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Das Vermächtnis des Kain

Vergessene Magie
von

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IKARUS

Das Trimagische Turnier wird übrigens nicht stattfinden. Ich bin der Meinung, dass Dumbledore das ganze Ding nur als Show organisiert hat, um Harry in einen neuen "Test" zu drängen und da Harry jetzt nicht mehr mitspielt, gibt es keinen Grund ein Turnier, dass vor hunderten von Jahren  (in einer bereits recht blutigen Zeit) verboten wurde, weil so viele  drin sterben und das will was heißen.
 

XxX
 

17.Februar 1994, 17:36 Uhr

IKARUS Hauptquartier
 

„Erste Sitzung des IKARUS eröffnet. Ich mach jetzt einfach mal den Diskussionsleiter, immerhin bin ich als einziger Kobold hier ja neutral. Also, Anführer der Werwölfe und Wolfs-Veela-Botschafter Canis Majoris?“

„Jop“, meldete sich Sirius. Da jetzt noch mehr Leute anwesend waren, würden sie seinen Codenamen benutzen. Er hatte sogar seine Teilverwandlung durchgeführt und seinen Kopf in den eines schwarzen Wolfes verwandelt.

„Anführerin der Veela und Veela-Wolfs-Botschafterin Jenande?“

Anwesend“, ertönte Jenandes helle Stimme.

„Anführer der Vampire, Luca?“

„Hier.“

„Vampir-Wolfs-Botschafter Harry Potter?“

„Auch hier.“

„Wolfs-Vampir-Botschafterin Nama Faol?“

„Ich bin anwesend.“

„Vampir-Veela-Botschafterin Marie Carter?“

Stille.

„Marie Carter?“

„Hä, was?“

„Ich definiere das als anwesend... Gut, dann sind alle da.“

„Einen haben Sie noch nicht genannt“, sagte Marie und legte den Kopf schief.

„Äh, ja, und wen?“, fragte Thorok. Er kannte Marie nicht und wusste nicht, woran er an dieser verträumten jungen Frau war.

„Na Sie selbst!“, antwortete die Schwarzhaarige und lachte.

Thorok warf Luca einen ungläubigen Blick zu.

Dieser erwiderte ihn ohne zu zögern. Er schien es tatsächlich ernst mit dieser Nominierung zu meinen.

„Na schön, kommen wir zum ersten Tagesthema. Äh, Junge, könntest du...?“

Hilfsbereit stand Harry auf und schob die große Tafel, die den Großteil der Nordwand des Versammlungsraumes einnahm, für den kleinen Kobold nach oben.

Die Tagesthemen lauteten:

1. Dementoren

2. Zentauren

3. Ausländische Vampirfürsten

4. Ministerium

5. Horkruxe

6. Todesserangriffe

7. Veela-Vampir-Botschafter

Zum Glück war es früh am Abend, mit so viel Stoff könnten sie die ganze Nacht hier sitzen.

„Beginnen wir mit dem ersten Thema.“

Luca stand auf, damit ihn alle besser sehen konnten.

„Wie ihr alle wisst, ist Askaban nach der Schlacht eingestürzt. Das Ministerium hat vollkommen die Kontrolle über die Dementoren verloren. Der Tagesprophet hat in der unmittelbaren Zeit danach häufig von Angriffen berichtet, doch diese sind zurückgegangen. Jetzt wissen wir auch, warum. Sie haben sich dem Dunklen Lord angeschlossen. Das stellt ein erhebliches Problem und eine Bedrohung für uns da. Der Patronuszauber muss unbedingt in die magische Ausbildung der Werwölfe integriert werden. Kannst du dich darum kümmern, Canis Majoris?“

„Natürlich kann ich. Remus Lupin ist ein hervorragender Lehrer. Wenn ich ihn bitte, zwischen den verteilten Werwolfkolonien umher zu reisen und zu unterrichten, wird er das mit Freuden tun.“

„Sehr gut. Um die Vampire werde ich mich kümmern.“

„Wir haben einen weiteren Vorteil gegen die Dementoren“, brachte Luca vor und deutete auf die schwarzhaarige Vampirin neben sich. „Diese junge Lady hier ist von einer Veela gesegnet worden.“

Jenande keuchte hörbar auf und lehnte sich nach vorn. „Noch niemals wurde ein Vampir von einer Veela gesegnet!“

„Nun, hier ist es passiert.“

„Hey, Moment! Ist das nicht die Kleine aus Askaban?“, warf Sirius ein. „Sie war mit einer Veela zusammen in einer Zelle...“

„Das würde erklären, woher sie es hat“, stimmte Luca ihn zu.

Marie schien nicht vorzuhaben, irgendetwas dazu zu sagen. Sie folgte lieber dem Pfad einer Fliege, die über die Decke krabbelte.

