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Der verlorene Vater

von

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Fürsorge

11. Fürsorge
 

Während Sasuke noch nachdenklich draußen stand, machte sich an Sakuras Oberarm ein stetig heftiger werdender Schmerz bemerkbar. Kabuto zog sie so rabiat hinter sich her, dass sie kaum mithalten konnte und des Öfteren stolperte. Kazuha war schon um einiges zurück gefallen und musste rennen, um den beiden erwachsenen folgen zu können.

„Mama, Mama warte!“

„Kazuha“ rief Sakura noch, ehe Kabuto sein Tempo noch einmal erhöhte und sie Kazuha nun endgültig aus den Augen verlor. Die Kleine kam nicht mehr mit und als sie ihre Mutter endgültig verloren hatte und sich umsah, hatte sie keine Ahnung, wo sie lang gehen musste und so blieb sie mitten in einem Gang stehen und fing leise an zu weinen.

Sakura währenddessen versuchte verzweifelt, sich von Kabuto los zu machen, der sie aber dermaßen unter Kontrolle hatte, dass sie keine Chance hatte. Schließlich blieb er stehen und wandte sich wutentbrannt zu der jungen Frau um.

„Sie ist SEIN Kind, richtig?“ Sakura erstarrte und ihre Augen weiteten sich.

„Wa-“

„Es ist jawohl kaum zu übersehen, wenn beide vor einem stehen! Wie kannst du es wagen? Ausgerechnet ER?! Jeder andere, ok, aber was hat denn dieser ach so tolle Uchiha an sich, dass ihm die Frauen so verfallen?!“ Moment mal, war Kabuto etwa eifersüchtig, auf Sasuke?

Sakura hatte in diesem Moment nicht zu verlieren und bereute ihren folgenden Satz sofort:

„Im Gegensatz zu dir, muss er niemanden zwingen mit ihm ins Bett zu gehen. Er sieht gut aus – du nicht. Er ist zwar arrogant, aber dafür mutig – du bist feige und versteckst dich nur hinter dieser widerlichen Schlange!“
 

Zack, flog sie mal wieder an eine Wand.

„Oh, und wenn du nicht mehr weiter weißt, hilft nur noch rohe Gewalt, so was hat er nicht nötig.“

Zack hatte sie sein Knie in ihrem Bauch und hustete Blut.

„Wage es, noch einmal so was zu sagen und ich mach dein kleines Mädchen auf der Stelle um einen Kopf kürzer. Oder sollte ich besser sagen, sein kleines Mädchen?“

Er konnte seine Wut bzw. seine Eifersucht nicht bändigen und trat immer wieder auf die am Boden liegende Frau ein. Diese hatte schon lange keinen Kampf mehr bestreiten müssen und konnte sich ohne ihr Chakra nicht wehren. Irgendwann war Kabuto wieder runter von seinem Trip und blickte auf die mittlerweile ohnmächtig da liegende Sakura herunter. Sie rührte sich nicht mehr und er ließ sie, in seinem Zorn, einfach dort liegen.
 

Ein paar Gänge entfernt, drang ein herzzerreißendes Schluchzen an Sasukes Ohr. Er war schließlich doch wieder in das Versteck gegangen und nun auf dem Weg zu seinen Räumlichkeiten, als er das Geräusch hörte. Als er um die nächste Ecke bog, stolperte er fast über Kazuha, die an der Wand neben der Ecke saß und große Krokodilstränen weinte. Sie hatte ihn noch nicht bemerkt, sondern war viel zu beschäftigt damit, sich die Tränen aus den Augen zu wischen und zwischen den Schluchzern Luft zu holen. Einen Moment lang überlegte er, was er tun sollte, dann kniete er sich zu ihr herunter und strich ihr sanft über die Wange.

„Na, Kazuha, was machst du denn alleine hier im Gang?“

„Der böse Mann hat Mama mitgenommen und ich war nicht schnell *schnief* genug und dann *schnief* hab ich sie verloren und ich weiß doch gar nicht, wie ich zu meiner Mama komme. Hier sieht *schnief* alles gleich aus und der böse Mann tut Mama bestimmt wieder weh!“

Sasuke hatte eine ungefähre Ahnung, wo das Quartier der beiden lag und nahm das Mädchen kurzerhand auf den Arm und ging mit ihr ein paar Gänge entlang. Als er um eine Ecke bog, erstarrte er. Sein Blick viel auf eine am Boden liegende Gestalt, um die herum viele Blutspritzer zu sehen waren. Kazuha, die ihren Kopf auf seine Schulter gelegt hatte und die Augen geschlossen hatte, belegte er kurzerhand mit einem Gen-Jutsu, sodass sie ihre Mutter nicht verletzt, blutend und ohnmächtig sehen musste. Dann setzte er die Kleine auf den Boden und lehnte ihren Rücken an die Mauer hinter ihr. Sie würde auf alles hören, was er sagte, aber nichts von dem wahrnehmen, was um sie herum geschah.

