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Dirty Hearts

AkuRoku, SoRiku, Zemyx, SasuNaru...
von

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Prolog

Prolog:
 

Mein Blick schweifte umher, ich spürte mein Herz deutlich in meiner Brust schlagen. Ich versuchte meinen Atmen wieder unter Kontrolle zu bringen. Hier irgendwo musste er doch sein!! Doch ich sah ihn nicht. Diesmal verfluchte ich meine geringe Körpergröße. Die Menschen um mich waren einfach zu groß und zu viele. Ich kämpfte mich durch die Massen vor mich, schuppste sie sogar weg. Ich hörte empörtes rufe hinter mir, doch das war mir egal. Meine Augen und mein Tun waren nur auf eine Sache gerichtet. Doch noch immer kam diese Sache nicht in mein Blickfeld. Nichts war zu sehen! Ich kramte hektisch nach meinen Handy in meiner Tasche und schaute mir noch einmal die SMS an. Ich war hier richtig, 100 % richtig!
 

Minute um Minute glitt mir durch die Finger. Ich hatte nicht mehr viel Zeit. Wenn ich diese Chance an mir vorbei ziehen lassen würde, würde ich es mir nie verzeihen. Als ich Glocken läuten hörte, zuckte ich unweigerlich zusammen. Es war Zeit, auch mein Handy verriet mir das.
 

„Axel wo steckst du nur?!“
 

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Kurzer Anfang, aber immerhin ausbaufähig xD <D
 

lg,

eure Usagi_vs_Kame

Die Ankunft und erste Begegnungen

Kapitel 1

'Die Ankunft und erste Begegnungen'
 

„Wenn du 17 Jahre alt bist darfst du selbst entscheiden wo du Urlaub machen willst.“
 

Das waren die Worte meinen Vaters vor genau 2 Jahren. Nun bin ich endlich 17 Jahre alt und es sind Sommerferien. Doch wo sitze ich nun? Kein weißer Strand und kein blaues Meer vor mir. Keine andern Touristen um mich herum die in andern Sprachen sprechen.

Nein! Ich sitze im Auto, neben meinen Bruder, und fahre in ein Fröhlich-Sonnenschein-Camp für Familien. Und das nur weil meine Eltern dort jemanden kennen. Olette, Pence, Max, Ray und Yuki sitzen jetzt irgendwo in einen Café, auf Hokkaido und genießen die Sonne. Ich bin dagegen auf den Weg zu einem Ort wo die Quote der über 40 Jährigen bei 80 % oder mehr liegt.

Ich bedachte meine Umwelt weiter mit bösen Blicken, mein Bruder dagegen, gerade mal ein Jahr älter als ich, schaute sich mit Begeisterung die neue Umgebung an.

Er war schon immer offen für Neues...
 

Ich sehe das Schild des Camps langsam näher kommen. Eine fröhlich dreinschauende Familie war dort abgebildet und hinter ihnen ein weißes Haus, mit vielen Blumen und ein See.

Das übliche Vorortsschild, dass einem die schönste Zeit verspricht.

Unweigerlich wurde mir schlecht, dass war zu viel Kitsch auf einmal. Ich verkroch mich immer mehr in meinen Sitz und richtete meinen Blick auf die Bäume, die an uns vorbei zogen.

Mein Bruder dagegen freute sich wie ein Honigkuchenpferd das es nur noch 10 km waren. Ich mochte meinen Bruder wirklich, aber ab und an konnte man seine aufgedrehte Art und Weise nur noch vergessen.
 

„Dad, noch können wir umkehren. Oder setzt mich irgendwo ab, ich finde-“
 

„Der Besitzer des Camp's ist ein alter Freund von deiner Mutter und mir und er hat uns schon vor 3 Jahren eingeladen endlich mal zu ihm zu kommen. Und da deine Mutter und ich nun endlich mal gleichzeitig für 6 Wochen Urlaub einräumen konnten wird das auch genutzt.“
 

Ich brauchte keine Wiederworte. Es hatte eh keinen Sinn. Dad's Tonlage verriet dies nur zu gut.

Das hieß für mich Willkommen du fröhlich, schaurige Welt!

Kein Fernseher,noch nicht mal Internet!

Und das schönste war kein Handy, denn Erstens war der Empfang hier oben zum davon laufen und Zweites war meine Handykarte eh fast leer, da ich keine Chance hatte eine neue zu kaufen.
 

Mit wachsendem Unmut sah ich das Camp immer näher rücken.

Durch die Sonne glitzerte der See als wären Diamanten an der Oberfläche eingebettet.

Wie auf dem Schild sah man weiße Hütten mit Blumenbeeten davor. Zwei große Gebäude standen in der Mitte der ganzen kleinen Hütten.

Als wir hielten sprang als erstes Sora aus dem Wagen und schaute sich neugierig um. Man konnte förmlich das Glitzern in seinen Augen erkennen. Es machte dem See gute Konkurrenz.

Ich verdrehte die Augen und stieg dann auch aus dem Wagen.
 

„Cloud endlich kann ich dich hier mal Willkommen heißen. Tifa wie gehst es dir?“
 

Ich schaute auf. Ein groß gewachsener Mann, mit gebräunter Haut und silbernes,-graues Haar kam auf uns zu. Die drei begrüßten sich freundlich und meiner Mutter bedachte er mit einer Umarmung.

Nachdem sie die üblichen Begrüßungen ausgetauscht hatten, schaute er nun auf Sora und dann auf mich.
 

„Man sieht gleich wer nach wem kommt, zumindestens äußerlich. Ihr müsste Sora und Roxas sein, richtig?“
 

„Ja, ich bin Sora und das ist Roxas.“
 

Mein Bruder deutete erst auf sich und dann kurz auf mich. Sein Gesicht zierte ein fröhliches, ehrliches Lächeln.

Wieder verdrehte ich die Augen und ging dann einfach zum Kofferraum um mich etwas nützlich zu machen.

Doch war der Kofferraum schon geöffnet und ich sah wie ein Junge mit einer rot-braunen Jacke zwei Koffer heraus holte und sie neben den Wagen stellte. Ich nahm die zwei Koffer in die Hand. Der Junge, der silbernes Haare hatte, schaute mich etwas skeptisch und zu gleich verwirrt an.
 

„Keine Panik ich nehme dir deinen Job schon nicht weg, wollte nur helfen.“

Er blinzelte kurz und schüttelte dann leicht seinen Kopf.

„Nein, nein schon okay. Danke für deine Hilfe.“
 

Er lächelte zwar nicht, sprach aber doch freundlich mit mir.

Ich bekam aus dem Augenwinkel mit, dass Xemnas, dessen Namen ich bei ihrer Unterhaltung heraus hören konnte, sich immer noch mit meinen Eltern über die alten Zeiten unterhielt.

Sora´s Blick schweifte immer noch über die Landschaft umher.
 

„Ihr müsste die Strife's sein, richtig? Der Chef hat für euch die beste Hütte am See reserviert und mir aufgetragen euch jeden Wunsch von den Augen abzulesen.“ Er lächelte mich etwas schief an.
 

„Wie ein Butler, oder wie soll ich das verstehen?“

„So was in der Art nur ohne Anzug und Handschuhe halt. Ach ,ja ich bin übrigens Riku.“

„Roxas. Freut mich.“
 

Ich stellte ihm noch meine restliche Familie vor und wir redeten noch etwas.

Nebenbei erfuhr ich noch etwas mehr über das Camp.

Aber wie ich vermutete war es ein fröhliche-gute-Laune-Camp.

Innerlich seufzte ich auf und merkte nicht mal das Riku einige Minuten länger seinen Blick auf Sora richtete.
 

„Riku wird sich um euer Gepäck kümmern. Wieso schaut ihr euch nicht noch etwas das Gelände an. Dort hinten am See findet in 30 Minuten, in einem Pavillon ein Mini-Tanzkurs statt.

Ich zuckte unwillkürlich zusammen. Mini-Tanzkurs!! Das Mini half da wenig.

Meine Nackenhaare stellten sich auf. Oh bitte nicht Tanzen!

Im Grunde hatte ich nichts dagegen, allerdings schaute ich lieber zu als es selbst zu machen. Ich hatte einfach zwei linke Füße. Mein Bruder ging neben meiner Mutter her und mein Dad links neben ihr und führten mich in die Hölle.
 

Und da stand ich nun.

Links neben mir eine Frau mit purpurfarbigen Haar und rechts neben mir mein Bruder und mindestens 20 weitere Personen um uns.

Alle versuchten das nach zu machen was uns Zexion, der Tanzlehrer des heutigen Tages uns vormachte.
 

„Nicht so verkrampft. Ist doch nur Spaß an der Sache.“
 

Auch wenn er das so locker und relativ freundlich sagte. Er sah nicht so aus als wenn er das alles auch gerne machte, eher kam er mir wie ein Bücherwurm vor, als ein begeisterte Tanzlehrer.
 

Meine linken Füße zeigten mir aufs neue wie unbegabt ich doch in Sachen Tanzen war.

Mehrmals trat ich wen neben mir auf die Füße, mit leichter Verlegenheit entschuldigte ich mich immer wieder. Irgendwann kam es dann auch noch dazu dass ich plötzlich die Frau mit den

purpurfarbigen Haaren vor mir hatte und meine Hand auf ihrer Taille. Zu meinem Bedauern war sie größer als ich.
 

Nach einer Stunde war dann endlich alles vorbei und die Gruppe löste sich langsam auf und entschwand in alle Richtungen. Auch der Tanzlehrer verabschiedete sich und ging in Richtung der Personalunterkünfte. Die Hütten dort waren braun angestrichen und gut von Büschen und Bäumen verdeckt.

Für uns ging es dann auch erst mal zu unserer Hütte. Ich teilte mir das Zimmer, was 15 qm groß war mit meinen Bruder, der sich gleich mal auf sein Bett schmeißen musste. Das Zimmer hatte noch einen Schreibtisch mit zwei Stühlen, jeweils zwei Kleiderschränke. Neben unseren Betten standen kleine Nachtschränkchen mit jeweils einer Lampe darauf, dass Beste an dem Zimmer war aber der wunderbare Ausblick auf den See.

Das Wohnzimmer hatte die meisten Möbel abbekommen und war in einem warmen, cremefarbenen Ton angestrichen. Im Ganzen betrachtet war es zu ertragen, wenn auch nur schwer.

Die Hütte selbst hatte knapp 50 qm an Platz zu bieten und ist somit wirklich einer der größten Hütten auf dem Gelände.
 

Wir gingen dann gegen 18 Uhr langsam zum Speisesaal, der sich in dem ersten großen Backsteingebäude befand.

Wir wurden von Xemnas persönlich empfangen und zu unsern Tisch geführt. Wenig später kam auch ein Mann, so um die Mitte 30, zu uns uns stellte sich als Marluxia vor.
 

„Das ist für heute euer persönlicher Kellner. Er wird sich um euer leibliches Wohl kümmern. Alles was diese Herrschaften wünschen wird erfüllt.“
 

Marluxia hatte rosafarbenes Haar und dies war zu einem Zopf zusammen gebunden. Auf den ersten Blick hätte man ihn definitiv mit einer Frau verwechseln können. Er lächelte uns freundlich an und besonders Sora schenkte er einen, für mich komischen Blick. Leicht zog ich meinen Augenbrauen zusammen irgendwie gefiel mir dieser Kerl nicht. Marluxia schrieb sich dann auf was wir gerne hätten und verschwand in Richtung Küche.
 

„Ein netter junger Mann nicht, Cloud? Sehr höflich und zuvorkommend.“ meinte meine Mutter.

Das es sein Job ist, freundlich herum zu schleimen behielt ich lieber für mich.

Der Kerl war mir persönlich nicht ganz geheuer vielleicht aber auch nur, weil er meinen Bruder so einen seltsamen Blick zugeworfen hatte.

Ich schüttelte den Kopf. Sora war alt genug um auf sich selbst aufpassen zu können. Nach einiger Zeit kam dann auch das Essen, dass ein wenig üppig ausgefallen war. Denn ganzen Abend tauschten dieser Marluxia und Sora seltsam Blicke aus.

Als er uns das Dessert servierte, steckte er Sora ein kleinen Zettel zu als meine Eltern nicht hinsahen.Ein leichter Rotschimmer breitete sich auf seinen Wangen aus und versteckte ihn in seinem Ärmel.

Ich beobachtete die ganze Szenerie mit gemischten Gefühlen
 

Gegen 20 Uhr saß ich wieder in meinen Zimmer und schaute auf den See. Dieser war durch die untergehende Sonne in einen schönen orangefarbenen Ton getaucht.

Mein Bruder saß mit meinen Eltern im Wohnzimmer, und sie spielten Karten.

Ich wälzte mich vor Langeweile auf meinem Bett herum und stand auf um das Zimmer Richtung Eingangtür zu verlassen.
 

„Ich schau mich noch mal etwas um. Bis später.“ rief ich meinen Eltern zu.
 

Ich streifte mir eine dünne Jacke sowie meine Schuhe über um anschließend durch die Tür zu gehen. Mein Weg führte mich zu dem großen Gebäude wo wir heute zu Abend gegessen hatten.

Der Speisesaal war noch immer beleuchtet. Ich ging die Terrasse entlang und konnte das Klirren des Geschirrs hören. Sie räumen wohl gerade das restliche Geschirr ab.

Eine der Glastüren, die zur Terrasse führt, stand einen Spalt weit offen. Dort lauschte ich wie Xemnas zur seiner Belegschaft sprach:
 

„ Ich bin zu jedem College gereist um euch an zu heuern. Und wisst ihr wieso, weil ihr die Besten seit. Ihr sollt euch um das Wohl unsere Gäste kümmern. Also fasst nicht mit dem Daumen ins Glas und lasst kein Haar in die Suppe fallen!“ sagte er.
 

Ich schmunzelte leicht, Xemnas schaute aus dem Augenwinkel zu mir an der Tür und räusperte sich kurz.
 

„Und vor allem sollt ihr euch um unsere jungen Damen kümmern. Führt sie auf die Terrasse, zeigt ihnen die Sterne und den ganzen anderen Kram. Seit zu unseren Gästen freundlich und immer gewillt ihnen zu helfen. Sorgte euch einfach darum das sie sich hier, bei uns Wohl fühlen.“
 

Auf der anderen Seite ging die Tür auf und ein Mann mit langen blauen Haaren trat hinein gefolgt von einer Gruppe von Leuten. Hinter ihm trat ein junges Mädchen mit blonden Haaren das ihr über die Schulter fiel vor. Sie schaute sich ein wenig schüchtern um.

Hinter ihr waren noch ein paar andere Leute , vor allem stach ein Paar hinaus.

Ein Junge mit strohblonden harren mit einem breiten Grinsen auf den Lippen und einem schwarzhaarigen Jungen, der ein wenig finster hinein schaute.

Beide hielt verliebt Händchen.

Ein anderes Mädchen mit magentafarbenen Haare kicherte bei dem Anblick der beiden Jungs.
 

Der Saal füllte sich immer weiter und der Mann mir den blauen Haaren trat an Xemnas Seite.

„ Ahh, die Herrschaften mit der flotten Sohle! Danke das du sie hergebracht hast ,Saix.“ meinte er freundlich zu dem anderen Mann. Sie schien sehr vertraut miteinander.
 

Xemnas blick schweift durch die Truppe und zog nachdenklich die Augenbrauen zusammen.

„ Fehlt da denn nicht jemand?“

Mit diesen Worten ging die Tür ein weiteres Mal mit einem kräftigen Schwung auf und ein anderer Mann trat hinein.
 

Mein Blick blieb an ihm hängen und mein Atem stockte...

Axel

Kapitel 2

'Axel'
 

Meine Nacht war recht schlaflos. Anfangs fand ich einfach keinen Schlaf und als ich dann endlich schlief, beherrschten mich wirre Träume.

Unsanft wurde ich am nächsten Morgen geweckt. Ich fand mich auf dem Boden neben meinen Bett wieder. Verschlafen fuhr ich mir durch das Haar und über mein Gesicht.
 

„Was für ne Nacht.“ nuschelte ich und richtet mich auf.

„Na ? Auch schon wach?“ fragte meine Mutter und lächelte mir munter entgegen.

„Zieh dich bitte an, es hat sich Besuch angekündigt.“
 

Mit diesen Worten entschwand sie wieder aus dem Zimmer und ließ mich verwirrt drein blickend zurück. So früh schon Besuch? Mein Blick fiel auf die Uhr auf meinen Nachtisch.

Okay, das früh konnte ich streichen es war schon nach 11 Uhr. Und trotzdem fühle ich mich einfach wie gerädert.

Selbst nach einer Party von Olette war das nie so schlimm und da schaue ich wirklich manchmal tief ins Glas.

Widerwillig machte ich mich fertig, unterzog mich einer Katzenwäsche und zog mir das erste Beste an, was mir aus dem Schrank, entgegen kam.
 

Als Besuch konnte ich mir nur Xemnas vorstellen, doch warum musste ich dafür anwesend sein?

Er hatte viel mehr mit meinen Eltern zu tun als mit mir. Und über Sora und mir kann er auch von meinen Eltern erfahren, wenn er das eh nicht schon hat.
 

Als es an der Tür klopfte ging ich missmutig hin und öffnete diese.

Mit einem Schlag wurde mir wieder bewusst ,warum ich eigentlich so eine bescheiden, schöne Nacht hatte.

Vor mir stand, der Mann mit den auffällig blauen Haare, von gestern Abend im Speisesaal.

Mit ihm, kam auch wieder die Erinnerung an ihn hoch.

Diese feuerroten Haaren und diesen freche Grinsen auf seinem Gesicht. Die restliche gestrige Nacht spielte sich gerade wieder in meinen Kopf ab.
 

Ich sah wie sich Xemnas an den Mann mit den auffälligem Haar richtete.
 

„Du, neunmal Kluger. Ich weiß ihr stellt gern eure eigenen Regel auf aber das zieht hier nicht. Ihr seit nur hier um den Gästen Mambo und Cha-Cha-Cha bei zu bringen. Sonst nichts! Weitere Nachhilfe verboten. Keine krummen Touren und Finger weg von den Gästen sonst fliegt ihr ohne Vorwarnung raus!!“ drohte er.
 

Der Rothaarige grinste nur schief: „Wieso wird mir das nur jedes mal gesagt? Dabei bin ich doch echt harmlos.“ seufzte er und schüttelte den Kopf.

Die andern um ihn herum fingen an zu lachen. Auch das blonde Mädchen, an seiner Seite, konnte ein kichern nicht unterdrücken.
 

Marluxia grinste verächtlich.

„Hast du was zu sagen Kellner-Boy?“ fragte der Rotschopf.„Als ob, jemand, der so trieb gesteuert ist wie du, unsere Gäste in Ruhe lassen könnte.

Ich will dich nur mal kurz dran erinnern was letztes Jahr in Hütte Nummer 12 war.“ Meinte er und deckte den Tisch weiter ohne auf den Tänzer zu achten.

Mit langen Schritten ging der Rothaarige auf Marluxia zu und standen ihm provozierend gegenüber.

„Hör mal zu du aufgeblasener Pinguin, wenn hier einer

trieb gesteuert ist, dann ja wohl du!“ blaffte er und mit seiner Hand schmiss er den Tisch um den Marluxia gerade gedeckt hatte.
 

Ich schüttelte leicht den Kopf um ins jetzige Geschehen zurück zu kehren.

„Alles in Ordnung bei dir?“ fragte der Mann vor mir.

Ich blickte zu ihm auf und nickte leicht.

„Ja, alles okay. Mom es ist...?!“ ich stutzte.
 

Wie war noch gleich sein Name? Ich war mir sicher ich hatte ihn gestern gehört.

„Saix, ich bin der Assistent von Xemnas.“ Stellte er sich nun alleine vor. Unwillkürlich zuckte ich zusammen und schaute ihn verstohlen an. Konnte er Gedanken lesen?

„Es ist nicht nötig das du deine Mutter rufst, es geht hier eher um Sora und dich.“ sagte er ruhig und schaute über seine Schulter.

In diesen Moment kam ein Junge um die Ecke geschlendert und lächelte mich freundlich an.
 

„Da bin ich Saix. Entschuldige die Verspätung aber es gab da ein paar Probleme die ich noch klären musste, wie immer.“

Saix nickte und wandte sich dann wieder an mich.

„Roxas, das ist Hayner. Er ist der Neffe von Xemnas und wird Sora und dir das Gelände zeigen und einiges erklären.“
 

Ich glaub es ja nicht! Und für so was musste ich aus dem Bett? Ich hätte mich jetzt noch mal um drehen können und noch etwas schlafen können. Verdammt noch mal ich hab Ferien! Ich bin in einem Camp, nicht in einer Großstadt die mir völlig unbekannt ist. Ich brauchte keinen Touristenführer! Herr Gott noch mal!!!

Gerade als ich meinen Mund zum Protest öffnen wollte ging Sora flink an mir, Hayner und Saix vorbei.
 

„Wo willst du den bitte hin?“ fragte ich und schnappte ihn am Kragen. Kommt gar nicht in Frage das er mich mit dem Mist alleine lässt!

„Sorry, aber ich hab schon was vor, Mom meinte, es ist okay.“ Gekonnt wandte er sich aus meinem Griff und mit einen typischen Sora-grinsen, winkte er mir noch mal zu und verschwand.

Super, echt super! Aber ich könnte nichts vorhaben oder wie? Ich drehte mich leicht um und blickte zu meiner Mutter die in der Wohnzimmertür stand.

Ihr Blick sagte so viel wie 'Du gehst mit und keine Widerrede!'

Ich bekam nicht mit das Hayners Grinsen um eine kleine Spur breiter wurde. Ein leichter Schauer lief mir den Rücken hinunter und das nicht im positiven Sinne.
 

„Also viel Spaß euch beiden.“ meinte Saix und damit ging er wieder seiner Wege.

Was hab ich nur verbrochen um so was zu verdienen? Wo ist eine Vase wenn man mal ein braucht? Wieso wurde immer mir, so was auf gehalst?! Aber es half nichts. Den Rest des Tages musste ich mit diesem Hayner verbringen der mir, von Minute zu Minute, immer unsympathischer wurde.

Ich dachte immer Seifer sei auf geblasen und nervig, aber der Typ neben mir schlug ihn um Längen. Er zeigte mir wirklich jede Ecke auf dem Campgelände und nach einer Weile wusste wahrscheinlich jeder auf dem Gelände meinen Namen!
 

Am Rande des Camps war eine riesig Tennisanlage. Meine Mutter wollte dort schon ein paar Bälle schlagen aber noch konnten wir uns davor drücken. Hayner schien meinen Blick zu bemerken.

„Die Tennisanlage war meine Idee. Mein Onkel wollte mir das erst nicht glauben, aber ich hatte Recht die Gäste sprangen schnell drauf an und der Platz ist gut besucht. Ich hab dieses Jahr die Verantwortung für die Abschlussshow in knapp 5 Wochen.“

Stolz zeigte er mir auch den Rest und ging mit mir weiter. Wie lange würde das nur noch dauern?

Mir riss langsam aber sicher der Geduldsfaden bei diesem Kerl.
 

Als mein Blick auf ein blondes Mädchen fiel, hielt ich kurz inne.

Das war eins der Mädchen von gestern, sie ging Richtung Personalunterkünfte.

„Eine der Tänzerinnen, sie muss aber noch viel lernen wenn du mich fragst.“ meinte Hayner abschätzig und wollte weiter. Doch ich blickte ihr immer noch etwas gedankenverloren nach.

Dieser Rothaarige müsste da auch irgendwo sein. Eine leichte Wärme schwappte in mir auf, schon wieder schweiften meine Gedanken zu diesen Rothaarigen.

Ruckartig wurde ich aus meinen Gedanken geholt als Hayner mich am Ärmel zog.

Weiter ging es mit dieser völlig unnötigen Tour.
 

Ich sah ganz unauffällig auf meine Armbanduhr. Endlich!

„Hayner, Sorry aber ich muss los. Die Veranstaltung du weißt schon, meine Eltern warten schon.“

Schnell hob ich die Hand zum Abschied und war schon weg.

Ich atmete erleichtert aus als er aus seinen Blickfeld war. Noch länger hätte ich ihn nicht ertragen, da zieh ich lieber diese Tanzveranstaltung vor.
 

Der Abend bestand wieder aus einem Essen dem auch Sora wieder bei wohnte. Auf die Fragen meiner Mutter wie, es so mit Hayner war ging ich nur kurz ein. Ich hatte keine wirklich Lust über diesen zu reden.

Ich merkte das Sora ziemlich zerstreut war. Vor allem als Marluxia zu uns kam und das Essen servierte, wurde Sora´s Verhalten immer auffälliger, jedenfalls für mich.

Meine Eltern reagierten nicht wirklich drauf.

In mir kam der Gedanke hoch, das er der Grund sei, warum Sora heute so schnell verschwunden war. Automatisch funkelte ich Marluxia böse an, doch dieser bedachte mich nur mit einen heuchlerischem Lächeln und wandte sich wieder Sora zu.

Es war offiziell: Ich konnte ihn nicht leiden!
 

Als auch noch Hayner auf uns zu kam, konnte ich ein genervten Stöhnen nicht unterdrücken.

Wieso entwickelte ich langsam das Gefühl in die Tischdecke beißen zu können?

Meine Familie schaute mich verwundert an. Ich winkte nur ab und widmete mich meinem Essen.

„Ich hoffe das Essen sagt ihnen zu?“ Mehr als du, du Schleimer; dachte ich und knabberte an meinem Salatblatt.

Hayner verabschiedete sich nach einen kurzen Plausch mit meinen Eltern wieder, mit der Entschuldigung, er müsste seinen Onkel helfen.
 

Als die Tanzveranstaltung immer näher rückte, merkte ich wie ich nervös auf meinem Stuhl hin und her rutschte. Vor allem die Chance ihn wieder zu sehen machte mich noch unruhiger.

Mein Blick schweifte unweigerlich zu der Tür.

Das gibt es doch nicht!

Warum beherrscht ein einziger Typ so meine Gedanken?

Ich kannte ihn nicht mal persönlich....
 

Wieder seufzte ich auf. Ich erhob mich schweigend mit meiner Familie und ging zum neben anliegenden Gebäude, dass auch aus Backstein bestand, aber kleiner war.

Hayner meinte das es erst vor 15 Jahre nachträglich erbaut wurde.

Damals leitet das Camp noch Xemnas Großvater und danach übernahm es Xemnas. Später würde es dann Hayner übernehmen, erzählte er stolz.
 

Im Saal angekommen wurde man schon von Musik empfangen, die Band spielte einen langsamen Titel zum einstimmen.

Die meisten Gäste befanden sich auf der Tanzfläche und versuchten sie so elegant wie möglich zu den Klängen zu bewegen.

Auch meine Eltern tauchten in das Getümmel ab und tanzten. Die Beiden konnten das ja auch, vor allem meine Mutter hatte dafür einfach ein Händchen, besser gesagt ein Füsschen. Das musikalisch Tanzbein meiner Mutter hab ich definitiv nicht geerbt!

Ich schaute eine Weile der Band auf der Bühne zu ohne das ich es mit bekam trat Hayner neben mich.

„Gleich geht die Show los.“ meinte er dann worauf ich leicht zusammen zuckte, als ich sah das ein sehr auffälliges Pärchen auf die Tanzfläche zu ging.

„Ehm ja..“ War meine einzige Antwort darauf.
 

Ich hörte ein verächtliches schnauben von Hayner neben mir, auch er sah nun das Paar was sich in

die Mitte des Saals stellte. Wieder breitet sich diese leichte Wärme in meinen Körper aus.

Da stand er. In einer schwarzen Hose, genau so farbigen Hemd und roter Krawatte um den Hals.

Das Mädchen neben ihm, das von heute Nachmittag, stand vor ihm.

Sie war in einem weißen-rosa-farbigen Kleid gekleidet das ihr bis unter die Knie ging. Ihre Füße zierten silberne Highheels, die sie einig Zentimeter größer machten. Sie wirkte auf mich sehr verschüchtert für eine Tänzerin. Ihr Tanzpartner schien ihr leise was zu, zu flüstern und sie nickte darauf. Langsam schloss sie die Augen und die Musik setze ein.

Der Rhythmus war schnell und eindringlich.

Plötzlich schien sie wie aus gewechselt. Nichts war mehr von dem schüchternem Mädchen zusehen. Sie strahle nun das gleiche Selbstbewusstsein aus, wie er.
 

Dann als die Musik ein wenig an Tempo zu nahm wirbelte sie mit ihrem Partner um her und strahlte eine Eleganz aus die ich noch nie zuvor gesehen hatte.

Der Saum ihres Kleides flatterte um ihre blassen Beine.

Ihr Partner legte vertraut seine große Hand auf ihre Schulter und führte sie behände über die Tanzfläche.

Beide schienen, als wäre es nicht das erste mal das sie so eng mit einander tanzten.

Ich merkte wie mir der Mund langsam aufklappte, als ich sah wir ihr auffälliger Tanzstil mir der eindringlichen Musik verschmolz.

Es schien fast als hätten sie die Musik und den Rhythmus in sich aufgesogen und würden die anderen Tänzer auf der Tanzfläche nicht mehr wahrnehmen.

Mit eine fließenden Bewegung schwang sie ihr Bein um seine schmale Hüfte, während er mit seiner Hand drüber strich.

Als wenn sie kaum was Wiegen würde wirbelte er sie, mit der Hand umher und sie landete sicher auf den hohen Highheels.

Voller Energie hob sie ein wenig ihr Kleid an und ging am Rand der Tanzfläche umher zurück zu ihrem Partner.

Hayner beobachte das ganze mit einem missfälligem Blick, ich dagegen war fasziniert von den beiden.
 

„Wer sind die beiden?“ fragte ich ohne den Blick von den beiden zunehmen.

Er schnaubte nur.

„ Das sind die Haupttanzlehrer, sie sollen ein wenig Stimmung mit bringen, aber für meinen Geschmack ist das eher zu übertrieben.“ meinte er genervt.
 

Das Blonde Mädchen machte eine leichte Spagat und wurde dann von ihrem rothaarigen Partner hoch gezogen.

Beide legten sie ihre Hände in einander und drehten sich zusammen, als sie dann einen Ausfallschritt machte und nun ein wenig Abstand zu ihrem Partner hatte.

Bei einer langen Pirouette wirbelte ihr Kleid ein wenig zu hoch das man ihre Unterwäsche sah, die die gleiche Farbe hatte wie ihr Kleid.

Am Ende der Pirouette fing er sie auf und drückte sie mit seiner rechten Hand ein wenig an sich und führte sie über die Tanzfläche.

Der Mann bewegte sich mit eine Selbstsicherheit, die seine Partnerin ebenbürtig war.

Bein Blick blieb die ganze Zeit über fast nur an ihm hängen.
 

Als sich die beiden für einen Moment ihn die Augen sah trennten sich die beiden und der Mann mit den roten Haaren wirbelte elegant am Rande der Tanzfläche und mit dem Rhythmus schwang er seine schmale Hüfte zurück.

Das blonde Mädchen kam mit lange Schritten auf ihn zu und sprang kurz vor ihm in die Luft.

Mit seinen großen Händen fing er sie an ihrer Taille auf.

Sie schwang ihr rechtes Bein um seine Hüfte und mit einem kräftigen Schwung drehte sie sich um ihn und als sie mit ihrem linken Fuß auf dem Boden aufkam fuhr sie mit ihrer rechten über seine Brust. Ihre Hand wirkte recht schmal im Kontrast zu seiner breiten Brust.
 

Das ganze Publikum hatte seine Augen auf die beiden eleganten Tänzer gerichtet. Ich war einer von ihnen. Nie zuvor war ich so begeistert wenn jemand getanzt hatte.

Aus dem Augenwinkel sah ich das Xemnas das ganze beobachtet hatte und auf die beiden zu ging.

Mit einer unmissverständlichen Geste machte er die beiden drauf aufmerksam das sie sich um die Gäste kümmern sollten.

Ein leichter Rotschimmer machte sich auf den Wangen des Mädchen bemerkbar während ihr Partner nur seufzt und sich eine neue Tanzpartnerin aus dem Publikum suchte. Seine Partnerin tat das selbe.
 

„Ich sag es ja ,sie übertreiben. Das ist schließlich ein Familiencamp und kein Nachtclub.“

Mit einem verhöhnten Blick schaute er zu den beiden hinüber.

Leicht zog ich eine Augenbraue nach oben. Na gut der Tanz war am Ende etwas gewagt, aber immer noch im Rahmen. Jedenfalls nach meiner Meinung.

Mein Blick wandte sich wieder zur Tanzfläche, doch waren die beiden mittlerweile in der Menge verschwunden. Suchend schaute ich mich um. Ich hätte schon gern mehr von ihnen gesehen. Vor allem von ihm.
 

Als Hayner kurz durch seinen Onkel abgelenkt war stahl ich mich davon zu meinen Eltern.

„Ich werde schon zur Hütte zurück gehen, bin ziemlich müde.“ sagte ich zu den beiden die verständnisvoll nickten und mir noch kurz nach sahen. Die beiden würden bestimmt noch 2 Stunden oder so hier bleiben. Und Sora schien sich auch gut zu amüsieren. Und da Marluxia nicht in der Nähe war konnte ich mit ruhigen Gewissens zurück zur Hütte gehen.
 

Die Musik wurde hinter mir immer leiser, je weiter ich mich davon entfernte.

Doch anders als ich Anfangs wollte, ging ich nun einen anderen Weg. Langsam schlich sich andere Musik in meine Ohren. Suchend schaute ich mich um, woher diese kommen könnte. Erst als mir einige braun gestrichene Hütten ins Auge fielen merkte ich wo ich eigentlich war. Mein Weg war mit kleinen Laternen die am Rand des Weges leuchten. Und über mir schien der Mond.

Mein Blick fiel auf eine dunkle Gestalt. Das Mondlicht reflektierte sein silbernes Haar und ließ es fast weiß erscheinen.
 

„Hey!“ rief ich der Gestalt zu.

Erschrocken zuckte sie zusammen und ließ etwas zu Boden fallen. Ein leise Fluchen war zu hören.

Schnell ging ich zu ihr um ihr beim aufheben zu helfen.

„Sorry,... oh du bist´s Riku!“ meinte ich entschuldigend. Er blickte auf und zog leicht eine Augenbrauen zusammen.

