und ruhten dort.
 

Er hatte die Augen geschlossen und auch jetzt zitterte er.
 

Kouyou's Kuss war nun sehr sanft und vorsichtig, nur ein Hauch...
 

Ich kam mir irgendwie vor, wie in einem Film,

dessen Handlung ich nicht bestimmen konnte und zudem sehr verwirrend war.
 

Er löste abermals von mir und der Wand.
 

Eine Hand legte er auf meinen Brustkorb,

seine andere tastete nach seinen rot geküssten Lippen.
 

Er sah mich entsetzt an und ging einen Schritt zurück,

eh er ins Bad flüchtete.
 

Ich glaub jetzt kann ich nach vollziehen,

wie Uruha sich vor ein paar Tagen gefühlt haben muss, als ich weggerannt bin und mich im Bad verschanzte.
 

Perplex und überfordert zurück gelassen, rutschte ich an der Wand hinunter und versuchte das so eben Geschehene zu verarbeiten.
 

Gelang mir aber nicht wirklich.
 

Wenige Augenblicke später hörte ich leise wie die Dusche anging.
 

Ein dumpfes Geräusch und ein

„Verdammt!..“

drangen ebenfalls an mein Ohr.
 

Wenn es ihm nun so geht wie mir, würde ich meine Ruhe vor mir wollen,

deshalb erhob ich mich mühsam und verschwand in meinem Zimmer.
 

Schrieb auf was eben passiert war, in der Hoffnung, besser damit klar zukommen.
 

Den restlichen Abend war absolute Funkstille vom Sender Takashima,

man hörte rein gar nichts mehr.
 

Als sein bester Freund, wäre ich einfach rüber und hätte versucht ihn aufzumuntern,

aber als der wahrscheinliche Grund für seinen Zustand, sollte ich mich wohl besser fern halten.
 

Kouyou ist da temperamentvoll

und im Zuge eine Streits, will ich seine Krallen lieber nicht zu spüren bekommen.
 

Trotz allem hatte dieser Tag doch etwas sehr befreiendes an sich.
 

Ich fühlte mich wieder soweit in Ordnung um zur Uni zugehen, darum stellte ich auch schnell den Wecker, eh ich es womöglich noch vergesse.
 

Mein Alkoholspiegel war wieder unten und nur hin und wieder überrannte mich eine Welle wo ich immer wieder 'Oh mein Gott!' vor mich her brummte.
 

Ich konnte es einfach noch nicht glauben, was ich

und vor allem was Kouyou danach getan hatte.
 

Und jetzt hab ich ihm auch noch den Kirschschnaps entwendet,

er wird mich lynchen.
 

Als ich kurz vorm Schlafen gehen mein Zimmer verließ und die verstreuten Blätter auf sammelte,

sprintet die Katze auf mich zu und maulte aufdringlich.
 

„Hat er dich vergessen, mhm..?“

flüsterte ich dem flauschigen Etwas zu,

den Blick auf seine geschlossene Tür gerichtet.
 

Ich gab ihr Futter und verschwand dann noch mal schnell im Bad, bevor auch ich mich zur Ruhe bettete.
 


 

Der nächste Morgen verlief ungewohnt für mich.
 

Kein Frühstück,

kein Kaffee

und kein Kouyou.
 

Nun was zum Essen konnte ich mir gerade noch selber zusammen basteln,

beim Kaffee war ich - aufgrund jüngst gemachter, unangenehmer Erfahrungen - vorsichtig

und mit letzterem werde ich wohl heute nicht rechnen dürfen.
 

Ich würde ihm den gleich Freiraum lassen, den er mir gab.
 

Wüsste aber auch nicht was ich sagen oder tun sollte, wenn wir unser 'Gespräch' von gestern fortsetzen

und das würden wir, da bin ich mir sicher.
 

So hinterließ ich ihm einen Zettel mit den Worten:

'Hasse mich wenn du willst, aber ignoriere mich bitte nicht!',

welchen ich unter seiner Tür durch schob.
 


 

In der Uni im Hörsaal traf ich auf Ruki, der sich galant wie eh und je, ausgebreitet hatte.
 

Er tippte etwas im Handy und kaute verbissen auf seinen Nägeln herum.

„Morgen...“

brummte er, als ich mich zu ihm durch schlängelte und ich erwiderte seinen Gruß nickend.
 

„Wo ist Takashima?“

war seine erste Frage und ich sah betreten zu Boden.
 

„Was hast du angestellt?“

war Ruki's zweite Frage.
 

Ich räusperte mich und nuschelte.

„Ich glaub der kommt heute nicht...“
 

„Na bestens, gestern du und heute er.

Was macht ihr denn nur?“

fragte er eher rhetorisch, doch ich antwortete ihm:

„Geküsst...“

und der Kurze fiel förmlich vom Sitz.
 

„Wie jetzt?

Echt jetzt?“

etwas Schock und Euphorie sprach in seiner Stimme mit.
 

Ich seufzte und aus einem mir unerfindlichen Grund, teilte ich ihm die Kurzversion mit.
 

Sichtlich ratterte es in Takanori's Kopf.
 

„Hm...“

war sein erster Kommentar dazu und dann sagte er im Anschluss:

„Ich würde abwarten. Lass ihn in Ruhe, bis er zu dir kommt.“
 

„Danke für deinen Ratschlag Ruki, aber darauf bin ich selbst schon gekommen.“

moserte ich.
 

„Wird schon werden...“

murmelte es neben mir und unser Lieblings Professor trat weiter vorn unter das das Rampenlicht.
 

In der ersten Pause holte ich gleich 3 Becher Automaten-Kaffee,

auch wenn der bei weitem nicht so gut schmeckte, wie der den Uruha immer zauberte.
 

Wieder in der Vorlesung, waren meine Gedanken aber ganz woanders

und zwar zu Hause in der Wohnung, an der roten Wand

und dem gestrigen Szenario.
 

Ich malte mir in verschiedenen Variationen aus, was noch alles hätte passieren können...
 

Aber was war das?
 

Ein Blick zur Seite und mein Weltbild bröckelte:
 

„Ruki! Du schreibst ja mal mit?!“

stellte ich bestürzt fest, worauf Angesprochener lässig konterte:

„Ja natürlich!

Einer muss ja für euch beide notieren, denn du tust ja es offensichtlich nicht.“
 

Resigniert seufzte ich.
 

So sehr ich mich auch anstrengte, ich konnte mich einfach nicht konzentrieren und war dem Kurzen innerlich dankbar für sein Tun.
 

Am späten Nachmittag wieder zu Hause, kam ich mir vor als würde ich die 'Grüne Meile' entlanglaufen,

als ich leichten Schrittes durch den Flur ging.
 

Alles unverändert.
 

Nein nicht ganz.

Eine Schranktür in der Küche steht offen.
 

Bei näherer Betrachtung stellte ich fest, das einer der Plastikbecher fehlte...

und eine Flasche Reiswein, die neben dem Kühlschrank lagerte.
 

In meinem Zimmer angekommen, legte ich Ruki's Mitschrift bereit, um sie später an Kouyou weiter geben zu können.
 

Tief einatmend ließ ich mich auf meinem Bett nieder und legte den Kopf in den Nacken.
 

Was tun?
 

Fische füttern...

Als ich dies tat, fiel mir mein Bass ins Auge und ich beschloss wieder die Melodie zu spielen, die ich letztens schon geübt hatte.
 

So schnappte ich mir mein Baby, strich über den Lack und stellte mir unweigerlich Uruha's glatte Haut dabei vor.
 

Ich seufzte ergeben, wie schon so oft in den letzten Tagen.
 

Mein Spiel begann, doch ohne Verstärker klang es einfach nicht.
 

Vielleicht würde ich ihm damit auf den Keks gehen,

aber andererseits hat ihn das noch nie gestört,

schloss also das Gerät an.
 

Ich verspielte mich ein paar mal am Anfang, aber nach einem Neubeginn klappte es.
 

Doch dann vernahm ich ein Gitarrenspiel aus dem Nebenzimmer, welches in meine Melodie einstimmte und ich hielt inne.
 

Die E-Gitarre neben an nun ebenfalls.
 

Zaghaft begann ich wieder von vorn und erneut stieg das andere Instrument ein,

doch ich spielte jetzt weiter statt zu stoppen, bis zum Ende.
 

Kouyou... du spielst ja mit.
 

Woher kennst du das Stück?
 

Ich sprang auf, schnappte mir Ruki's Notizen,

die könnte ich meinem Mitbewohner ja gleich geben und stürmte in den Flur.
 

Als ich vor seiner Tür stand, ging diese plötzlich auf und Uruha sah mich mit festem Blick an.
 

Etwas mulmig war mir schon, wenn man bedenkt was das letzte mal nach diesem Blick passierte.
 

Einen Moment standen wir regungslos im Flur, eh er mich am Kragen packte, uns drehte und zu sich ins Zimmer schob.
 

Wie der Jäger seine Beute in die Höhle zerrte.
 

„Ich...“

begann ich, doch sofort legte er seine Lippen auf die Meinen.
 

Sein Griff an meinem Oberteil war grob, dafür der Kuss um so sanfter, dennoch bestimmend.
 

Ich war ehrlich überrascht und mir blieb die Luft weg,

so löste ich mich kurzerhand und versuchte den Satz, den ich zuvor begonnen hatte fortzusetzen:

„... Uruha... die Blätter... ich...“
 

Doch viel weiter kam ich auch diesmal nicht, denn er nahm eine Hand von meinem Kragen und riss mir fahrig die Zettel weg.
 

Diese knallte er achtlos auf seinen Schreibtisch neben uns und legte seine Handfläche wieder auf meinen hektisch bebenden Brustkorb,

während er mich weiter in den Raum hinein schob.
 

Was hat er denn jetzt mit mir vor?
 

„Kouyou... ich... wir sollten...“

fing ich an und er unterbrach mich mit einem leisen

„Sssch...“
 

„Aber...“

hauchte ich, eh er mir verführerisch lächelnd meinen Mund, zuerst mit seinem Finger und dann mit seinen Lippen verschloss.
 

Er begann zart mit seinen Lippen nach den Meinen zu schnappen.
 

Drängte mich dabei weiter zurück bis an sein Bett.

Heiße Quellen und hitzige Nächte... Teil 1

Mein Herz setzte aus und ich musste trocken Schlucken.
 

„Setz' dich...“

hauchte er und so nahm ich Platz.
 

Sogleich schwang er sich mit gespreizten Beinen auf mein Schoß.

Mein Herz begann zu rasen und sein Lächeln versprach mir Verheißungsvolles.
 

Angespannt ließ ich ihn machen und schloss die Augen, versuchte es mit Vertrauen.
 

Einen Augenblick später spürte, ich wie seine Zungenspitze über meine Lippen glitt.

Automatisch öffnete ich diese und seine Zunge drang frech ein, suchte nach meinem Gegenpart und spielte förmlich mit diesem.
 

Meine Gedanken fuhren Achterbahn.
 

Wir sollten wirklich erst mal reden, bevor wir...
 


 

...ach was soll's!
 

Zaghaft legte ich meine Hände auf seine Oberschenkel, - nicht das er mich wieder weg stößt.

Das tat er aber zum Glück nicht.
 

Wie gut sich das anfühlt...
 

Während er immer verlangender küsste, wanderten meine zittrigen Hände an Uruha's Kehrseite und ich beobachtete seine Reaktion.

Er keuchte in den Kuss und öffnete einen winzigen Moment die Augen, schloss sie aber schnell wieder.
 

Kein Protest?
 

Dann kann ich ja ein wenig diesen göttlichen Hintern massieren,

doch lange währte dies nicht.
 

Kouyou's Hände griffen wieder eilig nach meinen, verschränkte unsere Finger in einander und drückte mich rückwärts auf das Bett,

murmelte dabei leise:

„Ich muss es wissen...“
 

Verwundert schaute ich ihn an und unternahm einen halbherzigen Versuch meine Hände zu befreien, doch er hielt sie fest.

„Ich muss wissen, ob du es bist der mich anmacht oder nur die Berührungen...“

raunte er an mein Ohr.
 

Ich flüsterte darauf:

„Ich will dich anfassen...!“

er kümmerte sich aber nicht weiter darum, sondern legte los:
 

Von meinem Ohr hinab, leckte er mit der Zungenspitze über meinen Hals, strich dann zart mit den Lippen darüber.

Ich seufzte genießerisch; es gefiel mir was er tat.
 

Seine linke Hand löste die Umklammerung und legte sich nun auf meinen Oberkörper.

Sanft fuhr er darüber, mein Puls beschleunigte sich erneut etwas.
 

Er wanderte nach unten, über meinen Bauch und schob sich dann unter mein Shirt.

Streichelte nun meine nackte Haut und berührte meine Brustwarzen, was mich geräuschvoll ausatmen lies.
 

Kurz darauf hielt er inne, zog seine Hand zurück und legt sich regungslos auf mir ab.
 

Unschlüssig was nun war, hob ich meinen Kopf und sah fragend zu Uruha.

Dieser schaute mich aber nicht an, denn sein Haupt hatte er, zur Seite gedreht auf meiner Brust gebettet.
 

Ob ihn wohl jetzt eine Erkenntnis getroffen hatte?
 

Kurz brummte er und wackelte etwas mit seinem Becken und dann wusste ich was los war.

Ich spürte seine leichte Erregung an meinen Oberschenkeln.
 

Ich grinste, weil er deswegen jetzt murrte.
 

Fand er also doch, das ich ihn anmache und nicht nur meine Berührungen!
 

Ich durfte ja nicht...
 

Seufzend begann ich ihn nun im Nacken zu kraulen und er genoss es offenbar, denn leicht fiepsige Töne und etwas was dem Schnurren einer Katze ähnlich kam, verließ seine Kehle.
 

Einen Augenblick verharrten wir so, bis er seinen Kopf hob, sich wieder zu mir nach oben begab und mich unerwartet in ein verlangenden Kuss zog.
 

Auf nur einem Ellenbogen gestützt, hielt ich noch seinen Haarschopf fest und er sah mich mit halb geschlossen Augen an:

„Berühre mich Akira, fass' mich an!“

war seine gehauchte Forderung, um die er natürlich nicht 2 mal bitten musste.
 

Wie lange hab ich mir das ersehnt?

Nun gut, so lange nicht, aber dafür intensiv genug...
 

Sofort hielt ich nicht mehr an mir und lies mich zurückfallen, damit mein - nun freier Arm, seinen Rücken entlang streifen konnte und so schnellst möglich unter sein T-Shirt wollte.
 

Mhmm...

Kouyou, du hast so unglaublich weiche Haut...
 

Ich tastete seine Wirbelsäule entlang, bis zum Steiß und langsam versenkte ich meine Hand nun unter seinen Hosenbund, an seinen nackten Hintern und knetete diesen leicht.

Erregtes leises Stöhnen seinerseits.
 

Es war alles so überaus berauschend.
 

Das die Katze uns vom Körbchen aus, argwöhnisch dabei beobachtete, ließ mich allerdings kalt.
 

Immer mehr Feuer schien sich um uns herum auszubreiten, bis...
 

... ja, bis so ein verdammter Idiot an der Tür klingelte...
 

Wir bleiben reglos liegen.
 

Vielleicht verschwindet der ja wieder,

doch nein, es klingelte ein zweites mal...
 

Knurrend erhob sich Uruha von mir und ich stieß genervt die Luft aus, warf den Kopf in den Nacken und sah wie das Objekt meiner Begierde den Raum verließ.
 

Nun wollte ich doch wenigstens wissen wer es wagt, mich bei der Erfüllung der Träume meiner schlaflosen Nächte, zu stören und ging hinter her.
 

Kouyou öffnete die Tür und ein freudig strahlender Ruki stand da.
 

Wer sonst?
 

Niemand,

aber auch absolut niemand,

hat so ein bescheidenes Timing, wie der Kurze.
 

Er begrüßte meinen Mitbewohner und fiel gleich mit dem Grund für sein unpassendes Erscheinen ins Haus:

„Also ich hab mir gedacht, -

also eigentlich nicht ich, es war Reila's Idee -

das wir zusammen mit ein paar Freunden, zu den heißen Quellen fahren könnten!

Um euch ein wenig...“
 

Takanori hielt inne in seinem Redeschwall, als ich um die Ecke trat und sprach dann etwas verwirrt weiter:

„... um euch... auf andere Gedanken zubringen...“
 

Skeptisch sah er nun von mir zu Uruha,

wieder zu mir und dann auf die verwuschelten Haare meines Mitbewohners.
 

Wenn der bis eben noch gedacht hatte, einfach nur 'Kouyou beim Schlafen gestört' zu haben,

so wusste er nun, - als er mich aus dem anderen Zimmer kommen sah,

wobei er wohl eher gestört haben musste.
 

Er grinste viel wissend und wurde nun mit einer Handbewegung herein gebeten,

setzte sich auch gleich an den Küchentisch und trug weiter den Plan vor:

„Also passt auf.

Wir haben ja am Donnerstag nur am Vormittag ein paar Stunden und Freitag dann frei.

Wir würden also gleich im Anschluss losfahren und bis Sonntagmittag etwa dort bleiben.

Ich hab da einen Kumpel, der kann einen Kleinbus organisieren, so kommen wir alle hin und zurück.

Na was sagt ihr?“
 

Kouyou räusperte sich,

ich schwieg und wir setzten uns zu Ruki an den Tisch.
 

Während Takanori einen Monolog über die ausführliche Planung hielt, suchte ich verschämt Uruha's Blick und hin und wieder sah er auch zu mir.
 

Ich hatte jetzt eigentlich etwas ganz anderes im Sinn, als mir einen Vortrag vom Kurzen anzuhören!
 

Und hartnäckig war er heute wieder!

Er blieb, bis er uns spät abends doch überzeugt hatte, mit zukommen.
 

Gut, so eine entspannende Plansch-Tour kann ja auch was nettes sein.
 

Uruha verschwand noch während Ruki's Anwesenheit ins Bett und ich hatte Mühe unseren Gast hinaus zu komplementieren,

aber schließlich hatte dieser ja was er wollte.
 

Der Trip stand.
 

Vom heutigen Tag ziemlich geschafft, warf nun auch ich mich ins Bett und schlief recht bald ein.
 

Ich hatte mir vorgenommen, noch mal über die Sache im Nebenraum nach zu denken, aber da kam ich komischer Weise nicht weit.

Ganz im Gegensatz zu den vergangenen Tagen, wo ich das unbedingt vermeiden wollte, aber nie einschlafen konnte.
 

Am Morgen wachte ich auf, als ein dumpfes lautes Klopfen an meine Tür donnerte und ich meinen Mitbewohner schimpfen hörte:

„Akira!

Steh endlich auf! Du hast schon lange genug verpennt!

Ich geh schon mal vor!“
 

„Hö? Wie verpennt?“

nuschelte ich vor mich her und warf einen prüfenden Blick auf den Wecker...
 

„Oh Mist! Ich hab verpennt! Scheiß Wecker!“

fluchend sprang ich aus dem Bett, warf mich in Klamotten,

sprintete ins Bad und in die Küche, trank hastig meinen gepriesenen Kouyou-Kaffee,

sammelte eilig meine Utensilien zusammen und raste zur Uni.
 

Gerade noch rechtzeitig traf ich ein.
 

Skeptisch beäugt vom Herrn Professor, der darauf brannte uns wieder mit allerlei Fakten zu bombardieren, stieg ich eilig die Stufen der Sitzreihen hoch und warf mich - völlig außer Atem, auf den Platz - wie immer, zwischen den anderen Beiden.
 

„Na, wolltest wohl heute gar nicht aus dem Bett.“

neckte mich Takanori breit grinsend.
 

Ich lies dies unkommentiert und mich stattdessen von vorne berieseln.
 

Kurz vorm Ende eines langen Uni-Tages, sprach Kouyou das erste mal wieder, seit heute morgen:

„Nur das ihr es wisst und nicht wartet: Ich fahr gleich hiernach los, meine neue Gitarre abholen. Wollte das eigentlich morgen erst machen, aber da kam ja was dazwischen!“

Seine Augen verengten sich drohend und er schielte zu Ruki, welcher darauf hin eine unschuldige Miene auflegte.
 

Mhm, dann muss ich mich wohl heute Abend allein beschäftigen.
 

Ich könnte auch packen!

Ist bestimmt keine schlechte Idee, muss ja nicht immer alles auf den letzten Drücker geschehen.
 


 

Das Packen am Abend, dauerte nicht lange.

Zwischendurch begab ich mich zum Kühlschrank und als ich dort mein Mugicha raus nehmen wollte,

erspähte ich einen unscheinbaren Zettel am Notizbrett, mit Namen und einer Telefonnummer.
 

Sofort sprangen meine Sensoren an.
 

Wer ist das?

Der Name sagt mir nichts.
 

Grübelnd darüber, ob das wieder jemand war, den ich vergessen hatte

oder wo ich es sonst ein ordnen konnte;

gelang mir aber nicht.
 

Ächzend beschloss ich das schnell wieder zu vergessen, denn mit einer Eifersuchts-Nummer wollte ich nun wirklich nicht anfangen.
 

Es war schon recht spät und Uruha immer noch nicht da.
 

Ich fütterte die Katze und war auch bald auf dem Weg ins Bett, als eine Kurzmitteilung einflog.

'Hi, kann spät werden, stehe im Stau, gab einen Unfall. Warte nicht auf mich. Shima'
 

Oh Gott ein Unfall?

Hoffentlich ist nichts passiert

- Panik!
 

Aber er schrieb, er steht im Stau und nicht auf der Schippe vom Sensenmann.
 

Mach dir keinen Kopf Reita, wird schon nichts passiert sein...
 

Eigentlich wollte ich wach bleiben, bis mein Mitbewohner wieder da ist, doch auch genau dann gelang mir das natürlich wieder nicht.
 

Irgendwann nach um 3 Uhr morgens musste er wieder gekommen sein.
 


 

Der Wecker klingelte und ich schreckte hoch.
 

So schnell wie heute, war ich selten ohne Zeitdruck aus dem Bett und stürmte in die Küche.
 

Puh, er saß da und es schien alles in Ordnung zu sein,

aber ziemlich fertig sieht er aus.
 

Trank 2 Tassen Kaffee, statt wie üblich eine und war sehr schweigsam.
 

Ich wollte ihm nicht noch auf die Pelle rücken und mit Fragen löchern; schwieg ebenfalls.
 

Die paar Stunden bis der Uni-Tag herum war, vergingen wie im Fluge.
 

Am Mittag dann im Studentenwohnblock, holte jeder noch sein Gepäck. Treffpunkt war beim Kurzen; wir schlürften also zu Takanori und dessen Mitbewohner.

Dieser würde auch mitkommen, wie ich hörte.
 

Die Tür stand offen und ein gelassen wirkender Ruki mit Kippe im Mundwinkel, schnallte gerade seine Reisetasche zu.
 

Und Kouyou war immer noch recht schweigsam.
 

So grüßte ich den Kurzen, als wir uns in dessen Flur begaben.

Die Badezimmertür ging auf und Takanori's Freundin kam heraus geeilt, grüßte uns ebenfalls.
 

Wenige Augenblicke später öffnete sich vom Nachbarzimmer die Tür und Tora, der uns begleiten sollte, trat heraus und wandte sich an Ruki:

„Ey Matsumoto, wer fährt eigentlich?“
 

Angesprochener hob seinen Kopf und antwortete:

„Shiroyama... wieso fragst du?“
 

„Oh gut, denn bei dir hätte ich ja Bedenken, das du nicht über das Lenkrad reichst.

Auf meinen Schoß nehme ich dich nicht!“

witzelte Ruki's Mitbewohner.
 

Ich musste dümmlich grinsen und der Kurze plusterte sich auf:

„Was soll denn das jetzt heißen?“
 

Doch eh eine Antwort kam, stand hinter uns ein schwarzhaariger Typ,

den ich von irgendwoher kannte und er sagte:

„So Mädels, alles klar. Auf geht’s!“

Heiße Quellen und hitzige Nächte... Teil 2

Jeder schnappte sich sein Gepäck, wobei Takanori ganz gentlemanlike bei der Tasche seiner Freundin zupackte.
 

Unten am Kleinbus angekommen, stieg ich schnell hinter ans Fenster und Uruha setzte sich neben mich.

In der mittlere Reihe nahm Ruki's Freundin und sein Mitbewohner Tora platz.

Er selbst auf der Beifahrerseite.

Zwar wäre ihm wohl lieber gewesen bei seiner Freundin zu sitzen, aber er vertrug lange Autofahrten nicht so gut und würde es vielleicht nicht rechtzeitig zur Tür schaffen, sollte ihm schlecht werden.
 

Aoi, so nannte ihn der Kurze, war also unser Fahrer.

Sehr vertrauensselig sah er aber nun nicht aus...
 

Es ging los.
 

Nach etwa 30 Minuten kam von vorne ein:

„Scheiße, Leute ich hab's verpennt zu tanken.

Wir müssen noch, sonst kommen wir da nicht an.“
 

Die nächste Straße also wieder abbiegen und schon bald kam uns eine Tankstelle entgegen, zu der uns Ruki per Stadtplan gelotst hat.
 

Der Wagen wurde betankt und Takanori überkam eine Welle der Großzügigkeit, denn er sponserte eine Runde Kippen für alle.

Jeder nahm sich und Ruki bat unseren Fahrer, doch bitte nicht zu nah mit dem Feuerzeug am Tankdeckel zu wedeln.

Dieser Schmunzelte nur und kramte in der Hosentasche nach Geld.
 

Nun pikste mich Kouyou leicht in die Seite, fragte im flüsternden Ton:

„Du Reita, wer ist das eigentlich? Den kenne ich von irgendwo her.“
 

Ich - der inzwischen wusste, wer dieser Shiroyama war, antwortete:

„Kannst du dich an den Typen mit den lila Strähnen, auf Ruki's Geburtstagsfeier erinnern?“

Worauf Uruha ein Licht auf zu gehen schien:

„Etwa der, der uns Bonnie und Clyde nannte?“

„Genau der!“

entgegnete ich und er brummte ein wenig, verdrehte die Augen.
 

Aoi kam nach dem Bezahlen aus dem Gebäude zurück, schob sich eine Sonnenbrille ins Gesicht und sagte grinsend:

„So meine Damen, weiter geht’s!“
 

Es stiegen alle wieder ein und nach dem wir wieder einige Zeit rollten, drehte sich Reila zu uns hinter und sprach leise:

„Hey Kouyou, schlafe doch noch ein wenig, es dauert eine Weile bis wir da sind.

Du siehst ziemlich fertig aus.

Wenn du möchtest, hinter dir liegt meine Tasche, da klemmt ein Kissen.“
 

Uruha nickte dankend, erhob sich und kroch halb über die Lehne nach hinten

und zwar genauso, das sein perfekt geformter Hintern auf meiner Augenhöhe war.
 

Verdammt, ist das verlockend!
 

Er angelte nach dem Objekt, kam damit wieder hervor und…

legte es auf meinen Schoß...?
 

Kurz danach lag auch sein Kopf darauf und er seufzte genüsslich.
 

Das kann er doch jetzt nicht tun!

Sein Kopf so nah an...
 

Oh Gott, Rei... bleib cool!
 

Er rollte sich zusammen und zitterte ein wenig.

Es war wirklich etwas kühl hier drinnen.
 

Und als wäre unser Fahrer auch eines dieser gedankenlesenden Geschöpfe, rief er von vorn:

„Ich hab hinten noch eine Decke reingelegt, wenn Jemandem kalt ist.“
 

So gleich drehte ich meinen Kopf zur Seite und suchte danach, fand die Decke glücklicherweise direkt hinter die Lehne geschoben, so das ich leicht heran kam und Kouyou zu decken konnte.

Ein wohlwollendes Schnurren seinerseits.
 

Ein wenig blieb auch noch für meine Beine übrig.

Ich hätte nicht so dünne Hosen anziehen sollen...
 

Auf der Fahrt döste die Hälfte von uns so vor sich hin.
 

Tora zockte etwas auf irgend einem Gerät und Ruki aß Kekse,

welche er vorher noch mit seiner Freundin geteilt hatte, bis diese auch eingeschlafen war.
 

Ich wurde aus meinem seichten Schlaf gerissen, als Kouyou sich ruckartig auf meinem Schoß bewegte.
 

Er schien aber noch zu schlafen.
 

Seine Bewegungen allerdings, waren eher nicht so gut...

Mein Blut hatte darauf hin offenbar beschlossen, sich lieber vermehrt weiter unten zu tummeln, als in höheren Gefilden.
 

Na Klasse...
 

Nun, dafür würde ich mich jetzt eben sofort an ihm rächen!
 

Unbemerkt wanderte mein rechter Arm unter die Decke, über Uruha's Seite und schlüpfte unter seinen Pullover.
 

Gott, hat der weiche Haut am Bauch, so glatt und fest.
 

Ich strich genüsslich darüber und langsam ebbte das Zucken meines 'Opfers' ab.
 

Ich konnte nicht widerstehen, meine Finger ein kleines bisschen unter seinen Hosenbund wandern zu lassen und schnell wieder raus.

Er reagierte nicht.
 

Also nochmal etwas länger und nun öffnete er seine Lippen ein wenig.

Schnell zog ich meine Hand zurück und legte sie wieder auf seinen Bauch.
 

Nachdem er sich nicht weiter bewegte, rutschte ich mit den Fingerspitzen bis zu seiner Brust hinauf, strich zart darüber und neckte seine Brustwarzen etwas.

Er regte sich noch immer kaum.
 

Wieder an seinem Bauch angelangt, griff er urplötzlich nach meiner Hand und legte sie an seinen Schritt.
 

Offenbar war er doch schon eine Weile wach...

und demonstrierte mir nun die Auswirkungen meines Tuns.
 

Ich grinste teuflisch vor mich hin, was aber nicht lange anhielt, da sich seine Hand nun auf mein Knie legte und langsam massierend die Innenseite meines Oberschenkel hinauf glitt.
 

Mir entwich ein gedämpftes Stöhnen, worauf ich die Aufmerksamkeit Aller bekam.
 

Aoi sah im Rückspiegel zu mir,

Ruki fiel der Keks aus der Hand,

dessen Mitbewohner warf einen skeptischen Blick über die Schulter

und Reila räusperte sich verlegen.
 

Ich fand es war wieder Zeit, sich heraus zu reden und gab

„Alles OK, mein Bein... ist... eingeschlafen.“

von mir und blickte peinlich berührt nach unten, als die anderen wieder wegsahen.
 

Mir entging dadurch nicht, wie Kouyou unauffällig vor sich her grinste und versuchte dieses zu unterdrücken.
 

Was zu viel ist, ist zu viel!
 

Meine Hand wanderte wieder an seiner Seite entlang, kitzelte diese nun und nach anfänglichem Zusammenreißens, wand er sich nun doch und rutschte so weit herum, das er nun fast von der Sitzbank gefallen wäre.
 

Wieder drehte sich Tora nach hinten und unterbrach sogar extra sein Spiel dafür, um zu erfahren, was hinter ihm von statten ging:

„Was macht ihr denn da?“
 

Ich hielt erschrocken inne und Uruha, der nun auf dem Rücken lag und ein Bein auf dem Boden stellte, antwortete:

„Nichts!“

richtete sich dann mühsam auf und knurrte.
 

Mir war die ganze Zeit schon so, als hätte ich etwas vergessen, bis ich ein rosa Plüsch-Ding an Reila's Handy baumeln sehen hab.
 

Natürlich!
 

„Kouyou, wir haben die Katze vergessen!“

rief ich erschrocken.

Dieser sprach aber gelassen:

„Bleib locker Rei.

Meine Schwester ist heute aus dem Urlaub zurück und sie hat unseren Briefkastenschlüssel.“
 

Da mein Blut sich ja anderweitig austobte, vermochte ich nicht 1 und 1 zusammen zu zählen und fragte:

„Du hast Rei doch aber nicht in den Briefkasten gestopft!?“

daraufhin prusteten alle Insassen los und Uruha sagte:

„Oh man Akira, solche bescheuerten Fragen kannst nur du stellen.

Nein, hab ich nicht, aber mein Wohnungsschlüssel liegt da drinnen, so kommt sie rein und kann sich das Tier holen.“
 

Ahh, ein schlaues Kerlchen ist er!

Wäre ich nie drauf gekommen...
 

Erleichtert atmete ich aus und Kouyou ergänzte etwas lauter in den Bus hinein:

„Eigentlich sollte sie erst morgen vorbeikommen, aber gewisse Umstände verlangten nach einer anderen Lösung!“

zog die Augenbrauen zusammen, mit festen Blick auf den Kurzen ganz vorne. Welcher zuerst interessiert nach hinten sah und nun eiligst wieder nach vorn schaute und seine Kekse weiter mümmelte.
 

Einige Zeit später waren wir fast da, als Ruki sich räusperte und begann zu beichten:

„Also Leute, erschlagt mich nicht, aber ich muss euch etwas gestehen.“

und er hatte die ungeteilte Aufmerksamkeit aller Anwesenden.
 

Skeptisch wartete ich ab, was er denn verbrochen hatte.

„Nun eigentlich war es geplant 3 Zweibett-Zimmer zu buchen, aber irgendwie ging das schief... und es wurden 2 Dreibett-Zimmer,... für Familien.

Heißt ein Doppelbett und ein einzelnes im Nebenraum.“ druckste der Kurze herum.
 

Genervtes Stöhnen ging durch den Bus und Takanori ergriff wieder verteidigend das Wort:

„Hey, ich kann doch nichts dafür, wenn die meine Bestellung vermüllen!

