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Erstens kommt es anders und Zweitens als man denkt!

(Reita x Uruha)
von

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Eigene Probleme und die der anderen... Teil 2

Nach einem ungefähr 2 stündigen Monolog unseres wahnsinnigen Professors, fiel mein Blick auf den Zettel, mit der Nummer von...

...ja wie heißt die Glückliche denn?
 

„Ey! Psst Ruki!“

sprach ich den Kleinen links neben mir an der, kurz vorm einschlafen war.

„Mhmm..?“

brummte dieser, leicht verpennt.

„Wie heißt sie eigentlich?“
 

Offenbar wusste er, trotz seiner momentanen Stand-By-Einstellung, wen ich meinte.

„Reila, - und ich schwöre dir, brichst du ihr das Herz, breche ich dir alles was dir hoch und heilig ist!“

Oho, welch große Worte, für einen solch kleinen Mann!

„Das liegt nicht in meiner Absicht Matsumoto-kun. Ich möchte sie lediglich erst einmal kennen lernen, bevor du derart brutale Vorgehensweisen anwenden musst.“
 

„Dürfte ich die Herren in der mittleren Reihe bitten, meinem Vortrag zu folgen?“

wurden wir nun von ganz vorne, in unserem Gespräch gestört.
 

Ich wollte darauf etwas erwidern, schließlich war das hier wichtig.

Andererseits wusste ich nicht genau, was ich hätte sagen sollen.
 

Und ich wäre nicht Reita, hätte ich dafür nicht auch eine äußerst pragmatische Lösung:
 

– ich lasse es, ganz einfach!
 

Noch ein tödlicher Blick seitens Ruki,

ein gekonnt platziertes, geräuschvolles Ausatmen zu meiner Rechten

und ich lauschte - tief im Sitz versunken, wieder dem Monolog.
 


 

Ich wurde äußerst unsanft von Kouyou geweckt, in dem er mir in die Seite zwickte, mit den Worten:

„Ey Jungs, Abfahrt. Ich will nach Hause.“
 

Muss wohl ein geschlafen sein...

und nicht nur ich!
 

Schnell meine Gedanken sammelnd, vernahm ich ein seichtes Schnarchen zu meiner Linken.
 

Man könnte vermuten, das mir das öfter passiert, aber dem ist nicht so.

Eigentlich ist es Uruha, der in den unmöglichsten Situationen und Orten schlafen kann.
 

Ich frag mich, wie der das macht.
 

Er könnte wahrscheinlich neben einem startenden Hubschrauber noch schlafen.
 

Ich klopfte also Ruki, genauso unsanft auf die Schulter wie ich geweckt wurde und dieser sah mich auch etwas verwirrt an, bevor er wieder wusste, wo er war.
 


 

Am Nachmittag dann in unserer Wohnung, krachte es dermaßen aus dem Zimmer meines Mitbewohners, das man hätte meinen können, er räumt um -

er hatte aber nur ein Date...

Zumindest benimmt er sich immer so, wenn dies der Fall ist.
 

Toll...
 

Wenige Augenblicke später, hörte ich es fluchen:

„Scheiße man, mein Föhn ist kaputt.“
 

Ich hätte ihm ja eventuell meinen angeboten, wenn ich einen hätte.
 

Ich beschloss, das ich ihm im Sommer zu seinem Geburtstag einen neuen kaufen würde, sollte er es so lange überleben.

Kann sich ja bis dahin einen von Ruki borgen, der hat einfach alles bei sich herum liegen.

Sicher auch einen Föhn.
 

Stille.
 

Einen Moment später knallte die Wohnungstür, danach war kein Geräusch mehr zu hören.
 

Entweder er schmollt oder er ist weg.
 

Ich zog den Zettel, mit der Nummer von dieser Reila hervor und sendete eine Kurzmitteilung, deren Inhalt sich darauf beschränkt, wer ich bin und ob sie Interesse hätte, sich mit mir mal an einem neutralen Ort zu treffen.
 

Will ja nicht gleich mit der Tür und einem Date ins Haus fallen.
 