Verblüfft lehnte Jenande sich zurück. „Also das ist der Grund, warum du sie ausgewählt hast.“

„Korrekt. Ich habe sie erst vor kurzem entdeckt. Sie hat eine eigenartige Anziehungskraft sowohl auf Veela als auch auf Vampire. Außerdem ist sie die einzige bekannte meiner Art, dem das Sonnenlicht nichts auszumachen scheint.“

„Eine Segnung ist eine hoch magische Sache und das größte Geschenk, das unsere Art zu bieten hat“, murmelte Jenande.

„Wie funktioniert es?“, fragte Nama, die Wölfin schüchtern.

„Dafür muss eine Veela willentlich ihr Leben opfern und ihre magische Kraft übertragen. Wer ein solch heiliges Geschenk erhält, ist auf immer eine Freundin der Veela.“ Sie sah Marie mit einer Mischung aus Neugier, Ehrfurcht und mütterlicher Liebe an. „Du musst ihr sehr wichtig gewesen sein.“

Zum ersten Mal seit Beginn der Sitzung hob Marie den Kopf und schenkte ihnen ihre Aufmerksamkeit.

„Ich kannte sie seit gerade mal einer Woche“, flüsterte sie und diesmal war nichts Verträumtes in ihrer Stimme.

„Dann musst du einen wirklich großen Eindruck auf sie gemacht haben.“

Damals vielleicht, dachte sich Harry, aber was immer ihr dort in Askaban passiert ist, es hat ihr definitiv den Verstand geraubt.

„Das ist noch nicht alles“, flüsterte Luca. „Sie kann den Dementoren befehlen. Sie kann sie fernhalten und auf ihre Angreifer hetzen. Das war es, was die Veela und Vampire zu Mocibl gerettet hat.“

„Dann sollten wir das nutzen, nicht wahr?“

„Es ist unmöglich, sich dieser Rasse komplett zu entledigen, so gern ich das auch tun würde“, meinte Sirius. „Das Ministerium hat sie geschickt abzuschieben gewusst, aber was machen wir mit ihnen?“

„Warum können sie nicht zurück nach Askaban?“, fragte Marie mit einem kindlichen Lächeln.

„Weil das eine Ruine ist. Was sollen sie da? Es gibt keine Nahrung für sie.“

„Sie sind Dementoren. Sie essen nicht.“

Sirius starrte sie an. „Erleuchte mich, wenn ich falsch liege, aber Dementoren ernähren sich von jedem verdammten guten Gefühl! Glaub mir, ich weiß das.“

„Marie“, sagte Luca leise, „erzähl uns, was genau du über Dementoren weißt.“

Marie sah ihn verwirrt an, als würde er von ihr verlangen, das Alphabet aufzusagen. „Dementoren sind... wie schwarze Löcher. Es sind Seelenhäufchen, die andere Seelen anziehen. Wenn es ein großes Häufchen ist, ist der Dementor stark und zieht andere Seelen an. Wenn es nur ein kleiner Haufen ist, zieht er auch nur ein bisschen an den Seelen. Dabei werden aber alle Gefühle gleichermaßen angezogen. Die besonders schrecklichen schmecken ihnen nur nicht sehr gut, deshalb lassen sie sie übrig. So wie Kinder keinen Spinat mögen, wisst ihr?“

„Heißt das... Nicht jeder Dementor kann jemandem seine Seele aussaugen?“, fragte Jenande ungläubig, noch nicht ganz über den aberwitzigen Verglich von Dementoren und kleinen Kindern hinweg.

„Das nicht. Aber eigentlich machen sie es überhaupt nur sehr selten. Dementoren sind nämlich gesellig. Ihre Seelen wollen immer neue Gesellschaft. Aber die schwachen können keine Seelen zu sich ziehen, ohne ganz lange auf sie einzuwirken. Und die starken haben schon so viele Seelen in ihrem Häufchen, dass sie den jüngeren den Vortritt lassen.“

„Und wieso gehorchen sie dir?“

„Weil ich so was wie ein Seelenmagnet für sie bin. Ein Antipol“, antwortete sie, als wäre das offensichtlich.

„Wie können wir die Dementoren davon überzeugen, keine Menschen mehr anzufallen?“, fragte Harry.

„Oh, davon wären sie nicht begeistert. Sie wären ja dann ganz einsam. Ich fände das auch nicht gerecht. Wo sie doch ihr Zuhause verloren haben...“

„Moment! Was hat Askaban damit zu tun?“

„Na ja, neulich haben die Dementoren mir erzählt, dass sie dem kleinen Lord“, woher hatte sie diese Bezeichnung!?, „letztes Mal geholfen haben, weil der gedroht hat, Askaban zu zerstören. Die Dementoren sind aber an Askaban gebunden, oder wenigstens an die Schilde darum herum. Es ist ihr Zuhause. Die magischen Schilde bestehen nämlich aus Seelenmagie. Da drin sind ganz viele Seelen, weil das früher mal ein Friedhof war, die Insel. Da sind die Dementoren nie einsam. Also hat der kleine Lord diesmal einfach nur angeboten, Askaban wieder aufzubauen, wenn sie ihm helfen.“

„Heißt das... Wenn wir ihnen dasselbe Angebot machen, werden sie einfach wieder nach Askaban zurückkehren und gut ist? Warum hat man dann dort Gefangene stationiert?“

Marie zuckte mit den Schultern. „Die Zauberer haben den Dementoren erlaubt, auf der Insel zu bleiben, wenn sie dafür auf die Gefangenen aufpassen.“

Sirius fluchte leise.

