Zum Inhalt der Seite

Nothing is, like what it seems

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Call me Sam

„Was schätzen Sie, wie lange wir heute Abend brauchen werden?“, fragte Joanna am Dienstagmorgen.
 

„Ich denke, dass es schon ein paar Stunden werden könnten.“
 

„Ich frage nur, weil ich die letzte Bahn noch erwischen muss.“
 

„Das ist kein Problem, Sie können dann ja früher gehen, wenn wir noch nicht fertig sind… oder ich fahre Sie dann einfach nach Hause.“
 

„Wir finden da schon eine Lösung…“
 

Nachdem sie Feierabend hatten, gingen sie gemeinsam zu Samanthas Blue Will und fuhren zu ihr nach Hause.
 

„Wow… Ihre Wohnung ist wirklich gemütlich!“, sagte Joanna, als sie die Wohnung betraten und sich umsahen.
 

„Danke… Sagen Sie mal, wollen wir nicht zu dem `Du` übergehen?“
 

„Ich habe nichts dagegen einzuwenden.“
 

„Sehr gut!“, sie schenkte ihr mal wieder ihr bezauberndes Lächeln, „Willst du schon mal anfangen die Bewerbungen durchzugehen, während ich das Essen mache?“
 

„Ja mache ich. Ich sortiere die Bewerbungen schon einmal vor und du kannst sie dir dann ja nochmal anschauen.“
 

„So machen wir es.“
 

Samantha verschwand in die Küche, während Joanna es sich im Wohnzimmer gemütlich machte. Sie schaute sich um: Der Raum hatte nur ein großes Fenster, aus dem man dafür aber eine wunderschöne Aussicht auf Oxford bei Nacht hatte. Der Boden war mit hell und dunkel gemustertem Parkett ausgelegt und die Wände waren in einem hellen Terrakottaton gestrichen, die immer wieder von schwarz gemusterter Tapete geziert wurden. In der Mitte des Raumes stand ein Schwarzer Tisch, auf dem lediglich ein terrakottafarbener Blumentopf stand, den eine Dendrobium Orchidee zierte. Im Allgemeinen zierten den Raum recht viele Pflanzen. Die Couch auf der sie saß, war ebenfalls schwarz und aus Leder mit zum Boden farbig passenden Füßen.
 

>Es ist wirklich gemütlich hier! Wenn ich meine Wohnung dagegen so betrachte, dann möchte ich lieber gar nicht erst zurück… Naja, ich muss mich jetzt zusammenreißen und aufhören den Raum zu begutachten und stattdessen die Bewerbungen durchgehen.<
 

„Sag mal bist du gegen irgendetwas allergisch?“, rief Samantha plötzlich aus der Küche.
 

„Wenn du nicht grade weiße Schokolade ins Essen tust, dann ist alles in Ordnung.“
 

„Nein, keine Panik.“, rief sie noch, bevor sie sich wieder dem Essen zuwandte.
 

>Wow… wenn ich mal grob schätzen würde, dann hätten wir hier ungefähr dreißig Bewerbungen! Ich hoffe, dass die Hälfte davon nicht in Frage kommt, sonst werden wir wirklich Probleme mit den vielen Bewerbungsgesprächen haben! Immerhin müssen wir bis Freitag schon eine neue Arbeitskraft haben.<
 

Nach einer halben Stunde kam Samantha mit dem Essen ins Wohnzimmer. Als Joanna das Essen sah, begannen ihre Augen zu strahlen.
 

„Das sieht superlecker aus! Was ist das?“
 

„Das ist Mie Goreng, ein indonesisches Gericht.“, Joanna nahm bei diesen Worten eine Gabel voll in den Mund.
 

„Mhhh~ das schmeckt wirklich so gut, wie es aussieht.“
 

„Das freut mich zu hören... Wie sieht es mit den Bewerbungen aus?“
 

„Um ehrlich zu sein schlecht.“
 

„Warum? Sind da so viele Nieten dabei?“
 

„Nein, eher das Gegenteil ist der Fall! Es sind zu viele Gute dabei und ich weiß gar nicht wie wir das schaffen sollen!“
 

„Wir werden einfach unsere Auswahlkriterien verschärfen, dann schaffen wir das schon.“
 

Nachdem das Mie Goreng verspeist war, holte Samantha aus der Küche noch einen Nachtisch hervor.
 