Ich würde vorschlagen: Tora kommt mit zu uns und Aoi zu Reirei und Uruha.“
 

Seine Entscheidung über die Aufteilung rechtfertigte er damit, das er noch einiges bei bei seinem Mitbewohner in der Tasche hatte und er selbst dafür noch Kleinkram von Reila, wolle nicht extra deswegen durch das Hotel latschen.
 

Klingt einleuchtend.
 

Mein Blut floss wieder wieder entsprechend bis in meinem Kopf und bei Kouyou schien ebenfalls alles im Lot.
 

Wirklich ausgeschlafen wirkte er nicht, dafür hatte ich ja mehr oder weniger gesorgt...
 

Es war schon spät, als wir endlich dort ankamen und mich beschäftigte die Frage, wie wir 3 uns aufteilen.

Am liebsten wollte ich natürlich mit dem Objekt meiner Begierde ins Doppelbett, aber mich beschlich die Vorahnung, das ich so nicht viel Schlaf finden würde.

Da ich meine Finger ganz sicher nicht bei mir behalten könnte.
 

Mit einem - eigentlich noch recht Fremden in einem Bett, war mir nicht ganz geheuer. Obwohl gefährlich wirkte er nicht.
 

Aber noch weniger konnte ich zu lassen, das Uruha mit Aoi in einem Bett schlief.
 

Also...

dann die erste Variante.
 

Im Hotel angekommen, trennten wir uns und gingen auf die Zimmer, nach dem einchecken.
 

Ohne mit der Wimper zu zucken, schritt Shiroyama direkt durch zum Einzelbett, schmiss seine Tasche in den Raum und verabschiedete sich für den Tag mit:

„Tut mir Leid Mädels, ich bin echt alle.

Wir können uns uns ja Morgen näher kennen lernen.“

winkte grinsend und schob die Tür zu.
 

Ist ein richtiger Scherz-Keks was..?
 

Auch Kouyou fackelte nicht lange, entblätterte sich kurzerhand bis auf die Shorts und T-Shirt, warf sich ins Bett, deckte sich zu und rührte sich nicht mehr.
 

Ich atmete resigniert tief ein, zerrte meine Tasche aus dem Weg und inspizierte das Bad, um dringende Geschäfte zu erledigen.
 

OK, wenn das so ist, dann geh ich wohl auch schlafen.
 

Knipste das helle Deckenlicht aus und das Nachttischlicht an, zog mich ebenfalls bis auf die Shorts aus und kroch unter die Decke.
 

Mir war etwas kalt, deshalb kam mir die fixe Idee, mich ein wenig an Uruha zu wärmen und vielleicht war ihm ja auch kalt.

Licht aus und ich rutschte zur anderen Hälfte des Bettes.
 

Ob er noch wach ist?
 

Mal testen!
 

Vorsichtig taste ich mich unter der Decke entlang, spürte als erstes seinen Arm, dann die empfindliche Lendengegend und glitt vor zum Bauch.

Ich rutschte noch näher heran und legte meine Hand auf seinem Oberschenkel ab.
 

Ja da würde ich sie ruhen lassen können.
 

Kouyou murrte und rollte sich zusammen, schlief dann aber wie ein Stein.

Na gut, ich lass ihn in Ruhe, hat er auch verdient.
 

Natürlich hatte ich Probleme ein zu schlafen.

Kein Wunder, wenn man so etwas Heißes vor sich liegen hat.
 

Apropos heiß, mir wurde wieder ziemlich warm.

Etwas zu warm, so nah an Uruha gekuschelt

und wenn ich diese Nacht überhaupt noch Schlafen finden will, sollte ich auch wieder etwas Abstand nehmen.
 

Gesagt getan.

Löste mich also widerwillig und fand dann auch endlich ins Reich der Träume.
 


 

Am nächsten Morgen erwachte ich etwas mies gelaunt, da mein erster Blick auf Kouyou fiel, wie er mit diesem Aoi herum alberte.
 

Das nervt mich jetzt aber!
 

Seit wann sind die denn so dick mit einander?
 

Grummelnd verzog ich mich ins Bad und während ich dort war flog auch der Rest der Mannschaft, zum gemeinsamen Frühstück ein.
 

Ruki erzählte was es hier so alles geben soll und wir das ein oder andere doch mal Probieren können.

Zum Beispiel war da eine natürliche heiße Quelle im Freien.

Einige befanden sich innen im Gebäudekomplex.
 

Wald und Wiesen rund herum.

Mir persönlich war das weniger wichtig, aber die Ruhe hier tat ungemein gut.

Kein Stadtlärm, kein Gestank.
 

Von Uruha weiß ich, wie sehr er die Natur mag, ihm müsste es hier also gefallen.
 

Als ob meine Laune nicht eh schon im Sinkflug war, kam dieser schwarzhaarige Spaßvogel auch noch auf die Idee, mit meinem Kouyou das Gelände erkunden zu wollen.

Heiße Quellen und hitzige Nächte... Teil 3

Auch wenn ich mich eifersüchtig an hören mag, aber...

Das ist Mein's!
 

Such dir was eigenes!
 

Mir ist schon klar das ich keinerlei 'Anspruch' erheben darf...

aber trotzdem!
 

Gut...
 

Schön!
 

Ich reiß mich zusammen.
 

Lustlos im Frühstück stochernd, sah ich wie Tora grinsend den Raum verließ mit den Worten:

„Bis dann, hab was vor.

Kann sein, das ich heute Nacht noch nicht wieder da bin.“

zwinkerte Ruki zu und dieser schien erst ratlos, dann legte sich ebenfalls ein frohlockendes Grinsen auf seine Gesichtszüge.
 

Ja der Glückspilz hat heute Nacht sozusagen sturmfreie Bude und wüsste dies sicher auch bestens zu nutzen.
 

Spitze...
 

Knurrend nahm ich nur noch mit halbem Ohr wahr, was die anderen so vor hatten und versank lieber wieder im Selbstmitleid.
 

Nach dem Frühstück waren der Kurze und seine Freundin wieder verschwunden.
 

Genervt von Uruha und Aoi, schnappte ich mir meine Badesachen und verließ das Zimmer.
 

Zu erst setzte ich mich in eine der außen gelegenen Onsen und versuchte mich zu entspannen.

Doch bald schon erspähte ich Takanori's Mitbewohner mit einer Frau im Arm und die beiden hatten offensichtlich ihren Spaß.
 

Eine Weile tat ich mir das an, in der Hoffnung sie würden bald damit aufhören, schließlich sind wir hier ja in der Öffentlichkeit.

Aber nein, natürlich taten sie mir diesen winzigen Gefallen nicht und so suchte ich das Weite, ging nach drinnen.
 

Auch hier währte meine Entspannung nicht lange, denn dann gesellten sich Reila und Ruki zu mir.

Die beiden waren zwar weniger auffällig, jedoch viel näher als Tora und ich sah, das auch die beiden nicht von einander lassen konnten.
 

Ich hab ja wirklich Verständnis für so was, aber nicht wenn ich es nicht darf und man mir dies buchstäblich unter die Nase reibt.
 

Es reicht!
 

Ich stieg heraus und schlürfte mit hängenden Schultern zurück ins verlassene Zimmer und lies mir eine Portion Taco-Reis zukommen, extra scharf!
 

Gedanklich fluchend, aß ich und musste feststellen, das das Küchenpersonal und ich anscheinend verschiedener Meinung sind, was 'extra scharf' bedeutet.
 

Nach dem Essen legte ich mich etwas hin.

Faulenzen und dösen war jetzt angesagt!
 


 

Ich schlief ziemlich lange, es dämmerte schon und als ich erwachte bemerkte ich, das in zwischen jemand hier gewesen sein musste.

Die Tür zum Einzelbett-Zimmer stand offen und Kouyou's Tasche war auf dem Bett ausgebreitet.
 

Missmutig seufzend erhob ich mich und startete einen neuen Versuch, irgendwo hier eine wohltuende Quelle zu finden, wo niemand irgendwem an die Wäsche wollte, beziehungsweise an die Badesachen.
 

Dann im Freien, fand ich tatsächlich eine die unbesetzt war und ich schritt zielsicher dort hin, begab mich hinein und entspannte.
 

Es wäre natürlich zu viel verlangt gewesen, wenn jetzt nicht Uruha mit seinem neuen Kumpel hier aufgetaucht wäre und sie sich auch nicht mir gegenüber, in das heiße Nass begeben hätten....
 

Meine Laune, die gerade im Begriff war sich wieder zu heben, wurde dadurch abrupt gestoppt.
 

Auch jetzt und hier alberten sie herum.

Wie es mich doch nervt...
 

Ich fasste so eben den Entschluss, mich auch hier aus dem Staub zu machen, als Aoi sich erhob und sagte:

„So Ladies, ich ich lass euch mal alleine und schau mir das Nachtleben in der Gegend an.

Nehme den Bus mit und ihr seid mir schön artig!“

rief er im gehen.
 

Verwirrt schaute ich hinterher, als sich Kouyou langsam auf mich zu bewegte.
 

Oh diesen Blick kenne ich!
 

Er kam immer näher. Kurz vor mir hauchte er:

„Endlich allein...“

und schnapptet nach meinen Lippen.
 

Nanu?
 

Gestern war er so abweisend im Bett und jetzt..?
 

Ich regt mich vor Überraschung kaum, bis er flüsterte:

„Küss mich...“

und legt seine Lippen auf die Meinen.
 

Ich erwiderte nun und legte meine Hand in seinen Nacken zog ihn näher zu mir.
 

Er stupste mit der Zunge vor, drang zwischen meine geöffneten Lippen hindurch und wurde immer inniger und mitreißender.
 

Mein Puls beschleunigte sich und ich krallte mich förmlich an ihm fest.
 

Am Rande vernahm ich Stimmen und mir wurde wieder klar wo wir sind, löste mich ein wenig und sprach leise:

„Wenn uns hier Jemand sieht...“

doch ich kam nicht weit, denn Uruha knabberte an meinem Hals entlang und mir entfielen sämtliche Worte.
 

Dafür wisperte er:

„Hier draußen ist niemand sonst, es ist auch nicht beleuchtet, uns sieht keiner und wenn doch wird er es überleben...“

und setzte sein Tun unbeirrt fort.
 

„Aber gestern wolltest du nicht...“

krächzte ich heiser und er hielt inne, schien zu überlegen und fragte dann gedämpft:

„Gestern als ich im Bus schlafen wollte, weil ich so müde war oder gestern als ich im Bett schlafen wollte, weil ich immer noch so müde war?“

es klang etwas amüsiert, doch ich gab mich geschlagen.

„OK, hast recht und ich bin ein Idiot...“
 

Er wollte ja einfach nur schlafen und ich lies ihn nicht.

Komme mir gerade ziemlich blöd vor...
 

Er knabberte sich an meinem Schlüsselbein entlang und flüsterte:

„Du bist nur... ein wenig verrückt...“

So wie er es aussprach, klang es ziemlich verrucht und ich brummte leise:

„Verrückt bin ich ja,.. verrückt nach deinem Arsch!“

und packte bestimmend an eben Jenen, was Kouyou zum knurren brachte und er erneut heißblütig seine Lippen auf die Meinen presste.

Während sich sein Arme um meinen Hals schlangen, drückte sein Körper mich gegen den Felsen.
 

Der war mir im Moment so was von egal

und wenn ich morgen blaue Flecke davon hab!

Das hier ist es alle mal wert!
 

Nach einer Weile ungezügeltem herum knutschens, nahm er ein klein wenig Abstand von mir und raunte:

„Dreh dich bitte um...“

und setzte ein Küsschen auf meine Unterlippe.
 

Jetzt wurde mir doch etwas mulmig.
 

Er will doch nicht...?
 

Oh mein Gott!
 

„Kouyou... ich... also... du... wirst doch nicht...“

stammelte ich und mein Gegenüber hob seine Augenbrauen, bevor er gespielt vorwurfsvoll säuselte:

„Für wen oder was hältst du mich?

Das knobeln wir gefälligst mit 'Stein, Schere, Papier aus!“
 

Seine Miene verzog er zu einem Grinsen, bevor er verführerisch zu lächeln begann.
 

Kouyou legte seine Wange an die Meine und hauchte nur wenige Millimeter von meinem Ohr entfernt:

„Vertrau mir...

Ich tu dir schon nichts...“
 

Sein Atmen rief das altbekannte berauschende Kribbeln hervor.
 

Ein warmer Schauer lief mir über den Rücken und ich drehte mich nun langsam um.
 

Seine Arme schlangen sich von hinten um meinen Bauch und er hielt mich beruhigend fest.
 

Sein Gesicht war nun etwas in meiner Halsbeuge vergraben und er verteilte nun zarte Küsse auf der Seite meines Halses und im Nacken.

Knabberte mit den Zähnen vorsichtig entlang,

- nur soviel, das er keine Male hinterlässt und leckte anschließend darüber.
 

Ich vernahm genießerisch knurrende Geräusche von ihm.
 

Jetzt legte Uruha den Kopf auf meine Schulter und begann mit seinen Handflächen über meinen Oberkörper zu streicheln, machte dabei Halt an meinen Brustwarzen und liebkoste diese.
 

Mir wurde wieder so unglaublich heiß,

was sicher nicht nur durch das warme Wasser kam, das uns umgab.
 

Mein Blut geriet immer mehr in Wallungen.
 

Ergeben lehnte ich mich gegen ihn.
 

So etwas wie ein Adrenalin-Rausch überkam mich, als er wieder mit den Händen an meinem Körper entlang, nach unten fuhr und diese an meinen Hüftknochen vorbei, in meine Badeshorts versenkte.
 

Ich seufzte unweigerlich laut auf, versuchte es aber zu unterdrücken.

Was im Übrigen ziemlich schwer ist, wenn Kouyou mich so derart bearbeitet.
 

Er hielt einen Moment inne, eh er meine Badehose gemächlich nach unten schob.
 

Ich schluckte trocken und mir wurde schwindelig.
 

Uruha...

was tust du nur mit mir...?
 

Ich verliere die Kontrolle über mich, wenn du so weiter machst...
 

Mein Herz begann immer schneller zu schlagen und er legte eine Hand darüber, auf meine Brust und hauchte:

„Ich will das dein Herz wegen mir rast...“
 

Oh nur keine Sorge Kouyou, das schaffst du...

bist auf dem besten Wege dahin...
 

Ich schnurrte regelrecht und genoss sein Tun.

Meine Sinne waren längst benebelt.
 

Wieder keuchte ich, als er meinen Schritt zu streicheln begann, umfasste meine Erregung.
 

Ich krallte meine rechte Hand an seinem Hinterkopf fest; braucht halt, denn ich musste mir in die andere Hand beißen,

- mit der ich mich bis eben noch am Stein festhielt, um nicht laut los zuschreien.
 

Verdammt, ich kann nicht mehr, ich explodiere gleich.
 

Lange würde er jedenfalls nicht mehr zu tun haben, mit mir...
 

Immer näher brachte er mich so der Erlösung entgegen.
 

Der Moment kam und ich zuckte heftig, kniff die Augen zusammen, um sie sofort danach wieder aufzureißen und malträtierte meine Hand mit meinen Zähnen.

Ein dumpfes unterdrücktes Stöhnen meinerseits und ein Blitz schoss durch meinen Körper.
 

Erschöpft ließ ich nun meine geschundene Linke ins Wasser plantschen und mein Kopf kippte nach hinten, auf Uruha's Schulter.
 

An meinem Hals spürte ich, wie sich sein Gesicht zu einem Lächeln verzog und er dann leicht seine Lippen an mein Hals presste.

Einen Augenblick verharrten wir so, bis er leise in mein Ohr raunte:

„Lass uns rein gehen, es ist verdammt kühl geworden.“
 

Tatsächlich...

ist mir...

irgendwie...

gar nicht aufgefallen.
 

Nun klangen die Nachwirkungen aber langsam ab und auch mir wurde etwas kalt.

Schweigend erhoben wir uns aus dem Gewässer und wickelten uns in die Bademäntel.
 

Auf dem Weg zurück ins Zimmer, grinste Kouyou sichtlich zufrieden mit seiner Arbeit und ich trottete möglichst unauffällig neben her,

mit gesenktem Haupt und rot umschmeichelter Nase, an den verbliebenen Gästen vorbei.
 

Hoffentlich hat uns keiner von denen hier gesehen...!
 

Im Zimmer angekommen, konnte man sehen das Aoi noch nicht wieder zurück war.

Das brachte meine Gedankengänge wieder in eine ganz bestimmte Richtung und grinste entsprechend wohl etwas debil, denn Uruha sprach mich an, aber ich bekam irgendwie nicht ganz mit was er sagte, nur den Satz:

„Gut dann geh ich alleine duschen.“

und schon war die Tür zu.
 

„Öh,... ich... öh...“

zu mehr war ich nicht fähig, als mich die Erkenntnis traf, gerade etwas zu verpassen.
 

Mach keine Drama daraus Reita, es ergeben sich bestimmt noch mehr solcher Chancen, mit Ausblick.
 

Wenige Augenblicke später kam Kouyou in Frottee gehüllt aus dem Bad, schwebte an mir vorbei und legte sich ohne Umschweife ins Bett, die Beine überkreuzt und nahm sich ein Buch zur Hand.
 

Mhm, gut...

Verwirrt, wozu er so etwas eingepackt hatte, schnappte ich mir frische Unterwäsche und begab mich ins Bad, duschte schnell.

Auch jetzt konnte ich es nicht verhindern, das sich Bilder vom nackten Uruha unter Dusche und draußen in der heißen Quelle, als er mich so atemberaubend verführt hatte, in meine Gedanken drängten.

Ich hätte nicht gedacht, das meine bester Freund in der Richtung so offensiv ist und das vor allem mit mir.
 

Gefällt mir!
 

Beim Einseifen bemerkte ich wieder ein gewisses Problem in meiner ungefähren Körpermitte.
 

Och nö...
 

Egal... kaltes Wasser auf!

„Scheiße ist das kalt!“

rief ich entsetzt laut.

Irgendwie hatte ich nicht damit gerechnet, das das kalte Wasser...

kalt ist...
 

Geholfen hat der Schreck jedenfalls.
 

Ich bin einfach total verwirrt...
 

Mit allem fertig, trocknete ich mich fahrig ab, schlüpfte schnell in Shorts und trat mit offenen Bademantel nach draußen.

Dort fand ich einen Kouyou vor, wie er über seine Brille drüber weg sah und mich zu mustern begann.
 

Cool und lässig, lehnte ich mich breit grinsend in den Rahmen der Badezimmertür und vernahm ein amüsiertes Pfeifen vom Bett aus.

Ich setzte mich in Bewegung und kroch über das Bett zu ihm und fragte ihn beiläufig:

„Sag mal wozu brauchst du eigentlich eine Lesebrille, bist du etwa blind?“

und drückte meine Lippen auf seine.
 

Er schmunzelte in den kurzen Kuss hinein und antwortete dann:

„Das ist keine Lesebrille, die brauch man für gewöhnlich erst um die 40 herum, meine Augen tun nur sehr schnell weh, wenn ich mich auf etwas so konzentriere...“
 

Doch eh er seinen Vortrag weiter ausführen konnte, drückte ich wieder meinen Mund auf seine sündigen Lippen und flüsterte:

„Dann konzentriere dich lieber auf mich, dafür brauchst du keine Brille...“

klappte ihm dann das Buch in seiner Hand zusammen, nahm ihm vorsichtig die Brille von der Nase und legte beides auf den Nachtschrank.
 

Verwickelte ihn wieder in einen feurigen Kuss.

Heiße Quellen und hitzige Nächte... Teil 4

Ich weiß nicht warum ich das tat, schließlich hatten wir nicht mal wirklich die Fronten geklärt, was sich der jeweils andere hiervon erhofft. Ich weiß nicht wie er darüber denkt.

Ich wusste nur, das ich es wollte,

- unbedingt!
 

Kouyou ist wie eine Droge, meine ganz persönliche Sucht

und ich bin absolut abhängig.

Konnte und wollte meine Finger nicht von ihm lassen

und wie mir schien, musste ich das auch nicht, denn er legte seine Hand in meinen Nacken und zog mich näher zu sich.
 

Ich stieg mit einem Bein über ihn hinweg und setzte mich auf sein Schoß.

Er knurrte genüsslich.

Mir gefällt diese Art von Geräuschen die er macht.

Es war betörend und ich wollte mehr!
 

Da auch er nur im Bademantel auf dem Bett lag, schob ich diesen etwas von seinen Schultern und streichelte die freigelegten Stellen seiner Haut.

Er schenkte mir noch mehr dieser schnurrenden Laute, als ich begann ihn eben dort zu Küssen und meine Zunge das Schlüsselbein entlang fuhr.
 

Versuchte mir dabei die kleinen Pünktchen, die ein jeder Mensch auf seiner Haut hat, einzuprägen.

Alle die ich finden konnte und sie ergaben für mich ein einzigartiges Muster, das ich nie mehr vergessen wollte.

Besonders dieser eine, vorne am Hals hatte es mir angetan.
 

So etwas war mir früher nie aufgefallen.
 

Ich bin wirklich verrückt geworden...

Aber wer bitte, wäre es bei Uruha nicht?
 

Er bringt mich schier um den Verstand.

Wie er mit geöffneten Lippen am Kopfende des Bettes lehnte und es offenbar ebenfalls genoss, was ich mit ihm tat,

bis er sich heißer und schwerer atmend zu Wort meldete:

„Akira... du solltest die Vorhänge zuziehen.... oder das Licht ausmachen.

Wir sind hier... im Erdgeschoss und... man hat einen super Einblick... in unser Zimmer.“
 

„...“
 

Sofort stoppte ich erschrocken und fuhr prüfend herum, um zu sehen ob sich nicht schon ein neugieriger Voyeur die Nase an der Fensterscheibe platt drückte.

Schwang mich hinüber und knipste das Licht aus.
 

Das fahle Mondlicht schien herein und Kouyou rutschte etwas tiefer, ich legte mich neben ihn und er die Decke über uns, als ich mich ihm wieder zu wandte.
 

Er sagte ja vorhin, das ihm kalt ist.

Na dann will ich mal versuchen diesen Umstand zu ändern!
 

Ich grinste diabolisch, was Uruha zum Glück nicht sehen konnte und setzte mein Werk fort, wo ich so abrupt aufgehört hatte.
 

Das kalte Licht, was noch von draußen herein schien, unterstrich seine blasse Haut und wenn man genau hinsah, konnte man vereinzelte Wassertropfen erkennen, die von unseren noch nassen Haaren geperlt waren.

Sie glitzerten, wie seine lustverschleierten Augen.

Sehr reizend und absolut sinnlich, war dieser Anblick, der sich mir darbot.
 

Ich lehnte mich über seinen beinahe freigelegten Oberkörper und lies meine Zunge über seine Brust gleiten und biss ganz vorsichtig hinein.

Er seufzte unüberhörbar und warf den Kopf zurück in den Nacken.
 

Eine seiner Hände suchte und umklammerte die Meine. Mit der anderen Hand hielt er sich an einer Ecke des Kopfkissens fest.
 

Langsam öffnete ich nun den Knoten des Bademantelgürtels und er beobachtet mich dabei.
 

Um mich entspannter positionieren zu können, legte ich meinen Arm um seinen Nacken und somit konnte auch er bequem seinen Kopf in meiner Armbeuge ablegen.

Ich musste mich nicht mehr auf dem Ellenbogen stützen.
 

Ich lies mir Zeit beim lösen des Knotens und Uruha wackelte ungeduldig mit dem Kopf hin und her.

Um ihn abzulenken, widmete ich mich nebenher seinem Hals und wendete seine 'Erst küssen, beißen, dann lecken-Technik' an

und wie erwartet, schmeckte ihm seine eigene Medizin mehr als gut.
 

Er stieß äußerst geräuschvoll die Luft aus.
 

Ich ließ von meinem Tun, am nun gelösten Gürtelknoten ab und drehte seinen Kopf zu mir.

Wollte ihn Küssen, mit voller Hingabe, um ihm klar zu machen, wie scharf ich ihn finde und schob nun den Stoff ganz zur Seite.
 

„Du hast ja gar nichts drunter!“

stellte ich fest, worauf er lächelnd antwortete:

„Ja natürlich, was dachtest du denn?

Ich kenne dich doch schon eine ganze Weile.“
 

Kouyou lag immer noch auf dem Rücken und nun zog seine Beine an, so kam ich problemlos an seine glatten Oberschenkel heran und strich nervös darüber.

Am Knie angekommen wanderte meine Hand unruhig an die Innenseite und massierte sich immer weiter hinzu seiner sichtbar erregten Mitte.

Kurz davor stoppt ich und hüpfte mit den Fingerspitzen einfach drüber weg, grinste wieder teuflisch.
 

„Quäle mich doch nicht so...“

murrte er und ich lies mich erweichen,

umfasste sein Erregung und tat im Grunde nichts anderes, als das was ich auch sonst immer bei mir selbst gemacht hatte;

nur mit mehr Ausdauer und Stil, würde ich meinen.
 

Den ungehaltenen Lauten nach zu urteilen, welche Uruha's Kehle verließen, war er sehr angetan von meinen Berührungen.

Er stöhnte ungeniert.
 

Seine Finger krallten sich heftig in alles, was er von mir zu fassen bekam;

in meinen Arm in seinem Nacken und mit der anderen Hand an meine Hüfte.

Dies merkte ich natürlich auch, aber es tat nicht wirklich weh.

Es war so eine Art...

süßer Schmerz, den man liebend gerne in Kauf nimmt.
 

Ich reizte ihn bis zum Äußersten.

Sein zappelnder Körper bettelte nun förmlich darum erlöst zu werden, als...
 

...es plötzlich an der Tür scharrte und jemand einen Schlüssel herum drehte.
 

Aoi...

verdammt!
 

Wenn ich bisher dachte, der Kurze wäre der Einzige, mit der Gabe in präzise ausgesuchten Momenten dazwischen zu platzen,

so wurde ich nun eines Besseren belehrt.
 

Geistesgegenwärtig hielt ich inne,

oder sagen wir eher: weil ich geschockt war.
 

Man hörte den Störenfried

„Pssst...“

zischen und ein

„Nicht das Licht anmachen, die schlafen sicher schon...“

brummen.
 

Offenbar hatte er Jemanden bei sich.
 

Von dessen Kichern her, konnte man nicht definieren, ob es zu einer weiblichen oder einer männlichen Person gehörte,

aber eines war sicher: – nüchtern waren die Beiden nicht mehr ganz.
 

Zum Glück hatten sich deren Augen wohl noch nicht an die Dunkelheit gewöhnt, denn sonst hätten sie uns in unserer momentane Pose erwischt.
 

Aoi stieß an unser Bett, das konnte man an dem leisen:

„Au! Verdammt mein Zeh...“

-Fluchen erkennen.
 

Ich musste schmunzeln.
 

Kouyou in meinem Arm, regte sich absolut nicht mehr.

Ich streichelte also zart über seinen Schritt,

- wo ich auch die ganze Zeit über noch meine Hand hatte, -

um zu prüfen ob er reagiert.

Dieser sog jetzt scharf die Luft an und zischte dabei etwas.
 

Schnell schob ich ihm meine andere Hand zwischen die Zähne, damit er keine Geräusche macht und uns verrät.

Hab ja vorhin selber drauf herumgekaut, um mich besser beherrschen zu können, war es also irgendwie schon gewohnt.
 

So sehr ich diese Laute auch mochte, jetzt gerade wären sie mir peinlich.
 

Endlich waren Shiroyama,

- ich sollte bei Gelegenheit mal nach seinem Vornamen fragen –

und sein Gast im Nebenzimmer verschwunden und die Tür zugeschoben.
 

Doch ich war ja noch nicht fertig und brannte darauf, das zu ende zu bringen, was ich angefangen hatte.
 

Bewegte also wieder meine Hand um Kouyou's Erregung und dieser musste offensichtlich mit sich kämpfen, nicht zu laut zu werden.

Ich nahm aber dennoch die Hand zwischen seinen Zähnen weg und er brachte schnaufend hervor:

„Du... verdammter... Sadist...“
 

Abgehackt und schwer atmend, presste er diese Worte hervor und auch das machte mich scharf, ihn so nach Luft ringend zu sehen, wenn ich weiß das ich dafür verantwortlich bin.
 

Einen Augenblick Ruhe gönnte ich uns beiden, eh ich fortfuhr und spürte wie Uruha bei jeder Bewegung, die ich machte leicht zu zucken begann.
 

Interessant!

Er ist also kurz bevor er kommt, überall sehr sensibel.

Akira, merke dir das!
 

Kouyou hingegen schien mit ganz anderen Problemchen zu kämpfen.

Er schlug energisch die Decke zurück, murmelte außer Atem:

„Rei... ich... ahh... gleich...“

und biss sich auf die Unterlippe,

- was nebenbei bemerkt verboten heiß aussieht, -

drehte seinen Oberkörper etwas zu mir und vergrub dann sein Gesicht in meiner Halsbeuge.
 

Ich war beflügelt von einem leichten Gefühl von Macht über Leib und Seele.
 

Leises Winseln von ihm, drang an mein Ohr und er verspannte sich komplett.

Mit einem Ruck, der durch seinen Körper fuhr ergoss er sich.

Kurz blieb er so liegen, dann rollte er sich erschöpft zurück auf den Rücken, atmete hektisch und ich legte meine Hand auf seinen Oberschenkel.
 

Geduldig wartete ich, bis er wieder Herr seiner Sinne war.

Dann blickte er an sich herab, um gleich wieder den Kopf nach hinten weg kippen zu lassen und sprach zittrig:

„Na toll, und wer macht die Sauerei jetzt weg?“

Grinsend erhob ich mich, kramte ein paar Papiertaschentücher hervor und überreichte sie ihm.
 

Geschafft und müde,

- ob dieser neuen Erfahrungen, die wir heute gemacht hatten,

schliefen wir recht bald ein.
 

Zumindest Uruha.
 

Ich betrachtete ihn noch ein Weilchen.

Wie er da so lag, hatte es etwas unbeschreiblich schönes an sich.

Bei diesem Anblick, beschloss ich, mich im Internet schlau zu lesen, wie man(n) es mit Männern macht.

So doof wie es vielleicht klingen mag, aber ich wollte ihn verwöhnen.
 

Bekam dann auch noch am Rande mit, wie Aoi's Gast später das Zimmer verließ und war deshalb auch vorsichtshalber etwas von dem Objekt meiner Begierde weggerutscht; schlief letztlich ebenfalls ein.
 


 

Ich träumte ziemlich bescheuerten Mist, denn es ging um folgendes:

Ein lila Schmetterling - mit Gesicht - setzte sich auf meine Nase und egal was ich versuchte, er lies sich nicht verscheuchen.

Dann verschwamm alles und ich kehrte in die Realität zurück, wo ich feststellen musste, das tatsächlich etwas auf meiner Nase war.
 

So öffnete ich mühsam meine Augen und sah immer deutlicher, das Uruha seinen Finger auf meine Nasenspitze gelegt hat und mich anlächelte.

„Schwing' deinen Arsch aus dem Bett, Akira! Es gibt gleich Frühstück.“

flüsterte er amüsiert. Ich drehte mein Gesicht ins Kissen und murrte.
 

Ganz wie zu Hause, die allmorgendliche Tradition – zumindest fast.

Ich vernahm dann wie er sich erhob, nach Sachen kramte und im Bad verschwand.
 

Einige Zeit später, schob sich die Tür des Nebenzimmers auf und ein vollkommen verwuschelter Aoi mit verpenntem Blick, trat heraus brummte ein:

„Morgen...“

und schlürfte Richtung Tisch.
 

Der Gute legt morgens also auch so ein beachtliches Temperament an den Tag wie ich!
 

Ich grinste vor mich her, als Aoi das Fenster an kippte, auf einem Stuhl platz nahm und seine Zigaretten ablegte. Knurrend streckte er alle Viere von sich, den Kopf in den Nacken und blieb vorerst auch so liegen.
 

Nach einer Weile kam Kouyou wieder aus dem Bad und während ich mit meinen Klamotten dorthin verschwand, setzte er sich ebenfalls an den Tisch.

5 oder vielleicht 10 Minuten später stand ich fix und fertig wieder im Wohnraum.

Keine Ahnung was Uruha da immer so lange macht.
 

Ließ mich nun auch bei den anderen beiden an den Tisch nieder, als Shiroyama einen Glimmstängel aus der Schachtel zückte und diesen anzündete.

Neben her nuschelte dieser, das Ruki ihm eine Mitteilung geschickt hatte, das wir uns wieder gemeinsam hier zum Frühstück treffen würden.
 

Ich starrte gelangweilt auf Aoi

und Kouyou auf dessen Kippen,

als er uns die Schachtel hoch hielt und fragte:

„Auch eine?“
 

Dankend nahmen wir an und er beugte sich mit dem Feuerzeug zu mir.

Dieses schien aber langsam den Geist auf zu geben, es dauert bis die Zigarette endlich glühte.

Bei Kouyou schien es ganz zu versagen und Aoi runzelte genervt die Stirn.
 

Klar, das die Flamme streikt, so heiß wie Uruha ist hat sie eh keine Chance...

Vielleicht schafft er es ja sich selbst zu entzünden?
 

Gerade als das Feuerzeug sich erbarmte, doch ein Flämmchen zu produzieren, musste Kouyou lachen und pustete dieses somit wieder aus.

