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Das Vermächtnis des Kain

Vergessene Magie
von

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Sodom und Gomorrha

Harry hatte frei. Er würde nicht behaupten, dass er frei war, aber er hatte nichts zu tun und innerhalb des Hauptquartiers konnte er sich frei bewegen.

Nachdem Luca ihn dermaßen abgefüllt hatte, verpulverte Harry seine überschüssige Energie in ausgedehnten Streifzügen durch das Anwesen. Es musste einmal einer wirklich reichen Zaubererfamilie gehört haben, doch die Zwielichtigen hatten es komplett umgestaltet. Es waren außergewöhnlich viele Muggelelemente zu sehen. Harry vermutete, dass das daran lag, dass einige Werwölfe und Vampire ja früher Muggel gewesen waren.

Im Hauptquartier wimmelte es von Leuten. Harry lernte langsam, ihre Rassen an ihrem Geruch zu unterscheiden. Da waren nur sehr wenige Menschen, hauptsächlich Werwölfe, Vampire und Veela. Hin und wieder sah er einen Hauselfen oder andere hüfthohe, kleine Kreaturen mit zu vielen Armen, die er lieber nicht zu genau ansah.

Es gab viele Schlafzimmer oder als Schlafzimmer eingerichtete Räume, in denen mehrere Gäste schliefen. Harry las ihre Namen auf kleinen Schildern an jeder Tür, die durch Magie auftauchten oder verschwanden, wenn einer der Gäste auszog. Das schien ständig zu passieren, sodass Harry bald zu dem Schluss kam, dass das Hauptquartier in erster Linie als kostenloses Hotel funktionierte.

Einen Zwischenstopp legte er auch in dem Gästehaus ein, einem kleinen extra Anbau für Kinder und Jugendliche. Zwei Zimmer waren darin, auf der einen Tür stand „Sodom&Gomorrha“, wobei jemand das 'd' von 'Sodom' wütend durchgestrichen und durch ein 'l' ersetzt hatte, ebenso wie 'Gomorrha' zu 'Gomora' berichtigt worden war. Auf der anderen Tür fand Harry seinen Namen neben Cales. Als er hineinlugte, sah er den Werwolf friedlich auf dem oberen Teil eines Hochbettes schlafen. Außer einem Schrank, einem winzigen Fenster mit schwarzen Vorhängen und einem Tisch gab es keine weiteren Möbel, aber in der Ecke stand Harrys Koffer und Hedwigs leerer Käfig. Auf dem Koffer lagen ein paar neue Sachen für ihn: einfache, graue Jeans, die ihm weitaus besser passten als Dudleys ausgeleierte Dinger, ein schwarzer Pullover und ein schwarzer Wollmantel mit weiten Ärmeln und dunkler Kapuze. Bis auf den Mantel zog Harry alles an und war froh, endlich passende und vor allem saubere Klamotten zu haben. Auf seinem hier und da löchrigen Shirt, das bemerkte er erst jetzt, waren nämlich einige dunkle Flecken, die verdächtig nach getrocknetem Blut rochen. Er warf es in den Mülleimer und verließ das Gästehaus, um Cale nicht zu wecken.

Da es Nacht war, begegnete Harry auf den Gängen im Hauptquartier nur ein paar Vampiren. Einige warfen ihm neugierige Blicke zu, aber die meisten beachteten ihn nicht. Das war neu für Harry, der von den Zauberern ein ständig anhaltendes Starren und Staunen gewohnt war. Hier war er einer von Vielen und das fühlte sich gut an.

Es gab auch einen Speisesaal. Harry, der kein bisschen müde war, fand sich gegen Morgen dort ein, obwohl er natürlich keinen Hunger hatte. Jedoch betrachtete er neugierig die angebotenen Speisen. Die Vampire schienen alle in Luca’s Bar zu gehen, denn Blut wurde hier nicht angeboten. Stattdessen eine große Auswahl an Fleischgerichten mit teilweise rohem Anteil für die Werwölfe und, im krassen Gegensatz dazu, rein veganische Kost für die Veela.

Die Gäste saßen in kleinen Gruppen zusammen, redeten, lachten und tauschten Neuigkeiten aus. Feste Essenszeiten schien es nicht zu geben, denn Harry trieb sich zwei Stunden lang dort herum und immer noch kamen neue Gäste, während andere gingen.

Zuerst war er noch recht scheu und konnte sich nicht dazu durchringen, einen von ihnen anzusprechen. Schließlich aber gab er sich einen Ruck und ging zu einer Gruppe Werwölfe hinüber.

„Guten Morgen“, grüßte Harry zaghaft, „kann ich mich zu euch setzen?“

Die Werwölfe waren allesamt mindestens zehn Jahre älter als er, mit abgetragenen Klamotten, dünnen Gliedern und Muskeln statt Fett. Viele von ihnen hatten Narben oder noch nicht ganz verheilte Wunden, die sie unter nicht mehr ganz so frischen Verbänden verbargen.

