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Secret of Time Prelude (Zan-Reihe)

Heldengeschichten
von

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Wenn Wirklichkeit ein Traum wird oder Träume ein Teil der Wirklichkeit

Das unangenehme Schweigen hatte den verblüffenden Effekt, den relativ kurzen Heimweg ums Unglaubliche zu vergrößern. Die Zeit schien fast schon still zu stehen während Yuri mich anstarrte. Sie brach das Schweigen den gesamten Abend nicht und auch am nächsten Morgen empfand sie es nicht als nötig mich anzusprechen. Es ist nicht so als ob es mir nicht gefallen hätte, im Gegenteil es war sogar äußerst angenehm diese ständige akustische Umweltverschmutzung nicht mehr ertragen zu müssen und doch war es kein beruhigendes Schweigen.
 

Mir war sehr wohl bewusst, dass Yuri mich für absolut verrückt halten musste. Jedoch war eine Erklärung die sich auf dem Faktor Wahrheit stützte weder hilfreich noch logisch. Die Gedanken wirbelten in meinem Kopf und plötzlich drehte sich wieder alles um meine Träume, aber da ich ohnehin bereits müde war legte ich mich in mein Bett und überließ meine Gedanken der Traumwelt. Zum Schlafen kam ich jedoch nicht, da ich erneut das blaue Licht sah welches durch mein Fenster strahlte. Zudem hörte ich die Stimme eines Mannes welcher brüllte: „Leih mir deine Kraft!“
 

Ich schlich mich aus dem Haus und sah nach, was draußen vor sich ging. Nach dem öffnen der Haustür sah ich direkt einen seltsamen Mann welche auf der Straße stand und umhüllt war von dem blauen Licht. Ich starrte ihn an und schloss die Tür hinter mir, worauf er sich zu mir umdrehte und mich mit einem diabolischen Lächeln ansah. „Es scheint Zeit fürs Abendessen zu sein.“

Mit einer rasanten Geschwindigkeit bewegte er sich auf mich zu, es sah sogar so aus, als ob Standbilder von ihm hinter sich erschienen.
 

In letzter Sekunde rollte ich zu einer Seite weg um ihm auszuweichen, worauf er überrascht fragte: „Wer bist du? Deine Art meinen angriffen auszuweichen scheint mir sonderbar.“ Er rannte erneut mit seiner für das Auge zu schnellen Geschwindigkeit auf mich zu nur dieses Mal war auf die Seite auszuweichen unmöglich. Ich schloss meine Augen und betete innerlich, dass ich wieder nur träumte. Trotz geschlossener Augen spürte ich wie ein grelles Licht sich ausbreitete. „Verflucht was bist du?“, schrie der Mann. Ich hörte ein lautes Knallen und spürte eine seltsame Kälte, als ob ich an einem heißen Sommertag ein Haus mit Klimeanlage betreten hätte.
 

Als ich meine Augen öffnete sah ich, dass ich nicht mehr in Zatukia zu sein schien. Der Ort lässt sich nur als das Innere eines Schreins beschreiben. Doch war ich nicht alleine hier, eine in der Luft schwebende, auf mich herabsehende Frau, welche aus Wasser zu bestehen schien, war mit mir in diesem Schrein. „Guten Tag Zan Strife. Ich bin für deine Rettung verantwortlich.“, sprach die wässrige Dame zu mir. Voller Überraschung und Neugier fragte ich sie: „Wer oder was bist du? Was ist hier los?“
 

„Ich werde dir alles erklären.“ ,versicherte sie mir mit einer merkwürdig beruhigenden Stimme, „Das Wesen welches dich angegriffen hat ist ein Mensch, der durch ein Wesen wie mir Kraft erlangt hat. Man nennt sie Deamons oder von Dämonen besessene. Sie können auf unsere Fähigkeiten zurückgreifen, wozu wir in eurem Universum nicht in der Lage sind. Wir leben hier in einer Art Parallelwelt zu der die du kennst. Manchmal greifen einige von uns aber in das Geschehen bei euch ein. Dies haben manche Menschen sogar bemerkt, sie nannten uns Teufel oder Engel, je nachdem was wir getan hatten.“ Ich unterbrach sie durch meine unüberlegte Frage: „Wer seid ihr?“
 

