Zum Inhalt der Seite

Secret of Time Prelude (Zan-Reihe)

Heldengeschichten
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Spiel und Tod

In dieser Nacht war ich wieder im Körper dieses Slate, was mir wenig Freiheit bezüglich meiner Handlungen ließ, um nicht zu sagen, alle meine Handlungen waren erzwungener maßen obligatorisch waren. Er fuhr im Aufzug zum Dach des Gebäudes, auf dem es immer noch regnete.

Ich begutachtete den schwarzen bewölkten Nachthimmel eine Weile.

Plötzlich schlug die Tür hinter mir zu, was mich erschreckte, Slate jedoch ganz kalt zu lassen schien, denn dieser schlussfolgerte nur nüchtern: „Zeigst du dich nun endlich Deamon? Deine Kräfte über die Gravitation scheinen ja sehr begrenzt.“
 

Ein junger Mann zeigte sich selbstsicher und ging ohne ein Wort in den Angriff über.

Der Deamon hob beide Hände in Slates Richtung, welcher sich offenbar immer noch nicht um eine Bewegung bemühte. Ein schwarzer Lichtkegel erschien und flog in einem erstaunlichen Tempo auf den mitlerweile komplett durchnässten Slate zu. Zum ersten Mal seit beginn des Kampfes bewegte sich Slate, wenn auch nicht viel. Er beugte seinen Oberkörper gerade so weit zurück, dass ihn das ohnehin schlecht gezielte Geschoss verfehlte. Gelassen spottete Slate: „Du hast offenbar nicht gelernt deine Fähigkeiten einzusetzen, aber für die Vernichtung dieser Ranish Basis hat es offenbar gereicht. Diese Dämonen sind deinetwegen erschienen.“ Slate verschwand vor den Augen des verblüfften Deamons. Verzweifelt schrie der hoffnungslos unterlegene Deamon: „Wer bist du? Weißt du überhaupt, was es heißt so zu sein wie ich? Sie hatten das Leben nicht verdient!

Ich stehe evolutionär über ihnen! Außerdem waren in dieser Stadt hunderte dieser Ranish Bastarde!“
 

Slate stand nun plötzlich hinter dem Jüngling und hielt ihm seine, im Regen glänzende Pistole, an den Kopf. „Ich richte dich nicht für die Morde an den Ranish Mitarbeitern, das ist nicht meine Aufgabe, ich richte dich für den Missbrauch deiner Fähigkeiten, der Menschheit gegenüber.“

Mit einer vor Schreck verzogenen Miene stand der Deamon einige, kurze Augenblicke da.

Als er sich gerade zu Slate umdrehen wollte und verzweifelt schrie: „Du bist doch auch keiner von uns! Ich bin stärker als du!“ , schoss Slate, worauf der Deamon zu Boden ging.
 

Der Regen prasselte auf die Leiche des jungen Mannes und Slate, welcher versuchte sich eine seiner klatschnassen Zigaretten anzuzünden, hernieder.
 


 

Der nächste Morgen zeichnete sich durch seine komplette Freiheit von Abnormitäten aus, abgesehen von meiner Müdigkeit welche aber mittlerweile zweifelsohne zur Norm gehörte und wahrscheinlich bedingt wurde durch meine nächtliche Episode.

Auch die neue Episode von Slates Traumserie brachte mich nicht mehr so aus der Fassung weil ich es mittlerweile gewohnt war. Nach mehrmaligem durch wirbeln ihrer Kornflakes mit ihrem Löffel, bedachte mich Yuri mit ihrem besten, bösen Blick, welchen sie scheinbar durch oftmaliges Üben vor einem Spiegel perfektioniert hatte. „Bemühe dich bitte mich Heute nicht zu blamieren Zan!“, ermahnte sie mich streng, worauf ich, der immer noch schlaftrunkene Zan , darüber grübelte, wobei ich sie heute nicht blamieren sollte.“Hallo wie geht es dir? Blamiere mich nicht.“ könnte wohl ein neumodischer Begrüßungsterminus sein, oder etwa nicht?

Unverhofft teilte mir die klare, ruhige Stimme des Wasserelementars in meinem Kopf mit: „Zan sie spielt vermutlich auf das Spielfest im Megastore an. Es ist eine Art Versteckspiel und wird Heute Nachmittag im Megastore spielen.“, worauf ich zusammenzuckte.

Yuri schien das ganze entweder nicht zu bemerken oder nicht zu stören, denn sie setzte ihre Aufzählung an, für mich geltende, Regeln und Vorschriften für diesen Tag ungehindert fort.
 

„Entschuldige Yuri. Was hast du gesagt? Ich war kurz abgelenkt“, unterbrach ich sie unsicher, worauf sie ,wie üblich gewohnt und von mir nicht anders erwartet, komplett ausrastete, mich anbrüllte, mir dabei einige nette Kosenamen wie „Idiot“ und „Arschloch“ zuwarf, und während dessen den Raum verließ.
 

Die Abnormitäten, die der Morgen zu wenig hatte wurden gleich nach unserem Eintreffen an der Uni wettgemacht, die Uni war verschlossen und mit Absperrband versehen.

Ich persönlich wusste, dass es dafür, abgesehen von sehr unwahrscheinlichen Möglichkeiten, nur eine logische Erklärung gab. Ich hatte Gestern nicht geträumt. Diese Rin hat also tatsächlich den Hausmeister der Uni ermordet und die Polizei sucht nun nach einem vermeintlich erklärbaren Grund. Ich war zu diesem Zeitpunkt extrem froh über die Tatsache, dass ich meine Unterlagen Gestern nicht mitgenommen hatte, da ich sonst als Verdächtiger gelten könnte.
 

Plötzlich verspürte ich einen leichten Schlag an meinem Hinterkopf.

Es war Yuri, welche keuchend meckerte: „Du hättest ruhig auf mich warten können du Idiot!“

Ihr Gesicht war errötet und sie schien vollkommen außer Puste zu sein.

„Wieso sollte ich auf jemanden warten, der mich immer beleidigt?“, fragte ich sie nüchtern, während ich mir dachte, dass sie sowieso noch lange nicht fertig war mit ihrem morgendlichen Schminkritual als ich bereits das Haus verließ.

„Ich glaube unsere Vorlesungen Heute können wir echt vergessen Yuri.“, erklärte ich.

Doch da war Yuri bereits zu einem netten Polizeibeamten gegangen um ihn, vermutlich über die aktuellen Umstände, auszufragen und da ich ihrer Neugier keinen Einhalt gebieten konnte, ließ ich es sein.
 

Als wir eine Stunde später auf dem Weg zum Megastore waren, da der liebe Zan offensichtlich viel zu viel Zeit hatte und wie Yuri es formulierte, „Ruhig auch seinen Beitrag zum Spiel des Stores leisten konnte“, redete ich mit der verstörten Yuri über das Verbrechen, welches an der Uni statt fand. Natürlich erwähnte ich mit keiner Silbe, was ich genau über den „Unfall“, wie die Polizeibeamten das Verbrechen betitelten, wusste.

Sie schien es wirklich gelassen hinzunehmen, schließlich war der Hausmeister auch eher ein Statist in ihrem Leben gewesen. Als wir jedoch ankamen durfte ich nicht mal beim aufbauen helfen, da ich als eventueller Teilnehmer dadurch diverse Vorteile bekommen hätte.

Also ging ich in die Stadt um die zwei Stunden totzuschlagen.
 

Die Stadt Zatukia war eine gigantische Metropole und ich, der Gesellschaft verabscheuende Zan Strife, dem so viel an seiner Einsamkeit liegt.

In der Stadt umherwandernd filterte mein Gehör einige höchst interessante Gerüchte heraus, wie z.B. dass einige Menschen angeblich komische Geräusche hörten, als sie Nachts an dem Megastore vorbeiliefen. Einige, dort tätige Putzkräfte sollen dort sogar Gestalten gesehen haben.

All dies würde ich für gewöhnlich als hirnloses Geschwafel abstempeln, aber da ich in letzter Zeit selbst Opfer diverser mysteriöser Ereignisse wurde, beschloss ich dem nachzugehen.
 

Wieder im Megastore angekommen forderte mich Yuri dazu auf, bei dieser dämlichen schnitzeljagdähnlichen Aktion mitzumachen.

Ich spielte das sinn- und verstandlose Megastore Spiel mit und stahl mir bei der Gelegenheit Yuris Schlüssel zum Öffnen des Haupttores, fest entschlossen den Ereignissen in dieser Nacht nachzugehen. Jedoch musste ich zuerst meiner gesellschaftlichen Konvention fröhnen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück