Titel: At least together
Teil: 1 ( ein Einteiler ^^ )
Autor: *Fingerheb* ICH, Mi Su!
E-Mail: yumekoe@web.de
Fanfic: zu Digimon
Rating: PG
Warnung: ANGST, DEPRI, DEATH ( all das schlimme Zeug...*snif* )
Kommentar: You shouldn't read this, when you're in a bad mood.
*wipeatearaway* It's a short one...
Pairing: Daisuke/Ken
Disclaimer: Die beiden gehören, wie ihr wisst, TOEI und einigen
anderen Leuten. Aber nicht mir! *sietrotzdemhabenwill*
Für so eine Ficcy bekomm ich 'eh kein Geld... Ich hab
auch nicht vor, dass Copyright zu verletzen, okay?
Bevor's losgeht knuddel ich noch eben meine lieben Betaleserinnen
Tenshi und Calypso!! ^.~
Hier also meine zweite Fiction zu Digimon. ^^
At least together
Es war nun schon beinah ein ganzes Jahr her. Es war wieder Herbst
geworden und die kühle Luft fegte über die fast leeren Straßen von
Tokyo. Davis ging langsam einen der vielen Wege dieser Stadt entlang.
Er bemerkte kaum, wie ihn einige der wenigen Passanten traurig
ansahen.
Eine verdammt lange Zeit war vergangen, in der Davis versucht hatte
nicht zusammenzubrechen. Versucht hatte, alles zu gut es ging zu
vergessen. Aber es ging nicht. Nicht so, wie er es wollte. Je mehr
er sich gegen jede einzige Erinnerung wehrte, umso mehr überkam sie
ihn wieder und erwischte ihn eiskalt. Und zwar an seinem schwächsten
Punkt...seinem Herzen...
Selbst, wenn er sich an die schönen Zeiten vor diesem Unglück
erinnerte, half es ihm doch auch nicht darüber hinweg. Viel mehr
sehnte er sich nach ihnen zurück.
Als er vor einem kleinen Wäldchen stehen blieb, blickte er auf.
Die Herbstsonne strahlte ihm sanft ins Gesicht und er lächelte
wehmütig. Er fasste zögerlich in seine Jackentasche, berührte
einen langen Gegenstand.
//Bald.// dachte Davis und ging in dieses Wäldchen hinein.
Den gesamten Weg lang beobachtete er, wie die bunten Blätter
den Pfad bedeckten und bei seinen Schritten leicht aufgewirbelt
wurden.
Er wischte sich über die Augen, denn wieder waren die Tränen so
nah. Schluchzend schlang er die Arme um seinen Oberkörper und ging
weiter. Seine Augen brannten noch immer. Er wollte nicht wieder
weinen, das hatte er schon zu oft getan. Aber als die Sicht vor
ihm zu verschwimmen begann, hatte er es doch getan. Die Tränen
liefen unaufhaltsam seine Wangen hinunter.
**************
Ken und er liefen schweigend nebeneinander her und genossen
die pure Anwesenheit des anderen.
Nach einer Weile blieb Ken abrupt stehen und sah Davis an.
"Du bist mein bester Freund, Davis." Sagte er dann und lächelte ihn
lieb an.
Davis starrte ihn erst nur überrascht an, bevor er seinen Gegenüber
anstrahlte.
**************
"Ken..."
Davis war stehen geblieben und blickte starr auf einige Blätter vor
seinen Schuhen. Die Tränen tropften auf den Boden und hinterließen
dunkle Flecken.
Noch einmal wischte sich der Junge die Tränen von den Augen. Dann
ging er weiter. Seine Gedanken irrten wahllos in seinem Kopf umher.
Bilder erschienen vor seinem inneren Auge, jedes von einem gewissen
blauhaarigen Jungen.
Er erreichte ein großes verwittertes Tor aus Metall und hielt inne.
Mit seiner linken Hand stoß er es offen, mit der rechten umklammerte
er den Gegenstand in der Jacke.
Etwas ängstlich betrat er den von einer niedrigen Mauer abgegrenzten
Platz und ging geradeaus immer mehr hinein.
Es war wie sonst auch unheimlich still hier und Davis konnte seinen
Herzschlag deutlich hören. Unrhythmisch, wie jedes Mal, wenn er hierher
kam.
Zielstrebig ging er auf einen Steinklotz in der Mitte zu, der auf
einem Hügel stand. Die Sonne strahlte direkt auf dieses Stück, ließ
die restlichen dieser Sorte scheinbar im Dunkel stehen. Aber Davis
beachtete sie sowieso nicht.
Als er ihn dann erreichte, sank er auf die Knie. Er starrte die
Schrift darauf an und fing erneut an zu weinen.
*****************
"Wärst du gern mein Freund?" fragte Ken plötzlich, als sie zusammen
am Ufer eines Sees im Gras saßen.
Davis schreckte leicht auf und sah zu Ken hinüber, der noch
immer auf das Wasser hinaus blickte.
Er wollte etwas sagen, aber er schaffte es einfach nicht. Er
starrte Ken nur weiter an, wie er so verträumt dasaß...
Als Ken dann zur Seite blickte, vergaß Davis beinah zu atmen.
Noch nie hatte ihn Ken so wunderschön angelächelt.
"Davis?" fragte er leise und rückte etwas näher an ihn heran.
Davis spürte, wie sein Herz verrückt spielte und gegen seinen
Brustkorb hämmerte. Es erschien ihm so laut, dass er dachte, Ken
müsste es hören können.
Sie sahen sich einander eine Weile nur schweigend in die Augen, bis
Davis seine Sprache wiederfand.
"Aber...ich bin doch schon...dein Freund..." brachte er atemlos
hervor und wunderte sich darüber, dass er sich selber kaum gehört
hatte.
