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Memory's will never die

Sarana x Jiraiya
von

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...Awakening...

...Ein Traum, so endlos wie das Meer...

...Ein Alptraum, so real...

...Mein Herz, es pocht so laut...

...Wann wache ich auf?!...
 

Laut keuchend erwachte Sarana aus ihrem tiefen Schlummer. Sie war schweißgebadet, die Augen schreckerfüllt weit aufgerissen, ihr Herz pochte laut, sie beruhigte sich kaum. Es war seit jenem Tag immer dasselbe. Nichts änderte sich, jede Nacht endete so abrupt. Schwer atmend schloss die Frau die Augen, griff sich an die Stirn, wischte sich den kalten Angstschweiß weg.
 

Die Erinnerung an den Tag war so real, als wäre es erst gestern gewesen. Doch um ehrlich zusein war es erst gestern gewesen. Die Verdrängung gaukelte vor, das es schon Jahre sind, die dazwischen liegen. Der Schmerz sitzt tief. Niemand weiß, wie es mir geht... Niemand kann nachvollziehen wie es ist. Niemand. Ich brauche die Hilfe der Anderen nicht. Nur seine, aber er ist gegangen...
 

Wütend schüttelte die weißhaarige Ninja die bösen Gedanken weg, die durch ihren Kopf spukten. Verzweifelt krallten sich ihre Hände in das nasse Bettlaken.
 

Als wenn das etwas ändern würde. Du weißt, wer daran schuld ist. Lass sie büßen, denselben Schmerz spüren, den du fühlst. Es ist ganz einfach. Du weißt wie es geht...
 

Die Stimme in ihrem Kopf war eindringlich, flüsterte immer wieder die süßesten Rachepläne. Doch was würde das an ihrem Schmerz ändern? Wenn er dadurch zurückkam, würde Sarana die ganze Welt töten, wenn es sein musste. Doch sie wusste das es nur Träume waren, die niemals real werden würden. Denn die Realität hatte Sie gestern eiskalt erwischt, eingeholt und wieder in das tiefe Loch zurückgestoßen, aus dem Jiraiya sie selbst mühsam heraus geholt hatte.
 

...Warum bist du nicht da..?

...Warum lässt du zu das die Dunkelheit mich wieder einholt..?

...Du hast es versprochen..!!
 

Seufzend strampelte sich Sarana die dünne Decke von den Beinen und stand auf. Ein Ächzen entfuhr ihr als sie sich erhob. Sofort fuhr eine Hand an ihr Steiß und die andere an ihren kugelrunden Bauch. Stumm strich ihre rechte Hand in Kreisen über ihren Bauch.
 

Es wächst ohne Vater auf. Wie Naruto. Dabei warst du es doch, der allen Beiden ein guter Vater sein wollte... Du hast versagt, mein Lieber. Komm zurück und mach deine Sache gut. Komm einfach zurück und...
 

"...Verdammt..." zähneknirschend fuhr ihre linke Faust an die Wand vor ihr. Putz rieselte von den Wänden, breitete sich auf dem Boden aus. Wenig später kamen Tränen hinzu. Langsam und beständigt tropften sie mit einem leisen "Platsch!" auf den Fußboden, vermischten sich mit dem Putz. Schluchzend stand Sarana da, unfähig, sich zu bewegen. Den Schmerz und die Verzweiflung zu vertreiben. Unfähig, irgendetwas dagegen zutun, nicht ins Bodenlose zu fallen.
 

Die Erinnerung an gestern kam wieder hoch. Jedes einzelne Detail. Es war Jiraiya's Todestag. Der Tag, an dem ihre Welt zusammenbrach, und nicht nur ihre. Es war ein sonniger Tag gewesen. Wunderschön, hin und wieder ein laues Lüftchen. Sarana war spazieren, bei diesem Wetter wollte sie sich einen Spaziergang nicht entgehen lassen. Alles war gut, sonnig, sie strahlte, auch wenn sie Jiraiya an ihrer Seite vermisste. Er war vor Tagen zu einer Mission aufgebrochen. Sie wusste nicht viel darüber, doch er meinte, er wäre bald zurück.
 

Nach wenigen Minuten war der Tränenanfall wieder vorbei. Mit einem letzten, leisen Schluchzen stieß sich Sarana von der Wand ab um in die Küche zu gehen. Ein kleiner Lichstrahl fiel auf das leere Bett. Es war ein Ehebett mit nur einem Kissen und einer Decke. Träge schleppte sich die Schwangere vorwärts, kraftlos. Anteilnahmslos fiel der Blick auf das Mittagessen von gestern. Sie hatte keinen Hunger.
 

Durch Zufall kam Sarana beim Sitz des Hokagen vorbei. Verwundert blinzelte sie Gamabunta an. Was machte er hier? Als der Frosch sie bemerkte sah er zu Boden. Was hatte er nur? Doch Sarana fragte nicht nach. Wer weiß, wahrscheinlich war Gamabunta wegen Naruto hier. Beim Anblick des Gebäudes kam ihr eine wunderbare Idee. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen setzte Sarana ihren Weg fort, geradewegs auf das Gebäude zu...
 