Shiroyama legte resigniert das Zippo weg, hob bedächtig eine Augenbraue und raunte:

„Du hast mir eben eine Nacht versprochen.“

und wippte danach anzüglich mit beiden Brauen.
 

„...?!“
 

Beherrschung Reita!

Beherrschung... nur nicht ausflippen...

Nimm es wie ein Mann...!
 

Uruha selbst schien relativ unbeeindruckt, ich dagegen könnte in die Luft gehen!
 

Und als wäre es noch nicht schlimm genug, fiel ihm noch mehr ein um mich auf die Palme zubringen.
 

Er lehnte sich zu Uruha hinüber und sprach leise:

„Komm mal näher, ich hab da noch eine Idee.“

machte dabei winkende Bewegungen mit seiner Hand zur Unterstreichung.

Dann drückte der Typ seinen Glimmstängel an Kouyou's und entzündete dessen Zigarette damit...
 

Penner!
 

Absolut!
 

Genervt drehte ich den Kopf weg, aber viel Zeit zum grummeln hatte ich nicht,

da hämmerte es schon gegen die Zimmertür.

Ich ging hinüber und öffnete.

Gut gelaunt trat Takanori, gefolgt vom Rest ein und sie stellte die Tabletts auf den Tisch.
 

Allgemeines Gemurmel und schmatzende Geräusche waren zu hören.
 

Ich war eben am Rührei zu Gange, als Uruha nach einer Banane griff...

Diese langsam schälte und sie noch langsamer genüsslich in den Mund schob,

mich dabei haargenau beobachtend.
 

„...“
 

Ein dreckiges Grinsen lag auf seinen sonst so sinnlichen Lippen und ich schluckte hart,

lies das Besteck fallen und dann sahen alle verwundert zu mir,

außer der Übeltäter selber.

Dieser kaute auf seiner Banane, als sei nichts gewesen.
 

„Nur verschluckt...!“

murmelte ich knapp.
 

Das schreit förmlich nach Rache!

Heiße Quellen und hitzige Nächte... Teil 5

Nun räusperte sich Ruki vernehmlich, um sich Gehör zu verschaffen:

„Hört mal Leute, ich hab da so eine Idee...“
 

Na...

den Satz kenne ich doch schon...

Mal sehen was es diesmal ist.
 

Der Kurze würgte erst einmal sein Essen im Mund hinunter, eh fort fuhr:

„Also ich hab mir gedacht, wir könnten ja heute Abend mal alle zusammen in einen Club oder so was gehen.

Yuu du warst doch letzte Nacht hier schon unterwegs und hast doch sicher was passendes gefunden oder?“
 

Angesprochener schaute ertappt drein, blickte sich um und antwortete dann:

„Jo, also ich denke schon das ich da was wüsste...“

„Gut!“

kommentierte Takanori die Antwort euphorisch.
 

So so...

Yuu heißt er also...

Wollen doch mal sehen, wer hier wem eine Nacht verspricht!

Oder was auch immer die Aktion mit dem Feuerzeug sollte...
 

Während Kouyou am Vormittag noch etwas einkaufen wollte, - irgendwelche Souvenire

und Aoi ihn mit dem Bus in die Stadt fuhr, weil er dort auch etwas zu erledigen hatte,

schrieb ich, - mal wieder.

Obwohl ich lieber mit gefahren wäre, hätte ich vorher gewusst das dieser Yuu ihn fährt.

Die beiden zusammen...

allein...

Das bereitete mir Unbehagen.
 

Es nervt mich schon wieder gewaltig und schrieb es mir von der Seele.

Bin ja alleine im Zimmer, da stellt auch keiner blöde Fragen.
 

Am Nachmittag war ich noch mal kurz in der 'entweihten' Quelle von gestern Nacht und sinnierte über alles mögliche nach, als Reila neben mir Platz nahm und so schwiegen wir gemeinsam.
 

Sie wirkte bedrückt, doch als ich die Stille durchbrach und nachfragte, sagte sie nicht viel, außer das es nichts wegen Ruki sei, sie aber auch nicht mit ihm oder wem anderes darüber reden möchte.

Gut ich akzeptiere derartige Wünsche, wo ich es doch bestens nachvollziehen kann.
 

Nach einem erneuten Moment der Ruhe, gesellte sich auch ihre bessere Hälfte zu uns ins Wasser, jedoch nur um kund zu tun, das es bald Abendessen gäbe und man anschließend doch bitte anfangen möge, sich für die Nacht im Club fertig zu machen.

Da Ruki nichts mehr hasst, als wenn alle kurz vorm Anpfiff in Stress und Hektik verfallen.

Verständlich, aber ich brauch eh nicht allzu lange.

Kouyou brauch immer ewig, deswegen ist er morgens auch immer eher wach und vor mir im Bad.
 

Apropos...

die zwei könnten auch mal wieder herkommen...

kann ja nicht solange dauern, ein paar Souvenire zu kaufen...
 

Ich folgte also Takanori und seiner Freundin wieder hinein. Wir trennten uns und ich begab mich zurück ins Zimmer.

Nun flogen auch endlich Uruha und Aoi wieder ein. Wurde ja mal langsam Zeit!
 

Bald darauf waren dann alle wieder vereint am Tisch und dinierten, mehr oder minder geräuschvoll und mit vollem Mund erzählend.

Ich schwieg.

Mein Blick – wie sollte es auch anders sein?

- ruhte immer wieder prüfend auf Kouyou, welcher sich angeregt mit diesem Aoi unterhielt.
 

Huhu bester Freund, ich bin auch noch da!..
 

Nein Akira, du bist schließlich keine Dramaqueen und verhältst dich deines Alters entsprechend.

Sie unterhalten sich nur, kein Grund Trübsal zu blasen.

Oh nein, böse gedankliche Überleitung...
 

Ich hab nichts gegen Aoi...

wirklich nicht..

Na gut, vielleicht ein bisschen...

oder auch ein bisschen mehr...

Aber ich mag es nun mal nicht, wenn sich jemand an dem zu schaffen macht, was mir gehört!

Ja ja,.. Uruha gehört mich nicht. Ich weiß, ich weiß...
 

Mein Augenmerk fiel wieder auf eben Jenem und ich sah zu, wie er die langen Nudeln mit den Stäbchen zu seinem Mund führte und diese darin verschwanden.

Reita!...

deine Gedanken!...

nicht am Tisch!

Mit heißen Wangen senkte ich betreten mein Haupt und schob das blöde Gemüse an den Tellerrand.
 

Das Abendessen nahm seinen Lauf und hinterher machten sich alle, - danke Ruki's eindringlicher Bitte - in Ruhe fertig, ohne das der Kurze befürchten musste Stresspusteln zu kriegen.

Kouyou ging förmlich in einem Ideen-Wahn auf, als Yuu ihn nach passenden Accessoires fragte.

Nun diskutierten auch noch Takanori und dessen Mitbewohner angeregt mit.

Ruki war da gar nicht mehr zu stoppen und ganz versessen auf seinen goldenen Gürtel.

Golden?!

Wie kann man nur...

Wenigstens konnte ich ihn davon abhalten, Nachts eine Sonnenbrille aufzusetzen nur weil die perfekt dazu passt.
 

Bin ich hier der einzig Normale?
 

Ach ja und Reila stand ebenfalls nur kopfschüttelnd daneben.

Ich kratzte mir ratlos am Hinterkopf, darauf achtend das meine wundervoll gestylten Haare nicht leiden mussten und zog meine Lederjacke über.

Die Nieten daran sind ja wohl auch was ganz anderes!
 

Ja.. wir haben's alle nicht leicht..
 

Irgendwann später ging es dann endlich mal los. Die Fahrt an sich verlief relativ unspektakulär.

Vor dem Club musste man nicht anstehen, wie bei uns zu Haus.

Wohl ein Vorteil der Kleinstadt.

Ich steuerte schnurstracks auf eine gepolsterte Sitzecke zu und lies mich wie üblich im Winkel nieder, der besseren Übersicht wegen natürlich!
 

Ruki und Aoi gingen gleich zur Bar und bestellten Bier für alle.

Tora verschwand mit den Worten:

„Ich komme ab und zu mal vorbei, nicht das ihr mich vermisst oder gar hier vergesst.

Sehe mich hier nur ein wenig um.“
 

Das bestellte Bier wurde recht schnell zu uns an den Tisch gebracht und Yuu griff beherzt zu.

Mahnend schaute ich zu diesem hinüber, schließlich soll der uns auch wieder nach Hause fahren und dieser sagte fast vorwurfsvoll:

„Ein Bier... nicht 10!”

Schwer seufzend wandte ich meinen Blick ab, verschränkte die Arme und nahm mir vor, diesmal nicht allzu sehr dem Alkohol zu frönen.
 

Daraus wurde nur leider einige Zeit später nichts, denn ich sah wie Aoi aufstand und mit Kouyou tanzen gehen wollte.

Dieser zierte sich zwar, aber als Reila mit ihnen gehen wollte, lies er sich doch breitschlagen.
 

Es war mir zugegebenermaßen ein Dorn im Auge, aber solange Ruki's Freundin dabei ist, wird Shiroyama doch wohl seine Finger von ihm lassen.

Ich wusste zwar noch nicht mal wirklich, ob er überhaupt auf Männer oder eben speziell auf Uruha steht, aber Vorsicht ist besser als Nachsicht, so sagt man.
 

Nach einer Weile trennte sich Reila wieder von den Beiden, welche offensichtlich ihren Spaß hatten. Ich sah ihnen missmutig zu und grummelte vor mich hin.

Doch was bald darauf passierte, wagte ich mir im Leben nicht auszumalen.

Yuu drängte Kouyou an den Rand in eine Ecke und küsste ihn!
 

Ich glaub ich spinne!
 

Mein's!
 

Griffel weg!
 

Ein unbändiges Verlangen, ihm einen stumpfen Gegenstand quer durch den Schädel zu treiben, machte sich in mir breit...
 

Ich war drauf und dran dazwischen zu gehen, besann mich aber darauf zurück, das ich keinerlei Anspruch auf Uruha hab und er machen kann was und mit wem auch immer er will...
 

Schwere Entscheidung, aber die einzig vernünftige...
 

Mir wurde die Sicht auf die beiden versperrt, als sich einige Anwesende Gäste an den Tisch setzten der dazwischen stand.
 

Ich bestellte mir nun doch etwas Hochprozentiges.

Irgendwo hat alles seine Grenzen!

Erst recht als nach einiger Zeit Aoi wieder auftauchte und sich neben mir nieder lies.
 

Meine Laune war eh schon arg im Sinkflug und dann so was:

„Alles klar bei dir?

Warum so miesmuschelig?“

Ich glaub es nicht. Fängt der Smal-Talk an und nennt mich eine Miesmuschel...
 

„Geht dich nichts an!“

'miesmuschelte' ich trotzig zurück.

Und wo ich schon mal dabei war, fragte ich auch gleich forsch:

„Was hast du mit Uruha zu schaffen?“
 

Angesprochener hob unbeteiligt die Augenbrauen und antwortete:

„Nichts, wir haben uns nur unterhalten.“

„Mhm, das hab ich gesehen...

Du hast ihm die Zunge in den Rachen geschoben!“

stellte ich klar, was ich deutlich beobachtet hatte.

„Ach, das meinst du...

Na ja also... wir haben uns unterhalten und da ich nicht blind bin und gemerkt hab, das bei euch zwei irgendwas komisch ist, hab ich ihn darauf angesprochen.

Er sagte er weiß nicht was das mit euch beiden ist. Findet dich anziehen, aber er sei verwirrt deswegen und weiß auch nicht, ob nur du es bist, der ihn so konfus macht oder ob das bei anderen auch so ist.

Da hab ich ihm angeboten es einfach zu testen.

Bin da ja nicht so verklemmt.“
 

Testen?

Hm, aber wenn das so ist...

„Und was war das Ergebnis bei eurem Test?“

„Er findet's OK, aber es ist wohl einfach nicht wie bei dir.“

Nickend bestätigte ich das ich ihm zugehört hab und grübelte nach.

Würde ja heißen das Kouyou da ähnlich denkt wie ich.
 

Gerade als ich mich nach eben Jenem umsah, erspähte ich wie er sich voll beladen mit Getränken in unsere Richtung begab, jedoch von irgendeinem Fremden absichtlich geschubst wurde und offensichtlich nun in Schwierigkeiten steckt.
 

Ich sprintete wie von der Tarantel gebissen hin und je näher ich mich durch die Masse kämpfte, hörte ich den Typ auch herumschreien.

Er beschimpfte meinen Uruha.

„Kleine Schwuchtel hau ab hier...“

mehr vernahm ich bei der lauten Musik nicht und stellte mich sofort vor Kouyou, funkelte den Typ finster an und er schrie cholerisch weiter:

„Halt dich daraus Blondie oder verteidigst du den Arschficker?“
 

Bitte?

Jetzt reicht's!
 

„Solange es nicht um deinen fetten Arsch geht - du Idiot, kann dir das vollkommen am Allerwertesten vorbei gehen!

Oder willst du uns damit sagen, das du scharf auf ihn bist?“

brüllte ich gereizt zurück.
 

Langsam drehten sich nun auch einige aufmerksam gewordene Leute um und sahen einfach zu.

Der miese Typ vor mir, schien aber einen Wutanfall zu kriegen; schrie wieder:

„Ach, halt dein Maul du Wichser!“

und dann spürte ich, wie etwas mit viel Wucht in meine Magengrube traf und mich zwang nach vorne zu beugen.

Nun griffen endlich einige der anderen Gäste ein und zwei Muskelpakete samt Clubbesitzer betraten das Schlachtfeld.

Der Typ wurde von den Türstehern raus geschmissen und der Besitzer der Dorfdisco hier, entschuldigte sich vielmals. Versprach den ganzen Abend freie Getränke für mich und meine Begleiter, als Entschädigung.
 

Na wenigstens hat es irgendwas Gutes gebracht...
 

Schmerzerfüllt schleppte ich mich zum Tisch zurück, wo ich gleich besorgt betrachtet wurde.

Ich schmiss mich wieder in meine Ecke und wollte mit Nichts und Niemandem mehr was zu tun haben.

Nur etwas vor mich hin jammern vor Schmerz.
 

Reila rutschte ein Stück zu mir und legte wortlos ihren Arm um mich.

Ich lies es geschehen, als sie mich an sich zog.

So ein bisschen Mitleid tat gut, auch wenn man's ungern zugibt.
 

Kouyou saß mir schräg gegenüber und blickte kaum auf, die Hände mit verschränkten Fingern an seiner Stirn gestützt.

Aoi versuchte ihn zwar in ein Gespräch zu verwickeln, aber auch darauf ging er nicht erwähnenswert ein.

Ruki betrachtete sich die Gruppe, sah von einem zum anderen. Wohl wissend, das irgendwelche Worte jetzt überflüssig wären.
 

Einige Augenblicke später, kam dessen Mitbewohner zu uns und setzte sich an den Tisch.

Er wirkte aufgeregt und erzählte:

„Hey Leute, ich hab gerade gesehen, wie die Türsteher so einen widerlichen Kerl rausgeworfen haben.

Hab nur gehört, der soll Stress gemacht und anschließend Jemanden verprügelt haben.”
 

Das Schweigen am Tisch und mein schmerzverzerrtes Gesicht mussten ihm wohl irgendwie verraten haben, um wen es da ging.

„Du etwa?“

fragte er ungläubig und zeigte auf mich.

Ich drehte meinen Kopf weg und befreite mich aus Reila's Umarmung.

Etwas etwas zu Trinken wollte ich mir nun holen, doch Yuu kam mir zuvor:

„Bleib da. Ich hol dir was.“
 

Trotz dessen, das ich meinen Frust am liebsten etwas im Alkohol baden würde, nahm ich mir vor, eben genau dieses nicht zu tun.

Sonst hab ich morgen nicht nur heftige Magen- sondern auch Kopfschmerzen.
 

Takanori's Freundin schlug eigentlich schon gleich nach dem Vorfall vor zu gehen, aber dann hätte ich alle um ihre Freigetränke gebracht und außerdem lebe ich ja noch.
 

Halb so wild!
 

Die Stimmung war natürlich ziemlich gedämpft und kaum jemand sagte mehr etwas.

Umständlich nippte ich hin und wieder an meinem Bier und beobachtete die Anderen.
 

Doch einige Stunden später, als wir dann zum Gehen aufbrachen, machte mein Magen sich doch sehr schmerzhaft bemerkbar.

Es tat heftig weh und ich konnte mich kaum aufrichten.
 

Im Bus setzte sich Kouyou dann ganz hinten an das Fenster und deutete mir, das ich zu ihm soll.

„Leg dich hin Akira...“

flüsterte er mir zu.

Ohne zu murren tat ich dies und bettete meinen Kopf auf seinem Schoß.
 

Würde mir mein verdammter Bauch gerade nicht so arg schmerzen, würde mir sicher gleich anders werden.
 

Als alle eingestiegen waren und Yuu los fuhr, kraulte mir Uruha ein wenig in den Haaren.

Eigentlich bin ich ja empfindlich, wenn mir jemand an meine mühsam gestylten Stacheln geht, aber Kouyou hat da wohl gewisser Weise einen Freifahrtschein und heute will ich sicher Niemanden mehr damit beeindrucken.

Wozu auch... alles was ich will sitzt hier.
 

Man hörte nichts, bis auf das Rascheln von Ruki's Keks-Packung und leise das Auto-Radio.

Ich genoss meine Streicheleinheiten und konnte mir einbilden, das es dadurch nicht mehr ganz so schlimm war.
 

Lange dauerte die Fahrt nicht und wir waren recht bald wieder im Hotel angekommen.

Man verabschiedete sich leise im Flur, - es war ja nachts oder besser früh morgens.
 

Aoi verschwand auch recht schnell in seinem Zimmer neben an.

Kouyou begleitete mich, - der wie ein gebrechlicher alter Mann gekrümmt zum Bett schlürfte und setzte mich dort ab.
 

„Reita du solltest deine Klamotten ausziehen, soll...

darf... ich dir helfen?“

flüsterte er nahezu vorsichtig.
 

Ich zögerte einen Moment stimmte aber zu.

Die Kunst der Verführung...

Nach vorn gebeugt saß ich auf dem Bett und Uruha kniete sich vor mich hin, führte seine kalten Händen an den Saum meines T-Shirts und wisperte:

„Fertig? Dann die Arme hoch.“

Ich kam dem so gut es ging nach und behutsam pellte er mich aus meinen Sachen heraus.

Dann öffnete er meine Schuhe, zog mir diese aus und warf sie in die nächste Ecke. Nun blickte er mir unschuldig in die Augen und wandte sich dann meiner Hose zu, öffnete den Knopf und Gürtel und bat mich kurz aufzustehen.
 

Es war definitiv ein anregender Anblick, wenn er da so vor mir auf dem Boden hockt, aber jetzt hab ich gerade massive Schmerzen und konnte mich daher zu meinem Bedauern, nicht lange genug daran satt sehen.
 

Er schob die Hose von meinen Hüften und ich setzte mich sofort wieder, kippte gleich zur Seite und hielt mir zusammen gerollt den Bauch.

„Ich hab was gegen Schmerzen mitgenommen, wenn du möchtest.“

sprach er leise und ich brachte mit Nachdruck leidend ein:

„Oh ja bitte...“

hervor.
 

Mir wurden die Tabletten überreicht und ich würgte sie mit etwas Wasser hinunter, sah dabei Kouyou ins Bad gehen.

Kurze Zeit später kam dieser auch schon wieder raus, zog die Vorhänge zu und dämpfte das Licht. Entkleidete sich ebenfalls bis auf die Shorts und legte sich neben mich, dann die Decke über uns.
 

Ich lag mit dem Rücken zu ihm, wollte mich am liebsten herum drehen, doch mein Leid quälte mich zu sehr dafür.

Das Licht ging endlich aus und mir war noch etwas kalt, also bat ich:

„Kommst du näher... zu mir?“

„Sicher doch, ich will dir nur nicht weh tun.“

flüsterte er ruhig, rutschte vorsichtig etwas an mich heran und ich spürte wieder wie er meinen Nacken zu kraulen begann.
 

Ich gab hin und wieder ein wohlwollendes Geräusch von mir, bis Uruha die ansonsten herrschende Stille in der Dunkelheit durchbrach:

„Das hättest du nicht tun müssen, Akira...“

„Und dich in die Hände von diesem Idioten fallen lassen.

Niemals!“

brummte ich energisch bei der Erinnerung an diesen widerlichen Typen und er entgegnete mir:

„Ich kann gut auf mich selbst aufpassen, nur mit Getränken in der Hand, hau ich Niemandem in die Fresse.“

„Faszinierende Wortwahl...“

stellte ich amüsiert fest.

„Ja, also mit Federn bewerfe ich so etwas wie den ganz sicher nicht!“

konterte er wieder, was mich zum Grinsen brachte.

Klischee olé.
 

„Schlaf lieber, morgen geht’s zurück.“

wurde ich ermahnt und sprach darauf:

„Nur unter einer Bedingung! Weiter kraulen!“

Leise hörte ich Kouyou lachen und er kraulte tatsächlich bis ich eingeschlafen war.
 

Da schlägt man sich doch gerne mit Vollidioten herum!
 


 

Als ich wieder erwachte, war es bereits hell.

Ich lag auf dem Rücken und versuchte blinzelnd etwas wahr zu nehmen.
 

Aoi's Tür stand offen, aber Uruha lag immer noch neben mir.

Er war wach und komplett angezogen.

„Was wie warum...“

nuschelte ich verpennt und versuchte mich aufzurichten und riss mich aber selbst wieder um.

Schmerz.

Böser Schmerz.

Da war ja was...
 

„Bleib liegen. Die sind alle bei Ruki und frühstücken dort.

Hab denen gesagt, das die dich schlafen lassen sollen. Unsere Taschen sind auch schon gepackt.

Ich hoffe die tollen roten Satin-Shorts kriege ich auch mal mit deinem Hintern darin zu sehen.“ sagte er neckend, grinste frech und stützte seinen Kopf auf dem Arm ab.
 

„...“
 

Meint der etwa meine Lieblingsunterhosen?
 

Pfff... na das werde ich mir noch mal überlegen müssen...!
 

Ich lies mir aber dennoch wenig von meiner verschwindend geringen Entrüstung anmerken und kommentierte seine Aussage flachsend mit:

„Wie mütterlich Kouyou!“

und er knurrte schmunzelnd:

„Wie witzig Akira!

Na wenigstens kann ich nach dem Spruch sicher sein, das dein Kopf nichts abbekommen hat.“
 

Kurz blieb ich noch so liegen, dann erhob ich mich umständlich und zog ich mir etwas an, eh die anderen hier auftauchen.

Lange ließen diese nicht auf sich warten.
 

Unter prüfenden Blicken und wehleidig mitfühlenden Gesichtern schlürfte ich gekrümmt und mühselig nach draußen zum Bus.

Aoi trug sogar meine Tasche, welche er mir sofort aus der Hand riss, als ich sie hinter mir herzog.
 

Die Rückreise konnte los gehen und sah ähnlich aus wie die von gestern Nacht.

Uruha mit meinem Kopf auf dem Schoß, ganz hinten im Auto.

Ich wusste gar nicht, das Kouyou so eine Ausdauer in Sachen kraulen hat.

Die meiste Zeit der Fahrt tat er nämlich genau das und ich kann nicht leugnen, das ich es wahnsinnig genoss.
 

Am Abend wieder im Studentenwohnblock angekommen, verabschiedeten sich alle von einander und unser Gepäck landete in den Zimmern.

Ich lies mich erschöpft auf einen Küchenstuhl nieder.
 

„Hast du Hunger? Ich mach schnell was.“

wurde ich gefragt und nickte eifrig, denn das hatte ich wirklich und mein Mitbewohner legte auch gleich los.
 

Wir aßen gemächlich zu Abend und ich verschwand anschließend im Bad.

Unter der Dusche besah ich mir meinen geschundenen Bauch.

Er war rot, leicht lila.
 

Als ich mit allem fertig war und wieder raus kam, sah ich wie mein Uruha in der Küche auf mich zu warten schien.

Zunächst ging ich am Türbogen vorbei, um gleich darauf stehen zu bleiben und fragte dann schüchtern:

„Bleibst... du heute Nacht wieder bei mir?“

Angesprochener musterte mich kurz bedächtig, lächelte nunmehr und antwortete:

„Gerne. Ich komm gleich.“
 

So ging ich in mein Zimmer und legte mich seitlich aufs Bett, mit dem Gesicht zur Wand und rutscht ein Stück an diese, damit noch Platz im Bett übrig blieb.

Müde war ich schon ein wenig.

Im Raum war es etwas kühl, da die Heizung ja nicht an ist, wenn wir nicht zu Hause sind, deckte mich also zu und wartete gespannt bei gedämpftem Nachttischlicht.
 

All zulange musste ich das nicht, da kam auch schon Kouyou in Shorts und Shirt hinein geschwebt.

„Hast du die Fische schon gefüttert?“

fragte er gleich, als er sich mir näherte.
 

Oh völlig vergessen!
 

Wollte mich soeben aufrichten, doch wurde ich vom Schmerz erneut niedergestreckt.

„Bleib liegen!“

befahl er und schnappte sich das Futter.

Er setzte sich anschließen etwas verloren auf die Bettkante und sah sich ein wenig scheu um.
 

„Komm her.“

flüsterte ich und er legte sich umsichtig zu mir.

Diesmal war er ganz nah an meinem Körper geschmiegt und ich konnte direkt diese wohlige Wärme spüren.

Meine Wangen und Ohren erhitzten sich schnell.
 

Als er das Licht ausschaltete, war das der Startschuss für mein Herz, um unaufhörlich schneller zu schlagen.

Ich spürte seinen heißen Atem im Nacken, und holte nun selbst ausgedehnter Luft.

Es kribbelte wieder in mir.

Dann vernahm ich wie seine Hand auf seinem Oberschenkel ruhen wollte, doch ich befand das sie auf dem meinigen viel besser aufgehoben wäre.

Griff also danach und legte sie ebenda ab, gleichzeitig zog ich meine Beine etwas an, da meine Bauch schmerzlich zog.
 

Ganz leise vernahm ich, wie Uruha dicht hinter mir die Lippen öffnete, die Luft einsog und dann anhielt.

Zaghaft begann sich nun seine Hand auf meinem Bein zu bewegen, strich etwas unschlüssig hin und her. Dann begann er leicht massierende Bewegungen zu machen und dehnte sein 'Spielfeld' aus, knetete sachte meinen Hintern.
 

Mir gefiel das...

Sehr sogar.
 

Ich schloss die Augen und genoss es, hörte dabei wie sein Atmen mit der Zeit immer ungleichmäßiger wurde.

Dieses dezente Atmungsgeräusch und die Wärme in meinem Nacken verschafften mir eine Gänsehaut.
 

Nun hob er den Kopf in meine Halsbeuge, verteilte kleine Küsse dort und nahm die Hand von meinem Hintern, fuhr mit ihr meine Schulter und den Oberarm entlang.

Ich seufzte genießerisch und versuchte so gut es eben ging, ihm mehr Fläche zu bieten.
 

Seine Berührungen wurden immer verlockender.

Sonst war ich in meinen Beziehungen immer der der verführte, aber ich muss zugeben: verführt zu werden, ist mindestens genauso interessant.
 

Während er nun angenehm leicht an meinem Hals und an der Schulter knabberte, fuhr seine Handfläche an meiner Wirbelsäule hinab bis zum Steiß und strich fahrig wieder über meinen Oberschenkel, um sich dann an den Seiten entlang zurück und vorsichtig zu meiner Brust zu schieben.

Ich hob meinen Arm an als ich es merkte und hielt mit der Hand Kouyou am Hinterkopf fest.
 

Er fühlte sein Tun dadurch bestätigt und reizte nun meine Brustwarzen mit den Fingerspitzen, was mich genussvoll seufzen lies.

Darauf hin hielt er einen Moment inne und raunte:

„Wir sollten eigentlich schlafen...“

knabberte anschließend verspielt an meinem Ohrläppchen.
 

Ich drehte mich etwas umständlich auf den Rücken und konterte schmunzelnd:

„Wer hat denn angefangen?“

„Na ich...

ich konnte mich einfach nicht beherrschen...“

war seine gehauchte Antwort, beugte dabei sich zu mir und seine Lippen suchten nach den Meinen.
 

Nun war ich es, der sich nicht mehr beherrschen konnte und zog ihn mit der Hand in seinem Nacken näher.

Er erhob sich langsam und kniete sich mit aller Vorsicht über mich.

Den Schmerz ignorierend, verstärkte ich den Griff in seinen Haaren und krallte mich dort besitzergreifend fest.

Uruha lächelte in den Kuss, doch ich lies ihm keine Gelegenheit sich über mein Verlangen zu amüsieren, drückte ihn fordernder an mich und raubte uns beiden damit den Atem.
 

Es knisterte gewaltig und die Luft schien wie elektrisiert.
 

Er richtete sich halb auf und begann heißer zu flüstern:

„Akira...“

nahm meinen Arm in die Hand, welcher bis eben in seinem Nacken ruhte. Er strich sanft meine Muskeln entlang, fuhr mit den Lippen zart darüber und verteilte einzelne Küsse auf der Haut, wisperte dann weiter:

„... ich will dich...“
 

Seine Augen waren dabei geschlossen und nur kurz sah er mich an.

Schien regelrecht berauscht zu sein.
 

Leckte jetzt mit der Zungenspitze an meiner Armbeuge und jagte mir damit einen angenehmen Schauer über den Rücken.

Ich bettete nun meine Handfläche an seiner Wange und er sah mich verträumt an.
 

Provokant strich ich mir mit der Zunge über die Lippen, so das Kouyou es im spärlich eintretenden Mondlicht, gerade noch erkennen konnte und brummte dann leise:

„Ich will dich noch viel mehr...“

Zog ihn dann bestimmend dominant wieder zu mir hinunter, denn das Aufrichten hätte wahrscheinlich ziemlich wehgetan, auch wenn mein Blut ebenfalls schon längst in Wallungen war.
 

Ohne Wiederworte gehorchte er mir und eine leidenschaftliche Knutscherei überkam uns,wurde sehr bald wild und feurig.

Es erfüllt mich gewissermaßen mit einem Machtgefühl, wenn Uruha so wie jetzt gerade damit kämpft, sich selbst im Griff zu behalten. Auch ich musste mich meines Magens zu liebe zügeln.

Vorsichtig setzte er sich auf meinem Schoß ab und wir beide konnten ziemlich deutlich spüren, wie sehr wir einander wollten.
 

Er stöhnte unterdrückt als meine Hände zu seinem Hintern fanden, warf dabei den Kopf in den Nacken und senkte ihn anschließend wieder.

„Wir sollten wirklich aufhören...

Ich will mich nicht mehr lange... zurückhalten müssen.

Ich will nicht das dir was weh tut..!“

brachte er rau hervor und ich gab mich geschlagen, die Situation nicht weiter auszureizen.

Schließlich war es mein Magen der malträtiert wurde und würde die Sache egal wie herum, nicht angenehm gestalten.
 

Kouyou allein ist schon die pure Verlockung, aber ihn so erregt zu sehen ist glaub ich einfach das phänomenalste, was ich bisher betrachten durfte.

Sein Gesicht mit den sinnlichen geöffneten Lippen, die Augen halb geschlossen und ein paar wilde Haarsträhnen im Gesicht.
 

Zitternd küsste er mich noch einmal und stieg von mir runter, legte sich neben mir ab.

Resigniert fuhr er sich durchs Haar, atmete tief ein und fragte mit brüchiger Stimme:

„Schaffen wir es jetzt die Hände von einander zu lassen oder soll ich lieber rüber gehen?“

„Ich gebe mir Mühe...“

antwortete ich kleinlaut und versuchte mich wieder zu entspannen.

Sah den Umriss seines Armes, den er auf die Stirn gelegt hatte im wenigen Licht.
 

Schlaf gut Schönheit...
 

Wenig später hörte ich sein gleichmäßiges Atmen.

Er ist eingeschlafen.

Wie er das nur immer macht?
 

Auch ich schloss die Augen und schlief nach einer Weile friedlich ein.
 


 

Ich wachte in einer für mich üblichen Position auf, nämlich Kreuz und quer im Bett liegend.

Nur war da etwas federleichtes an meinem Bauch.
 

Ich öffnete die Augen noch nicht, da ich wusste was es war und grinste,

- was morgens durchaus selten ist.

Uruha war leicht darüber gebeugt und verteilte hauchzarte Küsschen um die schmerzende Stelle, sanft fuhren seine Fingerspitzen darüber.

Das merkte ich natürlich und ganz schmerzfrei war es auch nicht, aber aushaltbar und sog deshalb die Luft ein.
 

„Das Arschloch hat dich ganz schön zugerichtet...“

murrte er böse.

Ich versuchte mich zu erheben und es gelang mir auch einigermaßen, betrachtete das Werk des Vollidioten aus der Dorfdisco und stellte fest, das es dunkelblau ist - mit leuchtend roter Umrandung.

„Sieht irgendwie unecht aus, fühlte sich aber verdammt echt an...“

stöhnte ich vom Schmerz genervt.
 

„Ich geh ins Bad und bring dir gleich noch ein paar Schmerztabletten.

Wenn das nicht besser wird, schleife ich dich wenn nötig zu einem Arzt!

Verstanden!?“

drohte Kouyou ernst.
 