„ Sag mal was machst du eigentlich hier. Dieser Bereich ist nur fürs Personal.“

Ich zuckte leicht mit den Schulter und behielt das was ich aufhob einfach in den Händen.

„Ich bin so herum gewandert und bin der Musik da gefolgt.“ Ich deutet zu der Hütte die weiter oben gelegen war.

„Tja und dann traf ich auf dich.“ meinte ich noch ruhig und sah ihn an.

„Naja ist auch egal, geh lieber wieder zurück sonst gibt es noch Ärger vom Boss.“ meinte er und richtete die Kisten auf seinem Arm.
 

„Wo wolltest du den hin?“ fragte ich nun und machte immer noch keine Anstalten ihm die herunter gefallene Kiste wieder zu geben.

„Na los, ich helfe dir.“ sagte ich und ging weiter in Richtung wo die Musik herkam.

Ich beachtete den Protest von Riku gar nicht erst sondern ging einfach weiter ehe er sich in Bewegung setzte.

Kurz überlegte ich wie ich meine Frage am besten, so teilnahmslos wie möglich verpacken könnte.

Entschied mich dann aber frei raus zu fragen.

„Riku du kennst doch sicher alle, die hier arbeiten oder?“

Er nickte und schaute dabei leicht zur mir.

„Nun ehm.. kennst du einen rothaarigen Tänzer und seine blonde Partnerin?“ fragte ich frei von der Leber heraus.

Wieder ein nicken seitens Riku.
 

Ich brauchte mehr Informationen, sein Genicke half da nur wenig.

Gerade als ich die nächste Frage an ihn richten wollte merkte ich das wir vor einer Tür standen.

„Oh schon da?“ verwundert schaute ich mich um. Hinter der Tür wurde laute Musik gespielt.
 

Ich schluckte leicht. Riku blickte mich an und hatte eine Hand an der Klinke soweit das möglich war mit den beiden Kisten in der Hand.

„Aber das bleibt schön unter uns das dass klar ist Roxas.“ stellte er klar.

Nun war ich es der nur ein nicken zur Antwort gab.

Die Tür ging auf und die Musik wurde noch mal etwas lauter.
 

Kurz musste ich blinzeln, den das Licht war nur ein dünner Schein durch den ganzen Rauch der mir beim Eintreten entgegen kam. Alles erschien mir milchig.

Riku trat locker in den Raum und stellte die zwei Kisten erst mal ab, die er trug. Er jetzt las ich die Aufschrift auf den Kisten: Meersalzeis. Und so was schmeckte?

Mein Blick richtet sich wieder auf das Geschehen vor mir. Ich riss meine Augen auf.

So was hatte ich wirklich noch nie gesehen.
 

Riku tippte mir auf die Schultern und ich nahm meinem Blick von dem Gesehen vor mir.

„ Du hast doch nach den beiden Tänzern gefragt. Schau mal da rüber.“

Er deutet auf das Paar am anderen Ende des Raumes.

„ Die Blondine heißt Naminé und der Mann mit dem wilden Haar ist mein Cousin Axel.“ sagte er zu mir.
 

Mein Blick blieb starr an ihm hängen...Axel also.

Bekanntschaften

Kapitel 3

Bekanntschaften
 

Axel lehnte sich lässig an die Theke neben sich und unterhielt sich mit seiner Tanzpartnerin Naminé. Auch jetzt schienen sie sehr vertraut zusammen, sie lachte und er grinste sie an.
 

„Sag mal Riku...“ fing ich an und blickte neben mich. Doch da stand kein Riku mehr.

Auch die zwei Kisten von ihm fehlten. Er ist sie wohl wegbringen gegangen.

Also blieb mir nichts anderes übrig als zu warten. Oder ich ging rüber um die beiden an zu sprechen.Aber was sollte ich schon großartig sagen. Ich schüttelte leicht den Kopf, nein rüber gehen war zum jetzigen Zeitpunkt keine gute Option.
 

Stattdessen schaut ich mich lieber noch etwas um. Mein Blick schweifte über die Menschen die sich auf der Tanzfläche vergnügten. Und wieder fiel mir als erstes diese Pärchen auf. Der schwarzhaarige schien der dominante Part zu sein. Er führte seinen Partner mit viel Selbstsicherheit.

Der Blonde hatte wie am ersten Abend dieses freche Grinsen auf gesetzt und schien mit seinen blauen Augen um die Wette zu strahlen. Flink und als wäre es ein teil des Tanzes schnappte er sich den Hut des schwarzhaarigen, von dessen Kopf und setzte ihn sich selbst auf. Der etwas finstere Blick des Größeren wurde durch ein schmunzeln aufgehellt. Auch ich musste schmunzeln. Die beiden wirkten wirklich wie ein frisch verliebtes Paar.
 

Ich wandte mich ab und schweifte mit meinen Blick weiter. Das Pärchen das mir am nächsten war ließ mich etwas rot werden. Die beiden tanzenden als wären sie völlig allein im Raum. Ich verfolgte mit den Augen wie die Hand des älteren langsam über den linken Oberschenkel des jüngeren immer höher strich. Das Bein des Jüngeren, der weiß-silberne Haare hatte, war angewinkelt und leicht angehoben und dicht am Oberschenkel des braunhaarigen gepresst. Nun wanderte die Hand weiter Richtung Hintern. Ruckartig und mit einer zarten Röte im Gesicht schaute ich weg, ich fühlte mich gerade wie eine Art Voyeur

Oder so etwas in der Art.
 

In meine Blickfeld fiel nun ein etwas älteres Paar, ich schätze sie um die 30. Auch die beiden wirkten sehr harmonisch miteinander, sie genossen die Nähe des anderen. Langsam stahl sich eine Hand zum Hintern seines Partners und packte diesen. Sein braunhaariger Partner zuckte zusammen, strafend schaute er den Silberhaarigen vor sich an. Doch dieser lachte kurz auf und bewegte sich weiter im Takt der Musik. Doch zögerte der Braunhaarige nicht wieder mit zu machen. Eine Frau mit schwarzen Haaren , die ihr bis zur Schulter ging und mit einem Weinglas in der hat sie ebenfalls die Szene beobachtet und kicherte kurz auf und zwinkerte mir dann zu.

Ich lief abermals rot an, verlegen nickte ich ihr zu und ging dann etwas aus ihrem Blickfeld.

Ich stellte mich mit verschränkten Armen hinter meinen Rücken an die Wand. Kurz sah ich wie Riku die dritte Kiste holte und wieder verschwand.

Meine Frage bezüglich Axel und Naminé brannte mir immer noch auf der Zunge, doch musste ich mich noch etwas in Geduld üben.
 

Wieder blickte ich über die ganzen Tänzer und Tänzerinnen. Nicht alle tanzten, sondern ließen den Abend an der Theke ausklingen.
 

Ein grünhaariger Mann, vielleicht um die 25 Jahre, saß auf einen Barhocker und trank neben bei ein Bier.Wie aus dem Nichts sprang gerade ein schwarzhaariger Junge mit einer Narbe unter seinem linken Auge auf einen anderen Barhocker und winkte leicht mit der Hand zum blonden Barkeeper.
 

Als der Junge mit der Narbe sich dann richtig auf den Hocker gesetzt hatte um schlang das Mädchen mit magentafarbenen Haar ihn.

Frech grinste sie in die Richtung des grünhaarigen. Doch als er keine Notiz davon nahm verzog sie schmollend den Mund.

Leider konnte ich durch die Musik nicht hören was sie nun miteinander zu bereden hatten. Der schwarzhaarige Junge trank in aller Seelenruhe sein Glas Bier und schien sich von seinem Anhang nicht stören zu lassen.

Ich zuckte leicht zusammen als ich einen leisen Knall nah neben meinem Ohr hörte und ein etwas süßliches stieg mir in die Nase.
 

„Hey Leute! Sorry, für die Verspätung, wir hatten noch etwas zu tun.“ sagte ein Junge mit Blauen Haaren die er zu einem Zopf zusammen gebunden hatte und ein grinsen zierte sein Gesicht.

Dicht neben ihm stand ein Junge mit zweifarbigen Haar. Vorne hatte er dunkelgraues Haar und hinten schwarzes.

Seine Augen waren besonders auffällig, er hatte rubinrote Augen. Mit diesen Augen schaute er sich kurz um und ging dann mit seinen kleinen Freund nah ans ich gedrückt weiter in den Raum. Er schien auch nicht gerade der Gesprächigste zu sein. Sein Freund dagegen winkte jeden munter zu.
 

„Na hast du dich gut umgesehen?“Ich erschrak aus meinen Gedanken und blickte zu Riku auf der sich wieder zu mich gesellt hatte. Er hat sich auch mittlerweile um gezogen. Er trug nun nicht mehr die Blaue Jeans mit den weißen Shirt und darüber diese rot-braune Jacke sondern schwarze ¾ Shorts mit einen locker sitzenden rotem Shirt mit einen Totenkopfmuster darauf.

Ich nickte als Antwort zu seiner Frage kurz.
 

„Tanzen die hier immer so?“ Fragte ich ihn während ich die Tänzer und Tänzerinnen nochmals beobachtete.

„Also hier oben ja. Hier können sie das auch. Wenn sie so auf den spießigen Veranstaltungen von Xemnas so tanzen würden, hätten sie schon längst Ärger, wenn nicht so gar ihre Jobs verloren“ erklärte mir Riku und zuckte dabei leicht mit den Schultern.

Mein Blick schweifte wieder rüber zur Theke, Axel und Naminé sprangen mir sogleich wieder ins Auge und damit auch meine Frage von vorhin.
 

„Sag mal sind die beiden eigentlich ein Paar?“ Ich versucht dabei so neutral wie möglich zu klingen und keinen Hauch von Interesse zu zeigen.

Riku schüttelte den Kopf: „Nein, waren sie nie und werden sie auch nie sein, das steht mal fest auch wenn viele meinen sie passen gut zusammen.“ Axel hatte sich mittlerweile etwas gedreht und stand nun mit den Rücken zu mir, an der Theke, er schien sich mit den Barkeeper zu unterhalten.

Ein Frau mit nachtschwarzem Haar stand neben dem Blonden Barkeeper und trocknete ein Glas ab.

Axel hatte noch immer seine schwarze Tanzkleidung an die rote Krawatte die er vorher um hatte hatte Naminé in der Hand. Sie nippte ab und an von ihrem Glas.
 

Als Axel sich plötzlich rührte schaute ich schnell wo anders hin. Hoffentlich hatte er nicht gemerkt das ich ihn beobachtet hab, besser gesagt angestarrt.

Entweder lag es an der warmen Luft hier oder meine Wangen waren wirklich so heiß.

„Aber die beiden waren mal zusammen.“ meinte Riku dann und deutete in eine Richtung, der ich folgte. Zexion stand nun neben Axel und unterhielten sich. Moment Zexion und Axel?!!
 

„Das ist ein Witz oder?“

Kam es unverhohlen von mir. Riku grinste mich kurz schwach an und räusperte sich kurz.

Scheinbar fand er meine Reaktion lustig.

„So reagieren viele und nein es ist kein Witz., sie waren 6 Monate zusammen, vor knapp einen Jahr haben sie sich getrennt. Doch sind sie Freunde geblieben, ganz ohne miteinander können sie auch nicht.“ meinte Riku mit einem Schulter zucken.
 

Ich konnte mir das einfach nicht vorstellen; Axel der so voller Leidenschaft tanzte und neben ihm Zexion der das alles eher widerwillig zu machen schien.

Obwohl sich ja Gegensätze bekanntlich anziehen sollen. Aber bei den beiden, dass war ein Unterschied von Tag und Nacht.

Aber vielleicht bewirkte Axel das gleiche Wunder wie bei Naminé.

Die Musik wurde lauter und nahm auch vom Rhythmus zu. Axel nahm den etwas kleineren Zexion an die Hand und zog in Richtung Raummitte.
 

Als sie das Zentrum erreichten, drehte Axel Zexion leicht aus dem Handgelenk herum und legt sein rechte Hand sanft auf seinen Rücken.

Mit einer geschmeidigen Bewegung bog in der Luft eine Halbkreis, erst jetzt sah man wie beweglich Zexion eigentlich war.

Axel führte ihn schnell wieder auf Augenhöhe und im den Takt der Musik schwang Zexion sein Bein hoch und lies ein paar Sekunden auf Axel´s Hüften ruhen.

Sie tanzten so eng miteinander, das sich ihre Oberkörper berührten.

In dem Moment schien es nur die beiden zu geben.

Mit einer Leichtigkeit wirbelte Zexion herum und involvierte die andern Tänzer in ihr musikalisches Spiel mit ein.

Mit etwas mehr Abstand, als zu Axel tanzte er in Front von einem der Tänzer mit braunen Haaren.

Axel tat so als hätte Zexion das Herz gebrochen und ließ, rückwärts in die Arme des blonden mit dem schwarzhaarigem Partner fallen und kam schnell wieder auf die Beine.
 

Mit weit aufgerissenen Augen beobachtet ich die beiden wie sie in nur ein paar Sekunden die Oberhand über die Tanzfläche übernommen hatte.

Mir viel auf da dieser Tanz eine ganz andere Intensität hatte, als der vorhin auf der Veranstaltung.

Vielleicht lag es daran das er nun so tanzen konnte wie er es gewohnt war.

Riku tippte mir leicht auf die Schulter und riss mich aus meinen Gedanken.

„ Axel ist schon erstaunlich, oder?“ fragte er mit einem seltsam Grinsen. Die Hitze in meinen Wangen schien nicht ab zu nehmen, im Gegenteil, sie wurde von Minute zu Minute stärker.
 

Axel entschied sich seinen Partner wieder für sich zu haben und nahm ihn am Handgelenk und zog ihn eng an seinen Körper. Schnell drehte sich Zexion aus der festen Umarmung heraus, so dass er nun mit dem Rücken zu Axel stand, immer noch in seinen Armen.

Im leichte Takt der Musik rieben sich ihre Hüften aneinander. Beiden schien das nicht´s aus zu machen.

Zexion schwang sein Kopf, sein dunkelgraues Haar war nass vom Schweiß und ein paar Strähnen klebte an seiner Stirn. Mit seiner freien Hand fuhr er sich durchs Haar und strich die Haare aus seinem Gesicht.

Mit leicht wiegenden Bewegungen von Axel und Zexion, lehnten sie sich in die anderen Tänzer hinein und spielte ein wenig mit ihnen.

Als sie den Kampf gewonnen hatten drehten sie sich wieder in das Zentrum der Tanzfläche und Zexion rutschte sanft an Axel rechtes Bein hinunter und ließ sich geschickt wieder nach oben ziehen machte eine elegante Pirouette und ließ sich wieder zu Boden geleiten.
 

Als er diesmal nach oben gezogen wurde, trafen sich kurz unsere Blicke.

Verstohlen schaute ich zur Seite. Als ich wieder hinsah, waren seine Augen wieder auf Axel gerichtet, doch schnell schlang er beide Arme um ihn und schien ihm was zu zuflüstern.

Ein breites Grinsen machte sich auf Axels Gesicht bemerkbar und er dreht sein Gesicht ein wenig in meine Richtung. Seine klaren, grünen Augen trafen auf meine weit aufgerissenen blauen und ich merkte wie in nur einem Bruchteil einer Sekunde mein Atem schneller wurde.

Ein warmes Kribbeln breitet sich in meiner Brust aus.

Doch so schnell er zu mir schaute, schaute er auch wieder zu seinem Tanzpartner.
 

Axel griff nach Zexions Schenkel und hob ihn so weit hoch das er auf seine Hüfte saß.

Er schlang beide Beine um die Hüfte seines rothaarigen Partners und ließ sich die Luft heben.

Wieder fuhr er sich die Haare und schaute über die Tanzfläche als würde er etwas suchen.

Dann ließ ihn sein Partner wieder auf den Boden zurück, mit einer letzten Pirouette schwang er sich herum und legt einen Arm um Axels Hals.

Alle Tänzer applaudierten sich gegenseitig als die Musik endete.
 

Axel schien wirklich etwas ans ich zu haben was einen anderen Menschen fasziniert. Zu mindestens was das Tanzen an geht. Ich hätte Zexion so etwas nie zu getraut. Die gleiche Leidenschaft und Selbstsicherheit am tanzen wie bei Axel. Als hätte er nie was anders gemacht.

Ich war so in meine bewundere vertieft das ich nicht mit bekam das wer auf uns zu kam.
 

„Wer ist den dein kleiner ,süßer Anhang?“ eine tiefe und freche Stimme klang in meinen Ohren nach. Ich blinzelte leicht und blickte Axel direkt ins Gesicht. Er hatte sich leicht zu mir runter gebeugt und musterte mich von Kopf bis Fuß. Seine Augenfarbe war vom nahem noch klarer. Etwas verlegen blickte ich ihn an.
 

„Das ist Roxas. Roxas das ist mein Cousin Axel.“ meinte Riku in seinen lockern Tonfall.

Cousin?! Ich blickte von Axel zu Riku und wieder zurück.

„Ihr seht euch aber nicht gerade ähnlich.“ platzte es aus mir heraus.

Axel zog eine Augenbraue nach oben.

„Erstens: Wie Riku schon sagte wir sind Cousin. Und Cousin sehen sich meistens nie sonderlich ähnlich. Und Zweitens: So sagt man nicht 'Guten Abend'. Mehr Höflichkeiten können sicher nicht schaden oder haben dir das deine Eltern nicht bei gebracht.“

Er versuchte pikiert drein zu schauen doch grinste er mich wenige Sekunden später wieder an.

„Sorry ich meine ja auch nur..“ gab ich etwas klein laut wieder. Doch Axel wandte sich wieder zu Riku.
 

„Und was macht er eigentlich hier. Er gehört doch sicher nicht zu den Angestellten?“ Fragte Axel ihn.

„Er hat mir nur geholfen was hoch zu tragen. Macht er oft. Ist sicher ein Hobby von ihm.“ meinte er gelassen.

Ich stand direkt neben ihnen doch fühlte ich mich gerade wie Luft.

„Ich habe das Salz getragen.“ war dann mein sinnloser Kommentar dazu. Innerlich haute ich mir mit der freien Hand auf die Stirn. Ich kassierte darauf gleich einen skeptischen Blick von Riku und Axel.

Riku's Cousin zuckte dann leicht mit den Schultern und ging wieder zurück zu Zexion auf die Tanzfläche.

„Meersalzeis.“ sagte ich murrend. Mehr zu mich selbst als zu jemand anderen, aus dem Augenwinkel sah ich wie Riku die Mundwinkel nach oben zog.

„So witzig ist das auch wieder nicht.“ gab ich gleich patzig von mir.

Während Axel und Zexion wieder anfingen zu tanzen, schaute ich zu Boden.
 


 

Vielleicht sollte ich auch langsam zurück gehen, ich fühlte mich irgendwie fehl am Platz. Seufzend löste ich mich von der Wand hinter mir. Und stieß mit den Kopf dabei auf etwas hartes und gleichzeitig weiches.

Sofort stieg mir der Duft von Schweiß gemischt mit Aftershave in die Nase. Ich blickte wieder in diese klaren, smaragdgrüne Augen, Axel stand erneut vor mir.

Mit einer knappen Geste deutete er mir mit zu kommen.

Ich verstand nicht ganz was er von mir wollte, hilfesuchend schaute ich zu Riku. Doch auch er nickte einfach Richtung Tanzfläche.

Ich stockte. Moment mal, Tanzfläche?! Doch Axel bemerkte es und zog mich einfach am Arm in das Getümmel. Stocksteif stand ich nun vor ihm. Er hatte doch nicht etwas das vor was ich nun dachte. Das würde nicht gut gehen, nie und nimmer!
 

Als wieder die Musik begann und das mit einem durchgängigem Bass schluckte ich unwillkürlich.

Das war jetzt nicht wirklich sein Ernst?

Sanft aber mit eine festem Griff legte er seine beiden Hände auf mein Schultern und drückten mich ein wenig nach unten.

„Nicht so steif.“ meinte er mit einem lächeln.

Leicht Panisch schaute ich mich um doch prompt ging mein Blick wieder zurück zu ihm, als eines seiner langen Beine zwischen meine schob und mich ein wenig hoch hob. Seine beiden Hände ruhten oberhalb meiner Hüfte.
 

Als sich Axel langsam anfing im Takt der Musik zu bewegen merkte ich wie die Wärme in meinen Wangen förmlich explodierte. Mit einem Blick forderte er mich auf das gleich zu tun doch unbeholfen wie ich war, merkte ich diese Aufforderung nicht.

Erst als er meine Arme um seinen Hals schlang verstand ich.
 

Ich fing an seine Bewegungen nach zu machen und zu meiner Überraschung war das einfacher als gedacht. Auch wenn ich mich erst dran gewöhnen musst, das ich auf den Hüften eines mir total fremden Mannes saß.
 

Es dauerte nicht lange bis es mir egal war und ich mich dem Takt der Musik hin gab.

Doch als ich einmal nicht aufpasst rutschte ich von seiner Hüfte runter und drohte auf dem Boden zu fallen doch, Axel fing mich geschickt auf und ich stand mit beiden Beinen wieder auf den Boden und merkte wie klein ich ihm gegenüber war.

Zart legte beide Hände wieder zurück auf meine Hüfte und wir tanzten im selben Rhythmus weiter wie zu vor.

Als ich nicht wusste wohin mit meinen Arme legte er sie wieder zurück an seinem Hals.

Er wog leicht mein Hüfte im Takt zu der Musik und ließ sie nicht einmal aus dem Takt kommen.

Verstohlen schaute ich ihm ins Gesicht und musterte es leicht.

Sein karmesinrotes Haar war an einigen Stellen dunkel vom Schweiß, meine Augen wanderten weiter über sein Gesicht zu seinen Augen.

Ich hab noch nie solch grüne Augen gesehen, oder besser gesagt noch nie solche hellen.

Unterhalb seiner Augen bemerkte ich zwei Tattoos die ich erst für Leberflecken hielt, aber aus der Nähe sah man das es tränen-förmige Tattoos waren.
 

Bald merkte ich das ich ihn wieder anstarrte und nahm sofort den Blick von ihm und schaute auf das harte Parkett der Tanzfläche.

Ich merkte nicht das die Musik aufgehört hatte, erst als Axel die Hände von meiner Hüfte nahm und er sich aus meiner Umarmung um seinen Hals löste.
 


 

Als meine Arme ihren Anker verloren, verlor ich das gewonnen Gleichgewicht wieder und fiel prompt zu Boden. Im ersten Moment verstand ich nicht wirklich was los war, doch dann wurde die Peinlichkeit mir mehr und mehr bewusst. Ich sah mich verstohlen um niemand schien von mir Notiz zu nehmen. Und Axel?

Der war auch verschwunden. Um so größer war die Hoffnung das er das nicht mit bekommen hat.
 

Am nächsten Morgen machten meine Familie und ich uns auf zum Strand. Dieser war recht klein doch für die Gäste des Camps reichte er. Mein Dad und meine Mom machten es sich auf dem Warmen Sand auf den großen Handtüchern gemütlich. Während meine Mom in ihren Bikini Sonne tankte, schaute mein Vater, der immer noch im Ärmellosen Shirt und Shorts da saß, jeden böse an, der meiner Mom auch nur ansatzweise einen Blick zu warf. Früher fand ich diese eifersüchtige Verhalten meines Vaters eher nervig, doch mittlerweile war ich froh drüber. Viele Eltern aus meinem Freundeskreis haben sich schon scheiden lassen oder sich getrennt. Ich bin froh darüber das das wohl nie bei mir der Fall sein würde.
 

Als ich Zexions Stimme hörte wandte ich mich von meinen Eltern ab und zu schaute zu ihm. Durch das gestrige Geschehen sah ich ihn irgendwie in einem anderen Licht.

„Ehm Hey Zexion.“ Begrüßte ich ihn plump und bekam einen verständnislosen Blick kassiert.

„Ach du bist doch der Typ von gestern mit dem Salz oder?“Das schien die Runde gemacht zu haben, aber lieber das als dieser peinliche Fall auf den Boden am Ende.

„ Du heißt Roxas oder?“ fragte er unsicher.

Ich nickte drauf und er schenkte mir ein leichtes Lächeln.
 

„Jupp genau.“ Meinte ich nickend. „Was ich eigentlich sagen wollte... du tanzt echt gut, soweit ich das beurteilen kann.“ sagte ich und kratzte mich verlegen am Hinterkopf. Mein Verständnis für Tanzschritte war genau so groß wie mein Verständnis für Landkarten, nämlich gleich Null.

„Da bist du einer der wenigen der das findet.“ sagte er knapp und schaute wieder kurz zu den Gästen.

„Warum einer der wenigen.?“ Verwundert blickte ich ihn an. „Vielleicht solltest du auch so vor richtigen Publikum...“

Doch warf mir Zexion augenblicklich einen bösen Blick zu.

„Sicher nicht.!“ meinte er kurz und bündig. Ich blickte ihn verwirrt an. Ob ihm sein Können peinlich war?

„Mir ist es nicht peinlich, ich hab einfach keine Lust vor gewöhnlichen Fußvolk zu tanzen.“

Hier konnten wirklich einige Gedanken lesen. Erst Saix und jetzt Zexion oder es war purer Zufall, doch daran glauben wollte ich irgendwie nicht.

Und was meint er mit 'Gewöhnlichen Fußvolk'? Ob ich auch dazu zählte.
 

„Hey Zexy~~“ ein Kerl mit straßenköterblonden Haaren kam auf uns zu gerannt. Ich hörte Zexion nur schnauben bevor er sich sich mit einem nicken bei mir verabschiedete.

Kaum hatte der Fremde es an meine Seite geschafft, war Zexion auch schon in Richtung der Personalunterkünfte verschwunden.

„Zexy komm schon, ich hab doch nix gemacht, bin doch nur etwas nass.“ dabei wedelte er mit seinen Armen heftig hin und her, so dass ich ein paar Wassertropfen
 

Trotz der Enttäuschung das Zexion weiter ging, grinste er. Sein Blick fiel nun auf mich.

Verwirrt schaute ich den Jungen mit den komischen Haarschnitt an.

„Gehörst du zu den Feriengästen oder zum Unterhaltungsprogramm?“ misstrauisch zog ich auf seine Frage eine Augenbraue nach oben und fragte mich selbst wie er darauf kam.

„Darf ich fragen wie du darauf kommst?“

Ein breites grinsen schlich sich auf sein Gesicht nach meiner Frage.

Er legte beide Hände auf meine Schultern und schaute mich wissend an.

„Naja wie soll ich sagen, Zexy hat mit dir geredet und du siehst richtig cute aus.“
 

In diesem Moment fiel sein Kopf leicht nach vorne und ein Wasserball sprang in die Luft.

„Demyx hör auf mit unseren Gästen zu flirten.“

Vor meinen Füßen kullerte der Wasserball von eben.

„Wer flirtet den hier.“ Demyx grinsen wurde breiter. Und rieb sich den Hinterkopf.

Riku stand am Rande des Strandes und schaute zu uns.

„So wie das gerade aussah, schätze ich mal du.“ meinte Riku nochmals und ging seiner Arbeit wieder nach.

„Ach ja ich bin übrigens Demyx Flynn.“ sagte er und ich blickte ihn perplex an.

„Ehm ich bin Roxas und gehöre zu den Gästen bin mit meinen Eltern und Bruder da.“ :gab ich zurück, der Kerl war irgendwie seltsam.

„Dann bin ich echt beeindruckt, Zexion redet sonst nicht mit Gästen nur wen´s nötig ist.“ meinte er und hob den Wasserball vor meinen Füßen auf.

„Ich hatte auch das Gefühl das er nur mit jemanden redet wen´s nötig ist, aber er scheint kein schlechter Kerl zu sein.“ murmelte ich und starrte den Sand an.

„Ist er auch nicht. Nur ein wenig zu ehrlich.“meinte er mit einem seltsamen Glanz in den Augen.
 

Ein Herr räusperte sich neben uns.

„Ich will ja bei ihren Pläuschen stören, aber dort scheint jemand ihre Hilfe zu brauchen.“ damit deutete der Mann auf den See wo ein Mädchen panisch mit den Armen hin und her wedelte.

„Ups stimmt ja da war noch was.“ Er hob noch schnell die Hand zum Abschied und verschwand dann so schnell wie er erschienen war.

Der Typ schien eine Nummer für sich zu sein, aber im positiven Sinne.
 

Was ich durch das Zusammen treffen und Gespräch mit Demyx nicht mit bekam, war das Marluxia sich wieder an Sora ran machte.
 

„Heute Abend auf dem Golfplatz?“ fragte Sora noch mal nach und schaute Marluxia von unten her an. Ich verzog leicht mein Gesicht und hoffte mich verhört zu haben.

„Ja, von dort kann man die Sterne gut sehen.“ säuselte er mit einer honigsüßen Stimme.

Auf Sora´s Wangen machte sich eine leichte Rötung sichtbar.

„Also was sagst du? Ein Picknick unter den Sternen? Nur wir beide?“

Sora blickt ihn immer noch an, ich sah schon was kommen würde, oh bitte lass mein Bruder nicht so naiv sein.

Doch Sora stimmte mit einen heftigen nicken zu, noch naiver konnte er nicht sein. Verflucht nochmal!! Wenn ein Baum in der Nähe gewesen wäre hätte ich jetzt und auf der Stelle meinen Kopf dagegen gehauen.

Wieso gibt es die Regel man darf nichts mit den Personal anfangen, aber die schien bei ihm auf taube Ohren zu stoßen.

Ich atmete einmal tief durch. Sora war alt genug.

Auch er musste Erfahrungen sammeln egal, in welcher Art und Weise.

Auch wenn Marluxia dafür definitiv nicht der Richtige war.
 

„Marluxia, die Gäste warten!“ Riku's Stimme klang wohl für die meisten ruhig und gelassen, aber ich bildete mir ein einen leichten Unterton heraus zu hören.

Der Angesprochene wandte sich mit den Kopf Richtung Riku zu.

„Bin gleich da.“ ein freundliches Lächeln erschien auf Marluxia's Gesicht doch sein Blick den er Riku kurz zu warf, war fast tödlich.

Sora schien davon nichts mitbekommen zu haben, ihn sah man die Vorfreude auf den heutigen Abend schon förmlich an.

Ich spielte kurz mit den Gedanken meine Eltern auf Sora's zukünftiges nächtliches Treiben aufmerksam zu machen. Aber es war ja in der Hinsicht nur ein Date.

Und Sora war 18, jedenfalls würden sie mir das sagen und mich nur verständnislos anschauen.

Als Marluxia sich dann, auch wieder von Sora entfernte löste sich der kleine Knoten in meinem Magen.
 

Den restlichen Tag verbrachten meine Eltern noch am Strand und mein Bruder hauptsächlich im Wasser. Ich dagegen ging gegen Nachmittag zurück zur Hütte und hörte Musik im Bett.

Bei einem Lied musste ich gleich an Axel und Zexion denken. Ich schaute auf das Display meines iPod's. On the Floor – von Jennifer Lopez stand dort.

Der gleiche eindringliche Beat, der Rhythmus und der Text passte nur zu gut zu den beiden.

Wieder kam in mir die Erinnerung an den gestrigen Abend hoch.

Wie beide fast majestätisch über das Parkett getanzt hatten. Ihre verschwitzten Körper sich im Takt bewegten. Jedes Pärchen ausstachen, mit welcher Vertrautheit die beiden umgegangen sind.
 

Ich rollte mich auf die Seite... Riku meinte ja die beiden waren einmal zusammen, vielleicht kommt daher diese Vertrautheit.
 

Ja, irgendwie passte es zu den beiden. Ich lehnte mich weiter in mein Kissen hinter mir und blickte auf die Cremefarbene Wand vor mir.

Etwas Farbe könnte dieses Zimmer schon vertragen. Nach einer Stunde hatte ich dann genug vom faulenzen und schwang mich aus dem Bett, packte meinen iPod in meine Jackentasche und verließ die Hütte mit meinen karierten Chucks an den Füßen.

Ich richtet meine Kopfhörer etwas und machte danach die Lautstärke etwas höher.

Der Song von Kid Rock 'All Summer long' schallte durch meinen Gehörgang und schaltete alle Geräusche um mich völlig aus. Nichts war mehr von den anderen Gästen zu hören. Auch Mutternatur verstummte, die ja auch wirklich sehe gesprächig war.
 

Ich achtet nicht so wirklich wo ich hin ging, wichtig war nur das ich Hayners Gebiete mied. Das hieß nicht in die Nähe des Hauptgebäudes zu kommen und auch der Tennisplatz mit Umgebung war gesperrt für mich.

Meine Füße trugen mich einfach wo hin.

Erst ich die Personalhütten durch die Büsche erkannte wusste ich wieder wo ich war.
 

Hier war ich gestern schon mit Hayner. Ich blinzelte kurz als mir ein schwarzer Haarschopf entgegen kam und hinter ihm an der Hand ein blonder Junge. Eines der Pärchen von gestern Abend. Um genau zu sein das Pärchen was mich zu verfolgen schien, den jeden Tag hab ich es mindestens einmal gesehen.

Ich zog etwas an meinen Kopfhörer so das sie nun meinen Hals umschlangen und nicht mehr auf meinen Kopf saßen.

Von weiter hinten schallte eine nasale Stimme in meinem Ohr.
 

„Narulein~!!“ unbewusst kroch mir ein Schauer über den Rücken und ich musste mich leicht schütteln. Auch die beiden zuckten zusammen sahen sich schnell um. Kurz schauten sie noch mal hinter sich, das Mädchen war noch nicht zu sehen und verschwanden dann hinter einem Busch.
 

Dann nicht mal eine Minute später kam dann auch die Besitzerin der Stimme um die Ecke getanzt. Ein Mädchen mit kupferroten Haaren und blauen Augen kam mir freudig entgegen gehobst. Suchend schaute sie sich um, bis ihr Blick dann auf mich fiel.

Diesen Blick den sie mir nun zu warf gefiel mir ganz und gar nicht.

Er erinnerte mich an eine Schlange die ihre Beute fixierte. Und ich war die Beute!

Sie fixierte mich weiter und legte nachdenklich einen Finger an ihr Kinn. Langsam kam sie auf mich zu und schenkte mir ein zuckersüßes Lächeln.
 