Ken grinste ihn an und flüsterte in sein Ohr:
"Wirklich? MEIN Freund?"
Kens warmer Atem an seinem Ohr und diese Worte aus seinem Mund
ließen ihn rot werden. Sein Gesicht schien zu glühen, und als
ihm Ken wieder in die Augen sah, nickte er schwach. Ihre
Gesichter waren höchstens einen Zentimeter voneinander entfernt.
Kens Stimme kam Davis fast heiser vor.
"Wenn das so ist, sollten wir uns...auch so verhalten...nicht
wahr?"
Davis dachte schon gar nicht mehr nach und nickte wieder automatisch.
"Gut." Sagte Ken noch, bevor er seine Lippen sanft auf die von
Davis legte.
*****************
,Ken Ichijoji----gestorben im Alter von 14 Jahren----, [1]
Davis streckte zögernd seine Hand aus und berührte das kalte
Gestein.
"Ken..." schluchzte er und ließ sie daran herabsinken. Sein
Körper zitterte leicht als er vor dem Grab seines Freundes
hockte. Seine Hände krallten sich in den braunen Sand.
"Warum...Ken...Warum...?" Er weinte herzzerreißend, sein
ganzer Schmerz überwältigte ihn.
Er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, hatte nur
noch Kens lächelndes Gesicht vor Augen. So, wie er ihn
zuletzt angesehen hatte...
*****************
Davis lief verzweifelt in der Digiwelt umher. Er musste ihn
finden! Unbedingt!
Ken hatte ihm eine E-Mail geschickt, ihn um Verzeihung
gebeten, weil er nicht mit seiner Schuld fertig wurde.
Er habe sovielen Leid zugefügt und konnte es nicht mehr
ertragen. Nie könnte er alles ungeschehen machen, was er
angerichtet hatte. Und man könnte ihm sowieso nie verzeihen...
//Das stimmt doch nicht!! Das stimmt doch nicht!!// dachte
Davis und war sofort in die Digiwelt gegangen, um das
Schlimmste zu verhindern.
Seit über 20 Minuten rannte er schon und suchte ihn, aber
nirgends war er zu finden. Er war schon total fertig, seelisch
und körperlich, aber er durfte nicht aufgeben!
Suchend blickte er sich um. Da bemerkte er erst, dass er angefangen
hatte zu weinen. Er konnte kaum noch etwas sehen, aber dort...
Er erkannte Umrisse einer Person, die dort auf dem Feld vor ihm
hockte...
"Ken!!!!!" rief er so laut er konnte und rannte los, auf ihn zu.
Er durfte sich nichts antun, er durfte nicht!
Davis hatte ihn schon fast erreicht, als er einen Schrei hörte...
Von Ken...
Es ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. Er nahm seine ganze
Kraft zusammen und lief so schnell er konnte.
"KEN!!!!"
Dieser lag auf dem Boden, die Augen geschlossen. An seinen
Handgelenken floss Blut hervor. Er hatte es doch getan...
"Ken, mach die Augen auf! Ken, Ken!!" mit tränenüberströmten
Gesicht schüttelte er an den Schultern seines Freundes.
"Bitte! Ken!!"
Der blauhaarige Junge öffnete langsam die Augen. Als er
Davis erkannte lächelte er schwach.
Dann schloss er
seine Augen wieder, noch immer lächelnd, und atmete schwach.
"Aishiteru..." flüsterte er gepresst, bevor er reglos
liegenblieb.
Davis' Augen weiteten sich vor Schock und er nahm den leblosen
Körper in seine Arme.
"Ich liebe dich doch auch!!" rief er und seine Tränen nahmen ihm
wieder die Sicht.
"Lass mich nicht allein...Ich liebe dich doch auch..."
Er drückte ihn an sich. Aber Ken rührte sich nicht mehr...
*******************
Während Davis weiter auf Kens Grab starrte und weinte, griff
er in seine Jackentasche und holte den Gegenstand hinaus. Es war
das Taschenmesser seines Vaters.
Noch ängstlich vor dem, was er gleich tun würde, zog er sich
die Jacke langsam aus und krempelte sich die Ärmel seines
Pullovers hoch.
Er starrte erst auf das geöffnete Messer in seiner Hand, dann
auf sein Handgelenk und letztendlich auf das Grab.
Er spürte, wie er dem widerstehen wollte, aus Angst vor dem
Schmerz. Aber sein Wille, bei Ken zu sein, war stärker und
Er schnitt sich ohne weiter zu überlegen die Pulsader auf.
"Ah!" Er krümmte sich vor Schmerz und fiel kraftlos zu Boden.
Das Blut strömte aus ihm heraus und ihm wurde langsam schwarz
vor Augen.
"Gleich...bin ich...bei dir...Ken..." flüsterte er. Der Schmerz, der
von seinem Handgelenk ausging, war unerträglich, bis er sich
in die Hände der Ohnmacht fallen ließ.
Bis schließlich in die des Todes...
~OWARI~
Author's note: So...*snif*, genug der Quälerei.
Sagt mir jemand, wie sie ( oder er ) meine erste
Depri-Ficcy findet?
Ihr müsst mich alle gar nicht so böse angucken!
Was würdet ihr denn tun, wenn ihr euch
Ai no Kusabi bis zuende angesehen hättet?? *heul*
Also schickt bitte eure C&C an yumekoe@web.de
THANX FOR READING, auch wenn es schwer fiel!
Möchte jemand vielleicht einen sappigen Epilog
hierzu schreiben?? Das fänd ich toll! ^^
Mi Su ^_^
[1] Hab leider keine Ahnung, ob sie 11 oder 14 sind. Ich sag einfach
mal 14. Gefällt mir 'eh besser. ^^