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Crule Life

im Leben läuft es immer anders als man denkt
von

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Missverständnisse

„Wo soll ich anfangen?“

„Am Anfang.“

„Wissen sie das ist gar nicht so leicht…

Wo ist der Anfang genau?

Ich weiß es schon gar nicht mehr.

Ich denke ich fange einfach mal an dem Tag an, wo wir uns kennen gelernt haben.

Irgendwie fing es ja quasi dort an.
 

Ein schöner Sommertag vor einigen Jahren, das war der Beginn einer ziemlich langen und guten Freundschaft.

An dem Tag traf ich das erste Mal auf Reita.

Wir beide waren gerade erst fünf.

Wir waren zusammen in einem Kindergarten und ein paar Kinder hatten mich umkreist und waren dabei mich zu ärgern.

Reita sah es von weitem und mischte sich ein, verteidigte mich und passte fortan immer auf mich auf.

Seit dem Tag sah ich ihn immer als etwas unheimlich besonderes an.

Ich bewunderte ihn für alles was er tat und wir wurden ziemlich dicke Freunde.

Die Jahre vergingen und wir blieben befreundet, gingen auf dieselben Schulen und uns konnte keiner entzweien.

Immer waren wir füreinander da und es gab keinen Tag, an dem wir uns nicht trafen.

Allerdings hatten sich meine Gefühle mit den Jahren etwas verändert…

Ich fing nach und nach an Reita anders zu sehen als nur als mein Vorbild.

Wann immer wir uns beim Kebbeln näher kamen, da fing mein Herz an schneller zu schlagen.

Bald tauchte er in meinen Träumen auf und sagte Dinge zu mir, die ich mich im wachen Zustand nicht mal getraut hätte zu denken.

Wenn ich alleine war und mich erleichtern wollte, dann tauchte im Moment meines Höhepunktes immer er vor mir auf.

Es machte mich sicher gut zwei Jahre unheimlich fertig und fast schon wahnsinnig, dann aber hatte ich es doch eingesehen…

Ich war in ihn gnadenlos verliebt.

Das dumme an der Sache war nur, dass ich es nicht schaffte ihm das zu sagen.

Immer wieder ergaben sich Situationen, aber ich war zu unsicher.

Ich wusste ja nicht einmal ob er bi, schwul oder hetero war.

Viel zu viel hätte ich riskiert wenn ich es ihm gestanden hätte und so kommen wir wohl zu einem der Entscheidendsten tage meines Lebens.

Er kam zu mir und sagte mir dass er sich in ein Mädchen verliebt hatte.

Sein Strahlen war unfassbar, während es sich in mir anfühlte als würde eine Welt zusammenbrechen.

Mein Herz zog, als würde eine Nadel hineinstechen und es fühlte sich kalt an, als läge es in einem Eis Bad.

Dennoch lächelte ich und sagte ihm es sei schön und war den ganzen Tag für ihn da, hörte zu wie er von ihr schwärmte.

Am liebsten hätte ich geschrien und geweint, aber ich setzte eine recht neutrale Miene auf und lächelte immer wieder, um ihm nicht das Gefühl zu geben, es interessiere mich nicht.

Die Freundschaft war mir wichtiger, wo er doch wohl offensichtlich eh nur auf Frauen stand.

Das kam ziemlich gut durch bei seinen Erzählungen.

Immer und immer wieder schien meine Welt an diesem Tag zusammen zu brechen und schließlich waren wir beide in meinem Bett zusammengekuschelt eingeschlafen.

Erst als ich mir ganz sicher war, dass er schlief, da fing ich stumm an zu weinen.

Ich bin mir nicht ganz sicher gewesen ob er davon nicht doch etwas mitbekommen hatte, aber ewig konnte ich diesen Schmerz einfach nicht verbergen!

Am nächsten Morgen wachte ich auf, weil ich spürte wie sich etwas über mir bewegte und als ich die Augen aufschlug, da sah ich ihn, halbnackt über mir gelehnt und wieder wummerte mein Herz und es kann gut sein, dass ich auch ein bisschen rot geworden bin.

Klar…wir schliefen immer nur in Shorts, aber in diesem Moment sah er einfach unheimlich anziehend und sexy aus.

Aber dieses Glücksgefühl blieb nicht sehr lange.

Tief hatte er mir in die Augen geschaut und besorgt gewirkt, dann hatte er mich gefragt, ob mit mir alles ok sei, oder ob ich was hätte und es ihm verheimlichen würde.

Ich verneinte sofort.

Mir war klar, dass er es wohl doch mitbekommen hatte, dass ich in der Nacht geweint hatte.

Allerdings ging er zu meiner Überraschung auch nicht näher darauf ein und ließ mich in Ruhe.

Beide waren wir in Gedanken, bis er dann ging.

Erst zwei Tage später sahen wir uns wieder.

Wir hatten uns das erste Mal seit Jahren nicht jeden Tag gesehen.

War ein blödes Gefühl gewesen.

Meine Freunde haben schnell bemerkt dass was nicht mit mir stimmte, aber dummerweise war das auch ziemlich offensichtlich.

Ich hatte fast nicht geschlafen und nur geweint.

Als wir uns wieder trafen, da redeten wir kaum miteinander.

Gut es war auch erst mitten im Unterricht, da er zu spät kam, aber dennoch…

Davor hatte es uns nicht vom Reden abgehalten.

Den ganzen Tag wirkte er schon so als würde er mir etwas sagen wollen und nach Schulschluss dann zog er mich beiseite und grinste unnatürlich breit für seine Verhältnisse.

Dann erzählte er mir stolz, dass er nun mit ihr zusammen sei.

Er habe sich getraut sie zu fragen.

Wieder schien eine Welt in mir zusammenzubrechen und mir wurde richtig schlecht und schwindelig.

Dennoch riss ich mich zusammen, lächelte und beglückwünschte ihn.

Von da an sah ich ihn immer seltener und wenn dann nur mit seiner Freundin.

Er nahm mich ab und an zu seinen Dates mit.

Ins Kino, in den Park und einmal in ein Restaurant.

In diesem Küssten sie sich leidenschaftlich und ich saß ihnen gegenüber und verbog vor Wut meinen Löffel.

Aber dennoch blieb ich immer freundlich zu ihr und zu ihm.

Ich habe mich immer bemüht mich von meiner besten Seite zu zeigen und es ihnen recht zu machen.

Unter allem litt ich nur noch mehr.

Ich hörte auf mich an Gesprächen der anderen zu beteiligen und saß nur Teilnahmslos da, wenn unsere Clique sich traf.

Sie versuchten wirklich alles um mich aufzumuntern, versuchten zu erraten was mit mir los war, aber ich war immer nur Körperlich anwesend.

Es war eine Zeit, in der ich mich nur zurückzog und nichts mehr an mich ranließ.

Die Treffen mit Reita wurden seltener und seltener.

Wenn ich ihn traf versuchte ich ganz der Alte zu sein, doch er merkte dass ich das nicht ganz war.

Ich wusste auch dass unsere Freunde mehrmals mit ihm geredet hatten, aber ich blockte, wenn er mich fragte ob was los sei.

Lange ging das so weiter, bis zu einem bestimmten Tag.

Der war schon beschissen gewesen, vom Morgen an, dann aber stand er bei mir auf der Matte.

Er hatte mit einem Kumpel getrunken und geredet.

Sie hatten versucht dahinter zu kommen was mit mir los war und sie kamen dahinter, interpretierten das Ganze nur verdammt falsch!

Sie dachten ich sei in Reitas Freundin verliebt.

Angetrunken und mit einer stinken Wut im Bauch kam er zu mir und donnerte mich gegen die Wand.

Dann schrie er mich an das ich scheiße sei und wieso ich mich nur verliebt hätte und so eifersüchtig wäre.

In mir hatte sich alles schmerzlich verkrampft.

Verzweifelt sah ich ihn an und schrie zurück, dass ich natürlich eifersüchtig wäre und meine Mordgelüste doch gut zurückgehalten hätte.

Dann spürte ich einen heftigen Schlag im Gesicht.

Natürlich hatte er gedacht, ich hätte mit den Mordgelüsten ihn gemeint und würde ihn hassen, was ich natürlich nicht wissen konnte, da ich davon ausging, dass er dahinter gekommen war, dass ich ihn liebe.

Verwirrend, oder?

In diesem Moment musste ich wohl ziemlich geschockt und dermaßen Schmerzerfüllt geschaut haben und dennoch kamen von ihm Worte, die es schafften, dass mein Inneres zu zerreißen schien und mein Kopf sich anfühlte als würde er explodieren.

Er schrie mich an dass er mich nie wieder in seinem Leben sehen wollen würde und rannte wütend und die Tür zuknallend aus dem Haus.

Ich zitterte und sank laut schluchzend und hemmungslos weinend die Wand hinab.

In mir war etwas erschüttert und zerstört worden.

Solche Schmerzen hatte ich zuvor nie gespürt.

Es war schlimmer als jeder Körperliche Schmerz.

Es tat zu sehr Weh um es ertragen zu können.

Die nächste Woche ging ich nicht zur Schule und dann schrieb ich mich auch ganz an dieser aus.

Ich sollte aus seinem Leben verschwinden und das tat ich.

Kurz vor meiner Ausschreibung war ich umgezogen in eine ganz andere Stadt.

Keinem hatte ich gesagt wohin und keinem hatte ich auf Wiedersehen gesagt.

Ich war quasi von heute auf Morgen einfach weg gewesen.

Man könnte jetzt meinen durch den Abstand zu ihm wäre es mir nach und nach besser gegangen, aber so war es nicht.

Egal wie mein Leben danach aussah….er verschwand nicht aus meinem Kopf und auch nicht aus meinem Herzen.

Ich versuchte eine Beziehung einzugehen, doch sie scheiterte beim ersten Sex gleich wieder, weil ich da Reitas Namen gestöhnt hatte.

Ich konnte einfach keinen anderen lieben und ich rede gerade von drei Jahren die in der Zwischenzeit vergangen waren.

Drei verdammte Jahre und dieser Kerl war immer noch so unheimlich präsent.

Ich erwischte mich immer mal wieder dabei, dass ich abgelenkt war, durch Fernsehen oder Computer und dabei Reita fragte wie seine Meinung zu diesem oder jenem währe.

Allerdings kam natürlich keine Antwort und ich fing wieder stumm an zu weinen.

Es tat zu entsetzlich weh.

Ich hatte viele neue Leute kennen gelernt und auch ab und an Spaß gehabt, aber mein gebrochenes Herz konnte nichts wieder flicken.

Aus diesem Grund bin ich jetzt zu ihnen gekommen.“

„Das ist wirklich eine verworrene Geschichte und ich verstehe ihren Schmerz, aber sollten Sie sich nicht einfach einen Ruck geben und noch einmal versuchen vernünftig mit ihm zu reden und alles zu erklären?

Weglaufen scheint ja nichts zu nützen.“

„Kann sein…“, ein kurzes nicken dann stand er auf und ging.

Psychologen….

War ja klar das, dass nicht wirklich etwas brachte.

Oder aber er wollte sich einfach nur nicht eingestehen, dass es wirklich eine so simple Lösung für sein Problem gab.

Gedankenverloren irrte er eine ganze Weile durch die Straßen und merkte gar nicht, dass er bald schon vor seiner alten Haustür stand.

Viele Erinnerungen kamen in ihm hoch und er wusste nicht genau ob er lachen oder weinen sollte.