„Willst du damit sagen, Dementoren sind eigentlich ganz harmlos?“, fragte Harry ungläubig.

„Natürlich sind sie das. Jedenfalls in einem Schwarm, wenn ihr Nest nicht bedroht ist.“

„Okay, aber wie wollen wir die Schilde wiederherstellen? Das ist uralte Magie“, warf Luca ein.

„Oh, das kriegen die schon selber hin. Die Zauberer müssen nur versprechen, sie nicht mit ihren Patroni fortzujagen.“

„Na schön, dann... Kannst du den Dementoren sagen, dass sie bitte aufhören sollen, gegen uns zu kämpfen?“, bat Jenande. „Wenn wir gewinnen, geben wir ihnen Askaban und versprechen, dass nie wieder jemand einen Fuß auf die Insel setzt. Wenn der kleine Lord gewinnen würde, würde er sie auch wieder nur benutzen, um seine Gefangenen zu quälen.“

Marie nickte freudig. „Okay, das kann ich ihnen sagen!“

Ah, ja. Grotesk.

„Gut, dann wäre das geklärt. Kommen wir zum nächsten Punkt. Die Zentauren.“

Diesmal stand Harry auf, sichtlich nervös. „Ähm, also, ich war im Verbotenen Wald und hab versucht, da mit ein paar Zentauren zu verhandeln. Kann wohl von Glück sagen, dass ich noch lebe und das hab ich auch nur Hagrid zu verdanken. Wie auch immer. Das Ministerium verkleinert ihr Revier fast jedes Jahr und das macht sie fuchsteufelswild. Im Grunde wollen sie auch nur, dass man sie in Ruhe lässt. Das Gespräch hat die ganze Nacht gedauert, weil ständig jemand einen Wutausbruch gekriegt hat... Aber letztendlich lässt sich zusammenfassen, dass die Zentauren bereit sind, ihr Revier mit anderen magischen Rassen zu teilen. Sogar mit Werwölfen, solange im jeweiligen Revier immer ein Ort besteht von der Größe des Hogwartssees, wo sie sich nicht aufhalten und die Herde sich zurückziehen kann. Sie würden auch niemals Vampire von sich trinken lassen, aber sie haben kein Problem mit den Veela, wenn die da in der Natur ihre Feste feiern wollen oder so. Dafür wollen sie aber auch entsprechend größere Gebiete, auf denen nicht gebaut wird. Ich hab sie gefragt, ob es auch zählt, wenn wir ihre Wälder magisch vergrößern und das ist okay für sie. Die einzelnen Herden sind allerdings eher isoliert. Sie wollten keinen Kontakt mit ihnen aufnehmen. Ich hab sie gefragt, was wir tun müssen, damit sie die Nachricht doch weiter tragen und, nun ja, das endete darin, dass Hagrid und ich jetzt den gesamten Wald ausmisten müssen. Da war eine Teufelsschlinge in dieser einen Schlucht und Hagrid muss Aragog dazu bringen, zu schwören, keine Zentauren mehr zu fressen und da ist eine Hydra, die ich in die Kammer des Schreckens umsiedeln muss, was allein wegen der Größe schwierig wird und von dieser Chimäre im Nordsektor will ich gar nicht erst reden... Also alles in allem viel Arbeit. Aber wenn das erledigt ist, können wir die Zentauren auch dazu bringen, ihre jeweiligen Reviere und die akzeptierten Bewohner derselben zu verteidigen, auch gegen Voldimort.“ Harry grinste, stolz auf seine eigene Verniedlichung des verhassten Namens.

„Großartig. Dass das ganze Zeit braucht war klar, aber wir überlassen diese Rasse erst einmal dir. Du sagst Bescheid, wenn du Hilfe brauchst, ja?“, meinte Jenande freundlich. Harry nickte und setzte sich wieder.

„Apropos neue Verbündete“, warf Sirius ein, „wie läuft es eigentlich mit deinen Kontakten, Luca?“

Der Meistervampir verzog keine Miene. „Ich habe die anderen Fürsten angeschrieben. Mehrfach. Bisher kamen entweder gar keine oder nur sehr vage Antworten. Sie scheinen sich zwar nicht dem Dunklen Lord anschließen zu wollen, aber sie haben auch kein Interesse an einem Krieg. Als nächstes werde ich es mit wirtschaftlichen Bündnissen versuchen. Das wird aber nur funktionieren, wenn wir feste magische Verträge ausarbeiten. IKARUS müsste seine Friedenspolitik europaweit ausarbeiten. Wirklich verändern kann sich aber erst etwas, wenn wir Britannien besiegt haben, denn erst dann werden wir genug Einfluss auf die magischen Regierungen anderer Länder haben. Und diese sind nötig, um mit Rassen wie den Zentauren verhandeln zu können. Noch sind wir als Verhandlungspartner einfach zu schwach für die Vampirfürsten.“

„Also keine militärische Unterstützung“, fasste Sirius enttäuscht zusammen.

„Nein, sicher nicht. Aber wenn das Ministerium endlich zugibt, dass der Dunkle Lord zurück ist und wie eine dritte Seite darstellen, könnte man vielleicht über finanzielle Hilfe verhandeln.“

„Was uns zum vierten Punkt bringt: das Ministerium“, schnaubte Thorok. „Seit wir das Staatsvermögen eingefroren haben, haben die Aurorenübergriffe und Stichprobenkontrollen auf den Straßen rapide zugenommen.“

„In zwei der privaten Werwolfquartiere gab es bereits Razzien“, merkte Nama ernst an. „Keine Toten oder Gefangenen – wo sollen sie die auch hinbringen? Sie wollen uns einfach nur aufscheuchen und provozieren.“

„Ich stimme für einen Anschlag auf den Zaubereiminister. Wer macht mit?“, fragte Sirius düster. Thorok, Jenande, Harry und Marie hoben ihre Hände.

„Äh, das war ein Scherz...“

„Wieso? Können wir Fudge nicht als Geisel halten oder so was?“, fragte Harry hoffnungsvoll.

„Das ist nicht so einfach“, wies ihn Luca zurecht. „Wenn wir Britannien übernehmen wollen, müssen wir alle drei Gewalten ersetzen. Fudge ist nur ein kleines Rad im Gefüge. Wir müssen auch an den Zaubergamot und die Aurorenzentrale denken. Danach kann uns der Verwaltungsapparat nichts mehr anhaben.“

„Im Zaubererrecht ist der Gamot gleichzeitig Judikative und Legislative, richtig?“, versicherte sich Nama.

„Eigentlich nur Judikative, aber Fuge kann Gesetze nur mit seiner Zustimmung erlassen“, berichtigte Jenande sie.

„Wie kriegen wir unsere Leute dann in den Gamot?“

„Bestechung“, schlug Jenande schulterzuckend vor. „Man kann sich dort einen Sitz für 100.000 Galleonen kaufen. Außerdem haben alle Besitzer eines Ordens des Merlins Zugang... Womit wir schon mal einen von uns drin hätten.“

„Ach ja?“, fragte Harry überrascht, „Wen denn?“

„Na dich!“ Sirius grinste.

„Mich?“

„Dir steht der Orden erster Klasse seit deinem ersten Lebensjahr zu“, präzisierte sein Pate, „für die Bezwingung des kleinen Lords. Erhalten tust du ihn erst mit siebzehn, aber mit Erlaubnis deines Vormunds – die ich dir hiermit geben – kannst du den Orden und damit deinen Sitz im Gamot schon jetzt einfordern.“

Harry blinzelte.

„Das wusstest du nicht?“, fragte Nama verwundert.

Der junge Vampir schüttelte langsam den Kopf.

„Dumbledore hätte es dir sagen müssen.“

„Dumbledore hat mir einiges nicht gesagt“, erwiderte Harry eingeschnappt und verschränkte die Arme.

„Außerdem sind die Sitze rechtlich übertragbar“, fügte Sirius an. „Einige stehen immer leer, weil keiner sie benutzt. Die Kriege mit Grindelwald und dem kleinen Lord haben viele Zaubererfamilien ausgelöscht und Erbrechte unbekannten Zweigfamilien übertragen.“

„Es gibt magische Rituale, mit denen man seine Erblinie belegen kann“, merkte Thorok an. „Gringotts führt sie gegen eine Provision von 500 Galleonen durch und das Ergebnis ist rechtlich anerkannt.“

„Man könnte also Werwölfe und Vampire, die aus reinblütigen Familien stammen, diesen Test machen lassen und sehen, ob sie die freien Plätze erben“, sagte Nama. „Nur dass das genauso teuer wäre, wie die Sitze zu kaufen...“

„Wenn wir noch eine Woche warten, werden die Preise für die Sitze sicher sinken“, meinte Jenande. „Das Ministerium ist in absoluter Geldnot. Und Gringotts gibt uns bestimmt einen Rabatt.“

Thorok grummelte etwas in seinen Bart.

„Wir können ja die vielversprechendsten Kandidaten überprüfen. Wenn dann noch die Todesser aus dem Gamot weggesperrt werden, haben wir gute Chancen auf eine Mehrheit.“ Luca wandte sich an Thorok. „Kannst du die Stammbäume der ursprünglichen Besitzer der leeren Sitze überprüfen?“

„Natürlich. Ich werde zum nächsten Mal eine Liste aller möglichen Erben mitbringen.“

Kurzes Schweigen.

„Dann sind jetzt die Horkruxe dran, oder?“, fragte Harry.

Sirius nickte ihm zu. „Ganz genau. Schieß los.“

„Ähm, Moment, was genau sind Horkruxe?“, wollte Nama wissen.

Sie brauchten etwa zehn Minuten, bis sie den beiden Neuen erklärt hatten, was es mit diesen Seelenstücken auf sich hatte. Marie erwachte wieder aus ihrer Starre und hörte aufmerksam zu.

„Ich hab die Graue Dame, den Geist von Helena Ravenclaw, ein wenig ausgehorcht“, begann Harry dann. Er ließ unerwähnt, dass er dafür drei Tage lang Glamour-Sprüche gepaukt hatte und diese zusammen mit seinen leichten Gestaltwandelfähigkeiten, die er als Vampir hatte, benutzt hatte, um sich in Salazar Slytherin zu verwandeln (praktisch, dass er sein Aussehen von der Statue in der Kammer her kannte). Das hatte den Geist so erschreckt, dass sie sofort alles erzählt hatte, was sie wusste. „Der nächste Horkrux ist mit ziemlicher Sicherheit Rowena Ravenclaws Diadem. Es gibt da einen Raum, wo Schüler etwas verstecken und wo es vielleicht sein könnte. Nur hat der die Ausmaße der Großen Halle, alles voller Regale. Selbst mit dem Occultuskob habe ich da bisher noch nichts gefunden, aber ich bin bald durch.“

„Das wäre der vierte Horkrux, bleiben noch drei. Was könnten die sein?“

„Wo würde ich mich verstecken, wenn ich ein kaputtes Seelenstück wäre...?“, fragte Marie gedankenverloren.

„Das ist nicht lustig!“, fuhr Sirius sie an, doch Harry machte eine beruhigende Geste.

„Nein, sie hat gar nicht Unrecht. Das hab ich mich auch gefragt. Also, ich hab mich eigentlich gefragt, wo ich einen Horkrux verstecken würde, wenn ich Voldimort wäre, aber egal.“

„Und? Worauf bist du gekommen?“, fragte Luca.

Harry atmete tief durch. „Nagini. Eigentlich offensichtlich. Voldimort hat die bisherigen Horkruxe immer Todessern gegeben, denen er vertraut hat. Nun, wenn es überhaupt möglich ist, dass Voldimort irgendjemandem vertraut, dann ist es diese Schlange, die er bei sich hat.“

„Schlange? Welche Schlange?“

Harry wurde rot. „Na ja, also ich hab Sodom und Gomorrha ausgeschickt, sich mal unter der Schlangenbevölkerung umzuhören, ob sie nicht was über Voldimort wissen. Weil er doch auch ein Parselmund ist. Und da wollte uns kaum einer was sagen, aber einer ist Sodom gegenüber rausgerutscht, dass sie ihre Königin Nagini nicht verraten würden. Nagini muss Voldimorts Haustierschlange sein, so wie Sodom und Gomorrha zu mir gehören. Nun kann man einem Tier schlecht einen Gegenstand anvertrauen, also...“

„Ist die Schlange vermutlich selbst ein Horkrux“, vervollständigte Sirius den Satz. „Clever. Wirklich clever.“

„Wir werden darauf achten, wenn wir den Dunklen Lord aus seinem Versteck gelockt und den Krieg eröffnet haben. Er wird sie bestimmt einmal dabei haben.“

„Trotzdem wird es doch schwer sein, an sie heranzukommen, oder?“, fragte Nama. „Besonders, wenn man sie nur mit Basiliskengift töten kann.“

„Oh, da hab ich eine Idee!“, meldete sich Marie.

„Was denn?“

„Wir lassen die Zentauren ihre Pfeile mit Basiliskengift bestreichen, locken den kleinen Lord in den großen finsteren Wald und PENG!“

Harry konnte nicht anders, er prustete vor Lachen.

Sirius stieg mit ein und bald schmunzelten auch Nama und Jenande.

„Der Lord wird seine Schlange ja wohl mit magischen Schilden schützen“, warf Thorok genervt ein.

„Was kein Hindernis wäre, wenn wir die Pfeile so verzaubern, dass sie durch diese hindurch kommen. Oder noch besser, wenn wir einen Antimagieschild über den Wald legen.“

„Das wäre ein böse Falle“, sagte Jenande genüsslich. „Kannst du das Gift besorgen, Harry?“

Wieder nickte der Jungvampir.

