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Nothing is, like what it seems

von

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Fight for your Place of Residence!

„Guten Morgen.“
 

„Guten Morgen Joanna. Sie haben aber eine riesige Tasche dabei!“
 

„Das ist eine normale Sporttasche. Wenn Sie die hier als riesig bezeichnen, dann will ich gar nicht erst Ihre sehen!“
 

„Naja, sie ist auf jeden Fall um einiges kleiner. Ach ja um auf die Arbeit zurückzukommen… wir haben bereits zwei Anfragen.“
 

„Was?! Dabei haben wir die Anzeige erst gestern Nachmittag aufgegeben!“
 

„Ich sagte ja, dass Arbeit auf uns zukommen wird und der Job heißbegehrt ist.“
 

„Warum ist er das eigentlich?“
 

„Zum einen, weil die die Bezahlung gut ist und zum anderen, weil Mr. Hudges eine Koryphäe auf seinem Gebiet ist! Haben Sie das etwa nicht gewusst?“
 

„Um ehrlich zu sein nicht, nein. Aber was bringt es denn den Sekretärinnen, die hier anfangen, wenn er eine Koryphäe ist?“
 

„Am besten finden Sie das nächste Woche selbst heraus. Es gibt da sowieso noch einiges, dass ich mit Ihnen besprechen muss, aber ich würde sagen, dass wir uns dann einfach mal einen Tag zusammensetzen.“
 

„Aber nächste Woche lasse ich mich nicht mehr mit schwammigen Antworten abservieren, das sag ich Ihnen!“
 

„Nein, das müssen Sie dann auch nicht. …Ich freue mich wirklich schon auf den Tapetenwechsel…“
 

>Und der wird größer sein, als sich Joanna überhaupt vorstellen kann. Ich muss unbedingt noch einen Arbeitsvertrag aufsetzen und mit ihr besprechen. Ich möchte nämlich, dass sie das gleiche Gehalt bekommt, das ich jetzt bekomme. Ich denke wirklich, dass sie so kompetent ist, dass ich sie entsprechend entlohnen will. Ich denke mal, dass sie darüber sehr erfreut sein wird. Vielleicht kann sie sich dann ja auch eine Wohnung in einem besseren Wohnviertel leisten?! Ich meine, das ist wirklich nicht grade die beste Gegend für eine Frau, die spät abends alleine nach Hause geht!<
 

„Naja, Sie sind ja jetzt auch schon drei Jahre hier.“
 

„Ja, das stimmt… könnten Sie mir einen Gefallen tun Joanna?“
 

„Es kommt darauf an, was Sie wollen.“
 

„Ich möchte Sie bitten, dass Sie, wenn Sie Ihre neue Stelle bei mir angetreten haben, in eine bessere Wohngegend ziehen.“
 

„Das kann ich Ihnen nicht versprechen. Eigentlich gefällt es mir dort.“
 

„Bitte… Ich helfe Ihnen auch gerne beim Umzug und dem Finden einer neuen Wohnung!“
 

>Ich weiß wirklich nicht, ob es eine gute Idee wäre von dort wegzuziehen, denn dort bin ich sicher. Aber auf der anderen Seite, wäre ich vielleicht sicherer, wenn ich ein gutes Türschloss und aufmerksame Nachbarn hätte! Ich werde einfach das Schicksal über diesen Schritt entscheiden lassen.<
 

„Ich werde Ihnen den Gefallen tun… aber nur, wenn Sie mich heute Nachmittag beim Boxen schlagen können!“, überrascht weiteten sich Samanthas Augen.
 

„Gut. Ich nehme Ihr Angebot an! Wir werde das heute Nachmittag austragen und ich bin fest entschlossen Sie nicht gewinnen zu lassen!“
 

„Ich ebenso, machen Sie sich auf etwas gefasst!“, beide lächelten siegessicher.
 

Die Zeit verging schneller, als sie dachten und schon zeigte die Uhr 15 Uhr an.
 

„Wo gehen wir denn boxen?“, fragte Samantha, während sie ins Auto stiegen.
 