„Oh, du hast noch etwas gemacht?!“
 

„Ja, Honigmelone mit exotischer Vanillecreme.“
 

„Ich glaube, wenn ich öfter zum Essen komme, dann rolle ich irgendwann durch die Gegend!“
 

„Ach quatsch, rolle ich durch die Gegend? Ich koche überwiegend fettarm, also brauchst du dir darüber keine Gedanken zu machen!“
 

„Du bist wirklich die perfekte Hausfrau.“
 

„Lehn dich mal lieber nicht zu weit aus dem Fenster.“
 

„Okay, du bist eine Spitzenköchin! Ich meine du hast selbst den Nachtisch mit einer Vanilleschote und einem Orchideenblütenblatt dekoriert!“
 

„Sagen wir, dass es mir einfach Spaß macht zu kochen.“, sagte sie und lächelte kopfschüttelnd.
 

Nach dem Essen sprachen sie nicht mehr viel, sondern konzentrierten sich auf die Bewerbungen. Joanna konnte nicht umhin Samantha zu beobachten, doch diese bekam davon nichts mit, weil sie so vertieft in ihre Arbeit war.
 

„Samantha?“, Samantha hob kurz ihren Kopf und riss dann überrascht die Augen auf. Joanna hatte sich vorgebeugt und sie in dem Moment geküsst, als sie den Kopf gehoben hatte. Es war nur ein flüchtiger Kuss, doch beide wussten, dass er bedeutungsschwanger war.
 

„Warum… warum hast du das getan?“, fragte Samantha etwas verwirrt.
 

„Ich… ich weiß es auch nicht… so genau.“
 

„Bist… du lesbisch? Ich meine, ich hätte nichts dagegen, wenn du es wärst, aber…“
 

„Nein, nein. Es ist eher so… ich möchte lieber nicht darüber reden.“
 

Für kurze Zeit herrschte eine unangenehme Stille zwischen den beiden, bis Samantha das Schweigen brach:
 

„Wenn ich… ein Mann wäre, würdest du mich dann auch noch küssen wollen?“
 

>Ich stehe nicht auf Männer, also warum sollte ich sie dann küssen?! Nein, die Frage lautet, würde ich sie küssen wollen?... Ich bin mir da nicht so sicher… Andererseits, ist es nicht so, dass ich sie für die Person mag, die sie ist, egal ob Mann oder Frau? Sie hat mir wirklich schon viel von sich gegeben und ist sehr zuvorkommend.<
 

„Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich denke schon…“
 

„Bist du bisexuell?“
 

„Nein, so kann man das nicht sagen… ich mag dich als Person und nicht deines Geschlechtes wegen.“
 

„Ich denke, dass ich dir dringend etwas über deinen neuen Job erzählen muss…“, sagte Samantha mit ernstem Gesichtsausdruck.
 

„Das ist aber ein ganz schöner Themenwechsel! …Na los, erzähl mir, wo ich mich da reingeritten habe.“, Joanna machte sich auf alles gefasst… das glaubte sie zumindest.
 

„Du wirst ab nächster Woche als Staatsanwaltssekretärin für mich arbeiten. Also im Prinzip machst du das gleiche, wie ich jetzt und wirst auch das gleiche Gehalt wie ich bekommen.“
 

„Und warum konntest du mir das nicht gleich erzählen? …Als was arbeitest du dann? Als Chefsekretärin?“
 

„Nein… als Staatsanwalt.“
 

„Nicht Staatsanwältin? … Du willst mir doch nicht sagen, dass…“
 

„Doch, genau das will ich damit sagen.“, Samanthas Stimme veränderte sich bei diesen Worten und wechselte vom Alt in einen tiefen Tenor.
 

„Deshalb hast du mich gefragt, ob… aber warum?“, fragte Joanna ein wenig geschockt.
 