„Ruki?“, rief ihn eine bekannte Stimme und er drehte sich um.

Da stand einer seiner ehemaligen guten Freunde und sah ihn an wie ein Gespenst.

Inzwischen trug er Kontaktlinsen, keine Brille mehr und hatte die Haare von schwarz auf blond gefärbt.

Deswegen wurde er erst einmal genau gemustert und dann mit in eine ihrer damaligen Lieblingsbars geschleppt.

Rukis Herz schlug ihm so doll, dass er dachte es würde ihm gleich aus der Brust springen.

Er war unheimlich nervös und hatte richtig Angst Reita vielleicht zu begegnen.

Sie setzten sich in eine eher abgelegene Ecke.

„Ruki du Idiot!

Warum bist du damals einfach gegangen ohne uns etwas zu sagen?

Wir haben uns voll Sorgen gemacht und dich unheimlich vermisst.“, sagte sein Kumpel vorwurfsvoll.

Ruki zuckte mit den Schultern.

„Ich habs einfach nicht mehr ausgehalten.

Außerdem hat Reita doch gesagt ich solle aus seinem Leben verschwinden und das für immer und das habe ich getan.“, kam es von ihm kühl zurück und sein Freund gab ihm einen ziemlich kräftigen Klapps auf den Hinterkopf.

„Du weißt ja gar nicht wie Reita gelitten hat, weil du einfach weg warst.

Gut die ersten Tage hat er geschmollt aber als es dann hieß du würdest die Schule wechseln, da hatte er richtig Panik bekommen.

Er war betrunken gewesen meine Güte, aber er hat dich immer noch unheimlich lieb gehabt.

Gleich nach dem Unterricht war er wie ein bekloppter zu dir gerannt und wir haben ihn begleitet.

Wir wollten wissen was los ist und haben bei dir Sturm geklingelt, aber es hat niemand aufgemacht.

Du hättest sein geschocktes Gesicht sehen sollen, als deine Nachbarin vom Einkaufen heim kam und uns gesagt hat, dass du ausgezogen bist.

Er hat versucht mit allen Mitteln herauszufinden wo du nun wohnst.

Deine Handynummer hattest du ja auch gewechselt.

Er war völlig fertig und gab sich die Schuld.

Er hat gelitten wie ein Hund und weil er nur noch dich im Kopf hatte, hat ihn seine Freundin auch ziemlich bald dann verlassen.

Noch heute liegt er uns damit in den Ohren, dass er dich vermisst und den wohl größten Fehler seines Lebens begangen hat.

Das es falsch war dir zu sagen du solltest gehen.

Er vermisst dich wirklich Ruki und es tut ihm unsagbar leid.

Ich hoffe du kannst ihm das noch mal verzeihen.“, gegen Ende flüsterte er nur noch und sah den blonden erwartungsvoll an.

Dieser jedoch zuckte wieder nur mit den Schultern und versuchte seine Tränen zu unterdrücken.

Er hatte an dem Abend so viel Hass in Reitas Augen gesehen, dass er wirklich gedacht hatte ihn für immer verloren zu haben.

Eine ganze Weile herrschte Stille und beide hingen ihren Gedanken nach.

Dann irgendwann wurde Ruki wieder angesprochen.

„Was war damals eigentlich der Grund warum du so schlecht drauf warst?

War es wirklich nur weil du die Freundin von ihm auch wolltest und eifersüchtig warst?“, man merkte wie angespannt er Rukis Antwort erwartete.

Diese Frage hatten sie sich alle schon mehrmals gestellt.

Ruki schüttelte den Kopf.

„Ich hab sie gehasst.“, kam es knapp von ihm und die Augen seines Gegenübers wurden groß und größer.

„Aber du hattest Reita doch gesagt, dass du eifersüchtig warst…“, man sah ihm die Verwirrung an.