Zunächst musterten sie Harry misstrauisch. Er hatte das Gefühl, sich in ein eingespieltes Rudel einzumischen, aber schließlich luden sie ihn ein, bei sich Platz zu nehmen.

Ein paar Minuten saß er einfach nur bei ihnen und lauschte ihren Gesprächen über das Ministerium, das Liebesleben eines abwesenden Kameraden und Spötteleien über die Suche der Zauberer nach Sirius Black.

„Das könnte dich übrigens interessieren“, sagte Harrys Sitznachbar unvermittelt und schob ihm einen Tagespropheten zu.

„Äh, danke“, machte der Junge in Ermangelung anderer Ideen.

„Schon gut. Kannst John zu mir sagen.“

„Cool. Ich bin Harry“, sagte Harry, überflüssigerweise, wie ihm der wissende Blick in den gelben Augen des Werwolfs verriet.

Harry schlug die Zeitung auf, sein erster Bezug zu der Welt außerhalb des Zwielichts, seit er seine Tante aufgeblasen hatte.
 

DER-JUNGE-DER-LEBT – ERMORDET?

Vier Wochen ist es her, dass der berüchtigte Mörder und Todesser Sirius Black aus dem Gefängnis Askaban ausbrach. Nachdem die Abteilung für magische Strafverfolgung sich als vollkommen inkompetent erwiesen und noch immer keine Spur von Black gefunden hat, entführte dieser vor einer Woche Harry James Potter, auch bekannt als Der-Junge-der-lebt. Harry Potter überlebte im Alter von nur einem Jahr den Todesfluch, ausgeführt von Black’s Meister Du-weißt-schon-wer, woraufhin Black gefangen genommen wurde. Zweifellos will er mit dieser Entführung Du-weißt-schon-wem einen Dienst erweisen, ihn vielleicht sogar zurück holen. Was aber hat das Ministerum unternommen, um Englands Nationalhelden zu retten?

„Es ist ja nicht so, als ob wir untätig rumsitzen würden“, meint Fudge, der Zaubereiminister. „Dementoren bewachen alle wichtigen Einrichtungen, bei denen Black auftauchen könnte und die Auroren suchen auch überall nach ihm. Außerdem haben wir ja bereits eine Spur.“

Eine Spur, die bereits einige Tage alt ist, wohlgemerkt. Gestern Abend wurden in der Nocturngasse die Überreste von mindestens zwei Vampiren entdeckt, deren Körper vollkommen auseinander gerissen waren. Die Auroren vermuten, dass sie sich mit Black um die Beute, Harry Potter, stritten und Black die beiden dunklen Kreaturen ausschaltete, um den Ruhm für sich zu haben. Die Leichen wurden in der Nähe des Ortes gefunden, an dem Potter zuletzt gesehen worden war – wahrscheinlich bereits auf der Flucht vor seinem Entführer.

Wer Black töten oder ausliefern kann, bekommt eine Belohnung von 10.000 Galleonen. Dieselbe Summe steht bereit für Denjenigen, der Harry Potter unverletzt zurückbringen kann.

Die ganze Welt fragt sich aber inzwischen: Was hat Black vor? Ist Harry Potter überhaupt noch am Leben? Wenn ja, wie lange noch?
 

Es wunderte Harry nicht, dass der Tagesprophet mal wieder auf dem völlig falschen Dampfer war. Aber er musste an seine Freunde denken, die keine Ahnung hatten, ob er noch lebte oder nicht und dann solche Nachrichten lesen mussten. Er wusste, es war ihm verboten, Kontakt zur Außenwelt aufzunehmen. Aber gab es denn keine Möglichkeit, ihnen wenigstens ein Lebenszeichen zu senden?

10.000 Galleonen… Das war eine Menge Geld. Harry lugte vorsichtig zu den Werwölfen hinüber, die allesamt so aussahen, als ob sie dieses Geld gebrauchen könnten.

John bemerkte seinen Blick und holte sich seine Zeitung zurück. „Ist verdammt gut, dass du hier bist“, knurrte er. „Da haben wir endlich mal wieder was zu lachen. So ein Bullshit kann sich nur der Prophet ausdenken. Ich meine, guck dir Black an. Dem sieht man doch schon an, dass er nie und nimmer ein Massenmörder ist. Ein armer Irrer, ja, aber kein Killer.“

Er deutete zum anderen Ende des Speisesaals herüber. Harry drehte sich um und erst jetzt gewahrte er, dass Sirius hereingekommen war. Er saß mit einer Gruppe Veela-Frauen an einem Tisch, die sich tierisch über seinen zerlumpten Mantel aufzuregen schienen. Aber Sirius lachte nur, flirtete, griff nach ihren silbernen Haaren und versuchte alles, um den traurigen, ja hysterischen Schleier um seine Augen zu überdecken. Er versuchte krampfhaft, er selbst zu sein.

