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In between

Tifa x Cloud x Aeris
von

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Eine Nacht der Erinnerungen

Sooo nach ein paar turbulenten Wochen geht es nun weiter.

Viel Spaß :)

Es ist spät, ich hoffe die Rechtschreibefehler halten sich in Grenzen :D
 

- Kapitel 4 -
 

Er erwachte schweißgebaden.

Noch vom Schlaf benommen brauchte er ein paar Sekunden, bis er wusste wo er war und sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten.

Leise erhob er sich von dem großem Doppelbett um Tifa nicht zu wecken und schlich sich auf Zehenspitzen aus dem Zimmer ins Bad schräg gegenüber.

Er drehte den Wasserhahn auf und spritze sich etwas von dem kühlen Nass in sein mitgenommen aussehendes Gesicht.

Unter Clouds blauen Augen hatten sich große, dunkle Ränder gebildet und die Farbe seiner Haut unterschied sich kaum von der weiß gestrichenen Wand.

Es war nicht das erste Mal, dass er in dieser Nacht erwachte.

Die Aufregung über die Geschehnisse des Abends ließen ihn einfach nicht zur Ruhe kommen.

Sicherlich war er nicht die einzige Person in dem Ferienhaus, der es so erging.

Als er sich nach kurzer Zeit etwas beruhigt hatte, beschloss er auf die Veranda zu gehen und etwas frische Luft zu schnappen.

Im Gegensatz zu den Temperaturen tagsüber herrschte nachts in Costa del Sol eine salzige Kälte.

Cloud setzte sich auf einen Stuhl und legte seinen Kopf in den Nacken.

Ob er wollte oder nicht... Die Erinnerungen an den Abend kehrten im Nu zurück.

Es war eine Überraschung gewesen - für alle.

Zuerst dachte er, er hatte eine Illusion vor sich gesehen.

Immerhin wäre es nicht ungewöhnlich.

Sie ist ihm in den letzten Jahren öfter begegnet, als eine Erscheinung und manchmal als Wunschbild in seinem Kopf.

Doch sie kam auf ihn zu.

Ihre Bewegungen waren sanft, ihr Haar wippte samtig bei jedem Schritt und das grün ihrer Augen war viel zu intensiv... zu innig um nicht real gewesen zu sein.

Verdammt, er hatte schon fast vergessen wie grün ihre Augen wirklich waren.

"Aeris...", hörte er Yuffie leise sagen.

Danach herrschte eine angespannte Stille.

Niemand wagte es auch nur zu atmen.

Alle Augen waren auf sie gerichtet, doch ihre nur auf Cloud.

Aeris war lediglich ein paar Meter von ihm entfernt, doch Cloud kam es vor als hätte sie Stunden gebraucht, bis sie endlich bei ihm war.

Aeris hob den Ring vom Boden auf und hielt ihn hoch.

"Du hast da etwas verloren!"

Ihre Stimme war leise, zittrig, dennoch war es so schön sie wieder in seinen Ohren zu hören.

Cloud sah sie noch einmal lange an bevor er seine Arme um sie legte, zuerst vorsichtig aus Angst, die Gestalt könnte sofort wieder verschwinden, wenn er sie zu sehr wollte.

Doch als er ihren Herzschlag spürte und die Wärme ihres Körpers, ihren unverkennbaren blumigen Duft einsog drückte er sie fest an sich.

Ihr Atem in Cloud's Nacken war so sanft, so warm doch ihn traf er wie ein Pfeil.

Cloud wusste nicht, wie lange sie so auf der Veranda standen.

Und es war ihm auch egal gewesen, Zeit spielte in diesem Moment keine Rolle.

Er kostete ihre Nähe voll aus, war gierig danach und genoss das unbeschreibliche Gefühl als ihre zarten Hände einen Platz auf seinem Rücken suchten.

Und als er sie dann endlich wieder freigab, ließen auch die anderen Gäste ihrer Freude vollen Lauf.

Nachdem die erste Verwirrtheit verschwunden war, wurden Aeris abertausende von Fragen gestellt, alle gleichzeitig und jeder sprach durcheinander.

