Coincidences
>Ich hätte ja mit allem gerechnet, nur nicht damit! Wie kann das sein? Es gab nie auch nur irgendwelche Anzeichen, dass er schwul sein könnte! Und jetzt das! Einerseits könnte ich froh sein, dass er doch nicht so perfekt ist, wie alle versuchen mir weiszumachen, aber… es war wirklich ein Schock! Ich fasse es nicht, wenn seine Mutter das erfahren würde, dann würde sie beiden die Hände abhacken! Sie hasst Schwule mehr, als alles andere, seit ihr Ehemann sie verlassen hat! Juns Vater hat sich in einen anderen Mann verliebt und sich wegen ihm von seiner Familie getrennt, er hat immer wieder versucht Kontakt zu Jun aufzunehmen, aber seine Mutter hat das erfolgreich zu verhindern gewusst. Nicht nur das, sie hat ihm verheimlicht, warum sein Vater sie verlassen hat! Wenn ich es recht bedenke, dann ist es nur gut, dass er es ihr bis jetzt nicht erzählt hat! Ich denke, dass es an der Zeit ist, dass ich Jun die Wahrheit über seinen Vater erzähle...<
Spät nachts kam Jun nach Hause und überraschender Weise saß sein Bruder noch im Wohnzimmer und wartete auf ihn.
„Wir müssen reden.“, sagte er mit ernster Stimme.
„Worüber? Ist etwas passiert?“
„Ja, so kann man das sagen. Ich denke, dass du dich setzten solltest.“
Jun setzte sich, wie geheißen.
„Es geht um deinen Vater.“
„Meinen leiblichen Vater?“
„Ganz genau. