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Zersplittert.

Rose & Scorpius
von

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Prolog.

Die erste Party des 6. Schuljahres fand zu Halloween statt. Albus hatte sich von seinen Gefolgsscharen hinreißen lassen, doch mal wieder etwas zu organisieren, trotz seiner neuen Pflicht als Vertrauensschüler und dem somit erhöhtem Risiko. Aus reiner Vorsicht wurde diesmal der Raum der Wünsche als Ereignisort erwählt. Angesichts der Tatsache, dass Dominique und Alice sie wirklich stundenlang überredet hatten auf eine der Partys ihres Cousins zu gehen, hatte sie sich bewegen lassen ein bisschen später mal vorbei zu schauen.
 

Aus vorbei schauen war nicht viel geworden. Erst hatte Dominique mit irgendeinem Kerl rummachen sehen, dann fand sie Alice nicht und als sie gerade hatte gehen wollen erblickte sie Scorpius in mehr als eindeutiger Haltung mit einer unbekannten Schwarzhaarigen. Ihr wurde speiübel bei dem Anblick und obwohl sie diesen arroganten Saftsack eigentlich noch nie leiden konnte, fühlte sie sich unglaublich einsam ohne ihre Freunde und mit ihrem größten Feind vor sich, der sich besser zu beschäftigen wusste als sie.

Vorbei war es mit ihrer Selbstbeherrschung und Warnehmung als dann Albus vorbeikam und ihr einer dieser blutroten Cocktails anbat. Natürlich wusste sie, dass alkoholische Getränke streng untersagt waren in Hogwarts, aber natürlich hatte Al da mal wieder was drehen können. Auch sie beschloss somit für den Abend ihre Meldepflicht, die sie als Vertrauensschülerin gehabt hätte, auf Glatteis zu legen und sich gehen zu lassen.
 

Ein paar Stunden später hatte sie zwar schon einiges intus, konnte sich aber gerade noch so auf ihren Beinen halten und durch die Menge treiben lassen. Es roch entsetzlich nach Erbrochenem, Alkohol und Schweiß. Der Gestank war so unerträglich, dass Rose sicher längst gegangen wäre, wenn ihre Intuition es ihr nicht streng verboten hätte.

Nasse Körper von muskel- oder fettbepackten Schülern berührten ihren Körper von allen Seiten und stark parfümierte dunkelhaarige Schülerinnen tanzten mit geschlossenen Augen zu der tiefen Musik. Die kehlige Stimme des Sängers auf der Bühne drang geräuschvoll in ihre Ohren und der Bass dröhnte überall.

Neben ihr eine Blondine mit weitem Ausschnitt, Nietengürtel und Piercings, hinter ihr ein langer Schwarzhaariger, der sich mit seinen Haaren selbst die Sicht versperrte, aber rhythmische Bewegungen zur Musik vollführte.

Gedankenlos und verwirrt lief sie an die mit Blech überzogene Bar, das Schwarzlicht behinderte ihre Sicht, sie stieß gegen alle möglichen Gestalten der Nacht. Ohne sich daran erinnern zu können etwas bestellt zu haben hielt sie nun ein Martiniglas mit einem schwarzen Getränk darin in der Rechten.

Nachdem sie nun ihr bestimmt zwölftes Getränk auf Ex gekippt hatte wurde ihr immer schummriger. Der Bass wurde lauter, die Singstimme intensiver und doch entfernter, das Licht wirkungsvoller und schneller, der Boden unsicherer, die Leute größer, der Raum voller und alles intensiver.

Ihre nackten, sehnigen Beine trugen sie in die erste Reihe, direkt an die Bühne, der Mann in der engen Hose und dem Mikrofon sah zu ihr hinab, es war als hätte er kurz gelächelt, ehe er den Refrain des Songs anstimmte und den Menschen das Blut in den Adern gefrieren ließ.

Rose schloss ihre Lider, spürte wie der Scheinwerfer kurz über sie schwenkte, hob ihre Hände in die Höhe und begann sich zur Melodie zu bewegen. Die sinnlichen Klänge vereinten sich mit ihrem Körper, schienen sie zu leiten und ihr Kopf war einfach leer.

