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School Project

Eine Schule ohne Biss
von

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(K)ein guter Morgen

//Kapitel 2//
 

„Endlich ruhe!“, seufzte Vanitas erschöpft und schlürfte mit hängenden Schultern die Korridore des Wohnheims seiner neuen Schule entlang. Dieser Tag hatte ihn wirklich erschöpft.

Zuerst hatte er sich stundenlang langweilige Reden von irgendwelchen Wirtschaftsbonzen und Politikern anhören müssen die viel Geld in diese Schule gesteckt hatten.

Danach musste er mithelfen seine vampirischen Mitschüler durch die Schule zu führen und ihnen dabei die Schulregeln zu erklären, was gar nicht so einfach war, weil ein paar ihm einfach nicht zuhören wollten und sich lieber im Flüsterton über die ganzen „Leckerbissen“ die hier herum liefen zu unterhalten, was Vanitas fast in den Wahnsinn trieb, sodass er sich nach jedem Rundgang dazu genötigt sah jedem Einzelnen von ihnen damit zu bedrohen, sie in ein Häufchen Asche zu verwandeln, wenn sie einen Menschen hier auch nur ein Haar krümmen würden.

Nachdem er auch das hinter sich hatte musste er auch noch als Vertretung für seinen Vater, der früher weg musste, an einem kleinen Umtrunk teilnehmen, der für die Eltern veranstaltet wurde und lästige Fragen über sich ergehen lassen, während die anderen Schüler bereits ihre Zimmer bezogen und sich entspannen konnten. Und zu guter Letzt wurde, nachdem sich alle Eltern auf den nachhause weg gemacht hatten, wurde er auch noch von der Direktorin in ihr Büro gebeten, weil sie wissen wollte ob es bei den Rundgängen, die er gemacht hatte, irgendwelche Probleme gegeben hatte.
 

Aber das war nun alles Vergangenheit und interessierte ihn nicht mehr. Das Einzige was er jetzt noch wollte war sich in seinen Sarg zu legen und bis morgen früh durch zu schlafen.

Als Vanitas bei seinem Zimmer ankam und die Tür aufschloss hoffte er, dass sein menschlicher Mitbewohner ihn wenigstens heute in ruhe lassen und seine Fragen über Vampire bis morgen verkneifen würde und er hatte Glück.

Kaum dass er die Tür geöffnet hatte sah er, dass das Zimmer dunkel war und sein Mitbewohner schon tief und fest schlief.

Froh darüber, dass er schon schlief schlich Vanitas leise rüber zu seinem Sarg, um seinen Mitbewohner nicht zu wecken, zog sich seine Schuluniform aus und legte sich in seinen Sarg. Zufrieden schloss er die Augen, aber kaum dass er eingeschlafen war, so kam es ihm zu mindestens vor, wurde er von einem markerschüterden Schrei geweckt, der nicht von dieser Welt zu sein schien. Erschrocken stieß Vanitas den Deckel seines Sarges auf und sah sich im Zimmer um.
 

Im ersten Moment fiel ihm nichts auf, außer der Tatsache dass es draußen wieder hell war, aber dann bemerkte er dass sein Mitbewohner nicht mehr in seinem Bett lag, sondern zusammengekauert in einer Ecke, neben der Tür saß und ihn mit weit aufgerissenen Augen anstarrte.

„Hey, was ist los? Hast du so geschrien?“, fragte er ihn gähnend, woraufhin der Junge nur armselig zu wimmern begann und sich noch mehr in die Ecke kauerte. Vanitas sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.

„Hab ich was falsches gesagt?“, wollte er von ihm wissen, aber er bekam keine Antwort.

„Was ist? Kannst du nicht sprechen oder ist mein Englisch so schlecht?“ Wieder nichts.

„So, jetzt reicht´s aber!“, dachte Vanitas und stemmte sich aus seinem Sarg. Wenn der nicht mit mir reden will, auch gut. Der Junge begann wieder zu wimmern, aber dieses mal achtete Vanitas nicht auf ihn und zog sich an. Als er damit fertig war, sah er rüber zur Uhr die auf seinen Nachttisch stand und verkündete dass es erst sieben Uhr sechsundvierzig war.

„Hm, etwas früh, aber eigentlich könnte ich schon mal frühstücken.“, murmelte er vor sich hin. Als der Junge das hörte wimmerte er noch lauter und begann am ganzen Körper wie verrückt zu zittern.

„Nein!“, jammerte sein Mitbewohner. „Bitte nicht!“

Vanitas sah ihn verständnislos an.

„Was?“

„Bitte, friss mich nicht. Ich will nicht sterben!“, jammerte der Junge erbärmlich und sah ihn mit angsterfüllten Augen an. Verdutzt sah Vanitas den Jungen einen Moment lang an und dann begriff er, was mit dem Jungen los war. Der Junge hatte Angst vor ihm und weil er gerade von Frühstück gesprochen hatte glaubte sein Mitbewohner nun, dass er ihn aussagen wolle.

„Hey, Augenblick mal. Niemand wird dich hier beißen. Ich schon gar nicht und sterben wirst du auch nicht, klar? Zu mindestens nicht in den nächsten fünfzig oder sechzig Jahren oder so. Also beruhig dich bitte ja?“, versuchte er den Jungen zu beruhigen , aber der hörte ihm nicht zu. Er kauerte sich einfach nur in die Ecke und wimmerte vor sich hin.
 

Vanitas wusste nicht was er machen sollte. Dem Jungen musste geholfen werden, soviel war ihm klar.

Immerhin konnte er nicht für den Rest des Schuljahres dort in der Ecke sitzen bleiben und vor sich hin wimmern. Aber dazu brauchte er Hilfe.

Am besten gehe ich erstmal zur Direktorin und sag ihr was hier los ist, beschloss er. Sie wird hier vermutlich mehr ausrichten können, als ich.

„Hey, ähm...du da, ich geh jetzt die Direktorin holen. Sie wird dir bestimmt helfen können.“, sagte Vanitas so freundlich wie er konnte und näherte sich langsam der Tür.

Sofort fing der Junge wieder an zu zittern, aber Vanitas ignorierte dies. Langsam öffnete er die Tür bis sie weit genug offen war und schlüpfte blitzschnell hindurch. „Puh, draußen wäre ich schon mal. So und jetzt zur Direktorin!“, seufzte er und machte sich sofort auf den weg.
 

Bei ihrem Büro angekommen stelle Vanitas zufrieden fest, dass sie bereits da war und telefonierte. Mit einer Handbewegung winkte sie Vanitas herein.

„Ja, Mrs. Summers, Ihrer Tochter geht es gut. … Natürlich rufen wir Sie sofort an wenn etwas sein sollte. … Ja, ist gut. Ihnen auch noch einen schönen Tag.“, sagte sie in den Hörer und legte auf. Seufzend lehnte sie sich in ihrem Bürosessel zurück.

„Morgen, Mr. Temhota, und was kann ich für sie tun?“, fragte sie ihn erschöpft. „Guten Morgen Ms. Waters. Also für mich können sie nichts tun, aber für meinen Zimmergenossen schon, denke ich.“, begrüßte er die Direktorin.

„Wieso? Was hat er denn?“, wollte sie wissen.

„Nun ja, er sitzt schon seit ich aufgewacht bin in einer Ecke unseres Zimmers, wimmert vor sich hin und glaubt dass ich ihn jeden Moment aussaugen würde.“, erklärte er ihr was los war, aber sie wirkte nicht überrascht von dieser Nachricht.

Im Gegenteil sogar.

„So etwas in der Art hab ich mir schon gedacht.“, seufzte sie nur, worauf Vanitas sie stirnrunzelnd ansah.

„Sie haben sich so etwas schon gedacht? Was soll das denn heißen?!“, fragte er sie misstrauisch. Ms. Waters seufzte.