Jetzt senkte der Blonde verlegen den Blick und fummelte nervös an seinem Shirt herum, seine Wangen wurden leicht rosig.

„War ich ja auch…“, danach herrschte Stille und sein Kumpel fing an zu verstehen und schüttelte den Kopf.

„Ihr MÜSST reden!“, das war das letzte was er noch hörte, dann wurde er allein gelassen.

Etwas blieb er noch, dann stand auch Ruki auf und ging, lief die Straße entlang zum Park.

Er achtete nicht wirklich auf den Weg und träumte vor sich hin.

Irgendwie konnte er gar nicht glauben, dass es Reita genauso scheiße gegangen sein soll wie ihm selbst.

Dann lief er in jemanden hinein, der ein ganzes Stück größer war als er selbst.

Er hatte das Gefühl die Person zu kennen, was sich bestätigte als er aufsah.

In ihm tobten nun so viele Gefühle auf einmal, dass er nicht wusste welches er zulassen sollte und seinem Gegenüber schien es genauso zu gehen.

Stumm starrten sie sich sicher gut zehn Minutenlang einfach an, dann schlugen sie beide ohne etwas zu sagen die Richtung von Reitas Wohnung an.

Schweigend liefen sie nebeneinander her und starrten den Boden an.

Irgendwie war die Situation verdammt komisch.

Dennoch pochte Rukis Herz wie wild.

Versucht unauffällig sog er immer wieder Reitas wohlvertrauten und so sehr vermissten Duft ein.

Schmetterlinge schienen nun in seinem Bauch herumzuflattern.

Nach und nach gewann das Gefühl der Liebe wieder überhand und nahm ihn völlig ein.

Jetzt spürte er die Sehnsucht nach dem anderen noch viel mehr als je zuvor.

In Reitas Zimmer angekommen setzten sie sich mit einigem Abstand aufs Bett und starrten sich wieder nur an.

Die Spannung zwischen ihnen war greifbar.

Es schien richtig in der Luft zu knistern.

Keiner von beiden wusste was er sagen sollte.

Sie sahen beide wieder weg, starrten die Bettdecke an.

Als Ruki nach einer ihm unendlichen Weil dann hörte wie Reita einatmete, da sah er erst wieder auf.

Der andere hielt den Blick noch gesenkt.

„Warum bist du damals einfach ohne ein Wort gegangen?“, fragte er direkt.

Ruki biss sich auf die Lippe und sah wieder zur Bettdecke.

„Du hast mir gesagt ich soll verschwinden und das habe ich getan!“, kam es ziemlich kühl zurück.

Wieder kam der Schmerz hoch und es schien sein Herz wieder zu durchlöchern, alte Wunden rissen auf und brachten sein Gebrochenes Herz wieder zum Bluten.

„Ich habe das nicht so gemeint.

Ruki…ich war angetrunken und hab nicht richtig nachgedacht.

Ich hab echt gedacht in dem Moment du hasst mich und verarschst mich nur…“, der kleinere schlang die Arme fest um sich.

„Ich hab nicht dich gehasst….ich habe sie gehasst!“, erwiderte er ruhig, viel ruhiger, als er es gedacht hatte.

Sein Herz zog noch schmerzlich, aber es schlug auch wieder schneller vor Aufregung.

Nun war es an Reita den Blick zu heben.

Überrascht musterte er das kleine wuselige Knäul und hob eine Braue.

„Wieso….sie?

Du warst doch eifersüchtig…“, er war völlig irritiert und etwas misstrauisch.

Ruki wurde ziemlich rot und umklammerte sich regelrecht.

Es konnte sein, dass er jetzt alles kaputt machte, aber er konnte auch alles gewinnen.

Auf jeden Fall wollte…nein MUSSTE es einfach raus!

Er zwang sich dazu dem anderen in die Augen zu sehen.

Er war gerade verdammt verletzlich und hoffte nicht noch einmal das Herz gebrochen zu bekommen.