„Sag mal du hast nicht zufällig zwei Jungs vorbei laufen sehen? Einer hat schwarzes Haar und der andere blondes Haar.“ Auffällig klimperte sie mit ihren Wimpern während sie sprach.

Wieder überkam mich dieser Schauer und der war Gewiss nicht angenehmer Natur.
 

„Hatte der Blonde auffällige Narben im Gesicht?“ fragte ich sie dann worauf sie die Frage mit einem heftigen nicken bejahte.

Ich deutet mit dem Zeigefinger hinter mich.
 

„Sie sind dort lang gerannt und sahen ziemlich abgehetzt aus. Glaube sie wollten Richtung See.“ Meinte ich ruhig und blickte sie an.

Sie folgte meiner Geste und nickte nachdenklich immer noch den Finger an ihrem Kinn.

Dann fiel ihr Blick wieder auf mich.
 

„Danke, vielleicht bis die Tage.“ Damit strich sie mir beim vorbei gehen kurz mit den Zeigefinger über die Wange und rannte dann Richtung See.

Grob wischte ich mir mit der Handrücken über die Stelle und blickte dann Richtung Büsche.

Als ich sicher war das sie nicht zurück kommen würde, sagte ich:

„Die Luft ist wieder rein. Könnt raus kommen.“

Kurz raschelte es und blondes wie schwarzes Haar reckte sich Richtung Himmel.

„Puh, das war aber echt knapp.“ grinst kam der Blonde auf mich zu.

„Danke für deine Hilfe, die jagt uns sicher jetzt schon seit einer Stunde quer durch´s ganze Resort. Ich bin übrigens Naruto das ist mein Freund Sasuke.“ sagte er, deutete erst auf sich und mit einer Kopfbewegung dann auf den Größeren.

Dieser verdrehte leicht die Augen und kreuzte seine Arme vor der Brust und seufzte entnervt.

„Freut mich, ich bin Roxas Strife.“ sagte ich und konnte ein leichtes schmunzeln nicht unterdrücken.

Nur Helfen

Kapitel 4
 

„Sagt mal wer was das gerade eigentlich?“ fragte ich einfach, doch bei Sasuke bewirkte diese, dass er noch genervter schaute als vorher.
 

„Das war Kairi, unsere Tanzpartnerin und eigentlich ist sie...“ Doch wurde Naruto von Sasuke unterbrochen.

„Wehe du sagst jetzt: Sie ist eigentlich 'ne ganz Nette.“ grummelte er, seinen Freund an.

Ertappt zuckte Naruto zusammen und grinste den schwarzhaarigen verlegen an.

Sasuke wiederum verdrehte die Augen und schaute in Richtung der Personalhütten.

„Nimm es ihm nicht übel, Roxas. Er ist immer schnell genervt, wenn jemand aufdringlich ist.“ meinte Naruto.
 

Irgendwie nachvollziehbar, selbst mir war sie etwas unsympathisch auf eine Art und Weise, dabei kannte ich sie gerade mal ein paar Minuten. Irgendwie erinnerte sie mich auch an ein Mädchen aus meiner Schule...
 

„Sag mal du bist doch eigentlich einer der Gäste hier oder?“ fragte Naruto mich.

„Ah ja, ich bin mit meinen Eltern und meinem Bruder Sora hier, wieso?“ fragte ich Naruto.

Verwundert legte er den Kopf schräg und sah mich nachdenklich mit seinen blauen Augen an.

„Ich wunder mich nur gerade, wenn du eigentlich ein Gast bist, wieso du gestern oben im Personalbereich warst, ich meine, dort haben Gäste normalerweise keinen Zutritt.“ meinte Naruto und ein gewisse Verwirrung spiegelte sich in seinen Augen wieder.

Verlegen kratzte ich mich am Hinterkopf.
 

„ Tja, also das war so das ich gestern Abend ein wenig auf dem Gelände herum gestreift bin und Riku entdeckte hab und ihm geholfen hab die Kisten zu tragen, danach war ich noch ein wenig oben und hab euch beim Tanzen beobachtet.“ gab ich zu.

Sasuke zog seinen Augenbrauen hoch.

„ Und weshalb hast du mit Axel getanzt?“ fragte er unverhohlen.
 

„Naja beabsichtigt war das es nicht gerade.“ Geschweige den das ich eigentlich gar nicht tanzen wollte; dachte ich und sah auf den Erdboden.
 

„Das glaube ich dir aufs Wort, so wie du dich angestellt hat, kam es einem so vor als hättest du zwei linke Füße.“ meinte er und kicherte düster.

Entweder bildete ich es mir nur ein oder der Kerl hatte wirklich was gegen mich.

Naruto hingegen schien es nicht aus zumachen das ich gegen die Regel hier verstoßen hatte oder der gleichen, er schien sich mehr drüber zu amüsieren mit jemand zu quatschen.

„Und wie lange wirst du hier bleiben?“ fragte mich Naruto
 

„Ehm so um die 5-6 Wochen, also recht lang.“ sagte ich ruhig.

„Wie kommst das ihr so lang hier bleiben könnt?“ fragte Naruto neugierig.

Sasuke während dessen schaute immer mürrischer drein.
 

„Na ja meine Eltern sind beide selbständig und da die zwei mit dem Chef befreundet sind hat es sich so ergeben.“ erklärte ich mit einem Schulter zucken.

Naruto schaute mich erstaunt an. „Deine Eltern sind Freunde von Xemnas?! Wow!“ staunte der Blonde.

„Das bedeute also im Klartext, das wir aufpassen müssen wie wir uns gegenüber von Mr. Strife verhalten, sonst verlieren wir ganz schnell unsere Jobs “ murrte Sasuke und seine Augen sprühten nur so vor Verachtung.
 

Bin ich hier die Petze vom Dienst??!!

„Jetzt hör mir mal gut zu, du eingebildeter Lackaffe!!

Ich hab mich sicher nicht drum gerissen hier zu sein, meine Pläne waren andere, aber mein Vater wollte hierher und ich hatte keine andere Wahl und nur damit du es weißt ich hab mit Xemnas

nicht´s am Hut und ich hab auch kein großes Interesse mich in eure Angelegenheiten ein zu mischen, kapiert?!“ knurrte ich und verschränkte die Arme vor der Brust und funkelte Sasuke böse an.
 

Zusätzlich boxte Naruto seinem Freund in die Rippen und sah ihn böse an.

„Also echt, Sasuke, das musste wirklich nicht sein. Du bist immer gleich misstrauisch, wenn irgendwer mal freundlich ist und wenn er eine Petzte sein sollte hätte er uns vorhin nicht mit Kairi geholfen oder?“ verteidigte mich Naruto.
 

„Ich hab keinen Grund euch zu verpfeifen, wegen was auch?. Ihr hab nichts getan, außer das ihr da oben für euch tanzt. Und das ist ja nun wirklich keine Straftat.“ Setzte ich noch nach, senkte dabei aber meine Stimme wieder und beruhigte mich langsam wieder.

„Um ehrlich zu sein hat es mir gestern bei euch oben besser gefallen, als hier in diesem Seniorenheim von Camp.“ nuschelte ich.
 

Sasuke schaute mich noch etwas grimmig an, doch die Feindseligkeit ihn seiner Haltung schien ein wenig abgeebbt zu sein.

Scheinbar glaubt er mir den seine harten Gesichtszüge wurden etwas weicher.

„Ist auch egal.“ meinte er und winkte ab ,mit einer Coolness, als wäre eben nichts gewesen.

„Naruto! Kommst du nun oder was? Wir hatten noch was zu erledigen und ohne dich schaff ich es nicht.“ rief er mit einem verführerischen Grinsen.

Ein leichter Rotschimmer breitete sich auf der Wange des Blonden aus und er schaute mich verlegen an.

„ Also dann, Roxas, man sieht sich immer zweimal. Ciao: Hey, Sasuke warte gefälligst!“ rief der Blonde seinem Freund hinter her und sprinte zu ihm.
 

Als ich mich auch auf dem Weg machen wollte hörte ich Sasuke noch was rufen.

„ Hey, Kurzer! Kleiner Tipp am Rande! Pass auf Kairi auf, sie hat ein Faible für Blonde und macht vor nicht´s halt!“ rief er und verschwand mit Naruto in Richtung der Personalhütten.
 

Ich verstand schnell was er meinte. Kairi`s Gesten vorhin war ja über deutlich und sie schien besonders hinter Naruto her zu sein. Ein leichter Schauer glitt mir den Rücken hinunter.
 

Ich schaute kurz auf meine Armbanduhr. Noch ca. 1 ½ Stunde, dann müsste ich langsam zurück um mich fertig zu machen.

Heute Abend war wieder eins dieser Gemeinschaftlichen Abendessen und danach gibt es noch einen Tanzabend im Pavillon, ich würde ja vor Vorfreude ja in die Luft springen aber meine Bannscheiben sind dagegen; dachte ich sarkastisch.
 

Langsam ging ich weiter über das Gelände, vieles erkannte ich schnell wieder durch die Tour mit Hayner.

Ich kam an einer Stelle des Sees an wo alles recht unberührt war. Kein Strandabschnitt wie bei dem Gästebereich war zu sehen, alles war recht verwildert.

Nur eine recht abgeflachte Stelle mit einer Einstiegshilfe aus Holz sah man. Das müsste für das Personal sein, auch wenn ich das ziemlich dürftig fand.Ich sah mich weiter um und sah dann eine alte Holzbank, sowie ein paar Holzliegen, alles sah schon recht verwittert aus.
 

„Es ist selten das sich hier wer von den Gästen hierher verirrt.“ Überrascht blickte ich mich um.

Ungefähr 6 Meter hinter mir stand eine groß gewachsene Frau mit schwarzen Haaren, die sie leger in einem Pferdeschwanz zusammen gebunden hatte, sie trug weiße Shorts und ein Dunkelblaues Tanktop. Unter ihrem Arm hatte sie ein Dickes Buch geklemmt und in der rechten hielt sie eine Wasserflasche.

Sie war auch gestern unter den ganzen Leuten und hatte mich gesehen wie ich die andern beobachtete. Unbewusst lief ich wieder rot an.

„Du bist der Junge von gestern Abend, oder? Der sich so interessiert umgeschaut hatte.“ Sie lächelte mich freundlich an. Worauf ich leicht nickte und etwas verlegen drein blickte.
 

„Ich wollte nicht unhöflich sein.. ähm, ich meine ich war nur...“ Was rede ich da? Ich wandte meinen Blick auf den Boden.

„Ist doch nicht schlimm. Ich bin übrigens Nico Robin, sag einfach Robin zu mir.“

Sie kam näher und streckte die Hand nach mir aus. Ich nahm sie und meinte smilend:

„Roxas Strife, freut mich.“

Etwas verlegen noch kratzte ich mich an der Wange.
 

„Nun ja ich werde dann mal weiter, will dich nicht stören.“ sagte ich und wollte gerade an ihr vorbei.

„Du störst nicht. Kannst mir ruhig noch etwas Gesellschaft leisten.“ meinte Robin freundlich zu mir.

Ich blickte kurz zu ihren Buch unter ihrem Arm, was sie gleich zu bemerken schien.

„Das Buch kann ich auch später noch lesen, ich kenne es eh schon auswendig.“ meinte sie schmunzelt.

„Warum willst du es dann noch mal lesen?“ fragte ich verwundert.

Wenn ich ein Buch aus wenig kannte, hatte es für mich persönlich keinen Sinn mehr es zu lesen.

„Es hilft mir beim nachdenken. Ich hab es von meinen Vater geschenkt bekommen als ich 7 Jahre alt war.“ Sie setzte sich auf einen der Holzliegen und legte das Buch auf ihren Schoß ab.
 

Das Buch sah wirklich recht alt aus, der Einband war rot. Ich konnte die Schrift auf dem Buchrücken nicht wirklich lesen. Zum einen war es abgegriffen und zum andern war es eine andere Sprache, wenn ich das richtig sah. Ich setzte mich dann auch auf einen der anderen Liegen und blickte zum See.

Durch die Ruhe merkte ich jetzt erst wieder das, das mein iPod noch lief, also machte ich ihn schnell aus.

„Hörst du gern Musik.?“ fragte mich Robin, während ich den iPod wieder weg steckte.

„Naja , ja kann man so sagen. Vor allem weil ich hier nichts anders zur Beschäftigung habe.“ beantwortete ich ihre Frage und schaute dabei weiter zum See.

„Irgendwelche Bands oder Musiker die du besonders gern hörst? Oder eine Musik-Richtung? Hip-Hop, Dance oder R&B oder so?“ fragte sie weiter. Sie war wirklich neugierig.
 

„Eigentlich nicht, ich höre das was mir gerade gefällt. Aber das meiste ist davon Hip-Hop. Typische Jungsmusik halt.“ sagte ich achselzuckend.

„Ach Mädchen hören kein Hip-Hop?“ sie schmunzelte leicht und überschlug die Beine.

„Nein , also... doch bestimmt hören Mädchen auch diese Art der Musik. Zwei Freundinnen von mir hören eher so was wie Britney Spears oder Avril Lavigne. Was nicht so wirklich meine Musik ist.“ meinte ich ehrlich.

„Schon mal mit Remix versucht? Dann kann vielleicht für dich diese 'Mädchenmusik' dein Geschmack werden. Sie ist dann schneller und kräftiger vom Beat her..“ meinte sie.
 

Ich merkte wie sich meine innere Anspannung mehr und mehr legte. Robin hatte wirklich eine beruhigende Art an sich.

Man fühlte sich sicher bei ihr. Ich überlegte kurz hin und her doch ich fasste den Mut sie zu fragen.
 

„Robin kann ich dich mal was fragen?“ Mein Blick richtet ich nun fest auf sie, und sie gab mir mit einen stummes nicken als Zustimmung.

„Wer war das alles gestern? Ich mein da oben in der Hütte auf der Tanzfläche. Ich fand das alles irgendwie … beeindruckend.
 

Ich konnte schlecht erklären was mich innerlich so beeindruckte.

„Das waren Tänzer bzw. Tänzerinnen die hier bei Veranstaltungen auftreten oder halt Mitarbeiter die in ihrer Freizeit gern tanzen. Die meisten von uns kennen sich schon seit Jahren, wir sind eine Art Familie. Wir sehen uns alle meistens nur hier im Resort 3-4 Monate, ansonsten verteilen wir uns und haben andere Jobs. Oder Studieren sowie Riku.“ erklärte sie mir ruhig und ich nickte leicht, damit sie fortfahrt.
 

„Und die meisten die du gestern gesehen hast sind ein Paar, haben aber für die Auftritte, bzw. Veranstaltungen eine Tanzpartnerin.“ Nun war ich etwas irritiert was man mir auch scheinbar ansah.

Robin kicherte kurz.
 

Dann erklärte sie es mir:

„Nun zum Beispiel, erinnerst du dich an den Silberhaarigen Herren der dem Braunhaarigen am Allerwertesten gefasst hat? Das waren Kakashi und Iruka. Sie sind seit 6 Jahren ein Paar und ich bin die Partnerin von Kakashi.

Wenn die zwei da oben so tanzen wie gestern, stört das da keinen, aber wenn sie das aber bei ihren Programmen oder ihren Tanzunterricht machen würden, wäre das nicht mehr, wie sagt man... Familiengerecht.“ meinte sie und schaute ein wenig über den See.
 

„Das Resort ist in der Hinsicht leider noch recht spießig, zu mindestens in der Öffentlichkeit.

Daher hat jedes Paar eine Tanzpartnerin an der Seite. Was Privat ist bleibt hier oben im Personalbereich, oder halt außerhalb vom Resort.“
 

Sie trank etwas und erzählte dann weiter.

„Und was die Paare an geht, da gibt es zum Beispiel noch Sasuke und Naruto. Sasuke hat schwarze Haare und Naruto hat blondes Haar und auffällige Narben auf den Wangen. Ihre Partnerin heißt Kairi, und anders als bei meinen Jungs tanzt sie mit beiden, immer wie es gerade angebracht ist.“

Ich nickte stumm. Ich hatte die beiden ja gerade erst vor ihrer >Partnerin< gerettet.
 

„Kaname und Zero, die dir gestern am nächsten standen, sind momentan eine Ausnahmen da sie keine Partnerin haben. Die beiden kamen bisher mit keiner zurecht.“ Sie grinst leicht.

„Dann gibt es da noch Kai, er hat zweifarbiges Haar und sein Freund Takao hat blaues Haar. Die beiden kamen recht spät gestern rein, du erinnerst dich sicher. Ihre Tanzpartnerin heißt Hinata und kommt am besten mit Takao aus, wobei sie meistens mit Kai dann tanzt weil das optisch besser zusammen passt. Sie ist recht schüchtern aber ansonsten in wirklich eine liebenswerte Person.“ sagte sie.
 

„Ein recht sonderbares Paar, in meinen Augen, sind da aber Luffy und Zorro. Luffy hat schwarzes Haar und unter dem linken Auge eine Narbe. Zorro hat grünes Haar und ein ausgezeichneter Sportler. Er fechtet, kann Kendo und Karate. Es überrascht viele wenn sie hören er könnte auch tanzen.“ Sie schmunzelte und strich sich einen Haarsträhne aus dem Gesicht. Ich sah sie beide vor meinen geistigen Auge an der Theke sitzend. Als Sportler konnte ich ihn mir gut denken, aber als Tänzer.... Na ja, selbst mir kam das ein wenig suspekt vor.
 

„Luffy tanzt mit Mariah, sie war das Mädchen mit den Magenta-roten Haaren. Sie macht sich immer gern einen Spaß daraus Zorro zu ärgern in dem sie mit Luffy flirtet. An der Bar arbeitet immer Sanji und seine Frau, die Bardame heißt Ishizu. Tja und Axel, Naminé und Zexion brauch ich dir glaube ich nicht mehr vorstellen, oder?“ fragend sah sie mich an und mit einem lächeln auf den Lippen. Worauf ich den Kopf schüttelte.
 

„Diesbezüglich hat mir Riku schon einiges erzählt.“ sagte ich ruhig und erwiderte das Lächeln.

Ich erinnert mich sehr lebhaft an das Gespräch mit Riku gestern.
 

„Aber einen gibt es da noch. Das wäre Demyx, ein guter Freund von Axel.

Demyx tanzt selbst nicht sondern ist ausgebildeter Schwimmlehrer und Rettungsschwimmer hier. Er ist das zweite mal im Resort und sonst spielt er Musik auf der Straße bzw. hangelt sich von Auftritt zu Auftritt. Der Rest der hier arbeitenden sind jedes mal andere oder haben mit uns nicht wirklich was zu tun. Oder doch, warte da wäre noch Marluxia ein Kellner hier, er arbeitet seit 3 Jahren jedes Jahr hier. Aber als Freund von uns kann man ihn nicht bezeichnen.“ Sie verzog leicht das Gesicht dabei und schaute etwas mürrisch.
 

Neugierig blickte ich sie an. „Ihn hab ich auch schon kennen gelernt, ich mag ihn persönlich auch nicht. Seine Art ist irgendwie ...komisch.“
 

Wir redet noch eine Weile, doch leider zeigte meine Uhr dann langsam an das ich los musste.

„Robin ich muss jetzt leider los. Danke noch mal für´s Gespräch, ich hoffe wir können wieder einmal miteinander reden.“ meinte ich fröhlich und verbeugte mich leicht.
 

„ Nicht´s zu danken. Ich muss auch los, hab noch zu arbeiten. Tanzunterricht mit einem älteren Ehepaar.“ erklärte sie.
 

Wir verabschiedet uns von einander und gingen in verschiedene Richtungen.

Mit meinen Gedanken war ich noch bei Robin und ihrer Erzählung. Jetzt war ich noch neugieriger als vorher. Mit langen Schritten machte ich mich wieder auf zu unsere Unterkunft.
 

Meine Familie und ich hatten das Essen hinter uns gebracht und gingen dann gleich zum Pavillon.

Große Ablenkung fand ich momentan hier nicht, die meisten tanzten auf der ca. 40 m² Tanzfläche die der Pavillon zu bieten hatte.

Die restlichen Personen standen an Stehtischen um den Pavillon herum. Beleuchtet war alles mit roten und Orangen Lampions.

Ich lehnte mich eher gelangweilt an das weiße gestrichene Geländer hinter mir und schweifte mit meinen Augen umher.

Meine Eltern unterhielten sich angeregt mit einem andern Paar, was einige Jahre älter war.

Wieso konnte ich mich auch nicht so drücken wie Sora. Als wir gerade auf dem Weg zum

Pavillon waren meinte er das er sich mit jemand andern verabredet hatte. Und meine Eltern stimmt natürlich gleich zu.

Vielleicht sollte ich mich einfach davon schleichen oder einfach sagen das mir schlecht wäre. Ich war so in meinen kleinen Fluchtgedanken gefangen das mir nicht auffiel wer sich mir näherte.
 

„Hallo Roxy! So sieht man sich wieder.“ Mit einen selbstbewussten Grinsen stand Hayner vor mir.

Nimmt der schrecklich Abend den gar kein Ende, dachte ich und seufzte.

Moment.. er hatte mich eben nicht wirklich Roxy genannt?!

Dem einzigen dem ich erlaubte mich so zu nennen war Sora und das auch nur wenn ich wirklich gut gelaunt war.
 

„Leider.“ brummte ich. Er ließ sich von meiner etwas genervten Antwort nicht die Laune verderben und stellte sich munter neben mich.

Meine Laune, die bis eben trotz ,der Langeweile noch relativ gut war, fing langsam an zu sinken.

Hayner textete mich von der Seite zu und ich gab an und an ein brummen oder nicken als Antwort. Ich hörte allerdings nur halb um.
 

Die Tanzfläche leerte sich beim nächsten Lied etwas und da sah ich erst das Axel da war. Er tanzte mit einer Blondine die nicht Naminé war, wie ich schnell sah. Die Frau war groß gewachsen, hatte kurzes Haar, wirkte auf mich sehr selbstbewusst und war sehr attraktiv.

Eigentlich dachte ich, meine Laune wurde wieder eine Kurve nach oben gehen, nachdem ich Axel sah, doch leider ging sie mehr und mehr nach unten.
 

Hayner bemerkte wohl meinen Blick, auch wenn er ihn falsch deutete.

„Eine attraktive Frau, nicht? Sie kommt schon das sechste mal hier her. Sie bewohnt einer der großen Hütten, auch am See so wie deine Familie.“

Er schien recht positiv ihr gegenüber eingestellt zu sein, Naja sie war ja auch ein zahlender Gast

„Wohnt sie alleine in der Hütte? Für sie alleine ist das doch zu groß, oder?“ fragte ich dann und behielt die beiden weiter im Blick.
 

„Im ersten Jahr kam sie noch mit ihren Mann, aber mittlerweile ist sie geschieden. Sie nahm das recht locker, schätze das liegt an der hohen Abfindung die sie bei der Scheidung bekam.“ sagte Hayner ruhig.

Da wundert es nicht das sich sich alleine die Hütte leisten konnte.
 

„Was hältst du von einen Spaziergang?“ fragte er mich dann unvermittelt.

Eigentlich hatte ich kein Interesse noch mal mit ihm in der Gegend herum zu laufen, aber hier verpasste ich auch nicht großartig. Jedenfalls nicht was mich groß begeisterte, dabei blickte ich kurz noch mal zu Axel der mit der Blonden tanzte.

So verließen Hayner und ich den Pavillon und gingen ruhig an einem kleinen Teich entlang der in unmittelbarer Nähe war.

Obwohl ich dachte das er mir schon alles wichtige gesagt hatte, fand er immer wieder neue Themen.

„Naja jedenfalls war der Typ dann ganz schön sauer, aber was soll's. Sie wusste schon wo sie es besser hatte...“ Er lachte leicht auf und fuhr dann fort. „Er fluchte irgendwas vor sich hin als er ging.“

Ich nickte leicht, als Deutung das ich mit gehört hatte, auch wenn ich es nicht wirklich tat.

„Sag mal hast du Hunger?“ fragte er mich nach einer kurzen Pause. Ich zuckte unschlüssig die Schultern. Ich war eigentlich satt, auch wenn ich kaum was von dem drei Gänge Menü vorhin gegessen hatte.
 

„Ach du hast sicher Hunger, komm wir finden sich was für dich.“ Damit schnappte er sich einfach meine Hand und zog mich mit sich. Verdutzt darüber blickte ich ihn an und ließ mich wortlos mit ziehen. Meine Gedanken waren sowieso wo anderes.
 

Wir erreichten dann auch recht zügig die Küche im Haupthaus, es war still, aber um die Uhrzeit kein Wunder. Ich schaute mich um, während Hayner zielstrebig zum Kühlschrank ging und ließ auch da erst wieder meine Hand los.

„Was haben wir den schönes hier?“ sagte Hayner während er mit dem Kopf in den Kühlschrank abtauchte und ein paar Lebensmittel auf zählte.
 

Ich während dessen schaute mich etwas die Küche an, alles sauber und ordentlich.

Als ich Leise ein Schluchzen vernahm ging ich in die Richtung woher es kam.

Hayner schien es nicht zu bemerken, jedenfalls zählte er noch immer irgendwelche Sachen auf die man essen konnte.

Leise ging ich ein Stückchen weiter in die Küche und versuchte mich nicht irgendwo zu stoßen trotz der schwachen Beleuchtung ,durch den Kühlschrank. Nach ein paar Schritten sah ich etwas auf den Boden glitzern und streckte meine Hand danach aus.

Es war ein Silberner Schuh.

Ich hob ihn auf und sah dann noch ein Stück wem dieser gehörte...Naminé?

Sie saß dort in der Ecke, ihre Beine ans ich gezogen und weinte. Als sie mich nun bemerkte drückte sie sich an die Wand hinter sich und sah mich ängstlich und gleichzeitig flehend an.
 

„Was hältst du von einen Cheeseburger?

Man kann ihn in der Mikrowelle warm machen.“ sagte Hayner.

Naminé sah erschrocken auf als sie merkte das ich nicht alleine hier war und sieh sah mich flehend an. Ich dreht mich zu Hayner.
 

„Nein nicht direkt weißt du ich hab gar keinen wirklichen Hunger, aber ich würde gern mal nach meinen Bruder suchen. Er hat kein wirklich guten Orientierungssinn. Könntest du mir vielleicht suchen helfen“ fragte ich und versuchte dabei Sora´s Hundeblick nach zu ahmen, was scheinbar klappte, denn ein leichter pinker Schleier, machte sich auf Hayner Wangen breit.

Mir wäre es lieber gewesen wenn dieser Blick nicht bei diesem Idioten klappen würde, sondern bei jemand anderes. Aber das war jetzt zweitrangig, wichtig war das er Naminé nicht entdeckte.
 

Er ging darauf ein und somit verließen wir den Küche und kurz danach das Gebäude. Er wollte mir erst beim helfen suchen, auch mein Widerspruch half dabei wenig ihn los zu werden. Erst als ein Mitarbeiter uns entgegen kam und Hayner bat mit zu gehen weil es ein Notfall gab war ich ihn endlich los.
 

Doch wie nun weiter? Ich sah mich beim gehen nach Robin,Zexion, Riku, Sasuke oder Naruto um.

Plötzlich blieb ich stehen und schlug mir mit der blanken Hand an die Stirn.

Aber ja, wieso komm ich erst jetzt drauf. Axel!

Ich ging so schnell es ging zum Pavillon zurück und achtet nicht groß auf meinen Weg oder besser gesagt wer mir entgegen kam. Was ich auch prompt negativ auswirkte da ich gegen jemanden stieß und nach hinten auf den Hintern fiel.
 

„Oh Roxas alles okay?“ fragte mich eine mir bekannte Stimme und sah auf. „Riku!“ Schnell rappelte ich mich auf.

„Gut das ich dich treffe. Es geht um Naminé, irgendwas stimmt nicht mit ihr. Sie weint in der Küche des Hauptgebäudes.“ sagte ich hastig und deutete auf das Gebäude.

Er schaute mich verdutzt an.

„Naminé? Aber sie müsste... Moment sie weint?!“ Ich nickte auf seine Frage hin hastig, er schien kurz zu überlegen.

„Hast du Axel oder Zexion gesehen?“ fragte er nun und blickte sich um.

„Zexion nicht, aber Axel müsste noch im Pavillon sein.“ Ich konnte gar nicht so schnell reagieren, da war Riku schon unterwegs. Ohne nach zu denken folgte ich ihm und war auch schnell hinter ihm. Es ging mich alles nichts an, aber Naminé so zu sehen machte mir Sorgen und Kummer zugleich.

„Weißt du was los ist Riku?“ fragte ich während ich mit Riku schritt hielte.

„Ich schätze das hat was mit ihrer Familie zu tun. Es gibt einigen Stress mit ihren Eltern wegen Zexion.“ Verwirrt blieb ich kurz stehen, doch folgte schnell wieder Riku.
 

Als wir den Pavillon endlich erreichten hielt ich mich etwas bedeckt während Riku sich durch die tanzende Meute zu Axel kämpfte. Axel tanzte mittlerweile mit einer andern Frau, die ihm aber nicht weniger schöne Augen machte. Ich funkelt ein wenig neidisch, die Frau an.

Axel schien erst verwundert über Riku's Anwesenheit, doch die legte sich schnell. Das sah man deutlich in seiner Mimik. Axel löste sich entschuldigend von der Frau und verließ mit Riku schnell die Tanzfläche.
 

„Wieso hat sie nichts gesagt? Wir hätten ihr doch geholfen!“ sagte Axel verstimmt und ging direkt zum Hauptgebäude. Ich folgte ihnen, was Axel nicht unbemerkt blieb.

„Was will der Kleine hier?!“ meinte er und blickte dabei kurz zu mir.

„Er hat Naminé gefunden und mir Bescheid gesagt. Er macht sich nur Sorgen.“ gab ihm Riku zur Antwort.

„Was ist den eigentlich genau los? Ist was mit ihren Eltern?“ auf meine Frage hin blickte mich Axel sauer an und wandte sich dann wieder an Riku.

„Was hast du ihm erzählt?!“ Riku hob entschuldigend die Hand.

„Jetzt reg dich nicht so auf, er wird schon nichts weiter erzählen.“ meinte Riku.

Axel schnaubte und drehte sich wieder um.

Ich wusste nicht warum aber ich war leicht beleidigt über Axels Reaktion mir gegen über.

Alls wir endlich die Küche erreichten deutete ich in die Richtung, wo Naminé hoffentlich noch war.
 

„Naminé?“ Axel bekam keine Antwort, stattdessen hörte man leise Schritte und Naminé lugte mit verweinten Gesicht um die Ecke hervor.
 

Er seufzte auf und ging dann ruhig zu ihr.

„Wieso hast du nichts gesagt, hm?“ Er nahm sie sachte in die Arme und drückte sie an sich.

„Ich wollte euch nicht noch mehr ärger machen, ihr tut auch schon so viel für mich..“ sagte sie leise und vergrub ihr Gesicht in Axels weißem Hemd.

Er zog sich sein Jackett aus und legte es ihr um die schmalen Schultern, sie versank regelrecht drin.

Riku und ich schauten den beiden stumm zu und traten einen Schritt zur Seite, so das sie an uns vorbei konnten.
 

Ich wusste es ging mich nichts an, doch folgte ich ihnen still zum Bereich fürs Personal.

Auch Axel, Naminé und Riku blieben auf dem Weg dort hin still. Wir erreichten die Hütte wo noch gestern fröhlich und munter getanzt wurde.

Axel machte beim eintreten das Licht an und dirigierte sie zu einem Sofa was an der Wand stand. Auch dort machte er eine Stehlampe an.

Riku besorgte erst mal was zu trinken während Axel und Naminé sich hin setzten. Erst jetzt sah ich das ihr Make-up verlaufen war, ich kramte in meiner Jackentasche nach einen Taschentuch und reichte es ihr.

„Danke.“ sagte sie leise hob aber ihren Blick nicht.

„Naminé du weißt doch genau das du immer zu uns kommen kannst, besonders zu Zexion.“ sagte Axel ruhig während ihr Riku ein Glas mit Wasser reichte.

„Ich weiß, aber ich wollte ihm damit am wenigsten belasten, er leidet doch so schon genug darunter.“ nuschelte sie leise während sie sich versuchte die Tränen mit dem Taschentuch zu trocknen.
 

„Was ist den hier los?“ Durch die Tür kam Zexion der uns neutral an sah, doch als er Naminé sah wich dies und machte einem besorgten Blick platz.

„Was ist passiert?“ Er setzte sich neben ihr hin und nahm ihre Hand.

Sie versuchte zu erklären was los war, während ich stumm weiter in der Ecke stand.

Zexion seufzte auf. „Ich weiß das war nur gut gemeint, aber du hättest gleich zu mir kommen sollen.“

„Es tut mir Leid, aber ich wollte dich damit nicht belasten. Du hast es auch so schon schwer genug.“

Zexion nahm sie, wie es Axel vorher tat, in die Arme und strich ihr sachte über den Rücken.

Sie sorgten sich sehr unter einander, jetzt verstand ich auch was Robin damit meinte das sie wie eine Art Familie waren.

Ich seufzte und löste mich von der Wand und wollte gerade gehen, als mich Zexion bemerkte.
 

„ Was tust du eigentlich hier?!“ fragte er unterkühlt.

Ich blieb stehen und dreht mich zu ihm um.
 

„ Also ich...ich bin euch gefolgt und wollte nur helfen...“

„ Tzz, klar du willst doch nur für den Big Boss spionieren, da kommt dir so was doch gelegen“ knurrt er mich an.

Ich merkte wie sich meine Miene veränderte, schon wieder wurde ich für eine Petze gehalten, was läuft eigentlich los mit denen?

„ Sorry das ich Naminé in der Küche gefunden hab und euch Bescheid geben hab, Sorry wirklich! Vielleicht hätte ich ja Hayner fragen sollen was zu tun ist, aber nein ich bin ja zu euch gekommen“ zischte ich und verschränkte die Arme vor der Brust.

Darauf sagte Zexion nicht´s mehr und wandte sich wieder Naminé zu.
 

„Dennoch geht dich das alles nicht´s an, auch wenn ich dir dankbar bin das du uns Bescheid gesagt hast und nicht diesem Hayner.“ mischte sich nun auch Axel ein, der bis eben still zu sah.
 