Harry verabschiedete sich von den Werwölfen und ging zu seinem Paten hinüber. Dieser begrüßte ihn mit einem breiten Grinsen und einem heftigen Schlag auf die Schulter, als er ihn entdeckte.

„Na, bist du gekommen, um mir beim Frühstücken zuzusehen? Oder soll ich dein Frühstück sein?“

„Lass das“, flüsterte Harry und zog ihn von den aufgebrachten Veela weg, um ein wenig in Ruhe mit ihm sprechen zu können.

Sirius sah besser aus, jedenfalls äußerlich. Seine Haare waren gewaschen, der Bart war gestutzt und er trug saubere Kleidung. Scheinbar hatte er sich die von einem Werwolf geliehen, denn besonders heil waren sie auch nicht, aber besser als das, was er auf der Flucht getragen hatte, war es allemal. Auch der Geruch nach nassem Hund, der Harrys empfindliche Nase so gereizt hatte, war nun nicht mehr so stark. Harry vermutete, dass sich Sirius geweigert hatte, solchen Luxus wie ein Bad, Schlaf oder auch nur eine ordentliche Mahlzeit anzunehmen, bis Harry ihm gesagt hatte, dass er ihm verzieh.

Ja, er konnte wieder lachen. Doch Harry sah unter seine Oberfläche.

„Dir geht’s mies, oder?“, fragte er düster.

Sirius legte seine fröhliche Maske ab und wurde ebenfalls ernst.

„Wen kümmert’s, wie’s mir geht? Was ist mit dir? Du hast mehr… Farbe im Gesicht, aber…“

„Ich hab mich ordentlich vollgesogen, wenn du das meinst“, spöttelte Harry. „Nein, Luca ist in Ordnung. Erstaunlich normal, würde ich sagen. Düstere Aura. Ein bisschen wie Snape, nur nett. Okay, das ist schwer vorstellbar, aber…“

„Snape?“, wiederholte Sirius. „Woher kennst du Snape?“

„Er ist Lehrer für Zaubertränke in Hogwarts und er hasst mich. Woher kennst du ihn?“

„Ach, nichts. Nur ein Kleinkrieg zwischen Schniefelus und den Rumtreibern. Wir waren derselbe Jahrgang.“ Diesmal wirkte sein Lächeln echt. Harry, der seinen eigenen Kleinkrieg mit Malfoy führte, konnte ihn nur zu gut verstehen.

„Es tut mir Leid, Harry“, sagte er dann unvermittelt. „Wirklich Leid. Ich hätte Peter durchschauen müssen. Ich hätte eher da sein müssen, um dich vor den Vampiren zu retten, ich hab’s doch versprochen, versprochen, dass ich dich beschützen soll. Ich hätte-“

„Stopp, Sirius“, unterbrach ihn Harry. „Du bist nicht schuld, okay? Du hast das nicht wissen können. Nur wegen dir lebe ich noch, also hast du mich beschützt, genau wie meine Eltern das wollten. Ich könnte mir keinen besseren Paten wünschen. Ja, ich bin jetzt ein Vampir. Na und? Damit steigen meine Überlebenschancen, oder etwa nicht? Es macht mir nichts aus, hier zu sein. Selbst die Leute hier sind nett, ich gehöre zu ihnen und alles – es ist wirklich nicht schlimm. Ich vermisse meine Freunde und Hogwarts, aber in drei Monaten seh ich sie ja wieder, also was soll’s… Deswegen kannst du jetzt wirklich aufhören, dir selbst die Schuld zu geben. Sei endlich wieder Sirius, der Rumtreiber. Du musst stark sein, du musst mir doch helfen – mich beschützen. Okay?“

Sirius starrte ihn an und in seinen Augenwinkeln glitzerten die Tränen. „Okay“, sagte er dann leise, wie um sich selbst zu beruhigen. „Okay…“

Harry fühlte sich, als würde er mit einem kleinen Kind sprechen. Er war selbst noch ein Kind, aber Sirius’ Hilflosigkeit zwang ihn zu einem viel reiferen Verhalten.

„Willst du es mir erzählen?“, fragte er deshalb leise und legte seine Hand auf die seines Paten. „Willst du mir davon erzählen… Von Askaban?“

Aber Sirius schüttelte den Kopf. „Nein, Harry, du hast recht. Ich muss neu anfangen, ich muss stark sein. Du bist nicht James. Ich kann dir meine Lasten nicht aufbürden. Du hast an deinen eigenen schwer genug zu tragen.“

Harry verstand die Worte absichtlich falsch. „Na schön, dann eben, wenn du so weit bist.“

Bevor Sirius noch protestieren konnte, unterbrach ihn Harry wieder: „Luca hat mir erzählt, dass die Werwölfe und Vampire gar keine einheitlichen Anführer haben. Wer hat denn entschieden, dass ich drei Monate hier bleiben muss?“

„Die Zwielichtigen haben so eine Art Rat“, erklärte Sirius. „Luca sitzt drin, außerdem ein paar Werwölfe, zwei Veela und eine schwankende Anzahl von anderen Vampiren. Im Moment sind vier Ratsmitglieder im Hauptquartier: Luca, Rolando, auch ein Vampir, Jenande, eine Veela und John, ein Werwolf. Die haben gemeinsam darüber bestimmt, ob und wie sie dir helfen.“

Also war der Werwolf von eben ein so hohes Tier? Er hatte nicht anders ausgesehen als die anderen. Allerdings hatte das Luca ja auch nicht.