„Ich dacht da an die Oxford Uni. Da haben die ein super Fitnesscenter, in dem man auch boxen kann.“
 

>Ich habe extra im Internet nachgeschaut. Seit ich hier bin war ich noch nicht einmal boxen! Also ist dies der perfekte Start um das Training nicht länger schleifen zu lassen.<
 

Die weitere Fahrt über schwiegen sie und als sie im Fitnesscenter angekommen waren, meldete Joanna sie an und sie gingen jeder in eine Umkleide. Als sie heraustraten musterten die beiden sich gegenseitig. Samantha trug eine weite, graue Jogginghose, ein weißes T-Shirt und darüber eine weite, schwarze Trainingsjacke. Joanna trug eine rote Trainingshose, ein schwarzes T-Shirt und eine gut sitzende graue Trainingsjacke.
 

„Da scheine ich ja die richtigen Sachen eingepackt zu haben.“
 

„Sagen Sie mal, haben Sie auch Ihre Kontaktlinsen dabei? Mit Brille fällt es Ihnen sicherlich schwer zu boxen.“
 

„Ja, habe ich. Ich muss sie nur noch reinnehmen. Wissen Sie, wo ein Badezimmer ist?“, Joanna bejahte. Sie packten ihre Taschen in die dafür vorgesehenen Spinte und machten sich auf den Weg ins Badezimmer, wo Samantha ihr Kulturtasche auf den Beckenrand stellte.
 

„Ist es eigentlich schwer die einzusetzen?“
 

„Nein, wenn man den Dreh erst einmal raus hat, dann geht es ganz leicht.“, antwortete sie, während sie die Brille abnahm und die erste Kontaktlinse zu ihrem linken Auge führte.
 

>Sie ist wirklich geschickt. Ich habe noch nie jemanden gesehen, der sich so schnell seine Kontaktlinsen einsetzten konnte. Ich meine, sie ist jetzt nach ein paar Minuten schon fertig.<
 

Als Samantha ihre Sachen wieder in dem Kulturbeutel verstaut hatte und zu Joanna aufblickte, drehte diese sich schlagartig um.
 

>Oh mein Gott! Ohne Brille sieht sie echt zum anbeißen aus! Wenn sie jetzt noch ihre Haare offen tragen würde… ich glaube, dass ich mich dann erst mal zum beruhigen irgendwie ablenken muss! Ich meine, wie soll ich denn gegen sie boxen, wenn sie so aussieht?! Auch so kostet mich das schon echt Überwindung!<
 

„Ist alles in Ordnung mit Ihnen Joanna?“
 

„Ähm…. Ja, kommen Sie. Wir bringen schnell noch Ihre restlichen Sachen zum Spint und dann wärmen wir uns auf.“
 

Nachdem alle Sachen verstaut waren, begaben sich die beiden in die Boxhalle. Sie trugen bereits während des Aufwärmens zum Beispiel beim Springseilspringen kleinere Wettkämpfe aus. Bevor es zum Boxen an die Sandsäcke ging, bandagierte Joanna vorsichtig Samanthas Hände.
 

„Warum werden die Hände eigentlich bandagiert? Ich meine, man hat doch sowieso die Handschuhe an.“
 

„Da sieht man mal, dass Sie zum ersten Mal boxen, aber bisher haben Sie sich ganz gut gehalten. Diese Bandagen schützen ihre Knöchel und Gelenke vor ernsthaften Verletzungen. Sie geben den Finger halt, schränken sie dabei aber nicht wesentlich in der Bewegungsfreiheit ein.“
 

„Ich verstehe! Gibt es noch etwas, was ich im Ring beachten muss? Ich habe zwar schon so am Rande etwas von den Boxkämpfen mitbekommen, aber die Regeln kenne ich dann doch nicht so genau.“, gestand Samantha sich ein.
 

„Beim Amateurboxen sind die Regeln durchaus etwas anders, als bei den Profikämpfen im Fernsehen. Aber wir werden die Regeln erst einmal nicht allzu streng beachten, weil wir uns ja auch nicht grün und blau schlagen wollen. Ich glaube, dass sich das nicht so gut im Büro macht.“
 

„Ja, da haben Sie recht. Welche Regeln sind denn für uns im Moment am sinnvollsten?“
 

„Ich denke, dass wir auf jeden Fall folgende Regeln beachten sollten: Keine Schläge unterhalb der Gürtellinie, vielleicht sollten wir auch versuchen Treffer ins Gesicht zu vermeiden; drei Runden a drei Minuten, aber ohne Verlängerung; jeder muss einen Kopfschutz tragen; Treffer zählen nur, wenn sie mit der Faust ausgeführt werden… die weiße Fläche an den Handschuhen zeigt dir die Trefferfläche an und ich würde sagen, dass wir die Punkte nicht akribisch zählen, sondern nur grob und wir sollten uns einen neutralen Schiedsrichter holen. Ich würde sagen, dass wir das Ten-Point-Must-System nehmen, der Gewinner der Runde bekommt 10 Punkte und der Verlierer 9 Punkte. Nach den drei Runden wird dann ausgezählt, wer gewonnen hat. Ach und wenn Sie nicht mehr können, dann bleiben Sie einfach liegen, wenn Sie zu Boden gehen und bei 8 ist der Kampf dann vorbei oder Sie brechen ihn so ab, wenn Sie meinen sich eine Verletzung zugezogen zu haben. Haben Sie sonst noch Fragen?“
 

„Nein, ich denke, dass wir anfangen können.“, ein Mann mittleren Alters gesellte sich zu ihnen und bot sich ihnen als Schiedsrichter an.
 

Damit konnte der Kampf beginnen…
 

Beide stellten sich in ihre Ecken, Samantha war blau mit ebenso gekennzeichneten Handschuhen und Kopfschutz und Joanna war rot, mit rotem Kopfschutz und Handschuhen. Bei Aufforderung des Schiedsrichters stellten sich die beiden einander gegenüber und nahmen ihre Haltungen ein. Bei Rundenbeginn tänzelten sie umeinander her, bis Joanna den ersten Angriff startete, sie zielte direkt auf Samanthas Schulter, doch diese wich ihr flink aus. Die ersten zwei Minuten verliefen ähnlich, Joanna griff an und Samantha wich aus. Doch jetzt startete Samantha einen Angriff, sie erwischte Joanna am Schlüsselbein, doch diese hieb gleichzeitig mit ihrer Faust in Samanthas Seite.

Der Schiedsrichter beendete die Runde mit 10 zu 9 für Joanna.
 

„Alles in Ordnung bei Ihnen Samantha?“, fragte sie ein wenig außer Atem.
 

„Ja, aber Sie haben mich ganz schön erwischt und bei Ihnen?“, Samanthas Atem ging wesentlich schneller.
 

„Alles okay. Los, weiter geht`s!“
 

Schon wurde die zweite Runde eingeläutet.
 

Sie nahmen wieder ihre Haltungen ein und tänzelten wieder umeinander her. Samantha konzentrierte sich auf jede kleinste Regung seitens Joanna. Wie sie es erwartet hatte, griff Joanna als erste an, doch diesmal wich sie ihr nicht aus, sondern blockte den Angriff. Diese Runde war auch Samantha schlagfertiger, immer wieder landete sie Treffer und Joanna fiel es schwerer und schwerer ihr auszuweichen. Auf einmal holte Samantha mit der Rechten aus und Joanna machte sich bereit ihrer Faust auszuweichen, doch überraschenderweise schlug Samantha dann mit der linken Faust zu und erwischte direkt ihren Magen.

Die drei Minuten waren um und die Runde ging mit 10 zu 9 an Samantha.
 

„Sie werden echt immer besser! Ich hätte nicht gedacht, dass Sie mich dermaßen austricksen könnten und mit links so fest zuhauen können! Aber denken Sie jetzt bloß nicht, dass ich Ihnen den Sieg schenken werde!“, sagte sie, während sie sich ihren Magen hielt.
 

„Das werde ich doch wohl auch nicht hoffen! Halten Sie sich bloß nicht zurück, immerhin geht es hier um etwas und ich will den Sieg auf keinen Fall geschenkt haben!“, sagte sie mit einem verschmitzten Lächeln.
 

