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Drachenreiter

Die etwas andere Eragongeschichte??
von

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04 - Ein erster Verdacht

04 – Ein erster Verdacht
 

Es schneite nun schon seit neun Tagen. Zum Glück war das Blätterdach über dem Versteck des Elfen so Dicht, dass nur vereinzelt Schnee hinab gerieselt war. In den letzten Tagen war der Elf zweimal im Dorf gewesen. Einmal hatte er den Metzger und einen anderen Dorfbewohner bei einem Gespräch belauscht. Darin ging es darum, dass ihm vor wenigen Tagen von einem Jungen etwas im Tausch gegen Fleisch angeboten wurde. Es hatte sich dabei um einen großen, blauen Stein gehandelt. Aber da der Junge ihn aus dem Buckel hatte, wollte der Metzger nicht darauf eingehen und hatte ihn fort geschickt. Bei den Worten „großer, blauer Stein“, war der Lauscher hellhörig geworden. War das verschwundene Drachenei nicht blau gewesen? Er würde der Sache auf den Grund gehen, egal was Brom gesagt hatte.
 

Er brach schon früh zum Dorf auf. Als er an dessen Rand ein Lager sah, war er neugierig. Am Abend des letzten Tages waren einige Wagen gekommen. Hier lagerten sie also. Leise murmelte der Elf etwas in der alten Sprache. Sofort veränderten sich seine Gesichtszüge. Sie wurden Menschlicher. Sein Haar färbte sich vom Ansatz an blond, genau wie seine Brauen. Außerdem wurden seine Ohren rund. Forschend betastete er sein neues Gesicht. Nach kurzer Überlegung ließ er einige Stoppeln auf Wange und Kinn sprießen, dann war er zufrieden. Die Tarnung war zwar nicht die beste, aber da ihn hier sowieso niemand kannte – außer Brom – war es nicht so wichtig.
 

Langsam ging er um das Lager herum in das Dorf hinein. Die Dorfbewohner würden ihn für einen der Händler halten. Die Kapuze hatte er vom Kopf gezogen, damit wäre er jetzt nur aufgefallen. Nachdem er sich noch etwas umgehört hatte, ging er in das Händlerlager und suchte einen Juwelier auf. Er hoffte der Junge würde zu dem Mann kommen um ihn nach seinem ‚Stein‘ zu befragen.

Interessiert trat er an den Mann heran, der gerade einen Marktstand aufbaute.

„Seid gegrüßt.“ Der Mann sah auf, sagte jedoch nichts.

Nach einer kurzen Pause neigte der nichtmehr-Elf seinen Kopf.

„Ich bin ein Wanderer und wurde vom Schnee überrascht. Hättet ihr vielleicht Interesse an einer geschickten, helfenden Hand? Ich arbeite gut und ausdauernd, nur leider hilft mir das nicht viel ohne Platz, der Arbeit bietet.“

Der Händler musterte ihn abschätzend und zupfte sich an seinem Ziegenbart.

„Und was willst du dafür? Gold?“

„Nein, lediglich einen Platz zum schlafen und etwas zu Essen.“

Der Händler sah ihn weiter abschätzend an.

„Du scheinst mir nicht besonders kräftig. Aber der Schein kann trügen.. wenn du mir hilfst den Stand und das Zelt aufzubauen und alles zu meiner Zufriedenheit ist, könnte ich wohl etwas zu Essen und einen Platz am Feuer erübrigen. Aber komm jah nicht auf dumme Gedanken, verstehst du?“

Er sah dem Elf fest in die Augen. Dieser erwiderte den Blick und antwortete: „Natürlich nicht. Ihr seid ein sehr großzügiger Mann, das ist in dieser Zeit leider nichtmehr oft der Fall. Ich werde zu eurer Zufriedenheit Arbeiten und wenn es euch beruhigt, niemals eines eurer Schmuckstücke ohne eure Erlaubnis berühren.“ Wieder verneigte er sich.

Der Händler runzelte die Stirn. Ein komischer Kauz, redet so geschwollen. Er konnte unmöglich nur ein Wanderer sein.
 

Nachdem er den Fremden eingewiesen hatte, bauten sie zunächst den Stand und dann das Zelt auf. Die Arbeit ging schneller voran als der Mensch es gedacht hatte. Der Fremde arbeitete schnell und sauber. Seine Hände waren flink und geschickt. Sie waren viel schneller mit allem fertig, als die meisten anderen Händlern.

Gegen Mittag kochte der Händler einen Eintopf mit Fleisch und Gemüse. Als sie aßen, sah er seinen neuen Arbeiter plötzlich interessiert an. „Wie heißt du eigentlich?“

Der blonde hielt inne und überlegte kurz. Es war zu gefährlich ihm seinen richtigen Namen zu verraten, also erfand er schnell etwas. „Gael, ich heiße Gael.“

Der Händler zog eine Augenbraue hoch. „Nun gut, Gael. Ich heiße Merloek.“

Dann aßen sie weiter.
 

