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Wie immer

OS-Sammlung
von

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Lovino

Bastard.
 

Immer wieder ging ihm dieses Wort durch den Kopf.
 

Bastard, Bastard, Bastard, Bastard; elendiger!
 

Warum musste er so sein, wie er war? Warum kümmerte sich Antonio so liebevoll und fürsorglich um ihn? Dazu noch mit einem scheinbar eingemeißelten Lächeln in dem gebräunten Gesicht. Obwohl er… s o zu ihm war.
 

Egal wie sehr er ihn beleidigt hatte, wie heftig er getreten, geschlagen, sogar gebissen hatte; nie war der Spanier auch nur ansatzweise böse mit ihm geworden. Hatte das Gesicht zwar vor Schmerz verzerrt, aber nicht geschimpft. Ihn nicht bestraft. Nur sanft angelächelt und verziehen.
 

So war es gewesen als er klein war und so war es noch heute. Obwohl er alt genug war um nicht mehr so bemuttert zu werden. Aber Antonio schien das nicht zu interessieren. Es nicht einmal zu bemerken. Er kümmerte sich weiterhin so aufopfernd um ihn. So aufopfernd, dass es weh tat.
 

Das tat es. Es tat ihm weh. Tief, tief in seinem Inneren tat es weh, wenn Antonio so für ihn sorgte. Sich um ihn sorgte.
 

Und doch war es… schön.
 

Er konnte es sich selbst nicht erklären. Wusste nicht, was diese Gemütsbewegungen zu bedeuten hatten. Konnte damit nichts anfangen. Aber er duldete sie. Genoss sie sogar ein wenig.
 

Genoss die zärtliche Wärme, die aus einem Innersten heraus durch seinen ganzen Körper zu strahlen schien.

Genoss den stechenden Schmerz, der sich synchron zu dieser Wärme durch seine Brust zog.

Genoss beides gleichermaßen.
 

Nur die Bedeutung, die hatte er all die Jahre nicht ergründen können.
 

Damals nicht.

Heute nicht.

In Zukunft vielleicht auch nicht.
 

Und doch genoss er. Trotz dessen, das er sich grummelnd unter die Decken und Kissen zurückgezogen hatte.
 

Wie immer.
 

Genoss die schützende Hand, die er durch die Stoffschichten hinweg auf seinem Kopf spürte.
 

Wie immer.
 

Genoss die sanfte Stimme Antonios, die leise an seine Ohren drang.
 

Wie immer.
 

Und doch meckerte er.
 

Wie immer.



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