Denn ich geh fast nie zum Arzt.

Ich hasse diese Leute in den weißen Kitteln.

Weiß nicht mal wirklich warum.

Vielleicht als ich damals ins Krankenhaus sollte, weil ich als Kind auf die Gleise gefallen bin, als ein Zug sich näherte und die äußerst korpulente Krankenschwester mir Angst machte.

Alle dachten ich habe wegen dem Erlebnis und dem Sturz geheult, dabei hatte ich viel schlimmere Ängste.
 

Mein Motto hierfür ist jedenfalls: Solange es nicht stark blutet oder irgendwas komisch weg steht, ist es kein Grund einen von Denen damit zu belästigen.

Während ich mich daran zurück erinnerte, brachte Uruha mir die Tabletten mit den Worten:

„Steh aber langsam auf, wir müssen bald los und heute brauchst du sicher etwas länger als sonst.“

und gleich darauf wieder davon rauschte.
 

Ich seufzte ergeben und dachte, das er gestern Nacht so... willig...

deutlich liebenswerter war, als jetzt gerade.

Bei dem Gedanken daran musste ich schmunzeln und erhob mich nun doch, widerwillig.

Irrungen und Wirrungen...

Nach dem Frühstück quälte ich mich also - wie von Uruha prophezeit - ziemlich schleppend zur Universität.
 

Das Sitzen dort war später äußerst anstrengend und ich konnte mich nicht wie üblich lässig anlehnen.

Ich wurde mehrfach ermahnt doch bitte weniger auffallend zu zappeln.

Kouyou war drauf und dran dem Herrn Dozenten weiter vorne die Meinung zu geigen, doch ich bat ihn sich lieber zurück zu halten.
 

Wir wissen ja wohin so manche Einmischung in die Angelegenheiten anderer führen kann...
 

Der Mann kann ja nicht wissen was mir widerfahren ist und ich will auch nicht, das er oder die anderen Anwesenden hier davon erfahren.

Für die bin ich eh schon ein rüpelhafter Macho, mit schlechten Manieren und wenn sich dann auch noch 'prügelfreudig' zu meinem Allgemeinbild hinzu gesellt, bin ich wohl vollkommen unten durch.

Die haben ja alle keine Ahnung...
 

Ich biss also die Zähne zusammen und hielt eisern durch.

Mein Hintern tat dadurch auch noch weh und ich ersehnte nichts mehr, als wieder im Bett liegen zu können.

Was ich dann auch tat, als wir am frühen Nachmittag endlich wieder in der in der Wohnung ankamen.

Gott sei Dank war es heute ein nicht allzu langer Aufenthalt in der Uni.
 

Mein Mitbewohner wollte einkaufen gehen, da wir ja am Wochenende nicht dazu gekommen sind.
 

Weil ich aber etwas nachlesen wollte, bat ich ihn um seinen Laptop, da man diesen bequem mit ans Bett nehmen konnte.

Er übergab ihn mir und war auch schon verschwunden.
 

Was wollte ich also so dringend nachlesen, das nicht warten konnte, bis es mir wieder besser ging?
 

Etwas was ich unbedingt wissen musste, es mir aber doch irgendwie ziemlich peinlich ist: Wie mach ich es mit einem Mann.

Jawohl ja...

Ich hab es mir ja fest vorgenommen, also muss ich da jetzt auch durch.

Man will ja nun nicht unbedingt lachend in die Kreissäge rennen oder?

Ich meine so eine grobe Ahnung hatte ich schon, nur gibt es da sicher ein paar Punkte, die sich vom Sex mit Frauen unterscheiden.
 

Uruha fragen, ging nicht - nein wirklich nicht, denn ich will mir ja nicht schon wieder die Blöße geben, mit absoluter Unwissenheit zu glänzen und das er da nun soviel zum Thema weiß, wage ich auch mal zu bezweifeln.

Wen anderes geht das natürlich auch absolut nichts an!
 

So öffnete ich gemütlich im Bett auf der Seite liegend, den Browser und gab alle möglichen Suchbegriffe ein die mir dazu einfielen, aber das was ich suchte fand ich nicht.

Von massig Werbung mal ganz abgesehen.
 

Vom Internet selber, halte ich ja nicht besonders viel...

Aus eben jenem Grund, das man sich stundenlang dumm und dämlich suchen konnte und am Ende nicht wirklich das hat, was man braucht, dafür aber jede Menge unnützen Kram.
 

Ob Takanori so zu seinem erstaunlichen Sammelsurium aka Kistenchaos gekommen ist?

Der hat ja X Sorten von verschiedenstem Krempel in seinem Domizil beherbergt, wobei X definiert ist als Teil der Menge der natürlichen Zahlen größer Null.

Bei Ruki's Arsenal allerdings ist dieser Wert X so astronomisch hoch, dass führende Theoretiker sich noch nicht sicher sind, dass er existiert.

Falls ihr versteht was ich meine...
 

Vor allem was sein Faible für Hüte, Sonnenbrillen und schräge Gürtel an geht.

Der Kurze ist übrigens auch die einzige (männliche) Lebensform die mir bekannt ist, welche selbst Kouyou übertrifft, wenn er im Shopping-Wahn ist.
 

Ich schweife mal wieder ab,..

denn bisher fand ich noch nichts im Netz, was mir nur annähernd weiter geholfen hätte.

Letzte Möglichkeit: Frage eingeben, um in einem dieser bescheuerten Foren landen, wo sich Leute über ihre Erfahrungen austauschen.

Besser als gar nichts.

Hier schrieb zum Beispiel ein 16 Jähriger der wissen will, wie er was mit seinem Freund machen muss, das es zum einen gut und zum anderen nicht peinlich wird.

Bin ich doch schon mal bei der richtigen Frage.

Las mir also nach und nach die Antworten durch und je weiter ich kam, desto suspekter wurde es.
 

Da schrieb gleich am Anfang ein Mann:

'Ja frag ihn halt wie er es braucht. Hellsehen kann keiner'

Sehr hilfreich wirklich...

Der hat zwar irgendwo recht, aber das hilft mir jetzt auch nicht weiter.

Als ob ich Kouyou fragen würde 'wie er es braucht'...

da geh ich ja gleich vor Scham in Flammen auf.
 

Gut weiter lesen, irgendwer wird schon einen sinnvollen Beitrag leisten.

Hoffe ich jedenfalls...
 

Dann nach einigen nicht allzu hilfreichen Antworten, gab eine Frau ihren Senf dazu, wie sie ihren Mann verführt.

Toll!

Ich bin nur keine Frau und wie ich verführen muss weiß ich selber.
 

Wesentlich kompetenter wurden die Auskünfte nicht.
 

Weiter unten mischte sich nun eine zweite Frau ein und die beiden unterhielten sich dann über ihre Männer, später drifteten sie so sehr weit vom eigentlichen Thema ab.

Und als würde man auf diese Idiotie nicht angemessen reagieren: so weiß weder der 16 Jährige noch ich, was wir denn nun tun sollen,

dafür aber wunderbar wie man Häkel-Hüte macht... Dank der übereifrigen Damen.
 

Konsequenter Weise gab's da auch gleich noch einen Link für irgendwelche Muster dazu.

Oder anders ausgedrückt: Konsequenz heißt auch Holzwege zu ende zu gehen,

so das sich nun einer der Verantwortlichen dazu genötigt fühlte den Thread endlich zu schließen.
 

Meiner unmaßgeblichen Meinung nach, ist das Internet ja ein April-Scherz irgendwelcher reicher Arschgeigen, um unschuldige, auf Erleuchtung hoffende Bürger wie mich hinters Licht zu führen.

Die einzig eingeweihte Person in der Sache, aber aus unerfindlichen Gründen verstorben ist

- mit oder ohne das dem nachgeholfen wurde... -

und es deshalb eben so raus gebracht wurde.
 

Man merkt sicher wie viel Sympathie ich dafür hege...
 

Genervt schloss ich das Programm wieder und fuhr den Laptop runter.

Warf mir noch mehr Schmerzpillen ein, auch wenn ich sagen würde das es zwischenzeitlich etwas besser geworden ist.

Hievte mich nun hoch und versuchte möglichst gerade zu stehen, was Anfangs schwieriger war als zum Beispiel im Suff.

Klappte dann aber ganz gut, sofern ich mich langsam bewege.
 

Es war schon recht spät am Nachmittag und ich beschloss in aller Ruhe duschen zu gehen.

Kouyou war ja immer noch nicht zurück.

Genau aus diesem Grund geh ich meistens Einkaufen, weil er sonst immer irgendwo kleben bleibt.
 

Zielstrebig durch die Gänge und nicht etwa irgendwo ins stocken geraten.

So geht man – ich – einkaufen!
 

An der Stelle muss ich zu geben, das es bei mir eine Ausnahme gibt: ich steh auf Schmuck.

Aber nicht so feinen Firlefanz, sondern eher das massivere Metall.

Bei Uruha ist das Phasen bedingt verschieden und dazu abhängig von dem, was er für Klamotten anzieht.
 

Letztens sah ich einen Schlüssel als Anhänger für eine Halskette.

Ich fand der passt super zu ihm.

Nicht zu grob, nicht zu fein.

Vielleicht kauf ich ihm den zum Geburtstag.

Einen Föhn hat er ja mittlerweile von Ruki bekommen, das brauch er dann ja nicht mehr.
 

In Gedanken versunken entblätterte mich allmählich.

Bloß keine hektischen Bewegungen.

Schnappte nun meinen Bademantel und dann schlürfte ich zur Dusche.

Den Temperaturregler schnell auf eine angenehme Gradzahl eingestellt und dann begab ich mich darunter.
 

Das Wasser prasselt angenehm auf mich herab und es beruhigte meine Nerven.

Ich griff in aller Ruhe nach dem Duschbad und...

lies es fallen...
 

Natürlich!
 

Blöder Mist...
 

Gerade als ich einen Plan entwarf, wie ich da möglichst schmerzfrei wieder heran kommen könnte, vernahm ich im Augenwinkel wie neben mir eine Hand nach dem Duschgel langte.
 

Ich erschrak dermaßen und schauderte, als sich zwei Arme zart von hinten um meinen Oberkörper legten.

„Reirei... hat dir denn noch Niemand gesagt, das man die Seife nicht fallen lässt?“

schnurrte es belustigt an mein Ohr und dann überreichte mir Uruha das Duschbad.
 

„...“
 

Er Rieb seine Wange sanft an meiner und hauchte dann:

„Wie geht’s deinem Bauch?“

knabbert anschließend betörend an meinem Nacken.

Ich seufzte wohlig auf und schloss die Augen einen Moment, bevor ich mich zu ihm herum drehte.

Er war wie Gott ihn schuf, völlig nackt und ganz nah.
 

„Du bist einfach unglaublich...“

ich wollte mich eigentlich beschweren, weil er mich so hinterrücks erschreckt hatte.

Aber ich konnte nicht mehr, nachdem ich ihn nun vor mir hatte.

Und mir fiel nur

„...heiß...“

ein, um meinen Satz zu beenden.
 

Er lächelte verführerisch und entgegnete mir:

„Und du bist unvorsichtig und...“

er sah an mir herunter

– ich wurde rot und schaute verlegen zur Seite –

dann er fuhr fort:

„...und nackt...“

strich kaum merklich mit den Fingerspitzen über den blauen Fleck und schnappte dann mit seinen nach meinen Lippen, während seine Hände durch mein nasses Haar fuhren.
 

Ich packte ihn an der Hüfte und zog ihn unter das heiße Nass, damit auch er etwas davon hatte.

Er vertiefte den Kuss gierig unter dem herab prasselnden Wasser und drängte mich wenig später gegen die Wand, stützte sich mit den Unterarmen an dieser ab.
 

Als ich mit den Fliese in Kontakt trat, entwich mir ein tiefer Laut des Entsetzens.

Kouyou stoppte augenblicklich und sah mich besorgt fragend an.

Ich beruhigte ihn das es kein Schmerzensschrei war, sondern nur weil die Wand an meinem Arsch so verdammt kalt war.

Er schaute skeptisch, befand wohl das ich übertreibe, was die Kühle der Fliesen betraf.

Deshalb schob ich ihn energisch - und ohne Vorwarnung mit seinem Rücken an die angrenzende Wand.

Ein spitzer Schrei seinerseits und ich grinste diabolisch.

„Etwa kalt?“

brummte ich belustigt und er schob sich wieder von den Fliesen weg.

„Mach mich doch heiß...“

konterte er und legte seine Arme um mich.
 

Gut, wenn du willst, dann mach ich dich heiß!

Öffnete also das Duschbad, das ich die ganze Zeit über fest hielt und verteilte etwas davon auf meiner Handfläche. Legte es in die Halterung zurück, während mein Gegenüber mich dabei beobachtete und stellte anschließend das Wasser ab.

Fing nun an das Gel überall auf dem Körper vor mir zu verteilen und widmete mich den einzelnen sensiblen Stellen genauer, so gut es eben mit Schmerzen ging.

Langsam verstrich ich es auf seiner Brust und reizte ihn so nebenher noch dort,

- mit vollster Absicht, was er zufrieden seufzend quittierte.

Danach fuhr ich seinen Rücken entlang und glitt hinunter zu dem göttlichen Hintern, knetete diesen genüsslich.
 

Uruha schloss die Augen, legte den Kopf in den Nacken und lies mich machen.

Ich sah wie er mittlerweile leicht erregt dadurch war und hielt einen Moment inne mit meinem Tun.

Es ist ja recht hell beleuchtet im Bad und ich war wohl kurzzeitig etwas überfordert.

Das merkte mein Gegenüber wohl, denn Kouyou legte eine Hand unter mein Kinn und brachte mich so dazu ihn anzusehen.
 

Immerhin ist das alles ja noch recht neu für uns, aber sein Blick war seltsam beruhigend.

Er näherte sich mir und leckte an meinem Ohr entlang raunte dann:

„Reita dreh dich bitte.“
 

Wieder einmal überkam mich ein mulmiges Gefühl.
 

Will der jetzt etwa...?
 

Meinen besorgten Gesichtsausdruck nahm er vermutlich wahr, denn er sagte nun:

„Vertraust du mir denn wirklich so wenig?

Hab ich dir jemals Anlass gegeben zu deinen Sorgen?“
 

„Ich... nein... also ich... hab einfach Schiss...“

stammelte ich zusammen und er zog die Augenbrauen hoch.

„Wovor denn bitte?

Ich hab noch Niemanden gegen seinen Willen zu etwas derartigem gezwungen.

Im Gegenteil!

Ich warte meistens den Moment ab, in dem ich förmlich angefleht werde das zu tun, wovor du offensichtlich solche Angst hast.“
 

Er nahm das Duschbad und verteilte sich ebenfalls etwas in den Handflächen, drehte mich bestimmend vehement herum und begann mich einzuseifen, während er wieder etwas näher an mich heran trat.
 

Meine Entspannung kehrte zurück, auch wenn ich nun ein schlechtes Gewissen hatte.

Ich wüsste ja jetzt auch nicht, das er jemals Irgendwen bedrängt hätte...
 

So als wäre es völlig belanglos, erwähnte er nebenbei:

„Und deshalb hab ich beschlossen, dir den Vortritt zu lassen, wenn du willst.“
 

Meine Gedanken ratterten und brachten mir nur ein Ergebnis zur Deutung dieser Aussage:

Meint er etwa mit Vortritt, das ich ihn... zuerst...?

Verbote und wie man sie umgeht...

Irritiert wandte ich meinen Kopf nach hinten, während Uruha mit meinem Rücken beschäftigt tat und seinen Mund überlegend verzog.

So als gingen ihn seine eigenen Worte von eben rein gar nichts an und ich drehte mich nun vollends herum.
 

Mein Gegenüber hob eine Braue und betrachtete mich einen Augenblick, bevor er die Augen schloss und sagte:

„Ja, hast schon richtig verstanden.“

und sein Werk an meiner Vorderseite fortsetzte. Stellte dann das Wasser wieder an und lies es auf uns nieder prasseln.

Ich stand ziemlich unsicher und verwirrt da, bis er mich mit einem Ruck aus meiner Starre löste und mich zu sich und in seine Arme zog.
 

Ich war immer noch ein wenig perplex, als er begann an meinem Hals entlang zu küssen und zu knabbern.

Eine Hand wanderte an mein Hinterteil und hielt es in festem Griff, während die andere von meinem Nacken aus zu meiner Brust glitt.

Offensichtlich soll ich aber nicht weiter drüber nach denken, denn das wird sicher ein Ablenkungsmanöver, - was zugegebenermaßen funktionierte...
 

Da ich genießend den Kopf in den Nacken geworfen hatte, atmete ich automatisch schneller, als das niederprasselnde Wasser in meinem Gesicht traf.

Das es dabei am Bauch unangenehm zog, konnte ich ignorieren und gut überspielen.

Kouyou fuhr erneut meine über Brust und reizte sie diesmal mit den Lippen und den Zähnen. Wanderte dann – Mit den Händen an meinen Seiten entlang streichend - tiefer.

Berührte nur ganz zart den Blauen Fleck und hauchte einen Kuss darauf.
 

Meine Hände suchten wie von selbst Halt an Uruha's Haaren.

Je tiefer er hinab glitt desto mehr brauchte ich diesen Halt.

Er sog die Haut an meinen Hüftknochen etwas an, biss ganz vorsichtig hinein. Ein unwillkürliches zucken durchfuhr meinen Körper.

Es war ein seltsames Gefühl.

Kitzeln, Streicheln und einen Hauch Schmerz.

Angenehmer Schmerz.
 

Ich schnappte hektisch nach Luft, als er langsam auf die Knie sank und seine Handflächen an meinen Oberschenkelinnenseiten entlang fuhren.

Ein ungehaltenes Stöhnen kam über meine Lippen, - vor Lust und auch vor Leid, denn mein geschundener Magen machte sich schmerzlich bemerkbar.

Ich konnte einfach nicht mehr still halten.
 

„Ganz ruhig Reirei... ich hab noch nicht mal angefangen und du stirbst mir hier gleich weg...“

raunte es zu mir nach oben, was ich nur am Rande wahrnahm, denn mein Hirn wollte sich in ganz andere Sphären verabschieden.

Er leckte an meinem Bauchnabel entlang, als ich dann – unüberlegt - sagte:

„Nein geht schon. Es ist nur... mein Bauch... es zieht ziemlich...“
 

Gerade auf dem Weg in tiefere Gefilde, stoppte er bei meinem letzten Satz.

„Wenn das noch so weh tut, hör ich besser auf.“

sprach er und erhob sich wieder.
 

Nein mir tut gar nichts weh!

Mach doch weiter... Bitte...!
 

Mein flehender Blick wurde gänzlich ignoriert.
 

„Wir beenden das hier vorerst. Ich will nicht das du dich zwingst.“

fuhr er dann fort und mir fiel nichts anderes ein als:

„Aber...!"
 

„Reita, ich will das man es genießt was ich tu!

Ich mache keine halben Sachen!

Tut mir leid, aber wenn dir was weh tut hör ich auf.“

war seine durch Argumente bekräftigte Entscheidung und ich musste es wohl oder übel hinnehmen.
 

Seufzend senkte ich den Kopf und verstand nicht wieso er das macht.

Ein Blick nach unten verriet mir, das es ihm nicht viel anders ging als mir selbst.
 

Nun zog er mich zu sich heran, hielt mich ganz fest und eh ich reagieren konnte, wanderte seine Hand zum Temperaturregler und stellte auf...
 

Eiskalt!
 

In höchstem Maße erschrocken, entwich mir nun ebenfalls ein zunächst spitzer dann dumpfer Schrei des blanken Entsetzens.
 

Mein Kopf lag - verschwindend deprimiert - auf Kouyou's Schulter und ich murmelte fluchend:

„Du verdammter Sadist..!

Dir macht es doch Spaß mich zu quälen.

Das war fies und hinterhältig!“
 

Er drückte mir schmunzelnd einen Kuss auf die Stirn und stellte das Wasser Gott sei Dank wieder ab, mit den Worten:

„Ich weiß, aber nur auf die bitter-süße Art. So hat sich unser kleines Problem sozusagen von selbst verflüchtigt. Außerdem steh ich darauf, wenn du solche Geräusche von dir gibst.“

Dann löste er sich und holte die Handtücher.
 

Während Uruha sich die Haare abtrocknete, besah ich mir das Farbschema auf meinem Bauch.

Es war mittlerweile so ein Mittelding, zwischen grün und blau. Es war nicht nur komisch bunt in wechselnden Farben, es nervte mich auch tierisch und ich fragte daher zerknirscht:

„Kann man denn da gar nichts machen?“
 

Kouyou trat wieder näher, deute eine Berührung an und antwortete:

„Mhm... na ja, wir haben noch Wund- und Heilsalbe, aber das ist ein Bluterguss unter der Haut. Ich denke nicht das das viel bringen wird.“

„Mal probieren. Kann ja nichts passieren.“

knurrt ich resigniert, denn wenn Uruha nur deswegen die Finger von mir lässt, dann will ich das das so schnell wie möglich weggeht!
 

Das da eben war definitiv die heißeste Duschszene, seit ich den Film 'Psycho' gesehen hab!

Vielleicht kriege ich ihn ja doch vorher wieder herum...
 

Später in meinem Zimmer, lag ich auf dem Bett und wartete das Kouyou mir die Salbe bringt, die er holen wollte.
 

So eben betrat meine private und nebenbei bemerkt - scharfe Krankenschwester den Raum.

Nur mit einem Handtuch um seiner Hüfte.

Meine Fantasie wurde erneut beflügelt.
 

Kouyou setzte sich neben mir auf den Bettrand, hielt mir die Salbe hin.

Ich wollte ja aber das er mich berührt, also musste ich ihn irgendwie dazu bringen mich einzucremen. Deshalb setzte ich so gut ich konnte einen Dackelblick auf und er erweichte sich tatsächlich.

Augen verdrehend öffnete er das Objekt und tupfte vorsichtig etwas auf meinen Bauch. Er lehnte sich etwas nach unten, um besser heran zu kommen und verstrich das ganze sorgsam.
 

Das war die Chance!
 

Ich griff in seinen Nacken, zog ihn zu mir nach unten und er fiel nach hinten aufs Bett.
 

Wie ein Krokodil das in seinem Wasserloch auf Beute lauert.

Ja, nicht nur Uruha kann heimtückisch sein!
 

So schnell ich konnte schob ich mich auf ihn, ohne meinen Bauch dabei zu belasten und verwickelte ihn in einen langen Kuss.
 

Es gab keine Chance mir hierbei zu entkommen.
 

Mein Opfer war sichtlich überrascht, erwiderte zunächst nur zögerlich.

Doch bald schon heiß und innig und ich hoffte ihn so überreden zu können.

„Bleib bei mir...“

hauchte ich und hörte wie er tief einatmete.

„Nein... wenn ich das tu, kann ich nicht garantieren, nicht wieder über dich herzu fallen...“

schnurrte er zurück, bevor er zu Seite sah.
 

Aber das will ich doch!
 

Ich knurrte widerwillig als er sich schlussendlich doch entfernte und aufstand.

„Morgen vielleicht schon. Wenn es nicht mehr weh tut.“

sprach er leise und verließ mein Zimmer.
 

Der Mann bringt mich komplett um den Verstand, egal was er tut oder sagt!
 

Wieso ist das so?

Früher war das nicht so...

Na gut, Früher wäre mir das herzlich egal gewesen.
 

Ein Seufzen kam über meine Lippen und meine Gedanken kreisten wieder um die Situation von vorhin.

Mir wird schwindelig wenn ich nur daran denke, was da in der Dusche...
 

Oh Akira, tu dir selbst einen Gefallen und hör lieber auf darüber nachzudenken!
 

Uruha und seine blöden Notbremsen...
 

Zum Glück wurde ich im Gegenzug dazu, recht zeitig von erholsamen Träumen eingeholt.

Zwar keine gebratenen Tauben, die mir reihenweise in den Mund flogen, aber immerhin nichts was mich auf- oder erregen konnte.
 

Der Morgen danach verlief wie üblich im lang einstudierten Ritual.

Ohne in irgend einer Form auf Tuchfühlung zu gehen, denn morgens

– und das wusste Kouyou ja schon seit unserer Kindheit –

bin ich nicht besonders gut drauf.
 

Der Uni-Tag an sich war recht kurz und wir hatten zeitig Schluss.
 

Ruki hatte uns am Nachmittag noch zu sich bestellt.

Angeblich wegen der Bandsache.

Mal sehen...
 

Als wir bei diesem ankamen, saßen schon - 2 mir recht unbekannte Typen in seiner Küche und betrachteten uns skeptisch.

Wir wurden einander vorgestellt und das Gespräch wurde mehr oder weniger vom Kurzen eingeleitet.

Ich brauch ja oftmals meine Auftau-Phase bei neuen Leuten, mit denen man in Zukunft zutun haben könnte.
 

Ruki wiederum kannte ja uns alle schon und begann euphorisch seinen 'Weltherrschafts-Plan' kund zutun, fuchtelte mit allerhand Zetteln in der Hand herum.

Dieser wollte wenig später noch irgendwas aus seinem Zimmer holen und ich folgte ihm. Es war definitiv mal wieder an der Zeit sein Inventar zu besichtigen. Ob er zum Beispiel mittlerweile noch Möbel hat oder nur noch Kisten und Kartons.
 

Dabei stellte ich erstaunt fest:

„Wow Takanori, du hast ja ein Schlagzeug!“

- in seinem mannigfaltigen Repertoire an unnützem Kram.

„Jepp und das ist auch Teil meines Plans!“

verriet er.
 

Doch weiter hinten aus der Ecke, wurde ich neugierig und Schwanz wedelnd beobachtet

„Und einen Hund?

Seit wann denn das?“

stellte ich fragend fest, doch der Kurze zog drohend die Augenbrauen zusammen, machte sich groß und knurrte:

„Ich bin mir sicher du musst dich verguckt haben.

Also ich sehe hier keinen Hund!“

sprach er mit Nachdruck.
 

Ich verstand sofort und winkte beschwichtigend ab.

Offenbar soll der nicht hier sein.

„OK war wohl nur ein Schatten meiner Einbildungkraft!“

sagte ich grinsend, während mich Ruki von der Tür weg schob.
 

Ob der hier noch mehr solcher subversiven Objekte hat?
 

„Ich hab Sabu-chan eh nur ganz selten hier und ich möchte nicht, das die Hausverwaltung davon erfährt.“

erklärte er beim Verlassen seines Zimmers.
 

Ich schweige wie ein Grab!
 

Würde ja heißen das die Katze auch verboten war...

Kouyou du kriminelles Subjekt!
 

Im Laufe des Abends fand ich die 2 anderen potenziellen Bandmitglieder recht umgänglich und war dafür mal mit ihnen zu Proben.
 

„Gut! Ich hab dann noch eine Überraschung für euch.

Und zwar hab ich mit der Verwaltung hier gesprochen, weil mir zu Ohren kam das sich im Keller ein ungenutzter Raum befindet.

Den dachte ich als Proberaum zu verwenden, da er ursprünglich als Heizungsraum dienen sollte und entsprechend Schall dicht ist. Als die Heizungen dann aber nach längerer Zeit erst eingebaut wurden, gab es bereits wesentlich leisere und kleinere Modelle und somit war dieser Raum überflüssig.“

fing Ruki mit vollem Einsatz seiner Hände und Füße an zu erzählen.
 

Takanori ist ja im Allgemeinen ein recht ruhiges Kerlchen, aber wenn man ihm in angemessener Intensität, die ungeteilte Aufmerksamkeit zukommen lässt, mutiert er zu einem wahren Entertainer.

Vor allem in Kombination mit Alkohol und insbesondere zu viel davon.

Dann geht der Kurze ab wie ein Zäpfchen.
 

Nach einigen geklärten Details und anderen Dingen, waren sich somit alle einig.

Der Kurze an den Drums!

Na das kann ja was werden, den sieht doch keiner dahinten.
 

Bei dem Gedanken musste ich schmunzeln.

Apropos Takanori, dieser beehrte uns mit seinen Cocktail-Mix-Künsten, denn er hatte die Idee, sich einen Nebenjob als Barkeeper zu besorgen.

Er brauchte dringen Geld und so lies er uns alle an seinen Experimenten teil haben.
 

Da war unter anderem auch so ein super klebriges Gesöff, welches ich nach einem kurzen Versuch, dieses durch den Strohhalm zu kriegen, bedient wieder von mir schob.

Das würde eindeutig zu sehr meine Bauchmuskeln beanspruchen.

Uruha hingegen griff beherzt danach und zog energisch einen zweiten Becher von dem Zeug durch den Halm weg.
 

Ich war erstaunt über sein Können!

Wenn er damit fertig ist, kriegt der sicher auch einen Golfball durch den Gartenschlauch!
 

Und wieder drifteten meine Gedanken unwillkürlich in nicht Jugendfreie Bereiche ab...
 

Der Kurze setzte bei jeder neuen Mixtur ein anderes Gesicht auf und das allein hatte schon einen unglaublich hohen Unterhaltungswert.

Erst recht als er Kouyou's unbeirrten Einsatz vernahm und sichtlich beeindruckt, nickend einen amüsierten Blick in meine Richtung warf:

„Nicht schlecht!“

Verlegenes Räuspern meinerseits, eh sich unser Gastgeber der nächsten Runde widmete.
 

Als ich jedoch spät am Abend Ruki's Porzellan-Abteilung heimsuchte, stellte ich bei meiner Rückkehr entsetzt fest, das Uruha in der Zeit verschwunden war.

„Ich soll dir ausrichten das er schon gegangen ist und du dich nicht überanstrengen sollst wegen deiner Verletzung.“

brachte mir Takanori beim Betreten seiner Küche entgegen.
 

Überanstrengen... Pfff.
 

Das geht schon!

Ich bin doch nicht alt und gebrechlich!
 

Zunächst überlegte ich Kouyou doch noch schnell zu folgen, entschied mich aber um, denn das Gespräch mit den Anderen war gerade in voller Fahrt.

Schließlich ist Musik mein Element!
 

Angeheitert schmiedeten wir weiterhin Pläne und dann lachten doch tatsächlich alle, als ich einen Namensvorschlag machte:

„Ma'die Kusse“.
 

Also ich erzähl ja reichlich viel Mist wenn der Tag lang ist, aber noch lange nicht Nur!
 

Ich möchte doch mal meinen, so blöd ist der Einwurf nicht...

Ich hätte da auch noch weit komplizierte Sachen auf Lager, so ist es ja nicht.

Da wäre zum Beispiel: 'Kar+te=zyAnose'!
 

Aber auch dieser Abend neigt sich einmal dem Ende und morgen war eine recht anstrengende Vorlesung und begab mich somit nach Hause.

Ich schlich mich leichten Fußes durch die Wohnung, um ja keine lauten Geräusche zu machen und schlief kurz darauf ziemlich schnell ein.
 


 

Als ich am nächsten Tag erwachte, brummt zwar mein Kopf etwas, aber da kann man ja es chemisches gegen einwerfen!
 

Doch später in der Uni sollte es ganz anders werden als der gestrige Tag....

Ein Überfall der besonderen Art...

Und dieser Tag verlief folgendermaßen...:
 

Ein Gastdozent ratterte seinen Text mit hingebungsvoller Unlust und absolut monoton runter.
 

Was der da so von sich gab, war mir bereits alles bekannt.

Also konnte ich mich ruhigen Gewissens anderen wichtigeren Dingen widmen.
 

Anscheinend machte sich auch keiner die Mühe dem 'Inbegriff für Elan' darauf aufmerksam zu machen, das er sich völlig umsonst 'verausgabt'.

Der Mann ist so hoch, wie er breit ist und seine fettigen Haare glänzen wie das Nordlicht; welches Uruha ja schon immer mal sehen wollte.

Eine klassische Discokugel eben, - als würde die Gestalt allein nicht schon jegliche Restwürde im Keim ersticken...

Nun gut, zudem ist ihm Grau irgendwie zu schrill, wie wir eben erfahren durften und er hält Kontinentaldrift wohl auch für 'krass schnelle Scheiße'...
 

Ok, ich werde fies und schweife ab...

und höre lieber auf weiter ins Detail zu gehen, eh man mir womöglich noch Gastdozenten-Hass vorwirft.
 

Während also Ruki deshalb auf der einen Seite getrost schlief,

dabei etwas Unverständliches murmelte und offensichtlich geraubten Schlaf von letzter Nacht nachzuholen gedenkt,

bemerkte ich aus den Augenwinkeln, wie sich immer wieder von der anderen Seite, verstohlen eine Hand an meinen Oberschenkel verirrte.

Kouyou's Hand.
 

Mhmm, was macht er denn da?

Ich grinste, aber ging nicht nicht weiter darauf ein.

Kurz vor der Pause verschwand dieser vorzeitig aus dem Raum.

Es wunderte mich zwar, aber er wird schon seine Gründe haben.
 

Ich machte mich dann auf den Weg zum Getränkeautomaten. Mir war irgendwie nach Kaffee, auch wenn ich heute morgen meinen gepriesenen Kaffee von Uruha hatte.

Gerade als der Automat mein Getränk ausspuckte, wurde mir von hinten auf die Schulter getippt.
 

Überrascht drehte ich mich herum.

Kouyou, - und er forderte:

„Austrinken!“

zeigte dabei auf meinen Kaffee.
 

Mit fragendem Gesichtsausdruck stand ich etwas verwirrt vor ihm und er kommentierte dies mit einem eben so kurzem:

„Abstellkammer!“

und schob mich sogleich hastig zu eben Jener.