„Setzten Sie sich, Mr. Temhota. Ich erkläre es ihnen.“, antwortete sie, stand auf, ging zu einen niedrigen Aktenschrank hinter ihrem Schreibtisch und begann darin herum zu wühlen.

„Ich denke Sie kennen Robert Nox, nicht wahr?“, fragte sie ihn dabei fast beiläufig.

„Dem Präsidenten der Nox Cop.? Ja ,ich bin ihm ein paar mal begegnet, als ich meinem Vater auf seinen Geschäftsreisen begleitet habe.“, antwortete Vanitas. „Warum fragen Sie?“

„Weil es sich bei ihrem Herrn Mitbewohner um dessen ältesten Sohn Ventus handelt. Ich hab hier auch irgendwo seine Akte...Ah da ist sie ja.“, erwiderte Ms. Waters und zog eine dünne Akte aus dem Schrank hervor.

„Ventus Nox, sechzehn Jahre alt, Geschlecht männlich, geboren am 3 November 1994...“, las sie laut aus der Akte vor, aber Vanitas interessierte das das alles nicht. Ihn interessierte nur das sein Zimmergenosse verängstigt in ihrem Zimmer saß und dringend Hilfe brauchte.
 

„Das ist zwar alles gut und schön, aber warum lesen sie mir das alles vor? Rufen sie lieber die Schulkrankenschwester, damit sie sich um Rentus oder wie er heißt kümmert!“, platzte es schließlich aus ihm heraus, nachdem Ms. Waters ihm vorgelesen hatte das Ventus auf seiner alten Schule in der Theater AG war. „Wichtiger vermerk: hat mit zwölf Jahren nur knapp einen Vampirangriff überlebt bei dem sechs Menschen ums Leben gekommen sind. Leidet seit dem an dem Post-traumatischen Belastungssyndrom. Bei Problemen bitte sofort Dr. Stanley Miller anrufen. 555-087083.“, las sie unbeirrt weiter vor und schloss dann die Akte.

Vanitas brauchte einen Augenblick bis er das eben gehörte verarbeitet hatte.
 

„Moment! Halt! Stopp mal! Soll das etwa heißen dass die Eltern des Jungen ihn trotz seiner panischen Angst vor Vampiren hierher geschickt haben, obwohl es hier nur so von uns wimmelt?“, frage Vanitas sie und verzog angewidert das Gesicht. Was sind das nur für Eltern?, fragte er sich in Gedanken.

Er selbst war Mr. Nox ja schon begegnet und hatte ihn als freundlichen und aufgeschlossenem Mann kennen gelernt. Daher konnte Vanitas nicht begreifen wie dieser freundliche Mann ausgerechnet seinem eigenem Sohn so etwas antun konnte. „Ja, das haben sie und ich selbst bin nicht gerade begeistert von ihrer Entscheidung, aber so ist sie nun mal. Allerdings haben sie Ventus nicht nur aus reinen Medienzwecken hierher geschickt, wie man eigentlich annehmen würde. Er ist auch aus medizinischen Gründen hier.

Sein Psychiater Dr. Miller ist der Ansicht dass Ventus, wenn er über eine längere Zeit mit Vampiren zu tun hat, seine Angst vor ihnen verlieren wird.“, meinte sie, aber Vanitas hatte da so seine Zweifel.

„Und wenn er mit seiner Ansicht falsch liegt, verstärkt sich seine Angst nur und er geht hier durch die Hölle!“, knurrte er missbilligend und verschränkte die Arme vor seiner Brust.

„Das sehe ich auch, Mr. Tomhota.“, stimmte Ms. Waters ihm zu.