Doch Aeris brachte kaum ein Wort heraus.

Tränen liefen ihr die Wangen herab, auch Tifa konnte nicht anders und weinte leise.

Nach einer kurzen Zeit streichelte Yuffie der verlorenen und nun wieder gefundenen Freundin sanft über das Haar.

"Du siehst müde und erschöpft aus. Vielleicht solltest du dich erst einmal hinlegen.", schlug sie vor.

Ihre anderen Freunde stimmten ihr zu.

Jeder war erpicht auf Antworten, doch es war klar, dass diese nun warten mussten.

Aeris nickte leise und Tifa begleitete sie in das obere Stockwerk und führte sie in ein freies Schlafzimmer und stellte ihr ein Nachtgewand zur Verfügung.

Cloud wusste nicht, ob er es sich einbildete, doch bevor sich das Blumenmädchen umdrehte warf sie ihm noch einen Blick zu, bei dem sich seine Härchen am Arm aufstellten.
 

Den kurzen Rest des Abends wurde nur über Aeirs geredet und spekuliert.

Der Heiratsantrag war plötzlich vergessen.

Auch Cloud konnte keinen Gedanken mehr daran fassen.

Vor lauter Aufregung und Freude, fielen ihm Tifas Augen nicht auf, die trotz großer Freude auch eine große Enttäuschung widerspiegelten.

Nach und nach wurden die Gläser leer getrunken und trotz des freudigen Ereignisses machte sich die menschliche Müdigkeit bemerkbar und so wurde die Veranda immer leerer.

"Du solltest auch ins Bett gehen."

Tifa legte eine Hand auf Clouds Schulter.

Er nickte stumm.

"Es bringt jetzt nichts sich weiter den Kopf darüber zu zerbrechen.

Morgen wissen wir alle mehr."
 

Und nun saß er hier und zebrach sich nur doch wieder den Kopf.

Bevor er nach unten ging, öffnete er leise die Tür zu Aeris' Schlafzimmer um zu sehen, ob sie noch im Bett lag und schlief.

So unfassbar schien das noch alles für ihn zu sein.

Der Mond leuchtete Hell und bildetete einen starken Kontrast zum schwarzen Himmelszelt.

Vereinzelt waren ein paar Sterne zu sehen.

Es war still in der Stadt und so konnte man im Hintergrund die unruhigen Wellen des Meeres hören, die perfekt zum Zustand seiner Seele passten.

Cloud erblickte Cid's Zigaretten auf dem Tisch, der noch nicht abgeräumt war und fischte sich eine aus der halbleeren Packung.

Normalerweise rauchte der Kurrier nicht, doch ab und an konnte er sich dem Genuss einer Zigarre oder Zigarette nicht entziehen.

Und manche Situationen erforderten eben ein bisschen Dampf und verdammt noch mal ja!, diese Situation war gekommen.

Cloud war glücklich darüber, dass Aeris bei ihnen war.

Unter den Lebenden war.

Nachdem sie in der alten Kirche erschienen war und Geostigma kuriert wurde, hatte er sie nie wieder gesehen.

"Das schafft ihr schon. Glaubt an euch."

Das waren ihre letzten Worte bevor sie mit Zack zusammen im gleißenden Licht verschwand.

Sie nocheinmal lächelnd gesehen zu haben, die Gewissheit, dass sie in einer Art und Weise glücklich war, beruhigte Cloud.

Und vor Allem beruhigte es seine Gefühle.

Und er lernte Tifa lieben.

Er war endlich glücklich gewesen in seinem Leben... er konnte mit ihrem Tod umgehen, es schlussendlich akzeptieren auch wenn es noch immer ein tiefes Loch in ihm hinterließ.

Doch auf einmal war sie wieder da.

Und - ob Cloud es wollte oder nicht - mit ihr ein Gefühlschaos, dass noch tief in ihm schlummerte.

Doch er konnte es bereits deutlich spüren.