„Halte dich trotzdem aus unseren Problemen raus. Geh wieder zu deiner Mami und deinem Daddy.“ sagte er zynisch und deutete auf die Tür.

Nun hatte ich wirklich genug, ich ballte die Hand zur Faust, ich öffnete die Tür und schwang sie mit voller Wucht hinter mir zu.

Die Wucht war so stark das das Nummernschild von der Tür fiel.
 

Innerlich wusste ich das sie irgendwo recht hatten, aber trotzdem war ich angepisst. Ich kickte einen kleinen Stein vor mich her.

Ein rascheln ließ mein Grummeln verstummen. Schnell versteckte ich mich hinter einem Baum, da Gäste in diesem Bereich nicht erlaubt waren. Und bei meinen Glück war es Hayner der gleich um die Ecke kommen würde.

Doch zu meiner Überraschung war es nicht er sondern Sora!

Ich wollte gerade hinter ihm her, als ich jemanden auf ihn zu kommen sah. Durch das schwache Licht, was durch die kleinen Laternen die am Wegesrand standen gespendet wurden, erkannte ich erst nicht wer es war.
 

„Hey alles okay?“ Sora ist in die Person rein gelaufen, die ich nun als Riku erkannte. Er schien mir nach gegangen zu sein.

„Ja alles in Ordnung, glaub ich.“ sagte Sora leise und strich sich die Haare und zupfte seine Kleidung ordentlich.

„Schaust aber nicht so aus. Du weißt schon das das hier ein teil des Personalbereichs ist, oder?“ fragte Riku und fischte Sora was aus den Haaren.

„Oh, echt?“ Sora schaute sich verwirrt um, er war völlig zerstreut.

Ob Marluxia was damit zu tun hatte? Wenn ja, schwöre ich bei Gott ,das der Kerl bald mit den Kastraten singen kann. Ich merkte wie sich ein Stück von der Rinde des Baumes abbrach.
 

„Komm ich bring dich zu deiner Hütte.“ sagte Riku, worauf Sora zögerlich nickte und mit ihm mit ging.

Ich atmete erleichtert aus.

Bei Riku, da war ich mir sicher, war Sora gut aufgehoben.

Mit einigen Abstand zu den beiden folgte ich ihnen zur Hütte...

Kampfansage

Kapitel 5
 

Als ich an unserer Unterkunft an kam sah ich wie Riku und Sora auf einer Bank, die auf unserer Terrasse stand, saßen und mit einander redeten. Ich bekam nur Wort Fetzen mit, sie redeten nicht gerade laut. Sora verstummte als er mich die Terrasse erreichen sah und auch Riku schaute zu mir. Doch ich hob müde die Hand und winkte ab, als sich Sora erheben wollte um zu mir zu kommen.

„Schon gut, alles okay.“ sagte ich ruhig und ging dann rein.

Sora schien sich wieder beruhigt zu haben, jedenfalls wirkte er auf mich wieder wie immer.

Trotzdem nahm ich mir vor mal ein paar Takte mit Marluxia zu reden und auch mit Sora.
 

Mein erster Weg führte mich ins Bad und mein zweiter und letzter diesen Abend in mein Bett. Es war kurz vor 1 Uhr, ich ließ mich rein fallen und schloss die Augen. Mir ging noch mal einiges durch den Kopf, doch die Müdigkeit ergriff mich mehr und mehr, so das ich in einen tiefen Schlaf fiel.

Den nächsten morgen verschlief ich komplett, dank meiner Mutter die mich schlafen ließ, nachdem sie es trotzdem mehrmals versucht hatte mich zu wecken. Gegen 11 Uhr war auch ich dann endlich richtig wach, nachdem ich erst mal eine wohltuende Dusche nahm.

Nach dem Duschen ging ich ins Wohnzimmer und wie ich es schon erwartete, es war keiner mehr da. Und dank dem Zettel der auf dem Wohnzimmertisch lang wusste ich auch wo meine Familie war. Nach der Handschrift zu urteilen ,war es mein Vater der ihn schrieb:
 

'Sind auf dem Golfplatz. Sora ist am Strand. Bis heute Abend dann.'
 

Typische Nachricht meines Vaters, sie war kurz und knapp. Ich schnappte mir einer der zwei Brötchen, die auf den Tisch auf einem Teller neben dem Zettel langen. Und machte es mir dabei auf dem Sofa gemütlich. Wie gestern, bevor ich ein schlief ging ich noch mal das gestrige geschehen durch. Das Naminé und Zexion solche Probleme hatten und auch das ganze mit Sora ging mir nicht aus dem Kopf.
 

Ich wusste in beide Sachen sollte ich mich nicht einmischen, aber ich kann einfach nicht anders.

Vielleicht sollte ich erst mal mit Sora reden, das war gerade das einfachste, fand ich.

Nachdem ich den letzten bissen runter geschluckt hatte, zog ich mir meine Schuhe an und verließ unsere Unterkunft.
 

Ich erreichte schnell den See und schaute mich suchend nach Sora um. Doch am Strand schien er nicht mehr zu sein, jedenfalls sah ich weder ihn noch ein mir bekanntes Badetuch von uns. Also war er auch nicht gerade im Wasser. Misstrauisch schaute ich mich weiter um, doch leider hatte ich kein Glück.

Er wird doch nicht schon wieder zu Marluxia gegangen sein?!
 

In der Hoffnung meinen Bruder doch noch zu erblicken ging ich den Strand ein paar mal auf und ab, schaut aufs Wasser, doch noch immer nichts. Doch dann erblickte ich ein mir bekanntes Gesicht. „Robin?“ ich ging schnell zu ihr, sie holte gerade einen Volleyball aus einen Korb, wo noch andere Bälle drin waren.

„Oh Hallo Roxas, so schnell sieht man sich wieder.“ meinte sie lächelnd und reichte nun Iruka, der neben ihr stand, dem Ball. „ Der müsste gehen.“sagte zu ihm und wandte sich dann wieder an mich.

„Willst du beim kleinen Volleyball Turnier mit machen? Fängt in 30 Minuten an und wir brauchen noch ein paar Spieler.“ Sie nickte zum Strand wo sich langsam ein paar Gäste am Netz versammelten, das gerade von Kakashi und Zorro aufgebaut wurde.
 

Ich blickte wieder zu ihr. „ Nein. Sorry, aber ich wollt dich etwas fragen. Ich wollte wissen ob du meinen Bruder gesehen hast. Er sieht mir recht ähnlich, ist nur brünett, seine Haare stehen ziemlich wirr ab und er hat dunklere blaue Augen als ich.“ erklärte ich ihr und schaute sie an. „Oder vielleicht hast du ihn hier irgendwo gesehen?“ fragte ich nun auch Iruka, der mich leicht verdutzt an sah.

Doch beide verneinten meine Frage und ich seufzte auf.

„Tut mir Leid, wir hatten ziemlich zu tun und sind auch erst seit 10 Minuten hier.“ meinte Robin.
 

Als ich plötzlich einen Klaps auf meinen Rücken spürte, zuckte ich nach vorn und schaute erschrocken hinter mich.

„Oh Schuldige wollte dich nicht erschrecken.“ Ein Mann, Kakashi um genau zu sein grinste mich an. „Willst du auch beim Turnier mit machen? Dann kannst du schon mal zum Netz gehen, fängt bald an.“

„Er sucht seinen Bruder.“ gab ihm Robin zur Antwort und wiederholte meine Personenbeschreibung von Sora. Kakashi schien zu überlegen und fragte dann Zorro der neben ihm trat.

„Braune wilde Haare? Ja da war einer hier, vor 45 Minuten oder so. Er sprach mit Marluxia.“ sagte nun Zorro und nahm sich eine kleine Wasserflasche die in einer Kühltasche lag.

Oh nein! Der Idiot rennt wie ein zahmes Reh ins offene Messer des Jägers.

Ich kniff mir mit dem Daumen und Zeigefinger meinen Nasenrücken und grummelte etwas unverständliches.

„Der Kerl hält sich immer noch nicht an die Regeln, war ja klar..“ gab Iruka nun murrend von sich.

„Zwei auf einmal und dann auch noch Brüder.“ mischte sich nun Kakashi ein der aber noch munter lächelte.

Zwei auf einen Streich???

Nun klickte es auch bei mir. „Moment das versteht ihr ganz falsch!“

„Ich glaube weniger das Roxas sich für Marluxia interessiert.“ brachte nun Robin schmunzelnd mit ein und warf mir einen wissenden Blick zu.

„Wie meinst du den das jetzt?“ wollte Iruka etwas neugierig wissen.

„Ehm nichts, nichts.“ sagte ich schnell und schaute zu Zorro der gerade die Flasche wieder zu machte, nachdem er sie fast zur Hälfte geleert hatte.

„Marluxia ist alleine los, richtig?“ fragte ich ihn worauf er nickte.

Erleichtert atmete ich auf. Wenigsten etwas positives heute.
 

Aber, was Robin da andeutete oder glaubte zu wissen war mir irgendwie unangenehm und bevor noch mehr fragen gestellt wurden wollte ich lieber weg.

„Ich werde dann wieder los, danke für eure Hilfe.“ ich verbeugte mich leicht und ging schnellen Schrittes los.

Sora war zwar nicht mit ihm gegangen, aber das musste nicht heißen das sie sich nicht gerade treffen. Wenn ich doch nur gerade wüsste wo Riku war, vielleicht hätte ich ihn ausfragen können, was gestern los war.

Doch einen Anhaltspunkt hatte ich ja, es war kurz nach 12 Uhr und gegen halb 1 würde es heute Mittagessen geben.

Das hießt das Marluxia vielleicht gerade dabei war die Tische zu decken. Einen Versuch war es wert, also ging ich so schnell es möglich war zum Speisesaal im Hauptgebäude, noch bevor meine Eltern zum Essen kamen.

Im Saal angekommen sah ich nur andere Kellner, nicht aber den einen den ich suchte. Hatte er doch keinen Dienst?
 

Ich wollte mich gerade bei einem der andern Kellner erkundigen, als Marluxia mit Servietten auf einem Tablett durch die Küchentür kam. Er begann auch gleich den ersten Tisch in Windeseile mit 5 Servietten zu decken und ging dann gleich zum zweiten Tisch über. Ich beschloss es erst mal auf die Höfliche Art und Weise zu machen und ihn nicht gleich am Kragen zu packen und raus zu zerren.

Also ging ich mit ruhigen Schritt zu ihm hin schnappte mir von einem Rollwagen ein Korb mit sauber polierten Gabel und legte sie neben den Tellern., wo Marluxia gerade eine weiße Serviette hin stellte.

Leicht skeptisch blickte er mich an, deckte aber neben bei weiter ein.

„Hallo Roxas was kann ich für dich tun?“ fragte er dann in einer Gelassenheit die mir ganz und gar nicht gefiel.

„Ich sag es nur einmal also hör bitte mal genau zu.“ Das bitte sagte ich eher sarkastisch doch blieb ich sonst ruhig.

„Lass deine dreckigen Pfoten von meinen Bruder.“ Etwas lauter als gewollt legte ich die nächste Gabel hin.

„Wovon redest du bitte?“ fragte er nun und lächelte mich freundlich an. Wobei das lächeln sicher mehr als falsch war.

„Denkst du ich sehe nicht wie du meinen Bruder anschaust. Lass ihn in Ruhe klar!“ Auch meine Stimmlage wurde lauter. Doch er grinste nun leicht.

„Wie ich wenn anschaue lass mal meine Sorge sein. Und was deinen Bruder angeht.. Wie hieß er noch gleich.. Sora oder? Jedenfalls, er schient mir alt genug zu sein, wenn du mich fragst.“ sagte er ruhig und wandte sich dem nächsten Tisch zu.
 

Ja, Sora war alt genug, aber auch ziemlich naiv was einige Dinge an ging.

Soweit ich weiß hatte er noch nie eine Beziehung oder der gleichen.

Er wusste vielleicht nicht mal worauf er sich da einließ. Ich wusste einfach das man Marluxia nicht trauen konnte.
 

Ich schnaubte auf. „Was du denkst oder nicht, ist mir egal. Ich sag es dir noch mal klipp und klar. Lass die Finger weg von meinen Bruder.“ den letzten Satz zischte ich ihm regelrecht erbost entgegen. „Oder ich rede mal etwas mit Xemnas.“ drohte ich ihm noch und stellte den Korb auf den Tisch ab. Dabei fegte ich noch ein paar Servietten vom Tisch, worauf nun auch Marluxia kurz seine freundliche Maske fallen ließ und mich verärgert an sah.

Der Kampf war wohl damit eröffnet.
 

Als ich gerade den Saal verlassen wollte kamen mir meine Eltern entgegen. Verwundert schauten sie mich beide an. Sie hatten gerade ihre Golfausrüstung bei einem Kellner abgegeben.

„Roxas? Willst du wo hin? Wir essen doch gleich.“ fragte mich meine Mom die nun wieder lächelte und sich ihre Mütze abnahm.

„Ich hab keinen Hunger, wollte nur schauen ob ihr auch schon da seit.“ meinte ich und schaute die zwei weiter an.

„Geht ihr später noch mal zum Golfplatz, ihr hab doch sicher noch nicht alle Löcher geschafft.“ dabei schaute ich besonders meinen Vater an, der ein wirklich mieses Handicap hatte, dabei spielte er schon lange Golf. Er meint immer es sei das richtige zum abschalten. Ruhig aber trotzdem noch was zum drauf hauen.

„Ja wir wollten nur eine kleine Stärkung zu uns nehmen.“ gab mein Vater etwas murrend zur Antwort und ging dann schon mal zum Tisch.

Meine Mutter kicherte leicht. „Er brauch mal wieder recht lang für eine Spielbahn.“ meinte sie dann breit lächelt.
 

„Ist Sora drinnen? Oder noch am Strand?“ fragte sie mich dann.

„Er ist wohl noch unten am Strand weiß nicht so genau, bin direkt hier her.“ log ich sie eher ungern an. Doch erst mal beschloss ich weiter das mit Sora und Marluxia für mich zu behalten. Vielleicht konnte ich das still und heimlich unterbinden. Ich kannte meine Mutter da zu gut, sie würde Sora ermutigen und gut zu sprechen. Sora würde damit ins offene Messer laufen.

Ich verabschiedete mich von meiner Mutter und wünschte ihr und Dad einen guten Appetit.
 

Ob ich Sora jetzt finden würde? Oder warte ich einfach bis heute Abend. Denn wenn Sora nicht gefunden werden will, dann findet man ihn auch nie.

Ich schaute mich leicht um, wusste nichts mit mir anzufangen. Vielleicht sollte ich mich noch mal hinlegen, die Müdigkeit lag mir noch etwas in den Knochen.

Als ich mich gerade zur unserer Hütte aufmachen wollte, fiel mir Naminé ins Auge die einen kleinen Nebenweg, Richtung der Personalunterkünfte, lang streifte.
 

Kurz überlegte ich ob ich zu ihr gehen sollte.

Während ich noch überlegte machten sich aber meine Beine schon selbstständig, ich holte sie recht schnell ein.

„Naminé.“ sprach ich sie ruhig an, doch sie zuckte trotzdem erschrocken zusammen.

„Oh Sorry wollte dich nicht erschrecken.“ meinte ich darauf entschuldigend.

„Schon gut. Ist ja nichts passiert.“ meinte sie leise und blickte mich an.
 

„Was möchtest du den von mir?“ fragte sie nun schüchtern, nachdem ich nichts weiter sagte.

„Ich.. ehm..“ Konnte ich sie den einfach fragen? Und vor allem wie.Frage ich sie.

Ich wollte auch nicht aufdringlich sein.

Etwas unschlüssig über mein tun kratzte ich mich am Hinterkopf und überlegte kurz.

„Naja es geht um die Sache mit deinem Eltern..“ gab ich dann zu. Sie blickte mich mit leichter Angst an und wich etwas von mir zurück.

„Nein, nein keine Sorge ich habe nichts gesagt, zu niemanden.“ sagte ich schnell und fuchtelte mit den Händen herum.

„Ich wollte nur wissen ob ihr eine Lösung gefunden habt. Es geht mich nichts an, ich weiß aber... Naja...“ Ich senkte leicht den Blick.
 

Sie betrachtet mich kurz und ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen.

„Du meinst es nur gut. Eigentlich muss ich mich ja entschuldige, wie mein Bruder und Axel dich gestern angefahren haben war nicht okay. Aber sie meinen es wie du auch einfach nur gut.“ sagte sie ruhig.

„Kommst du ein Stück mit?“ fragte sie nach einer kurzen Pause worauf ich nickte.

Wir gingen den kleinen Weg weiter und redeten über belanglose Sachen bis sie wieder auf ihre Eltern zu sprechen kam.
 

„Sie verachten Zexion, man kann sogar von Hass sprechen. Dabei hat er nie was getan was unsere Eltern dazu treiben könnte. Jedenfalls bin ich der Meinung. Sie sind zwar recht konservativ, aber selbst sie sollten mittlerweile akzeptieren das Zexion nun mal auf Männer steht und Tänzer ist.

Aber ihnen liegt nur daran ihren guten Ruf zu wahren, vor allem bei ihren sogenannten Freunden.“

Erklärte sie mir ruhig.

„Nur weil er schwul ist und das tanzen so sehr mag, hassen ihn seine Eltern?“ fragte ich sie darauf verwundert.

„In unser heutigen Zeit ist das doch gar nicht mehr so abnormal. Ich meine, ob Mann mit Mann, Frau mit Frau oder Frau mit Mann, was soll's. Wichtig ist doch das man Glücklich ist, oder nicht?“ fragte ich sie worauf auch sie nickte.
 

„Ja der Meinung bin ich ja auch, aber immer wenn ich meine Eltern drauf ansprach, schauten sie mich verärgert an und bezeichneten ihn als Abschaum oder Missgeburt.“ sagte sie traurig und seufzte auf. „Und vor 3 Monaten hielt ich es nicht mehr aus und bin zu meinen Bruder, in einer Nacht und Nebelaktion. Selbst Zexion wusste nichts davon und war dem entsprechend ziemlich überrascht als ich plötzlich im Resort auf getaucht bin.
 

„Irgendwie, entschuldige wenn ich das so sage, aber sie übertreiben das ziemlich. Völlig bescheuert nur wegen seiner Sexualität so was über den eigenen Sohn zu sagen. Vielleicht steckt da noch mehr dahinter...“

Denn letzten Satz sagte ich eher zu mir als zu Naminé, doch sie schaute mich fragend an.

„Noch mehr?“

„Ja, ich mein hast du Zexion schon mal genau nach gefragt? Vielleicht ist etwas vorgefallen von dem du nichts weißt.“ sagte ich. Ihre Stirn legte sich leicht in Falten.
 

Wir kamen dann im Personalbereich an und setzen uns auf eine alte Bank die nahe der Unterkünfte der Mitarbeiter stand.

„Auch wenn, glaub ich nicht das Zexion es mir einfach sagt. Wenn es so schlimm ist, vertraut er es selbst mir nicht an, er macht so was leider immer mit sich selbst aus.“ sagte sie bedrückt und schaute auf ihre Hände, die in ihren Schoss ruhten.

Sie blickte nach einer Weile wieder auf und schaute entschlossen nach vorne.

„Ich frag meine Eltern. Sie bekomme ich eher dazu was zu sagen. Nur..“ seufzte sie.

„Das Geld reicht nicht für den Rückflug.“ wieder ließ sie die Schultern hängen.

„Für den Rückflug? Wie viel fehlt dir den noch?“ fragte ich dann und beugte mich leicht vor.

„200 Dollar.“ sagte sie leise und blickte weiter zu Boden.

200 Dollar?! Ach du Schreck.

„Wo wohnen deine Eltern den?“ fragte ich.

„In Housten/Texas. Den Flug damals zu Zexion hab ich von meinen Ersparten gezahlt und ein alter Freund von Zexion hat mir geholfen das alles unbemerkt blieb. Wo mein Bruder war wusste ich von seinen Briefen die ich über Umwege bekam. Er wollte nie das unsere Eltern wissen wo er gerade steckte.“ sagte sie ruhig und blickte mich wieder an.
 

„Unsere Eltern waren zu dem Zeitpunkt in Indien, weil dort ein alter Freund meines Vaters kürzlich verstorben war.Ich nutze das aus und flog wie gesagt zu Zexion.“ endete sie mit ihrer Erklärung.

„Ganz im ernst? So was hätte ich dir jetzt nicht zu getraut.“ meine ich schief lächelt. Und war sichtlich beeindruckt.
 

„Housten also..“ murmelte ich vor mir hin und fasste einen Entschluss. Ich wollte den beiden helfen. Mein Bauchgefühl sagte mir das ich mich weiter einmischen sollte.

„Was wenn du bei deinen Eltern bist? Ich meine, was wenn sie dich nicht mehr gehen lassen? Sie haben dich 3 Monate nicht gesehen, du bist einfach verschwunden. Die Polizei sucht sicher nach dir...“ fragte ich sie während ich meine Arme vor der Brust verschränkte.
 

„Ich würde nur mit dem alten Freund von Zexion, der mir schon vor 3 Monaten half, zu ihnen gehen bzw. an öffentlichen Orten mit ihnen reden. Sie wollen so wenig wie möglich Aufmerksamkeit, daher werden sie an solchen Orten jeglichen ärger vermeiden. Wie gesagt sie wollen ihren guten Ruf nicht beschmutzen. Daher denk ich auch nicht das die Polizei nach mir sucht. Aber Detektive haben sie sicher auf die Sache angesetzt, daher auch der Brief der mich so aus der Fassung gebracht hat.“ sie hielt wieder kurz inne.
 

„Ich will das klären, damit Zexion in Zukunft auch seine Ruhe hat und ich bei ihm bleiben kann.

Zu meinen Eltern will ich nicht mehr zurück, egal was bei den Gesprächen dann raus kommen mag.

Zexion hat mich immer beschützt nun will ich ihn auch beschützen.“ sagte sie noch und lächelte mich ehrlich an.

Ich dachte kurz an Sora. Wir haben uns auch immer unterstützt wo es nur ging, als wir noch Kleiner waren.

In den letzten Jahren haben wir uns etwas auseinander gelebt.

Er hatte andere Freunde und Interessen als ich. Doch das hießt noch lange nicht das ich ihm nicht helfen würde wenn er welche braucht oder ihn beschützen würde.

Wie im Fall mit diesem Marluxia.
 

Ich legte den Kopf in den Nacken und blickte nach oben. Die einzige Möglichkeit die ich hatte war meine Eltern zu fragen was das Geld anging. Doch fraglich ob sie mir 200 Dollar einfach so geben würde, wenn ich ihnen nicht genau begründen könnte wofür das Geld war. Denn die Wahrheit konnte ich ihnen nicht sagen. Das gäbe zu viel Wirbel, denn meine Eltern machen würden.

Und Zexion sagte ja laut und deutlich das ich niemanden etwas sagen sollte.
 

Als Naminé plötzlich ruckartig aufstand schaute ich sie überrascht an. „Entschuldige Roxas aber ich muss los, Axel und ich wollten noch trainieren. Das hätte ich jetzt bei nah vergessen und ich hätte schon vor 5 Minuten da sein sollen.“ meinte sie etwas hektisch. Ich stand auf. „Schon gut. Mach dich lieber auf dem Weg, ich will keinen Ärger mit Axel bekommen.“ grinste ich sie an.

Sie nickte und verschwand dann auch Richtung der großen Hütte.
 

Auch ich ging los allerdings nicht zu der Unterkunft sondern zum Golfplatz. Als ich den Platz erreicht hatte schaute ich mich um, zu sehen waren sie nicht. Sie müssten mittlerweile weiter hinten sein, vielleicht waren sie auch schon fertig. Obwohl.. Nein sie waren sicher noch hier. Ich grinste leicht vor mich hin. Bestimmt stand mein Vater noch irgendwo grummelnd herum und schaute den Ball böse an und meine Mom versucht sie das lachen zu verkneifen.
 

Als ich einen Platzwart sah der gerade Gras zusammen harkte fragte ich diesen ober die beiden gesehen hatte.

„Also die müsste noch da hinten sein, den bisher kamen sie mir nicht entgegen.“ er deutete dabei zu einer Baumgruppe. „Dahinter ist das letzte Loch, versuch es mal da. Ist eigentlich nicht zu übersehen, das Fähnchen hat´ ne andere Farbe.“

Ich bedanke mich und ging dann in die Richtung.

Man musste aufpassen, den es flogen doch weit mehr Bälle in der Gegend herum als man denken würde.

Ich musste eine Weile gehen, doch dann sah ich die Pink gefärbte Farne. Ruhig sah ich mich um, als ich plötzlich ein lautes, „Pass auf!“, hörte.

Doch zu spät, mich traf einer der vielen Querschläger am Kopf..

„Autsch“ Fluchte ich leise und rieb mir die Stelle. Ein Oranger Golfball der mir Kopf geknallt war kullerte nun auf dem Boden herum .

Ich bückte mich leicht, wobei ein leichter Schmerz durch meinen Kopf zog.

Das wird wohl eine Beule geben.

Den Ball nun in der Hand schaute ich auf, mein Vater kam mit meiner Mutter angerannt.
 

„Alles okay, Roxas.?“ fragte mich meine Mutter gleich und strich mir über den Kopf, begutachtete die Stelle. „Ja nicht schlimm, du weißt ja, ich hab ein Dickschädel.“ meinte ich lächelt und reichte meinen Vater den Golfball. „Deine Treffsicherheit ist mal wieder erste Sahne Dad.“ grinste ich ihn frech an worauf er zwar erst etwas brummig schaute dann, aber auch ein lächeln auf setzte.

„Was stehst du hier auch herum, selbst Schuld.“ meinte er locker.

„Und was machst du eigentlich hier, wusste nicht das du Golf spielst.“ fragte mich nun meine Mutter

„Oh ja ich wollte euch was fragen.. also..“ Mist vorhin wusste ich noch genau was ich sagen wollte. Ich hatte mir meine Worte genau zu recht gelegt.

„Es geht darum... Könntet ihr mir 200 Dollar leihen? Ihr bekommt sie auch gleich nachdem wir wieder zu Hause sind wieder.“

Ich erntete wie erwartet überraschte Gesichter.

Es ist zwar nicht das erste mal das ich um Geld bat, aber das waren im Höchstfall 30 Dollar.
 

„Weswegen brauchst du so viel Geld? Ist was vorgefallen?“ fragte mein Vater und blickte mich ernst an.

„Das ich kann es euch nicht sagen.“ sagte ich leise.

„Warum das nicht? 200 Dollar sind nicht gerade wenig. Hast du irgendwelche Probleme Roxas? Oder ist was mit Sora?“ harkte nun auch meine Mutter nach die man die Sorge ansah.
 

„Wir haben keine Probleme, es ist alles okay. Ich kann euch aber nicht sagen worum es geht, ich hab es versprochen.

„Es ist nichts kriminelles?“ fragte mein Dad nach. Worauf ich den Kopf schüttelte.

„Nein ist es nicht.“ Gott, wird das jetzt ein polizeiliches Verhör?
 

Die beiden sahen sich an und überlegten. Innerlich packte mich Unruhe, die sich erst löste als mein Dad die erhofften Worte sagte.

„Gut du bekommst das Geld. Auch wenn es mir nicht gefällt wo für du es brauchst. Reicht es wenn ich es dir heute Abend beim Essen gebe?“

„Ja das ist völlig Okay, danke.“ sagte ich lächelt und Erleichterung machte sich in mir breit.

Mein Dad wuschelte mir noch mal durch Haar.

„So nun will ich aber noch das letzte Loch fertig machen, sonst bekomme ich kein Essen.“ Meinte er ruhig und begab sich wieder zu seinem ursprünglichen Ausgangspunkt zurück.
 

„Wir sind gegen 17 Uhr zurück und gegen 18 Uhr ist das Abendessen. Sagst du auch Sora Bescheid wenn du ihn siehst. Ich hatte es ihm zwar schon gesagt, aber sicher ist sicher.“ meinte sie lächelt und folgte dann meinen Vater.

„Mach ich.“ rief ich ihr nach und ging dann wieder vom Platz. Noch einen Golfball an den Kopf bekommen wollte ich nicht.
 

Ich ging mit Hochstimmung zurück zu unserer Hütte. Die 200 Dollar würden ihr helfen, ob allerdings Zexion so begeistert war von dieser Hilfe bezweifelte ich.

Aber ich würde ihr das Geld geben ob er will oder nicht und das am besten noch heute Abend.
 

In der Hütte angekommen zog ich meine Schuhe aus, kickte sie in die nächst beste Ecke und setzte mich ins Wohnzimmer aufs Sofa. Ich streckte mich und lag dann schlaff, ins Kissen gekuschelt da.

Es war jetzt kurz nach 16 Uhr, meine Eltern kommen auch bald, doch von Sora keine Spur.

Ob ich doch noch mal suchen gehen sollte? Aber wenn es ums essen ging war er eigentlich immer pünktlich, so was vergisst er nicht.

Jedenfalls war das bisher nie der Fall gewesen.

Ich richtet mich leicht auf und schaute durchs Fenster, wodurch man einen Blick auf ein Teil der Hauptgebäude erhaschen konnte.
 

Ich merkte nicht mal das ich leicht weg döste war, bis plötzlich die Tür auf ging und meine Eltern herein kamen. Verwirrt schaute ich zu der Uhr an der Wohnzimmer wand.

„Bin wohl ein geschlafen..“ murmelte ich zu mir selbst und stand auf. Ich beschloss mich schon mal um zu ziehen, dann war ich wenigstens schon mal fertig. Als ich gerade dabei war meine Hose zu zu machen, kam Sora ins Zimmer.
 

„Tauschst du auch mal wieder auf? Ich hab dich vorhin schon gesucht.“ Ich bekam einen überraschten Blick von meinen Bruder.

„Warum das den bitte?“ fragte er mich während auch er sich ein sauberes Shirt an zog. Ich beobachtete ihn genau. Doch schien ihm augenscheinlich nichts zu fehlen. Wo treibt er sich nur die ganze Zeit immer herum...?

„Ich wollte dich fragen was gestern los wahr, du sahst ziemlich aufgewühlt aus.“ sagte ich ruhig und lehnte mich, die Arme vor der Brust verschreckt, an den Schrank. Sora hielt kurz in seiner Bewegung inne.

„Musst du dir eingebildet haben, war alles okay. Ich hab nur etwas mit Riku geredet.

Er arbeitet hier weißt du.“ er sah mich, mit seinen typischen, fröhlichen lächeln an.

Ich wusste nicht ob ich enttäuscht oder sauer sein sollte, dass er mich anlügt.

Enttäuscht weil er sich mir nicht´s an vertraute oder sauer darüber weil er wirklich dachte das dieses Lächeln mich täuschen würde. Ich kannte ihn gut genug um zu wissen das ihm irgendetwas beschäftigte.

Aber ihn direkt auf Marluxia an zu sprechen hielt ich gerade nicht für ratsam. Er könnte sich mir dann ganz verschließen und mir immer wieder ausweichen.
 

Als wir alle soweit fertig waren gingen wir zum Speisesaal. Wobei meine Mutter mit Sora etwas vorging und ich mit meinen Vater hinter her.

„Hier sind die 200 Dollar.“ meinte mein Dad der mir das Geld in zwei 100 Dollarscheinen gab.

„Danke, nach dem Urlaub bekommst du es gleich zurück, versprochen.“ meinte ich zu ihm worauf er nickte.
 

Ich war froh über das Vertrauen das mir meine Eltern schenkten, ist schließlich nicht alltäglich das die Eltern ihren Kindern so viel Geld geben ohne noch weiter nach zu bohren.

Zu meiner Überraschung bediente uns Marluxia heute nicht, doch auch der Kellner hatte diese freundliche Tour drauf. Die waren hier anscheinend alle der Typ lieber Schwiegersohn.

Sora selbst war stiller als sonst, was auch meiner Mutter auffiel. Sie warf mir einen fragenden Blick zu, doch ich konnte nur die Schultern zucken.
 

Später leerte sich nach und nach wieder der Speisesaal und die Kellner begannen die Tische abzudecken. Und auch wieder beendeten unser Abendessen.

Meiner Mutter wollte mit Sora reden, doch dieser entschuldigte sich, das er noch etwas vor hätte.

Etwas verdutzt schaute sie ihm nach.

„Was ist den mit Sora los? Er ist irgendwie komisch drauf.“ fragend schaute sie zu mir.

„Ich wüsste es auch gern aber mit mir reden will er auch nicht.“

ich hoffte das Marluxia's Abwesenheit heute an unserem Tisch etwas mit meinen Gespräch von heute Mittag was damit zu tun hatte, aber ganz glauben konnte ich es nicht. Das wäre auch zu einfach gewesen und dieser Kerl war sicher nicht so einfach ein zu schüchtern.
 

Auch ich ging dann los, schließlich wollte ich noch was abgeben. Ich brauchte nicht lang um mein Ziel zu erreichen. Wie das letzte mal hörte man schon die Musik von dort oben heraus schallen.

Erst mal versuchte ich es hier. Das war der einzige Anlaufpunkt den ich gerade hatte um Naminé zu finden. Doch wenn sie hier war, waren sicher auch Axel und Zexion hier. Oben angekommen atmete ich nochmal tief durch. Mein Herz schlug mir auf einmal bis zum Hals wenn ich daran dachte das auch Axel da drin war.

Ich haute mir mit den beiden Handinnenflächen auf die Wangen um mich auf meinen eigentlich Auftrag zu besinnen.

Ich drückte die Tür auf, worauf hin mir die Musik regelrecht entgegenkam und auch dieser weißliche Dunst war wieder da.
 

Doch anders wie beim letzten mal war kaum jemand auf der Tanzfläche sondern an der Bar. Ich sah wieder den Blonden Barkeeper und die Bardame wie sie Getränke verteilten und mit den an der Theke stehenden Menschen redeten. Ich erkannte, Kakashi mit Iruka, Luffy und Mariah, sowie Kai und Takao. Kaname und Zero tanzten mitten im Raum, im Takt der Musik, wie beim letzten mal eng aneinander. Die restlichen Gesichter konnte ich nicht zu ordnen. Die andern der Truppe hatten wohl noch zu arbeiten.
 