„Und aus diesem Grunde würde ich Sie auch gern um einen Gefallen bitten.“

„Ach ja? Und um was wollen Sie mich bitten?“

„Das Sie ein wachsames Auge auf den Jungen haben, während er hier ist. Ich weiß dass es etwas viel verlangt ist. Immerhin haben Sie auch noch ihre Pflichten, als Schülerratsvorsitzender, aber es würde mir sehr weiterhelfen, wenn ich wüsste dass jemand wie Sie, der viel Einfluss auf unsere vampirischen Mitschüler hat, etwas auf ihn aufpassen würde.“, antwortete sie, worüber Vanitas kurz nachdenken musste. Es wäre für ihn kein Problem den Jungen etwas im Auge zu behalten.

Außerdem hatte sein Vater ihn ja auch hauptsächlich deswegen hier geschickt, damit er aufpasste dass seine anderen Artgenossen sich nicht an den menschlichen Schülern hier vergriffen und ihnen Leid zufügten.

Dazu war der Junge ja auch noch sein Mitbewohner und von daher würde es vermutlich nicht sehr schwer sein ihn im Auge zu behalten.
 

„Von mir aus.“, seufzte Vanitas schließlich.

„Ich werde ein Auge auf ihn haben.“

„Danke!“, sagte die Direktorin erleichtert und sah auf die Uhr. „Huch, so spät schon?“, wunderte sie sich.

„Wie die Zeit verfliegt. Sie machen sich jetzt am besten auf den Weg, Mr. Tomhota, sonst bekommen Sie nichts mehr in der Mensa und auch ich sollte mich so langsam mal auf den Weg machen und nach Mr. Nox schauen.“, sagte sie und erhob sich. Vanitas tat es ihr gleich.

„Machen sie, Ms. Waters. Einen schönen Tag dann noch.“, erwiderte Vanitas, froh darüber dass dieses Gespräch vorüber war und verließ leise seufzend ihr Büro.
 

so, das war auch schon das zweite kapi

ich hoffe es hat euch gefallen

und danke an LittleKairi für´s betan^^
 

lg

-colonello-



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  mikifou
2012-02-10T20:09:51+00:00 10.02.2012 21:09
oh wehh ich hoffe vanitas bekommt das hin^^"
er is ja ziemlich handzahm hehe

Von:  Hide-Behind
2011-04-04T20:02:58+00:00 04.04.2011 22:02
Das war wieder ein sehr tolles kapi^^
besonders toll finde ich hast du die angst von Ven beschrieben.
Ich hoffe voll doll das Ven seine Angst vor Vampiren verliert.
Nur eins Vanitas und Freundlich??? Das sieht man auch nicht alle Tage.
Aber wenn ich ehrlich bin mir gefällt der Nette Vani^^
Ich hoffe er kann ven helfen^^
schreib bitte schnell weiter ich freu mich schon tierisch aufs neue Kapi^^
Von: abgemeldet
2011-04-04T13:36:39+00:00 04.04.2011 15:36
So lieber Vanitas, so armer Ven Q___Q
Tolles Kapitel x3
Von:  VoidGear
2011-04-04T12:25:10+00:00 04.04.2011 14:25
GEEEEIL!
Ven ist im selben Jahr geboren wie ich und hat 1 Monat und 7 Tage früher B-Day als ich! xd
Von:  Len_Kagamine_
2011-04-04T08:16:23+00:00 04.04.2011 10:16
ich fidne es geht supe weiter
und ich mag Vanitas jetzt schon sie ist so nett
und ich freue mich schon wenn es weiter geht denn ich bin mal gespant was da alles noch so mommt ^^

dat nessy
Von:  Lalonde
2011-04-03T23:05:50+00:00 04.04.2011 01:05
Vanitas ist so lieb...
Ich wünschte in BBS wäre er genauso lieb zu mir xDD
Der arme Ventus tut mir echt Leid.
Bin echt gespannt wie das weiter geht ;)
Von:  BattleUsagi
2011-04-03T21:28:32+00:00 03.04.2011 23:28
Hui, sehr schönes Kapi, und mal was anderes Vanitas mal so zu erleben.
Bin ja mal gespannt, wie er Ven seine Angst nimmt^^


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