Da bin ich taktvoll!
 

Tatsächlich, 5 Minuten später, kam eine positive Antwort.

Reila war gerade bei Ruki zu Besuch und wollte gleich bei mir vorbei schauen, wenn ich möchte.
 

Na klar, immer rann!
 

Schnell die Klamotten vom Boden weggeräumt,

- legt ja nicht jeder soviel Wert auf ein 'alternatives Ablagesystem' wie ich,

und fix in die Küche, Kaffee ansetzen.
 

Einmal in meinem Leben ein guter Gastgeber sein, war mein Vorhaben.
 

Kurze Zeit später, klingelte es an der Tür.

Das wird sie sein!
 

Mit festem Ziel vor Augen, stolzierte ich zur Tür, öffnete diese und lies sie hinein.

Ich geleitete meinen Gast in mein Zimmer und sie nahm auf meinem Sessel platz.

Eine kurze Begrüßung, mit den Worten:

„Du hast eine niedliche Stupsnase. Kein Wunder das du sie hinter einem Tuch verstecken musst.“

an mich und dann kicherte sie.
 

Ich schaute skeptisch, ob dieser Bemerkung und lies es mal als Kompliment durch gehen.
 

„Der gefällt mir!“ und sie deutete auf mein Zweitliebstes Inventar, – nach meinem Bass - dem gemütlichen Sofa-Sessel.
 

Pluspunkt für Reila!
 

„Kann ich dir einen Kaffee anbieten?“

fragte ich höflich, wie die netten Menschen aus dem Fernsehen das immer tun,

doch sie lehnte dankend ab.
 

OK, wer nicht will, der hat!
 

Aber weg musste der Kaffee ja, also genehmigte ich mir eine Tasse.
 

Zum Glück, hatte ich nur für 2 Tassen brühen lassen.
 

Irgendwas muss ich falsch gemacht haben...

Es schmeckte seltsam, nach...

... Tanne?!
 

Waren vielleicht 2-3 Löffel zu viel...
 

Betretenes Räuspern meinerseits.
 

Das überlasse ich dann wohl lieber meinem Mitbewohner, der kann das viel besser.

Ob ich irgendwann mal ohne Kouyou überleben könnte?

Fraglich...
 

Zurück bei meinem Gast, folgte mir nun auch die Katze.

Will wohl auch nicht so alleine sein.
 

Wir unterhielten uns recht angenehm, ich war positiv überrascht.

Sie redete weniger als an dem verhängnisvollen Abend und ich erstaunlicher weise mehr.
 

Meinen Kaffee 'mit Tanne-Geschmack' ignorierte ich und stieg auf eine Flasche Rotwein um, den ich irgendwann mal hier gebunkert hatte.
 

Alles in allem, ein recht angenehmer Abend

und ich war mal wieder angeheitert.
 

Sie setzte sich neben mir auf mein Bett und ich hatte diesmal nicht das Bedürfnis wegzurutschen.
 

Ich kann mir nicht wirklich erklären, wie das passiert ist, aber ich küsste sie.
 

Einfach so.
 

Reila erwiderte.
 

Einfach so...
 

Einen Augenblick hielten wir inne.

Erneut trafen sich unsere Lippen, doch dann schaute sie betreten zu Boden.
 

„Was ist?“

flüsterte ich.
 

Und sie schien zu überlegen und sagte dann leise:

„Nichts … ich fühle nichts dabei..“
 

Ich gebe zu, mein Ego war an der Stelle etwas angekratzt, aber auch ich musste gestehen:

„Geht... mir irgendwie genauso...“
 

Mal zusammen zählen:

sympathisch waren wir uns, da sind wir uns sicher einig...

Aber wenn man dann nichts fühlt,

kein Verlangen hat,

nichts...

dann...

kann das nur eines bedeuten...
 

„Wer ist es?“

fragte ich sie dann ruhig, doch sie sah mich irritiert an:

„Wen meinst du?“

ich musste grinsen.

„Na der, den du liebst.“
 

Sie wurde rot und schaute wieder etwas zu Seite.
 

