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naito no akumu

Nacht der Alpträume
von

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Erkännung des Alptraumes

Die Sonne fiel durch das Fenster hinein, direkt auf mein Gesicht. Es war ein schönes Erwachen!

Ich drehte mich auf die Seite und stand leise und vorsichtig auf, ich wollte meinen Bruder ja nicht aufwecken. Ich hatte in dieser Nacht bei ihm geschlafen, da ich wieder einen meiner, wie er immer sagt, 'Anfälle' bekommen hatte.

Achja, meine Name ist Sakiru und ich bin 17 Jahre alt.

Ich gehe in die 10te Klasse einer Gesamtschule und bin auch eine ziemlich durchschnittliche Schülerin.

Also soweit nichts besonderes.

Nun zurück zu meinem 'Anfall' letzte Nacht. So etwas habe ich häufiger, um genau zu sein in letzter Zeit sogar fast jede Nacht. Doch noch nie ist es vorgekommen das mir eines dieser Wesen so nahe gekommen ist...

Während ich mich im Badezimmer fertig macht dachte ich immer wieder darüber nach, Hikoru würde allerdings sowieso später nachfragen was gewesen ist. Also versuchte ich vorerst nicht mehr darüber nachzudenken und ging unter die Dusche.

„Das kühle Wasser wird die Gedanken sicher wegspülen“, dachte ich mir und drehte das kalte Wasser bis zum Anschlag auf.

Während das feuchte Nass über meine blonden Haare her prasselte und schließlich über meinen ganzen Körper lief, spürte ich wie auch meine Sorgen zusammen mit dem Wasser weggespült wurden.

Ein paar tiefe Atemzüge später, klopfte es schon wie wild an der Tür und man könnte eine dumpfe Stimme rufen hören:“ Sakiru?! Bist du im Bad? Mach hinne es wollen auch anderen duschen!“

Ich hätte es mir denken können, es war meine Halbschwester, Yoru.

Eine Zicke und Mamas Liebling, sie ist 13 Jahre alt und somit die Jüngste von uns drei Kindern. Aber auch wenn sie noch nicht so alt ist, ist sie ein kleines Biest! Sie spielt gerne mal andere Leute gegen einander aus nur um ihren Willen durch zu setzten und sie schafft es sogar meistens.

Jetzt war also meine kurze Sorgenfreie Zeit vorüber und ich stieg wieder aus der Dusche hinaus.

„Ja ja, ich geh ja schon...“, antwortete ich genervt und band mir mein Handtuch um den Körper.

Beim verlassen das Bades würdigte ich Yoru keines Blickes und hörte auch nur ein eingebildetes „tze“ von dem Mädchen.

Durch den Flur lief ich zu meinem Zimmer um mir wenigstens noch die Haare zu machen. Zarte Fußabdrücke und einzelne Wassertropfen zierten meinen zurückgelegten Weg bis hin zu meiner Türe.

Seufzend trocknete ich mich zu ende ab und zog mich an.

Wieder klopfte es an der Türe und ich verdrehte nur die Augen

„Was willst du schon wieder?!“

brachte ich dem Menschen vor meiner Tür entgegen und setzte mich auf mein Bett.

Die Tür ging auf und aber niemand stand dahinter.

„Ha ha, Yoru sehr witzig! Und ich dachte selbst DU seist etwas einfallsreicher was diese Scherze an geht!“

Entnervt warf ich mich auf mein Bett zurück und schüttelte den Kopf leicht.

Meine Tür knallte wieder zu, ein merkwürdiges Geräusch war deutlich zu vernehmen, es hörte sich an als würde etwas raues über den Boden schleifen.

Verwundert stütze ich mich mit meinen Armen nach oben und sah auf den Boden hinab.

Dort schlängelte sich etwas entlang, ich erschrak als ich es sah und zuckte ein Stück weiter zur Wand, es sah aus wie mehrere verschlungene Schlangen, einige davon hatten mondsichelartige Auswüchse. Ich blickte weiter hinauf bis ich den Kopf des 'Tieres' sehen konnte, er sah recht menschlich aus... ja, wie ein verbrannter Kinderkopf. Dann bemerkte ich den fauligen Geruch der in der Luft lag, es roch nach verdorbenem Fleisch und Verwesung.

Meine Beine begannen zu zittern und meine Hände formte ich immer wieder aufs neue zu einer Faust. Mein Atem konnte man deutlich hören und das Vieh kam immer weiter auf mich zu.

„W-wa-s, was willst ...du von mir?“

fragte ich mit zittriger Stimme und einem Kloß im Hals.