Ich ging über die Tanzfläche ohne dabei aber groß zu stören. Dabei sah ich dann Axel und Zexion in einer hinteren Ecke tanzen und dann sah ich auch Naminé mit Riku in der Nähe der Zwei.

Mein Blick wanderte aber kurz noch mal zu Axel und Zexion die nicht gerade viel Luft zwischen sich ließen. Wieder breitete sich diese komische Gefühl von Neid in meinem Körper aus.
 

Doch riss ich mich los und ging direkt zu Naminé hinüber. Als sie mich sah, blickte sie mich sehr überrascht an.

„Roxas was machst du den hier?“ fragte sie mich dann während sie auf mich zu kam.

Durch die Musik musste sie etwas lauter reden.

„Kann ich dich kurz sprechen?“ Dabei deutete nach draußen, da ich es für besser hielt das ruhig zu klären.

Naminé wirkte erst unentschlossen und blickte zu Zexion und Axel, die aber noch nichts mit bekommen hatten.

Sie nickte darauf und verließ mit mir den Raum.

Draußen war es auch gleich wieder ruhiger, aber auch die Luft war klarere und man konnte freier durch atmen.

„Also was gibst den?“ fragte sie mich und blickte sich leicht um.

Doch ich sagte nichts und reichte ihr einfach die 200 Dollar. Sie blickte in ihre Hand und schaute dann wieder zu mir.

Sie schien völlig von den Socken zu sein.

„Aber Roxas das... woher hast du es?“ fragte sie dann noch etwas perplex.

„Das ist nicht so relevant, du brauchtest das Geld und da ist es.“ meinte ich und lächelte sie leicht an.
 

„Schätze mal sein Daddy hat sein Portemonnaie offen gehalten .“ meinte Axel der hinter Naminé auftauchte.

Auch Riku und Zexion waren da.

Nicht nur Naminé zuckte leicht zusammen, sondern auch ich.

Ich hatte gar nicht mit bekommen das die drei uns gefolgt waren, bzw. es mit bekamen das wir raus gingen.

„Auch wenn das so wäre, ist doch egal.“ meinte ich gleich und schnaubte etwas.

„Hast du ihm was erzählt!?“ mischte sich nun auch Zexion ein, der nun näher auf mich zu kam und sich schützend vor Naminé stellte.

Dabei war sie gar nicht in Gefahr, eher war ich derjenige der in Gefahr war.

„Nein hab ich nicht. Euer Ansage war ja mehr als deutlich. Also reg dich nicht so auf!“ knurrte ich etwas grimmig.
 

Noch bevor Zexion etwas erwidern konnte, unterbrach Naminé ihn und gab mir das Geld zurück.

„Danke Roxas, aber ich kann das nicht an nehmen.“ meinte sie dann und ging mit schnellen Schritten wieder in die Hütte.

Auch wenn Zexion erst nicht begeistert war, auch er schien überrascht.

„Was?!“ Mit diesen 200 Dollar hast du das ganze Geld zusammen und kannst hin und zurück.“ sagte auch Axel, mehr als verwundert.

Er ging ihr mit Zexion nach.
 

Ich schaute zu Riku und blickte dann wieder auf meine Hand wo sich das Geld wieder befand.

„Sie will Axel wohl nicht enttäuschen oder besser gesagt in Stich lassen. Du musst wissen, er hat seit 2 Jahren jedes mal einen Auftritt im der Nachbarstadt, wie auch dieses Jahr.

Und sie ist seine Partnerin für den Auftritt und wenn sie den nicht antreten, verliert er sein Gehalt für dieses Jahr und den Job für nächstes Jahr.“ erklärte er mir ruhig und schaute denn beiden noch ein wenig nach.

Nun verstand ich was das sollte.

Ohne noch ein Wort an Riku vorbei und ging den drein nach und fand sie schnell wieder.

„Kann da keine andere einspringen? Ich mein hier laufen doch einige Tänzerinnen herum.“ fragte ich Naminé, doch war es Axel der antwortete.
 

„Nur Naminé beherrscht die notwendigen Tanzschritte und die andern haben so oder so keine Zeit. Schließlich haben auch sie ihre Auftritte in der Umgebung, wie auch im Resort.“ sagte er und trank einen Schluck von seinem Bier.

Dann schaute Naminé mit einem seltsamen Blick auf und musterte mich kurz.

„ Vielleicht kann ja Roxas einspringen?“ schlug sie vor.

Überrascht zog ich die Augenbrauen hoch und sah sie an. Axel hingegen verschluckte sich an seinem Bier.

„ W..Wie bitte? Wie kommst du denn auf so eine Idee, Nami?“ fragte Axel entsetzt.

Ich dagegen war zur Salzsäule erstarrt.

Auch Riku musterte mich.

„ Sie hat vielleicht Recht. Ich meine schau ihn dir mal genau an. Die Statur kommt hin. Außerdem hat er die gleiche Größe und beide sind Blond und blauäugig, ich glaub es wir niemand auffallen.“ meinte Riku und legte nachdenklich seinen Zeigefinger an sein Kinn.

Ich verschränkte die Arme und schmollte.
 

„Soll das heißen ich sehe aus wie ein Mädchen?“ fragte ich beleidigt.

Naminé kicherte kurz. Erst jetzt merkte ich wie mich ein paar smaragdgrüne Augen mich von oben bis unten musterten.

Ich merkte wie sich das Blut in meinen Wangen sammelte.

Okay vielleicht kommt der Körperbau hin, aber das wichtigste haben sie vergessen.
 

„Ehm, ich kann nicht wirklich tanzen...“ meinte ich dann klein laut.

Amüsiert prustete Axel.

„Das ist unter trieben, du hast zwei linke Füße, Kleiner.“ lachte er.

„Aber Riku hat schon recht.“ meldete sich nun Zexion zu Wort und kam ruhig näher auf mich zu. Sein Gesicht war fasst ausdruckslos nur sein Blick verriet mehr.

Er schien mich neugierig zu beäugen.

„Der Körperbau stimmt wirklich, er schaut sportlich aus. Und du bist ein super Tänzer, oder nicht Axel?. Wenn du es ihm nicht bei bringen kannst dann keiner.“ meinte Zexion mit einem selbstsicheren Lächeln.
 

„Sagt mal hört ihr mir nicht zu? Er hat zwei linke Füße da hilft Sportlichkeit auch nicht. Zumal der Auftritt in 2 ½ Wochen ist. Mag sein das ich gut bin aber ich bin nicht Houdini ich vollbringe keine Wunder, Gott!!“ setzte er noch mal nach.
 

Ich wusste das er Recht hatte, aber etwas in mir wollte ihm beweisen das ich es doch kann.

Ohne noch über mein tun nach zu denken reichte ich Naminé das Geld und blickte Axel herausfordernd an.

„Ich mach es. Linke Füße hin oder her, dir werde dir zeigen was ich kann. Und übriges, Jesus vollbringt Wunder Mr. Oberschlau!..“ sagte ich ernst und wandte mich noch mal zu Naminé.

„Und du nimmst das Geld und fliegst zu deinen Eltern.“ sie zuckte leicht zusammen, nickte dann aber.

„Ich werde morgen gegen 10 Uhr hier sein. Schönen Abend noch.“ meinte ich noch zu Axel bevor ich dann die Hütte endgültig verließ.

Axel war im ersten Moment wohl überrascht, aber das sich ein kleines Grinsen auf seine Lippen legte bekam ich nicht mehr mit.

Erste Versuche und ein geheimer Pakt

Kapitel 6

Erste Versuche und ein geheimer Pakt
 

Im nach hinein konnte ich nur schwer begreifen wie ich mich auf so was einlassen konnte, oder besser gesagt ich hab mich zum Schluss ja mehr oder weniger aufgedrängt Naminé`s Part zu übernehmen. Sicher ich kann dadurch helfen, aber anderer Seite könnten sie ziemlichen Ärger bekommen wenn das raus kommen würde.
 

In der Nacht wälzte ich mich hin und her. Mir ging vieles durch den Kopf, vor allem ob Axel morgen auch wirklich da sein würde, immerhin hat er selbst viel zu tun.
 

Und auch wenn Axel ein guter Tänzer bzw. Tanzlehrer ist, bezweifle ich das ich ein guter Schüler sein werde.

Ich hätte mich nicht einmischen sollen, ich hätte es nur bei dem Geld belassen sollen, aber nein, meine großen Mundwerk verhalf mir zur unerwarteten Tanzstunden, Prima!
 

Müde blickte ich auf mein Handy, die Uhr auf dem Display zeigte mir an das es schon 2 Uhr morgens war. In der gesamten Zeit, die ich nun hier war, hat sich keiner von ihnen bei mir gemeldet und es kann nicht nur an der Zeitverschiebung liegen.

Vielleicht haben sie mich schlicht und einfach vergessen...
 

Seufzend legte ich das Handy wieder zurück und drehte mich auf die Seite in der Hoffnung doch noch etwas Schlaf ab zu bekommen.

Mein Blick fiel auf den tief schlafendem Sora, er lag entspannt in seinem Bett und kuschelte mit seiner Decke, die halb bei ihm und halb auf dem Boden lag.
 

Sora kam die Nacht so gegen 11 Uhr zurück, nachdem er unseren Eltern noch schnell gute Nacht sagte, zog er sich um und haute sich dann in die Federn. Er schlief so schnell ein das ich nicht mal die Chance hatte noch mal mit ihm zu reden. Wobei er das sicher, auch nicht zu gelassen hätte.
 

Ich beneidete meinen Bruder gerade das er schon schlief und ich mich immer noch hin und her drehte um wenigsten etwas Schlaf zu kriegen, aber all dies brachte nicht´s.
 

Als ich endlich Schlaf fand, merkte ich das ich von jenem Abend träumte.

Ich sah Axel und Zexion dicht aneinander umschlungen beim Tanzen.

Der Weg wie sich ihre Blicke treffen, die Art wie sie sich berührten, der Einklang ihrer Bewegungen.
 

Sie wirkten noch immer wie ein Paar, auch wenn sie keines mehr waren. Mir schlich sich der Gedanken in den Kopf weshalb das wohl so war...
 

Nach einer Weile, als ich sie beobachtet, ertappte ich mich dabei, wie ich gedanklich

Zexion verschwinden ließ und mich an seiner Stelle setzte.

Arm in Arm mit Axel. Dicht aneinander gepresst und wie er mit der gleichen Zartheit mir über die Wange strich, wie bei Zexion...

Wie sehr wünschte ich mir das dies nicht nur in meinen Träumen wäre.
 

Ich wollte mehr von dem Rotschopf wissen:

Was mochte er am liebsten? Was weniger... Seine Hobbys oder auch seine Vorlieben...welchen Typ Mensch er bevorzugt...brünette oder blond?.

Fragen würde ich ihn schon gerne doch ich bezweifele das ich von ihm Antworten bekomme. Vielleicht sollte ich Riku noch mal auf den Zahn fühlen, von ihm konnte ich mir dabei mehr erhoffen.
 

Am Morgen fühlte ich mich wie gerädert, meine Augenlider waren schwer und am liebsten würde ich den Kopf wieder unter mein Kissen vergaben, wie ein Strauß.

Doch aufstehen musste ich, den ich hatte ja um 10 Uhr etwas zu tun. Und davor sollte ich glaube ich noch frühstücken, damit ich wenigstens etwas im Magen hatte und Energie tanken konnte. Ich wälzte mich aus dem Bett, machte mich frisch und zog mir Shorts und ein blaues T-Shirt an.

Meine Mutter saß am Tisch nippt von ihrem Milchkaffee.

Als sie mich bemerkte und etwas sagen wollte hob ich die Hand und erklärte es ihr:
 

„Hab einfach schlecht geschlafen... Ach ja, bevor ich das vergesse, ich treffe mich mit ein paar Jungs am Strand und werde zum Mittag also nicht dabei sein“ erklärte ich ruhig und nahm einen Bissen von meinen mit Honig beschmierten Brötchen.

„Das ist schön das du endlich etwas aus dir raus kommst und dich nicht trotzig ins Zimmer verkriechst“ meinte meine Mutter begeistert.
 

Meine Eltern selbst wollten nach dem Frühstück zu einem kleinen Karten-Turnier was

im Nebengebäude statt finden wird.

Sora entschied sich dazu den beiden zu zusehen, aber später wollte er noch wo hin. Ich blickte meinen Bruder an, doch er wich meinen Blick aus, für mich war sein Verhalten mehr als deutlich.
 

Während meine Eltern und meine Bruder sich zum Turnier auf machten, ging ich noch mal zurück, packte zur Täuschung eine kleine Tasche mit eine Wasserflasche, Handtuch, Sonnencreme und meinen iPod ein.

Gegen halb 10 ging ich dann langsam los, wobei sich mehr und mehr ein flaues Gefühl in meinen Magen breit machte, je näher ich der Hütte kam, ich sah mich ein paar mal um ob jemand mich sah und schlich mich den schnell den Weg hoch.
 

Als ich oben war, atmete ich noch mal tief durch bevor ich die Tür auf machte und ein trat.

Es war merkwürdig in den Raum zu sein der sonst mit Leuten gefühlt ist, schwach beleuchtet wird und auch dieser Dunst fehlte.
 

Der Raum wirkte durch diese ganzen Tatsachen wirklich anders, irgend wie unheimlich. Durch das Licht was rein scheint merkte man erst auch das der Raum Fenster hat, ich ging weiter und stand dann mitten drin. Alles wirkte um so vieles größer...
 

„Wenigstens bist du pünktlich, ist schon mal ein Plus.“ ich schreckte zusammen, drehte mich um und sah Axel an der Tür stehen, der zu mir rüber sah.

„Ob dir das aber über den Rest weghelfen wird ist fraglich.“ sagte er trat ganz in den Raum und zog seinen dünne Jacke aus, die er dann auf dem Sofa an der Wand schmiss.

Er trug ein Ärmelloses dunkelblaues Shirt mit einen Emblem drauf und eine schwarze Jogginghose. Ich hatte gerade das Gefühl er könnte alles tragen und sah immer noch gut aus damit.
 

„Ich sagte doch , dass ich da sein werde, oder denkst ernsthaft ich stehe nicht zu dem was ich sage?“ fragte ich blickte ihn an und verschränkte meine Arme vor der Brust.
 

„Nope, aber ich dachte das du dich drückst. Schließlich wissen wir beide wie du tanzen kannst.

Du hast die Eleganz eines Flusspferds!“ sagte er und grinste mich auf eine bestimmte Art und Weise an.
 

„Nur weil ich es nicht kann heißt dann nicht das ich es nicht lernen fähig bin, oder?! Und was heißt hier bitte schön >Eleganz eines Flusspferdes<?!.“ grummelte ich grimmig.

Axel lachte über meine Reaktion.
 

„Gut dann wollen wir mal sehen wie schnell wir das beheben können.“

Er kam näher, stellte sich mir gegenüber. Diese direkte Nähe machte mich augenblicklich nervös. Einerseits war da dieser Wille es ihm zu beweisen, dass ich es lernen kann, aber auf der andern Seite auch diese Angst mich vor ihm komplett zu blamieren.
 

Er legte seinen Hand auf meine Taille und mit der andern griff er nach meiner rechten Hand. Er hob seinen linken Arm an und somit auch meinen rechten Arm.

„Deine linke Hand legst du nun einfach auf meine Schulter.“ sagte er ruhig und deutete mit einen nicken zu seiner rechten Seite. Ich tat stumm was er mir sagte.
 

„Ich werde erst mal versuchen dir die Grundschritte bei zu bringen.“ meinte Axel und ich nickte darauf verkrampft.

Irgendwie ist das diesmal anders als das letzte mal, dabei liegen seine Hände nicht anders als bei unsrem ersten Tanz. Vielleicht lag es daran das wir alleine im Raum waren oder der ernsthafte Blick den Axel auf mich richtete.

Ich musst schlucken und wich seinen Blick aus.
 

„Mach dich locker Roxas. Ich werde dich schon nicht beißen, nicht fest...“ sagte er süffisant.

Ich schlug ihn mit der linken Hand auf den Oberarm, er lachte.

„Okay, Okay dann lass und langsam mal Anfangen, denn ich befürchte das ich eine Menge Arbeit vor mir haben werde.“ meinte er und seufzte gespielt.
 

Dieser...!

„Fang an du Sprüche klopfer, oder hast du Angst das der Schüler denn Lehrer übertrumpfen wird?!“

Wieder ein Seufzer auf der Seite von Axel, dann aber spannte er seine Haltung an und zeigte mir langsam, die Tanzschritte.

„Wenn ich mit meinem rechten Fuß seitlich nach rechts trete, tritt´s du mit deinem linken Fuss nach links und danach, trete ich mit meinem linken Fuss vor und du mit deinem rechtem Fuss zurück, klar so weit?“ fragte mich Axel und ich nickte stumm und speicherte die Schritte ab.

Dann erklärte Axel weiter:
 

„ Mein rechter Fuss bleibt wo er ist und dein Linker auch. Dann trete ich mit meinem linken Fuss seitlich nach linkes und, du kannst es dir sicherlich denken, machst das selbe mit deinem rechten Fuss, nach rechts.

Dann schließen wir die Bewegung ab in dem du mit deinem linken Fuss nachziehst, hast du das verstanden oder muss ich es dir noch einmal erklären?“ er hob die Augenbrauen als ich den Kopf schüttelte.

„Na, dann lass es uns mal versuchen.“
 

Ohne es zu merken viel nach und nach meine Anspannung und Nervosität von mir ab.

Es war eine sanft wiegende Bewegung, doch wir beide standen mit einem gewissen Abstand zu einander.

Doch half das alles nicht´s bei meinen linken Füßen und dem fehlendem Gleichgewichtssinn.

Es führte dazu das ich in meinem Kopf langsam aber sicher mit den Schritten durch einander kam und mich nicht mehr richtig konzentrierte.
 

Seufzend löste ich mich von Axel und zerzauste mir meine Haare, was aber kein Unterschied zu vorher machte da meine Haare eh immer recht wirr lagen.

Wieso sah es bei Axel und Naminé immer so verflucht leicht aus oder bei den andern Tanzpaaren und tanzte wie der letzte Höhlenmensch?
 

„Nicht aufregen, du machst doch Fortschritte, wenn auch ziemlich kleine.“ sagte Axel und reichte mir eine Wasserflasche.

„Motivationstrainer fällt als Zweitjob weg bei dir.“ meinte ich , nahm dankend die Wasserflasche an und trank einen kräftigen Schluck und setzte mich auf den Boden lehnte mit dem Rücken gegen die Wand.
 

„Und Fortschritte würde ich das nicht nennen. Ich meine, ständig verliere ich die Balance und stolpere über meine eigenen oder deine Füße, ganz ehrlich wenn du mich nicht fest halten würdest, hätte mein Hintern schon dauerhaft Kontakt dem Parkett aufgenommen!“ meinte ich verstimmt und nahm noch einen Schluck.

Axel sagte nichts dazu, denn er wusste das ich Recht hatte, sondern nahm mir einfach die Flasche ab um selbst noch einen Schluck zu trinken. Er setzte sich zu mir auf den Boden.
 

„Du siehst das Tanzen nur als eine mechanische Sache. Tanzen funktioniert nicht ohne Gefühle, ohne Emotionen.“ meinte er und stellte die Flasche neben sich auf den Boden.

Ich drehte denn Kopf und sah ihn fragend an.

Er drehte sich so zu mir das ich nun frontal sah und legte seine rechte Hand auf seine linkte Brust.

„Gogong.“ Sachte klopfte er dabei mit der flachen Hand zwei mal auf die Brust.

„Kakao? Wieso Kakao? Ich hab gerade getrunken.“ sagte ich verwundert und blickte ihn fragend an.

Doch Axel seufzte mürrisch auf.

„NICHT Kakao. G-o-g-o-n-g“ Er atmete noch mal tief durch und fing noch mal an.
 

„Hör einfach zu...“ Sagte er noch und wieder holte es.

„Du musst es genau hier spüren.“

Ich nickte leicht und macht es ihm nach, doch griff er meine Hand und legte sie sich auf die eigene Brust wo eben noch seine eigene Hand ruhte.

Erschrocken riss ich die Augen auf . Ich merkt wie sich wieder Blut in meine Wangen schlich.

„Schieße deine Augen.. Gogong ,Gogong.“ wiederholte er und ich schloss die Augen und versuchte mich auf seinen Herzschlag zu konzentrieren, während meiner 100km/h in der Stunde schlug, doch langsam beruhigte sich mein Herz.

Zum Glück rechtzeitig, denn ich merkte wie Axel seine Hand nun auf meine schlagendes Herz legte...

Wir saßen so noch ein paar Minuten und dann als ich die Augen wieder öffnete, lächelte mich Axel sanft an und zog mich mit einem Ruck auf die Beine

Wir gingen dabei wieder die Schritte durch und es klappte tatsächlich besser, wenn auch meine Rhythmus noch ein wenig zu wünschen übrig ließ.
 

Das alles ging noch einige Stunden weiter, so das ich mir wenigstens die ersten Paar Schritte relativ Fehlerfrei tanzen konnte.

Doch als ein paar neue Tanzschritte hinzu kamen ging es erneut schief, doch Axel meinte ich müsse am Ball bleiben, sonst kommen wir über die Basis nicht hinaus. Also biss ich die Zähne zusammen und versuchte nicht, die ganze Zeit wie ein Schornsteinfeger zu fluchen.

Gegen 15 Uhr beendeten wir unsere ersten Trainingsstunde.
 

„Hier, da ist die Musik zum Tanz drauf. Damit kannst du dann üben wenn du Freizeit hast oder ich mal nicht kann. So verschenken wir keine wertvolle Übungszeit.“ erklärte er mir ruhig und reichte mir einen eher älteren MP3 Player. Ich sah das arme Ding ein wenig skeptisch an, es hatte noch Knöpfe und keine Touchscreen...

„Es ist der 13 Song.“ meinte er während ich den Player in meine Tasche steckte.
 

„Morgen gegen 15 Uhr?“ fragte mich Axel und zog sich dann seine Jacke an.

„Geht klar, auch hier wieder?“ Ich nahm meine Tasche und schulterte sie.

„Ja, aber wir werden wo anders trainieren, da die anderen morgen den Raum brauchen und wir sie nur stören würden und auch anderes herum.“ erklärte er während wir beide die Hütte verließen.
 

„Und ich muss zugeben du, hast doch nicht die Eleganz eines Flusspferdes, sondern die eines Zwergflusspferdes.“ scherzte er winkte zum Abschied.

Ich blies aufgebracht die Backen auf , bezog sich das etwa auf meine Größe? Aber bildete ich es mir nur ein oder war er zum Schluss ein wenig abwesend vor?

Als Axel nicht mehr in meine Sichtweite war drehte ich mich auch um und machte mich wieder auf dem Weg zur unserer Hütte.
 

Die nächsten Tage ging das Training an einem neuen Ort weiter. Mit der Zeit lernte ich die Schritte auswendig und tat mein Bestes nicht durcheinander zu kommen, doch die Theorie ist etwas anderes als die Praxis. Bei jeder Drehung oder kräftigen Schwung flog ich auf den Boden oder klammerte mich gerade so an Axel fest.
 

„So geht das nicht weiter Roxas!“ Langsam schien Axel nun doch der Kragen zu platzen, entnervt schaute er mich an.

„Denkst du das weiß ich nicht?!“ Nicht nur er war frustriert. Sicher nach 7 Tage kann man nun jetzt keine Wunder erwarten doch langsam sollte es wirklich mal besser werden, aber wir hingen seit 2 Tagen an der ein und der selben Stelle fest.

Dabei übten wir täglich 3 bis 5 Stunden und alleine nutze ich auch jede freie Minute. Herr Gott, mein Vater hatte ich sogar tanzend vorm Spiegel gefunden!

Aber auch nur im Kopf. Meine Beine wollte da aber nie ganz mit machen.

Insgesamt hatte wir es bis jetzt nie geschafft, denn Tanz einmal komplett durch zu gehen, nur in Bruchstücken und so konnten wir uns bei der Show in 10 Tagen nicht blicken lassen.

Aber mittlerweile wollte ich es nicht nur ihm beweisen sondern vor allem mir selbst, dass ich es kann. Das ich nicht nur eine Große klappe habe, aber vielleicht habe ich doch zu weit aus dem Fenster gelehnt.
 

„Wir machen für heute Schluss.“ sagte Axel, der mich damit aus meinen Gedanken riss und machte auch schon die Musik aus.

„Moment jetzt schon? Wir haben doch noch Zeit.“ meinte ich, gleich darauf und blickte ihn direkt an.

„Versuchen wir es noch mal, ich mach es jetzt auch besser, versprochen.“ flehte ich und als ich dabei seinen Arm ergriff zuckte ich zusammen. Ein leichter Stromschlag ging durch

meinen Körper und durch zog mein Innerstes.

Doch schneller, als wie ich reagieren konnte, schüttelte Axel meine Hand ab und packte mich am linken Unterarm und zog mich dichter an sich heran.

Ich schaute überrascht zu ihm auf, lief dabei so gar Gefahr in seinen Augen zu versinken. Die katzengrünen Augen schimmerten mit solcher Intensität und er schien in meinen Augen etwas zu suchen.

Als wolle er mein Innerste ergründen.

Meine Nackenhaare stellten sich auf, über meine Haut bildete sich eine Gänsehaut und dazu schlug mein Herz in einem erhöhten Takt das mir schwindlig wurde.
 

Er rührte sich nicht, blickte mich einfach weiter so an was mich langsam doch nervös machte.

„Axel?“ fragte ich leise und blickte ins Gesicht. Meine linke Hand war nur ein paar Zentimeter von seinem Gesicht entfernt. Ich unterdrückte denn Wunsch mit meinen Fingerspitzen über seine Wange zu streichen.Er sagte und tat nichts weiter als mich an zu sehen und ein und aus zu atmen. Sein Atem streifte meine Haut was bei mir ein angenehmes prickeln auslöste.

Mir stieg die Röte ins Gesicht, als sich ein Gedanke in meinen Kopf schlich.
 

Ich riss mich ruckartig los, mir wurde das einfach zu viel.

Abwesend rieb über meinen Unterarm, er hatte doch fester zu gepackt als ich erst dachte.

Erst jetzt rührte sich auch Axel wieder und nahm Abstand zu mir.

„Was sollte das eben bitte?“ fragte ich während Axel einfach seine Jacke schnappte und den Raum verließ.

Völlig verwirrt was das eben alles sollte blieb ich zurück und schaute auf die Tür durch der Axel gerade verschwunden ist.

Mein Herz wollte sich nur langsam beruhigen, aber die Wärme aus meinen Wangen verschwand dafür etwas schneller.
 

Auch ich machte mich dann auf dem Heimweg, nachdem ich meine kleine Tasche geholt hatte.

Was sollte das ganze? Bin ich ihm zu nahe gekommen? Aber beim tanzen kamen wir uns ab und an schon näher als das gerade. Er hatte seine Hände schon wer weiß wo bei mir angelegt.

Oder es war, weil ich ihn berührt hatte.

Vielleicht musste er sich auch einfach zügeln nicht gleich los zu schreien weil ich es so oft verbockt hatte, daher auch der etwas starre Blick.

Seufzend lief ich die Schultern hängen. Ich wusste nicht weiter und am liebsten würde ich gern mit jemanden reden.
 

Mein Blick fiel kurz auf meine Armbanduhr. Eigentlich hatte ich noch Zeit, zurück musste ich jedenfalls noch nicht.

Zumal meine Eltern beim Tennis sind und mein Bruder sich mal wieder wer weiß wo herum triebt.

Ich beschloss mir hier im Personalbereich ein ruhiges Fleckchen zu suchen und noch etwas für mich zu üben.

Auf Anhieb fiel mir auch ein Ort ein, der dazu geeignet war.

Ich bog etwas ab und ging Richtung See, vielleicht traf ich da wieder auf Robin. Ihr bin ich in den letzten 7 Tagen drei mal begegnet und wir konnten etwas reden.

Doch diesmal hatte ich das Glück nicht, wahrscheinlich hatte sie gerade wieder Kinderbetreuung mit Hinata zusammen.

Ich stellte meine Tasche ab.
 

Ich nahm mir den Player aus der Tasche, steckte mir die kleinen Kopfhörer in die Ohren und schaltete den Player an. Das 13 Lied war auch schnell gefunden und so fing ich an zu üben.

Doch allein war das eine noch größere Katastrophe als mit Axel zusammen. Auch wenn ich die Schritte noch so sehr im Kopf hatte, die Praxis sah dagegen echt scheiße aus. Als ich erneut zu Boden fiel blieb ich frustriert auf dem Boden sitzen.

Murrend machte ich die Kopfhörer raus und den Player auch ganz aus, um diesen samt Hörer in die Tasche zu tun.
 

Gedanken verloren blickte ich nun auf dem See und musste an Naminé denken. Wie es ihr wohl ging? Sie war vor 4 Tagen nach Richmond aufgebrochen und da mit dem Flieger weiter zu kommen. In Housten müsste sie auch schon angekommen sein, außer sie kam nicht direkt dort hin, dann müsste sie aber trotzdem auf dem besten Weg zu ihrem zu Hause sein. Man konnte nur hoffen das alles von Anfang bis Ende gut gehen würde.
 

Als plötzlich hinter mir etwas zu rascheln begann schaute ich erschrocken auf. Doch kam niemand. War wohl doch ein Kaninchen. Ich hatte gehofft es wäre Robin, etwas enttäuscht lehnte ich mich zurück und verlagerte mein Gewicht auf beiden Arme.
 

„Jetzt hab dich nicht so. Das war nur ein Kuss...“ Ich verzog das Gesicht, diese Stimme kannte ich nur zu gut. Ich höre sie mindestens einmal am Tag im Speisesaal. Es war Marluxia!

„Nein das war keiner! So sollte ein Kuss jedenfalls nicht sein.“ Erschrocken riss ich die Augen auf , ich lugte vorsichtig zwischen den Blättern der Hecke und sah das Sora ziemlich aufgebraust war.
 

Ich dachte, er und Riku wären nun befreundet, aber so kann man sich täuschen.

Marluxia blieb vor Sora stehen und nahm in zart in den Arm und strich zart über Sora´s Rücken

Wenn man mal ein Messer braucht hatte man keins, mit leicht gereiztem Magen beobachte ich die beiden weiter.
 

„Es tut mir Leid, Sora – Schatz.“ säuselte er. „Ich wollte dich nicht verschrecken, ich dachte einfach das es an der Zeit ist unsere Beziehung auf das nächste Level zu bringen. Du sahst einfach unwiderstehlich aus im Mondlicht und deine Augen funkelten wie Saphire...“

Sora´s Wangen wurden rot und schmiegte sich an Marluxia`s Brust.

Ich kämpft mit meinem Magen und verzog das Gesicht.

„Ich verzeih dir, aber das nächstes mal warne mich vorher.“ murmelte Sora.

Marluxia nickte nur stumm und nahm Sora an die Hand und brachte ihn zu unserer Unterkunft.
 

Als ich nichts mehr von den beiden hörte luckte ich vorsichtig etwas über Und tatsächlich da war niemand mehr. Die beide waren weg also konnte auch ich nun auf stehen.

Im Augenwinkel fiel mir etwas dunkles auf. Erst dachte ich sie seien doch noch in der Nähe, aber es war keiner von den beiden sondern Zexion.
 

Er wirkte völlig erstarrt und starrte in die Richtung in der Sora und Marluxia verschwunden waren.

Auch als ich auf ihn zu ging schien er mich nicht zu bemerken.
 

„Zexion? Hey alles in Ordnung?“ fragte ich ihn ruhig und streckte schon meinen Hand nach ihm aus doch plötzlich kam wieder Leben in ihn und er wich zurück.

„Ja alles bestens.“ gab er mir nun etwas schroff zur Antwort.
 

Ich zog leicht eine Schnute. „Schuldige, war ja nur ne Frage.“ sagte ich noch und schaute leicht schmollend drein. Er schaute wieder in die gleiche Richtung verstummt erneut. Ich seufzte und hob meine Tasche auf.
 

Als ich mich umdreht, war sein Blick auf mich geheftet.

„War das gerade dein Bruder?“ ich blinzelte kurz.

„Ehm ja das war er, er heißt Sora und ist ein Jahr älter als ich.“ erklärte ich ruhig.

Nachdenklich legte sein Gesicht in seine Hand und schien in Gedanken versunken.

„Ist was nicht in Ordnung?“ fragte ich unsicher und machte einen Schritt auf ihn zu.

Er schien überrascht und sah wieder zu mir, dann schüttelte er den Kopf und zuckte mit den Schultern.

„ Nein, nein, ich hab mich nur gewundert, dass ihr beide so ähnlich aussieht.“ meint er.

„Naja Sora ist einfach ziemlich naiv was bestimmte Dinge an geht. Er hat ein großes Herz, aber genau das wird oft aus genutzt und manchmal merkt er das nicht mal.“ Meinte ich und kratzte mich an der Wange. Er legte den Kopf schräg.
 

„Wie gehst mit deinen Tanzstunden voran?“ die Frage kam für mich so unvermittelt das ich etwas perplex war, dann aber deprimiert die Schultern hängen ließ.

„Naja.. Theoretisch läufst gut nur praktisch siehst etwas düster aus...“ ich verstummte kurz.

Zexion sah mich skeptisch an.

„Ach was rede ich den da? Ich bin eine natürlich Katastrophe, egal was ich tue es geht nach hinten los! Ich bin ihm jetzt schon mindesten zwanzig tausendmal auf dem Fuss getreten oder mein Hintern hat den Parkett schon öfters Hallo gesagt als was ich bei YouTube online war! Axel hat Recht ich hab die Eleganz eines Flusspferdes!“ sagte ich verzweifelt und wuschelte mir die Haare durch und setzte mich auf die Holzbank und schaute auf den Boden.
 

Zexion trat ein paar Schritte auf mich zu und tat etwas das ich nicht gedacht hatte.

Er legte sanft seine Hand auf meine Schulter und tätschelte diese Aufmunternd.

Ich schaute zu ihm hoch.

„So schnell verliert er eigentlich nicht die Geduld, wenn es ums tanzen geht.“ meinte er.
 

Na Super! Soll das jetzt heißen er kann mich nicht leiden? Ist das dass allgemeine Problem bei dem ganzen?!

Obwohl das leider sein Verhalten ,dass er ab und an an den Tag legt erklären würde und auch das von vorhin.

Irgendwie machte mir das schwer zu schaffen, ich wollte das er mich mochte. Ich schluckte und senkte den Blick wieder Richtung Boden.

War es einfach wegen meiner Unfähigkeit? Oder war da noch mehr? Nur was??

Mein Herz zog sich zusammen.
 

Als ich mein Blick wieder leicht hob sah ich wie sich Zexion zum gehen abwandte.

„Ich muss los Roxas, man sieht sich und lass dich nicht so leicht unterkriegen!“

Verdutzt blickte ich ihn an.

Was sollte das jetzt? Zexion war heute genau so komisch drauf wie Axel..

Mit träger Miene beschloss auch ich nun endlich zu gehen.
 

In der Hütte angekommen nahm ich erst mal eine entspannte Dusche und hoffte auch damit meine noch wirren Gedanken einfach weg spülen zu können.

Mit etwas klareren Kopf, setzte ich mich auf mein Bett und schaute aus dem Fenster Richtung See.
 

Durch die offene Tür des Zimmers bekam ich mit wie meine Mutter, die auf der Terrasse ein Buch las, meinen Bruder begrüßte, der darauf nun auch die Hütte betrat. Augenblicklich fiel mir auch wieder ein was ich vorhin mit gehört hatte und stand auf.
 

Als mein Bruder eine Minute später auch ins Zimmer kam wirkte er auf mich nicht weniger ermattet als ich vorhin.

Er ging an mir vorbei und zu seinen Schrank um sich wohl Kleidung dort raus zu holen. Ich während dessen machte die Tür zu und blickte zu ihm.

Dann fragte ich ihn ganz unvermittelt:

„Was läuft da zwischen dir und diesem schleimigen Kellner?“

Überrascht blickte er mich nun an.
 

„Was meinst du bitte? Welcher Kellner?“ sagte er und ich verzog schon etwas angesäuert das Gesicht.
 

„Verarsche mich nicht Sora. Denkst du ich hab das nicht mit bekommen, wie der Kerl dich an gesehen hat. Wie er dir schöne Augen gemacht hat und du darauf angesprungen bist.?“ meinte ich verstimmt. Doch er grinst mich nur leicht schief an.

„Das bildest du dir ein. Was du immer glaubst zu sehen.“ sagte er und drehte sich wieder um. Seine Wangen verfärbten sich leicht rot, ein erstes Zeichen seiner Lüge.
 

„Marluxia ist ein Dreckskerl und Heuchler. Glaubst du der meint es ernst mit dir?“ fragte ich weiter doch bekam ich keine Reaktion. Ich ballte die Hände zur Faust.

Ich stürmte auf Sora zu und packte ihm an Arm.

„Und was sollte dann das mit dem Kuss? Hat er dich berührt oder sogar noch etwas anderes schlimmes?!“ fragte ich stur weiter und nun reagierte Sora.
 

Seine Gesichtszüge wandelten sich von Überraschung zu Wut. Und wütend hab selbst ich ihn bisher nur selten erlebt. Er riss sich los und fragte dann zischend: „Woher weißt du das? Spionierst du mir nach?“

„Ich weiß es halt. Also was ist?“ ich wollte Antworten auf meine Fragen.

„Das geht dich nichts an Roxas. Ich bin ja wohl alt genug um auf mich alleine auf zu passen. Ich bin hier der ältere von uns beiden klar? Also lass mich in ruhe.“

Damit verließ er einfach das Zimmer und stampfte ins Bad.
 

Meiner anfängliche Wut und Enttäuschung legte sich und machte nun der Frustration und Sorge platz. Wenn Sora auf etwas so reagierte und beharrte steckte da eindeutig mehr dahinter, viel mehr als es für Sora gut ist. Vielleicht hätte ich das alles anders angehen sollen, aber nun war es leider zu spät. Den jetzt ließ Sora nicht mehr mit sich reden.
 

Das war heute nicht mein Tag, das war nun eindeutig. Erst das mit Axel dann Zexion und jetzt auch noch Sora...
 

Der nächste Tag fing auch nicht besser an und das Wetter spiegelte meine Stimmung gut wieder. Es regnete wie aus Eimern und das nun schon seit Stunden. Sora ging mir auch, soweit das in der Hütte möglich war, aus dem Weg, selbst entschuldigen konnte ich mich für meinen Ausbruch nicht.

Dabei war ich einfach besorgt um ihn, aber ich konnte es wohl nicht gut rüber bringen.

Nach einer Weile, ließ ich ihn in Ruhe und beschloss es spätestens morgen noch mal zu versuchen.
 

Als die Zeit langsam heran rückte machte ich mir auch wieder Gedanken um Axel. Ich hatte die Befürchtung da er heute nicht auftauchen würde, was mir persönlich so gar nicht gefiel.

Mit der Ausrede, ich würde zu den überdachten Tischtennisplätzen gehen, ging ich mit einem Regenschirm bewaffnet zur Hütte.

Da ich meine Sportsachen schon an hatte brauchte ich diesmal auch nicht meine Tasche mit nehmen. Den ersten Teil des Weges, ging ich auch Richtung der Sportplätze, wich dann aber ab und ging zum Personalbereich. Durch den starken Regen, war kaum die Hand vor den Augen zu sehen, also würde mich keiner so schnell bemerken.
 

Selbst Hayner der nur ein paar Meter nach mir vorbei ging, merkte nicht einmal das ich da war. Zwar schienen meine Eltern, vor allem meine Mom, sehr begeistert von ihm zu sein. Gut Nett ist er ja irgendwo, aber auch zu aufgeblasen für meinen Geschmack. Nur weil er das hier alles mal Übernehmen wird muss man sich nicht wie sonst was benehmen.
 

Als ich endlich die Hütte erreichte wo wir die letzte Zeit trainiert hatten ging ich hinein und wie ich befürchtetet hatte. Axel war nicht da.

Ich klappte leicht seufzend die Regenschirm zu und ging weiter in den Raum. Den Regenschirm stellte ich in eine Ecke und machte das Licht an. Durch die dunklen Regenwolken draußen war es hier drin doch recht düster. Besser gesagt ich versuchte das Licht an zu machen, doch schien die Birne kaputt zu sein. „Na super..“ zischte ich leise und schaute mich nach einer weiteren Lichtquelle um.
 

Ich nahm mir einen Stuhl der an der Seite stand und beschloss erst mal zu warten. Er kam sicher noch, zu mindestens hoffte ich das. Auf den Stuhl stellte ich den kleinen CD-Recorder und machte die Musik an.

Schneller als mir lieb war hatte sich meine Meinung zum Tanzen geändert. In meinen Augen erschien mir das zwar nicht logisch aber ich nahm es erst mal einfach hin. Schnell fand ich das gewünschte Lied und machte es etwas lauter.

Ich ließ es einfach laufen und starrte auf das Display was grün auf leuchtete.
 

Gedanklich ging ich im Kopf die Schritte passend zum Song durch und bis auf die Hebefigur hatte mir ja Axel schon alles gezeigt. Ich musste schmunzeln als mir ein fiel wir ich anfangs ihm immer beim Mittelstück auf die Füße trat.

Als ich plötzlich etwas knarren hörte drehte ich mich um.

Überrascht blickte ich drein als ich nicht, wie erwartet Axel sah sondern Zexion.

„Nanu, Zexion was macht du den hier? Falls du Axel suchst der ist noch nicht hier gewesen.“ sagte ich ruhig und drehte die Musik etwas leiser.

„Ich weiß, er kommt aber gleich. Er wollte nur noch was holen..“ meinte er ruhig und kam etwas näher auf mich zu.
 

„Konntest du noch heraus finden was es mit dem Marluxia und deinen Bruder auf sich hat?“

Wieder so eine direkte Frage die mich verdutzt drein schauen ließ. Zexion hat es drauf eine Frage völlig aus dem Kontext zu stellen.

„Ähh Naja.. ich hab ihn gefragt. Nur hab ich es wohl falsch angefangen und.. das Ende vom Lied ist das er momentan nicht mit mir spricht. Er ist mir auch total aus gewichen, wollte einfach nicht drüber sprechen. Und er meinte noch es ginge mich nichts an, wo er ja so Unrecht nicht hat, aber ich mach mir nun mal Sorgen. Diesem Marluxia kann man nicht trauen...“ sagte ich traurig und sah das Parkett an.
 

Zexion selbst bleib wie immer stumm und schien wie gestern ins einer eigenen Welt zu sein.

Gedankenverloren lehnte er an Türrahmen. Nach ein paar Sekunden kam er in den Raum und hielt direkt auf mich zu.

„Ich mach dir einen Vorschlag.“ sagte er. Mein Kopf schnappte ruckartig nach oben als er das sagte.
 

„Axel hat mir von euren Training erzählt und er erwähnt auch die gleichen Probleme, die du mir auch gestern sagtest.“ er ging zum Fenster und blickte hinaus.

Die Wolken wollten nicht weichen und noch immer regnete es vor sich hin.

Als er näher kam sah ich das Zexion an Ärmeln und Hosenbeinen durch nässt war.

„Und ehm was ist das für ein Vorschlag?“ fragte ich gespannt.
 

„Erst musst du mir Versprechen das du tun wirst was ich dir sage,was das Training an geht. Keine Wiederworte oder der Art.“ ich nickte stumm.

Er fuhr fort:
 

„Ganz wichtig: kein Wort zu Axel oder sonst jemandem , über unsere Abmachung.“ meinte er ernst und ich blickte ihn eher misstrauisch ab.

Das gefiel mir irgendwie gar nicht...

„Wen ich das tue, was dann?“ Fragte ich skeptisch.

„Dann werde ich dafür Sorgen das Marluxia sich von Sora fern hält.“ meinte er und sah mich nun wieder direkt an.
 

„Was? Aber wie das den?“ fragte ich nun überrascht doch Zexion winkte ab.

„Das lass mal meine Sorge sein, ich hab da schon eine Idee. Also stimmst du zu?“fragte er und hielt mir seine Hand hin zu einschlagen.
 

Ich konnte mein Misstrauen zwar noch nicht ganz ablegen, auch fragte ich mich wie er das machen will. Aber wenn, wirklich wenn, auch nur die kleinste Möglichkeit besteht, dass ich Sora beschützten konnte würde ich es tun....aber Zexion da mit rein ziehen, wollte mir nicht so sehr gefallen. Doch Zexion scheint sich seiner sicher, sonst würde er mir das doch nicht vorschlagen.
 

„Na gut. Einverstanden.“ meinte ich und schlug ein. Damit war der Deal besiegelt.
 

Nun traf auch Axel, wenige Minuten später, ein und hatte zwei Tüten bei sich.

Er war nicht weniger Nass als Zexion . Hatten die beiden keine Schirme?

„Und nicht vergessen kein Wort zu niemanden.“ flüsterte Zexion noch mal zu mir worauf ich sachte nickte.
 

„Hat dir Zexion schon von unsere neuen Trainingsmethode erzählt?“ fragte nun Axel und grinste mich wieder an. Mein Herz fing leicht an zu flattern.

Vielleicht hatte er ja doch nicht´s gegen mich...

Ich schüttelte leicht den Kopf und blickte beide nach einander an. Doch Axel hob nur belustigt die Tüten an, das wollte mir nicht gefallen. Ich schluckte.
 

Und als er enthüllte was in der einen Plastiktüte war wusste ich auch was so lustig war, doch fand ich das wiederum gar nicht Lustig.

Nächste Lektion

Kapitel 7
 

„Hakenschuhe?! Das ist nicht eurer Ernst?!!!“ völlig geschockt schaute ich ihn an.

Doch anstatt mir zu antworten wurde Axels grinsen nur noch breiter.

„Ich sehe zwar gerade nicht so aus ,aber ich meine es völlig ernst.

Diese Art der Trainingsmethode wird dir helfen, dass kannst du mir wirklich glauben und hör auf wie ein verschrecktes Reh zu gucken..“ sagte er mit einem Schmunzeln und versuchte aber ernst zu wirken.
 

Ich blickte Hilfe suchend zu Zexion doch er blickte mich nur scharf an.

Ach stimmt, ja. Der Deal.

Ich biss mir auf die Unterlippe und schluckte die Wiederworte runter.

Schwer schluckend schaut ich wieder zu dem was Axel eben enthüllte.
 

Die High Heels waren silbern, fein geschnitten und hatten einen Absatz von 5-6 cm.

Warum in drei Teufels Namen sollten mir High Heels bei meinen Problemen helfen.

Das konnte, nein musste einfach ein schlechter Scherz sein!
 

„Na los, probiere sie mal an, sie müssten eigentlich passen.“ meinte Axel locker und reichte sie mir.

Ich nahm sie und betrachtete die Schuhe mehr als skeptisch.

Doch kam mir dann im nächsten Moment ein schrecklicher Gedanke, der mir eigentlich schon hätte längst kommen müssen.
 

„Moment mal! Soll das heißen ich muss auch noch ein Kleid tragen?!!.“ fragte ich Axel entsetzt doch der nickte ruhig.

„Klar was dachtest du den? Schließlich vertrittst du Naminé.

Denkst du sie tanzt in einen Leinensack ? Kleid, Schuhe, Perücke und Make-up inklusive.“ meinte er und schaute leicht verwundert an.

Ich merkte wie mir langsam aber sicher die Gesichtszüge entglitten und das Bedürfnis meine Stirn gegen die nächst beste Wand zu schlagen wurde immer größer.
 

„Aber die High Heels sind nicht nur für das optische gedacht, sondern wie gesagt auch für das Training.“ meinte er und sein grinsen schraubte sich langsam runter.

„Auch wenn du es nicht mitbekommen hast, beim Tanzen ist es unausweichlich das du dein Gewicht optimal verteilst, bei Training hast du deine meist auf deine hinteren Fußballen verteilt.

Die Schuhe werden dir helfen das du ein Gefühl dafür bekommst auch dein Gewicht nach vorn zu verlagern, so kannst du dich auch gleich an die Schuhe gewöhnen.

Zumal der Auftritt eh in 10 Tagen ist.“ erklärte er ruhig.
 

Mir klappte der Mund auf, ich schaute beide entgeistert an. Ich hatte so oder so schon ein schwaches Gleichgewichtsgefühl, aber das setzt dem allen die Krone auf.
 

„Dabei kommt erst noch das beste.“ meinte er und grinste nun wieder breiter.

Zexion nahm nun die zweite Tüte, die Axel dabei hatte, und griff hinein.

„Und wenn du das mit diesen Schuhen nicht hin bekommst und das in nächsten 3 Tagen, erwartet dich das hier.“ sagte Axel und mit einem nicken zog Zexion den Inhalt hinaus.

Und wenn mir vorhin das Gesichtszüge entglitten sind, dann ist mir die restliche Farbe aus dem Gesicht gewichen und meine Seele, machte sich auf ins Nirvana.
 

Den als ich sah was der Inhalt in der zweiten Tüte war stellten sich bei mir sämtliche Nackenhaare auf und ich wollte nur weg.

Denn mich funkelten ein Paar von rosafarbenen High-Heels frech an. Sie hatten den selben Schnitt wie die silbernen, doch deren Absatz betrug mindestens das doppelte.

Das Schuhpaar in einen unheimlichen Glorienschein gehüllt.
 

„Lass den Quatsch, Zexion.“ sagte Axel und nahm eine Taschenlampe aus der Hand von Zexion, der das Schuhpaar an den Hacken hielt. Zexion grummelte etwas von Spielverderber.
 

Mein Gesicht unterdessen war nun völlig entgleist, mir blieb sprichwörtlich die Luft weg.

„Das... das ist.. Rosa?“ Ich konnte es nicht mal ausdrucken wie ich das fand. Nie im Leben lass ich diese Treter an meine Füße.

Schon allein mit den silbernen hatte ich die Angst mir ein Bein zu brechen, mit den pinken Teilen wäre es bestimmt beide Füße und dazu das Genick.

Ja ich weiß ich bin eine kleine Dramaqueen, aber hey!
 

Ich sollte das nächste mal mein Gehirn einschalten wenn ich wem was beweisen wollte.

Wieder liebäugelte ich mit der Wand und wollte mein Kopf dagegen schmettern.
 

Ohne ein weiteres Wort setzte ich mich schnell auf den Boden und zog die silbernen Schuhe an.

Nur war das mit dem Aufstehen nicht mehr so leicht, daher musste mir Axel helfen. Doch gleich nach dem ich auf den Beinen stand, entzog er mir seinen helfende Hand, was mich jetzt schon in schwanken brachte. Das würde ja lustig werden.
 

„Sieh es mal so, schon nach dem Auftritt bist du sie für immer los, also in 11 tagen so arg lang ist das doch eh nicht mehr.“ meint er noch mal dazu und auch seine Mimik sprach dafür das er das wirklich ernst meinte. Ich schaute ihn ungläubig an.
 

„Trotzdem in den nächsten 9 Tagen müssen wir uns noch mal richtig rein knien.“ meinte er während er zu Musikanlage ging.

„Wieso eigentlich erst jetzt? Ich meine hätte das nicht mehr gebracht wenn wir früher mit den Teilen trainiert hätten?“ sagte ich während ich auf die Monster an meinen Füßen deutete.

„Dann hätten wir zwei Probleme auf einmal beheben müssen. Ich hielt es so oder so besser erst mal dir die Schritte bei zu bringen und dann das mit den Hakenschuhen.“ meinte er achselzuckend und blickte zu mir.
 

Irgendwie hatte ich gerade das Gefühl das sich Axel mehr und mehr wieder von mir entfernte. Dabei mehr geistig als körperlich, was mich aber so oder so nicht gefiel.

Ich schüttelte den Kopf und sagte dann:

„Naja wie du schon sagst, in 10 Tagen ist es soweit also fangen wir mal an.“

Obwohl ich immer noch zweifelte das das so helfen würde, auch wenn die Hakenschuhe unausweichlich waren.

Ich empfand es mit den Dingern an den Füßen schlimmer als zuvor.
 

Und wie erwartet war es nicht wirklich besser. Ich hatte immer noch Probleme mit dem Gleichgewicht. Aber wenigstens konnten wir ein paar die Schrittfolge ordentlich durchgehen ohne das ich aus dem Takt kam.

Zexion saß am Rand und beobachtete uns. Nach einer Weile, als er uns nur stumm zu gesehen hatte, stand er auf und stellte sich hinter mich. Durch die Schuhe war ich etwas größer als er.

„Dein Problem,Roxas ist das du dich zu weit nach vorne lehnst. Das ist ein Grund wieso du immer aus dem Gleichgewicht kommst.“ erklärte er und legte dann seine rechte Hand über meine Wirbelsäule und drückte sie sanft durch, seine linke war an meiner Hüfte und zog sie ein wenig zu sich. Mir war das ein wenig peinlich, aber ich sagte nicht´s.
 

Als wir noch einmal die Schrittfolge durch nahmen, merkte ich das es viel leichter ging, nach dem mich Zexion gerichtet hatte.

Er stand weiter hinter mir und führte mich wie ein Puppenspieler. Ich konzentrierte mich auf Axel und darauf nicht mit den kleinen Monster, Zexion auf die Füße zu treten.
 

Nach der Trainingseinheit taten mir die Füße noch mehr weh als sonst. Noch immer hatte ich meine berechtigten Zweifel, worauf ich Axel und Zexion auch hin wies.

Doch wurde mir abermals mit den pinken Teufeln gedroht.

Also schwieg ich lieber, als an diese Viecher erinnert zu werden.

Es ging nicht anders ich musste es hin nehmen und so schnell wie möglich mit den Schuhen zu recht kommen.
 

Die Verabschiedung nach dem Training war von Axels Seite recht unterkühlt. Ich wurde aus ihm einfach nicht schlau und schaute ihn etwas verwundert nach. Zexions war wie immer vom Verhalten, er hob noch kurz seinen Hand und folgte dann Axel. Ihr Weg führte in eine andere Richtung als meiner.

Ich spannte meinen Schirm und ging barfüßig zurück zur Hütte. Das kühle nass tat meinen Füßen gut, immer noch passte auch das Wetter zu meiner Stimmung.
 

Am nächsten Tag verbrachte ich etwas Zeit mit meiner Familie am Strand.

Was auch zum Glück möglich war, da sich die Wolken in der Nacht verzogen haben so das der Himmel nun in blau erstrahlte.
 

Mein Vorhaben mit meinen Bruder nochmals zu reden, ging auch schief, den er wich mir weiter hin aus. Auch wenn er mich wenigsten nicht mehr mit bösen Blicken strafte, vielleicht merke er langsam das ich es nur gut meinte.

Mein Blick ruhte auf das Wasser, besser gesagt auf meine Familie die im Wasser mit ein paar andern Leuten Wasserball spielen. Ich dagegen beschloss erst mal am Strand auf meinen Handtuch zu bleiben und meinen Gedanken nach zu gehen und meinen Füßen ein Pause zu gönnen.
 

Ich fragte mich wie Zexion es überhaupt anstellen wollte, dass sich Marluxia s von meinen Bruder fern hielt.

Marluxia schien für mich der Typ der so schnell etwas aufgibt.

Ganz in meinen Gedanken vertieft merkte ich nicht wie sich mir jemand näherte.

„Roxas?“ fragte mich jemand.

Eine Hand legte sich auf meine Schulter und ich fuhr erschrocken zusammen.

Verstimmt drehte ich mich um, doch legte sich das schnell wieder als ich sah wer mich da angesprochen hatte.
 

„Oh, Hey Robin.“ grüßte ich und stand von meinen Handtuch auf.

„Was gibt es den? Hast du viel zu tun?“ fragte ich weiter und lächelte sie an.

„Ganz gut, kann mich jedenfalls nicht beklagen.

Durch das gute Wetter hält sich die Arbeit in Grenzen. Meist haben wir viel zu tun wenn es regnet und die Leute beschäftigt werden wollen.“ meinte sie ruhig und erwiderte mein Lächeln.
 

„Aber weswegen ich dich angesprochen habe...“ sie schaute sich unauffällig um.

„Ich soll dir ausrichten, dass Axel heute keine Zeit hat um mit dir zu trainieren, zu dem soll ich dir noch ausrichten, dass du dir nicht´s brechen sollst..“ erklärte sie und war wohl wegen dem letzten teil des Satzes etwas verwirrt, was verständlich war.
 

„Hat er gesagt warum er keine Zeit hat?“ frage ich und konnte meine Enttäuschung nicht gut verbergen.

Dabei meinte er gestern noch, wir müssten uns ran halten weil, es nur noch so wenige Tage sind.

„Nein, das hat er mir leider nicht gesagt entschuldige.“ sagte sie ,worauf ich den Kopf schüttelte.

„Schon okay, danke fürs Bescheid sagen.“ bedankte ich mich.
 

„Wie geht’s denn eigentlich mit deinem Training so voran, Kurzer?“ fragte nun eine männliche Stimme hinter mir und legte sich auch noch einen Arm auf meine Schultern.

Ich erschrak nun zum zweiten mal und drehte mich prompt um um zu sehen wer sich zu uns gesellt hatte. Ich schaute neben mich und blickte dabei in ein dunkelgrünes Augenpaar.
 

„Guten Morgen Demyx.“ sagte Robin und lächelt ihn an.

Demyx grüßte fröhlich zurück, immer noch den Arm um meine Schulter.

„Woher weißt du davon?“ fragte ich leise und war verdutzt.

„Na, von Axel. Von wem den sonst? Das weiß doch in unsere Truppe, so gut wie jeder mittlerweile, was los ist. Und was du für Naminé tust.“ sagte er breit grinsend und drückte mich etwas näher zu sich.

Stimmt ja, Axel und er sind besonders gut befreundet, Robin hatte mir mal davon erzählt.
 

„Also wie läuft es nun? Axel hat zwar kurz was berichtet, aber es gibt immer zwei Meinungen.“

Er schaute mich munter an. Robin verschwand kurz um sich um die Gäste zu kümmern während ich seine Fragen nun beantwortete:
 

„Naja im großen und ganzen läuft es gut. Auch wenn mir die neuste Trainingsmethode von Axel und Zexion nicht gefallen will. Aber sie wissen schon was sie tun.“ sagte ich und merkte wie sich Demyx Körper leicht anspannte.
 

„Du trainierst auch mit Zexy?“ fragte er nun begeistert und seinen Augen fingen augenblicklich an zu leuchten. Ich nickte stumm.

„Hat er auch mit dir getanzt, so ganz alleine?“ fragte er mich neugierig weiter.

„Öhm nein, so ganz allein nicht. Ich sah ihn bisher nur mit Axel so richtig Tanzen. Er hat bei mir höchstens Hilfestellung gegeben.“ erklärte ich ihm und war etwas verwundert.
 

„Ich glaube, dass Glück hatte noch keiner ihn alleine tanzen zu sehen, außer vielleicht seine kleine Schwester. Er tanzt nicht gern vor fremden Leuten, außer er befindet sich im Schutz der Gruppe oder halt bei Axel. Aber ich würde ihn wirklich gern mal alleine tanzen sehen.“ sein Blick wurde leicht unklar und es legte sich ein seliges Lächeln auf seine Gesichtszüge.

Er schien kurzzeitig in seiner seiner eigenen Traumwelt zu sein. Ich fragte mich woran er dachte.
 

„Sag mal kann es sein das du eine Schwäche für Zexion hast?“ die Frage war wohl eher überflüssig.

Es war ja wohl mehr als eindeutig, selbst hab es durchschaut und das will schon was heißen.

Demyx kratzte sich verlegen, auf meine Frage hin, den Hinterkopf und grinste mich schief an.

„Schon etwas ja... schon länger... also..“ druckste er herum und seine Wangen liefen rot an.

Ich konnte ein kichern nicht unterdrücken.
 

Robin gesellte sich wieder zu und und seufzte, als sie Demyx ansprach.

„Ich will eure Unterhaltung nur ungern stören, aber Demyx deine Kurs Teilnehmer..“ dabei deutete sie in eine Richtung, wo eine Gruppe Frauen mit ihren Kindern standen.

„Warten schon.“ beendete sie ihren Satz und Demyx schaut verdutzt in die Richtung.
 

„Oh ja richtig da war ja noch was, hätte ich fast vergessen.“ lachte er auf und entschwand dann Richtung der Gruppe.

Einige Mütter warteten schon ungeduldig auf ihn und lächelten ihn entgegen als er bei ihnen war.

Es scheint wohl, dass der Schussel sehr beliebt ist.

Irgendwie verständlich.
 

„Er ist ziemlich zerstreut.“ sagte ich grinsend und erinnerte mich irgendwie an Sora.

Wenn ihm viel durch den Kopf geht vergisst er schon mal ob er gerade angekommen ist oder gerade gehen wollte.
 

„Tja unser Demyx kann bei machen Themen, oder besser gesagt bei einem Thema keinen klaren Gedanken mehr fassen..“ meinte nun Robin, sie wusste wohl genau was los war.

„Zexion?“ fragte ich und ihr lächeln wurde breiter. Das reichte mir auch schon als Antwort.

„Weiß Zexion eigentlich davon?“ fragte ich .

„Es würde mich wundern wenn. Zexion ist manchmal blind für die guten Dinge in seinem Leben“ Ihre Mine wirkte dabei leicht betrübt. Ich fragte mich was sie damit meinte.
 

Mein Blick schweifte noch mal kurz zu Demyx der nun mit seinen Kursprogramm angefangen hatte.

Kurz schweifte ich noch mit den Augen noch übers Wasser und sah zu meiner Familie.

Sie spielten noch immer mit andern Gästen , allerdings nun Volleyball. Sie wirkten alle sehr gelöst und lachten, auch Sora machte munter mit.

Wenn seine gute Laune weiter anhielt könnte ich es noch mal wagen mit ihm zu sprechen.
 

Doch meine Gedanken führten mich zu einem anderen Thema und ich schaute bedrückt auf den Sand, der an meinen Füßen klebte.

Was soll nun aus dem Training werden, wenn Axel keine Zeit hatten.
 

So alleine würde das nichts werden, schließlich bin ich mit den Schuhen noch wackelig auf den Beinen und ich wollte es unbedingt in den Zeitraum, denn man mir vorgegeben hatte schaffen, mit den Dingern gehen bzw. tanzen zu können.

Denn allein dies pinken Ungetüme an meine eh schon geschunden Füße widerstrebte mir mehr als alles andere in der Welt.

Schon allein bei dem Gedanken stellten sich mir die Nackenhaare auf, worauf hin ich mich schüttelte.
 

„Alles okay?“fragte mich Robin die meinen Mienenspiel wohl beobachtet hatte.

„Ja, alles okay nur hab ich gerade überlegt wie ich mit meinen Training weiter machen soll. Ich übe leider jetzt mit High-Heels...“ ich betonte das letzte Wort mit einer angewiderten Stimme.

„Soll ich mit dir üben?“ fragte mich Robin, worauf ich sie etwas überrascht anschaute.

„Das ist nett von dir, aber musst du nicht arbeiten? Ich will dir ungern deinen Freizeit stehlen.“ meinte ich und senkte leicht den Blick.
 

„Ich hab heute Nachmittag nichts zu tun. Luffy und Hinata haben heute Schicht bei der Kinderbetretung. Von daher hab ich also Zeit und die nutze ich gern um dir da zu helfen. Es hilft ja uns allen wenn du weiter Fortschritte machst. Oder nicht?“ fragte sie mich und lächelte.

Ich blinzelte sie ungläubig an.

„Also was sagst du. Heute gegen 14 Uhr?“ fragte sie mich noch mal worauf ich dann nickte.
 

„Na gut. Wenn du wirklich was von deiner freien Zeit entbehren kannst und willst. Nehme ich deine Hilfe gerne dankend an.“ meinte ich nun und erwiderte ihr lächeln.

Innerlich war ich wirklich erleichtert, das mir Robin helfen wollte. Denn wer könnte einem das besser lehren mit Hakenschule zu laufen bzw. zu tanzen als eine Frau die sie auch trug.
 

Wir machten dann noch einen Treffpunkt aus, bevor Robin den Strand verließ und Richtung der Hauptgebäude ging.

Die restliche Zeit verbrachte ich mit meiner Familie am See und spielte auch Volleyball mit.

Sora war auch soweit wieder normal in seinen Verhalten, dass er sogar wieder mit mir sprach.

Doch da unsre Eltern dabei waren konnte ich trotzdem ,dass bestimmte Thema nicht ansprechen. Und ich schätze mal genau das war Sora's Absicht.

Denn er kannte mich gut genug um zu wissen das ich vor unseren Eltern so was, nicht besprach.

Ich nahm es aufs weitere erst mal hin und hoffte auch weiter auf Zexion.
 

Gegen 13 Uhr verabschiedete ich mich, wieder mal mit einer ausrede und machte mich auf den Weg zur Hütte. Dort angekommen duschte ich mir den Sand vom Körper und zog mir frische Sachen an.

Ich stopfte die silbernen High-Heels in meine Sporttasche und verließ die Unterkunft.
 

Als es Zeit wurde machte ich mich auf und ging zu unserem Treffpunkt.

Doch anders als sonst befand dich dieser nicht im Personalbereich sondern im Gästebereich, was mich vorhin schon verwunderte.

In der Nähe der Sportplätze befand sich eine Hütte die als Tanzraum ausgebaut war oder besser gesagt Tanzräume.

Ein großen Raum für Gruppenkurse und zwei weitere kleinere für Einzel- bzw. Gruppenkurse.
 

Ich kam dann kurz vor 14 Uhr dort an und ging schon mal hinein.

Robin sagte mir ja das der Raum schon offen sein würde.

Ich betrat den ersten Raum, wo noch mal ein Flur abging der in die kleinen Räume führte.

Der Große Raum hatte zwei Fenster sowie eine Wand die mit großen Spiegel bedeckt war.

Hinter mir ging wenige Minuten später, dann noch mal die Tür auf und Robin trat hindurch.

Doch war sie nicht allein, den hinter ihr luckte noch ein magentafarbender Haarschopf hervor.
 

„Hallöchen.“ sagte nun das Mädchen fröhlich und als sie ganz hervor trat, erkannte ich wer sie war. Mariah, die Tanzpartnerin von Luffy.

„Roxas, das ist Mariah. Ich hatte dir ja schon mal von ihr erzählt. Mariah das ist Roxas.“ stellte Robin uns gegenseitig vor.

„Ja ,ich erinnere mich, freut mich dich kennen zu lernen.“ sagte ich und begrüße sie freundlich mit einen Händeschütteln.

„Kairi hatte Recht. Du bist wirklich niedlich.“ sagte sie frei heraus, worauf ich etwas verwundert drein blickte.

„Kairi?“ fragte ich, doch kam schon eine dunkle Erinnerung hoch die mich erschaudern ließ.

„Schon gut, ich weiß Bescheid.“ sagte ich bevor sie zur Erklärung ansetzen konnte.

Robin beobachte uns und kicherte.
 

„Jedenfalls, Mariah hat sich bereit erklärt mit zu üben bzw. zu helfen. Ich hoffe das stört dich nicht?“ fragte Robin, die ihre normalen Schuhe bereits gegen High Heels ausgetauscht hat und nun zur Musikanlage ging. Ich musste feststellen das sie wesentlich eleganter mit den Schuhen war als ich.
 

„Nein macht mir nichts aus, ich bin über jeden Hilfe dankbar. Oh warte, ich hab die CD nicht.“ sagte ich schnell, doch sie winkte ab und hob eine CD Hülle hoch.

„Keine Sorge die hab ich schon, Zexion war mir behilflich.“ meinte sie ruhig und legt die CD ein.

Auch Mariah machte sich bereit in dem sie ihre 7 cm hohen Schuhe anzog.

Ich schluckte leicht, folgte aber ihren Beispiel und zog nun auch meine Schuhe an. Mariah stützte mich etwas als ich aufstand.

„Danke.“ sagte ich und versuchte dabei nicht ganz verlegen zu sein.

„Keine Ursache.“ meinte sie darauf munter und erinnerte mich etwas an meine Mutter.
 

Als die Musik an fing, stellte sich Mariah hinter und Robin vor mich hin.

Ich drehte mich verwirrt um.

„Was machst du da?“ fragte ich, sie lächelte mich an.

„Alter Tänzertrick. Hilft beim Gleichgewicht.“ sagte sie.

Ich blinzelte kurz und erinnerte mich das Zexion das gleiche gemacht hatte.
 