Mit leicht sarkastischem Unterton witzelte ich:

„Und ich dachte schon du fragst nie..!“

trank meinen Kaffee auf dem Weg da hin aus, warf den leeren Becher dabei gleich weg.
 

An besagter Kammer angekommen, sah Uruha sich um ob jemand zu schaut. Dirigierte mich hinein und schob mich gleich weiter bis zu einem Regal, wo ich fast über einen Karton gefallen wäre, welcher praktischerweise davor stand.
 

„Hey, nicht so stürmisch...“

flüsterte ich, eh er meine Lippen mit seinen versiegelte.

Leidenschaftlich, feurig küsste er mich.

Seine Hände glitten fahrig an mir auf und ab.
 

Was ist denn nun los?
 

„Kouyou, ich hätte dir zugegebenermaßen etwas mehr Stil zugetraut, als mich in einer Besenkammer zu verführen...

Wir können doch auch nachher bei uns... in aller Ruhe...“

sprach ich in leiser tiefer Tonlage.

Angesprochener unter brach nun seinen von Gier geprägten Kuss immer wieder, raunte dabei:

„Ich bin... heute Abend... nicht da und... muss mir jetzt... holen... was ich kriegen kann, sonst... zergeh ich... bevor ich wieder zurück bin...“

Seine Hand wanderte am Rücken unter mein T-Shirt und seine Finger fuhren mit leichten Druck um her, ohne zu kratzen.
 

„Du willst also... ein Andenken... an mich?“

schmunzelte ich in den Kuss und mein Gegenüber knurrte.

Dies wertete ich als 'Ja' und machte mich an seinen Hals zu schaffen, sog das Blut unter der Haut an und lies erst nach einiger Zeit wieder locker.
 

Ächzend stieß er die Luft aus und murrte:

„Ahh,.. freches Ding, hast mich markiert...“

und warf dabei den Kopf in den Nacken.
 

Natürlich!

Eh möglicherweise noch wer anderes auf die Idee kommt!
 

Nach einem letzten atemberaubenden Kuss und dem nervtötenden Läuten der Glocke, löste er sich mit den Worten:

„Es geht weiter...

Ich werde wohl mal Takanori fragen müssen, ob er mir seinen Schal leiht.

So wie du zugebissen hast, sieht das bestimmt gefährlich aus...“

Ich lächelte zufrieden.

Ja ab jetzt sollte er besser immer einen Schal dabei haben, falls ich ihn wieder mal eine Weile aus den Augen lassen muss.
 

Auf dem Weg zurück in den Hörsaal fragte Uruha:

„Wie geht’s deinem Bauch?“

und verhielt sich, als sei das eben in der Abstellkammer nie passiert.

„Viel besser!“ war meine Antwort, zumindest hatte ich eben in der Kammer nicht viel davon bemerkt.
 

Ich möchte ja schon gerne wissen wo er wieder hin will, aber ich frage ihn nicht.

Wenn ich es wissen soll oder muss, würde Kouyou das auch sagen.
 

Wieder im Hörsaal angekommen wandte sich Uruha auch gleich an Ruki und dieser rückte breit grinsend ohne zu zögern seinen Schal raus. Kouyou konnte sich also wieder beruhigt, mit verdecktem Hals in der Öffentlichkeit sehen lassen.
 

Auf dem Weg nach Hause teilte mir Takanori mit, das er das mit dem Proberaum in die Wege geleitet hat.

Gut dann kann's ja bald richtig los gehen.
 

Morgen wieder mal ein freier Tag.

Ich liebe das Studentenleben!

Und auch wieder mal allein in unserer Wohnung, machte ich mir eine Tarakosupa. Ging schnell und ist relativ ungefährlich für mich oder andere Personen.

Mit der Suppe und Fertig-Mugicha begab ich mich dann in mein Zimmer und vor den PC.
 

Mugicha – das ist nicht nur mein Lieblingsgetränk, sondern auch das was dabei heraus kommt, wenn wahlweise Pubertierende, Volltrunkene oder pubertierende Volltrunkene sich die Freiheit nehmen, einen Namen für ihr Musikinstrument auszudenken.

Ja, meinen ersten Bass hab ich damals tatsächlich Mugicha getauft.
 

Bis zum späten Abend war ich noch ausgiebig mit Zocken beschäftigt.

Wobei mir die Idee kam, das mein Mitbewohner und ich mal zusammen an der Konsole spielen könnten.

Mhm, Kouyou...

immer noch nicht da...

War ja eigentlich nichts Neues...

aber irgendwie...

stimmt mich missmutig.
 

Was soll's.

Eben früher ins Bett und ausschlafen!

Die Dusche war schnell erledigt und ich legte mich ins Bett.
 

Mein Bauch hatte mittlerweile seine Farben in gelb und grün gewechselt und tat nur noch weh, wenn man explizit drauf drückte.

Ja, das musste von mir gleich getestet werden!
 

Ich schlief zum Glück auch recht schnell ein, allerdings träumte ich wirres Zeug.

Zunächst stand ich mit unserer neugegründeten Band auf der Bühne und wir spielten wohl ein paar Songs.

Dabei kam Uruha auf mich zu und je näher er kam, desto mehr zerfiel alles andere drumherum und dann waren wir alleine an einem Wasserfall oder so etwas.

Ich sah wie er begann mich überall mit den Lippen zu liebkosen,

es fühlte sich so real an...
 

Dann verschwammen die Bilder, doch die Empfindungen wurden stärker, viel deutlicher.

Ich wachte auf und spürte allmählich das die Berührungen wirklich echt waren.

Das Licht des Aquariums war eingeschaltet.

Ich öffnete irritiert meine Augen und sah wie Kouyou über mir kniete und dabei leicht auf meinem Schoß saß.

Er streichelte mich zart überall, verteilte Küsse.

Verwirrt und verpennt fragte ich:

„Wie - was ist passiert, was machst du denn hier?“
 

Als er meine genuschelte Frage vernahm, kam er zu mir hoch und verwickelte mich in einen umwerfenden Kuss.

Erst einige Augenblicke später kam ein Antwort:

„Ich war bei meinen Eltern... doch ich hab's nicht mehr ausgehalten... und was ich hier mache... siehst du.“

und setzte sein Tun an meinem Oberkörper fort, - ich noch immer nicht ganz wach.
 

Doch so langsam dämmerte es mir: Kouyou hat mich doch tatsächlich im Schlaf sozusagen überfallen!
 

Das find' ich ja... heiß!
 

Und so zog ich ihn wieder zu mir hoch und unsere Lippen verschmolzen fast.

Er legte sich sachte auf mir ab, links und rechts neben meinem Kopf auf den Ellbogen gestützt.

Gierig schnappte Uruha nach meiner Unterlippe und sog leicht daran, küsste sich weiter zu meinem Ohrläppchen und knabberte sanft an diesem. Er rutschte nun etwas tiefer und zog dann mit der Zunge eine feuchte Spur von meinem Hals abwärts. Widmete sich nun meiner Brustwarzen, umkreiste sie mit seiner geschickten Zunge, biss sacht hinein.
 

Mir wurde allmählich schwindelig.

Schließlich wurde ich hier gerade aus dem völligen Ruhezustand, gen Himmel katapultiert.

So kam es mir jedenfalls vor.
 

Während Kouyou meine Arme nach oben dirigierte und sich diese sündhaften Lippen weiter abwärts arbeiteten, verweilten seine Finger an meinen Nippeln.

Je weiter er nach unten glitt, desto berauschter fühlte ich mich. Dieser warme Atem verschaffte mir auf dem ganzen Körper Gänsehaut und ich seufzte leise, als er wieder oben in der Nähe meines Ohres hauchte:

„Ich möchte gern etwas probieren...“
 

Abwartend blickte ich ihm nun in die Augen und er flüsterte:

„Vertrau mir... Tust du das?“

Ein seichtes Nicken meinerseits und er nahm erneut meine Lippen in Beschlag.
 

Selbst wenn ich hätte 'Nein' sagen wollen, es käme nur 'Ja' heraus.

Ich vertraue ihm wirklich, das er mit mir nichts Böses anstellt.
 

Eine seiner Hände wanderte nun direkt - ohne Umschweife in meine Shorts und ich riss die Augen auf.

Uruha sah mich beruhigend an, löste den Kuss aber nicht.

Er fasste an meinen Schritt und begann massierende Bewegungen.

Nun intensivierte sich dieses berauschende Gefühl und auch ich bemerkte nun in so seiner Hand, das seine Behandlung alles andere als spurlos an mir vorbei gegangen ist.
 

Kurze Zeit später deutete Kouyou mir, mich meiner Shorts entledigen zu wollen und ich hob helfend mein Becken an.

Er strich fahrig über meine angewinkelten Oberschenkel und schob sie langsam aus einander.
 

Was hat er vor...?
 

Jetzt erhob er sich und positionierte sich zwischen meine Beine.

Die Tatsache das Uruha - im Gegensatz zu mir - noch völlig bekleidet war, beruhigt mich doch etwas.

Zart fuhren seine Fingerspitzen die Innenseiten meiner Schenkel ab, leckte und küsste sich weiter zur Mitte.

Ich verging bei seinem Tun, mein Herz machte Saltos und mein Puls lieferte sich ein Wettrennen mit dem Adrenalin, welches durch meinen Körper raste.
 

Ich konnte ein lauteres Stöhnen nicht verhindern, als seine Lippen meine Erregung aufnahmen und umschlossen.

Hektisch atmend, verlor ich nun langsam aber sicher die Kontrolle über meine Sinne.
 

Jeder einzelne machte was er wollte und gehorchte mir einfach nicht mehr.
 

Ich wollte sehen was er macht, doch kniff die Augen zu.

Ich wollte sagen wie sehr mir das gefällt, doch mehr als lustvolle Geräusche brachte ich nicht zustande.

Ich wollte ihn so sanft berühren wie er mich, doch meine Hände krallten sich grob in mein Laken.

Ich wollte mich beherrschen, doch mein Körper zuckte unwillkürlich bei jedem dieser Blitze die hindurch jagten.
 

Seine warmen Hände hielt mein Becken fest im Griff und ich merkte wie ich meiner Erlösung immer näher kam.

Oh Gott, nein..

Ich kann doch nicht zu lassen, das...

„Ahh... verdammt... Kouyou..!“

presste ich außer Atem zwischen den Zähnen hervor, doch er ließ sich nicht beirren - heizte mir nun nur noch mehr ein.
 

Kurz meine zerstreuten Sinne sammelnd, legte ich meine Hände an seinen Kopf und zog ihn sanft aber bestimmend zu mir hoch. Küsste ihn kurz, aber unweigerlich heftig und verschnaufte einen Augenblick, bis ich seine Hand wieder in meinem Schritt spürte und er so sein Werk zu Ende brachte.

Innerlich explodierte ein Feuerwerk.

In einem recht lauten tiefen Brummen kam ich in seiner Hand, während er halb auf mir und zwischen meinen Beinen lag, den Kopf in meiner Halsbeuge und die andere Hand hielt sich in meinen Haaren fest.
 

Meine Finger waren in Uruha's Nacken gekrallt und wollten sich auch einfach nicht mehr so schnell lösen.

Erst nach dem er sich etwas erhob und neben mir ablegte.
 

Ich war völlig fertig - nur Uruha eben nicht, denn dessen Lippen machte sich wieder an meinem Hals zu schaffen.

„Du bist so... wunderbar sensibel Rei...“

raunte es an mein Ohr.
 

„...“
 

„Find' ich fantastisch...“

fügte Kouyou nun hinzu und ich brachte ihm daher entgegen:

„Das ist nur...

weil ich das so nicht kenne!“
 

Nun hob sich sein Kopf und er schaute mich verdutzt an:

„Wie jetzt?

Soll das heißen, dir hat noch niemand irgendwann mal einen....“
 

„Nein!“

unterbrach ich ihn schnell und fügte hinzu:

„Bisher musste immer ich meine 'Überredungskünste' einsetzen...“

Irgendwie schien ihn das nicht weiter zu stören und er leckte weiter an meinem Hals hinab zu meiner Brust.
 

„Aber... woher weist du wie man... das macht?“

fragte ich dabei und er wisperte:

„Wusste ich nicht, hab das nach Gefühl gemacht...“

Erneut drückte er sanft seinen Mund auf meinen.
 

Wenn das so ist, sollte Kouyou öfters seinen Gefühlen freien lauf lassen.
 

Ich grinste.
 

„Außerdem...

hab ich gesehen auf welchen Seiten du mit meinem Laptop warst.

Sehr interessant was du so suchst.“

schmunzelte Uruha

- mein Grinsen erstarb schlagartig.
 

Während seine Zunge mein Schlüsselbein entlang fuhr, sprach er leise aber belustigt:

„Im Gegensatz zu dir, hab ich wohl gefunden was ich suche...

beziehungsweise das, was du gesucht hast.“

und biss zart in meine Brustwarze.
 

„Aber...“

murmelte ich und sah an mir hinab, wo sich eine mittlere Sauerei und Kouyou's Hand immer noch befand.

Er folgte meinem Blick, grinste nun auch und hievte sich hoch, mit den Worten:

„Schon Ok.

Ich wollte sowieso noch duschen.“

Dann stand er vom Bett auf und fing an sich im Gehen zu entblättern.

Das 2. Erste Mal... Teil 1

Eines wurde mir in diesem Augenblick wieder bewusst:

Wir hatten immer noch nicht geredet.
 

Irgendwie ging das jedes mal unter oder ich wurde erfolgreich abgelenkt.
 

Was denkt Kouyou über das hier...?

- uns...?

Ist das ein Test für ihn?

Ein Spielchen?

Ich weiß es nicht...
 

Was ich allerdings wusste ist eine Tatsache, die mich vorher nie wirklich interessierte.

Mich jetzt - nach dem sich die Umstände geändert haben - aber vielleicht doch ein wenig mehr tangieren sollte.
 

Wie ich schon einmal erwähnte: Uruha hatte vor einiger Zeit eine Freundin und welchen Zweck diese Beziehung erfüllt hatte, deutete ich bereits schon zu Anfang des Werkes an.

Ich weiß auch ganz genau was passiert, wenn Kouyou nicht kriegt was er will

– mal ganz davon ab, worum es sich im jeweiligen Fall handelt.

Er ist launisch, und wie.

Vom Eisklotz zur Diva und wieder zurück - binnen Sekunden.

Hat mich wie gesagt früher wenig interessiert, wenn dies der Fall war.
 

Scheinbar bin ich nun auch eines dieser Dinge die er will.

Wo ich zwar nicht wirklich weiß wieso das so ist, ich aber eigentlich nichts dagegen hab.

Die letzte intimere Aktion - von meiner Seite ausgehend in diese Richtung, war das im Hotelbett bei den Onsen und somit schon ein Weilchen her.

Aber es ist ja nun nicht so das ich es nicht möchte...

ich hab nur ziemlich Schiss, das es weh tut.
 

Das ich eine Memme bin weiß ich und mir das vielleicht vorher hätte überlegen sollen.

Ich glaube aber nicht, das ich es mir dann anders überlegt hätte.
 

Eigentlich wollte ich wach bleiben und mir Gedanken machen was nun werden soll.

Dies gelang mir aber ganz und gar nicht, denn ich erwachte erst wieder irgendwann als es schon hell war.
 

In meinem Rücken, eine Wärmequelle.

Ich ruckelte prüfend etwas und ein Arm legte sich um meinen Bauch, zog mein Becken näher heran und ich vernahm Uruha's zufriedenes Brummen.
 

Er war zurück gekommen und hier geblieben, die ganze Nacht.

Glatt ein Grund mehr an diesem Morgen keine schlechte Laune zu haben.
 

Als ich merkte wie er sich streckte und dabei leise fiepte, dreht ich meinen Kopf schmunzelnd nach hinten und mich gleich darauf ganz herum, stützte mein Haupt auf dem Arm ab.

Einen verpennten Kouyou kriege ich selten zu Gesicht, den Anblick musste ich genießen.
 

„Was?“

fragt er und hob sich etwas hoch.

Ich schüttelte verneinend mit dem Kopf, aber einen Augenblick später kam mir doch noch etwas in den Sinn:

„Wir sind doch noch beste Freunde...

oder?“
 

Skeptisch und verpeilt sah er mich an und antwortete:

„Natürlich, wieso denn nicht?

Nenne es einfach 'best friends with benefits' oder so.“
 

„Hm, aber was machen wir wenn wir uns... da mal irgendwie... streiten?

Ich meine...

ich bin bisher immer zu dir gekommen, wenn ich bei so was Stress hatte.“

gab ich ihm zu bedenken.
 

Er legte sich wieder ab und den Unterarm auf die Stirn, schloss die Augen

„Dann geh halt zu Ruki, der freut sich doch immer wenn er sich wo einmischen darf.“

„Und du?

Ich meine wir können ja nicht beide Ruki auf unsere jeweilige Seite ziehen.“

hakte ich schmunzelnd nach und er öffnete seine Augen wieder

„Öh stimmt.

Da man ihn ja schon seiner Höhe beraubt hat, können wir ihn ja nicht auch noch längs teilen.“
 

Ich grinste ob dieser Bemerkung - Kouyou macht selten solche Witze - und gab großzügig wie ich bin zu Wort:

„Dann nimm du den Kurzen und ich nehme seine Freundin, die hat wenigstens Talent.“

„Talent? Worin?“

wurde er jetzt doch hellhörig.

„Im Leute aufbauen und ist weniger neugierig.“

antwortete ich grinsend und er kommentierte:

„Ok, ich dachte ja schon an andere... Talente...“
 

Entsetzt hob ich die Augenbrauen an und sah fragend zu ihm, doch er winkte lächelnd ab:

„Schon gut, ich gebe mich mit Takanori zu Frieden.“

„Bescheiden wie immer.“

brummt ich belustigt.
 

Nach einer Weile schweigsamem nebeneinander Liegen sprach Uruha:

„Apropos Takanori. Der fliegt heute Nachmittag mit unseren neuen Band-Kollegen hier ein und...

es ist fast Mittag.“
 

Was?
 

Schon Mittag?
 

- Ich fuhr erschrocken hoch.
 

Aber dann haben wir ja kaum noch Zeit...

und wieso liegt der hier so seelenruhig herum?
 

Offenbar bemerkte er meine plötzliche Hektik, denn er zog mich in seine Arme und flüsterte:

„Bleib ruhig, wir können uns Zeit lassen.“

knabberte an meinem Ohr dabei.

Er strich mir sanft über den Rücken und ich legte meine Hand an seine nackte Seite.
 

Moment mal - nackt?
 

Etwa überall?
 

Ich hob die Decke etwas an und stellte fest, das er wohl direkt nach dem duschen hier her gekommen sein muss, denn er hatte noch ein Handtuch um die Hüfte.

Dieses allerdings war schon ziemlich locker und verrutscht.

Meine Hand glitt über seinen Unterbauch und umkreiste seine Hüftknochen.
 

Da mein Kopf auf seiner Brust lag, bemerkte ich auch wie aus seinem regelmäßigen Atem ein immer ungleichmäßigerer wurde.

Ich hob meinen Kopf und lies meine Zunge mit seinen Nippeln spielen.

Eine Hand von ihm legte sich an meine Wange und kraulte mir hinterm Ohr dabei.

Meine streichelnde Hand unter der Decke hingegen, wanderte nun an seinem Oberschenkel entlang und er winkelte das Knie an, so kam ich etwas besser daran und an seinen Hintern, fing an ihn zu massieren.

Er seufzte genüsslich und hielt dann kurzzeitig die Luft an, als ich mich seiner erwachten Erregung unter dem losen Handtuch annahm und mit den Fingerspitzen hauchzart darüber fuhr.
 

Ich lies mir Zeit, denn ich bin kein Fan von schnellen Nummern.

Ich fühlte mich nun auch wesentlich sicherer, als beim letzten mal.

Während meines Tuns, zog Kouyou mein Gesicht zu sich und küsste mich verlangend.
 

Meine Zunge strich nebenbei über seine vollen geöffneten Lippen und ich saugte sie zart an, wanderte dann weiter zu seinem Hals und entdeckte die Stelle wo ich ihn schon vor eine Weile 'markiert' hatte und leckte darüber.

Ich begutachtete seine Gänsehaut und wollte nach einem leisen Stöhnen seinerseits, meine Arbeit fortsetzen...

als es klingelte...
 

Zum Glück nur ein Handy.

Ich nahm es und sah auf das Display.

„Gott lass das verdammte Handy einfach fallen...“

knurrte Uruha, doch es war Ruki am anderen Ende und ich nahm vorsichtshalber ab:

„Ruki.

Was gibt’s denn so wichtiges?“

und er teilte mir mit, das er in einer halben Stunde hier sein wird.
 

„Was, in einer halben Stunde schon?“

wiederholte ich nicht gerade leise, worauf Uruha einen genervten Laut ausstieß. Anschließend verlangte der Kurze nach Jenem, er hätte ihn schließlich stöhnen gehört.
 

Ich hielt Kouyou das Handy hin und er verdrehte die Augen

„Takanori und sein beschissenes Timing...“

richtete sich anschließend auf, zurrt das Handtuch fest und verließ schimpfend - mit dem Telefon am Ohr mein Zimmer.
 

Da ist aber jemand mürrisch wenn er bei so etwas unterbrochen wird.

Wäre ich aber vermutlich auch.
 

Nichts desto trotz, die Drohung mit der halben Stunde stand im Raum und ich erhob mich mühsam, stellte fest das inzwischen sehr viel mehr Zeit vergangen war, als ich vermutet hätte.

Es war so gut wie Nachmittag.
 

Ich kramte eilig ein paar Klamotten aus dem Schrank und ging ins Bad, aus welchem mir mein Mitbewohner entgegen hechtete.

Kaum war die halbe Stunde herum, stand der ganze Trupp vor der Tür.

Wir hatten es gerade noch geschafft schnell etwas zu Essen warm zu machen und hinter zu schlingen.
 

Reichlich beladen mit Papierkram, Snacks und Getränken standen sie nun in der Küche.

Ich holte die 2 Klappstühle vom Balkon, damit keiner stehen musste.
 

Den ganzen Nachmittag bis in den Abend hinein diskutierten wir über alles Band betreffende.

„Sag mal Ruki, was ist denn eigentlich mit diesem Aoi?

Hab gehört der spielt auch Gitarre und 2 Gitarren sind ja nun nicht unbedingt verkehrt.“

mischte ich mich ein und Angesprochener antwortete:

„Den hab ich schon lange gefragt gehabt, er ist aber vergeben.

Seine Band heißt: 'Artia'.“
 

Plötzlich merkte ich einen Fuß an meinem Bein und sah unauffällig unter den Tisch und wieder hinauf.

Mein Blick fiel zu Uruha, welcher eine Kopfbewegung machte - zu unseren Zimmern deutend.

Er stand auf und entschuldigte sich, während die anderen 3 das kaum mitbekamen - so heiß wie sie diskutierten.
 

Einen Augenblick später erhob auch ich mich und sagte das ich eben zur Toilette will, auch wenn mir ebenfalls keiner zuhörte.

Ging also in mein Zimmer und sah einen Kouyou von draußen auf dem Balkon hinein sehend.
 

Schnell eilte ich zu ihm hinaus und wollte fragen was los sei und warum wir in der Kälte stehen, doch ich kam nicht weit. Da hatte sich schon frech seine Zunge zwischen meine Lippen gedrängt und umkreiste gierig die Meine.

Er presste mich an die Wand, bevor er seine Stirn an meine lehnte und flüsterte:

„Schlaf heute Nacht bei mir...

- mit mir...“

drückt mir einen Kuss auf und verschwand wie ein Schatten nach drinnen.
 

„...!“
 

„Hö...?“
 

Etwas...

nein, ziemlich perplex und sprachlos stand ich da, weshalb ich auch nur ein fiepsen raus bekam und ordnete meine - so eben komplett über den Haufen geworfenen Gedanken.
 

Wie kann er denn bitte jetzt - nach dieser Ansage - von mir verlangen, das ich da wieder rein gehe und so tue, als hätte ich das eben nicht gehört?
 

Langsamen Schrittes schlich nun auch ich zurück, setzte mich mit knallrotem Kopf an den Tisch, nippte verkrampft an meinem Bier und hatte mit nicht Jugendfreien Gedanken zu kämpfen.

- Was auch dadurch erschwert wurde, das ich immer wieder einen Fuß an meinem Bein auf und ab streichen merkte.
 

Uruha und seine sadistische Ader...
 

Ob er sich dessen eigentlich bewusst ist?

Dabei kann er so unschuldig gucken...

Aber wenn Kouyou so unschuldig ist wie er manchmal aussieht, dann fresse ich Ruki's neues Drum-Set - mit Sticks!

Und der wird mich das nicht machen lassen, also wäre ich fein raus der Sache.
 

Dieser Nachmittag war vorüber und der Abend kam.

Alle waren etwas angeheitert und in Sachen Diskussionen zeigte sich der Kurze heute besonders Angriffslustig.

Sein Gesicht war förmlich zur Faust geballt.

Gefährlich!
 

Ich bekam nicht wirklich mit was der Anlass war, denn es fiel mir mehr als schwer den Themen zu folgen.

Mittlerweile waren nämlich die Zehen des mir gegenüber sitzenden Uruha's an meinen Oberschenkelinnenseiten angelangt und tobten sich fröhlich aus.
 

Takanori ließ sich derweil dann aber doch noch einlullen und entspannte sich wieder.

Ja ja klein aber Oho!
 

Dann spürte ich erneut Kouyou's Fuß, sah wie er etwas auf einen Zettel kritzelte und schob ihn mir zu:

'Ich versuche die Jungs hier bald los zu werden und du checkst deine Mails.

Ich hab dir geschrieben und so was wie eine Anleitung raus gesucht.'
 

Eine Anleitung?
 

Zum Brötchen backen oder was?
 

Einige Zeit später verschwand ich dann also im Zimmer und ließ den PC an. Suchte die Mails durch und da war auch die von Uruha.

Öffnete und musste schlucken: Eine Anleitung für Sex mit Männern war da rein kopiert.

Klingt komisch aber wenn man sonst nichts weiß, ist das vermutlich ganz hilfreich.
 

Das ich mit einer Essen-Zubereitungsanleitung gar nicht so ganz falsch lag, erwies sich gewissermaßen schon bei dem Titel dieses Meisterwerkes.
 

Er zerging einem quasi auf der Zunge:

'Wer sich einen tollen Hecht geangelt hat, sollte auch wissen wie man ihn zubereitet'.
 

Las es mir also mit heißem Kopf durch und bemerkte nebenher wie unser Besuch abmarschierte.
 

Mein Herz schlug schneller.

Trotz der neugewonnen Info's, war ich doch sehr aufgeregt etwas falsch zu machen.
 

Kurz verschwand ich noch mal im Bad, um gleich darauf erneut die 'Anleitung' zu lesen.
 

Einigermaßen gefasst und mit beruhigtem Puls machte ich mich nun auf den Weg ins Nachbarzimmer, klopfte zögerlich an und wartete fast schüchtern, bis ich ein 'Herein' hörte.

Das 2. Erste Mal... Teil 2

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Das 2. Erste Mal... Teil 3

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Ein Gespräch das nötig wurde... (Uruha packt aus) Spezial

Ich war zwar nach diesem heißen Abend müde, fix und fertig und irgendwie benommen,

- schwer zu beschreibendes Gefühl, -

aber sehr positiv.

Dennoch brannten mir da einige Fragen auf der Seele:

„Du..?

Auch wenn es irgendwie blöd klingt aber...

Wie war es?“
 

Skeptisch schaute Kouyou mit hoch gezogener Augenbraue zu mir und sah mich fragend an.

Nach dem ich immer noch abwartend zu ihm blickte, begann er nun doch zu sprechen:

„Das ist keine blöde Frage, aber... wenn du jetzt wissen willst 'ob du gut warst', dann sag ich dazu nichts.“
 

Irritiert sah ich ihn weiterhin an und er setzte fort:

„Akira... ich hab keinen Vergleich oder so was.

Ich kann dir das nicht sagen, ob...“

„Nein, das meinte ich nicht.“

unterbrach ich ihn schnell, als ich merkte woran er jetzt offensichtlich dachte und sprach zu ende:

„Ich meinte: wie war es für dich?

Tat es weh?

Tat es...

oder..?“
 

Ich musste mich wohl ziemlich ängstlich angehört haben, denn er lächelte beruhigend und antwortete mir:

„Na ja ein wenig schon, aber das soll normal sein.

Es war wirklich nicht schlimm. Ich denke du hast das ganz gut hinbekommen.

Hab es mir schlimmer vorgestellt.“
 

Das tröstete mich zwar etwas, doch ich grübelte weiter darüber nach, was ich hätte besser machen können.

Malträtierte dabei meine Unterlippe mit den Zähnen.

Kaute gedankenverloren auf den Fingernägeln herum, bis Uruha meine Hand nahm, sanft meine Fingerspitzen küsste und gab leise von sich:

„Mach dir nicht so viele Gedanken.

Ich bereue das absolut nicht und ich würde es wieder tun.

Solange du es bist...“

Diese Worte von ihm zu hören, machte mich irgendwie... glücklich.
 

Und da wir gerade so eine offene und intime Stimmung hatten, konnte ich mir auch nicht verkneifen, noch eine Frage zu stellen:

„Wie fing das eigentlich bei dir an?

Also… das mit mir.

Ich meine, so was kommt ja nicht einfach über Nacht.“
 

„Wieso denn nicht?

Wenn ich das richtig verstanden habe, hat es dich doch auch von einem auf dem anderen Moment erwischt.“

entgegnete er mir.
 

Ok,.. der Kurze muss also gequatscht haben!

Dem hatte ich das ja damals gebeichtet, was mit mir los war.

Seiner Freundin trau ich so etwas irgendwie nicht zu.

Er sollte sich eventuell mal eine Scheibe von ihrer Verschwiegenheit abschneiden!

Andererseits weiß man nicht wie es gekommen wäre, wenn er es nicht gemacht hätte.

Nun gut. So wie es ist, so ist es wunderbar!
 

Nachdem ich seine Gegenfrage nicht beantwortet hatte, begann er zu erzählen:

„Na ja, wo soll ich anfangen?

Ich habe ja schon bei Takanori's Feier damals gemerkt, das mit dir irgendwas nicht stimmte.

Aber ich dachte das sei nur wieder irgendeine komische Phase von dir, die schnell vorbei geht.

Du bist aber immer seltsamer geworden und ich wurde einfach das Gefühl nicht los, das es nicht nur geringfügig mit mir zu tun haben könnte.

Ich wusste aber absolut nicht was ich gemacht oder verbrochen haben soll, also hatte ich beschlossen die Sache erst einmal zu beobachten.

Du bist mir immer aus dem Weg gegangen und sogar regelrecht geflüchtet bist du später...“
 

Während Kouyou erzählte, kraulte ich seinen Oberarm und hörte weiter aufmerksam zu.
 

„Am Abend der Geburtstagsfeier, als ich den Schlüssel aus deiner Hose holen musste, hatte ich das erste mal ein seltsames Gefühl bemerkt, als du mir so nah warst.

Habe mir aber nichts weiter dabei gedacht, schließlich war ich auch gut angeheitert und verdrängte das ganze wieder.

Bis das mit dem Nigiri und der Habanero war, da musste ich mich irgendwie selbst testen.

Dank des Alkohols kam ich aber ganz gut zurecht mit der Situation.

Ich empfand es als ein angenehmes Gefühl,.. deine nackte Haut zu berühren...

Aber auch das musste ja nun nicht gleich was bedeuten.

Ich war ziemlich verunsichert und musste nach denken.

Bin dann zu dem Schluss gekommen, erst einmal heraus zu finden, was genau in Dir vor geht und wollte wissen wie du reagierst, wenn ich dies oder jenes mache oder sage.

Eh ich mich verrückt mache und mit meinem Verdacht womöglich falsch liege.

Wie ich erwartet hatte, bist du weg gerannt, als ich dir die Gitarre im Katalog gezeigt habe.

Die ist im übrigen der absolute Traum!

Hab sie ein paar mal gespielt und bin so was von begeistert...“
 

- kam Kouyou vom Thema ab und ich räusperte mich vernehmlich, was er offenbar richtig zu deuten wusste und ich legte meinen Kopf wieder auf seiner Schulter ab.
 

„...Ja, ist ja schon gut.

Ich erzähl ja schon weiter...

Also, du hattest dich doch im Bad verschanzt und eigentlich wollte ich mit dir in aller Ruhe darüber reden, du bist aber einfach nicht heraus gekommen.

Einen Tag lang hab ich nichts mehr von dir gehört oder gesehen und mein Gewissen hat mich geplagt.

Dann kam irgendwann Ruki mit seiner Freundin vorbei und die beiden hatten mir gerade noch gefehlt, so als 'i-Tüpfelchen' in der ganzen verworrenen Lage.

Aber Takanori hat da ein paar sehr informative Dinge durch die Blume von sich gegeben...“
 

Ich wusste es!

Der Kurze... wenn ich den erwische...!
 

„... und das Puzzle nahm langsam Form an.

Dann war ich mir ziemlich sicher was mit dir los sein könnte, denn...

als ich 13 war, hatte ich mich mal ziemlich in die Eine aus der Parallel-Klasse verknallt.

Falls du das noch weist und da habe ich mich genauso verhalten, wie du an dem Tag.