Bald trafen die ersten Dorfbewohner ein. An ihrem Stand waren es überwiegend Frauen. Schnell bemerkte Merloek, dass sein neuer Gehilfe den Frauen aus dem Dorf zu gefallen schien. Er verkaufte mit seiner besonderen Art einiges an Schmuck und Edelsteinen. Jedoch berührte er keines der Schmuckstücke jemals. Wenn er eines nahm, dann nur mit einem weißen Tuch und auch nur dann, wenn Merloek ihm zunickte.

Sein blonder Gehilfe entpuppte sich schnell zu einem wahren Goldjungen.
 

Gegen Nachmittag kamen ein älterer Mann und ein Junge zu ihrem Stand. Der Händler unterhielt sich mit ihnen, während der Elf weiterhin Geschmeide verkaufte. Dennoch horchte er auf jedes Wort was gesprochen wurde. Als Merloek zu ihm kam und bat, bitte kurz ein Auge auf den Stand zu haben, nickte der blonde nur. Das konnte es sein. Er würde später mit dem alten reden müssen.

Nach einigen Minuten kamen die drei wieder zum Stand. Der Junge und sein Begleiter wirkten etwas geknickt. Merloek ließ sich nichts anmerken. Er verabschiedete sie höflich und sie gingen.

Als es dämmerte packten der Elf und der Händler die kostbaren Waren ein und schlossen den Stand.

„Nun, essen wir etwas und stoßen auf den ersten, rellativ guten Verkaufstag hier an!“

Der Mann wirkte vergnügt. Der blonde folgte ihm ins Zelt.

Drinnen stellte der Händler etwas Brot und Käse auf den Tisch und öffnete eine Flasche Wein.

Nachdem Brot und Käse gegessen und die Hälfte der Flasche geleert war, wagte der Elf einen ersten Versuch. „Sagt Merloek, was haben euch der alte Mann und der Junge gezeigt? Es schien ja etwas besonderes zu sein.“

Der Mann runzelte die Stirn. „Es war.. eine Art blauer Stein.“ Sein Gegenüber horchte auf. „Ein Stein?“

„Ja, aber es war kein gewöhnlicher Stein zu sein. Hicks.“ Der Wein zeigte seine Wirkung. Zum Glück hatte der blonde den Wein immer kurz bevor er Trank in Wasser verwandelt, sonst könnte er jetzt nichtmehr gerade stehen.

„Was war daran ungewöhnlich?“

„Er war.. hohl. Und außerdem war er perfekt.“

„Perfekt?“

„Die Oberfläche, sie zeigte keine Unebenheiten auf, sie war perfekt. Und die Farbe, er war von weißen Äderchen durchzogen. Außerdem war er sehr hart, sogar härter als Diamant.“

Der blonde sah sein Gegenüber ungläubig an. Dann fasste er sich wieder. Vorsichtig sendete er seinen Geist nach dem des Händlers aus. Er sah das, was er erhofft hatte.

Er sah den blauen Stein vor sich. Es war kein Stein, er wusste was es war. Es konnte nur das verloren geglaubte Drachenei sein.

Sein Herz setzte einen Schlag lang aus.

Und es befindet sich im Besitz eines einfachen Bauernjungen!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Saomi
2011-08-20T20:24:18+00:00 20.08.2011 22:24
mhhh ich fand es sehr interessant und ich hab so irgendwie ein gefühl das wir den namen mal in einem der bisherigen drei bücher gelesen haben... kann mich aber auch täuschen ich bin gespannt wie es weiter geht!
schreibst du nur aus der sicht des elfen oder auch irgendwann aus eragon sicht

und eine kleine kritik hab ich
ich der charakterbeschreibung von mister ???(XD) schreibst du fast nur noch Elb aber es ist doch ein Elf oder nicht? Elben sind schon ein bisschen was anderes so herr der Ringe mässige xD

Antwort von:  Skrizgal
17.10.2013 15:07
Auch wenn das schon etwas her ist (omfg, schon so lange!? ich muss weiter schreiben.. argh!) antworte ich dir mal.
Das mit dem Elb/Elf ist wohl ein Versehen, ich änder das bei gelegenheit mal. Bei Paolini gibts ja nur Elfen.. und nein, den Namen hat man nie in einem der Bücher gelesen. ^^ :3
Und ich werde mich hüten aus Eragons Sicht zu schreiben, das is dem Autor vorbehalten. Ich schreibe nur aus der Sicht des Elfen.^^
Von:  Skrizgal
2011-07-21T10:36:07+00:00 21.07.2011 12:36
*gg* Jaja, der kommt noch %)
Von:  herzEsca
2011-07-21T09:05:31+00:00 21.07.2011 11:05
man, jetzt weiß ich ja immernoch nicht seinen Namen
ich hoffe der kommt irgentwann raus^^
aber sonst gut wie immer

lg
herzEsca


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