Der verbrannte Kopf neige sich in meine Richtung und ich konnte die kohlrabenschwarzen Augen erkennen. Der Mund bewegte sich, es kamen allerdings keinen verständlichen Wörter heraus

nur eine Art zischen. Es drehte sich weiter zu mir und hob den oberen Teil seines Körpers.

Ich drückte meine Fäuste fester zusammen und sah ihm geradewegs ins Gesicht.

„Verschwinde!!“ schrie ich auf drückte mich noch mehr gegen die Wand, „Verschwinde, verdammt!!“

Tränen sammelten sich in meinen Augen, ich wusste nicht was ich machen sollte.

Zitternd atmete ich ein und nahm meinem ganzen Mut zusammen, griff nach meiner Lampe und holte in einem Schwung aus und schlug zu. Erst ein- dann zweimal und dann immer wieder.

Die Lampe zersprang und die Scherben flogen durch mein Zimmer und landeten auf dem Boden.

Auch mit der bereits komplett zersprungenen Glaslampe schlug ich immer weiter zu.

Aber es wollte einfach nicht verschwinden, das halb verbrannte Wesen schrie immer auf wenn ich es traf und wieder mit der Stimme meines Bruders.

Es muss ein extremer Lärm von meinem Zimmer ausgegangen sein, so das es kein Wunder war das Hikoru hinein gestürmt kam und mich entgeistert an sah

„Hey, hey! Ganz ruhig Sakiru, beruhige dich! Was ist denn los?!“

Er versuchte mich zu beruhigen und das Vieh grinste und verschwand auf einmal.

Mit wahnsinnigem Blick sah ich zu meinem älteren Bruder und ein paar Tränen liefen über meine Wangen. Langsam ging er zu mir und ich lies die Überreste der Lampe fallen.

Hikoru setzte sich zu mir und wischte mit seiner Hand meinen tränen vom Gesicht.

„ist ja gut...“

Seine Stimme war beruhigend und sanft.

Ich fing an zu weinen, richtig zu weinen, so wie ich es schon seit einer Weile nicht mehr getan hatte. Mein Körper sackte zusammen und ich lehnte mich an meinen Bruder. Er legte einen Arm um mich und wieder holte seine Worte

„ist ja gut...“

Nach dem ich mich etwas beruhigt hatte, sah ich zu ihm hoch und strich mir die Haare aus dem Gesicht.

„also nun erzähl, was war los?“

Fragte Hikoru mich und ließ mich wieder los.

„I-ich habe sie wieder gesehen... nur dieses Mal war es anderes als sonst! Viel realer und sie haben auch Geräusche von sich gegeben...“

In einem ziemlich monotonem Tonfall erzählte ich ihm alles ausführlich. Er hörte mir aufmerksam zu und sein Gesicht bekam einen besorgten Ausdruck.

Als ich meine Erzählungen beendet hatte schaute er mir direkt in die Augen, sein Blick war eindringlich und hatte etwas strenges an sich.

„Sakiru, du musst in eine Therapie! Ich will dich nicht irgendwann in der Psychiatrie besuchen müssen, hörst du?“

Meine Augen wurden schmaler, ich war enttäuscht und das bemerke der schwarzhaarige auch an meinem Blick.

„Jetzt hältst also auch du mich für Verrückt, Hikoru?! Ich brauche keine Therapie! Sie sind doch da! Jedes Wesen was ich gesehen habe existiert! Ich habe dir doch gesagt sie heben diese male auch mit mir versucht zu kommunizieren!

Und ich dachte du würdest mir glauben!“

Ein seufzten entfuhr ihm und er schüttelte sachte seinen Kopf

„Ich glaube dir doch... oder was ist wenn du dich mal schlau machst, vielleicht gibt es noch mehr die...“, er hielt kurz inne, scheinbar suchte er nach einem passenden Wort,“die so sind wie du in der Beziehung. Das könnte dir vielleicht helfen damit klar zu kommen.“

erklärte er mir und stand auf.

„denk mal darüber nach.

Ich geh eben runter, ein paar Freunde kommen gleich vorbei, wir wollen noch ne Runde um die Häuser ziehen.“

Hikoru begab sich zu meiner Tür und verließ schließlich die Etage.

„Eine Therapie …“

murmelte ich und ein Seufzen entfuhr mir,

„ob so etwas wirklich helfen könnte?

Und warum denke ich überhaupt darüber nach? Es nimmt mich doch es nie jemand ernst...“

Ich diskutierte eine Stunde lang mit mir selbst darüber ob ich auf meinen Bruder hören soll und ob mir das wirklich helfen könnte. Zu einem wirklichen Entschluss kam ich jedoch nicht.