„Kenne ich ihn?“

setzte ich meine Fragerei fort und nach dem Reila nickte, wollte ich einfach mal raten wer es ist und da kam mir nur einer in den Sinn.
 

Der Kurze!
 

Den kennen wir doch beide.
 

„Ruki!?“

sprach ich siegessicher und mit leicht erschrockenem Gesichtsausdruck, sah sie mich an, wurde noch röter um die Nase und sah erneut weg.

Ein Nicken von ihr und eine ihrer Hände, fand den weg zu dem flauschigen Tier, welches sich auf meinem Bett, neben uns zusammen gerollt hatte.
 

Voll ins Schwarze, Reita!
 

Stille.
 

„Und bei dir?“

sprach sie mich einen Moment später wieder an.
 

Wie bei mir?
 

Wie kommt sie denn bitte auf so eine absurde...
 

...OK vielleicht, so etwas in der Art,

aber keines Falls vergleichbar!
 

Das ist schließlich was ganz anderes, mit Kouyou!
 

Aber was war da eigentlich..?
 

„Also Takanori schließe ich einfach mal aus, dann...

ist es dein Freund, mit den umwerfenden Beinen, auf die ich so neidisch bin!“

euphorische Feststellung ihrerseits.
 

Wie bitte?
 

„Wie kommst du denn bitte darauf?

Und vor allem warum auf Uruha?

Und wieso denkst du, das es ein Mann ist?“

jetzt war ich es, der erschrocken und völlig perplex drein schaute.
 

„Nenne es 6ter Sinn.“

lächelte sie mich an.
 

„...“
 

„Aber... ich mag Frauen doch!“

versuchte ich alles ab zu streiten, aber wesentlich geistreicher wurden meine Argumente einfach nicht.
 

Im Gegenteil, ich schien mich immer weiter in den Schlamassel hinein zu reißen.
 

„Reita-chan...“

setzte Reila an und...
 

- nannte sie mich etwa eben Reita-chan? -
 

...jedenfalls... setzte sie fort:

„Das du Frauen trotzdem attraktiv und anziehend findest mag sein, aber im Moment scheint es nur eine Person für dich zu geben, auf du fixiert bist.

Wenn man verliebt ist, gibt es niemand anderen mehr...

Du siehst nur noch diese eine Person.

Mein Tipp: Uruha!

So hast du ihn doch genannt oder?“
 

„...“
 

Auch das ging voll ins Schwarze Rei – sieh's ein...
 

Du hast verloren.

Es nützt nichts.
 

Eine Frau, die dich seit ein paar Stunden kennt, hat dich durchschaut.

Und das Problemlos.
 

Mein Schweigen und verlegen am Hinterkopf kratzen, nahm sie als Bestätigung ihrer Vermutung und ich sah wenig Sinn, es weiter ab zu streiten.
 

Erneute Stille.
 

„Das bleibt unter uns und nichts was hier vorgefallen ist, verlässt den Raum?!“

brummt ich.

Sie kicherte, aber versicherte mir ihr Schweigen.
 


 

Es war derweil recht spät geworden und Reila wollte aufstehen, um sich auf den Heimweg zu begeben, als es an der Tür klopfte.
 

Kouyou trat herein, musterte uns und die sich ihm darbietende Situation.

Er schmunzelt, nach dem er leicht erschrocken die Luft angehalten hatte.

„Wie süß 3 mal Rei auf einem Bett. Ich störe nicht weiter.“

kam es von ihm , bevor er wieder verschwand.
 

„3 mal Rei?“

wiederholte mein Gast und ich deutete auf die schwarz-weiße Fellkugel auf meiner Bettdecke.
 

Wieder unternahm sie einen Versuch sich aufzurichten, als ich den Drang verspürte, noch etwas zu 'der Sache' zu sagen:

„Weist du... ich will das eigentlich gar nicht, das... das so ist... wie es ist.“
 

„Und weist du, das es vielen so geht? Gefühle machen nie das, was sie sollen und das immer im unpassendsten Moment.“

Recht hat sie... und wie sie recht hat.
 

Gute Frau, befördern!
 