„Kazuha, bleib genau hier sitzen.“

Dann wandte er sich zu Sakura, die scheinbar ohne Bewusstsein auf dem Boden lag. Er drehte sie auf den Rücken, setzte alles an Heilkräften ein, was er beherrschte, kam damit jedoch nicht weit. Also beschloss er kurzerhand Sakura hochzuheben und zu der Wohnung zu tragen.

„Kazuha, folge mir.“ Kazuha stand auf und ging dicht neben ihm her, während er ihre Mutter in den Armen hielt.
 

Es gefiel ihm zwar nicht Kazuha mit einem Gen-Jutsu seinen Willen aufzuzwingen doch wusste er nicht, wie er sie sonst vor dem Anblick den Sakura grade bot, schützen sollte. Wer sah schon die eigene Mutter gerne verletzt und bewusstlos?! Und als fünfjähriges Mädchen war das definitiv nicht zu verkraften. Vor der passenden Tür angekommen, musste Sasuke Sakura kurz hinstellen bzw. gegen seinen Körper lehnen, damit er Fingerzeichen schließen konnte, um die Tür zu öffnen und Sakura nicht wieder zu Boden fiel. Dann legte er seinen Arm wieder unter Sakuras Knie und hob sie erneut hoch. Als er und Kazuha in der Wohnung standen, schloss er die Tür mit einem Tritt, lehnte Sakura wieder an sich und schloss erneut Fingerzeichen. Dieses Mal jedoch fügte er noch ein Siegel hinzu, dass Kabuto abhalten würde, die Wohnung zu betreten.

Dann brachte er Sakura in ihr Zimmer, legte sie dort ins Bett und deckte sie zu. Er fühlte bevor er ging noch einmal ihre Stirn – zum Glück hatte sie kein Fieber und würde so recht bald vermutlich wieder aufwachen.

Als er wieder in den Flur trat, stand Kazuha da immer noch mit teilnahmsloser Miene und starrte vor sich hin. Sasuke löste das Jutsu sofort und augenblicklich kehrte wieder Leben in die vorher noch tot wirkenden Augen.

Sie sah sich um und bemerkte, dass sie plötzlich in der Wohnung stand, wusste aber nicht, wie sie dahin gekommen war. Dann erblickte sie den schwarzhaarigen Mann vor sich.

„Wo ist meine Mama?“

„Die muss sich ausruhen und schläft grade.“

Vorsichtig sah Kazuha sich um.

„Ist der böse Mann auch da?“

„Nein ist er nicht und der kommt auch nie wieder hier rein.“

Augenblicklich hellte sich die Miene der Kleinen auf und sie ging an ihm vorbei in die Küche, um sich dort am Kühlschrank zu schaffen zu machen und die Milchtüte hervor zu holen.

„Sasuke, kannst du mir ein Glas geben, ich komm da nicht dran.“

Verwundert, dass Kazuha ihn offenbar gleich ins Herz geschlossen hatte, folgte er ihrem Wunsch und nahm ein Glas aus dem Schrank, auf den sie gedeutet hatte, welches er ihr in die Hand drückte.

„Danke.“ Sie goss sich Milch ein und kletterte auf einen der Stühle am Esstisch. Eine Weile kehrte Ruhe ein, bis Kazuha wieder die Stimme erhob:

„Hat der Mann Mama wieder weh getan?“

„Ein bisschen, aber es ist nicht schlimm. Hat er deiner Mama denn oft weh getan?“

Ein trauriges Nicken ihrerseits.

„Sie hat nachts ganz oft geweint und immer, wenn er da war, hatte sie ganz viele blaue Flecken auf dem Bauch. Aber Mama hat immer so getan, als wäre nichts, wenn ich dabei war.“

*Elender Mistkerl! Jetzt vergeht er sich schon an hilflosen, mit Chakraarmbändern gefesselten Frauen. Der Kerl ist doch echt das letzte! Ach Sakura, was musst du hier nur durchmachen…*

Sasukes Hand verkrampfte sich auf dem Tisch und er musste sich zurückhalten, um dem kleinen Mädchen vor ihm nicht noch mehr Angst zu machen, als es ohnehin schon hatte.