„Dann warten wir mit Naginis Vernichtung, bis der kleine Lord Hogwarts angreift.“

Harry fühlte sich geradezu beflügelt. Wenn sie einen Antimagieschild hätten, hätte er nicht einmal Angst, Voldemort gegenüber zu treten. Immerhin hatte er seine vampirische Schnelligkeit und seine Dolche. Und was hatte Voldemort? Gar nichts!

Worin der letzte Horkrux bestand, das wusste keiner von ihnen. Das Thema wurde ausgelassen, weil es allzu sehr deprimierte. Man ging zum nächsten Punkt über: die Todesserangriffe.

„Im Grunde ist es offensichtlich“, murmelte Sirius grimmig. „Ich kann nicht verstehen, wie das Ministerium es immer noch leugnen kann. Überall verschwinden Menschen. Genau so hat es schon einmal angefangen...“

„Die altbekannte Terrortaktik.“ Luca nickte. „Der Dunkle Lord scheut den offenen Krieg. Wir müssen ihn dazu zwingen, sich zu offenbaren.“

„Aber wird es... na ja, nicht leichter sein, ihn zu besiegen, solange er sich noch versteckt?“, fragte Harry.

Alle Köpfe wandten sich zu ihm um. „Ich meine nur – im Prinzip müssen wir doch nur Voldimort töten. Dann fällt die gesamte dunkle Seite. Ein offener Krieg würde doch nur noch mehr Opfer fordern.“

„Das ist schon richtig“, stimmte ihm Nama zu. „Wenn du den Riesen fällen willst, schlag ihm den Kopf ab.“

„Nein, es geht so: Wenn du das Heer besiegen willst, ziel auf den General“, berichtigte sie Marie munter. „Und wenn du den General besiegen willst, ziel als erstes auf sein Pferd.“

„Sie hat Recht“, sagte Jenande. „Um die Dunkle Seite zu besiegen, müssen wir den kleinen Lord töten. Und den verletzen wir am ehesten, indem wir in seinen Inneren Kreis einbrechen.“

„Wir suchen die ganze Zeit über nach den Horkruxen, aber davon dürfen nur wenige wissen. Aber beim Ausschalten der Todesser kann jeder helfen. Nur sind die schwer zu fassen, wenn sie immer nur blitzartig auftauchen und sofort wieder verschwinden. Wir haben keine Spione bei ihnen und keine Chance, jemand Nichtmenschliches einzuschleusen. Also müssen wir sie aus ihrem Versteck locken. Sie provozieren“, erklärte Luca.

„Wir brauchen einen Köder“, fasste Jenande zusammen. „Etwas, das wichtig genug ist, dass der kleine Lord seine treusten Todesser danach ausschickt, aber nicht wichtig genug, dass er selbst kommt.“

„Das wird dann wohl mein Job sein“, meinte Harry.

„Vergiss es!“, fuhr ihn sein Pate sofort an. „Wir werden dich auf keinen Fall in Gefahr bringen.“

„Aber einen Horkrux können wir nicht nehmen, das ist zu riskant. Und was hätten wir sonst, dass er haben will?“

„Ich finde die Idee klasse“, meinte Marie grinsend.

„Ich auch“, sagte Jenande überraschenderweise. Sirius sah sie geschockt an, doch sie sprach rasch weiter, bevor er sie unterbrechen konnte: „Natürlich können wir nicht den echten Harry nehmen. Aber es gibt Mittel und Wege... Illusionen... Wir müssten natürlich einen Plan aushecken. Einen Plan mit einigen schwer zugänglichen Fehlern drin, Informationen durchsickern lassen, wo sich Harry aufhalten wird... Wir lassen ihn denken, er hätte einen genialen Plan entworfen, um Harry in die Finger zu kriegen. Wenn die Todesser kommen, um den falschen Harry zu fangen, provozieren wir sie verbal so lange, bis sie vor genügend Zeugen offenbaren, dass der kleine Lord zurück ist. In dem Moment kommen unsere Krieger aus ihren Verstecken und setzen sie fest. Aus die Maus.“

„Ich will aber nicht, dass sich irgendjemand an meiner Stelle in so eine Gefahr begibt!“, protestierte Harry. „Das ist immer noch meine Aufgabe.“

„Von wegen!“

„Also gut, jeder von uns überlegt sich bis zur nächsten Sitzung etwas, wie wir den Inneren Zirkel angreifen können“, meinte Luca gelangweilt. „Aber selbst das muss warten, bis wir die Horkruxe los sind. Behalten wir es als mögliche Kriegsstrategie im Hinterkopf.“

„Dann ist jetzt nur noch eine Frage offen“, meinte Thorok mit einem Blick auf die Agenda. „Irgendwelche Vorschläge für den Vampir-Veela-Botschafter?“

Stille.

„Kommt schon, Leute! Irgendwer?“, fragte Sirius ungläubig.

„Unsere Rassen haben eben nicht allzu viel Kontakt“, konterte Jenande. „Was auch verdammt gut so ist.“

„Aber gerade deswegen brauchen wir doch einen zweiten Botschafter zwischen uns neben Marie!“, warf Harry ein.