„Bevor ich weitere Zeit mit nachdenken verbringe sollte ich wohl besser die Scherben entsorgen“

dachte ich und stand von meinem Bett auf, ich war etwas zittrig auf den Beinen doch dies hatte sich schnell wieder. Rasch hob ich die Scherben auf und ging hinunter in die Küche.

„Wo kommen die denn jetzt her?“

fragte meine Mutter die, wie so oft, am Kochen war immerhin war ihr neuer Mann ein Liebhaber von gutem und traditionellem Essen.

„Mir ist die Lampe runter gefallen...“

„Die neue?“, sie drehte sich zu mir um und betrachtete was ich in meinen Händen hielt ,“Die haben wir dir doch erst vor zwei Wochen gekauft! Das du auch nicht auf passen kannst!“

schon waren Pfanne und Herd wieder interessanter als ich geworden und Sie wand sich wieder von mir ab.

Es war keiner weiter da, Kusora war sicher wider einmal mit seinem Liebling Yoru unterwegs und beschenkt sie mit allem was sie auch nur anguckt. Er war ganz anders Als mein richtiger Vater, Kusora rührte keinen Finger im Haushalt und meckerte über alles was nicht nach seinem Willen zu ging. Das ansehen der Familie war für ihn sehr wichtig und Hikoru und ich waren ihm so ziemlich egal.

Ich nahm das alte Fotoalbum aus dem Regal und machte es mir auf dem Sofa gemütlich, bevor ich anfing in Erinnerungen zu schwelgen.

Es verstrich einige Zeit und meine Ruhe wurde gestört,

ein total hysterisches Mädchen kam zur Türe hinein gestürmt und hatte einen Klamotten und Make up Vorrat für ein Jahr im Gepäck.

Stolz wurde alles vor geführt und ich verzog mich in mein Zimmer.

Ich setzte mich an meinen Laptop und ging nun doch dem Vorschlag von Hikoru nach und suchte im Internet nach ein paar Erklärungen von Wissenschaftlern und Psychologen, verschiedenen Krankheiten die zu den Symptomen passten und natürlich nach guten Kliniken Und Therapeuten die auf genau diese Krankheiten spezialisiert waren.

Doch der ganze Schwachsinn der dort stand konnte mich nicht überzeugen,

„Ich bin nicht Krank oder Gestört!“

war der Gedanke der mir dabei am häufigsten durch den Kopf ging.

Nachdem ich mir einen Großteil der Seiten durchgelesen und abgelehnt hatte gab ich es schließlich auf.

„Du willst dir auch nicht Helfen lassen oder?“

ertönte eine tiefe mir sehr bekannte Stimme

„Vertrau mir doch und versuche es einfach mal.

Ich mache mir Sorgen um dich und will nicht das meine kleine Schwester leidet.“

leicht genervt schloss ich die Augen und dreht mich in Richtung der Stimme.

„ist ja gut ich habe mir doch ein paar Sachen durch gelesen! Außerdem...“

Meine Augen öffnete ich mit einem Schlag und zuckte verwirrt zurück

“ähmm... Hikoru?“

mein Zimmer war leer und auch die Tür war geschlossen, außer mir selbst war keine einziger Mensch dort und eine Antwort bekam ich auch nicht.

Mit der flachen Hand schlug ich gegen meinen Kopf

„Warum? Lass das Verdammt! Warum ich?!“

Erneut schlug ich gegen meinen Kopf und wiederholte dies wieder und wieder. Ich begann auf meinem Handgelenk zu kauen und Biss immer wieder fester zu, bis schließlich Blut an meinem Mund lang lief.

Rote Tropfen liehen auf meine Beine und färbten meine Hose teilweise rot.

Langsam ließ ich von mir selber ab und ließ mich zurück fallen, geradewegs starrte ich zur Decke als mir Tränen aus den Augen quollen und ich mich schließlich in den Schlaf weinte.
 

„Sakiru... was soll ich nur mit dir machen?“

Dies waren die letzten Worte die ich vernahm bevor ich endgültig einschlief.

Hikoru, der einzige Mensch der mir glaubte und der mir soviel bedeutete, ausgerechnet er musste mich immer wieder in diesen Situationen auffinden und mich auffangen...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Raphael
2011-09-02T23:31:24+00:00 03.09.2011 01:31
urg... Also dem 'Wesen' will ich nicht begegnen. War sehr gut beschrieben, so das man es sich wirklich gut vorstellen kann. Ebenfalls ein schönes Kapitel, freue mich auf weitere.

Raphael


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