Der starre Blick heftete sich auf den Schreibtisch, der mitten im Raum stand. Unordnung von Blättern herrschte dort. Lautlos schlurfte die Frau dorthin, ließ sich auf dem dazu gehörigen Stuhl nieder. Wahllos fuhr Sarana mit ihrer Hand durch den Blätterhaufen. Ein Foto, versteckt unter den Blättern stach ihr ins Auge. Langsam, fast zärtlich zupfte sie es hervor, betrachtete es. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, als sie es so betrachtete. Jiraiya blickte ihr lächelnd entgegen. Rechts neben Ihm erblickte sie sich, ein eher leichtes Lächeln auf den Lippen, an Jiraiya's Seite drückend. Und vor ihnen...

Sanft fuhr sie mit dem Finger über die Gestalt auf dem Foto. Es war Naruto. Lächelnd, vor Lebensfreude strahlend, protzend.
 

Mühsam stieg Sarana die Treppen zum Büro von Tsunade hoch. Mehrere Male musste sich verschnaufen, inne halten, Kraft sammeln und Luft holen. Der Babybauch machte ihr zu schaffen. Nach einer halben Stunde war sie endlich oben angekommen. Über sich selbst stolz lächelnd ging sie den Gang entlang. Herrlich still war es hier. Sarana genoß es. Wenige Meter vor der Tür zum Büro hielt sie inne. Sie hörte Stimmen, laute Stimmen. Was war da nur los? Vorsichtig näherte sie sich der Tür, zuckte zusammen als von innen die Tür geöffnet wurde. Naruto rückte in ihr Sichtfeld. Als der Junge sie bemerkte sah er sie an. Doch nicht so freundlich und lächelnd wie immer. Sein Blick war leer. Sein Gesicht versteinert. Schnaubend wandte er sein Blick von Sarana ab, sah zu Boden. Er ging wortlos an ihr vorbei, ließ aber die Tür offen stehen.
 

Ehrfürchtig drückte Sarana das Foto an ihre Brust, dort, wo Ihr Herz saß. Mit geschlossenen Augen verharrte sie so. Für ein paar Momente träumte sie sich dahin zurück. Doch die Realität holte sie wieder ein. Stumm lächelnd verstaute sie das Foto in ihrer Rocktasche. Sarana sah an sich herunter. Sie trug dasselbe wie gestern, hatte es nicht mehr geschafft, sich umzuziehen...
 

Das schöne Wetter hatte sie veranlasst etwas luftigere Kleidung zu tragen. Ein weißer Rock mit Taschen, aus Leinen, mit Rüschen. Ein schwarzes, enges Top. Und ein Schal. Locker über die Schultern gelegt. Passend für einen Besuch bei Tsunade, wie sie fand. Doch das Verhalten von Naruto eben irritierte sie zutiefst. Was hatte er nur? Alamiert und unsicher trat sie ein. Die Tür hatte der Junge für sie ja offen gelassen. Sofort richteten sich alle Blicke auf sie. Tsunade, die sofort wieder zur Seite sah. Kakashi zu ihrer Rechten, Sakura zur Linken. Was zur Hölle war hier los?!
 

Sich aufraffend erhob sich Sarana von dem Stuhl. Die komplette Wohnung war abgedunkelt, hier und da fielen nur leichte Lichtstrahlen durch die Vorhänge. Es musste 16 Uhr sein. Laut ihrem Instinkt. Es war Zeit. Zeit zu gehen, Zeit loszulassen...
 

"Sarana....hallo." kam es leise von Tsunade. Nicht gerade sehr erfreut. Kakashi und Sakura blieben stumm. Eigenartiger Weise. "Hallo." kam es nur zurück. Ein gequältes Lächeln zierte das Gesicht von Sarana. Nervös umschlang sie ihren Bauch. "Was.... was ist hier los?" schwer schluckend ging die Frau näher zum Tisch der Hokage. "Sarana ich... Ich wollte das nicht, ehrlich... er... er meine, es würde gut gehen..." verzweifelt suche Tsunade nach Worten. Aber warum? "Was..was meinst du?" nervös zuckte die Augenbraue der weißhaarigen Ninja. "Sarana... "
 

...Wenig später war es dunkel draußen. So dunkel wie in ihrem Herzen. Erinnerungen überfielen sie wieder. An die ganzen Nächte mit Jiraiya. Die glücklichen Erinnerungen, ihre erste Begegnung. Wie glücklich sie damals mit Ihm war. Unzertrennlich. Ohne Jiraiya wäre sie nicht mehr am Leben, ihr ganzes Leben lang war sie auf der Flucht gewesen, rast- und ruhelos. Bis Er in ihr Leben trat. Ihr neuen Mut gab, neue Hoffnung. Er war ihre Familie, die sie nie gehabt hatte. Er gab ihr eine neue Heimat. Neue Freunde. Und er schenkte ihr dieses Kind. Und nun musste sie ohne ihn klar kommen. Verlassen, allein. Doch sie wird Ihn nie vergessen, niemals. Denn er war, nein Ist ihr Leben. Und nun ist es ihre Aufgabe, diese Hoffnung, die er Ihr gab, an ihr ungeborenes Kind weiterzugeben. Auch an Naruto. Nun war Sarana für Ihn da.
 

"... Jiraiya ist tot."
 

Sie ist Sarana Kumiko.

Sie Ist Naruto's neues Licht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Nadeshiku
2013-04-01T13:05:02+00:00 01.04.2013 15:05
voll traurig geschrieben und mit viel gefühl echt schön gemacht finde ich ^^


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