Absolut pubertär. Sehr dramatisch.“
 

„...“
 

„Später wollte ich dich auf die 'harte' Tour dazu bringen, endlich mit mir zu reden.

Und nach dem die Gurken bei dir anscheinend nicht gezogen haben, hatte ich mein ganzes Verführungs-Können eben an den Erdbeeren ausgelassen.

Volltreffer!“
 

„...“
 

Geräuschvoll stieß ich die Luft aus und vernahm ein seichtes Grinsen neben mir und lauschte weiter:

„Da du aber schon wieder wegrennen wolltest, musste ich die Chance nutzen und hab dich aufgehalten.

Ich war ziemlich wütend, das du es immer noch nicht geschafft hast, mit mir darüber zu reden und ich hatte dich wohl etwas an gefaucht, als ich dich zur Rede gestellt hab.

Sorry dafür...

Jedenfalls hat mich deine Antwort um so mehr überrascht.

Mit allem hätte ich in diesem Moment gerechnet, nur nicht mit einer solchen Offenherzigkeit.

Das hat mich total aus dem Konzept gebracht und ich musste überlegen was ich tun würde.

Mir kam nur eines in den Sinn: Alles auf eine Karte und sehen was passiert.

Womit ich nicht gerechnet habe ist, das es ja auch Mich betrifft,

- oder sagen wir ich hatte es irgendwie verdrängt...

Ich war nach dem ersten Kuss geschockt von mir selbst, aber ich musste es einfach tun.

Es erschien mir richtig.

Irgendwie überkam mich die Panik vor dem Unbekannten und ich probierte es noch mal.

Ich war so verwirrt...

Wie konnte es denn auch schon möglich sein, das mir das all die Jahre vorher nicht aufgefallen ist?

Du warst immer du.

Und plötzlich war da was anderes zwischen uns.

Etwas das mir Angst machte und ich konnte einfach nicht zulassen das du mich anfasst.

Tja und dann kam die Erkenntnis das es mir...

gefällt...

Mehr als nur das.

Na ja und du weißt ja, das ich ganz schlecht die Finger von etwas lassen kann, was mir zusagt.“
 

Ich suchte nun seinen Blick und er lächelte etwas verlegen.

Mhm, man sieht ihn selten verlegen.
 

Uruha erzählte weiter und trotz großer Müdigkeit hörte ich auch weiter zu.

„Mich hat das damals völlig überfordert und ich musst weg,

- einfach weg von dir; meine Gedanken sammeln und wieder ordnen.

Es gelang mir Anfangs nicht; musste quasi mit etwas Alkohol meine Nerven beruhigen.

Auch dann kam ich nicht umhin zu zugeben, das ich es schön fand...

aufregend...

mit dir...

dich zu küssen...

An dem Nachmittag Tags darauf, hab ich dich dann spielen hören.

Ich kannte das Stück und war so frei einfach mit zu machen.

Und dann standest du vor meiner Tür, als ich gerade zu dir wollte.

Ich musste mir einfach sicher sein, was ich tun will und so bin ich gleich über dich hergefallen.

Tut mir Leid, wenn ich dich da irgendwie bedrängt hab...

war egoistisch...“
 

„Ich war nur etwas überrascht, das ist alles.“

versicherte ich ihm und ergänzte:

„Ich steh auf deine ganz spezielle Art mich zu überraschen...“

Er blickte zu mir, schmunzelte und sprach gerade noch hörbar:

„Das... ist meistens nicht geplant... das passiert... so aus einem Impuls heraus...

Und den Rest der Geschichte kennst du...“
 

„Nicht ganz!

Was war das mit diesem Aoi und wie kamst du damit klar... also ich meine... das in der heißen Quelle... als du...“

stammelte ich und Kouyou grinste dreckig

„Als ich dir gegeben hab, wonach du dich die ganze Zeit so gesehnt hast?“
 

Entsetzt sah ich zu ihm und er lachte, drückte mich an sich und flüsterte:

„Jetzt guck nicht so. Genau das war es doch, was du wolltest!“

„Ja... schon... aber...“

druckste ich wieder herum und Uruha war sichtlich amüsiert:

„Aber?

Dir hat es doch gefallen, also was willst du eigentlich?

Es hat definitiv seine Vorteile, wenn man weiß wie das 'Spielzeug' des anderen funktioniert.

Wenn du verstehst was ich meine...

Nicht wahr, Reirei?“
 

Meinen hoch roten Kopf konnte ich kaum mehr verbergen und Kouyou hatte offensichtlich seinen Spaß, mir gnadenlos die Schamesröte ins Gesicht zu treiben.

Manchmal ist er echt völlig unverblümt und gerade aus...

Schlimm mit dem!
 

„Und Shiroyama?“

fragte ich nun vorsichtig.

Einerseits weil es mich interessierte und andererseits um von dem peinlichen Thema abzulenken.

„Was soll mit ihm sein?“

war die Gegenfrage und ich antwortete kleinlaut:

„Ihr habt euch geküsst... im Club...

Ich hab's gesehen...“
 

„Nichts hast du gesehen...

Jedenfalls nichts, was du glaubtest gesehen zu haben.

Ich dachte aber eigentlich, das Yuu dir das schon erklärt hatte...?“

ging Uruha nun auf meine Frage ein und ich versuchte mich zu deklarieren:

„Ja... na ja... er sagte es war ein Test oder so...“
 

„Bist du etwa tatsächlich eifersüchtig?“

fragte er nun ungläubig lächelnd.

Ich drehte mein vermutlich knallrotes Gesicht in seine Halsbeuge und knurrte ertappt.
 

Kouyou's Hand legte sich an meinen Hinterkopf und kraulte mich, als er schmunzelnd und mit einem Hauch von Ironie von sich gab:

„Wie süß Akira...

Mach dir doch mal wirklich nicht so viele Gedanken um so etwas Belangloses.

Ja, es war nur ein Test, denn auch ich hatte mit der Erkenntnis zu kämpfen, das mein bester Freund

- so als Mann – plötzlich... Fantasien in mir weckt...

Eine solche Seite kannte ich vorher nicht an mir.

Aoi hat sich angeboten und ich hab ihn machen lassen.

Wir hatten uns vorher darüber unterhalten und er meinte, das er zwar schon mal mit Männern herum gemacht hatte, aber nie etwas dabei fühlte. Also ernste Gefühle.

Das ist bei ihm nur aus Spaß. Das hat er wohl aber auch jedem Mann und auch jeder Frau fairer Weise vorher gesagt, wenn er so was macht.

- Er kann gut küssen...“
 

Das will ich nicht hören ...
 

„... aber er löst nicht im geringsten so etwas in mir aus, wie du es tust Suzuki.“
 

Ok, Das will ich dann doch hören!
 

Aber... da wäre noch eine Kleinigkeit...:

„Was ist das jetzt eigentlich zwischen uns?

Wie stellst du dir das vor?“

fragte ich Uruha und dieser schien einen Moment zu überlegen, bevor er sich äußerte:

„Ich weiß es nicht, Akira... wirklich nicht...

Lass uns einfach noch etwas Zeit, um das zu definieren... Ok?

So wichtig ist das nun auch wieder nicht und ich möchte es einfach genießen.

Es ist gut, so wie es ist.“

Den letzten Satz schnurrte er fast.
 

Selig lächelnd legte ich meinen Kopf wieder an seine Schulter und nach einem Moment der Stille wollte ich noch etwas wissen:

„Du...?

Hast du... die aus der Parallelklasse damals eigentlich herumgekriegt?“

Kouyou antwortete gespielt schmollend:

„Nö... sie fand mich hässlich.

Nannte mich immer eine hässliche Ente und sagte mein Mund sieht aus wie ein Schnabel.

Dabei mag ich Enten doch... außer um sie zu essen.“
 

Also ich gebe ja zu, mit zarten 13 Jahren war er wirklich nicht die prachtvolle Grazie von heute.

Aber wer bitte war das damals schon?

Hässlich war er jedenfalls nie und wie man diese sündigen Lippen mit einem Schnabel vergleichen kann, ist mir ein absolutes Rätsel.

Außerdem hatte ich damals ja noch nicht so ein solches Interesse an ihm oder seinem Aussehen, da kann man das schlecht beurteilen und man hatte ja auch noch mit anderen Dingen zu kämpfen.
 

Mein triumphierendes Argument war daher:

„Tja Pech hat sie, wenn sie den schönsten Schwan weg gescheucht hat, in dessen Nest ich nun liege.“

„Schmeichler...“

Ich vernahm ein Lachen in seiner Stimme, brummte zufrieden und schloss die Augen, schlief sehr bald ein, fast so als hätte mich jemand niedergeknüppelt.
 

Das solche Aktivitäten,

- die wir vor gerade mal einer halben Stunde noch hatten -

mich einmal so derart erschöpfen würden...

Ruki's Erdbeer-Schock

Als ich am nächsten Morgen erwachte, war ich ein klein wenig verwirrt.

Hier war etwas anders...

Das war nicht mein Bett und irgendwas lag auf mir.
 

Langsam ordneten sich meine Gedanken und ich erinnerte mich: Letzte Nacht mit Kouyou.

Ein Grinsen schlich sich auf mein Gesicht und das was da halb auf mir lag, war eben Dieser.
 

„Worüber freust du dich denn?“

raunte er und ich öffnete meine Augen, blickte in die noch ziemlich verschlafenen braunen Augen Uruha's.

„Weil du auf mir liegst...“

gab ich heiser zur Antwort und er kommentierte das mit:

„Ich wollte mal eine neue Weck-Methode ausprobieren...“
 

„Och nö, wieso wecken...

ich will nicht aufstehen...“

brummte ich, vernahm ein leises Lachen von ihm und er sagte:

„Ja ich weiß.

Das willst du nie.“

dann legte er seinen Kopf wieder auf mir ab.

Kurz war Stille im Raum, dann wandte er sich wieder an mich:

„5 Minuten noch, danach steh ich auf.“
 

Ich will nicht das er weggeht.

Er soll sich nie wieder aus dem Bett bewegen...

Aber ich fürchte da werden meine, zugegebenermaßen geringfügig irrealen Wünsche wenig beachtet.
 

Leider war die 5 minütige 'Schonfrist' zu schnell abgelaufen und Kouyou erhob sich von mir.

Ich streckte mich und sah wie er vollkommen unverhüllt, mit ein paar Klamotten im Arm den Raum verließ.

Murrend drehte ich mich auf die Seite und dachte an das, was hier ein paar Stunden zuvor noch geschehen war.
 

Wieder verging die Zeit viel zu schnell, denn nun stand er wieder frisch geduscht in der Tür und sprach, während er seinen neuen Föhn aus dem Schrank angelte:

„Du bist ja immer noch im Bett.

Was muss ich tun, um dich da wieder raus und zur Uni zu kriegen?“

fragte er gespielt ernst und ich tat überlegend, bevor ich antwortete:

„Also, ich wüsste da die ein oder andere Möglichkeit, die ich durch aus ansprechend fände...“

„Du hast die Wahl zwischen einem Eimer eiskaltem Wasser und der Ehre dich mit Takanori herum zu schlagen, sobald der von letzter Nacht Wind kriegt und alles wissen will.“

sprach er mit frech wippenden Augenbrauen.
 

Angesichts dieser Drohungen gab ich nach und stand auf.

Sammelte meine verstreuten Klamotten ein und bedeckte mich notdürftig damit.

Ist mir ja schon noch ein wenig peinlich, bei hellem Tageslicht so nackt vor Kouyou's Nase herum zu tanzen.

Dieser grinste immer noch und während er sich nun die Haare zu trocknen begann, schlürfte ich schnell in mein Zimmer, holte den Bademantel und begab mich ebenfalls unter die Dusche.
 

In Frottee gewickelt verließ ich das Bad und betrat die Küche, wo so eben der Kaffee fertig durch lief und Uruha mit verschränkten Armen bereits am Tisch saß und scheinbar auf etwas wartete.

Neben ihm eine Schüssel Erdbeeren.
 

„Deine Haare sind nass.“

stellte er gekonnt fest und ich antwortete:

„Ja das kann passieren, wenn man sich die Haare wäscht.“

und grinste nun auch frech.

„Ich könnte dir einen Föhn borgen.“

gab er mir zu verstehen und auch jetzt ging ich kaum darauf ein:

„Ich hatte noch nie einen und ich brauch auch keinen! Das geht schon so.“

„Die kriegst du aber nicht trocken, bis wir los müssen.

Dazu sind sie doch etwas zu lang.“

konterte Kouyou wieder und ich gab mich geschlagen.
 

Während er das Gerät holte, schnappte ich mir den Kaffee und füllte diesen in unsere Tassen.

Kurz darauf kam er mit dem Objekt wieder und deutete mir, das ich mich auf einen Stuhl setzen sollte.

Ich tat dies und wollte so eben nach dem Föhn greifen, um es hinter mich zu bringen, da wurde ich gestoppt.

„Finger weg!

Das gehört nun zu meinen persönlichen Heiligtümern und bei dir hab ich da meine Bedenken.“ neckte er mich.
 

Gut wenn er es unbedingt selbst machen will...

dann hindere ich ihn nicht dran.

Womit ich allerdings nicht gerechnet hab, ist das Uruha sich nun galant auf meinen Schoß schwang und von dort aus an meinen Haaren zu hantieren begann.
 

Ich muss sagen, so wurde ich noch nie geföhnt.
 

Er kraulte mir dabei am Kopf und ich hätte glatt weg pennen können, so angenehm war die Kombination aus warmer Luft und Streicheleinheiten.
 

Doch ich musste zur Uni und suchte eine Beschäftigung, damit mir genau das nicht passiert.

Ich griff also an dem Körper vor mir drumherum und zog die Schüssel mit Erdbeeren über den Tisch zu uns, fing an Kouyou zu füttern und schob mir auch ab und an eine Frucht in den Mund.

Eine davon hielt ich jetzt aber mit den Zähnen fest und reckte mich zu ihm hoch. Er verstand sofort und...

leckte direkt vor meinen Augen verführerisch daran herum, eh er ganz langsam ein Stück davon ab biss und schmatzte genüsslich, mit einem dreckigen Lächeln auf den Lippen.
 

Ich schluckte trocken und meine Gedanken verloren sich wieder.

Das Ganze sah vielleicht auch minimal unmännlich aus, aber hier guckt ja niemand zu!
 

Meine Haare waren längst trocken, doch Uruha machte weiter.

So wie ich auch mit meinen Beeren, bis er erschrocken hoch fuhr und entsetzt rief:

„Scheiße Akira, wir müssten schon längst los gegangen sein!“

Sprang auf und hechtete in sein Zimmer.
 

Überrumpelt sah ich mich um und mein Blick fiel auf die Uhr: Mist wir kommen zu spät!

Nun sprang auch ich auf und hastete in mein Zimmer, warf mich eiligst in Klamotten und schnappte mein Kram, den ich für die Uni brauchte.

Im Flur hüpfte Kouyou schon auf einem Bein entlang, während er einen Schuh zu band.

Wäre nicht auch ich so in Eile, wäre dies ein sehr amüsanter Anblick, aber ich hatte wirklich keine Zeit das zu genießen.
 

Wir liefen schnellen Schrittes zur Universität.

Da wir eh zu spät kommen würden, hatten wir uns den Sprint erspart.
 

Dort angekommen, saß ein Däumchen drehender Ruki auf seinem Platz, der so breit grinste wie es seine Mundwinkel hergaben.

Ein warnender Blick seitens des Professors und ein Räuspern, in das man vieles hätte hinein interpretieren können.

Wir setzten uns neben dem Kurzen, skeptisch beäugt vom Rest der Anwesenden.

Dazu kam, das der Herr am Rednerpult einen mehr als zweideutigen Kommentar über unser Zuspätkommen ab ließ.

Super...
 

Die Zeit verging und Takanori konnte sich einfach nicht zusammen reißen.

Immer wieder hörte man ihn ein Lachen unterdrücken.
 

Einige Augenblicke später sprach er mich äußerst entzückt an:

„Hast du gesehen? Der Eierkopf da vorne hat irgendwelche Superhelden-Unterwäsche an!“

Irritiert hob ich eine Augenbraue, sah zu dem Kurzen links neben mir und brummte:

„Ruki....

das tangiert mich gerade äußerst peripher!

Außerdem...

du weißt doch, der Typ ist nicht gerade die hellste Birne im Leuchter.

Der kann gerade so bis 3 zählen und wenn du da jetzt noch eins wegnimmst, führt das zu verheerenden Kurzschlüssen im Hirn.“
 

Rechts neben mir hörte man es nun ebenfalls unterdrückt lachen.

Na schön,.. unter anderen Umständen würde ich das jetzt auch tun, aber im Moment war mir wenig zu Mute, Leute zu entwürdigen.

Eben betraf es mich ja schließlich noch selbst und ein klein wenig nachtragend bin ich da schon.
 

Wir ließen uns gerade weiter vom Vortrag des Dozenten berieseln, als Ruki sich erneut um meine Aufmerksamkeit bemühte, als ich gerade dabei war mich nun doch über die Unterwäsche zu ergötzen:

„Sag mal Reirei,..

was war denn gestern Nacht so überaus wahnsinnig, das der ganze Wohnblock daran Teil haben sollte?“

fragte er belustigt und ich spürte wie meine Gesichtszüge schlagartig entgleisten...
 

„...“
 

Hat er mich etwa schreien hören?

Vermutlich...
 

Peinlich berührt blickt ich in meiner aufkeimenden Verzweiflung zu Kouyou, doch dieser räusperte sich nur und schaute lieber interessiert tuend gerade aus.

Ich atmete tief ein und sagte möglichst gefasst:

„Nichts was dich auch nur im Entferntesten etwas angehen würde!“

und versank tiefer in meinem Sitz.

Aber unser Takanori kannte mich bereits lang genug, um sich davon nicht im Mindesten beeindrucken zu lassen und hakte weiter nach.

„Ihr habt gevögelt!“

brachte er es auf den Punkt.
 

Uruha schnippte vor Entsetzen seinen Stift im hohen Bogen über die Sitzreihen und sofort drehten sich sowohl seiner, als auch mein Kopf blitzschnell in Ruki's Richtung, dessen Blick sich nun viel wissend wirkend wieder nach vorne richtete.
 

Ich sah nun zurück zu meiner Rechten und in ein fassungsloses Gesicht, dann schauten wir wieder zum Kurzen und fragten fast einstimmig:

„Wie kommst du denn darauf?“
 

Ein Kloß bildete sich in meinem Hals und ich erspähte im Augenwinkel wie sich Kouyou's Hand in seine Hose krallte.
 

Ich wusste ja das der kleine Kerl da ein Radar für derartige Dinge hat, aber das er so schonungslos gerade aus ist und kein Blatt vor den Mund nimmt...
 

„Ich nehme an, deswegen seid ihr auch zu spät gekommen?“

riss er mich aus meinen Gedanken.

Ich sah wieder Hilfe suchend zur rechten Seite und von da ertönte es nun teuflisch grinsend:

„Nein, Taka-chan...

Wir sind wegen Erdbeeren zu spät gekommen.“

gab Uruha wahrheitsgemäß von sich und erweiterte dann seine Aussage mit allerlei – ziemlich - versauten Dinge, wippte anzüglich mit den Brauen zur Unterstreichung.
 

Ich wusste ehrlich nicht, was mich jetzt mehr schocken sollte.

Die Tatsache das Ruki weiß was wir letzte Nacht getan hatten, ohne das wir auch nur ein Wort dazu gesagt haben oder das was Kouyou ihm hier gerade für Schauer-Märchen über die Erdbeer-Sache von heute morgen auftischte.

Denn die war absolut harmlos im Gegensatz zu dem, was er hier dem Kurzen weiß machen wollte.

Der isst garantiert in diesem Leben nie wieder eine Erdbeere...
 

Wie auch immer.

Jenem schien nun sein siegessicheres Grinsen von eben, wie aus dem Gesicht gewischt und er lief rot an,

- genau wie ich.

„Stift!“

forderte ich knapp von Takanori und hielt ihm die Hand hin - ohne aufzublicken, welcher mir kommentarlos sein Schreibgerät überreichte und gab dieses an Uruha weiter.

Dessen Kugelschreiber lag ja irgendwo weiter weg auf dem Boden und Ruki notiert ja für gewöhnlich eh nicht mit.
 

Kein Wort mehr war von uns dreien zu vernehmen.

Wir nennen dies: 'die klassische win/win-Situation'...!
 

In der ersten Pause verließ ein recht blasser Ruki wortlos den Saal und Kouyou sammelte seinen Stift wieder ein und stellte dabei fest, das dieser den Flug nicht ganz unbeschadet überstanden hatte und pfriemelte unbeholfen daran herum.

„Gib her, ich mach's!“

sagte ich genervt davon wie er diesen Stift misshandelte, doch er sagte nur:

„Lass mich ich kann das!

… Oh... kaputt...“
 

Seufzend nahm ich ihm die Einzelteile aus der Hand und wollte das Ding wieder zusammen bauen, als mir auffiel das etwas fehlte:

„Kouyou die Feder bitte!“

und hielt meine Hand hin.

Angesprochener sah an sich herab und sagte:

„Ich hab keine Federn an mir...“

was mich zunächst irritierte.

Bis ich darauf kam, das er andere Federn meinte als ich.
 

„Nein so eine spiralförmige kleine aus Metall.

Die muss hier rein, sonst klickt es nicht richtig.“

erklärte ich ruhig.

„Ach so, das Ding meinst du."

und hielt mir besagtes Objekt unter die Nase.

Ich griff ohne einen weiteren Kommentar danach und baute den Kugelschreiber wieder zusammen.
 

Er tut ja gerade so als wäre das ein Maschinengewehr, was man zusammen setzen müsste...

Ein paar Handgriff und die Sache war erledigt und ich gab Uruha stolz mein Werk zurück.

Dieser nahm es dankend entgegen.
 

Einen schweigsamen Moment später zischte es von der rechten Seite her:

„Würdest du das lassen?“

Verwirrt sah ich zu Kouyou und gab geistreich von mir:

„Hö? Was denn?“

„So mit der Zunge über deine Lippen zu streichen, wenn du nachdenkst.

Das macht mich wuschig...“

brummt er und ich konterte:

„Nur wenn du aufhörst die Ärmel deines T-Shirts so umzukrempeln, das man deine Schultern sieht!“

Uruha hob eine Augenbraue und sah zu mir, während er seine Ärmel löste.

„Macht dich Das etwa an?“

fragte er ungläubig und ich nickte.

Je mehr nackte Haut ich von ihm zusehen kriege, um so schwerer fällt es mir das Drumherum noch wahr zu nehmen.

Primitiv ich weiß, aber was soll ich machen?
 

Derweil kam Ruki mit einem Getränk in der Hand zurück und setzte sich schweigend wieder auf seinen Platz.
 

Gerade als ich der Meinung war das seine Gesichtsfarbe wieder Normalzustand hatte, reichte Uruha ihm den geliehenen Stift hinüber und schon sah der Kurze wieder schlagartig etwas blasser aus.

Winkte ab und fiepte:

„Nee, lass stecken...

...also ähm,.. ich meine - schon gut, behalte.

Hab 100te davon...“

räusperte sich, lehnte auf die andere Seite weg und schlürfte eifrig seinen Kaffee.
 

Anscheinend nimmt ihn die Erdbeer-Sache ganz schön mit und das obwohl das ja gar nicht so war.

Mhm egal.

Ich find's lustig !

Soll er das ruhig glauben...

Wen die Sehnsucht plagt...

Der heutige Tag ist mal wieder einer der ganz langen nervenden Tage an der Uni...

Und da ausgerechnet heute auch noch ein Thema behandelt wurde, welches sehr wichtig war, blieb mir auch kaum Zeit mich mit anderen Dingen zu beschäftigen.
 

Selbst Ruki war nun doch mal emsig am notieren und in mir kam das ungute Gefühl auf, das es heute unvermeidlich recht stressig werden würde...

Denn ich musste anschließend noch zur Bibliothek und einige Informationen besorgen, - wie immer auf dem letzten Drücker.

Wie ich diesen Stress hasse...

Bin ja aber irgendwie selber schuld...
 

In der zweiten Pause schüttete ich mir 2 Automaten-Kaffee hinter und ging anschließend in die hiesige Porzellanabteilung.

Hatte ich schon erwähnt, das es in den Toiletten der Uni keine Pissoirs gibt?

Nur Kabinen...

Nun gut, ich musste schließlich dringend meine Notdurft verrichten.
 

Als ich wieder raus kam und am Waschbecken fertig war, erschien Kouyou wie von Geisterhand auf der Bildfläche.
 

- Die Ärmel wieder hochgekrempelt...

Tippte alle fünf Finger auf mein Brustbein, schob mich ohne jeglichen Kommentar zurück in Kabine und schloss die Tür hinter uns.

Mich sofort an die Trennwand gepresst haltend, schmiegte er sich ganz dicht an meinen Körper und legte besitzergreifend die Hände an meine Seiten, schnappte mit den Lippen nach meiner Haut am Hals.
 

Ich steh ja drauf wenn er das macht, aber... :

„Was ist wenn hier jetzt Jemand reinkommt?“

brummte ich, während ich Uruha am Kragen packte und fest hielt.

Er sah zur Seite, griff zum Hebel und verriegelte die Tür, grinste dabei.
 

Ganz geheuer war mir das nicht.

Wir sind hier immerhin in der Öffentlichkeit, - einem öffentliche Gebäude – vielen Menschen und so.

Vor allem gewisse kleinere Leute sind da sehr neugierig...

Ich haderte mit mir, was ich jetzt am besten tun sollte.
 

Mein Herz sagte mir: Gute Idee.
 

Mein Verstand sagte: Schlechte Idee!
 

Meine Körpermitte sagte allerdings: Scheiß drauf! Nimm dir alles was er dir zu geben hat!

Gesagt, getan.
 

Ich schob Kouyou nun meinerseits an seinem Oberteil von mir weg und drängte ihn zurück an die gegenüber liegende Wand hinter ihm.

Drückte leichte mein Knie zwischen seine Beine und rieb damit langsam an seinem Schritt.

Er lehnte den Kopf an die Wand und blickte mit geöffneten Lippen ziellos an die Decke, während ich an seinem Hals entlang leckte.

Ein siegessicheres Lächeln zierte nun seine Lippen...
 

Der plant doch was!
 

Just in diesem Moment sah er diabolisch lächelnd zu mir und ich hatte das Bedürfnis zu flüchten. Denn ich wusste, wenn ich es nicht tu passiert etwas...

Ungünstiges...

… und ich hatte ja so Recht...!
 

Ungeniert umfasste er meinen Hintern und knetete diesen.

Ein unachtsamer Moment meinerseits, indem ich seinem Tun verfallen war und er hatte wieder Oberhand, vereinnahmte meine Lippen mit einem berauschenden Kuss.

Sodas ich gerade so mit bekam, wie flinke Hände zur meiner Vorderseite glitten und den Gürtel lösten, anschließend den Knopf öffneten.

„Was hast du vor...?“

knurrt ich und bekam ein schnurrendes:

„Siehst du doch... und gleich fühlst du es...“

als frech lüsterne Antwort.
 

Seine Hand versenkte sich in meine Hose und begann mein bestes Stück zu massieren.

Schwer atmend ließ ich mich wieder an die Wand in meinem Rücken schieben und zog Kouyou mit mir.

Seine Berührungen ließen mich bald alles um uns herum vergessen.

Wir waren allein und mir entwich ein unterdrücktes Stöhnen, während er meine Körpermitte bearbeitete und sich an meinem Hals zu schaffen machte; biss sich nahezu fest.
 

Wie ich diesen süßen Schmerz liebe...

Verdammt, ich will es.

Ich will ihn...

jetzt gleich!

Und ich hätte vermutlich auch nicht lange gefackelt, wäre nicht mitten in meiner Ekstase die Eingangstür aufgegangen und Jemand rein gekommen.
 

Ich hielt die Luft an und Uruha rührte sich nicht mehr, wartete ab bis sich die 2 Typen in den vorderen Kabinen begeben hatten und setzte unbekümmert sein Werk fort.

Ich riss vor Entsetzen - und auch vor Lust die Augen auf.

Kämpfte arg mit mir, keine Geräusche mehr zu machen.

Das fiel mir gerade verdammt schwer...
 

Kurz bevor ich nicht mehr ruhig sein konnte, hielt Kouyou mir den Mund zu.

Irgendwie hilflos sah ich mein Gegenüber an und versuchte ihm klar zu machen, was er mir hier gerade 'an tut' und hoffte er hätte Erbarmen, doch so etwas war wohl nicht zu erwarten...

Er grinste teuflisch, hielt einen Augenblick inne mit seinem Tun und presste dann seine Lippen auf meinen leicht geöffneten Mund, während von den Anderen im Raum nur ein:

„Hast du das auch gehört?“

und die Antwort auf jene Frage:

„Keine Ahnung. Vielleicht ein Rohr kaputt...“

zu vernehmen war.

Nun bewegte sich seine Hand in meiner Hose weiter und ich musste ihn irgendwie stoppen, bevor ich ein 'ernstes' Problem bekomme.
 

Wieso macht er das eigentlich?

Er ziert sich ja schon wenn ich ihn zu Hause überfalle.

Ok, ist vielleicht wirklich ungünstig, wenn wir dann los müssen...

Aber trotzdem!

Wir sind hier immerhin noch an einem verdammten öffentlich Platz!
 

Derweil verließen die beiden Störenfriede endlich den Raum und ich konnte nun wieder normal reden und nutzte den Überraschungsmoment aus.

Ich drängte Uruha erneut auf die gegenüberliegende Seite der Kabine und brummte atemlos:

„Du machst mich echt fertig...“

Kouyou lächelte zufrieden und flüsterte:

„Ich weiß und ich mach das gern...“

Auf diese kesse Aussage hin kniff ich ihn in den Hintern, schob mein Bein wieder zwischen seine und drückte mein Becken an ihn; griff in seinen Nacken und raunte:

„Du bist wie das Meer.“

Uruha grinste mich an und wisperte heiser:

„Wie romantisch...“

schnappte nach meinen Lippen und ich sprach beim Knutschen weiter:

„Nein ehrlich,.. du bist wie das Meer.“

„Tief und dreckig?“

er grinste noch unverfrorener und breiter und ich sagte:

„Nein.

Es brauch lange, bis man auf den Grund stößt.“
 

Damit meinte ich eigentlich den Grund für seine Taten, doch er hatte scheinbar ganz andere Abgründe im Sinn...

„Läuft auf das Gleiche hinaus...“

raunte er und nun musste ich schmunzeln.

„Man, hast du heute wieder versaute Gedanken.“

Ich küsste Kouyou begierig und er knurrte anschließend:

„Sag ich doch... tief und dreckig!“

Seine Stimme hörte sich kratzig an und nach einem leidenschaftlich feurigen Lippenspiel fügte er hinzu:

„Selber schuld, wer schlafende Riesen weckt...“
 

Der wirft heute wieder mit Weisheiten um sich...
 

Fahrig fast brüsk fuhren seine Fingerspitzen meine Seiten entlang und ich brummte:

„Bist ja ganz schön wild heute. Ein richtiges Biest...“

„Ich kann nichts dafür. Sei weniger anregend und ich lass von dir ab...“

konterte er schnurrend.

Gierig schnappten seine Lippen wieder nach mir, als wolle er seine Worte damit unterstreichen.
 

„Wir sollten uns wieder auf den Weg zurück machen, es geht gleich weiter...“

schnaufte ich wenig später und Uruha haucht unbetont zurück:

„Ist mir gerade so was von egal...“

Irgendwie muss ich ihn jetzt bremsen, damit wir hier heil wieder raus kommen.

Hier waren eindeutig rabiatere Mittel gefragt, denn scheinbar ließ er sich anders kaum von seinem Spiel abbringen und war taub für meine Worte.

So versuchte ich es mit:

„Weist du, die Meisten halten mich für einen gefühlskalten Wichser, aber ich glaub die kennen dich noch nicht.“

in der Hoffnung er sieht es ein, das unser Tun momentan droht aus dem Ruder zu laufen.

Kouyou hingegen sah mich skeptisch an, schmunzelte und wisperte:

„Netter Versuch Reirei, aber...

Was das betrifft, kennst du mich auch nicht.

Noch nicht...!“

Mein Gegenüber knabberte dann schuldbewusst an meiner Unterlippe, eh er sich von mir löste und ich offenbar erreicht habe, was ich wollte.
 

Puh, gerade noch mal gut gegangen.

Das ist ja fast beängstigend wie wollüstig der sein kann.
 

Schmollend legte er den Hebel hoch, während ich meine Klamotten wieder ordnete und wir verließen die Kabine.
 

Auf dem Weg zurück, kamen wir an dem Getränkeautomaten vorbei.

Nach der Aktion eben brauchte ich unbedingt was zu trinken, denn meine Kehle war verdammt trocken.

Wie schon das letzte mal, als Uruha in irgendwelchen dunklen Ecken - wie diversen Abstellkammern - über mich herfallen wollte, war er anschließend wie ausgewechselt.

Nichts an seinem Verhalten ließ darauf schließen, was er bis eben noch mit mir vorhatte.
 

Faszinierend.
 

Mit dem Becher Kaffee in der Hand flüsterte ich Kouyou zu:

„Du bist gar nicht so Unschuldig wie ich immer dachte.“

Verblüfft schaute er zu mir und gab frivol lächelnd von sich:

„Das habe ich auch nie behauptet...