Robin nahm meine Hand und legte sie auf ihre übliche Position , während Mariah ihre beiden Hände auf meine Hüfte legte, was mir schon leicht peinlich war.

„Schließe am besten einfach deine Augen. Wir gehen die ersten 5 Schritte durch.“ erklärte sie ruhig und ich dachte dabei an Axels erste Lektion 'Gogong', wobei ich leicht schmunzeln musste.

Ich konzentrierte mich ganz auf die Schritte und die beiden bewegten sich mit mir mit.
 

Nach einiger Zeit kam ich mir vor wie eine kleine Puppe, aber ich musste feststellen das es so viel besser klappte mit den Schritten.

Auch wenn ich noch ein paar mal über meine eigenen Füße stolperte.

Die beiden redeten mir immer gut zu und gaben mir Tipps, wie ich mein Gewicht verlagern sollte und wurde langsam aber sicher etwas vertrauter mit den komischen Dingern an meinen Füßen.
 

Nach einer Weile kamen die nächsten Schritte hinzu und ich wurde langsam sicherer, jedenfalls empfand ich das so.

Irgendwann öffnete ich auch von ganz alleine die Augen und schaute Robin nun direkt an, die mich weiter führte.

Erst jetzt fiel mir auf das Robin die Schrittfolge gut beherrschte. Was mich fragend drein blicken ließ, schließlich sagte Axel mal, dass nur er und Naminé mit der Choreografie vertraut war.
 

„Du kennst die Choreografie?“ fragte ich und hielt in meiner Bewegung inne.

„Naja so lala. Ich kenne die Tanzschritte vielleicht zu einem ¾, und selbst wenn ich den Rest könnte, würden Axel und ich, optisch nicht zusammen passen.“ erklärte sie mir und grinste mich an.
 

„Wie optisch?“ fragte ich weiter und verstand nicht ganz was sie meinte.

„Naja stell dir mal mich und Axel vor. Bedenke dabei das ich ca. 5 cm größer bin als er und das ohne Schuhe.“

Ich tat was sie mir sagte und verstand dann schnell worauf das hinaus lief.
 

„Dazu kommt noch das Alter...“ meinte sie wobei ich das weniger störend fand.

„Du bist doch erst 28 und Axel 24. Das ist doch kein hoher Altessunterschied.“ sagte ich gleich und lachte Robin auf.

„Schön das du es so siehst, aber Xemnas denkt da, einfach immer etwas anders.“
 

Ich seufzte auf und begrub meine Hoffnung, das es vielleicht Robin zur Not übernehmen könnte mich zu vertreten.

Aber auch wenn es geklappt hätte, bedeutete dies das ich kaum noch Zeit mit Axel verbringen konnte.

Und das gefiel mir ehrlich gesagt noch weniger.

In ein paar Tagen, wenn der Auftritt überstanden ist würde diese so wieso eintreffen.

Zumal Naminé auch bald wieder da wäre, dann bin ich wirklich nur noch ein Gast und er ein Mitarbeiter die direkt nichts mit einander zu tun haben dürfen.

Und nach dem Resort Aufenthalt wären wir nicht mal eines von beiden.
 

Je weiter diese Gedanken gingen um so schwerer wurde mir ums Herz.

Aber Fakt ist nun mal: Ich bin nur ein Ersatz für Naminé.

Ich schluckte bei dem Gedanken

Vielleicht war das ja der Grund wieso er mich kaum an sich ran lässt. In seinen Augen bin ich nur der momentane Ersatz für seine reguläre Partnerin, die sicher mehr über ihn weiß als ich jemals werde.

Axel konnte ich auch so nicht besser kennen lernen. Ich hab ihn ab und an auf seine Familie, Freunde oder allgemein auf sein bisheriges Leben angesprochen, jedoch wich er entweder immer aus oder sagte mir klar und deutlich das mich das nichts anging. Was mich dann doch traf, obwohl er ja nicht unrecht hatte. Schließlich war ich nur der Ersatz... ein ungelenkes Nilpferd mit zwei linken Füßen.
 

Meine Stimmung die vorhin noch blendend war ging nun in den Keller um sich unter der Treppe zu verstecken und sich in Selbstmitleid zu sonnen.

Auch Robin schien das zu merken, den sie hielt in der Bewegung inne. Worauf auch ich aufwachte und sie verdutzt ansah.

„Was ist?“ fragte ich leicht verständnislos.
 

„Das müsste man eher dich fragen, du bist gar nicht mehr richtig bei der Sache und lässt deine Schultern hängen.“ sagte sie ruhig und löste sich sachte von mir, was ihr Mariah verdutzt nach tat.

„Mir geht nur einiges durch den Kopf, Sorry.“ sagte ich klein laut und kratzte mich am Hinterkopf.

„Machen wir weiter, kommt auch nicht wieder vor.“ sagte ich uns setzte ein lächeln auf.
 

Doch meinte Mariah munter:

„Wir können auch mal eine Pause machen, wie wär's damit?

Ich kann auch was zu essen besorgen.“ ihre Lippen zierte ein Grinsen und ohne auf unsere Antwort zu warten zog sie sich ihre Schuhe aus und verließ die Hütte Barfuß.

Erst verdutzt dann aber doch erleichtert blickte ich drein, ich wollte mir gerade die High Heels aus ziehen als Robin meinte:

„Lass die Schuhe am besten an, wenn du sie ausgezogen hast willst du sie sicher nicht mehr so schnell an deine Füße zurück.“

Sie setzte sich auf einen der Stühle die an der Fensterseite standen.
 

Ich ging langsam zu ihr und setzte mich neben sie hin, auch mein Blick ging nach draußen.

Erleichtert atmete ich aus als ich meinen Füßen etwas Entlastung schenken konnte.
 

„Was ich dich vorhin schon mal fragend wollte.. Ist das nicht gefährlich wenn wir so offen im Gästebereich üben? Das sollte doch keiner Mitbekommen..“ fragte ich sie und blickte nun wieder zu ihr, wobei sie noch nach draußen schaute.
 

„Das stimmt schon, mitbekommen soll es möglichst keiner. Aber ich finde es weit aus auffälliger wenn du dich laufend ins Personalbereich schleichst, als das du vor den Augen anderer offiziell eine Tanzstunde hast. Zumal..“ sie zwinkerte mir nun zu.
 

„Riku hat auch noch etwas nach geholfen das um die Zeit ,wo wir hier sind keiner den Raum aufsucht. Und wenn doch, sagen wir wie gesagt einfach das du eine Tanzstunde hast, falls wer nach fragen sollte.“ meinte sie.

Sie hatte, zumindest mit dem ersten, nicht unrecht.
 

„Wo ist Mariah eigentlich was zu essen holen gegangen?“ fragte ich sie nach ein paar Minuten der Stille.

„Schätze mal sie holt was von Sanji, unserem Koch.“ sagte sie ruhig und schlug die Beine übereinander.

„Ach so, okay.“ meinte ich ruhig und lauschte nun der Musik, die noch immer im Hintergrund lief, wenn auch leiser als vorhin.
 

„Roxas? Wo waren eigentlich vorhin deine Gedanken “ fragte sie mich nun, auch wenn ich gehofft hatte ,dass dieses Thema nicht noch mal aufkam. Denn ich wollte ihr darauf nicht wirklich antworten, sie hielt meinen Gedanken sicher für völlig unsinnig.

Ich seufzte auf und blickte nun zu Boden.
 

„Axel.“ gab ich leise zu und merkte wie Blut in meine Wangen schoss.

„Weil er nicht da ist? Bist du enttäuscht deswegen?“ fragte sie mich und blickte ruhig zu mir, mit ihren blauen Augen.

„Ja schon etwas, aber vor allem...“ ich richtete nun mein Blick aus dem Fenster, suchte dort einen Punkt in der Ferne.
 

„Die Zeit mit Axel wird mir fehlen.“gab ich zu und blickte Robin nun wieder direkt an.

„Das komische ist aber, ich kenne ihn nicht mal richtig. Nichts von seiner Verwandtschaft, außer Riku, oder seinen Leben hier oder außerhalb des Resort.

Ich wüsste einfach gern mehr darüber.. Dabei hab ich oft versucht das Thema an zu sprechen, aber darauf eingegangen ist er nie.“ sagte ich leise und ließ die Schultern hängen.
 

„Das ist aber bei Axel ehrlich gesagt, ganz normal.“ sagte dann Robin und schenkte mir ein lächeln.

„Selbst Zexion, mit dem er mal zusammen war, weiß nicht viel über ihn. Das wichtigste wird er sicher wissen, aber arg viel wird das nicht sein. Einige von uns machen aus ihren früheren Leben halt ein Geheimnis, andere nicht. Wir respektieren das aber. Denn was früher war ist zum Teil egal, den damals kannten wir uns noch nicht. Auch über Zero und Kaname weiß man nur das was mal hier mit erlebt hat, genau so wie bei Axel. Der einzige der wirklich viel über Axel weiß, ist Riku.“

meinte sie ruhig und legte ihren Kopf auf eine Hand ab.
 

„Stimmt Riku..“ murmelte ich, doch Robin schüttelte leicht den Kopf.

„Geh keine Umweg. Es ist immer noch Axels Leben, also solltest du auch ihn direkt fragen.“ sagte sie ruhig. Ich fand es zwar schade doch hatte sie recht. Es wäre auch irgendwie unfair gegenüber Axel hinter seinen Rücken andere über sein Leben aus zu fragen.

Doch würde er mir selbst keine Antwort geben, das hatte ich ja schon mehrmals vergeblich versucht.
 

„Hast du ihm den schon mal etwas von dir erzählt?“ fragte sie mich.

„Zum Teil ja, aber immer mit der Hoffnung das auch er was von sich erzählte.“ meinte ich auf ihre Frage hin und kratzte mich an der Wange. „Doch ging er wie schon erwähnt nie drauf ein.“

Doch anstatt etwas zu sagen schwieg sie und schaute nun wieder aus dem Fenster.

Ihr Gesicht zeigte nicht was gerade in ihr vor ging, sie blickte einfach ins Leere und schien nach zu denken.
 

Als ich mich gerade erkundigen wollte, kam auch schon Mariah wieder durch die Tür und hatte zwei kleine Tüten in der Hand.

Sie grinste uns an und holte 3 Cola-Dosen aus einer der Tüten und aus der anderen ein kleines Körbchen mit Cookies, die unter einer Serviette lagen.
 

„Hatte Sanji heute morgen noch frisch gebacken, sind zwar nicht mehr viele aber ich konnte diese vor Naruto und Takao retten.“ meinte sie grinsend und kam zu uns und setzte sich flink im Schneidersitz auf den Boden und reichte uns jeder eine Dose.

Den Korb stellte sie auf den Boden ab und nahm sich einen der Cookies.
 

Während wie die Cookies nach und nach verspeisten erzählte mir Robin und auch Mariah wie sie zum tanzen kam.
 

„Meine Mutter war eine bekannte Choreografin in unserer Heimat. Du musst wissen ich bin eigentlich in China geboren und kam hier her als ich noch ganz klein war.

Ich fand das immer schon interessant, das Tanzen meine ich. Also gab mir meine Mutter Unterricht und seit dem tanze ich.“ erzählte Mariah und leckte sich ein paar Krümel von ihrem Daumen.
 

Ich sah sie erstaunt an und sah aus dem Augenwinkel zu Robin.

Sie lächelt kurz und nahm ein Schluck von ihrer Cola.
 

„Im Gegensatz zu Mariah bin ich ein Waisenkind. Ich bin im Waisenhaus aufgewachsen und liebte es ins Museum zu gehen.

Ich war schon immer ein wenig kompliziert, also wollte mich keiner Adoptieren.

Mit dem Tanzen hab ich recht spät angefangen. Ich hab etwas gesucht, womit man fit blieb und womit man sich ausdrücken konnte, also hab ich mich zu Tanzen angemeldet.

Das ist meine Geschichte.“ sagte sie und nahm erneut einen Schluck.
 

Es war interessant zu erfahren wie die beiden zum Tanzen kam.

Aber um so mehr war ich neugierig darauf wie das bei Axel war. Oder bei Zexion und den andern.

Ich fragte mich, ob mir die anderen auch mal so offen von sich erzählen...
 

Doch weiter darüber nachdenken konnte ich nicht, schließlich war ich wegen etwas anderes hier.

Also stellten wir wieder alles zur Seite und stellten uns wieder hin. Gerade als Robin die Musik wieder lauter machen wollte ging die Tür mit einen Ruck auf und wieder schauten erschrocken dort hin.
 

Es war Hayner der gerade mit vollen Schwung die Tür auf gemacht und sich aufplustern wollte.

Doch im gleichen Moment als er mich sah, schien sein Gesicht kurz zu entgleisen und er glotze mich an.

Während er einfach überrascht war mich hier an zu treffen legte sich die Angst wie ein schwerer Stein in meinen Magen. Mir wurde schlecht.

„Roxas was machst du den hier, hattest du nicht mal gesagt tanzen ist nicht so dein Ding.“ er schaute mich leicht skeptisch an und musterte mich von Kopf bis Fuß. Und an den Füßen blieb er auch hängen. Mir lief der Schweiß, es musste schnell eine Ausrede her, sonst war wirklich alles umsonst und die Gruppe würde ziemlichen Ärger bekommen. Vor allem wohl Robin und Mariah.
 

Angestrengt dachte ich nach. Es ist schwierig einem Kerl zu erklären wieso man selbst High-Heels an hatte.

„Er hat eine Wette verloren, worauf ihn sein Bruder gemeinerweise beim Tanzen angemeldet hat.“ gab nun Mariah zur Antwort und grinste Hayner an.
 

Hayner selbst schaute zu ihr, sein Blick war etwas hochmütig und dann schaute er wieder zu mir und lächelte.

„Du hättest die Wette auch bei mir einlösen könne, ich bin auch ein passabler Tänzer musst du wissen. Ich hätte dir dann auch die Schuhe erlassen..“ zwinkerte er mir zu. „.. dein Bruder hätte auch nichts davon erfahren.“
 

„Hehe..“ meinte ich eher gezwungen. „Nett von dir, aber das wäre mir irgendwie peinlich, ich wäre dir nur auf die Füße getreten. Und es bringt ja keinen was wenn du nicht laufen kannst, wenn du doch so fiel zu tun hast.“ ich setze mein lieblichstes lächeln auf, worauf er sogleich an sprang und seine Haltung mehr strafte. Der war wirklich leicht ein zu wickeln.
 

„Na gut, diese Peinlichkeit will ich dir gern ersparen.“ meinte er und flirtete weiter mit mir. Ich hoffte sehr das er gleich wieder gehen würde, lange konnte ich das nicht mehr durch ziehen. Kurz bevor sich sich dann auch endlich zum gehen aufmachen wollte kam er noch mal zu mir rüber und tätschelte mir die Schulter. „Also bis dem nächst, Roxy.“

Nicht dieser Name! Leicht zuckte eine meiner Augenbraue ,doch setzte ich ein lLächeln auf.

„Ja, bis dann.“ meinte ich dann und winkte ihm noch mal zu.

Na herrlich jetzt hab ich ihm durch die ganze Aktion auch noch mehr Hoffnungen gemacht als er sich schon vorher eingebildet hatte.
 

Doch hielt er noch mal inne an der Tür. Wann geht er endlich, verflucht! Er hat doch sonst immer irgendwo zu tun. Langsam wurde ich echt ungeduldig, schluckte aber mein Grummeln wieder runter.

„Ach, bevor ich das vergesse Miss Robin..“ das 'Miss' betonte er dabei besonders sarkastisch. „...halten sie sich das nächste mal an die Vorschriften und sie auch Mao. Sie wissen genau das dieser Raum immer 1 Tag vorher angemeldet werden muss, damit es zu keinen Problemen kommt.“ meinte er in ernsten Tonfall, ging dann endlich durch die Tür nach draußen und machte sie auch wieder hinter sich zu.
 

Nicht nur ich atmete tief aus, auch die beiden ließen erst mal die Luft aus den Lungen. Der Stein in meinen Magen löste sich auch schlagartig als er endlich draußen war.
 

„Wenn der nicht so auf dich stehen würde, hätte die Ausrede sicher nicht gezündet.“ sagte Mariah und verzog mürrisch das Gesicht.

„Ich kann den nicht ausstehen. Lieber hab ich mit Xemnas zu tun, der ist zwar streng aber schaut einen nicht immer so von oben herab an, mit ihm kann man auch normal reden.“ meinte sie weiter.

„Auch wenn ich mir wünschte das es nicht so wäre..“ meinte ich zu dem ersten Satz.
 

„Hoffentlich gibt das später keinen Ärger.“ sagte ich leise und blickte die beiden an.

„Mach dir mal keinen Kopf, Roxas. Wir sollten die letzten 2 Stunden die uns noch bleiben lieber noch ausgiebig nutzen zum üben.“ worauf ich nickte und mich erneut auf Postion stellte.

Doch vorher schloss Mariah zur Sicherheit die Tür ab und zog etwas die Gardinen zu.
 

Die restliche Zeit konnten wir konzentriert durch arbeiten. Auch wenn 100 % Sicherheit noch fehlte war es besser geworden und durch weitere Tipps und Tricks der beiden würde der Rest auch noch werde. Als die Zeit aber dann gänzlich vorbei war verabschiedete ich mich dankend von den beiden und sagte ihnen das sie was bei mir gut hatten. Auch als sie abwinkten, beharrte ich darauf.
 

Ich beschloss am Haupthaus vorbei zu gehen, der Weg war zwar länger aber es hetzte mich ja niemand. Ich schaute mich um, dabei fiel mir eine Person an der großen Treppe ins Auge. Die Person war ziemlich beladen mit Ordnern und Blättern. War das ein Kind? Jedenfalls wirkte es auf mich so, die Person war vielleicht gerade mal so groß wie ich oder sogar kleiner.

Ich wollte gerade weiter gehen als ich einen Aufschrei hörte.

Wenige Sekunden später sah ich wie die Person nach hinten viel und auch die Ordner sowie Blätter um ihm herum zu Boden fiel. Hat hatte eine Treppenstufe übersehen. Schnell ging ich zu ihm und half ihm hoch und versuchte dabei nicht auf einem der Dokumenten zu treten.
 

„Alles okay? Hast du dir was getan?“ fragte ich und stützt ihn noch etwas. Zum Glück war er noch nicht weit oben und daher war der Fall nicht groß, trotzdem der Schreck lag ihm noch immer ihm Gesicht.

Doch anstatt zu antworten schaute sich der Junge, der purpurfarbendes Haar hinten und Blonde Strähnen vorne hatte, hastig um.

„Ah die Blätter!“ schnell löste er sich von mir und versuchte alles ein zu sammeln. Ich zuckte leicht mit den Schultern half ihm dann aber beim einsammeln der ganzen Blätter. Einige sind recht weit geflogen.

Ich reichte ihm die, ich aufgesammelt hatte und fragte dann:
 

„Ich hoffe das sind alle. Oder fehlt noch was?“ Er schaute sich die überreichten Blätter durch und atmete erleichtert durch.

„Ja sind alle, Danke schön.“ meinte er und war nun wieder zu einem lächeln fähig.

Ich hob derweil die 3 herunter gefallenen Aktenordner auf.
 

„Wo wolltest du den hin?“ fragte ich ruhig weiter und musterte die vollen Ordner, wo durch den Fall einige Blätter halb lose raus hingen.

„Ehm Naja.. ich..“ er schien kurz perplex zu sein und anstatt zu antworten deutete er in Richtung des großen Haupthauses.

Ich nickte und ging dann auch einfach schon mal los.

„M...-Moment mal?! Du arbeitest doch gar nicht. Hey du kannst doch nicht einfach da rein, stopp!“ protestierte er und lief mir nach.
 

„Nein ich steh da nicht drin, außer es gibt noch extra Ordner zu den Gästen.“ meinte ich ruhig worauf der Junge wieder ruckartig stehen blieb.
 

„Gast?! Dann … dann musst du mir schnell die Ordner wieder geben.“ sagte er leicht hektisch.

„Versteh mich nicht falsch ich bin dankbar für die Hilfe, aber du bist hier Gast und..“ sprach er weiter wurde aber von seinen nun klingelnden Handy unterbrochen.

Doch so beladen wie er war konnte er nicht in seine Tasche greifen und bevor er erneut alles fallen lies, nahm ich ihm die Blätter ab.

Wieder schaute er mich dankend an und ging ans Handy.
 

„Ja? Hier Yugi. Ehm ja ich bin gleich da... ja ich hab an alles gedacht. Kaffee? Ja hol ich dann gleich, bis nachher.“

Auch wenn er hektisch wirkte während er sprach hatte seinen Stimmlage etwas liebevolles.

Wer da wohl am anderen ende der Leitung war?

Er klappte das Handy wieder zu und steckte es zurück in seine Tasche, bevor er die Blätter wieder an sich nahm.
 

Er wollte auch die Ordner endlich wieder ans ich nehmen, doch behielt ich sie weiter bei mir.

„Nimm es mir nicht übel, Yugi. Aber ich helfe dir noch etwas, sonst stolperst du wieder.“ meinte ich und grinste ihn leicht an.

„Ich bin übrigens Roxas.“ sagte ich und Yugi wirkte verdutzt.

Hier schien für einige Menschen Hilfe etwas neues zu sein.

„Also wo musst du nun weiter lang?“ fragte ich und sah mich um. Wir waren mittlerweile im Gebäude drin und auf den Weg in den zweiten Stock.

Hier durften Gäste normalerweise nicht hin, das zeigte deutlich das Schild.

'Nur für Personal' nachdrücklich.
 

Als wir den Treppenflur verließen und somit den zweiten Stock erreichten kam uns schon ein Mann entgegen.

„Wie lange braucht du noch, Yugi.? Du weißt genauso wie ich das Zeit Geld ist.“

Der Mann hatte kurzes braunes Haar, blaue Augen und einen eher kühlen Blick.

„Schuldigung Seto. .. ich meine Herr Kaiba. Ich lege ihnen gleich alles hin und hole dann den Kaffee.“ meinte Yugi schnell und blickte etwas zu Boden.

Er nickte leicht und schaute dann zu mir.

„Und du bist?“ fragte er, doch er schaute eher desinteressiert und kühl zu mir. Doch ließ ich mich davon nicht einschüchtern und erwiderte seinen Blick.

„Roxas Strife. Ich bin vorhin in Yugi rein gelaufen und hab ihm geholfen.“
 

„Dann passe das nächste mal besser auf. Yugi komm, ich hab noch einiges zu tun.“ meinte er dann herrisch, nahm mir die Ordner ab und Yugi folgte ihm auf dem Fuße.

Das hatte was von einen Herr und seinen Hund.

Noch einmal drehte Yugi sich um und formte mit seinen Lippen ein 'Danke' und lächelte mich kurz an .Ich nickte und verließ dann auch wieder den zweiten Stock und kurz darauf das ganze Gebäude.
 

Wieder eine merkwürdige Begegnung mehr seit ich hier bin und ich hoffte das es noch mehr würde. Denn so bliebe es nie langweilig...
 

Soweit ich dann auch endlich wieder in der Unterkunft war, ging ich ins Zimmer nahm mir frische Sachen und verschwand ins Bad.

Dort ließ ich mir erst mal Badewasser in die Wanne auch wenn ich eigentlich eher ein Duschtyp bin, doch konnte ein Bad ja nicht schaden. Als die Wanne voll war zog ich mich ganz aus, ließ dabei die Kleidung auf den gefliesten Boden liegen und stieg ins warme Wasser.

Langsam ließ ich mich ganz ins Wasser gleiten, das warme Wasser tat mir wirklich gut den meine Muskeln entspannten sich nach und nach.

Meine Füße schmerzten noch immer doch nahm ich es einfach hin, was anderes blieb mir auch nicht übrig.
 

Ob Axel morgen wieder Zeit für mich bzw. das Training hatte?

Es macht zwar Spaß mit Robin und Mariah zu üben, doch auf Dauer würde das nichts mehr bringen, schließlich sollte ich mit Axel den Tanz aufführen. Ich rutschte weiter ins Wasser, tauchte dann fast ganz ab. Nur noch meine Nase war oberhalb der Wasseroberfläche. Ich pustete ins Wasser so das kleine Blubberblasen entstanden.

Hoffentlich bekam ich das alles noch in den nächsten Tagen hin, doch wollte ich nicht an das danach denken. Bedrückt tauchte ich ganz ab...
 

Der nächste Morgen brach dann auch wieder an und wir nahmen unsere Frühstück gegen 9 Uhr früh ein. Mein Bruder und ich waren allerdings noch nicht so wach wie es unsere Eltern waren.

Die beiden verplanten den heutigen Tag, mit einer Fahrrad Tour nach Pembroke. Die Fahrt würde 1,5 Stunden dauern und es wurde auch überlegt von der geplanten Route abzuweichen um irgendwo zu Picknicken. Doch genau so wie ich hatte auch Sora darauf wenig Lust.
 

Doch unsere Eltern akzeptieren das schnell und beschlossen aus dem Familienausflug nun ein Date zu machen. Worüber sich vor allem meine Mutter sehr freute, den durch die Arbeit war das letzte Date der beiden schon länger her.
 

Als wir fertig waren gingen unsere Eltern noch zu Xemnas während Sora und ich uns schon mal auf den Weg machten.

„Was machst du heute so?“ fragte ich dann meinen Bruder und versuchte so ein Gespräch an zu fangen.

„Weiß noch nicht genau, aber... “ er lächelte vor sich hin.

„Ich treffe heute aber einen Freund und lerne etwas französisch.“

Verdutzt blickte ich ihn an.

„Französisch? Wie jetzt?“ fragte ich und wusste nicht was in meinen Bruder gefahren war. Er lernte sonst auch nur wenn es wirklich nötig war, und Sprachen so wieso nicht. Oder war das gerade zweideutig gemeint?

Gerade als ich was sagen wollte rief Sora:

„Hey Riku!“ und wedelte dabei wild mit seinem Arm.

Ich kam aus der Staunen nicht mehr raus, ich wusste gar nicht das die beiden sich angefreundet hatten. Auch Riku winkte uns zu und kam und weiter entgegen.
 

„Hallo Riku. Das bleibt doch heute um 12 Uhr oder?“ fragte er gleich los und schaute Riku erwartungsvoll an. Riku schaute so neutral wie immer doch konnte ich schwören das sich kurz ein lächeln auf seinen Lippen zeigte.

„Hatte ich dir ja versprochen.“ sagte er ruhig und ich schaute unterdessen zwischen den beiden hin und her. Okay ich hatte ganz eindeutig etwas verpasst.

Sora verabschiedete sich auch gleich wieder und ging weiter Richtung Hütte.
 

„Seit wann versteht ihr euch so gut?“ fragte ich gleich nachdem Sora aus der Hörweite war.

„Wir haben uns in den letzten Tagen öfters getroffen wenn auch eher zufällig.“ meinte er.

Ich hob leicht eine Augenbraue, doch ließ ich es dabei.

Riku war mir hundertmal lieber als Marluxia.
 

„Ich soll dir ausrichten das Axel um 11 Uhr auf dich an der Übungshütte im Personalbereich auf dich wartet.“ meinte Riku dann ruhig weiter. Mein Herzschlag beschleunigte sich etwas und ich nickte.

„Okay danke.“ sagte ich, und wenige Minuten später verabschiedete sich Riku dann von mir und ging seinen Weg weiter.

Auf meine Armbanduhr schauend sah ich das ich noch knapp ne Stunde hatte.

Wegen der Schleichwege brauchte ich eh immer etwas länger. Und wenn ich ehrlich war ich konnte es nicht abwarten Axel wieder zu sehen.

Doch diesmal war ich nicht der erste von uns beiden, den Axel stand schon vor der Hütte und schaute etwas Gedanken verloren drein.

Als ich näher kam, schien er wieder zu sich zu kommen und sah mich mit eindringlichen Blick an.

Mein Herz machte einen Satz nach vorn.
 

„Wie immer pünktlich.“ sagte er und setzte sein Grinsen auf.

Ich nickte und wollte gerade durch die Tür, doch hielt mich Axel auf, in dem er mir den Weg durch sein Bein versperrte.

„Heute werden wir mal draußen üben.“ meinte er locker, schnappte sich meine Tasche und stellte diese in die Hütte bevor er die Hütte abschloss.

„Ohne die Schuhe?“ fragte ich verdutzt doch Axel ging die kleine Treppe die zur Hütte führte schon runter und bog an dieser auch gleich nach rechts ab.

Ich schaute ihm noch kurz nach, folgte ihm dann aber und sah erst hinter der Hütte wo er eigentlich hin wollte.

Ich stockte, er ging direkt auf den Wald zu...

Der Moment auf der Lichtung

Kapitel 8
 

„Wo will der den bitte hin?!“ fragte ich mich, während ich ihm etwas unbeholfen über den unebenen Boden nach stolperte.

Soweit ich wusste war hier nichts. Und mein Blick bestätigte dies auch zu genüge.

Nur Bäumen, Steine, herunter gefallene Äste und Zweige.

Misstrauisch schaute ich zu Axel, besser gesagt ich starrte seinen Rücken an, da er vor mir her ging. Meine Fragen wohin es den nun ginge verloren sich im Nichts des Waldes.

Den sie blieben grazil ignoriert. Wollte oder konnte er nicht mit mir reden?
 

Als wir scheinbar, endlich an unseren Ziel angekommen waren schaute ich verwundert.

Wir sind auf einer Lichtung gelandet. Einer fast freien Lichtung mit einer saftig Grünen Wiese, um uns herum die Fichten. Das Gras war frei und Wildgewächsen, auch Wildblumen waren einzeln zu sehen.

„Wirklich schön hier.“ murmelt von mir und blickte dann zu Axel, der auch seinen Blick schweifen lies.
 

„Es war mal ein Jagdgebiet. Hier stand auch mal eine Hütte, wurde aber vor 20 Jahren abgerissen. Sie war zu baufällig und der alte Besitzer hier wollte auch nicht mehr, das hier gejagt wird.“ Erklärte er mir und stand immer noch mit dem Rücken zu mir gewandt.

„Ehm... du hast vorhin gesagt wir würden üben, was wollen wir den hier?“

Nach einer gefühlten Ewigkeit,drehte er sich zu mir um, hatte dabei die Arme locker vor der Brust verschränkt.
 

„Die Hebefigur.“ gab er dann ruhig zur Antwort und neige den Kopf dabei ,leicht nach rechts worauf ein leises knacken zu hören war. Mir stellen sich die Nackenhaare auf, ich mochte dieses Geräusch nicht. Das war auch so wenn jemand mit seinen Fingerknöcheln knackte.

„Ist es für die Hebefigur nicht noch etwas zu früh? Ich bekomme ja das mit den Gleichgewicht grade mal langsam so hin.“ sagte ich verdutzt.
 

Er zuckte nur mit den Schulter und stemmte seine Hände locker in die Hüfte. „Vielleicht ja, aber wir haben auch nicht mehr viel Zeit, Roxas.

Daher müssen wir das heute durchziehen bis es klappt. Klar soweit?“

Es war zwar wie eine Frage verpackt, klang aber eher wie ein Befehl. Ich diskutierte nicht, sondern seufzte ein mal und nickte.

„Die Hebefigur ist im Prinzip ganz einfach. Ich steh in einem stabilem und sichern Stand du kommst auf mich zu gerannt und springst in richtigen Moment kräftig ab, damit ich dich an der Hüfte fassen kann um dich hoch zu heben, danach musst du dein Rücken grade durchdrücken und dein Gewicht mit der Hüfte ausgleichen. Hast du das verstanden!?“ erklärte er ungerührt und blickte mich dabei an.

Ich glaubte aber für einen kurzen Moment ein Grinsen auf seinen Lippen gesehen zu haben während er sprach.
 

„Im Prinzip ja? Bei dir hört sich das so einfach an...“ seufzte ich und versucht mir vorzustellen wie das ablaufen soll.

Anlauf, Absprung, Gewicht ausbalancieren, oben halten.

Gut; im Grunde wirklich einfache Dinge. Was mich nur fuchste war dieser 'richtige Moment' in dem ich abspringen sollte. Wann sollte der sein, ohne das ich ihn über den Haufen renne.

Das Timing ist also das A und O bei dieser Sache und dieses verflixte Gleichgewicht.

„Aber du müsstest mittlerweile am besten wissen, das es sich nur einfach anhört. Tanzschritte auf den Boden sind eine Sache, aber Hebefiguren eine ganz andere.“ meinte ich doch leicht trotzig.

„Das liegt schlicht daran das du es noch zu verspannt angehst.“ tat es Axel mit einen lockeren Schulterzucken ab und zog sich neben bei die Schuhe aus.
 

Gut, damit hatte er ja so unrecht.

Doch ich konnte ihm ja schlecht sagen ,dass er der Grund ist und nicht so sehr das Tanzen an sich. Das mein Körper, mein Herz, in der kurzen Zeit nun schon so deutlich auf ihn reagiert ist nicht gerade gut, geschweige den förderlich für das ganze hier.

„Tanzen ist allgemein nicht so mein Ding“ log ich und zog mir nun auch die Chucks samt Socken aus.

Den Grund für die Aktion konnte ich mir nun gut denken der Boden auf der Lichtung war doch recht weich und man hat auf den Boden mit den nackten Füßen einen besseren halt, als mit Schuhen.
 

Nachdem mir das schweigen von Axel zu bunt wurde beschloss ich zu fragen: „Wie weit soll der Abstand den sein? Also für den Sprung, meine ich?“

Axel schien für einige Sekunden ins leere zu starren, kam dann aber wieder zu sich und antwortete: „Versuchen wir es mal mit 4 Meter, ich hoffe das wird reichen, die Bühne ist nämlich nur 6 Meter lang, all zu viel Spielraum haben wir nicht.“ erklärte er und fing an nebenbei sich an zu dehnen.

Ich tat das Gleiche.
 

Als wir dann so weit waren setzte ich mich in Bewegung um die gewünschte Entfernung zu erreichen. Ich hoffte jedenfalls das es um die 4 Meter waren, so was konnte ich noch nie gut einschätzen. Kurz atmete ich noch mal durch, da gab mit Axel auch schon das Zeichen. Also rannte ich los, aber wie befürchtet stimmte das Timing so gar nicht. Es war mehr ein tackelnder Footballspieler als eine Hebefigur. Axel seufzte und ich drehte mich peinlich berührt weg.