Sie lächelte mich an und erwiderte gelassen: „Bezeichne uns einfach als Elementare oder als Dämonen.“, dann setzte sie ihre offenherzige und langatmige Erläuterung fort: „Wir sind demnach Wesen welche in eurer Welt mit wenig Einfluss gesegnet sind. Jedoch sind wir in der Lage, euch unsere Kraft zu verleihen und somit die Weltgeschichte zu beeinflussen. Wie bei euch Menschen gibt es auch bei uns Unstimmigkeiten. Das ist der Grund weshalb ich dich gerettet habe.
 

Zan ich will, dass du meine Kraft nimmst um die Menschen zu verteidigen.

Ich stockte einige Momente und dachte darüber nach. Es hatte einen merkwürdigen Zusammenhang mit den Träumen über diesen Slate. Er jagte diese Deamons demnach konnte dies erneut wieder nur ein Traum sein. Nach einiger Überlegung stimmte ich dem Wesen zu. Ich trat näher an sie heran worauf sie sich in eine Wasserwelle verwandelte und in mich fuhr. Als ich meine Hände ansah bemerkte ich, dass ich blau glühte, worauf ich in einem grellen Licht verschwand.
 

Als das Licht verschwand hörte ich bereits die Stimme meines verhassten Angreifers, der mich noch einige Minuten zuvor zu Tode erschreckte: „Da bist du ja!“ Er stürmte auf mich zu, schien jedoch wesentlich langsamer zu sein als zuvor. Gerade als er mich greifen wollte packte ich seinen Arm, der daraufhin zu Eis gefror. Er schrie vor Schmerzen als ihm, beim Versuch seine Hand zurückzuziehen, der gesamte gefrorene Arm abbrach. Er landete auf dem Boden und zerbrach wie Kristallglas woraufhin eine Schicht aus kühlem Dampf emporstieg. Immer noch von dem gerade geschehenen verwirrt sah ich meinen Gegner an.
 

Ich hatte keine Ahnung was eben passiert war aber scheinbar waren es die Kräfte des Wasserelementars die dazu führten. Dabei habe ich nur an Eis gedacht.

„Ganz ruhig Zan. Du hast diese Kräfte unter Kontrolle. Du hast sie eben nur aus einem Reflex heraus gesteuert. Dieser Deamon ist kein Gegner für dich!“, ermunterte mich die Stimme des Wasserelementars welche in meinem Kopf erschallte.
 

Wesentlich selbstbewusster und fast schon siegesgewiss schritt ich langsam auf den Deamon zu. Auch wenn ich alles immer noch für einen Traum hielt, so schien es mir doch sehr real zu sein. Ich packte den Dämon und dachte daran ihn komplett erstarren zu lassen, was kurze Zeit später auch passierte. Als der, mir persönlich etwas zu feindseelige Deamon zu einem überdimensionierten Eis am Stiel gefroren war und das Einzigste was sich an ihm noch bewegte, die durch die enorme Kälte sichtbare Luft war, verschwand er.
 

„Gut gemacht.“, lobte mich meine Gefährtin mit hörbarer Freude in ihrer Stimme, „ Ich würde an deiner Stelle die Bindung wieder lösen solange du sie nicht benötigst. Denk daran du kannst mich nur einmal pro Tag binden, darfst aber auch nicht in dieser blau glühenden Gestalt gesehen werden.

Du musst also genau überlegen, wann es notwendig ist und wann nicht!“

„Okay dann werde ich die Bindung mal lösen und schlafen gehen.“, antwortete ich fragend und immer noch sichtbar verwirrt über das, was soeben um mich herum passierte. Ich schlich mich ins Haus zurück und fiel voller Erschöpfung und mit dem stetigen Wunsch, dass das alles nur ein Traum war, zurück ins Bett.



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