„Und wer von denen ist auf die glorreiche Idee gekommen, mir einen geisteskranken Exsträfling und einen Haufen Jugendlicher als Lehrer zu geben?“

„Dein äußerst qualifizierter Zauberspruch-Lehrer hat sich freiwillig gemeldet“, erwidert Sirius mit einem angedeuteten Grinsen, „die anderen hat Jenande bestimmt, glaube ich. Nur den Vampir-Teil wollten sie niemand anderem überlassen, deswegen macht das jetzt Luca selber. Jenande war der Meinung, du lebst dich am besten bei den Zwielichtigen ein, wenn du unter wenigstens annähernd Gleichaltrigen bist.“

„Weißt du denn, wie die so sind?“, fragte Harry. „Ich meine, Gomora und Cale hab ich ja schon getroffen, aber so allgemein…“

„Naja, ich hab ein bisschen etwas über sie aufgeschnappt“, gab Sirius zu. Was bedeutete, dass er gezielt nachgeforscht hatte, um herauszufinden, mit wem sein Patensohn es zu tun bekommen würde. „Dieser Cale scheint ein stinknormaler Junge zu sein. Er bringt dir Heilen bei, das sagt ja schon alles. Cales Eltern sind beide Werwölfe, da war es fast unvermeidlich, dass er auch irgendwann gebissen wurde. Aber sein Vater sitzt in Askaban und seine Mutter, die hatte sich damals Du-weißt-schon-wem angeschlossen und wurde im Krieg getötet. Cale wollte mit ihnen nichts mehr zu tun haben, vielleicht hat er es ihnen auch übel genommen, dass sie ihn zum Werwolf gemacht haben, jedenfalls ist er von allein zum Zwielicht-Zirkel gekommen. Er wohnt jetzt seit fünf Jahren hier und wird von seinesgleichen ausgebildet. Die Prüfungen legt er regelmäßig in Durmstrang ab. Heiler wird er wohl nie werden können, zu viele Vorurteile, aber vielleicht kann er Schamane bei einem der Nomadenstämme im Norden werden.

Die beiden Veela, Sodom und Gomorrha sind entfernte Verwandte der Veela in dieser Bulgarien-Rumänien-Ecke. Sind Bruder und Schwester, aber irgendwie auch ein Paar oder so. Ich kenn mich nicht so aus, aber weibliche Veela umgarnen ja sowieso alles, was männlich ist. Männliche Veela sind extrem selten und umso gefährlicher. Sie sind praktisch richtige Raubtiere, wahre Kämpfer, das traut man der Rasse gar nicht zu. Aber sie müssen stark sein, wenn sie irgendeine Chance haben wollen, ihren Weibchen zu imponieren, verstehst du? Veela leben ziemlich lange und entweder legen die mal einen Menschen rein, oder sie spielen nur etwas rum und nehmen sich gar keinen Mann. Jedenfalls bedeutet Treue in einer Beziehung überhaupt nichts für sie und Scheu vor Inzest oder Homosexualität haben sie auch nicht – es gibt einfach zu wenige Partner. Deswegen ist das Verhältnis zwischen Sodom und Gomorrha ziemlich seltsam. Weil die beiden von so viel weiter weg kommen als ihre Verwandten – irgendwo aus Asien – können sie unsere Sprache noch nicht perfekt, aber Gomorrha hat ein wirklich großes magisches Wissen und Sodom, na, wie gesagt, der wird dir ja Kämpfen ohne Zauberstab beibringen. Beide sehen zwar jung aus, zählen aber die Jahre anders als wir, die könnten gut 80 sein oder so.

Vor Sodom solltest du dich in acht nehmen. Der ist sozusagen zur Therapie hier – er soll lernen, keine Menschen zu töten. Gomorrha begleitet ihn dabei nur.“

„Er soll lernen, keine Menschen zu töten?“, wiederholte Harry ungläubig.

„Das wird hier etwas anders gehandhabt, Harry“, meinte Sirius beschwichtigend. „Bei so vielen dunklen Kreaturen auf einem Haufen ist es nicht ungewöhnlich, dass einem mal ein Ausrutscher passiert und er irgendwo eine Leiche zurück lässt. Aber hier bekommt trotzdem jeder eine zweite, dritte, vierte Chance, vorausgesetzt, er will sich wirklich ändern. Deswegen haben sie mich auch wieder aufgenommen. Sie verzeihen selbst so etwas, denn sie wissen, die können gar nicht anders. Angenommen Remus würde sich in einer Vollmondnacht mit dir anlegen und einer von euch stirbt. Das wäre schrecklich und ich wäre total fertig deswegen – aber ich könnte doch niemandem von euch die Schuld geben. Es ist einfach ein Unfall. Die Täter quälen sich schon selbst genug damit, da braucht man sie nicht auch noch im Stich zu lassen. Sodom hat erst einmal einen Vampir getötet und er ist schon sechs Wochen hier. Für ihn ist das eine enorme Verbesserung. Er hat in China zusammen mit den Drachen gegen die Zauberer gekämpft und da täglich Dutzende getötet. Normalerweise würden ich vielleicht sagen, der wäre in Askaban am besten aufgehoben, aber... Nun, die Leute, denen ich Askaban wünsche, die kann ich an einer Hand abzählen. Also, das hört sich ziemlich gestört an, aber ich kann nur sagen, dass es einfach eine andere Kultur ist. Im Grunde hast du auch gar keine andere Möglichkeit: Du musst ihnen eine Chance geben.“

„Hört sich ja nach super Gesellschaft an“, meinte Harry zynisch. „Aber da ist noch etwas.“

„Schieß los“, forderte ihn Sirius auf.

„Ich will einen Brief schreiben.“

Stille.

„Harry, der Zwielicht-Zirkel ist eine geheime Organisation…“

„Nur ein Lebenszeichen. Nur, damit sie wissen, dass es mir gut geht.“

Der Animagus sah ihn skeptisch an. „Geht’s dir denn gut?“

Jetzt war es Harry, der zögerte. „Ich will einfach nicht, dass sie sich Sorgen machen.“

„Also schön“, gab Sirius seufzend nach. „Eigentlich ist dir der erste Kontakt erst in drei Wochen erlaubt, aber ich denke, ich könnte einen Brief für dich durchschmuggeln. Aber nicht viel.“

„Keine Sorge“, meinte Harry und zog zwei zusammengefaltete Notizen aus seiner Hosentasche. Er hatte sie schon vor Morgengrauen vorbereitet. Sirius sah sich die Zettel an, je einer an Ron und Hermine adressiert. Beide beinhalteten nur drei Wörter: „Ich lebe. Harry.“

„Wie poetisch“, kommentierte der Ex-Sträfling.

Harry zuckte mit den Achseln. „Ich dachte mir schon, dass ich nicht viel schreiben darf.“
 

*
 

Es war drei Uhr nachmittags. Harry hatte sich über Mittag ein paar Stunden lang schlafen gelegt, aber mit all dem Blut von dem Gelage in Luca’s Bar war er viel zu energiegeladen, um den ganzen Tag durchzuschlafen.

Zu seiner ersten Unterrichtsstunde mit Solom – den alle nur Sodom nannten – kam Harry allerdings zu spät. Ein paar Vampire hatten sich einen Spaß daraus gemacht, einen Bären ins Hauptquartier zu bringen. Ihr Mittagessen, wie sie sagten. Leider war der Bär ausgebüchst und hatte unterwegs einen Werwolf angefallen. Harry, dem seine Vampirinstinke jede Angst nahmen, hatte sich auf die Pulsader des Tieres gestürzt, als er den Werwolf in Gefahr gesehen hatte. Leider war er den Dankesreden des Mannes erst spät entkommen und so hatte er es nicht mehr rechtzeitig zu seiner Trainingsstunde geschafft.

Wegen dem Sonnenlicht kam ein Training außerhalb des Hauptquartiers nicht in Frage, obwohl Harry noch nicht ganz verwandelt war und ihm die Sonne noch nicht so viel ausmachte wie den älteren Vampiren. Seinen Lehrer sollte er deswegen in der Trainingshalle treffen. Die befand sich im Keller (man hatte extra alle Trennwände zwischen den einzelnen Räumen entfernt) und war, gelinde gesagt, riesig. Und verzaubert. Harry glaubte, er würde träumen, als er einen Wasserfall aus purer Lava an der einen Wand herabfließen sah. Zwischen dem rotglühenden Gestein, das träge die Mauer herabfloss, sah er immer wieder einzelne Vorsprünge. Hätte er gewusst, dass Solom ihn in zwanzig Minuten eben diese Kletterwand hochjagen würde, er hätte sofort wieder Reißaus genommen.

So aber war er ahnungslos, als er die Halle betrat. Dem Eingang gegenüber saßen die Veela-Geschwister auf einer großen Holzkiste. Gomora trug wieder ihre aufreizende Netzstrumpfhose und saß auf der Kante der Kiste, ein Bein zwischen die Oberschenkel des Jungen positioniert, der neben ihr saß. Der Veela-Junge, das musste Solom sein, hatte blauweiße Haare, die kurz geschnitten waren. Seine Gesichtszüge wirkten kantig, fast ein wenig verhärmt und seine etwas schräg stehenden Augen, die die Farbe von Kornblumen hatten, strahlten mit derselben unnatürlichen Intensität wie die der Vampire. Erstaunlicherweise war er bei weitem nicht so blass wie die anderen Zwielichtigen, seine Haut war honigbraun, sein Körper sehnig und mit der verborgenen Geschmeidigkeit einer Raubkatze. Seine Miene blieb kalt wie Eis, auch als Gomora ihm mit ihren langen, zarten Fingern über die Wange strich, die andere Hand auf seiner Brust, welche von einem weißen Hemd verdeckt wurde. Ein Hemd, von dem sie bereits unauffällig den ersten Knopf geöffnet hatte, bevor Harry mit einem leisen Räuspern auf sich aufmerksam machte.