Nichts, was sie hätte daran hindern können sich einfach nur gehen zu lassen, zu fallen und nicht darüber nachzudenken wer sie fangen würde.

Sie wusste nicht wie ihr geschah, als sie ihr dreizehntes Glas in der Hand hielt und es an ihre Lippen setzte.

Kaum nachdem sie getrunken hatte wurde alles Schwarze neonfarben und noch schwarzer. Es leuchtete grell und doch war es zu dunkel um irgendetwas wirklich erkennen zu können. Die Strahlen der Discokugel über ihr rissen das Licht mit sich in alle Ecken und nahmen es schneller wieder weg, als sie es hingebracht hatten. Die Bühnenlichter zuckten durch die Menge und ließen das ein oder andere Gesicht erahnen, aber sie war nicht mehr ausreichend bei sich um nach etwas Bekanntem zu suchen.

Das Gefühl war als wäre der Raum Fantasie in einem unklaren Traum von zelebrierter Nacht, die nicht enden wollte.

Gesichter wurden zu Masken und ihr war es als könnte sie keine Augen mehr erkennen, als hätte die Wesen alle ihre Züge verloren, als wären alle nun gleich, schwarz.

Von den Decken rieselte silbernes Konfetti in Zeitlupe zu Boden. Langsam sanken die Glitzerstreifen nach unten, wie aus hauchdünnem Stoff.

Es wurde immer mehr und immer langsamer. Abertausende Male schaute sie empor und bewunderte das reflektierende Strahlen zu allen Seiten, blendete ihre Umgebung aus, nahm nicht mal mehr die Schatten um sich war. Der Raum schrie vor Wahnsinn, keiner konnte sich mehr halten, alles begann zu wanken, sich zu drehen, rotierte und brach auseinander.

Die Stimme setzte nicht aus, sie wurde härter, provozierte das Chaos, und als sie schließlich verstummte spielte einsam der Gitarrist weiter. Eine traurige, tödliche Tonfolge, voller Melancholie und Grausamkeit.

Die Masse begann zu schreien. Schrill hallte es wider und während es silbern regnete schlossen sich die Augen.

Wie gedämpft nahm Rose das Geschehen um sich herum war, sah wie sich der Sänger in Nichts auflöste, alles von Glanz zerschnitten wurde. Mit aufgerissenen Augen und einem stummen Schrei auf den Lippen starrte sie nach oben in das Silbermeer. Und obwohl es auch sie zu ertränken drohte blieb der Schmerz aus, sie verharrte in Reglosigkeit, unter Schock bewegungsunfähig und doch fasziniert von der Schönheit dieses Werkes, eine Show nur für sie als Zuschauer.

Beinahe beendet geschah es erneut, die Fläche erbebte, das Firmament stürzte ein, Trümmer kamen um ihre Seele zu holen.

Ihr Herz raste, die letzten Sekunden der Gestalten in neonpink und lichtlos, die wunderschönen Mörder am Himmel geeint mit ihren hässlich Handlangern, so behielt sie den Moment in Erinnerung. Und während sie raus versuchte den Raum zu verlassen, fiel sie hinab. Als hätten die Treppen sich bewegt und sie hätte es nicht rechtzeitig bemerkt, aber sie wurde an ihrem Arm zurückgerissen und als sie ihre Augen endgültig schloss bemerkte sie, dass es nicht mehr gestunken hatte. Die Luft hatte den Duft von Orange und einer Prise Zimt angenommen, der Nacht und der Freiheit, gestreckt mit dem bittersüßen Nachgeschmack des Verhassten.
 

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Sooo. Ich hoffe ja, das hier gefällt irgendwem und vor allem hoffe ich auf ein Feedback in welche Richtung die ganze Sache laufen soll. Nebenpairingvorschläge nehme ich gerne an und bemühe mich auch darum. Wenn irgendwer eine Idee hat, was jetzt passieren könnte, her damit. Wenn nicht entspringt auch sicher irgendwas meinen Gedanken. Ich freue mich über Kommentare jeder Art, egal ob nur ein kurzer Satz oder ewiglange Kritik (ja, die ist auch sehr willkommen).

Ich verbleibe als eure treuergebene Dienerin,
 

Schadi.



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