Er musste unbedingt mit Sakura sprechen, sobald diese aufwachte. Sasuke musste einfach wissen, ob sie seine Tochter war, oder die von irgendeinem Spinner, der Sakura gar nicht verdiente.

Aber Moment, wieso dachte er denn auf einmal so? Seine Rache stand doch für ihn an erster Stelle, da konnte er keine Familie gebrauchen. Er versuchte schon seit er aus Konoha fort gegangen war, seine Gefühle für seine damaligen Freunde zu vergessen. Doch seit dieser einen Nacht vor sechs Jahren, gelang ihm dies immer weniger. In dieser Nacht hatte sich etwas geändert, er konnte die Fassade des Eisklotzes zwar aufrecht erhalten, aber in ihm drin, da brodelte es.

Sasuke hatte sich daraufhin nur so ins Training gestürzt und dieser Wahn hatte bis vor kurzem angehalten, genau bis zu dem Zeitpunkt, an dem er erfahren hatte, dass die Frau mit den rosafarbenen Haaren hier war und das nicht allein, sondern mit einem kleinen Mädchen. Am Liebsten wäre er in Sakuras Schlafzimmer gegangen und hätte sie so lange geschüttelt, bis sie ihm endlich die Wahrheit sagte, doch das konnte er schlecht machen. Immerhin saß da immer noch dieses kleine, süße Mädchen vor ihm.
 

Kazuha holte ihn in diesem Moment aus seinen Gedanken, indem sie ihn ansprach:

„Duuuu? Liest du mir was vor?“

„Meinst du nicht, ins Bett zu gehen, wäre besser?“

„Ich kann jetzt noch nicht schlafen.“ Der Hundeblick war definitiv perfektioniert, war Sasukes einziger Gedanke, als er ihr einen Vorschlag machte:

„Du machst dich erst fürs Bett fertig, legst dich hin und dann lese ich dir noch ein bisschen vor, in Ordnung?“

Es war zwar nicht ganz das, was Kazuha sich erhofft hatte, aber immerhin. Sie nickte und lief an ihm vorbei ins Bad und schloss die Tür.

Sasuke lehnte den Kopf auf die Tischplatte und ließ ihn dort einige Minuten einfach liegen.

*Gott, jetzt lasse ich mich schon von kleinen Mädchen um den Finger wickeln, ich bin ein Uchiha verdammt, und kein Babysitter!*

Doch da öffnete sich die Badezimmertür schon wieder und Kazuha lief über den Flur in ihr Zimmer, als sie dort noch keinen Sasuke vorfand, rief sie nach ihm und als er das Zimmer seufzend betrat, lag sie schon im Bett und sah ihn gespannt an. Er schnappte sich ein Buch aus dem Regal, setzte sich auf den Bettrand und las, bis Kazuha eingeschlafen war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2013-08-21T20:51:25+00:00 21.08.2013 22:51
Ach wie süß.
Von:  DarkBloodyKiss
2011-07-24T20:40:30+00:00 24.07.2011 22:40
Oh wie toll ^^
Ein richtig tolles Kappi ^^
freue mich schon sehr wenns weiter geht ^^

glg DarkBloodyKiss ^^
Von:  fahnm
2011-07-24T19:24:22+00:00 24.07.2011 21:24
Sasu ist ja richtig niedlich.
Kabuto. Der Arsch ist fähllig.
Freue mich schon aufs nächste kapi^^
Von:  XxGirlyxX
2011-07-24T14:05:25+00:00 24.07.2011 16:05
man kabuto ist so ein mieses schwein -.-
ob sasuke wohl noch an ihm "rache" dafür übt?? :P
sasuke ist in der vaterrolle ja einfach zuuu süß :)
ich freue mich schon auf das nächste Kapitel
gglg XxGirlyxX
Von:  Sakuramausi1993
2011-07-24T13:54:14+00:00 24.07.2011 15:54
süüüüüüß...Sasuke in der Vaterrolle einfach putzig :)
Hast du schön gemacht...freu mich schon aufs nächste Kapitel und noch was fands super wie du Sakura über Sasuke hast reden lassen :D

Lg


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