Solom wandte nur langsam den Kopf zu ihm, der kalte Ausdruck in seinen Augen änderte sich kein bisschen. Gomora hingegen wirkte fast erleichtert. Noch einmal beugte sie sich vor, flüsterte ihrem Bruder etwas ins Ohr und erhob sich dann. Als das Mädchen an Harry vorbei ging, zischte sie ihm wütend zu:

„Du hast Glück, dass ich ihn beschäftigt habe! Auf Unpünktlichkeit steht die Todesstrafe, merk dir das!“

Harry hatte nicht das Gefühl, dass die Wartezeit ihr nicht gefallen hätte, aber das behielt er für sich.

Solom stand auf und kam zu ihm herüber, nachdem seine Schwester die Tür geschlossen hatte. Mit verschränkten Armen und kühlem, prüfenden Blick musterte er Harry von oben bis unten.

„Streck die Arme aus“, befahl er und Harry gehorchte.

Der Veela runzelte die Stirn. „Was trägst du denn da für Klamotten?“

Harry runzelte die Stirn. Er fand nicht, dass an der Jeans und dem Pullover etwas komisch war.

„Ab morgen tauchst du hier im Kampfoutfit auf“, ordnete sein Lehrer an. Harry gefiel seine Arroganz nicht – der war doch höchstens sechzehn! – aber er knirschte nur mit den Zähnen.

„Ich hab ihnen extra gesagt, dass sie dir einen Wolfshaarmantel besorgen sollen. Natürlich aus Werwolfhaar, überdeckt jeden Geruch und deine vampirische Aura und hat außerdem Platz für versteckte Waffen. Hast du ihn nicht erhalten?“

„Äh, schon... Er war mir nur etwas düster. Und ich friere doch nicht.“

Solom rollte mit den Augen. „Du solltest ihn tragen. Und selbst wenn nicht, merk dir: Keine leuchtenden Farben. Keine Umhänge. Nichts, was irgendwo hängen bleiben kann. Lass dir Sprüche beibringen, die deine Kleidung wasser- und feuerfest machen. Letzteres wäre in dem Mantel natürlich schon enthalten.“ Solom legte den Kopf schief. „Zieh deinen Pullover aus.“

„Was?“, fragte der Jungvampir verdattert.

„Ich sagte, zieh deine Pullover aus!“

„Wozu?“

Augenrollen. „Mach es einfach.“

Harry tat wie befohlen. Unter Soloms musternden Augen fühlte er sich immer unwohler.

„Du bist dünn“, urteilte der Veela kritisch. „Viel zu dünn. Keine Muskeln. Wir werden auf Geschwindigkeit legen müssen. Sieh zu, dass du ordentlich trinkst.“

Harry zog sein Oberteil wieder über, als Solom sich abwandte. „Zwanzig Runden um die Halle“, ordnete er dann an, „anschließend fünfzig Liegestütze und dreimal die Wand da hinten hoch.“

So begann Harrys Training.

Die meiste Zeit über saß Solom abwesend auf der Kiste in der Ecke der Halle und las in einem Buch oder schärfte ein Messer, während Harry sich abrackerte. Was sich zunächst wie blanke Folter anhörte, stellte sich als gar nicht so unmöglich heraus. Harry war stärker und ausdauernder als Vampir und das Blut in seinen Adern tat sein Übriges. Aber trotz seiner besseren Reflexe verbrannte er sich mehr als einmal an der Lavawand.

Als er die Aufgaben endlich erledigt hatte und keuchend wieder vor Solom stand, hielt dieser eine kleine Schachtel in der Hand. Harry hatte nicht einmal bemerkt, dass er hinaus gegangen war, um sie zu holen. Vorhin jedenfalls hatte er sie noch nicht dabei gehabt.

„Was ist das?“, wollte er wissen, als der Veela ihm die Schachtel reichte.

„Deine Waffen“, erwiderte der Junge. „Damit wirst du trainieren. Ich habe es mit Luca abgesprochen.“

Der letzte Satz gab ihm irgendwie das Gefühl, dass es sich um einen sehr gefährlichen Gegenstand handelte. Vorsichtig hob Harry den Deckel an – und ließ ihn sofort wieder fallen.

