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Nicht alles ist wie es scheint...

von

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Frage nicht nach meiner Vergangenheit!

Tut mir Leid das es gestern nicht mehr geworden ist aber mexx hatte an meinem Kapitel was auszusetzen und so kann ich es erst heute reinstellen.

Aber ich hoffe trotzdem das ist ne kleine Wiedergutmachung für die Wartezeit ^^'

Da wir von unserer zweiten Betaleserin (ja zweite^^') schon ne Weile nix mehr gehört hab (die wohnt leider ne ganze Strecke weit weg von mir) kann ich nicht sagen wann das nächste Kappi kommt q.q

Naja ich wünsche viel Spaß beim Lesen ^.^
 

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Die Thousand Sunny schipperte ruhig über die Grand Line. Es war ein herrlicher warmer Tag. Die Sonne schien und man konnte nur vereinzelt einige kleine flauschige Wolken am hellblauen Himmel erkennen. Aus diesem Grund lagen die meisten Crewmitglieder der Strohhutbande auf dem Deck herum und genossen das Wetter.

Doch plötzlich wurde die anherrschende Stille von einem gelangweilten Käpt’n unterbrochen.

„Naaaaaaaaaaaaamiiiiiiiii? Wann legen wir endlich wieder an einer Insel an?“

Namis Schläfe pochte gefährlich und sie musste sich zusammen nehmen, um ihre Wut im Zaum zu halten.

„Das fragst du schon seit GESTERN ABEND du IDIOT! Egal wie oft du fragst wird sich meine Antwort nicht ändern; Es dauert noch ein paar Tage. Geht das in dein Gummihirn hinein?“.

Ruffy nickte zögerlich und verzog sich schnell zur Galionsfigur, den Löwenkopf der Thousand Sunny, um eine Weile auf das Meer zu blicken.

Die Navigatorin ließ sich zurück in ihren Liegestuhl fallen, setzte ihre Sonnenbrille wieder auf und widmete sich erneut ihrer Zeitung.

„Sei nicht zu hart zu unserem Käpt’n, du weißt doch wie er ist.“, meinte Robin, ohne von ihrem Buch aufzuschauen, woraufhin Nami brummend nickte. Sakura lag neben den beiden und sonnte.

Chopper hatte die Wärme sehr zugesetzt, da das dichte Fell des kleinen Elchs nicht für solche Temperaturen geeignet war. Aus diesem Grund lag er die ganze Zeit im Schatten von Namis Orangenbäumen.

Sanji hatte sich in die Kombüse zurückgezogen, und mixte den Mädchen einen erfrischenden Cocktail.

Brook saß auf dem Boden, lehnte sich an dem Hauptmast und hielt ein kleines Mittagschläfchen. Währenddessen arbeiteten Lysop und Franky weiter an ihrer Maschine, mit der sie sich auch schon gestern beschäftigt hatten.

Und Zorro war im Krähennest, wo sonst. In letzter Zeit war er sowieso nur noch da oben, sogar seine Nickerchen hatten nachgelassen. Und diejenige, die daran schuld war , lehnte sich gegen die Reling und rang mit sich selbst. Nagisa stand schon eine ganze Weile da und schaute fast ununterbrochen hoch zum Krähennest.

/ Ich würde auch gern trainieren. Doch dazu müsste ich da hoch gehen und das kann ich nicht. Zorro würde bestimmt nicht mit mir trainieren und allein macht es keinen Spaß. Wahrscheinlich beharrt er auch auf eine Revanche und gibt keine Ruhe ehe er sie bekommt. Doch dann würde er noch zorniger auf mich sein wenn ich wieder gewinnen würde. Oder er schmeißt mich wieder raus! Vielleicht wird er mich auch einfach ignorieren. Nein, Zorro ist zwar unnahbar aber nicht fies. Puh … Es ist gar nicht so einfach. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, wenn ich gar nicht gegen ihn gekämpft hätte. Doch dann, wäre er der Meinung dass kein Mädchen kämpfen kann. Dann müsste ich ihn eines Besseren belehren. Und so schlecht wär das nicht. So weiß er nämlich, dass ich nicht so zimperlich bin, wie er dachte. Aber das ist jetzt im Moment eh unwichtig, ich möchte jetzt endlich trainieren, egal wo. Obwohl mich eine Sache dennoch interessieren würde .../, hektisch schüttelte Nagisa ihren Kopf, sie wollte nicht über Zorro nachdenken, solange es sich vermeiden ließ. Aber irgendwann würde sie hochgehen müssen, sie musste das mit Zorro regeln, ansonsten würde es sie beide nur noch mehr belasten.

Seufzend stieß sie sich von der Reling und ging zunächst zu ihrer Schwester.

„Nagisa!“, protestierte Sakura, als ihre Schwester sich vor sie stellte und ihr dadurch das Sonnenlicht nahm.

„Ich wollte dich nur fragen, ob du Lust hast, ein wenig mit mir zu trainieren“, erwiderte Nagisa mit einem kleinen Grinsen.

Schon strahlte Sakura ihre Schwester an und sprang von ihrem Liegestuhl auf.

„Warum hast du das nicht gleich gesagt?“, antwortete sie lächelnd und machte sich auch schon sofort auf die Suche nach einer freien Fläche an Deck auf der sie trainieren konnten. Nagisa folgte ihre zufrieden.

Robin, die dem Gespräch gefolgt war, stand auch auf.

„Wo gehst du hin?“, fragte die etwas verwirrte Nami ihre Freundin.

„Ich schaue den beiden beim Training zu, das wird bestimmt interessant“, antwortete diese schlicht. Nun stand auch Nami auf, folgte Robin. Dadurch angelockt, sprang Ruffy von der Galionsfigur herunter und lief gespannt zu den vier Frauen.

„Wow, wir haben Zuschauer!“, stellte Sakura mit einem Lachen fest.

„Ja, da hast du wohl Recht. Na dann wollen wir mal loslegen. Bist du bereit?“, fragte Nagisa ihre Schwester.

„Klar!“, antwortete diese mit einem riesigen Grinsen im Gesicht. Dann konnte das Training beginnen. Nagisa drehte sich um und ging einige Schritte nach vorn. Sakura tat es ihr gleich, ging jedoch genau in die entgegengesetzte Richtung wie ihre Schwester. Als sie genug Abstand zwischen sich gebracht hatten, drehten sie sich um, sodass sie sich gegenseitig in die Augen schauen konnten. Beide gingen blitzschnell in Kampfposition. Sakura zückte ihren Bogen und einen ihrer Pfeile und Nagisa, die natürlich nicht untätig blieb, brachte ihre zwei Dolche zum Vorschein.
 

„Alter vor Schönheit!“, rief die Jüngere ihrer Schwester zu und streckte ihr frech die Zunge raus. Doch Nagisa, die solche Sprüche schon gewohnt war, verdrehte nur die Augen und erwiderte nichts darauf.

Schnell versuchte sie ihren ersten Angriff durchzuführen.

Doch während Nagisa mit gezückten Dolchen auf ihre Schwester zulief, wich diese elegant aus und versuchte ihrerseits die Braunhaarige mit den Pfeilen zu treffen. Doch auch dieser Angriff ging daneben, da Nagisa schnell zurücksprang und den Pfeilen auswich. Kurz nachdem die ersten Kampfgeräusche ertönten waren, kam auch der Rest der Crew, um die beiden Mädchen zu beobachten. Chopper, vom Lärm angelockt stellte sich schnell zu seinen Freunden. Auch Book war aufgewacht und gesellte sich zu den anderen. Und es dauerte nicht lange bis auch Franky und Lysop herauskamen und erstaunt das Kampfgeschehen folgten.
 

/Was ist denn da unten für ein Krach?/, dachte der grünhaarige Schwertkämpfer, der oben im Krähennest saß und ebenfalls die Kampfgeräusche wahrnahm. Er unterbrach sein Training, legte seine Hanteln weg und lief schnell zum Fenstern um das Geschehen zu beobachten. Doch bei dem was er da sah, weiteten sich seine Augen.

Die beiden Schwestern trainierten unten und alle aus der Crew beobachteten sie. Doch ihr sogenanntes Training sah eher nach einer einstudierten Choreographie aus.

Wenn Nagisa mit ihren Dolchen zuschlug drehte sich Sakura elegant und schnell weg, sodass ihre Schwester sie verfehlte, und wenn Sakura mit ihrem Bogen auf Nagisa zielte sprang diese graziös nach hinten. Dies wiederholte sich immer wieder. Da diese „Choreographie“ sich immer variierte und beide Schwestern immer wieder neue Attacken ausführten, konnte man es glatt mit einem sehr ausgefallenen Tanz mit Waffen vergleichen, statt mit einem einfachen Training.

Zorro bemerkte natürlich auch, dass keine von beiden die andere verletzen wollte, dennoch schienen sie alles zu geben. Es war ganz anders als der Kampf zwischen ihm und Nagisa. Wenn er daran zurückdachte, wie schnell Nagisa zuschlug und dann sah wie mühelos Sakura den Attacken auswich, gegen die er nicht standhalten konnte, wusste er, dass er eindeutig mehr Trainieren musste. Aber fürs erste war er zu beeindruckt, um den Blick von den beiden Mädchen abzuwenden.

So kämpften die beiden Mädchen noch eine Weile weiter. Ruffy feuerte die beiden an und man konnte oft sein lautes Lachen vernehmen. Chopper hingegen beäugte die beiden Schwestern während des Kampfes mit kritischem Blick, und schaute, dass die beiden sich auch nicht verletzten. Lysop staunte derweil über die zwei talentierten Kämpferinnen, wobei ihm die Kinnlade fast auf dem Boden klappte. Und der Rest der Crew sah nur stumm und sehr überrascht zu.

Auf einmal blieben beide Mädchen stehen, sie atmeten schwer und der Schweiß lief ihnen über die Schläfe. Ein kurzer Blick, Sakura nickte Nagisa zu und diese nickte zurück, schon war das Training beendet. Die zwei Schwestern setzten sich auf den Boden und versuchten wieder zu Atem zu kommen. Sofort kam Chopper angerannt und untersuchte zuerst und Sakura dann Nagisa im Eiltempo, obwohl die Ältere ihm versicherte, dass es ihnen gut ging und sie nur etwas außer Puste waren. Als er sich sicher war, dass die beiden sich nicht verletzt hatten, ging er wieder beruhigt zu den anderen. Diese starrten die beiden Mädchen immer noch total beeindruckt an.

„Haha, das war lustig!“, keuchte Sakura immer noch, während sich ein riesiges Grinsen auf ihrem Gesicht abzeichnete. Auch Nagisa strahlte vor Freude.

„Das stimmt, haben wir lange nicht mehr gemacht!“, erwiderte sie mit einem Grinsen.

Währenddessen kam Sanji, ein Tablett mit Getränken auf der Hand, auf die beiden Schwestern zu.

„Wollt ihr etwas trinken meine Schönen?“, fragte er verliebt. Doch da sprang Sakura auch schon auf, nahm sich ein Getränk und setzte sich wieder auf dem Boden.

„Danke Sanji das schmeckt herrlich!“, meinte sie begeistert, als sie zufrieden von ihrem Getränk kostete. Und auch Nagisa nahm einen Drink. Nun tanzte Sanji wie üblich total verliebt um die beiden herum. Aber auch die Restliche Crew kam näher und stellte ihnen einige Fragen. Alle wollten beispielsweise wissen woher sie gelernt hatten, so toll mit ihren Waffen umzugehen. Daraufhin antworteten die beiden Schwestern, dass sie es sich selbst beigebracht hatten und schon als kleine Kinder angefangen hatten zu trainieren. Als alle Fragen beantwortet worden waren und die zwei Mädchen Sanji die leeren Gläser übergeben haben, ging jeder wieder seiner ursprünglichen Tätigkeit nach, nur Nagisa und Sakura standen noch etwas erschöpft an der Reling und schauten auf das Meer.
 

Sakura grinste die ältere an.

„Ziemlich viele Zuschauer, nicht wahr?“, meinte Sakura nur mit einem wissenden Lächeln.

Schon daran konnte Nagisa erahnen wen sie meinte. Gedankenverloren blickte sie nach oben zum Krähennest. Natürlich stand er jetzt nicht mehr am Fenster und schaute auf die beiden Mädchen hinunter, aber sie hatte seine Blicke den ganzen Kampf über auf ihrer Haut spüren können.

„Du solltest hochgehen meinst du nicht? Er wird dich schon nicht rausschmeißen!“, erwiderte Sakura, als die Antwort ihrer Schwester ausblieb. Doch daraufhin folgte nur weitere Stille.

Sakura seufzte.

„Ich dachte nicht, dass du so ein Angsthase bist!“, stellte sie mit einem herausfordernden Blick fest.

„Ja, ja, ich weiß nur nicht wie ich das alles anstellen soll. Aber du hast Recht, ich sollte hochgehen und mit ihm reden“, antwortete Nagisa und blickte noch einmal zum Krähennest.

Nun grinste Sakura triumphierend und Nagisa beschloss sich auf den Weg zu Zorro zu machen. Doch bevor sie losging, lächelte sie ihre Schwester noch einmal an.

„Ich bin zwar noch ein wenig erschöpft, aber so habe ich wenigstens einen Grund warum ich keine Revanche gegen Zorro will“, meinte sie und ging schon einige Schritte in Richtung Krähennest.

„Na dann, viel Spaß beim Trainieren ich bleib jetzt erst mal hier sitzen und entspann mich ein wenig“, erwiderte Sakura und schloss lächelnd die Augen. Am liebsten wäre die Jüngere mit ihrer Schwester gegangen, um mitzuerleben, wie sich Nagisa und Zorro verhielten.

„Ach und, danke für den Kampf hat echt Spaß gemacht, sollten wir mal wieder machen!“, fügte Sakura noch hinzu, während sie verträumt auf das Meer hinabstarrte.

Nagisa war derweil schon längst losgelaufen und wollte gerade das letzte Stück bis zum Krähennest hinaufklettern, als sie die Antwort ihrer Schwester vernahm.

„Ich fand es auch super. Also bis dann zum Abendessen und entspann dich derweil noch schön.“, erwiderte Nagisa, während sie langsam die Leiter zum Krähennest hochkletterte. Als sie dies bewältigt hatte stand sie vor der Tür und wusste nicht so recht, ob sie eintreten sollte.

/Warum bin ich eigentlich so nervös? Ich und Sakura müssen eh bald das Schiff verlassen, da ist es doch egal wenn er was gegen mich hat oder?/, ging es ihr durch den Kopf.

Dann klopfte sie zaghaft an die Tür, bevor sie in das Krähennest betrat. Leise schloss sie die Tür, setzte sich auf den Boden und wartete ab, wie Zorro reagiert wird.

Als Zorro bemerkte wer gerade hereingekommen, war stoppte er abrupt sein Training.

„Was willst du?“, fragte er, wobei er bemerkte, dass er kühler klang, als er es beabsichtigt hatte. Man konnte deutlich erkennen, dass sein Stolz immer noch ziemlich angeknackst war.

“Ich wollte ein bisschen trainieren, darf ich?“, fragte sie eingeschüchtert, nachdem sie seine Stimme vernahm.

„Mhm“, murmelte er und trainierte weiter.

Daraufhin seufzte Nagisa, stand auf und ging zur rechten Seite des Krähennestes. Doch sie blieb abrupt stehen als sie wieder Zorros Stimme hörte.

„Wollen wir zusammen trainieren?“, erklang seine Stimme, die jetzt jedoch so leise war, dass man sie kaum hören konnte. Man konnte erkennen, wie peinlich das für ihn war.

Doch Nagisa freute sich darüber, anscheinend hatte Zorro eingesehen, dass auch Frauen gut kämpfen konnten. So ging sie stumm zu ihm.

„Gern!“, meinte sie als sie nun vor ihm stand und strahlte ihn förmlich an. Außerdem freute Nagisa, dass er den ersten Schritt gemacht und sie gefragt hatte, so mussten sie nämlich sie nicht stumm nebeneinander trainieren.
 

Und schon begann das Training. Nagisa griff nach ihren Dolchen und ging ein paar Schritte von Zorro weg, bevor der Übungskampf begann.

„Darf ich dir eine Frage stellen?“, erkundigte sie sich, während sie einen Angriff auf Zorro startete. Doch dieser wich geschickt aus.

„Hm?“, ertönte es leicht genervt von ihm. Eigentlich wollte er Ruhe, aber er hoffte, dass sie nach dieser Frage wieder leise sein würde.

„Deinen Dreischwerterstil find ich wirklich toll. Wo hast du den gelernt?“, erwiderte Nagisa und wich geschickt Zorros Attacke aus.

„In meinem Heimatdorf im Eastblue. Aber jetzt konzentrier dich lieber auf den Kampf“, erklärte Zorro genervt und konnte nur knapp ihrer Attacke standhalten.

„Reden lenkt mich nicht ab. Im Gegenteil, wenn ich mit meiner Schwester trainiere, reden wir sehr oft miteinander. Lenkt es dich etwa ab?“, wollte Nagisa wissen und startete Nebenbei wieder einen Angriff.

„Nein, aber es nervt“, sagte Zorro wobei er ein Geschicktes Ausweichmanöver durchführte, das gleich in einen Angriff überging.

„Hm, damit musst du nun klarkommen, tut mir Leid“, meinte diese nur mit einem Lächeln im Gesicht. Wobei sie gleichzeitig mit einer fast unverschämten Leichtigkeit seiner Attacke auswich, indem sie einfach in die Luft sprang und dann elegant mit beiden Beinen wieder auf den Boden aufkam. Daraufhin grummelte Zorro etwas Unverständliches vor sich hin, teils wegen ihrer Frage und teils wegen dem Ausweichmanöver. Doch er ließ sich nicht unterkriegen und startete erneut einen Angriff.

„Sag mal, warum willst du eigentlich stärker werden?“, erkundigte sich Nagisa, wobei sie seine Attacke gekonnt parierte.

„Ich will Mihawk Dulacre besiegen.“

Zorro antwortete knapp, wobei sich Nagisas Augen weiteten. Für kurze Zeit stand sie einfach nur da und starte ihn mit ungläubigen Blick an. Doch blitzschnell fasste sie sich wieder und wich Zorros Angriff aus.

„Den besten Schwertkämpfer? Aber wieso? Selbst ich würde mich nicht mit dem anlegen wollen“, erwiderte sie, während sie mit ihren Dolchen Zorro immer näher kam.

Zorro knurrte bedrohlich, antwortete ihr dann aber trotzdem, als er ihren Angriff parierte.

„Ich hab es jemandem versprochen“, erläuterte er knapp und griff auch schon wieder an.

„Versprochen? Wem denn?“, wollte Nagisa wissen, bereit seiner Attacke auszuweichen.

Jetzt wurde es Zorro zu viel, er hörte schlagartig auf zu trainieren und auch Nagisa hielt inne. Er funkelte sie wütend an.

„Soll das ein Verhör werden? Ich will nicht über meine Vergangenheit reden kapiert?!? Meine Kindheit war nicht so einfach wie die von euch zwei kleinen wohlbehüteten Mädchen!“, platzte es aus ihm heraus. Er wusste er hatte übertrieben, aber er war einfach so sauer, dass er nicht mehr darüber nachdachte, was er sagte.

„Urteile über nicht über Dinge von denen keine Ahnung hast.“, zischte Nagisa im zornigen Ton, doch ihr Blick war nach unten gesenkt und man merkte, wie hart sie von seinen Worten getroffen war.

„Hm?“, mehr brachte Zorro nicht raus, da er zu verwirrt war.

Nun schaute sie zu ihm auf. Tränen stiegen ihr in die Augen und sie sah Zorro verletzt an.

„Rede nicht über eine schwere Kindheit und das andere es viel besser hatten als du, wenn du nichts von diesen Personen weißt! Gut ich weiß auch nicht was damals in deiner Vergangenheit passiert ist, aber eins sag ich dir, Sakura und ich hatten es nie leicht in unserem Leben. Rate mal warum wir die einzigen Verwandten von unserer Tante sind? Rate mal warum wir mit wenig Geld auskommen mussten? Rate mal warum meine Schwester und ich einige Male klauen mussten um uns zu ernähren? Bist du immer noch der Meinung, dass unser Leben so einfach war? Soll ich dir erzählen warum ich nur ungern über meine Vergangenheit berichte? Gut dann hör zu, denn ich werde es ganz sicher nicht noch einmal erzählen!

Wir hatten unsere Eltern nie kennen gelernt, lebten ein paar Jahre bei unseren Großeltern, aber dieser verstarben bald. Ich und meine kleine Schwester waren seit wir kleine Kinder waren, nur auf uns gestellt. Weißt du eigentlich wie es ist, sich selbst und eine zwei Jahre jüngere Schwester durchzubringen, obwohl man selbst noch ein kleines Kind ist? Wenn ja, dann gut, vielleicht war deine Vergangenheit schlimmer, vielleicht warst du ja allein, ich hatte wenigstens Sakura, aber ich hatte es definitiv nicht leicht….

Und das schlimmste ist, du wusstest, dass wir nicht viel Geld haben. Ich habe es dir selbst gesagt, als wir uns das erste Mal trafen. Du wusstest, dass unsere Tante die einzige Verwandte ist, die wir noch haben. Und trotzdem sagst du, dass unser Leben einfach war. Hast du überhaupt eine Ahnung, wie sehr du mich damit verletzt hast?“, schrie sie ihn an, doch am Ende wurde sie immer leiser und einige Schluchzer unterbrachen ihren Redefluss. Und je leiser sie wurde, desto stärker wurde ihr verletzter Gesichtsausdruck und Tränen rollten über ihre Wange.