Schnell wurde die dritte und somit entscheidende Runde eingeläutet.

Beide gaben sich nichts. Jede kämpfte erbittert, aber genauso fair wie die andere, um den Sieg davonzutragen.
 

>Ich muss gewinnen! Ich will unter gar keinen Umständen, dass sie weiterhin in so einer miesen Gegend leben muss! Ich verstehe einfach nicht, warum sie dort nicht weg will?! ...Ich sollte mich besser wieder auf den Kampf konzentrieren, denn bei dem kleinsten Fehler meinerseits wird sie den Sieg davontragen.<
 

>Sie ist wirklich besser, als ich vermutet habe. Ich hätte nie gedacht, dass sie gegen mich eine Chance hat! Sie wirkt so zierlich, obwohl sie doch recht groß ist. …Und austeilen kann sie, meine Güte ihr Schlag ist echt nicht von schlechten Eltern! Ich glaube sie ist wirkliche in Naturtalent… aber darum geht es jetzt nicht! Ich muss gewinnen… auf keinen Fall ziehe ich dort weg! Das könnte alles nur komplizierter machen!<
 

Joanna täuschte an, doch Samantha durchschaute ihren Trick und wich rechtzeitig aus, nur um gleich darauf einen neuen Angriff zu starten. Doch langsam machte es sich bemerkbar, dass Samantha keine Sportlerin war, denn sie wurde deutlich langsamer und wiederum machte Joanna sich zu nutze. Sie tat so, als wolle sie einen Schlag mit der Rechten vortäuschen und Samantha wich auf ihre andere Hand konzentriert aus, doch Joanna führte ihren Schlag mit der Rechten fort und erwischte dabei Samanthas Rippen.

Die drei Minuten waren um, der Kampf vorbei und Joanna hatte den Gesamtsieg davongetragen.
 

„Geht`s Ihnen gut Samantha?“
 

„Ja, ich schätze Sie haben mir eine Rippe geprellt, aber es geht schon.“
 

„Dann ist ja gut. Wir sollten jetzt Schluss machen. Kommen Sie.“, ein wenig ramponiert gingen Sie in Ihre Umkleidekabinen.
 

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Na? Was sagt ihr? Ist mir dieser Boxkampf gelungen?

Naja Fakt ist, dass ich für dieses Kapi erst einmal ordentlich recherchieren musste, bevor ich überhaupt anfangen konnte!

Die nächsten drei Kapis sind auch schon fertig und weitere in Planung, also ihr könnt euch auf mehr freuen!^^
 

lg~

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Ryosae
2011-06-03T22:13:54+00:00 04.06.2011 00:13
Das Joanna einfach ihre Zukunft durch einen Kampf bestimmen lassen wollte.. echt mutig! ^^

Der Kampf war toll beschreiben, doch das die beiden keine Skrupel haben sich zu verhauen... xDDDD

Ja gell wie läuft das jetzt mit dem duschen?
Sagen dann beide so: Ach.. ich dusch lieber für mich allein."?

LG :D
Von:  KaethchenvHeilbronn
2011-05-19T11:00:27+00:00 19.05.2011 13:00
(Nein, bin ich wieder spät dran -.-)

Also, der Kampf war klasse! :) Obwohl ich kein Boxen mag.
Ein Glück haben sie sich nicht verletzt...!!

So, gehen die beiden jetzt noch gemeinsam Duschen, oder bekommen wir das nicht zu lesen? XD

Und hoffentlich bekommt Joanna bald mehr Infos - damit wir auch nicht mehr so arg im Dunkeln tappen ^^
Von:  AngelHB
2011-05-17T18:03:57+00:00 17.05.2011 20:03
Ein netter Kampf. Bin schon sehr gespannt wie es weiter gehen wird.

LG Angel
Von: abgemeldet
2011-05-17T10:15:52+00:00 17.05.2011 12:15
Yay...cool...ich liebe Boxen und konnt mir die beiden gut vorstellen, sehr anschaulich geschrieben, wirklich klasse ^^


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