„Was ist das!?“, stieß er hervor, blankes Entsetzen auf dem Gesicht. „Warum gibst du mir so was?“

Solom schien nicht sehr erfreut über seine Reaktion. „Es hat mich eine Menge Arbeit gekostet, ein Exemplar ausfindig zu machen“, schimpfte er, „also etwas mehr Respekt bitte! Die Dinger sind extrem selten.“ Er deutete mit einem Nicken auf die Schachtel. „Der Zauber wurde entwickelt, um Waffen getarnt am Körper zu tragen. Schals, Ketten, Armreifen, all so etwas ließe sich damit innerhalb eines Sekundenbruchteils in Schwert, Schild, Dolch oder Ähnliches verwandeln. Die heutigen Zauberwaffen sind natürlich viel besser, aber das bedeutet auch, dass die Tarnung besser sein muss. Widerstandsfähiger, sollte ich sagen.“

Harry lugte noch einmal in die Schachtel. Darin befanden sich zwei Schlangen mit giftgrünen, dunklen Schuppen, zusammengerollt und schlafend.

„Ich versteh’ nur Bahnhof.“

„Wir hatten noch zwei magische Waffen auf Lager. Zwillingsschwerter, perfekt für dich geeignet.“ Auf Harrys ratlose Miene hin seufzte er und erklärte: „Zauberstäbe sind Fernkampfwaffen, höchstens noch für mittlere Distanzen geeignet. Wenn ein Feind diese Distanz überwindet, dann hat er dich – zumal du keine Körperkraft hast, um dich zu wehren. Deswegen brauchst du eine Waffe. Die Schwerter sind von höchster Qualität, sie sind umhüllt von einem unsichtbaren Schutzzauber, der wie ein massiver Schild wirkt. Die meisten Flüche prallen von Materie ab, hinter deinen Schwertern könntest du selbst den Todesfluch überleben – auch wenn du, wenn ich es mir recht überlege, das wohl ohnehin könntest. Wenn du in einen Kampf ziehst, kannst du deinen Zauberstab außerdem im Griff einfügen. Damit hast du Fern- und Nahkampftechniken in einer Waffe. Zusammen sind beide Schilde groß genug, um dich vollkommen zu decken. Das Problem dabei ist nur, wie du sie unauffällig mit dir herum trägst. Ein so mächtiges, magisches Artefakt lässt sich nicht in einen Schal verwandeln.“

„Aber in eine Schlange?“, riet Harry.

„Tiere sind dafür weitaus besser geeignet, ja. Schlangen sind aufgrund ihrer Körperlänge immer für Schwerter wie gemacht, aber entscheidend ist die Magie, die ihnen innewohnt.“

Solom deutete auf die Schachtel. „Das da drin sind die magischsten Schlangen, die wir finden konnten. Brasil-Basilisken.“

Harry klappte der Mund auf. „Was!?

„Brasil-Basilisken. Natürlich recht junge – gerade vor einer Woche aus dem Ei gekrochen. Es sind keine richtigen Basilisken, ihr Blick ist vollkommen harmlos, sie haben eine weitaus geringere Lebensdauer und werden auch nur zwei Meter lang, sind aber genauso giftig. Sie werden dich ab heute begleiten. Wann immer du in Gefahr bist, befiehlst du ihnen einfach, sich zu verwandeln und sie werden die Gestalt des Schwertes annehmen, dass an sie gebunden ist. Da diese Exemplare noch so klein sind, wird es erst einmal nur ein Taschenmesser sein, später ein Dolch, ein Kurz- und schließlich ein Langschwert. Vielleicht sogar eine Lanze, wenn du lange genug lebst, um das zu sehen.“ Das alles kam in einem gelangweilten, unbeteiligten Ton aus ihm heraus. Harrys Protest wurde einfach ignoriert: „Außerdem hat mir Luca erzählt, dass das Basiliskenblut dich am meisten gestärkt hat. Bei den vielen Feinden die du hast, brauchst du alle Unterstützung, die wir dir bieten können. Du kannst sie deshalb auch als Energiequelle benutzen. Natürlich musst du aufpassen, sie richtig zu erziehen, wegen dem Gift und so. Das Einzige, was noch offen ist, ist die Kommunikation. Luca arbeitet an einem Trank, der es den Brasil-Basilisken möglich machen wird, mit dir zu reden. Er muss einmal wöchentlich eingenommen werden und-“

„Das wird nicht nötig sein“, murmelte Harry, immer noch leicht geschockt. „Ich… Ich bin ein Parselmund.“

Solom sah überrascht aus. „Das vereinfacht die Sache natürlich. Ihr seid die perfekten Partner. Du solltest ihnen Namen geben, probier die Verwandlung gleich einmal aus. Es ist wichtig, dass sie dich als ihren Meister anerkennen und dir gehorchen.“

„Aber ich hasse Schlangen“, betonte Harry verzweifelt. „Vor ein paar Monaten noch hat ein Basilisk meine Schule unsicher gemacht und ich hab ihn umgebracht. Schon damals haben alle geglaubt, ich würde hinter den Angriffen stecken, ich wäre der Erbe Slytherins! Ich will nichts mit diesen Viechern zu tun haben – das ist was für Voldemort, nicht für mich!“

Solom reagierte nicht auf den verbotenen Namen. „So wie Vampire und Werwölfe die passenden Verbündeten für den Dunklen Lord sind?“, hakte er kalt nach. Harry schwieg betreten.