Ich brauchte nur ein bisschen Ablenkung von dem ganzen Stress da drinnen und was käme da gelegener als du?“

„Du benutzt mich also?“

fragte ich gespielt geschockt und seine Antwort war:

„Nur ein wenig...“

und schaute dann engelsgleich seitlich nach oben.
 

Wieder im Saal angekommen, nahm der Nachmittag seinen Lauf und verging nur äußerst zäh.
 

Nach diesem beschissen langen Uni Tag und einem noch bescheideneren Besuch in der Universitäts-Bibliothek, kam ich endlich zu Hause an.

Es war 21 Uhr und ich war fix und fertig mit den Nerven.

Uruha war schon lange zu Hause und ich hörte ihn auf der Gitarre spielen.
 

Ich wollte aber nur noch schlafen, auch wenn es noch längst nicht meine Zeit ist.

Schlürfte also lustlos in die Küche, aß etwas und anschließend schleppte ich meinen ausgelaugten Körper ins Bad.

Meinen PC hatte ich vorher noch an geschaltet und dieser war zwischenzeitlich hoch gefahren, denn ich suchte mal wieder Anleitung.

Diesmal allerdings nicht für Sex, - jedenfalls nicht direkt...
 

Ich hatte den Plan etwas tolles zu Essen zu machen.

Da mir aber nun durch aus bewusst ist, das sich meine Fähigkeiten hinsichtlich dessen arg begrenzen, würde ich das gerne möglichst ohne Kochen und ohne Gefahr für mich, Kouyou oder die anderen Bewohner des Hauses machen.

Etwas was man maximal schnibbeln muss.

Fand auch mal wieder eine Weile nichts Annehmbares, bis ich auf etwas Italienisches stieß.

Tomaten und Mozzarella in Scheiben schneiden und ein paar Blätter von dem komischen Grünzeugs dazwischen klemmen.

Das werde ich ja wohl noch hinkriegen, ohne einen Massenmord verantworten zu müssen.
 

Im Nebenzimmer war es mittlerweile ruhig geworden.

Mein Mitbewohner schlief also vielleicht schon und genau das hatte ich jetzt auch vor.
 

Nach langem hin und her wälzen im Bett, in dem ich trotz Müdigkeit nicht einschlafen konnte, setzte ich mich wieder auf und blickte frustriert in der Dunkelheit umher.

Irgendwas stimmte nicht oder fehlte.

Ich wusste nicht warum oder was das sein könnte, also beschloss ich mir Tee zu machen.

Mit der Hoffnung das es mir beim Einschlafen hilft.

Ging in die Küche und kramte im Halbdunkel in den Schränken.
 

Kein Tee da...

Natürlich nicht.

Was nun?
 

Im Flur fiel mein Blick auf Uruha's Zimmertür.

Ich ging hinüber und stand davor, konnte nicht widerstehen meinen Kopf hinein zu stecken.

Es war wie erwartet dunkel, doch die Vorhänge waren offen und das Mondlicht schien hinein.
 

Ich bin noch nie einfach so in sein Zimmer gegangen...

Fühle mich jetzt irgendwie ein wenig wie ein Einbrecher.
 

Es war angenehm warm hier drinnen und ich trat etwas näher an das Bett und sah das Kouyou kaum noch zugedeckt war, lediglich die Beine etwas.

Er lag seitlich fast auf dem Bauch, mit dem Rücken zum Fenster.

Ein Arm unter dem Kissen ausgestreckt, der andere vor der Brust angewinkelt, - dem ähnlich lagen seine Beine.

Uruha hatte nur eine schwarze Panty an, nicht wie sonst noch ein T-Shirt dazu.

Das fahle blaugraue Licht fiel auf seinen Körper und betonte verführerisch die Silhouette.

Die Haut glänzte matt.

Anscheinend hatte er sich vor dem schlafen gehen eingecremt.

Das würde das fehlende Shirt erklären.
 

Warum ich das so genau beschreibe?

Weil ich gerade gebannt davor stehe und denke: Wie unglaublich schön...

Finde sonst keine Worte für diesen faszinierenden Anblick.

Wie gerne würde ihn jetzt berühren...

Doch aufwecken will ich auch nicht.
 

Ich trat noch etwas näher, kniete mich davor und führte meine Hand nur wenige Millimeter über seiner Haut hinweg.

Beugte mich nun etwas nach vorne und stützte mich auf dem Bettrand ab.

Mein Gesicht war ganz nah an diesem verlockenden Körper und sog den Duft ein.

Er riecht so gut...
 

Widerwillig löste ich mich wieder, kroch ein Stück weg und saß nun auf dem Boden vor der Zimmertür, betrachtete die schlafende Schönheit auf dem Bett und fragte mich: Was mach ich eigentlich hier?

Vollkommen übergeschnappt bin ich...

Schleiche mich Nachts ins Zimmer meines besten Freundes, schnüffel an ihm und brenne darauf nach diesem zu grapschen...
 

„Akira...“

hauchte es plötzlich ganz leise vom Bett aus und ich schaute ertappt drein.

„Sitz da nicht herum...“

nuschelte Kouyou verschlafen und ich bekam ein flaues Gefühl in der Magengegend, doch er setzte kaum noch hörbar fort:

„.. komm her.“

und machte ein wenig Platz neben sich.
 

Einen Moment zögerte ich noch, stand dann aber doch auf.

Ging langsam hinüber und setzte mich zaghaft an den Rand, doch er drückte mich gleich bestimmend auf sein Bett und deckte uns zu.

Als ich mich einigermaßen bequem zurecht gelegt hatte, platzierte er eines seiner Beine auf meine Oberschenkel und seine Hand kraulte zunächst kurz in meinen Haaren.

Dann streichelte die Handfläche sanft an meinem Hals entlang und kam dann auf meine Brust zur Ruhe.

Kaum merkbar berührten seine Fingerspitzen mein Schlüsselbein, bis er wieder einschlief.

Da Uruha's Stirn an meiner Wange lehnte, bemerkte ich den ruhigen gleichmäßigen Atmen an meinem Ohr.

Es kitzelte ein wenig und ich genoss es.

Es war so angenehm...
 

Jetzt fand auch ich endlich Ruhe und kam meinem wohlverdienten Schlaf nach, der nun nicht mehr lange auf sich warten ließ.

Das Abendessen zuvor...

Ich schlief friedlich wie ein Baby.
 

Tief und fest.
 

Aufgewacht bin ich am nächsten Morgen dann in einer für mich sehr unüblichen Position und peinlich war es mir auch ziemlich.

Ich lag regelrecht an Uruha geklammert...

Meinen Kopf auf seiner Brust, seine Hand lag an meinem Gesicht und seine Fingerspitzen strichen hauchzart an meiner Ohrmuschel entlang.

Es kitzelte etwas und die scharrenden Geräusche so nah an meinem Gehörgang jagten mir eine Gänsehaut ein.
 

Ich rührte mich jedoch nicht.

Ich wollte nicht das er merkt das ich wach bin, um weiter die Streicheleinheiten genießen zu können.

Könnte mich wohl stundenlang so kraulen lassen...
 

Ab und an fuhr er mir mit den Fingern durch einzelne Haarsträhnen und ich bekam immer wieder eine Gänsehaut davon.

Es war so schön angenehm... und mein Herz schlug ungewollt schneller.
 

Nun plötzlich lag seine Hand ruhig auf meiner Wange und er flüsterte:

„Morgen...“

„Woher weißt du schon wieder das ich wach bin?

Ich hab mich kein Stück bewegt...

Mach weiter!“

brummt ich und er schmunzelte hörbar als er sagte:

„Dein Herz und deine Gänsehaut haben dich verraten.“
 

Na toll...

Verräterischer Körper...

Zu meinem Glück kam er meiner Forderung jedoch nach und machte weiter, ich schnurrte zu Frieden.

Nach ein paar Augenblicken strich ich mit meiner Wange an seiner Brust entlang, hob dann den Kopf und begann sanfte Küsse zu verteilen.

Dies lies er sich noch gefallen, aber als ich mich seiner Brustwarzen annahm grummelte er:

„Nein,... bitte hör auf... wir haben keine Zeit für so etwas...“

„Wir haben alle zeit der Welt...“

brummt ich leise zurück und setzte mein Tun fort. Wanderte über seinen Bauch hinab und wurde aber schnell wieder von seiner Hand gestoppt, die mich bestimmend von sich weg schob.

„Wir kommen nur wieder zu spät...“

raunte er, führte meinen Kopf zu sich hoch und küsste mich beschwichtigend.
 

Ich seufzte resigniert und vernahm ein:

„Ich weiß das du nicht auf schnelle Nummern aus bist.“

von ihm und sah Kouyou fragend an.

Darauf hin konterte er:

„Ich hab dich mal gehört, als du die Kleine aus der Bar damals bei dir hattest.“
 

„...?“
 

Er belauscht mich!
 

„Du belauscht mich?“

fragte ich gleich empört und er antwortete:

„Unfreiwillig!

Ehrlich!...

Deine Begleitung hatte vergessen die Tür richtig zu schließen und ich war noch in der Küche. So hab ich alles gehört.“

Er grinst...

Lacht er mich etwa aus?

Ist das peinlich...
 

„Und du stehst auf Quickie's oder wie soll ich das verstehen?“

war meine nächste entrüstete Frage und

„Hab nichts da gegen einzuwenden.

Du aber schon...“

war seine nächste Antwort.

„Deswegen sollten wir das jetzt auch lieber lassen, sonst werden wir hier zum einen nicht rechtzeitig fertig und zum anderen glaub ich kaum, das das uns beiden gut tut.“

Mhm, er hat wohl mal wieder recht...
 

Ich stützte mich nun ganz über Uruha, um ihn zu küssen.

Wenigstens das wollte ich...

Legte mich auf ihm ab und presste voller Leidenschaft meine Lippen auf seine.

Da gebe ich noch nicht so schnell auf!

Kouyou aber leider auch nicht...
 

So erhob er sich mit mir und schob mich - immer noch küssend - mit sich aus dem Bett und aus seinem Zimmer, direkt vor meine Tür.

Er lies grinsend von mir ab, doch ich zog ihn wieder zu mir heran und knabberte an seinem Hals entlang.

Daraufhin legt er den Kopf in den Nacken und stemmte Halt suchend seine Arme in den Türrahmen.
 

Hab ich dich!
 

„Nicht...

Nicht jetzt...bitte Akira... später...“

seufzte er und ich gab mich geschlagen.

Kouyou drehte sich um und schritt – nackt wie Gott ihn schuf - ins Bad und ich begab mich resigniert in mein Zimmer, kramte im Schrank nach frischen Klamotten und stellte dabei fest, das es mal wieder Zeit wäre Mutti zu besuchen.

Natürlich nicht nur wegen der Dreckwäsche!

Wie dem auch sei...
 

Nachdem ich ebenfalls im Bad war, schlürfte ich in die Küche, goss wie üblich den Kaffee in die Tassen und setzte mich schweigend an den Tisch.

Uruha musterte mich einen Augenblick, sagte aber kein Wort und ich ebenfalls nicht.
 

Ich war nicht sauer oder so und er auch nicht, dann sieht er anders aus.

Aber angesichts dessen, das wir morgens nie viel reden ist das wohl ebenso normal.

Ich wollte ja überdies gar nicht reden...

Viel lieber wollte ich ihn...
 

Egal!

Einfach nicht mehr dran denken Reita!...
 

Zum Glück war der Tag in der Uni heute etwas kürzer als der gestrige und ich hatte genügend Zeit, schnell meinen geplanten Einkauf zu erledigen - für das Italienische Essen, das ich heute machen will.

Schließlich schwingt Kouyou sonst immer den Kochlöffel, da kann ich auch mal was machen und hierbei kann nun nicht viel schief gehen.

Denk ich mal...
 

Zudem wollten wir beide schon immer mal nach Italien und Frankreich, da kann man sich ja wenigstens die Speisen von dort nach Hause holen.
 

Nachdem ich von der Uni und dem absolut stressigen Einkauf wieder in der Wohnung angekommen war, stellte ich fest das mein Mitbewohner mal wieder nicht da ist.

Seufzend schleppte ich meine Einkaufstüte in die Küche und fand einen Zettel vor, der auf dem Tisch lag.

'Bin bei Ruki, was klären. Bin zum Abendessen wieder da.'
 

Irritiert hob ich eine Augenbraue.

Fehlte nur noch das er 'mein Liebling' schreibt...

Aber gut, so weiß ich wenigstens das ich noch etwas Zeit habe, meinen Plan in die Tat umzusetzen.
 

Wäre die nette Verkäuferin im Laden nicht so nachsichtig mit mir gewesen, als ich sie nach den Dingen auf meiner Liste gefragt habe, wäre ich wohl immer noch da und würde durch die Gänge irren...
 

Wer hätte denn ahnen können, das Käse in irgendeiner komischen Brühe in Tüten schwimmt?

Für das Grünzeug hatte ich extra ein Bild mit.

Nur um sicher zu gehen das ich das Richtige kaufe!

Der Blumenhändler - bei dem ich zuvor gewesen bin, wies mich darauf hin, das man diese Pflanzen essen kann und man sie daher in Lebensmittelgeschäften findet.
 

Man sieht ich gebe mir wirklich Mühe dabei...
 

Ich holte so eine längliche, total verstaubte Glas-Platte aus dem Schrank, wo ich nie wusste wofür wir diese hatten, weil sie nie zum Einsatz kam.

Nun hatte auch dieses Teil eine Existenzberechtigung – hab sie sogar entstaubt!
 

Die Tomaten schnitten sich noch recht einfach, vielleicht sind die Scheiben aber auch ein wenig zu dick geworden...

Der Käse jedenfalls zeigte sich weniger kooperativ, doch auch der hatte keine Chance, wenn ich ein Messer in der Hand habe!
 

Wie auf dem Bild legte ich die Scheiben jeweils abwechselnd und immer so ein komisches Blatt dazwischen.

Schlau wie ich bin, hab ich auch gleich eine Packung von diesen Aroma-Tomaten geholt, denn die schmecken wenigstens und haben so ein Tütchen Würz-Salz dabei.

Da kann also auch nichts mehr schief gehen!
 

Während ich ekstatisch an meinem baldigen Meisterwerk bastelte, drang eine Art schrilles Quietschen an mein Ohr.

Singt da etwa Jemand?

Oder versucht es zumindest...

Seltsame Leute wohnen hier...

Na ja egal...
 

Ich stellte die fertige Platte nun in die Mitte des Küchentisches, suchte einen Korkenzieher für den Wein und wartete auf Uruha's Rückkehr.
 

Dieser ließ auch nicht mehr lange auf sich warten.

Als ich ihn an der Tür scharren hörte, öffnete ich den ebenfalls mitgebrachten Rotwein schnell und stellte ihn auf den Tisch.

Auf Empfehlung der Verkäuferin.

Kouyou kam schnellen Schrittes in die Küche und wollte gerade kundtun, was er wieder bei Takanori erlebt hatte, als er abrupt aufhörte zu reden und stattdessen etwas geschockt auf die Glasplatte starrte.
 

Skeptisch beäugte er mein grandioses Meisterwerk und feixte, trat näher und besah sich auch den Wein.

„Mit viel Liebe gekocht!“

stellte ich klar und er fing an zu lachen.

„Ich hoffe du hast nichts davon wirklich gekocht.

Das isst man so.“

„Ja ja, ich weiß...

Ich wollte ja auch vermeiden was zu machen, wo ich kochen muss. Deswegen gibt's nur das da ...“

murmelte ich und zeigte auf das Essen.
 

Doch Uruha ließ sich nicht beirren, lächelte mich an und sprach:

„Ich hol mal Gläser.

Wenn dann machen wir das gefälligst richtig!“

und verschwand in seinem Zimmer.
 

Er hat Gläser?

So richtig aus Glas?

Zum daraus trinken und so?
 

Er kam wieder.

Tatsache, er hat welche und diese stellte er auf den Tisch, goss den Wein ein und stellte ein Teelicht mitten auf die Platte.

Kouyou schaltete anschließend das Deckenlicht aus und nahm mir gegenüber platz.

Schweigend beobachtete ich sein Tun.
 

„Soll ich vorkosten oder traust du dich es zu probieren..?“

stichelte ich, da sich Uruha noch immer am Wein aufhielt und diesen ausgiebig im Glas hin und her schwappen ließ.

Angesprochener griff nun mutig zu und schob den Käse auf eine Tomatenscheibe, legte eines dieser seltsamen Blätter darauf und biss ab.
 

Er kaute gemächlich.

Seine Gesichtszüge vollkommen emotionslos.

Den Blick eisern auf das Gewürzregal an der Wand hinter mir gerichtet.

Selbes, nichts sagendes Schema wie beim Nigiri vor einiger Zeit.
 

Ich wartete ab bis er sich räusperte und sich zu äußern begann:

„Aus dir kann echt noch mal was werden Reirei.

Das schmeckt ziemlich gut!“

erleichtert atmete ich aus und griff nun ebenfalls zu.
 

Ok das komische Blatt da drauf musste jetzt nicht unbedingt sein, aber es gehört wohl einfach dazu.

Ich aß es tapfer mit!

Mit Gemüse kann ich eh nicht so viel anfangen.
 

Neben dem Speisen erzählte Uruha mir von Ruki's und Tora's neusten Eskapaden, welche sich noch vor ein paar Minuten, einige Zimmer weiter zu getragen haben.

Tora wollte ein Mädel, das weiter oben wohnte mit seinen Sangeskünsten beeindrucken.

Schwang sich daher über den Balkon und sang nach oben, während Takanori ihn festhalten sollte, damit der nicht versehentlich runter fiel.

Offenbar war es ihm egal, ob er sich zum Affen macht...
 

Nun das erklärt jedenfalls die grauenhaften Klänge von vorhin.
 

Nach dem Essen wandte sich Kouyou erneut an mich:

„Ich geh jetzt duschen und wenn ich fertig bin kannst du.

Und wenn du fertig bist, bleibst du brav in deinem Zimmer und wartest auf mich.

Ich hab eine kleine Überraschung für dich.“

den Rest des Satzes schnurrte er fasst

- ganz nah an meinem Ohr.

Ich bekam eine Gänsehaut.
 

Na da bin ich ja mal gespannt!
 

Kouyou verschwand dann im Bad und ich begab mich in mein Zimmer. Schaltete den PC an und startete ein Spiel, zockte dieses bis Uruha nach einiger Zeit an meiner Tür klopfte und rief:

„Kannst jetzt ins Bad“
 

Na endlich!

Ich dachte schon der kommt da nicht mehr vor morgen früh raus...

Solange wie das wieder gedauert hat.

Ich erhob mich und stellte die Musik ab, die mich nebenher berieselte und wanderte samt meines geschätzten Bademantels ins Bad.

Frisch geduscht und nach den Weiten des Ozeans duftend, schlenderte ich sorglos zurück in mein Zimmer.
 

Wenn ich gewusste hätte, was ich mich nun erwarten würde, wäre ich nicht so sorgenfrei da rein stolziert...

Das 3. Erste Mal... Teil 1

Wie angewurzelt stand ich da.

Ich war gewissermaßen vor Schreck erstarrt.

Denn Kouyou stand hinter meiner Tür auf der Lauer und fing mich wie einer dieser Horrofilm-Psychopathen ab; hielt mir Mund und Augen zu.

Vor Schock machte ich auch keine Anstalten mich zu befreien.
 

Wer rechnet denn bitte auch damit, das man nichts ahnend so heimtückisch überfallen wird?

„Pssst.... ich lass dich gleich los.

Nur mach bitte die Augen zu.“

flüsterte er.

Nun gut, das gehört dann sicher zur Überraschung und ich tat wie mir geheißen.

Er verband mir die Augen und führte mich ein Stück hinein in den Raum, deutete mir das ich mich setzen soll.

Vorsichtig tastete ich entlang und erfühlte meinen Schreibtischstuhl, nahm Platz und war gespannt was mich erwarten würde.
 

Durch den Stoff konnte ich gerade noch so erkennen, das es im Raum nicht sonderlich hell sein konnte.

Plötzlich spürte ich Uruha hinter mir.

Er vergrub seine Zähne leicht in meinen Hals und knabberte an mir.

Ich mag diesen kleinen süßen Schmerz...

Wollte nach seinem Kopf fassen, als seine Hände an meinen Armen entlangfuhren und er sie hinter meinen Rücken dirigierte.
 

Was wird das?

Er fesselte mich an den Handgelenken...
 

Nun löste er sich von mir und ich versuchte irgendwie raus zu kriegen was er tat.

Eine Weile passierte nichts, dann war er unerwartet wieder hinter mir und ich hörte wie Musik erklang.

Oh nein nicht dieses Lied...

'Straight to number one' meine Original-Version.

Die findet man heute nicht mehr.

Nur diesen Rumba-Mix-Scheiß da....

Er weiß doch genau wie mich dieser Song anmacht.

Ja richtig...

… er weiß es verdammt genau...
 

Doch hatte ich nicht viel Zeit weiter darüber nach zu denken, denn er löste das Tuch um meine Augen und ich konnte wieder etwas sehen.

Nun was ich sah verschlug mir den Atem.

Inmitten von vereinzelten Teelichtern: Uruha sexy gestylt und in eben jenem Outfit, welches mich vor einiger Zeit so aus der Umlaufbahn geworfen hatte.
 

Woher weiß er denn schon wieder davon?

Hat Ruki ihm das etwa gesteckt?

Ich brauch eindeutig neue Freunde...

Die alten wissen zu viel und kennen mich zu gut.
 

Er stellte aufreizend ein Bein auf den Rand meines Bettes, zückte ein kleines Fläschchen und stellte es auf meinen Nachttisch.

Was genau es ist konnte ich nicht erkennen.

Kouyou trat nun vor mich und begann sich lasziv zu bewegen.

Wo um Gottes Willen lernt der so was?

Bei solch einem Anblick, beschließt wohl so ziemlich jeder männliche Körper, das Blut aus dem Hirn abzuziehen und irgendwo dahin zu pumpen, wo es mehr Spaß haben kann.

Zum Beispiel um dem primitiven, aber durch aus auch menschliche Grundbedürfnis nach Fortpflanzung nachzukommen.
 

Mit langsamen geschmeidigen Bewegungen ließ er Stück für Stück die Hüllen fallen.

Ich hätte Uruha so gerne selber 'ausgepackt'...

Zuerst die Armstulpen, welche er bedächtig von seinen schmalen Armen streifte und dann stellte er seinen Fuß mit den Zehen zwischen meine Oberschenkel auf den Stuhl auf dem ich saß.

- Ganz knapp an meinen Schritt vorbei und löste gemächlich die Strapsbänder, schob den samtenen Stoff von seinem grazilen Bein und wiederholte es mit dem Anderen.
 

Meine Wangen leuchteten bestimmt schon ziemlich, denn mein Gesicht fühlte sich furchtbar heiß an.

Jetzt schwebte er um mich herum und während er schnurrend an meinem Ohr knabberte, löste er meine 'Fessel' und trat wieder vor mich, zog mich am Kragen meines Bademantels hoch und drehte sich mit dem Rücken zu mir.

Abwartend blickte er aus den Augenwinkeln in meine Richtung und ich verstand sofort; öffnete die Verschlüsse.

Kouyou streckte die Arme nach oben und wandte sich mir wieder zu.

Nun wanderten meine Hände zu den Seinen hoch und glitten an den ausgestreckten Armen hinab, über die Seiten und zum Saum seines Oberteils.

Ich zog es ihm vorsichtig über den Kopf und warf es auf den Sessel in der Ecke.
 

Kaum war das erledigt, schubste er mich zurück auf den Stuhl und setzte sich breitbeinig - nur noch mit dieser engen schwarzen Hotpant bekleidet auf meinen Schoß.

Meine Hände fanden sich ungeniert auf seinen festen, glatten Oberschenkeln ein und massierten diese.

Einen Augenblick ließ Uruha sich das gefallen, dann aber griff er nach meinen Handgelenken und führte beide hinter meinen Kopf und hielt sie dort mit einer Hand fest.

Er lächelte verführerisch und wisperte:

„Na na, du stiehlst mir die Show...“

küsste mich verlangend und saugte sich zart an meiner Unterlippe fest, während seine freie Hand unter meinen Bademantel fuhr und mich zu streicheln begann.

Genießerisch seufzte ich bei dieser Behandlung, lauschte beiläufig der Musik und stellte fest das er wohl eine ganze Reihe solcher Songs zusammen gestellt haben muss.
 

Eingelullt von den anregenden Klängen, Kouyou's magischem Duft und den mehr als reizenden Berührungen schlossen sich meine Augen von ganz allein.

Seine Hand glitt über meinen Oberkörper und streifte den Frottee-Stoff von meiner Brust, krallte sich anschließend in meinen Haaren fest und dann liebkoste er meine Haut an der frei gelegten Stelle.
 

„Was machst du nur mit mir...“

krächzte ich leise, während Uruha mich zärtlich küsste und an meinem Mund lächelnd antwortete:

„Ich lass deine nächtlichen Träume wahr werden....“

„Mhmm...

Das und noch viel mehr...“

raunte ich nach einem erneuten Zusammentreffen unserer Lippen, dann erhob sich Kouyou wieder von mir und zog mich weiterhin küssend mit sich.

„Wie wahr.. wie wahr...“

hauchte dieser und lies dabei meine Hände hinterm Kopf los.
 

Er griff nach meinem Bademantelgürtel, löste den Knoten und entledigte mir mein einziges Stück Stoff am Leib, breitete es galant auf meinem Bett aus, zeigte darauf und befahl:

„Hinlegen!“

Dem Wunsch kam ich nach und nur am Rande wurde mir bewusst, das ich nackt bin.

Aber es ist ja nicht das erste mal, das er mich so sieht.

Mit einem etwas mulmigem Gefühl im Bauch legte ich mich dort hin.
 

Reita...du bist doch kein Angsthase... vertrau einfach mal deinem besten Freund!
 

Ich lag nun also mit dem Rücken nach oben auf dem Bett.

Uruha setzte sich auf meine Beine, legte die Handflächen an meine Schulter und strich einmal über meinen Rücken, biss dann frech in eine meiner Pobacken.

„Au!“

beschwerte ich mich sofort, doch er legte sich auf mir ab und raunte unschuldig klingend an meinem Nacken.

„Sorry... ich konnte einfach nicht widerstehen...“

Kouyou griff dann zu dem Fläschchen, welches er vorhin auf den Nachtschrank abgestellt hatte.

Nun erkannte ich es auch:

„Massage-Öl?“

und er antwortete mir darauf:

„Nicht ganz.

Normales Körperpflege-Öl.

Das hier tut's auch, zieht aber schneller ein.“
 

„Willst mich also mit einer Massage herumkriegen, hm?“

schmunzelte ich, worauf er konterte:

„Besser Reirei, Tantra...

Hab mich da ein wenig belesen und du bist mein Opfer.“

Was auch immer das ist - ich lasse mich überraschen.

Im Gegensatz zum letzten Massage-Versuch, fühlte ich mich jetzt etwas entspannter.

Auch wenn die Überraschungen meines besten Freundes schon immer einen Beigeschmack von 'Russisch Roulette' hatten.
 

Der Verschluss knackte kurz und die kühle Flüssigkeit tropfte auf meinen Rücken.

Ich zischte leise, doch schon merkte ich Uruha's warme Hände auf meiner Haut, die das Öl sorgsam verteilten.

„Schön entspannen...

Ich fange jetzt an.“

gab er von sich und das erste was er bearbeitete waren meine Nackenwirbel, weshalb ich meine Stirn gerade auf die Unterarme ablegte.
 

Wirbel für Wirbel fuhr er dann hinab bis zum Steiß und wieder rauf.

Tat das ein paar mal, bis er sich meiner Schultern an nahm und diese mit festem Druck bearbeitete.

Dann folgten die Oberarme und der Rücken.

An meinen empfindlichen Seiten hatte er besonders seine Freude dran, da ich dort ein wenig kitzelig bin und im Anschluss machte er sich an meinem Hintern zu schaffen.

Auch dort war er eine ganze Weile beschäftigt.

Es machte ihm sichtlich Spaß und mir...

... Lust.
 

Meinen Oberschenkeln widmete er sich zum Schluss und stieg dafür von mir herunter, kniete sich neben mich und flüsterte:

„Spreize deine Beine etwas...“

„Aber...“

wollte ich anfangen meine Bedenken zu äußern, doch Kouyou fiel mir ins Wort:

„Zier dich nicht immer, tu was ich dir sage!“

kommandierte er leise, aber bestimmend und ich tat es dann doch.

Uruha umfasste meine Beine mit den Händen und knetete ausgiebig die Muskeln dort durch.

Alles in allem muss ich sagen: Der Mann hat's echt drauf!

- Ich schmelze dahin.

Hätte glatt ein pennen können, hätte er sich jetzt nicht über mich gestützt und in sinnlichem Ton nach gefragt:

„Und Akira, wie geht’s dir?“

„Gut!“

beantwortete seine Frage und wollte mich umdrehen.

Doch ich stellte fest, das zu meinen weich gekneteten Muskeln, sich ganz andere Regionen dagegen verhärtet hatten und fügte grummelnd hinzu:

„Zu gut...“
 

Verdammt...
 

„Leg dich bitte auf den Rücken...“

raunte er sanft an meinem Ohr.

„Lass mich noch einen Moment so liegen...“

bat ich ihn - etwas peinlich berührt, aber Kouyou kannte keine Gnade und forderte nun mit Nachdruck:

„Reita... wende dich! Oder soll ich nach helfen?“

„Schon gut schon gut, ich mach schon...“

gab ich mal wieder nach und kaum lag ich auf dem Rücken, nahm er das Ergebnis seiner bisherigen Arbeit schmunzelnd zur Kenntnis und lag gleich darauf der Länge lang auf mir, wisperte kaum hör bar und leicht kratzig:

„Na also...“
 

Mir entwich unwillkürlich ein kehliges Stöhnen, als er sich somit an meine zum Leben erwachte Körpermitte schmiegte.

„Du könntest ruhig etwas sanfter sein, in Anbetracht dessen was du vor hast!“

stellte ich klar und Uruha grinste.

„Ich hab doch nichts vor...

Ich will dich nur ansehen, spüren, riechen, schmecken...“

sprach er nah an meinem Ohr und ich kommentierte dies mit:

„Wie romantisch...“

- mit sarkastischem Unterton versteht sich.

„Ich kann das auch besser...“

wisperte er leise, bevor er an meinem Hals zu lecken begann.

„Na, da bin ich aber mal gespannt.“

lächelte ich und drehte den Kopf zur Seite, um ihm mehr Fläche zu bieten.

Bisher kenne ich Kouyou im Bett ja nur als 'mein ungezähmtes Biest'.
 

Während er sich von meinem Hals, über die Brust und am Bauch entlang langsam hinab küsste, säuselte er:

„Schließe deine Augen...

Lass mich dich berühren...

Vertrau mir...

Lass deine Ängste los...

und...

lass mich dir geben, was du mir hast zu Teil werden lassen....“
 

Wow, wenn ich die versteckte Botschaft darin nicht entziffert hätte, wäre ich glatt ergriffen von soviel Gefühl...

Aber auch jetzt hatte ich wenig Zeit mir darüber Gedanken zu machen, denn Uruha's Zunge hinterließ Flammen auf meiner Haut.

So heiß fühlte es sich an, je tiefer er sich begab.
 

Das schummrige Licht, die ruhige Musik, das Kitzeln seiner Haare auf meiner Bauchdecke und die Tatsache das er so eben die Spitze meiner Erektion mit der Zunge bearbeitete, ließ mich tief und ziemlich laut seufzen.

Konnte mich einfach nicht zurück halten.

Mein Puls stieg allmählich und das nicht zuletzt deswegen, weil ich ihn bei seinem Tun beobachtete.

Immer intensiver nahm er sich meiner Körpermitte an und würde mich so bald der Erlösung näher bringen.

Langsam durchzuckte es mich wie kleine Blitze und ich begann mich unkontrollierter zu bewegen.

Das war das Zeichen für Kouyou...

...einfach auf zu hören und sich zu mir nach oben zu begeben.

Er legte sich neben mir ab, als wäre die ganze Zeit nichts gewesen, während ich kurz vor der Explosion stand.
 

Ich knurrte und sah ihn fragend an.

Uruha verzog keine Miene, sondern blickte abwartend in meine Augen.

Es fiel mir schon schwer - angesichts meiner Situation - noch einen festen Punkt zu fixieren.

Er machte aber einfach nicht weiter...

Sadist!

Verdammter elender Sadist..!
 

Auch wenn mir klar war, das es irgendwie komisch aussehen musste, beschloss ich in meinem tranceähnlichen Zustand, sein Werk eben buchstäblich auf eigenen Faust zu beenden.

Doch eh ich auch nur irgend etwas hätte tun können, ergriff Kouyou blitzschnell meine Hand und hinderte mich.

Auch einen zweiten Versuch wehrte er gekonnt ab.

Ich zog die Augenbrauen zusammen und sah ihn - möglichst leidend an.

Er grinste triumphierend und begann mit den Fingern meine Brustwarzen zu reizen.

Ist jetzt nicht sein Ernst oder?

Wieder konnte ich ein leicht gequältes Aufstöhnen nicht verhindern.

Mist aber auch....
 

Ich atmete tief ein und schaute Hilfe suchend zu Uruha.

Dieser lächelte verführerisch und ein klein wenig amüsiert.