Jetzt hatte sie alles gesagt. Nun nicht ganz, aber dass sie sich selbst das kämpfen beibringen mussten um als Kinder irgendwo durchzukommen, konnte sich Zorro wohl selbst denken.

/Was hab ich gesagt? Nein…./, dachte Zorro entsetzt. Er wusste nicht, was er machen sollte, er stand einfach nur ungläubig da und Schuldgefühle übermannten ihn.
 

Doch noch bevor Zorro etwas sagen konnte, um die Situation vielleicht doch noch zu retten, rannte Nagisa so schnell sie konnte aus dem Krähennest, kletterte die Leiter nach unten, rannte über das Deck so schnell wie möglich in ihre Kajüte.
 

Aber natürlich blieben ihre plötzliche Flucht aus dem Krähennest und ihre Tränen nicht unentdeckt.

„Nagisa!“, rief Sakura ihr noch hinterher, aber Nagisa war schon längst unter Deck verschwunden.

Sakura schaute nach oben zum Krähennest, sie durchlöcherte es förmlich mit bösen Blicken, doch nach ein paar Sekunden ließ sie davon ab.

/Er hat sie zum Weinen gebracht. Wann hat sie das letzte Mal geweint….Habe ich sie überhaupt schon weinen gesehen?/, diese Frage ließ dem Mädchen einen kalten Schauer über den Rücken laufen.

/All die Jahre war sie so stark, und auf einmal weinte sie, und das nur wegen einem dämlichen Schwertkämpfer./, stellte Sakura mit einem weiteren Schauer fest.

Die Crew an Deck blieb stumm, keiner wusste was er machen sollte. Alle Blicke wanderten von der Tür zum Unterdeck weiter bis zu Sakura und starrten sie hilfesuchend an.

/Ob es meine Schuld ist? Schließlich ist sie nur wegen mir da hoch gegangen….aber irgendwann hätte sie eh da hochgehen müssen!/, Sakura schüttelte den Kopf diesem Gedanken.

Langsam stand sie auf und bemerkte, dass alle Blicke auf ihr hafteten.

„Äh, ich geh mal zu meiner Schwester“, sagte sie zu den anwesenden Crewmitgliedern, obwohl ihr klar war, dass das schon für alle offensichtlich war.

So ging Sakura den Weg zu ihrer Kajüte, den kurz zuvor Nagisa entlang gerannt war.

Vor der Tür blieb sie stehen.

„Nagisa…?“, fragte die Jüngere vorsichtig und klopfte an die Tür.

Sie konnte noch ein leises Schluchzen vernehmen, das sofort verging als Nagisa ihre Stimme gehört hatte. Ein paar Minuten stand Sakura schon vor der Tür, als sie sich dann langsam von der Tür wegdrückte. Sie wusste das Nagisa nun etwas Zeit für sich brauchte und die wollte sie ihr geben. Doch bevor sie sich endgültig entfernte musste sie noch einmal zu ihrer Schwester sprechen.

„Ich bin immer für dich da Nagisa...“, flüsterte sie der Tür noch entgegen, bevor sie wieder ans Deck ging, wo schon einige neugierige Gesichter auf sie warteten.
 

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So hier sprech ich schonmal ne gaaaanz große Entschuldigung an HathorCat (und alle anderen Zorro-Fans die das lesen) aus. Alle bösen Blicke gegenüber Zorro machen wir wieder gut!

Sunny & Schoki



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  HathorCat
2011-10-24T14:33:57+00:00 24.10.2011 16:33
das will ich auch hoffen xD *auf euren letzten satz deute*

langsam müssten aber alle wissen, dass zorro ziemlich unsensibel ist.. xD
und ehrlich.. es war nicht gut, zorro während eines kampfes zu "provozieren" (ich denke bei ihm ist reden provozieren o.o)
und wenn er von seiner vergangenheit nichts erzählen will, tja die ganze wahrheit haben sie auch nicht gesagt oder täusche ich mich?
jedenfalls haben beide fehler gemacht..
*bösen blick zu nagisa werf*
sie hat ihn beim trainieren zugesehen ò.ó
und das ohne hemd xD


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