„Marie ist ein ziemlicher Sonderfall“, meinte Luca. „Ein Vampir mit einer... sagen wir, ungewöhnlichen Anziehungskraft für Veela, durch diese seltsamen übernommenen Eigenschaften. Aber eine Veela, die auch nur das Geringste mit einem Vampir gemein hat?“

„Ich werde meine Augen offen halten“, versprach Jenande, da die Sache offensichtlich bei ihr lag, „aber versprechen kann ich nichts.“

„Na schön, wenigstens einige Punkte haben wir damit klären können. Wenn niemand mehr etwas hinzuzufügen hat, erkläre ich die Sitzung damit für beendet“, sagte Thorok.

IKARUS antwortete mit einem einstimmigen Nicken. Es war eine interessante Sitzung gewesen.
 

*
 

20. März, 1994, 18:45 Uhr

Gringotts
 

„Wie geht es dir?“

„Gut.“

Schweigen.

„Lüg mich nicht an. Das steht dir nicht.“

„Wie soll es mir schon gehen? Morgen ist Vollmond.“

Er zögerte einen Moment – einen kurzen Moment – bevor er sich neben sie auf die steinerne Bank setzte.

„Du treibst dich in letzter Zeit viel in der Nocturngasse herum.“

„Ja, und?“

„Das ist gefährlich, Nama! Es wimmelt dort von Todessern.“ Der Vampir fuhr sich in einer gestressten Geste durch sein pechschwarzes Haar.

Sie sah zu ihm auf mit großen, runden Augen.

„Was ist?“, fragte er, harscher als er eigentlich beabsichtigt hatte.

„Das ist das erste Mal, dass du mich mit meinem Namen ansprichst... Jedenfalls, wenn wir allein sind.“

Er stockte. „Sei nicht albern, Wolf.“

Doch sie lächelte nur und lehnte sich an ihn, ihr Kopf auf seine Schulter gebettet. Sie befanden sich in einem verlassenen Korridor tief im unterirdischen System von Gringotts und es war unwahrscheinlich, dass sie hier jemand stören würde. Natürlich war es nicht gerade der romantischste Ort für ihr geheimes Treffen, aber es war immerhin der sicherste. Abgesehen von den gelegentlichen Treffen mit IKARUS-Mitgliedern und der einen großen Sitzung hatte der Vampir Name im letzten Monat nur drei Mal besucht. Einmal zum letzten Vollmond und dann noch bei zwei Gelegenheiten, bei denen sie sich aber nicht sicher war, ob es nicht doch Zufall gewesen war, dass sie sich getroffen hatten.

Natürlich wusste sie, dass es dumm war, mehr zu verlangen. Dennoch sehnte sie sich nach der Gesellschaft des anderen und bei den wenigen Gelegenheiten, da sie allein zusammen waren, spürte sie ganz deutlich, dass da etwas zwischen ihnen war. Etwas, das über eine rein geschäftliche Beziehung hinaus ging.

„Ich habe nach dem Wolfsbann-Trank gesucht“, flüsterte Nama irgendwann. „In der Nocturngasse. Das war der einzige Ort, wo ich hoffen konnte ihn zu finden, seit das Ministerium ihn für illegal erklärt hat.“

Der Vampir bewegte sich unruhig. Schließlich überwand er sich, zog eine Grimasse und strich ihr ganz leicht über ihren Kopf, der noch immer an seiner Schulter lag. „Wenn du... Wenn du noch kein Rudel gefunden hast, dann werde ich dich morgen eben noch einmal begleiten.“

Nama lächelte und schmiegte sich an ihn. Sie hatte schon längst ein Rudel gefunden. Gleich nach ihrer Einführung als Botschafterin für IKARUS hatte Canis Majoris ihr einen Rudelplatz besorgt, unter dem Alpha Remus Lupin. Allerdings hatte sie beiden das Versprechen abgenommen, ihm nichts davon zu sagen. Das hätte ihn davon abgehalten, genau das zu tun, was er ihr soeben angeboten hatte. Sie wusste, dass er es tun würde, wenn sie nur auf verletzlich genug machte. Sie war auch bewusst in der Nocturngasse herumgeschlichen, weil sie genau wusste, dass er sich über Canis Majoris darüber informieren würde, wie es ihr ging.

„Das wäre schön“, sagte sie leise. Innerlich fragte sie sich, wie weich das Herz dieses steinharten Vampirs in Wirklichkeit sein mochte. Entschlossen es zu testen wechselte sie ihre Position, sodass sie nun halb auf der Bank und mit ihrem Kopf auf seinem Schoß lag.

Der Schwarzhaarige erstarrte sofort als hätte ihn eine Viper gebissen. Unsicher und nach einer Weile gar etwas ängstlich zählte Nama die Sekunden der quälenden Stille. War sie zu weit gegangen?