„Hör endlich auf, an das Licht zu glauben. Hör auf, die Welt in Schwarz und Weiß zu malen. Lass endlich ab von deinen Vorurteilen. Du kannst mit Schlangen reden. Das ist eine Gabe, die nützlich ist und die du auch nutzen solltest. Die Persönlichkeit von Schlangen unterscheidet sich nicht groß von denen anderer Tiere, ebenso wenig, wie sich die eines Basilisken von der eines Drachen unterscheidet. Sei gefälligst nicht so ein Feigling.“

Diese Worte hatten es in sich. Harry schluckte und öffnete die Schachtel erneut. Solom hatte ja recht. Harry wollte stärker werden, er wollte Sirius und seine Freunde beschützen und wollte sich wehren gegen all die Todesser und gegen Voldemort, der ja schon drei Mal versucht hatte, ihn umzubringen und das vermutlich auch wieder tun würde.

Der Veela wandte sich ab und Harry setzte sich hin, etwas unschlüssig, die Schachtel auf dem Schoß. Vorsichtig stupste er das giftgrüne Knäuel an. Es dauerte eine Weile, aber dann hob sich schläfrig ein kleiner Kopf aus dem Durcheinander von Leibern. Ein Kopf mit runder Schnauze und einer blutroten Zunge, die zwischen winzigen Fangzähnen hindurch züngelte und gelben Augen.

Hallo“, sagte Harry, wie immer keine Ahnung habend, ob er Parsel sprach oder nicht – es kam von ganz allein, wenn er mit einer Schlange redete. „Äh, wie geht’s so? Tut mir Leid, dass ich dich aufwecke, aber…“

„Wer bisssst du?“, fragte die grüne Schlange zischelnd.

„Ich bin Harry Potter. Euer neuer Meister. Oder sowas in der Art. Und wie heißt du?“

Es war überaus seltsam, mit der Schlange zu sprechen wie mit einem Menschen. Er kam sich ein wenig lächerlich vor. Dass Solom ihn genau beobachtete, machte es auch nicht besser.

„Ich hab keinen Namen“, antwortete die Schlange. „Ich werde ssseit einer Woche in einer dunklen Schachtel gehalten, woher sssssoll ich denn meinen Namen wissssen?“

„Oh… Tja, das tut mir Leid. Wenn du willst, können du und dein Zwilling bei mir bleiben. Wenn ihr versprecht, nichts anzustellen, dann sorge ich dafür, dass ich auch mal raus kommt.“

Die Schlange überlegte einen Moment und stupste dann die andere mit der Schwanzspitze an. Ein zweiter Kopf erhob sich schläfrig.

„Der Junge da sssagt, er sssei unser Meister. Er sagt, er kann unsss die Welt draußen zeigen. Wollen wir mit ihm gehen, Schwesssster?“

Die zweite Schlange fuhr ihre kleine rote Zunge aus und nahm Harrys Geruch in sich auf.

„Ja, allesss bessssser als in dieser engen Schachtel zu schlafen. Gibt du unsss auch wasss zu fresssssen?“

„Natürlich“, versprach Harry, „ihr wärt ja dann so was wie… wie meine Haustiere. Aber ihr müsst mir wirklich versprechen, dass ihr niemanden beißt oder ohne eure Linsen anguckt. Ihr dürft auch nicht einfach abhauen, ich bin dann nämlich für euch verantwortlich. Viele Leute haben Angst vor euch, wisst ihr, und die solltet ihr nicht erschrecken.“

Die Schlangen schwiegen unschlüssig.

„Ich geb euch auch einen Namen“, versprach Harry und das schien den Ausschlag zu geben.

„Na gut“, meinte die zweite Schlange, „wie sollen mein Bruder und ich heißen?“

Harry überlegte fieberhaft. Er brauchte einen Mädchen- und einen Jungennamen und sie sollten ja auch möglichst zusammenpassen. Sein erster Gedanke war Ron und Hermine, aber die Schlangen hatten nun wirklich nichts mit seinen Freunden gemein. Dann streifte sein Blick den Veela, er grinste und sagte:

„Wie wäre es mit Sodom und Gomorrha?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kagomee16
2011-09-21T23:49:43+00:00 22.09.2011 01:49
bin erst jetzt über deine ff gestolpert, und ich muss sagen das sie mir echt gut gäfällt^^ ich hoffe das du bald weiter schreibst^^

lg kagomee16
Von: abgemeldet
2011-09-19T17:30:44+00:00 19.09.2011 19:30
Ein super kapitel!!!!!!!!
War voll überrascht darüber wie gut es wieder geworden ist!!!!!!
Freu mich schon, wie es weiter geht!!!!!
Schreib weiter so!!!!!!!!


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