„Ich lasse mir meist eine neue Frisur machen, wenn ich mit etwas abschließen möchte, vielleicht hilft es dir ja auch.“

sprach sie weiter und witzelte:

„Und nein, eh du fragst, Spitzen schneiden zählt nicht!“

ein Lächeln zierte ihre Lippen und nun war sie endgültig aufgestanden.
 

Wir verabschiedeten uns und sie flüsterte mir, während der Umarmung noch etwas ins Ohr:

„Viel Glück...“
 

Die Tür ging zu und sie war weg.
 

Ich konnte mir nicht erklären, aber...

Dieser letzte kurze Satz, war aufbauend und klang doch so traurig.
 

Seufzend stieß ich mich von der Wohnungstür ab und schlürfte ins Zimmer.
 

Fische füttern...

Tasse wegbringen...

ins Bad und dann gleich ins Bett.
 

Nach einem Blick in meine verschmähte Kaffeetasse, verzog ich angewidert das Gesicht.

Eine Fliege hatte sich offenbar absichtlich darin in den Tod gestürzt.
 

Als ich damit in Küche kam, empfing mich dort mein Mitbewohner mit:

„Der Kaffee schmeckt komisch, Akira. Irgendwie so, wie Nadelbäume riechen. Was hast du damit angestellt.“
 

„...“
 

Meine Augen verengten sich zu Schlitzen.
 

Mir ist schon klar das der Kaffee kein Meisterstück war, aber muss er es denn auch noch ansprechen?
 

„Ich kippe es weg, gib her!“ zischte und riss Kouyou den Kaffeebecher unter der Nase weg.

So lief die seltsame Brühe den Abfluss hinunter.
 

Eine Frage hatte ich aber noch, eh ich den Tag ausklingen lassen wollte:

„Woher wusstest du, wie sie heißt?“
 

Angesprochener blickte mich viel wissend an, eh er mich aufklärte.

„Zum einen: hab ich den Namen schon gehört, als du Ruki in der Vorlesung danach gefragt hast

- es schlafen ja nicht alle während dessen... -“
 

das musste ja jetzt kommen Kouyou..!
 

„... und außerdem, hab ich einen ziemlich geknickten Ruki im Gang vorgefunden, der eine Kippe nach der anderen rauchte.

Ich fragte ihn wo der Schuh drückt, aber er wollte zunächst nicht mit der Sprache raus rücken..

Sowie ich dann aber weg gehen wollte, war er geständig:

Ihm schien es nicht zu passen, das du ausgerechnet diese Dame zu Besuch hattest.

Vielleicht malt er sich jetzt auch die tollsten Bilder aus, was ihr beide hier so angestellt habt.“

er schmunzelte

- wie vorhin, als er ins Zimmer kam.
 

Nun, da wird mir einiges klar aber:

„Wir haben nicht... oder so was in der Art.“

versuchte ich klar zustellen.
 

Warum war mir allerdings schleierhaft, direkt nachdem ich es ausgesprochen hatte.
 

Uruha dürfte es ja egal sein, ob dem so war oder nicht.
 

„Mir musst du das nicht erklären Akira, aber Ruki ist sicher etwas ein geschnappt. Wenn da nichts war und du ein guter Kumpel sein willst, sag ihm das.

Ich glaub er mag die Frau ziemlich.“

redete er auf mich ein.
 

Wieder mal hatte mein bester Freund Recht.

Aber warum zum Geier, hat der Kurze da nicht schon längst mal etwas unternommen?

Gibt mir sogar noch die Nummer...

- ich versteh den einfach nicht.
 

Ich zuckte mit den Schultern, eh ich ins Bad und anschließend ins Bett ging.
 

Eine Weile dachte ich noch mal über alles nach, bis ich endlich Schlaf fand.
 

Morgen noch mal kurz am Vormittag zur Uni und dann ein freier Tag!
 

Ein Tag um ganz viel – Nichts zu tun!
 

Einwandfrei!
 

Doch auch hier, sollte die Sache nicht ganz so laufen, wie ich sie geplant hatte...



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