„Noch einmal!“ befahl er. Mit geneigtem Kopf ging ich wieder auf Position.

„Das wird ein verdammt langer Tag!“ dachte ich mir und setzte wieder zum Spurt an.
 

Nach einer ganzen Weile hatte ich die Nase voll und ließ mich trotzig ins Gras fallen.

„Das hat doch alles keinen Sinn. Ich verpasse immer das richtige Timing. Können wir die Hebefigur nicht einfach weg lassen?“ fragte ich leicht hoffnungsvoll, doch ich wusste das die Hoffnung vergebens war.

„Vergiss es, das gehört fest zur Nummer dazu und das wird auch noch klappen.“ meinte er mit leicht strenger Miene, setzte sich dann aber auch ins Gras. Ihm war wohl eine Pause auch ganz recht.

„Auch wenn ich zu geben muss das du eine harte Nuss bist. Den beim tanzen stellst du dich, anders als erwartet, besser an.“

Sollte mich seine Worte nun freuen oder eher weniger?

„Danke.. glaube ich“ gab ich leise von mir und schaut zum Wald hinüber.

„Vielleicht liegt es auch an dem Absprung selbst, die gibst zu wenig Schwung in das ganze.“ Redete er weiter und schaute leicht Gedanken verloren in den Himmel.Ich sagte dazu weiter nichts und ließ ihn weiter seine Überlegungen nach gehen.
 

Es war ein Zeit lang, still zwischen uns und ich nutzte die Chance ein wenig mehr über den Rotschopf zu erfahren.
 

„Wie bist du eigentlich zum tanzen gekommen?“
 

Axel sah mich mit einer fragenden Augenbraue an und ich merkte wie ich anfing in diese katzenartigen Augen zu starren.

Mein Blick hatte ich wieder leicht gesenkt. Mein Mut hatte mich schneller verlassen als erhofft. „Ich fragt nur weil, na ja, ich hab gestern etwas mit Robin und Mariah geredet und da kam das Thema auf.“ versuchte ich mich noch zu erklären. Ich hatte ehrlich gesagt mit keiner Antwort gerechnet, denn alles was mehr ins persönliche ging, vor allem seine Vergangenheit betraf, hatte Axel bisher immer abgeschmettert.

Doch zu meiner Überraschung fing er an zu sprechen.
 

„In meiner Familie gibt es immer jemanden der etwas mit Musik oder tanzen zu tun hat. Meine Mutter zum Beispiel, war eine begnadete Tänzerin und war der Meinung, nach dem ich mich grade so auf den Beinen halten kann, in einer Tanzschule an zu melden. Kannst dir sicherlich vorstellen wie die Kommentare von meinen Mitschülern waren, als die dahinter gekommen sind.“ er verzog leicht das Gesicht. Ich nickte nur und deutete an, weiter zu erzählen.

„Egal, damals war damals. In der Tanzschule lernte ich dann Yuna kennen. Sie war ungefähr in meinem Alter. Wir bildeten ein Team. Ich war nicht schlecht.“

Ich sah ihn an als wäre ihm ein dritter Kopf gewachsen. „Nicht schlecht?! Hast du dich mal tanzen sehen?! Du tanzt wie ein Gott, verdammt!“ schrie ich in meinem Kopf.

„Als ich merkte das man als männlicher Tänzer nicht schlecht verdiente, hatte ich beschlossen das beruflich zu machen und so bin hier gelandete. Als ich Yuna davon erzählte hatte sie sich auch hier beworben und wurde recht schnell angestellt. Damals übernahmen wir die Haupttänze.“

Während er sprach veränderte er ab und an seien Sitzposition, ließ seinen Blick aber immer gerade aus auf den Wald gerichtet. Seine Augen blickten dabei weit in die ferne.
 

„Und seit 3 Jahren bin ich nun hier, zu mindestens jeden Sommer. Kakashi hatte mir damals den Job besorgt. Er arbeitet mit Iruka und Robin am längsten hier und kam bisher am besten mit dem Boss klar. Die beiden, also Kakashi und Robin, haben auch früher immer die Hauptauftritte gemacht bis ich es dann übernommen habe, mit Yuna zusammen. Und seit 3 Monaten tanze ich nun mit Namine. Kannte sie aber durch Zexion schon länger und wusste über ihr Tanz -Talent.“

„Wieso kam es den zum Wechsel?“ Fragte ich nun frei heraus und blickte nun wieder zu ihm. „Also wieso erst Yuna und dann Namine?“

„Sie ging mit ihren Freund ins Ausland und ist mittlerweile im 4 Monat schwanger.“ Meinte er nun schulterzuckend.
 

„Willst du den mal Kinder?“ wieder eine Frage die mir einfach so über Lippen kam. Hoffentlich hatte ich keine Grenze überschritten.

Ich kassierte einen verdutzen Blick und nur wenige Sekunden später schien sich seine Gesichtszüge zu verdunkeln.

„Nein sicher nicht. Ich könnte ihnen eh nichts bieten. Und Kinder brauchen ein festes Heim, ein liebevolles Umfeld.“

Unrecht hatte er da nicht. Ich wollte gerade zur nächsten Frage ansetzen, als mit Axel's Frage dazwischen kam.

„Und du?“ Nun war ich es der leicht perplex drein schaute. „Ehm ja sicher, nun ich könnte es mir gut vorstellen.“ Allerdings war das dann doch nicht ganz so einfach.

„Kein Wunder, dein Leben läuft in festen Bahnen, du hast Familie, bekommst Rückhalt. Deine Zukunft ist sicher schon ziemlich verplant oder?“ Sein Blick war nun direkt auf mich gerichtet, mir wurde heiß und kalt zugleich. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen.

„Falls du damit meinst das meine Eltern schon fest gelegt haben wo ich aufs College, Universität und so gehen soll, nein. Unsere Eltern schreiben uns das nicht vor, jedenfalls nicht Grundlegend. Sie mischen sich da zwar ein, aber das letzte Worten haben mein Bruder und ich in solchen Dingen. Jedenfalls sagen sie uns das immer“ Meinte ich dann noch grinsend.
 

Kurz schwieg ich, bis mir meine Frage von vorhin wieder einfiel.

„Du stehst also noch mit deiner alten Tanzpartnerin in Kontakt?“

Innerlich verfluchte ich mich für meine Neugier. Aber da er gerade so offen mir gegenüber ist, wie noch nie, will ich das irgendwie ausnutzen.

„Sicher, warum auch nicht? Wir haben 2 Jahre fest zusammen getanzt und kannten uns davor auch gut 6 Monate aus der Tanzschule. Mit Yuna freundet man sich schnell an, ist ihre Art.“

„Wieso nur 6 Monate?“ War dann gleich meine nächste Frage. Er schien zu überlegen ob er mir die Frage beantworten sollte, entschied dich dann aber dafür.

„Hatte einige Gründe, der eine war das ich mit den Lehrmethoden nicht wirklich klar kam.“ Für einen kurzen Moment legte sich ein dunkler Schatten über sein Gesicht. Ich fragte mich augenblicklich was das für Methoden sein mussten.

„Warst du in vielen Tanzschulen?“ war meine nächste Frage.

Doch hatte seine Geduld, meinen Fragen zu beantworten, wohl ein Ende.

„Du bist ganz schön neugierig, Rox.“ Ich blickte in ein amüsiertes Gesicht. Überrascht sah ich ihn an.
 

Ich hätte ein verärgerte Miene erwartet, aber nicht dieses kleine grinsen, was ihn unglaublich gut stand.

Ich kam nicht darum herum Rot an zu laufen und mein Herz beschleunigte sein Tempo auch bedenklich.
 

Im ersten Moment wusste ich nichts zu sagen. Ich fühlte mich einfach ertappt. Doch nahm er mir eine Antwort ab.

„Nun bist du mal dran, erzähl was von dir. Ist schließlich nicht fair wenn nur ich auf dem Verhörstuhl sitze, oder?“ meinte er mit einen noch breiteren Grinsen auf den Lippen. Der Kerl macht mich total wuschig...

Wenn ich ihn mal was über mich erzählte hatte, wirkte er nie interessiert daran, aber nun schien er ehrliches Interesse zu zeigen. Was mich wiederum sehr freute.
 

„Also das ich Mutter, Vater und Bruder habe weißt du ja bereits. Wo ich sonst zur Schule gehen genau so...“ Ich überlegte angestrengt. Was hab ich ihm den noch nicht von mir erzählt?

„Ich hab Verwandte Mütterlicherseits in Japan, aber wir besuchen sie nicht oft. Allgemein ist der Kontakt eher unter kühlt, besonders zu meinen Vater. Großartig viele Verwandte Väterlicherseits hab ich nicht, außer meinen Großvater in L.A., seit Großmutters Tod vor 5 Jahren lebt er dort.“ Was ich persönlich sehr schade fand. Ich liebte meinen Großvater sehr, aber ich wusste auch wie sehr ihn seien alte Heimat, New York schmerzte. Schließlich hatte er dort Großmutter kennen und lieben gelernt, für ihn war es jedes mal schmerzlich an Orte zu kommen, wo er mit ihr war. Also hatte er sich vor 4 Jahren dazu entschlossen weg zu ziehen. Neu an zu fangen. Mittlerweile geht es ihm wieder besser. Ich musste lächeln, als ich mich an den letzten Urlaub bei ihm erinnerte. „Er ist ein richtiger Surferboy geworden“ meinte ich zu Axel grinsend. „Fürs ein Alter macht er das jedenfalls gut, ich falle da echt öfters ins Wasser als er.“

„Da hast du wohl auch Probleme mit deinem Gleichgewicht wie?“ musste nun auch Axel lachen.
 

Die letzten beiden Stunden haben wir nur noch geredet. Besser gesagt ich hab ihn von meinen Erlebnissen erzählt, die Sora und ich mit meinen Großeltern, speziell mit meinen Großvater hatten.

Wir machten uns nun wieder auf den Rückweg, neben bei kam ich dann auf die Tatsache zu sprechen das ich gern kochte.

„Na ja, im Grunde hatte ich keine Wahl. Meine Eltern sind beruflich sehr eingespannt und haben nicht immer die Zeit was zu kochen. Und immer was bestellen ist auf Dauer auch Ungesund. Meine Großmutter hat mir dann einiges beigebracht. Das ganze fing an als ich 10 war. Nach ihrem Tod brachte mir mein Großvater noch einiges bei und den Rest hab ich mir selbst angeeignet, Kochsendungen, Bücher und so weiter. Mein Bruder selbst ist was das Kochen an geht eine ziemliche Niete, ich meine er hat es schon mal geschafft eine Suppe verkochen zu lassen.
 


 

Ich merkte bei meinen Redeschwall nicht mal das wir den Wald mittlerweile wieder hinter uns gelassen hatten. Verdutzt blickte ich drein als wir zwischen den Hütten standen.

„Oh wir sind ja wieder da.“ Axel lachte wieder auf.

“Tja wer zu viel redet verpasst das Leben.“ meinte er worauf ich erneut rot anlief. Sicher hab ich ihm zu viel erzählt...

„Entschuldige wenn ich...“setzte ich an.

„Ach Quatsch, alles gut Rox.“ meinte er ruhig und schloss nebenbei die Tür der Hütte auf, wo noch meine Tasche drin war.

„Auch wenn wir heute die Hebefigur nicht ganz hin bekommen haben, haben wir kleine

Fortschritte gemacht. Morgen gehen wir noch mal die ganze Choreografie durch und werden uns dann noch mal mit der Hebefigur befassen, wenn wir das zeitlich schaffen. Ich habe morgen nämlich nur bis 14 Uhr Zeit.“

„Also dann wieder um 10 Uhr hier?“ War darauf meine Frage, die er mit einem nicken bejahte.

Schade das er nur bis 14 Uhr morgen Zeit haben würde, aber er hat noch mehr zu tun als mir das Tanzen bei zu bringen.
 

Bevor ich noch mal das Wort ergreifen konnte, hob Axel auch schon zum Abschied die Hand und ging Richtung der anderen Hütten. Seufzend ließ er mich zurück. Wenn er vorhin noch offen und gesprächig war, war er nun wieder ernst und zurückhaltend. Ich wurde aus ihm einfach nicht schlau.

Nachdem ich ihm noch einige Minuten nach schaute, fing auch ich mich an zu bewegen und ging zur Hütte meiner Familie.

In der Unterkunft angekommen, schob ich die Tasche unters Bett und verfrachtete mich selbst auf dieses.

Ich verschränkte die Arme hinter meinen Kopf und richtete meinen Blick auf die Decke. In Gedanken ging ich noch mal den Tag durch.
 

Yuna..

Wer mag diese Frau wohl sein? Wie viel kannte sie über Axel? Ob sie auch ein Paar waren?

So viele Fragen und die Antworten konnte ich mir nur selbst zusammen basteln. Denn von Axel Seite aus rechne ich mit keiner Antwort.

Langsam drehte ich mich auf die Seite und blickt nun zur Kommode die meine Sachen beherbergte.

Axel war auch mal mit Zexion zusammen, denkbar wäre es wenn er auch mit Yuna mehr hatte als nur das tanzen. In meinen Kopf spinnte ich mir die vielen Beziehungen aus die Axel mal gehabt haben könnte, mein Magen zog sich augenblicklich zusammen.

Das war unsinnig da eifersüchtig zu sein! Erstens waren wir kein Paar und Zweitens war das jedem seine Sache wo viele Beziehungen man davor hatte. Oder Affären oder One-Night-Stands. Wenn ich ehrlich war, der Typ war er schon.
 

Es schien mich wirklich erwischt zu haben wenn ich mich schon solchen negativen Gedanken hin gab. Großartig Roxas...
 

Ich ließ das Abendessen ausfallen und machte es mir, um mich ab zu lenken mit einem Buch auf der Terrasse der Hütte gemütlich.

Gegen 21 Uhr, ich blickte kurz auf meine Armbanduhr, kam dann auch Sora wieder zurück.
 

„Salut Roxas. Comment ca va?[Hallo Roxas. Wie geht es dir?“]

„ Ehm, bien? [Ehm, gut?]“ sagte ich auf perplex auf Französisch.

Doch machte es wenige Sekunden später klick. Er sagte ja das er sich mit Riku treffen würde der mit ihm Französisch lernt.

„Wie ich höre hat die Lernstunde was gebracht.“ Meinte ich und fügte noch hinzu: „Du scheinst dich echt gut mit ihm zu verstehen.“

Daraufhin kassierte ich nun aber einen misstrauischen Blick.

„Roxas, ich hab dir letztens schon gesagt das ich -“ ich unterbrach ihn gleich. „Ganz ruhig. Keine Sorge das weiß ich noch zu gut. Ich hab ja auch nichts gegen Riku ehrlich. Es war nur Marluxia gegen den ich was hatte.“ Während ich sprach legte ich was zwischen die Seiten des Buches um es dann zu zuklappen..

„Sag mal, kann es sein das du was von Marluxia willst?“ Bei der Frage ließ ich beinahe das Buch fallen. „Bitte?! Von diesem Schmierlappen? Bist du Irre?“ Ich schüttelte mich schon bei dem Gedanken.

„Der Typ war mir von Anfang an unsympathisch und erst recht als er sich an dich ran gemacht hat. Ich fand es ja schon zum kotzen als ich gesehen hab wie er sich bei Mom und Dad eingeschleimt hatte. Und als er dir dann, wie gesagt, auch noch schöne Augen gemacht hatte war er endgültig unten durch bei mir. Der Kerl ist die Hinterlist in Person und nur auf seinen Vorteil bedacht.“
 

Sora unterdessen schaute mich ungläubig und zugleich fragend an.

„Soll das heißen du hast dir einfach Sorgen gemacht beziehungsweise wolltest mich beschützen?“

Blitzmerker....

„Natürlich! Schließlich bist du mein Bruder. Denkst du ich lass dich ins offene Messer rennen?“

Sein Hirn muss vernebelter gewesen sein als ich anfangs dachte. Das er das bei unserem Streit nicht mal mitbekommen hatte.“Also manchmal bist du echt..“ Doch kam ich nicht dazu weiter zu reden den, Sora überbrückte den letzten Meter zwischen und umarmt mich kräftig. Ich hatte Mühe nicht mit ihm um zu fallen.
 

„Danke.“ gab er dann murmelnd von sich. „Dabei sollte ich doch eher auf dich aufpassen, schließlich bin ich der Ältere von uns.“ murmelte er und hörte wie er zu schniefen begann.

„Sora, Hey nicht weinen, bitte..“ ich konnte mit weinen Personen nicht umgehen, dabei war es egal ob sie vor Trauer und Freude weinten.

Sora löste sich von mir und rieb sich über die Augen,und Sekunden später erschien ein breites Grinsen auf seinen Gesicht. So war das schon viel besser. Ich schüttelte schmunzeln den Kopf.
 

„Dann kann ich das als okay sehen. Also das ich mich weiter mit Riku treffen kann?“ fragte nun Sora und hatte dabei einen leicht bittenden Blick drauf.

„Aber ja, Ich hab absolut nichts gegen ihn, ihr müsst nur auf passen das es nicht zu auffällig wird Hayner sieht so was nicht gern und ist allgemein sehr neugierig“. Sagte ich und neben bei griff ich wieder zu dem Buch, was ich vorhin noch zur Seite gelegt hatte.

„Ja, Riku hatte auch was in der Art erwähnt. Aber keine Sorge. Wir unterhalten uns doch nur, das wird ja wohl nicht so schlimm sein?“

Optimistisch wie immer, hoffentlich ging das gut.

Der restliche Abend lief sehr entspannt ab, wir blieben noch eine Weile auf der Terrasse und redeten einfach, wie wir es schon lange nicht mehr getan haben. Auch Riku war dabei ein Thema.
 

„Riku studiert musst du wissen. Linguistik und Literatur im 2. Semester auf der Massachusetts. Außerdem übt er sich in japanisch. Allerdings mehr schlecht als recht.“ Meinte er nun grinsend.

„Aber ich helfe ihm dabei während er mir Französisch bei bringt.“

Ja diese Freundschaft tat ihm ziemlich gut, auch wenn ich sicher war das Riku darin mehr sah.

Und sich auch wohl mehr erhoffte.

„Weißt du was du nach der High School machen willst?“ Aus meinen Gedanken gerissen blickte ich auf. Das Buch was ich vorhin auf geschlagen hatte ruhte immer noch, ungelesen, auf meinen Schoß.

Ich seufzte auf. „Nein und du?“

Auch Sora schüttelte den Kopf. „Ich hab ja schon damit zu tun den Abschluss nicht zu verhauen um aufs College zu kommen, Mom und Dad zu liebe Doch im Grunde hab ich ehrlich gesagt keine Lust auf weiteres lernen..“
 

„Versteh ich gut.“ Obwohl mir das lernen, im Vergleich zu meinen Bruder, leichter fiel. Nervig war es trotzdem.

Als es dann doch kühler wurde beschlossen wir nun dich rein zu gehen, doch nach schlafen war uns nicht, um ehrlich zu sein weiß ich gar nicht wann wir die Nacht über eingeschlafen waren.
 

Verschlafen rieb ich mir die Augen als ich einen Blick auf den Wecker, der mich gerade mit einer nervtötenden Melodie aus dem sanften Schlaf gerissen hatte. Murrend vergrub ich meinen Kopf als ich sah, das es erst 8 Uhr morgens war. Was hatte man dem vom Urlaub, wenn man auch da früh aus den Federn musste. Aber ich musste da nun durch. Denn in 2 Stunden erwartete mich schon Axel zur nächsten Tanzstunde.

Ich streckte mich ausgiebig in der Hoffnung meine noch müden Knochen zu wecken.

Mein Blick fiel zu meinen Bruder der immer noch seelenruhig schlief. Wie ging das bitte? Dieser Weckton ist nun schon der lauteste, den das Teil drauf hat. Doch es half nichts, da unsere Eltern darauf bestanden das wir früh zusammen speisten. Also stand ich auf um auch Sora aus dem Schlaf zu rütteln. Nach mehrmaligen versuchen stand auch er auf und wir machen uns soweit fertig.
 

Wir warteten bereits auf unsere Eltern auf der Terrasse, die nun auch aus der Hütte traten.

„Morgen“ kam es von uns gleichzeitig. Es folgte ein leicht verwunderte Blick als unsere Eltern in unsere grinsenden Gesichter sahen doch folgte kein weiteres Wort dazu.
 

Das Frühstück auch ohne große Ereignisse ab. Ab und an kam mir zwar Marluxia in mein Blickfeld, doch kam er nie zu uns. Und soweit ich das sah, schenkte er auch Sora keine weiteren Blick, wie auch umgekehrt. Und ich hoffte das, dass so blieb.

Nachdem ich mich mal wieder mit anderen Aktivitäten her raus reden konnte, verabschiedete ich mich und machte mich über die üblichen Umwege auf dem Weg zur Hütte im Mitarbeiterbereich.
 

Ich betrat diese und legte meine Tasche, die ich vorher noch holen musste, zur Seite. Ich machte mich dann daran mir die High Heels an zu ziehen als ich ein Geräusch vernahm.

„Hm?“ verwunderte blickte ich mich um und lauschte.
 

„Sasuke, nicht~“ Darauf folgte ein lachen und anschließend ein keuchen.

„Als ob du nicht das gleiche im Sinn hättest.“ sagte nun der angesprochene mit rauer Stimme.

„Hab ich auch nicht gesagt.“ es folgte immer wieder ein keuchen.

„Aber ich hab heute noch einen Auftritt mit Kairi und nach dem Sex kann ich kaum richtig laufen geschweige den Tanzen.“

„Du stehst doch auf die harte Schiene, also musst du da jetzt durch.“ kam es nur knurrend vom schwarzhaarigen. Es kamen auch keine weiteren Wiederworte, eher folgten weiteres Gekeuche und nun auch Gestöhne.

Nun wurde mir das richtig unangenehm und ich versuchte so leise wie möglich den Raum zu verlassen. Der Boden unter mir knarrte bei jeder Bewegung leicht und somit verstummten auch die Geräusche im Nebenraum.

Nun verharrte auch ich völlig regungslos auf einen Fleck und wartete ab.

Nur wenige Minuten später steckte, ein zerzauster Blonder Haarschopf seinen Kopf durch die Tür. Als er mich sah stahl sich ein grinsen auf sein Gesicht und er trat ganz hervor. Sasuke folgte ihm, wobei dieser noch sein Shirt überzog. Doch anders als Naruto blickte Sasuke nicht gerade freundlich drein.
 

„Ehm Hey“ Meinte ich nun und blickte leicht zu Boden.

„Jetzt hab dich mal nicht so, ist doch nichts passiert, leider.“ Der Schwarzhaarige bekam dafür ein groben Stupser in die Seite vom Kleinen.

„Was treibt dich den her?“ Fragte nun Naruto zur Ablenkung.

„Training.“ Gab ich knapp zur Antwort. Erst jetzt schien es bei Naruto klick zu machen.

„Ach so ihr trainiert immer hier?“ Kurz blickte er Sasuke etwas böse an doch sprach er weiter:

„Und wie läuft es? Klappt soweit alles?“

„Na ja, ganz gut soweit, bis auf die Hebefigur.“ Das letzte sagte ich eher leise.

„Ist wohl zu oft schief gelaufen, wie?“ Meldete sich nun wieder Sasuke zu Wort, wobei ich sein Gesichtsausdruck nicht ganz deuten konnte. „So was lernt man auch nicht in ein paar tagen bzw. Stunden.“ Gott der kann aber auch motivierend sein. Ich wusste echt nicht was ich von diesem Kerl halten sollte.
 

Doch eher ich weiter darüber nachdenken konnte, meldete sich Naruto erneut zu Wort.

„Kommst du heute auch zur Party?“ Fragend blickte ich ihn an. „Party? Welche Party?“

Fragte ich daher verdutzt. „Na bei uns. Im Grunde sind nur wir von der Tanztruppe dabei aber auch welche vom anderen Personal sind mit von der Partie.“ grinste nun der Blonde mich frech an.
 

„Hat Axel nichts erwähnt?“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein.“ Gab ich knapp zur Antwort.

Er legte mir freundschaftlich einen Arm um die Schulter.

„Es ist zwar nur fürs Personal, aber ich bin mal so frei und lade dich hiermit ein. Heiße Musik und kühle Getränke, glaub mir das ist die beste Kombination.“ Er grinste mich breit an. „Um 21 Uhr im Gemeinschaftshaus der Mitarbeiter.“

Na da war ich mal gespannt. Ist ja nicht die erste Party die ich hier besuchte, allerdings war ich bei den anderen malen nie direkt eingeladen. Bei der Ersten hatte ich mich ja Riku fast auf gedrängt als ich ihm half mit dem Kisten.
 

„Nanu?“ Axel hatte gerade den Raum betreten und sah uns, vor allem Naruto und Sasuke überrascht an.

„Sind schon weg“ Meinte nun Sasuke und schnappte sich die Hand seines Freundes.

Naruto kam nur noch dazu mir ein „Bye“ entgegen zu rufen. Nun stand ich mit Axel alleine in der Hütte.
 

Axel starrte immer noch die Tür bis er sich dann wieder mir zu wandte.

„Können wir anfangen?“ fragte er, immer noch leicht irritiert über seine beiden Kollegen.

Das riss mich wieder aus meiner eigenen Welt und ich nickte.

„Gib mir `ne Minute, damit ich die Dinger anziehen kann.“ murmelte ich und zog die High Heels an, als würden sie mich jeder Zeit beißen können.

Ein dunkles Kichern erregte meine Aufmerksamkeit.

„Jedes mal wenn du die Schuhe anziehst sieht es so aus, als hättest du Angst sie könnten dich beißen.

Überrascht sah ich ihn an, ich weiß nicht wie im Moment mein Gesicht aussah, aber etwas führte dazu das Axel weiter lachte.

„Das ist nicht lustig! Ich hab danke der Dinger kein Gefühl mehr in meinem großen Zeh!“
 

Ohne weitere Zwischenfälle ( besser gesagt Unfälle meinerseits) verlief das Training ziemlich schnell und eh ich mich versah waren wir auch am Ende angekommen.

„Diesmal warst du nicht schlecht.“ meinte Axel und sammelte seine Sachen ein.

„Mhm, danke...“ murmelte ich leise gegen den Rand der Wasserflasche. Ich lehnte gegen die Wand und hing meinen Gedanken nach. Ich bemerkte nicht das Axel mich kurz beobachte. Er zuckte mit den Schultern und verließ die Hütte.
 

Später am Abend.
 

Die Musik wummerte mir schon seit einigen Metern entgegen und meine Nervosität stieg auch mit jeder Minute. Ich verfluchte mich dafür, zumal war es völlig unsinnig Nervös zu sein.

Ich atmete noch mal tief durch. Als ich gerade nach der Türklinke der Tür greifen wollte sprang diese plötzlich auf.

Erschrocken wich ich einige Schritte zurück. Ein Pärchen kam mir entgegen, schnell wich ich ihnen aus und konnte so nun auch direkt in die Hütte blicken. Wieder war ich wie gefangen von dem Anblick der mir geboten wurde. Sie gaben sich dem Beats der Musik frei hin, rieben sich an den Körper des anderen. Die laute Musik rauschte in meinen Ohren, auf Dauer war das sicher nicht gesund. Ich wollte gerade einen Schritt weiter gehen als sich eine Hand auf meiner Schulter legte. Ich zuckte überrascht zusammen und blickt dann in das Gesicht meines gegen übers.

„Hey Roxas, schön das du es geschafft hast.“ Wieder hatte Naruto diese breite Grinsen auf den Lippen. Ich sehe ihn eigentlich kaum ohne. Ob es fest getackert war?

„Hey ihr beiden.“ Sasuke stand mit einen Arm, den er um Naruto gelegt hatte ,gelassen da und blickte sich schon um.

Dann machte er eine Kopfbewegung zur Seite worauf Naruto nur kurz nickte. Die verstanden sich wohl auch ohne Worte.

„Wir sind erst mal auf der Tanzfläche, viel Spaß.“ Mit einen kurzen Winken verabschiedete sich der Blonde dann auch. Ich nickte nur zum Zeichen das ich ihn verstanden habe. Wieder schweifte mein Blick über die Menge und machte dabei Riku an der Bar aus. Mit schnellen Schritten kämpfte ich mir einen Weg durch die Maßen.
 

„Wie ich hörte bringst du meinen Bruder französisch bei.“ Brüllte ich ihm entgegen damit er mich auch verstand. Riku sah mich für einen kurzen Moment verdutzt an. Er wunderte sich wohl was ich hier machte.

„Die jugendfreie Version, ja.“ meinte er dann scherzhaft worauf ich lachte. „Na das will ich doch hoffen.“ nach und nach begrüßte ich auch andere die mir bekannt waren und mein Blick kreuzten. Die Stimmung war ausgelassen und auf geheizt. Bei einigen hatte ich das Gefühl, sie würden gleich ins Bett springen, so wie sie über einander herfielen in ihren Tanz.

Und mit einigen, war leider, auch Axel gemeint. In meiner Brust zog sich was unschön zusammen. Da war er, in einer schwarzen engen Jeans und einen lockeren rot gemusterten ärmelfreien Oberteil und ließ kaum Luft zwischen sich und seiner Tanzpartnerin.

Das Mädel kannte ich nur vom sehen, ich glaube sie war Kellnerin im Resort. Ich schluckte. Die Eifersucht bohrte sich tief ihn mir, auch wenn das völlig unsinnig war. Axel gehörte mir nicht, geschweige den das ich überhaupt Chancen hatte.
 

Eher ich mich versah bestellte ich mir auch schon meinen ersten Drink. Und dem ersten folgte auch schon der nächste. Das man nicht mal nach meinen Ausweis fragte war da schon von Vorteil.

Bald standen nun 3 leere Gläser vor mir, mein leicht getrübter Blick überflog erneut die Menge und erfasste nun ein besonders lasziv tanzendes Pärchen. Ich versuchte mich an ihre Namen zu erinnern, doch wollten mir ihre Namen nicht einfallen. Mein Körper tat gerade was er wollte, ohne das mein etwas vernebelter Verstand eingreifen konnte. Den mit langsamen aber zielstrebigen Schritten ging ich auf besagtes Paar zu.
 

Ich verlor für ein paar Sekunden den Überblick. Der Beat donnerte in meinen Ohren und der Alkohol in meinem System machte es auch nicht besser. Da merkte ich wie ich in jemanden rein rannte. Die Person drehte sich um lächelte mich verführerisch an.

„Was haben wir den für ein niedliches Vögelchen?“ fragte er. Ich wunderte mich wie ich ihn bei der lauten Musik überhaupt verstehen konnte.

„Ich hab dich von der Bars aus gesehen und wunderte mich ob ich mit machen kann?“ fragte ich mit leicht lallender Stimme. War das wirklich meine Stimme?

Der dunkelhaarige kicherte und nahm meine Hand.

„Sicher, komm her.“ ich folgte ihm Blind.

„Wen bringst du den da mit Kaname?“ fragte sein silberhaariger Partner.

„Ein kleines Vögelchen, Zero“ grinste wieder und schob mich zwischen Zero.

Automatisch legte Kaname seine Hände über meine Hüfte und fing an, sie im Takt der Musik zu schwingen. Danke der Stunden mit Axel mit Axel war ich nicht mehr so steif wie am Anfang. Ich merkte wie sich eine dritte Hand auf meinem Rücken bemerkbar machte. Sie fuhr über meinen Rücken und legte sich an oberhalb der Hände von seinem Partner. Ich bemerkte wie sich Zero hinterrücks gegen mich presste und Kaname half mich im Takt der Musik zu bewegen. Langsam rann mir die erste Schweißperle über die Stirn und das Schwindelgefühl wurde schwerer. Ich hob meine Arme an um sie um Kanames Nacken zu legen doch ich stoppte auf halben wege, aber nicht von mir aus. Jemand hielt mich am Handgelenk fest.
 

Plötzlich wurde ich mit einen kurzen aber starken Ruck zur Seite gezogen, wobei mich ein leichter Schwindel erfasste. Mein Blick, huschte leicht unruhig über das Gesicht der Person die mich weg zog.

„Hey Axel~“ Ich winkte den beiden noch mal zu und folgte dann aber brav Axel an den Rand der Tanzfläche. „Sag ziehst du immer so eine Show ab wenn du blau bist?“ Seine Frage war vorwurfsvoll doch bildete ich mir ein auch Sorgte darin zu hören. Wir waren nun ganz aus dem Gemeinschaftshaus und somit an der frischen Luft. „Was den? Du hast gesagt ich sei zu verkrampft und Alkohol lockert ja bekanntlich die Stimmung.“ Meinte ich frech und hielt mich am Geländer fest. Puh das ganze stieg mich doch mehr zu Kopf als Gedacht. Nur nicht kotzen! Axel seufzte und führte mich zu einer Bank. Erst merkte wie schwer sich mein Körper anfühlte. Er setzte sich neben mich.

„Na hoffentlich betrinkst du dich nicht wenn wir den Auftritt in ein paar Tagen haben!“ Ich winkte ab. „Nein, Nein~ nur keine Sorge.“ lallte ich und merkte das mir langsam schwindlig wurde und lehnte mich an Axel.

„Gut.“

Mein Kopf lehnte gegen seiner Schulter und ich konnte seinen Duft einatmen. Ich hob den Kopf ein wenig und merkte das ich nur ein paar Zentimeter von seinem Gesicht entfernt war und lehnte mich weiter vor. Die Millimeter zwischen uns nahmen immer mehr ab, mein Herz hämmerte mir gegen die Brust.
 

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Fortsetzung in Kapitel 9


Nachwort zu diesem Kapitel:
So da wäre nach .. 1-2 Jahren *hust* das Kapitel nun on.
Wir hoffen es hat euch gefallen?
Kapitel 9 ist soweit auch schon angefangen, wir versuchen euch nicht wieder so lange warten zu lassen >.<

liebe Grüße
von MissB-fly und NobodiesBunny91
(aka Usagi_to_Kame) Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  NanamiUchiha
2011-09-23T16:43:33+00:00 23.09.2011 18:43
ja das war wieder super.
ich freue mich schon aufs nächste kapitel
die kapitel sind immer so schön lang.
gute arbeit
LG Nanami


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