Er drückte die Zigaretten im Aschenbecher aus als er plötzlich hörte, wie sich die Tür zur Veranda öffnete.

Ihre Aura war so stark, sie war so präsent, dass er ohne sich umzudrehen sofort wusste, wer hinter ihm stand.

"Kannst du auch nicht schlafen?"

Aeris nahm auf dem Stuhl neben ihm Platz.

Ihre braunen Haare fielen offen über ihre Schultern. Sie trug ein weißes, längeres Hemd zum Schlafen aus Seide, dass unverkennbar aus Tifas Gaderobe stammte.

Er liebte es an seiner Freundin und auch Aeris sah hinreißend darin aus.

Sie legte ihre nackten Füße auf den Tisch und streckte sich ausgiebig.

Cloud schüttelte kaum merklich den Kopf und traute sich kaum zu ihr zu sehen.

"Ich hoffe doch nicht wegen mir!"

Sie beugte sich zu ihm herüber und blickte ihm direkt in seine Augen.

Ein leichtes Lächeln umspielte ihre zartrosa Lippen.

Sie sah erschöpft und verschlafen aber dennoch wunderschön aus.

Aeris hatte rein gar nichts von ihrer neckischen und leicht kindlichen Mimik verloren.

Dieser Anblick und der Gedanke, dass sie eigentlich gar nicht hier sein dürfte verschlug Cloud für einen Moment den Atem.

"Um ehrlich zu sein... doch du bist schuld!"

Er lachte verlegen.

"Wenn ich der Grund bin, dann möchte ich auch etwas dafür tun, dass du wieder schlafen kannst. Sag' mir einfach was!"

Cloud überlegte einen Moment.

"Ich glaube, da kannst du nicht viel tun."

Die Unterhaltung war noch zaghaft, vorsichtig.

Ein Herantasten.

Doch sie gab sich alle erdenkliche Mühe, um es Cloud so einfach wie möglich zu machen.

"Du könntest mir vielleicht erzählen was passiert ist, wie du hierhergekommen bist und..."

"Okay, Moment! Hier ist es ganz schön kalt. Und du sitzt oben ohne hier. Du spinnst doch!"

Aeris erhob sich flink von ihrem Stuhl und verschwand ins Hausinnere.

Nach ein paar Minuten kehrte sie mit zwei Sommerdeckchen auf die Veranda zurück und begann zu erzählen.

Sie erzählte ihm alles, was sie wusste.

Sie erzählte ihm von den Stimmen, wie sie plötzlich im Meer die Augen öffnete und sich mit letzter Kraft an den Strand rettete.

Sie erzählte ihm wie sie im Sand zusammenbrach und am nächsten Tag im Bett eines fremden Hauses erwachte.

Ein alter Einheimischer hatte sie gefunden und ihr freundlicherweise für zwei Tage Unterschlupf und Kleidung seiner Tochter angeboten.

Und sie erzählte ihm, dass sie ihn mit einem Blumenstrauß in der Hand gesehen hatte und sich in der Stadt nach Cloud erkundigte, bis sie schließlich zum Ferienhaus fand.

"Und dann... wieder diese Stimmen... sie kommen immer wieder.

Sie sind so schrill und laut in meinem Kopf...", beendte das Blumenmädchen ihre Geschichte.

"Und kannst du diese Stimmen denn zuordnen?"

Das Gespräch wurde immer vertrauter und flüssiger.

"Ja, ein wenig jedenfalls. Sie ähneln jenen, die ich schon mein Leben lang gehört hatte. Sie erinnern mich an den Lebensstrom und an das alte Volk.

Aber ich bin mir nicht ganz sicher..."

Cloud merkte ihr an, wie groß ihre Verwirrung war und wie viel Unsicherheit sie in sich trug.

Wie ein kleines verlorenes Mädchen weckte sie plötzlich seinen Beschützerinstinkt, genau so wie in früheren Zeiten.

Ein paar Tränen kullerten plötzlich ihre Wangen hinunter.

"Ich habe einfach Angst. Verstehst du?