„Ich war eifersüchtig auf sie, weil sie DICH hatte.

Ich liebe dich schon seit Jahren und hatte immer Angst es dir zu sagen.

Und dann habe ich euch immer zusammen gesehen….

Ich wollte froh sein dass du glücklich bist und habe versucht nett und normal zu sein, aber es tat einfach viel zu sehr weh!“, in seinen Augen spiegelte sich der Schmerz, in dem Paar gegenüber machte sich unheimliche Überraschung breit.

Sie sahen sich eine Weile in die Augen und wieder entstand eine fast schon spürbare Spannung, die Ruki langsam aber sicher zu zerfressen schien.

Man sah, dass Reita erst etwas Zeit brauchte um das innerlich zu verdauen, dann sah man ihm deutlich an, dass er nach den richtigen Worten suchte, sie aber nicht so ganz fand.

„Tut mir leid…hätte ich gewusst….

Ich hätte mich anders verhalten…

Ich hoffe du kannst mir das verzeihen…“, stammelte er unsicher vor sich hin und sah zwischendurch immer mal wieder unsicher von Ruki weg.

Wie sollte er denn auch auf die Liebeserklärung antworten?

Er liebte ihn ja schließlich nicht und wollte ihm nicht noch einmal dermaßen das Herz brechen.

Unsicher knabberte er auf seiner Unterlippe herum.

Mehr brauchte Ruki nicht um zu verstehen.

Er lächelte traurig.

„Ich hab mir schon gedacht, dass du meine Gefühle nicht erwidern wirst…

Mach dir deswegen keine Gedanken.

Ich werds schon irgendwie überleben.“, seine Worte waren wieder unheimlich ruhig aber auch ziemlich leise Gesprochen.

Wieder wurde es ziemlich Still.

Beide dachten intensiv nach.

Dann kam Ruki ausversehen auf den Knopf an der Fernbedienung und der Fernseher schaltete sich ein.

Ein Videospiel lief sofort wieder an.

Beide sahen zum Bildschirm.

Das Spiel hatten sie sicher schon hundert Mal zusammen durchgespielt.

Beide grinsten verlegen und nach einem kurzen Blickaustausch schnappten sie sich die Kontroller und fingen einfach an zu spielen.

Anfangs war es immer noch sehr steif zwischen ihnen, aber je länger sie Spielten, desto mehr kam in ihnen die alte Verbundenheit wieder auf und bald schon hörte man sie beide Lachen.

Sie stachelten sich gegenseitig an und versuchten den anderen bis aufs Blut zu ärgern, ganz so wie früher.

Bald schon war von der Anspannung und dem Graben zwischen ihnen so gut wie nichts mehr übrig und sie saßen nahe beieinander und endlich…endlich fühlte sich Ruki wieder gut.

Zu sehr hatte er so was hier vermisst und auch wenn seine Liebe zum anderen nichts werden würde…so hatte er doch wenigstens noch ihre enge Freundschaft und die war mehr wert als alles andere!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Gedankenchaotin
2011-08-08T22:12:35+00:00 09.08.2011 00:12
Find ich wirklich klasse geschrieben und man kann nachvollziehen,
was in Ruki vorgeht, wieviel Schmerz er gespürt hat und auch wie "gut" es ihm jetzt damit geht, dass er Reita wieder an seiner Seite hat. ~

LG Gedankenchaotin
Von: abgemeldet
2011-06-19T08:13:30+00:00 19.06.2011 10:13
hm...
hört sich an, als hätte man sich da einiges von der seele geschrieben...o.o
andererseits kommt es mir auch ein bisschen bekannt vor...
so der kern der story und so ^.~
lol ich bin deinen schreibstil mittlerweile so gewöhnt, dass ich fast darauf geantwortet hätte, mein unterbewusstsein war für einen kurzen Moment der festen meinung, das sei ein sehr langer RPG post xDD


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