Resigniert warf ich den Kopf in den Nacken und hörte ihn, wie er verrucht flüsterte:

„Sag was soll ich tun, Reirei.“

„Mach was! - Egal was. - Irgendwas!“

winselte ich fast verzweifelt.
 

Unüberlegt... wie mir im nächsten Moment auffiel.
 


 

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Auch ich muss zugeben: Ich neige hier zum Sadismus und zähle zu den Wiederholungstätern ...^^

Mal wieder auf Grund der sonst zu lang gewordenen Kapitel, muss ich mitten drin abbrechen. Steinigt mich bitte nicht...

Einige haben richtig geraten, was Uruha's Hintergedanken zu seiner Überraschung betrifft und wie der unkreative Titel (so wie alle anderen Kapitelnamen total unkreativ sind...) vermuten lässt, geht’s Reita an den Kragen oder viel mehr andere Körperteile xD *ahem*
 

Zudem... möchte ich an dieser Stelle mitteilen - wer's noch nicht gelesen hat: Die Geschichte hier neigt sich wohl dem Ende!

Anders ausgedrückt: dies hier ist der erste Teil vom 'Show-Down' und somit das vorletzte Kapitel und vllt. kommt noch ein kurzer Epilog (den ich aber hoffentlich mit dem letzten Kapitel zusammen posten kann) Ihr seid damit vorerst von mir und meinen Fantasien erlöst :D

Das 3. Erste Mal... Teil 2

Sein betörendes Lächeln wandelte sich in ein siegessicheres breites Grinsen... - gefährlich!

„Dein Wunsch sei mir Befehl...“

hauchte Kouyou, rutschte näher an mich heran und knabberte mir begehrend am Hals.
 

Einmal nach denken Reita, bevor du in solchen Situationen die Klappe aufreißt und 'Wünsche' äußerst...!
 

Aber wer kann denn da schon denken?!
 

Uruha nahm sich wieder das Öl zur Hand, tropfte nun kleine Kleckse auf die vordere Seite meines Oberkörpers und verteilte diese großzügig.

Sowohl meine Brust, als auch der Bauch wurde bedeckt, selbst mein bestes Stück benetzte er damit.

Während er eben damit beschäftigt war und mir so weiter einheizte, entwich mir ein recht lautes, fast schon erleichtert klingendes:

„Oh Gott!“

aber das war mir jetzt auch egal...
 

Sollen ruhig alle wissen das ich Spaß hab!

Weiß ja keiner wie und mit wem.
 

Kouyou setzte also seine Massage fort, küsste mich dabei gierig und raubte mir den Atem damit, so das ich begann regelrecht nach Luft zu hecheln.

Zum wiederholten Male an diesem Abend war er nah dran mich über die Klippe zu schubsen, doch sadistisch wie er nun mal veranlagt ist, stoppte er auch jetzt...

Ich winselte leise:

„Nein, nicht schon wieder.“

„Ich steh drauf dich zu quälen...“

lies er mich - offensichtlich mit sich zu Frieden - wissen.

„Das merke ich...“

ächzte ich zurück und stieß geräuschvoll die Luft aus.
 

„Ich würde dir gerne etwas zeigen, Akira...“

drang es an mein Ohr, nach dem dieser Sadist einige Minuten einfach mit mir und den Reaktionen meine Körpers spielte.

Mir war in dem Moment wohl alles recht.

Hauptsache Uruha bringt es endlich mal zu Ende!

Ich geh hier gleich ein verdammt..!
 

Während er mit seinen vom Öl glitschigen Händen die Innenseiten meiner Oberschenkel zu massieren begann, flüsterte er:

„Entspann dich...“

und verwickelte mich in einen leidenschaftlichen Kuss.

Mein Arm legte sich in Kouyou's Nacken und ich zog ihn schon arg zitternd zu mir.
 

Er war nun halb über mich gebeugt und eine Hand massierte wieder meinen Schritt, die andere an meinem Kopf strich wirre Strähnen aus meinem Gesicht.

Dann fuhr er da runter und kraulte meinen Nacken.

Ich drehte mein Gesicht zur Seite und wartete geduldig ab, was er nun mit mir vor hat.

Winseln, mosern und betteln brachte alles nichts, also lieferte ich mich ihm gewissermaßen aus.

Nachdem er das langsam eingezogene Massage-Öl an den äußeren Seiten meiner Schenkel von seinen Händen strich, begann er nach etwas neben dem Bett zu kramen.

Was er da tat war mir relativ egal, solange er mich nur irgendwie weiter berührt.
 

Ein leises Klacken war neben her zu vernehmen, dann schien er damit fertig und richtete sich wieder zu mir.

Meine Augen waren vertrauensvoll geschlossen und ich genoss sein Tun, spürte seinen Handrücken wieder an meinem Schritt.

Zart strich er hinab und nun spürte ich wie Uruha langsam ein kleines Stück den Finger in mich versenkte.

Ich sog die Luft an und krallte mich in seine Haare.

Sanft und rücksichtsvoll ging er vor.

Es tat nicht wirklich weh, ein leichtes ziehen höchstens - es fühlte sich nur sehr seltsam an.

Ungewohnt eben.
 

Ehrlich gesagt hätte ich damit gerechnet das es wirklich weh tut, dem war nicht so.

Vielleicht kommt der Schmerz auch noch... vielleicht ist das auch nur bei anderen so.

Die hatten ja auch alle keinen Kouyou!

Oder ich bin einfach schon abgehärtet das ich gequält werde...
 

Ich entspannte mich recht schnell wieder unter den sinnlichen Lippen, die meine Brust nebenher liebkosten.

Was er wohl bemerkte, denn bis eben hielt er den Finger ruhig und bewegte sich nun weiter vor.

Einigermaßen gewöhnte ich mich an diese fremdartige Empfindung.

Er tastete sich förmlich entlang.
 

Sucht er da was?
 

Urplötzlich durch rauschte mich ein mehr als angenehmes Gefühl und ich knurrte genüsslich, reckte mein Hinterteil dem etwas entgegen und krallte mich in Uruha's Nacken fest.

Ein tiefes lautes Seufzen entwich mir, als mich diese berauschende Welle ein nächstes mal überkam.

Er schmunzelte und gab zufrieden von sich:

„Mhmm gefunden...“

Ich grummelte nur, doch wurde ich gleich wieder in die Wolken gehoben.
 

Was zur Hölle macht er da mit mir?
 

Während er mich so – wieder einmal... - zwischen Himmel und Hölle gefangen hielt, schnurrte er erneut:

„Rei das geht ebenfalls noch besser, du musst mich nur bitten und ich erlöse dich...“

haschte dann nach meinem Ohrläppchen.

Selbst das fühlte ich jetzt so intensiv wie nie zu vor.
 

Unglaublich...

Der zieht echt alle Register!
 

Und das schlimme ist... - er hat mich soweit...

Ich will es!

Unbedingt!
 

Also atmete ich tief durch, um Kouyou einiger Maßen gefasst meinen Entschluss mitzuteilen, da berührte er wieder diese Stelle in mir.

Ich glaube das könnte eventuell die gleiche sein, wie ich sie bei ihm schon fest gestellt hatte.

Bei Gelegenheit mal ein googlen... bin ja gerade ziemlich beschäftigt... und wie...
 

Nun konnte ich vor Lust nicht mehr an mich halten und schrie verzweifelt:

„Gott verflucht noch mal, nimm mich jetzt endlich!“

„Vergiss es... der kriegt dich nicht, du bleibst schön bei mir...“

raunte er lüstern an meiner Wange.
 

Angesicht der gegenwärtigen Umstände in denen ich mich befand, brauchte es eine Weile bis ich den Satz verstanden hatte.

Wie kann er denn jetzt Witze machen, verdammt?

Schließlich geh ich hier fast ein...
 

Er quält mich und ich steh drauf.

So sieht's aus...
 

Jetzt weiß ich auch verdammt genau was er mit dem Satz meinte, als er unter der Dusche zu mir gesagt hatte: Er wartet den Moment ab in dem er förmlich angefleht wird es zu tun...
 

Uruha fügte nun vorsichtig einen zweiten und wenig später einen dritten Finger hinzu und bereitete meinen Hintern auf das Kommende vor.

„Hast du...?“

fragte er leise und ich knurrte:

„Schublade..“

und verwies mit dem Kopf zum Nachttisch.
 

Gut, jetzt bin ich also dran.
 

Er lies mit seinen Fingern von mir ab und ein seltsames Gefühl machte sich breit.

Dann beugte er sich über mich, fischte in meiner Schublade nach einem Kondom und streifte es sich über.

Mein Herz schlug schnell; hämmerte immer mehr gegen meinen Brustkorb.
 

Auf einmal zauberte er wie aus dem Nichts seine Tube Gleitmittel hervor.

Wie er es schon hier hatte...

Ja natürlich - die hatte er ja eben vermutlich auch schon für die Finger verwendet.
 

Wie er es von Anfang an alles geplant hatte...!

Ich ahnte das zwar die ganze Zeit schon, aber die Erkenntnis traf mich dann doch etwas unvorbereitet.

So ein Schuft!
 

Reita... Augen zu und durch!

Du bist nicht der erste Mensch der das macht.

Außerdem willst du es ja und niemand auf der Welt hat deinen jungfräulichen Arsch mehr verdient als Kouyou!
 

Dieser wollte sich gerade zwischen meine Beine positionieren, dann aber an meine zusammen gedrückten Knien scheiterte.

Er seufzte legte sein Kinn auf ein Knie und streichelte mit einer Hand meinen Oberschenkel.

„Akira... vertrau mir doch. Es ist wirklich nicht schlimm wenn du entspannt bleibst.

Du verpasst was. Außerdem hör ich jeder Zeit auf wenn was ist, ich versprech's dir.“

sprach er beruhigend und zu gleich unschuldig lächelnd.
 

Ich benehme mich wirklich wie ein kleines Mädchen... das wurde mir just in diesem Moment klar.

Ich bin ein Mann und werde mich jetzt auch so verhalten!
 

Entspannte also meine Muskeln so gut es ging.

Kouyou schob meine Beine auseinander und begab sich dazwischen.

Das Öl war mittlerweile eingezogen und er verteilte Küsse auf meinem Oberkörper, saugte an meinen Brustwarzen und reizte meine Erregung erneut.

Sehr bald entfachte er das Feuer wieder in mir und hatte mich da wo er mich haben wollte.

Willig räkelnd unter ihm - meine Finger waren eisern in die Matratze gekrallt.
 

„Akira... du musst deine Beine mehr anwinkeln und zu dir ziehen, sonst komm ich nicht rann.“

flüsterte er lächelnd und ich kam seiner Bitte nach.
 

Er zog mein Becken noch etwas zu sich, legte sich über mich und verwickelte mich in einen Kuss. Mein Herz raste als ich ihn spürte.

Behutsam drang er langsam Stück für Stück in mich ein.

Zwischen durch lies er uns Luft holen, denn wir beide hielten die Luft an.

Sein Blick hochkonzentriert - versuchte jede noch so kleine Bewegung in meinem Gesicht zu deuten.
 

Ein wenig schmerzte es nun doch und zog etwas, aber es war lange nicht so schlimm wie ich befürchtet hatte.

Uruha's Kuss - so unendlich sanft beruhigte mich und schien irgendwie unsere Verbindung zu besiegeln.

Er schloss die Augen, hielt zitternd inne und lies mir Zeit zur Gewöhnung.

Sein Gesicht vergrub sich nun in meiner Halsbeuge, knabberte zart dort entlang, bis ich wieder relativ entspannt war und meinen - vermutlich ziemlich groben Griff in seinem Nacken lockerte.

Kouyou hob seinen Kopf und sah mich prüfend an, ich nickte ihm zu und er begann sich allmählich zu bewegen, seufzte dabei.

Es fühlte sich ebenfalls etwas seltsam.
 

Beherrscht bewegte er sich allmählich schneller, schob seine Arme unter meine und umgriff meine Schultern begehrend, weswegen ich irgendwie automatisch mit meinen Händen unruhig auf seinem Rücken entlang strich und mich in seinen Haare fest hielt.

Aus einem Impuls heraus kam ich Uruha mit dem Becken entgegen so gut ich konnte, so bekam er mehr Spielraum, den er auch gleich ausnutzte.

Mit der nun etwas anderen Haltung überrannten mich plötzlich wieder diese Wellen der Leidenschaft, die meinen Verstand mitsamt der verbalen Contenance in den Himmel schickten.

Es war ein kurioses Gefühlswirrwarr von Schmerz, der Gier nach mehr und hin und wieder durchfuhr so ein Sturm der Lust meinen Körper.
 

Sein Atem wurde genau wie meiner immer hektischer und ungleichmäßiger.

Immer rauer stöhnte er auf und lies wohl deshalb auch von meinem Hals ab, um mir seinen Rausch nicht in die Ohren zu brüllen.

Ja brüllen könnte ich jetzt auch, ich kann nicht mehr.
 

Keuchend krallte ich meine Finger in Kouyou's Rücken.

Mein Mund war offen mein, meine Augen zugekniffen und meine Gesicht wohl ziemlich verzerrt.
 

Ich will endlich erlöst werden!

Wimmernd kratzte ich nun über seinen Rücken, dann erbarmte er sich meiner und bearbeitete meine Männlichkeit, ließ mich endgültig ins Nirvana abdriften.
 

Ein tiefer dumpfer Schrei meinerseits, fern ab jeglicher Selbstbeherrschung und ich kam in seiner Hand.

Er knurrte und hielt kurz inne, richtete seinen Blick dabei auf mich und mit einem letzten Ruck kam auch er und gab recht ähnliche Geräusche wie die Meinen eben von sich.

Nach Atem ringend ließ er sich auf meinen hektisch hebenden und senkenden Brustkorb fallen, ohne mich dabei zu belasten.

Und wenn schon... egal... es war geil!

Einfach total... - dachte ich und Uruha beendete meinen gedanklichen Satz gerade noch hörbar aber leicht fiepend:

„Wahnsinn...!“

Ich schmunzelte und fragte dann:

„Du weißt was du zu tun hast?“

und deutete zur Balkon-Tür.
 

Kouyou legte seine Stirn auf meinem Brustbein ab und brummte:

„Wo sind die Taschentücher?“

„Nur Papierservietten...“

nuschelte ich und schaute verlegen zur Seite.

Nun sah er mich erstaunt an und sprach:

„Ach Du hast die!? Und ich suche die überall...“

Ein peinlich berührtes Räuspern meinerseits.

Irgendwie hatte ich das total vergessen...

Ich brauchte die halt... dringend... egal...!
 

Um schnell wieder das Thema zu wechseln, verwies ich wieder in Richtung Balkon.

Seufzend erhob er sich langsam ein Stück von mir und kramte im Nachtschrank nach den Papierservietten, entzog sich mir und putzte sich anschließend.

Ich tat es ihm gleich und deckte mich zu als er aufstand.

Uruha hievte sich aus dem Bett und schlürfte gemächlich zur Tür, öffnete diese und begab sich nach draußen.

Er wandte sich noch einmal um und schaute fragend, ob er das jetzt wirklich tun musste.
 

Definitiv!
 

Ich nickte bekräftigend, dann drehte er sich wieder nach vorne und schrie - wie ich das letzte mal:

„DAS WAR DER WAHNSINN!“

in die Nacht hinaus.

Offenbar fand er diese jetzt ganz toll, denn er rief von außen:

„Akira komm her, es ist richtig warm draußen. Lass uns eine rauchen.“
 

Wenig begeistert kam ich seiner Bitte nach und folgte ihm auf wackeligen Beinen, mit der Decke umwickelt auf den Balkon und kollegial wie ich bin, legte ich ihm auch ein Stück Decke um die Schultern.

„Ob uns hier jemand so sieht?“

fragte er einen besinnlichen Augenblick später, nach dem er an seiner Zigarette gezogen hatte.

Doch ich winkte gelassen ab, nahm ebenfalls einen tiefen Zug meiner Kippe und antwortete:

„Mach dir keine Gedanken. Das Geländer hier ist blickdicht.

Es könnte höchstens von oben einer zu uns runter...“

...und während ich diesen Satz unvollendet ließ, beschlich mich ein dumpfes aber sehr prägnantes Gefühl der Vorahnung...
 

Ich sah zu Kouyou, er zu mir und dann sahen wir gemeinsam nach oben.

Vom Balkon über dem unseren, schaute Jemand nach unten zu uns beiden und winkte nun eifrig.

Meine Augen suchten sofort den Blick Uruha's.

Absolut keine Ahnung wer der Depp war...
 

Gleich darauf pressten wir uns panisch an die Mauer hinter uns.
 

Wer um alles in der Welt..?
 

Ohne ein weiteres Wort oder Gedanken zu verschwenden, begab ich mich nach innen und Kouyou folgte mir hastig.

„Weil Du unbedingt draußen herum stehen wolltest!“

fauchte ich und er konterte:

„Weil Du wolltest das ich rausgehe und herum schreie!“

schloss dabei geräuschvoll die Balkon-Tür.
 

Kurz funkelten wir uns wütend an, aber so schnell wie das kam war es auch wieder vorbei und wir brachen in einem regelrechten Lachkrampf aus und ich musste mich erst mal setzen.

Schließlich bin ich immer noch geschafft vom Bettsport.

Nahm also auf meinem Schreibtischstuhl - der noch immer mitten im Raum stand platz und beruhigte mich langsam.

Zugegebener Maßen das Sitzen ist gerade nicht so angenehm wie sonst.

Doch ich hielt es tapfer aus denn Uruha setzte sich auf meinen Schoß und legte die Decke, welche er mit sich herum trug, wie schützende Flügel um unsere nackten Körper und bettete seinen Kopf auf meiner Schulter.
 

Stille.

Angenehme Stille...
 

Bis Kouyou nachdenklich flüsterte:

„Soweit hätte es nicht kommen sollen...“

Es war seltsam das von ihm zu hören, mir wurde etwas flau in der Magengegend.

Ich wollte nicht nachfragen, wie er das meinte.

Musste ich auch nicht denn er sprach nach einem weiteren Augenblick des Schweigens von selbst weiter:

„Jetzt bin ich süchtig danach... nach dir...“

„Junkie.“

murmelte ich ein wenig amüsiert.
 

Aber ja, ich weiß was er meint...
 

„Was wäre ich nur ohne dich...?“

witzelte ich eher rhetorisch.

Ich weiß die Antwort schon, welche er mir auch sogleich unter die Nase rieb:

„Absolut und hoffnungslos verloren! Ein Nichts.“

spürte wie seine Lippen sich zu einem Lächeln verzogen.
 

Er hat ja Recht...

Ich kriege nicht mal ein lausiges Fertiggericht hin oder vergifte mich und/oder andere Leute, indem ich am Versuch Kaffee zu kochen gnadenlos scheitere.

Deshalb schmunzelte ich nur auf seine Bemerkung und schwieg.
 

Es tut verdammt gut so einen besten Freund zu haben, mit dem man auch gewisse andere Dinge teilt.
 

„Du solltest mal dein Gesicht sehen wenn du kommst!

Absolut geiler Anblick.“

flüsterte Kouyou schmunzelnd und ich schaute wieder verlegen zur Seite, sagte aber nichts darauf.

Sondern kniff dem Sadisten auf meinem Schoß in den Hintern, dieser lachte leise und drückte mich näher an sich.
 

Eine Weile saßen wir wortlos so da, bis er fragte:

„Schlafen? Ich bin echt alle...“

„Ich dachte schon du fragst nie.“

erwiderte ich darauf sarkastisch und grinste.
 

Ob wohl ich gestehen muss, das meine Hände sich schon wieder an Uruha's göttliches Hinterteil verselbstständigt haben.

Aber nein, genug für heute.

Morgen ist schließlich auch noch ein Tag.

Nachwort

Tja... ihr Lieben so war das damals mit Uruha und mir.

Kaum zu glauben, das das schon 10 Jahre her ist...

Vielleicht wolltet ihr hier irgend etwas in der Form lesen:

„Und wenn sie nicht gestorben sind, lieben sie sich noch heute.“

Schöne Theorie aber wir sind leider nicht bei 'Reita wünscht sich was'.
 

So ganz stimmen tut der Satz zwar nicht, aber ganz falsch ist er auch nicht.

Passen würde eher:

„Und wenn sie nicht gestorben sind, machen sie sich noch immer heiß auf einander.“

Ich versuch's mal zu erklären:

Wir beide hatten in den vielen Jahren auch kürzere oder längere Bekanntschaften oder eine Art Beziehung – mit Anderen.

Wir hatten uns schließlich nie auf eine feste Beziehung miteinander geeinigt und ich glaube das ist auch gut so.

Anfangs hatte ich meine Probleme damit ihn 'teilen zu müssen', aber das hat sich gelegt – nicht das ich mich darüber freue, wenn er bei jemand anderem ist als bei mir...

Hinsichtlich dessen bin ich da ja auch nicht anders, aber wir kommen damit klar. Es ist halt einfach wie es ist.
 

Viele dieser ein engenden Beziehungen, wo einer den anderen 'in Besitz nimmt' scheitern.

Ich für meinen Teil würde diese Freundschaft niemals für eine solche Beziehung opfern.

Nicht mal mit Kouyou selbst, weil es mir einfach zu wertvoll ist.

Trotz der ein oder anderen Bekanntschaft, kommen wir beide aber seit 10 Jahren nicht von einander los.

Immer wieder steh ich bei ihm auf der Matte oder er kommt zu mir.

Wie ich schon einmal schrieb: Uruha ist eine Droge – meine persönliche Sucht.

Und ich meine ihm geht’s da nicht anders...
 

Unsere Freundschaft ist die gleiche wie eh und je und ich denke wir können die Bettgeschichte zischen uns gut davon trennen.

Es ist schwer zu erklären... aber ich hoffe ihr versteht was ich meine.
 

Zu einem gewissen Teil wird er immer mir gehören und ich ihm - das ist ein Fakt, egal was noch kommen mag.
 

Tja was mit Ruki und seiner Freundin passiert war, werden die meisten wissen...

Ich mochte sie sehr und Takanori hatte ihr einen Abschiedsbrief geschrieben, welchen er erst Jahre später wieder hervor gekramt hatte und einen Song daraus gemacht hat.

Die Gedanken aufschreiben – das war damals mein Rat an ihn und er hatte diesen befolgt, schließlich wusste ich nur zu gut das das helfen kann.

Es war seine Art der Verarbeitung des Ganzen. Nicht zuletzt auch deswegen, weil er sich gesanglich deutlich besser gemacht hat als als Drummer. Ihm fehlte da der 'Bums' mit den Sticks.
 

Allgemein hat sich Band-technisch einiges geändert: Aoi kam mit dem Schlagzeuger seiner Ex-Band doch noch zu uns, aber Yune hat sich kurze Zeit später wieder verabschiedet – musikalische Differenzen.

Dafür stieß Kai kurz darauf dazu und auch wenn ich schon oftmals gehört hab: ich würde ihn oder sein Essen nicht mögen, ist das nur wieder eine von der Presse verdrehte Tatsache.

Es ist nun mal einfach so, das mir Uruha's Essen schon immer besser geschmeckt hat als alles andere. Woran das liegt weiß ich auch nicht. Er hat mir jedenfalls kaum Gemüse zum Fraß vorgeworfen und wenn doch dann hab ich es brav gegessen. Es ist vielleicht auch einfach nur wegen Kouyou selbst...
 

Und auf Aoi bin ich auch nicht mehr ganz so eifersüchtig. Dennoch ich achte sehr wohl darauf, wer sich Uruha in welcher Form auch immer nähert!

Sogar den Kurzen hab ich schon mal schief angeguckt...

Bei dem weiß man eh nie so genau... mit den 'Sauereien' die er so vor Kameras und auf der Bühne anstellt.

Da treibt er's ja schon öfter mal ziemlich wild.

Ich denke das ist einfach seine Art mit allem umzugehen und gerade wegen der Vergangenheit sind wir uns auch freundschaftlich näher gekommen. Tragödien verbinden einander so heißt es doch....
 

Wer sich fragt was aus Rei - der Katze geworden ist...: Ich hab Kouyou gefragt ob wir sie 'adoptieren' wollen. Er meinte das seine Schwester das sicher nicht in Betracht ziehen würde. Aber einige Zeit nach dem ich gefragte hatte, kam die Meldung das Rei wohl ein Date mit sämtlichen Katern der Umgebung hatte und entsprechend viele kleine Rei's unterwegs waren. Wir haben dann ein kleines rabenschwarzes Kätzchen vom Wurf bekommen – zwar eher eine Patenschaft aber immerhin!

Ich wäre für Rei-Junjor gewesen.

Uruha war dagegen...

Da wir uns nicht einig wurden, nannten wir sie einfach Neko... absolut kreativ ich weiß...
 

Wer jetzt allerdings denkt das ich schon fertig bin, euch zu erzählen was noch so alles bei uns ab ging in diesen 10 Jahren, der hat sich gewaltig geschnitten!

Jawohl!

Ich wüsste da noch einige kleine Storys, die ich unbedingt noch erzählen muss!

Ihr dürft also gespannt sein.
 

Bis dahin,
 

euer Reita.
 


 


 

____________________________________________________
 

Sooo, wo hab ich denn... ah hier...

*zerknüllten Zettel hervor kramt und sich räuspert*

Dann beginne ich jetzt mal mit meiner dramatischen Oscar-reifen Abschiedsrede:

Zunächst möchte ich mich bei allen Lesern fürs fleißige Mitverfolgen bedanken!

Insbesondere an alle die sich hin und wieder oder auch des Öfteren zu 'nem Kommentar aufraffen konnten! Das freut mich immer sehr und zwar jeder einzelne Kommentar!

Selbstverständlich auch alle die meine Geschichte auf der Favoriten-Liste haben.

Zu guter Letzt auch die recht große Anzahl an anonymen Fans - ihr seit wirklich viele!

Auch möchte ich mich bei Denen bedanken, die meine Ideen abgesegnet und mich inspiriert haben. Michl, RayRay und einige andere die ich nach Meinungen gefragt hab.

Ich würde auch meinem Beta-Leser danken, weil ich gerade so im Dankes-Rausch bin - ich hatte aber keinen von daher... Wurst!
 

Ich habe zwar wieder einen Tag später hochgeladen als ich geplant hatte, aber dafür ist das Kapitel ein Stück länger und der Epilog ist gleich mit dabei.

Ich hatte ja schon irgendwo hier eine Überraschung angekündigt und werde jetzt mal verraten worum es sich handelt:

Es gibt bereits eine etwa 5-Teilige Fortsetzung und wird in einer Extra-FF zu finden sein unter dem Namen: 'SPIN-OFF: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!'

Darin geht’s wie üblich um Reita und was er vorrangig mit Uruha so alles erlebt.

Der erste 5-Teiler der Serie ist wie erwähnt fertig und wartet nur darauf hoch geladen zu werden – nach gründlicher Überarbeitung. Eine lausige Rohfassung möchte ich Niemandem antun.

Ich hoffe ihr verfolgt das Spin-Off.

Es ist deswegen extra gemacht, weil es sich nicht wie die Hauptstory hier - die ohne große Pausen war - anschließt, sondern einige Wochen bis Monate (später eben auch Jahre) danach spielt und könnten eventuell auch zwischen den einzelnen kleinen Fortsetzungen zeitlich springen, jedoch nicht in den Teilen selbst – wird aber alles gut zu erkennen sein!

Wie oft ich da etwas hoch laden kann ist noch unbestimmt, aber erst mal gibt's den 5-Teiler, der wieder ein besonderes Schmankerl ist – in vielerlei Hinsicht.

Stil und Schreibweise wird sich denke ich nicht groß verändern, ist schließlich auch irgendwie die gleiche FF.

Sooo und noch eine kleine Ankündigung: bisher gibt es nur eine Person die von meinem neuen Projekt weiß und mir einige Titelvorschläge zukommen lassen hat und welches hoffentlich direkt nach dem eben erwähnten 5-Teiler hochgeladen werden kann.

Es handelt sich um ein Reituki (wie man das Pairing so schön nennt)

Allerdings geht’s da um ernstere Themen und hat mit den Charakteren aus dieser FF nichts zu tun.

Dazu kommt dann aber in der neuen FF selbst noch mal was.

Werbung Ende. xD
 

(Ich würde mich über ein paar Kommentare freuen, wie ihr es so im allgemeinen und gesamten gefunden habt, wie ihr zu der Fortsetzung steht usw.

Wenn ihr jetzt sagt: ach komm lass gut sein – so doll war's nicht, muss ich ja Niemanden damit behelligen ^^)



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Kommentare zu dieser Fanfic (48)
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Von:  -Sian-
2011-12-20T13:08:27+00:00 20.12.2011 14:08
Fein wenn dir Reita's Geschichte gefallen hat :D
und mich ehrt es wenn ich Inpiration zu weiteren Schandtaten leisten kann xD
Ich muss zu geben ich seh im allgemeinen nicht viel TV aber How I Met Your Mother hab ich schon ein paar mal gesehen und jetzt wo du es schreibst fällts mir auch auf^^ ein wenig haste Recht ja, wobei Reita nicht seinen Enkelkindern schreibt bzw. es ihnen erzählt xD
Also vielen Dank und bald ist auch wieder was neues online :)

*verbeug*
Von:  SummerRiver
2011-12-20T12:41:41+00:00 20.12.2011 13:41
Woah.. was eine FF
Ich finde die mega gut und freu mich schon auf weitere Storys die uns Reita erzählen kann *smile*

Diese FF ist eine echte inspiration für mich.
Ich schreibe auch gerade meine erste FF. Das heißt nicht, dass ich bei dir abschreibe. Es sind nur manchaml Formulierungen oder so die mir fehlen. Oft erinner ich mich dann an deine und zack..hab ich eine Lösung ^^

Das letzte Kapitel ist voll gut geworden, erinnert mich ein wenig an how i met your mother (nicht böse sein)
Aber mir gefällts gut!

Beste Grüße
Shinda
Von:  -Sian-
2011-12-16T18:52:28+00:00 16.12.2011 19:52
Sooo...

@ Reita - ich hab mich immer gefreut von dir zu lesen und find es super das du meine Story weiter verfolgst!
vllt. gefällt dir ja auch die neue FF die im Ansschluss erscheint :)
Danke dir auch für die ENS's-Reviews!

@ Astrido - selbst verständlich hab ich auch gerne dein Feedback gelesen!
die Beziehung ist eben eine Freundschaft mit gewissen Extras, wenn man so will... im Gegensatz zu den meisten Frauen können Männer das sehr wohl trennen und wenns den Beiden nach einander gelüstet ist das eben so xD
Hab ich schön öfter gehört das es viele 'Beziehungen' gibt die so am besten funktionieren. Ist halt vorrangig die Freundschaft bei den Zweien und trotzallem kommen sie nicht von einander los.
Es gibt viele Gründe warum das so sein kann.
(ist wissenschtl. bewiesen das Männer nicht so fixiert sind auf feste Beziehungen^^ und hier gehts schließlich auch um solche Objekte - Frauen neigen eher dazu, gleich was Festes daraus zu machen)

Danke euch beiden!

*verbeug*
Von:  Astrido
2011-12-16T16:25:15+00:00 16.12.2011 17:25
das letzte kapitel fand ich gut als abschluss^^
auch wenn ich ihre art von beziehung nich ganz nachvollziehen kann.^^
lg
Mayura
Von:  Reita_Kai_Niikura
2011-12-16T16:17:59+00:00 16.12.2011 17:17
ich fand die ff super und werd sie auch weiter verfolgen xDD
lG Reita_Suzuki
Von:  -Sian-
2011-12-15T21:46:45+00:00 15.12.2011 22:46
Wow! *umfällt*
Ok Ok... also... ich hab da ne kleine Überraschung!
Was genau... - Steht dann alles irgendwo hier zum nachlesen xD *es spannend macht*
meinen allerbesten Dank! ich fühle mich geehrt!

Von:  Lyca
2011-12-15T20:42:14+00:00 15.12.2011 21:42
Weiterschreiben!! WEiterschreiben!! Weiterschreiben!! Weiterschreiben!! Weiterschreiben!! Weiterschreiben!! Weiterschreiben!! WEiterschreiben!! Weiterschreiben!! Weiterschreiben!! Weiterschreiben!! Weiterschreiben!!
... ich könnte ewig so weiter machen ;)
Die Geschichte ist klasse, ich bitte dich schreibe weiter, ich möchte noch viel viel mehr von den Zweien lesen xD
*Kniefall*
;)
Von:  -Sian-
2011-12-12T20:18:04+00:00 12.12.2011 21:18
Es freut mich zu hören, das es dir immer noch so gefällt :)
das lässt mein Herz höher schlagen xD
und vllt. mal gucken wie es sich bis zum Schluss so verhält oder eben Nachfragen sind, gibts noch mal nen Nachschlag ;)
Vielen Dank!
Von:  Reita_Kai_Niikura
2011-12-12T19:34:35+00:00 12.12.2011 20:34
ich maaag deine ff so gerne sie könnte noch ewig so wieter gehen!!
*ff sücgtig*
LG Reita
Von:  -Sian-
2011-12-12T18:33:40+00:00 12.12.2011 19:33
Was ist denn Mittwoch 3 Uhr wenn ich fragen darf? :D
(mal ganz davon ab das um die Zeit keiner bei Animexx hockt und was freischaltet xD)
Muss ich sehn wie ichs schaffe... vllt. lässt sich aber noch was machen je nach Feedback ;)
und ja Uruha ist gemein.. aber man möge bedenken wie er Reita verwöhnt! Sein Tänzchen und die Massage.. mhmmmm


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