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Die Vergangenheit holt dich immer ein

Du kannst nicht vor allem weglaufen, sondern musst dich deinen Verfolgern stellen
von

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Ein Bad & Essen

7. Ein Bad & Essen
 

Sasuke betrat die Küche und ging zum Kühlschrank. Wenn er sich richtig erinnerte mochte Sakura am Liebsten gebratene Nudeln. Also nahm er alles aus dem Kühlschrank bzw. den Schränken und machte sich ans Kochen. Allzu viel Erfahrung hatte er damit nicht, aber für Nudeln würde es grade noch reichen. Nachdem seine Eltern früh gestorben waren, hatte sich Sasukes Bruder Itachi um ihn gekümmert. Ihre Eltern waren ziemlich reich gewesen und so kam zusätzlich noch einmal die Woche eine Putzfrau vorbei, die nach dem Rechten sah. Alles in allem war es definitiv keine schlechte Kindheit gewesen, doch seit sein Bruder dessen Werbeagentur gegründet hatte, hatte er immer weniger Zeit für seinen kleinen Bruder gehabt. Das Verhältnis der beiden war zwar immer noch gut, jedoch in letzter Zeit etwas abgekühlt, nachdem Sasuke vor zwei Jahren ausgezogen war, um durch die Welt zu reisen. Er war auf allem Kontinenten gewesen, in den USA, in Südafrika, in Frankreich und Italien und auch Sydney hatte er einen Besuch abgestattet.

Doch nach eineinhalb Jahren, hatte es ihn wieder zurück in seine Heimat gezogen. Durch Naruto war er jetzt an diese WG geraten und fühlte sich durchaus wohl, trotz der Tatsache, dass seine Mitbewohnerinnen ihm teilweise etwas seltsam vorkamen. Nun ja… eigentlich kam nur Ino ihm seltsam vor, mit ihren ganzen Männergeschichten. Nicht selten wurde Sasuke mitten in der Nacht von durch die Wohnung polternden Schritten geweckt.

Sakura hingegen war ihm bis vor einer Woche noch relativ normal erschienen. Er hatte sie schon vorher gemocht und durchaus viel Spaß mit ihr zusammen gehabt. Unwillkürlich erinnerte er sich an die Szene, in der er mit Sakura in der Küche saß, nach einer durchgefeierten Nacht mit Naruto und Sai Ino ‚nur in Unterwäsche’ besucht hatte.

Doch seit er die Wahrheit über die Vergangenheit der hübschen Rosahaarigen kannte, verstärkte sich in ihm immer mehr der Beschützerinstinkt, den er vorher noch nie verspürt hatte. Niemandem gegenüber.

Eben, als er sie im Flur davon abgehalten hatte wegzulaufen, hatte sie furchtbar ausgesehen. Man sah ihr die Angst förmlich an. Die tiefen Ringe unter ihren Augen und ihre ausgezehrte Gestalt hatten ihn ein wenig erschrocken.

und jetzt stand er hier und kochte für eine junge Frau, die wahrscheinlich mehr Probleme hatte, als er jemals gehabt hatte. Aber warum interessierte ihn das überhaupt so? Sonst waren ihm andere doch auch weitestgehend egal. Aber er wollte und würde heraus finden, wer da warum hinter Sakura her war.
 

Sakura lag im warmen Wasser der bis zum Rand gefüllten Badewanne und versuchte nicht nachzudenken. Das warme, nach Kirchen duftende Wasser tat ihren, seit Tagen verspannten, Muskeln unglaublich gut und so seufzte sie kurz auf. Jetzt war sie also doch noch hier.

Mit jeder Minute, die sie hier verbrachte, gefährdete sie die Leben ihrer Freunde. Sie fühlte sich schuldig. Nie könnte sie es sich verzeihen, wenn einem ihrer beiden Mitbewohner etwas passierte, nur, weil sie sie kannten.

Sakura versuchte diese Gedanken los zu werden und tauchte komplett unter Wasser. Die Luftbläschen verließen nach einiger Zeit ihren Mund und ihre Luft wurde knapp, doch sie wollte nicht auf tauchen. Immer weniger Luft hatte sie und allmählig begann sie kleine schwarze Punkte zu sehen.

Kurz bevor, sie das Bewusstsein verlor, stieß ihr Kopf doch wieder durch die Wasseroberfläche und Sakura schnappte nach Luft.

Sie roch neben dem Kirschbadezusatz noch etwas Anderes. Sie schnupperte noch einmal und erkannte den Geruch von gebratenen Nudeln. Augenblicklich lief ihr das Wasser im Mund zusammen und ihr Magen machte lautstark auf sich aufmerksam. Seit zwei Tagen hatte sie keinen Bissen runter bekommen, da sie Angst ihr auf den Magen geschlagen hatte.

Doch wo war diese Angst jetzt? Alles was Sakura spürte, war der Hunger. Also stieg sie aus der Badewanne und trocknete sich ab. Sie hatte es versäumt, neue Sachen mit ins Bad zu nehmen, also band sie sich das Handtuch einfach nur um und ging in ihr Zimmer. Auf dem Weg dorthin erhaschte sie einen kurzen Blick auf Sasuke, der in der Küche stand und offensichtlich kochte.

Sakura war ehrlich überrascht, bisher hatte sie ihn noch nie kochen sehen. Entweder er ernährte sich von Tiefkühlkost oder er schnorrte bei ihr oder Ino, was ihm aber keine von beiden übel nahm.

Es war in letzter Zeit ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Als Naruto noch in der WG gelebt hatte, hatten Ino und Sakura die handwerklichen Sachen selbst erledigen müssen, da Naruto zwei linke Hände und Füße hatte und alles meist nur noch unordentlicher hinterließ als es vorher war. Sasuke hingegen hatte durchaus ein gewisses handwerkliches Talent und so funktionierte die Kaffeemaschine schon am Tag nach seinem Einzug wieder und in Sakuras Zimmer hingen endlich die vor langer Zeit gekauften Bilder an der Wand. Im Gegenzug bekam er halt manchmal etwas gekocht und alle waren zufrieden.

Sakura schloss ihre Zimmertür hinter sich und ging zu ihrem Schrank. Dort zog sie eine Jogginghose und ein Shirt, sowie neue Unterwäsche heraus und zog sich an.
 

Sasuke füllte grade die Nudeln auf zwei Teller, als Sakura die Küche betrat.

„Ich wusste gar nicht, das du kochen kannst.“

„Sag nicht, ich könnte kochen, bevor du probiert hast.“

Ein klitzekleines Lächeln schlich sich auf Sakuras Züge und sie setzte sich ihm gegenüber an den Tisch.

Nach dem ersten Bissen, der großartig schmeckte, bestätigte sie ihm noch einmal, dass er sehr wohl kochen konnte, danach verfielen beide in gefräßiges Schweigen.
 

Nachdem beide fertig waren, bedankte sich Sakura noch einmal und brachte wirklich ein ehrliches Lächeln zu Stande, bevor ihr Blick auf die Mappe fiel, die neben Sasuke auf dem Tisch lag.

Sie wollte grade nach ihrem Glas greifen, erstarrte jedoch mitten in der Bewegung und blickte erschrocken zu Sasuke auf.

„Keine Sorge, ich hab nicht reingeschaut. Aber… was ist das?“

Zögern… dann:

„Das… das kann ich dir nicht sagen.“

„Hat es etwas damit zu tun, was vor einer Woche passiert ist?“

„Sasuke, versteh es doch bitte, ich KANN es dir nicht sagen!“

Damit schnappte sie sich die Mappe und war schon wieder in ihrem Zimmer verschwunden.

Ein zutiefst verwirrter Sasuke saß immer noch in der Küche. Allerdings war anscheinend diese ominöse Mappe der Schlüssel zu Sakuras Verhalten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  fahnm
2011-08-22T20:21:45+00:00 22.08.2011 22:21
Super Kapi^^
Von:  DarkBloodyKiss
2011-08-22T18:30:57+00:00 22.08.2011 20:30
Ein super tolles Kappi ^^

glg DarkBloodyKiss ^^
Von:  happines
2011-08-22T17:14:48+00:00 22.08.2011 19:14
tolles kappitel will gerne wissen was wohl in der mappe ist


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