Doch dann hörte sie etwas murmeln, das gefährlich nach „Scheiß drauf“ klang und eine Hand mit kalten, aristokratischen Fingern begann durch ihr Haar zu streichen und sie zu kraulen.

Nama atmete erleichtert aus und schloss genießerisch ihre Augen.

„Mircea“, flüsterte sie nach einer Zeit des angenehmen Schweigens. „Warum nennt dich niemand bei diesem Namen?“

Mircea – besser bekannt als Luca, Anführer der Vampire – runzelte leicht die Stirn und seine Finger hielten einen Moment in ihrer Bewegung inne.

„Mircea war mein menschlicher Name. Wenn man als Vampir gelegentlich unter Menschen lebt, ist man gezwungen, seine Identität immer wieder zu wechseln. Dieser Name... ist schon lange in Vergessenheit geraten.“

„Würde ich ihn in irgendwelchen alten, verstaubten Geschichtsbüchern finden?“, fragte Nama kichernd.

„Du würdest, möglicherweise“, gab er zu und brachte sie damit ein wenig aus der Bahn. Sie hatte nicht wirklich damit gerechnet, dass er eine historische Person war.

Mircea begann wieder durch ihr Haar zu streichen und Nama entspannte sich vollkommen unter seiner Berührung.

„Ich bin froh, dass du mir damit vertraust“, sagte sie leise. „Das ist wichtig in diesen Zeiten. Vertrauen, meine ich. Vertrauen und Ehrlichkeit.“

Er brummte etwas Zustimmendes.

„Sag mir, Mircea... Ganz ehrlich, bist du heute nur wegen mir gekommen?“

Er sah für einen Moment auf sie hinunter, zögerte. „Nein. Natürlich nicht. Eigentlich bin ich hier, weil mein Lehrling mich gebeten hat, nach diesem gefangenen Veela zu sehen, wenn ich das nächste Mal für eine Transaktion hier her muss, die ich sonst via Eule abgewickelt hätte. Schlauerweise hat er gefragt, als Jenande gerade daneben stand. Da wir noch keinen Vampir-Veela-Botschafter haben, hielt ich das für eine Gelegenheit, die Beziehung zu der lichten Rasse zu verbessern.“

Nama gab ein leises Schnauben von sich. „Weißt du, lügen steht eigentlich gar keinem besonders gut.“

Wieder hielt er in seiner Bewegung inne und zog verärgert die Augenbrauen zusammen. „Was willst du eigentlich von mir hören?“

Sie sah ihn an – und richtete sich dann abrupt auf. „Na schön, dann sehen wir nach deinem Veela“, meinte sie seufzend.

Mircea wirkte zuerst etwas überrumpelt, erhob sich dann aber doch.

Schweigend liefen sie Seite an Seite und hielten den ersten Kobold in Anzug an, der ihnen über den Weg lief. Dieser brachte rasch zu einem der Karren, die weiter in die Tiefe zu den Verließen führten. In rasender Geschwindigkeit ging es hinunter, bis sie schließlich ihr Ziel erreichten.

Der Kobold stieg gerade aus und führte sie zu der Tür. Doch kurz davor blieb er stehen, runzelte die Stirn und kratzte sich am Kopf.

„Ist etwas nicht in Ordnung?“, fragte Nama besorgt.

„Nun, das hier ist ein Verließ mit einer zweistelligen Nummer“, sagte der Kobold langsam. „Das ist die höchste Sicherheitsstufe. Diese Dinger sind eigentlich immer mit Drachen gesichert...“

Aber ein Drache war nirgendwo zu sehen.

„Machen Sie auf“, befahl Mircea in seinem befehlsgewohnten Tonfall. Eilig gehorchte der Kobold und ließ die Tür seine magische Signatur spüren. Mircea sprach laut das Passwort („Gomora!) aus und die schweren Eisentüren begannen sich zu öffnen.

Die Zelle dahinter zeigte noch Spuren des letzten Aufenthaltes von Cale, Harry und Jasmin. Da war ein umgekipptes Schachbrett, mehrere haltbar gezauberte Essensreste und zurückgelassene Fetzen Pergament. Drei der Wände bestanden aus grauem Mauerstein, die der Tür gegenüberliegende war schwarz. Mircea brauchte erst Namas irritiertes Naserümpfen, um zu realisieren, dass dieses Schwarz in Wahrheit Ruß war. Ruß, der sich wie ein Teppich auch über Teile des Bodens ausgebreitet hatte. Ruß, der nur an einer Stelle an der Wand ein wenig heller war – dort, wo die zerbrochenen Eisenfesseln auf dem Boden lagen, konnte man die Konturen eines menschlichen Umrisses erkennen.

Von Solom war keine Spur zu sehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  pingu
2012-10-17T18:11:14+00:00 17.10.2012 20:11
Wo ist er hin?



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