Vielleicht wurde ich wieder ins Leben geschickt, weil Gefahr droht... und ich will einfach nicht schon wieder gehen.

Es ist alles noch so unsicher."

Cloud beugte sich zu ihr hinüber und streichelte vorsichtig aber behutsam ihre Hand, die auf der Stuhllehne ruhte.

"Mach dir keine Sorgen, Aeris. Ich... ich meine wir lassen nicht zu, dass du schon wieder gehen musst.

Ich bin doch schließlich immernoch dein Bodyguard!"

Aeris' Herz schlug plötzlich schneller.

Solch einfühlsame und tröstende Worte hatte sie nicht von ihm erwartet, doch sie ließ sie gerne zu.

Das erste Mal an diesem Abend merkte sie richtig, wie sich der frühere, etwas tollpatschige und wortkarge SHIN-RA-Mitarbeiter zu einem sensibeln und offeneren Mann entwickelt hatte.

Und es machte sie glücklich.

Es war für sie ein schönes Gefühl, ihn ein zweites Mal kennen zu lernen.

Und so verging einige Zeit.

Sie sprachen über ihren Tod, er erzählte ihr von dem Gefühl, wie sie in seinen Armen starb.

Auch wenn Cloud wusste, dass Aeris sein Innerstes kannte, war er doch froh mit ihr darüber sprechen zu können von Angesicht zu Angesicht. Endlich.

Sie erzählte ihm von Zack und der Zeit im Lebensstrom.

Sie lachten, sie sinnierten, sie erinnerten sich.

In dieser Nacht gab es nur sie beide.

"Das Kleid hat dir aber so toll gestanden!", lachte Aeris.

Es war ein befreites und fröhliches Lachen.

"Das solltest du öfter für Tifa tragen."

Cloud verdrehte seine Augen.

"Wieso spricht immer JEDER darüber? Ich wusste von Anfang an, dass diese Verkleidungssache mir ewig nachgetragen wird!"

Als sie nach Stunden bemerkten, wie der Mond langsam der Sonne wich und die ersten Vögel leise zu zwitschern begannen, beschlossen sie nun endlich zu Bett zu gehen und noch ein paar Stunden zu schlafen.

"Trotz aller Angst bin ich glücklich wieder hier zu sein.", flüsterte Aeris als sie an ihrer Schlafzimmertüre angekommen waren.

Cloud lächelte sie zaghaft an und nickte.

"Bitte mache dir keine Sorgen. Du wirst bei uns immer ein Zuhause finden."

Und mit diesen Worten verabschiedeteten sie sich in den frühren Morgen und Cloud kroch leise zurück zu seiner Freundin in das Bett.

Lächelnd und beruhigt schlief er schnell ein, ohne bemerkt zu haben, dass Tifa die ganze Nacht über keine einzige Minute geschlafen hatte.
 

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(Anm. des Autors: Kinder fangt bitte nicht das Rauchen an! Rauchen macht süchtig und tötet und impotent!)



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  SakiNaturally
2014-11-01T11:43:18+00:00 01.11.2014 12:43
Aw so ein schön geschriebenes kapitel du bist wirklich gut und man kann sich in alle hineinversetzen ich hab jetzt keine Rechtschreibfehler gefunden und nya was ist denn bei deiner ff mit AerithxZack nur so aus neugier ^^
Von:  _-Gaaras_Alissa-_
2011-07-01T11:00:25+00:00 01.07.2011 13:00
Die arme Tifa...
eieiei

Total klasse geschrieben.
Man kann sich richtig in Cloud hineinversetzen XD
Kanns nächste Kapitel kaum abwartenXD
Weiter so!

Von: abgemeldet
2011-06-21T19:07:08+00:00 21.06.2011 21:07
Juchu endlich weiter!!
Oh ohhhhhhhh was bahnt sich da nur an?
Von: abgemeldet
2011-06-21T08:32:43+00:00 21.06.2011 10:32
Oh nun geht's langsam los!
Wird bestimmt spannend, ich freu mich drauf und les weiter!
Grüße


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