„Der Chef ist einer der Besten. Um an diesen Job zu kommen musst du ans Äußerste gehen, wenn du ein Absolvent bist und genau das habe ich getan.“
 

„Also wusste der Chef die ganze Zeit Bescheid?“
 

„Ja… würdest du mich jetzt auch noch küssen?“
 

„…“, anstatt einer Antwort legte Joanna ihm zögerlich ihre Lippen auf, ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Er zog sie zu sich und intensivierte ihren Kuss. Als sie sich aus dem Kuss lösten fragte Joanna:
 

„Wie…wie ist dein richtiger Name?“
 

„Samuel O`Donnal, aber du kannst mich gerne Sam nennen, immerhin muss ich noch die ganze Woche als Frau aushalten.“, sagte er und schenkte ihr wieder dieses bezaubernde Lächeln.
 

„Also gut… Sam… was ist das zwischen uns? Ich meine, wir kennen uns nicht einmal richtig!“
 

„Liebst du mich?“
 

>Jetzt kommt es drauf an. Ist das was ich für ihn empfinde Liebe? Alles… wie er mit mir umgegangen ist, seine kleinen Gesten und all dies waren sein wahres Ich… ich denke nicht, dass er mich in dieser Hinsicht belogen hat. Ich meine, er hat mich sogar in sein Geheimnis eingeweiht, aber ich glaube nicht, dass er mit meinem klarkommen würde! Was mache ich nur? Soll ich die ruhige Zeit, die mir noch bleibt mit ihm genießen oder soll ich mich ewig aus Furcht zurückziehen? Einmal, zumindest ein einziges Mal in meinem Leben möchte ich glücklich sein und wenn es nur für eine kurze Zeit ist!<
 

„Ja… Liebst du mich auch?“, fragte sie mit gesenktem Kopf.
 

„Ja…“, er nahm ihr Kinn in die Hand und hob es an. Sanft legte er seine Lippen auf die ihren und für einen Moment vergaßen sie alles um sich herum und die Welt schien still zu stehen.
 

Spät am Abend fuhr Samuel Joanna wieder nach Hause und sie verabschiedeten sich mit einem liebevollen Abschiedskuss.
 

--------------------------------------------------------------------------------

Wie versprochen hier das 8. Kapi!^^

Ich hoffe, ich habe eure Erwartungen nicht enttäuscht! >.<
 

Ich war total fleißig und habe Nilwis jetzt einschließlich Kapi 12 fertig!^^

Deshalb dürft ihr schon bald auf ein neues Kapi gespannt sein!

Und wer wissen will, wie Sam denn nun als Mann aussieht, der darf einen kleinen Blick in die Charakterbeschreibung werfen :P
 

lg~

PS: Für alle, die ebenfalls Young Hearts lesen: Ich schreibe grade an einem neuen Kapi, also dürft ihr euch auch hier auf eine Fotsetzung freuen! >.<

--------------------------------------------------------------------------------



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ryosae
2011-06-03T22:35:24+00:00 04.06.2011 00:35
Ich habs gewusst! xD
Jetzt muss sich Joanna auch noch als Mann outen und wir sind bei Shonen-ai! xD

Sind sie jetzt zusammen? ^^
Wär echt süß! >.<

Aber eines überrascht mich schon: Sam´s Stimme.
Ist bestimmt komisch, wenn man plötzlich eine andere Stimmt zu der Person hört. :D

LG :D
Von: abgemeldet
2011-05-23T18:21:48+00:00 23.05.2011 20:21
Hach, du hast wirklich nicht zu viel versprochen <3
Wundervollse kapi *knuddel*
Freu mich schon riesig aufs nächste (Ich mag Samuel X3)
Von:  KaethchenvHeilbronn
2011-05-22T18:19:09+00:00 22.05.2011 20:19
Ach, ist das genial! XD
Wir haben soeben von Shojo-ai in hetero gewechselt und sind immer noch nicht ganz am Ziel
^^
Das wird für Sam wohl ein Schock werden, wenn er Joannas Geheimnis erfährt - oder wird es eher für uns ein Schock, denn: nothing is like it seems, right? ;)

Ich bin so gespannt, wie's weitergeht....!!

PS: Kann man auf weiße Schokolade allergisch sein??^^ *keine weiße Schokolade mag*
Von:  AngelHB
2011-05-22T13:29:18+00:00 22.05.2011 15:29
HI!

Ein klasse KAp. Bin schon sehr gespannt wie es weiter gehen wird. Finde es
gut das sich Sam jetzt geoutet hat. Mal sehen wie es mit den beiden
weiter geht.

LG Angel


Zurück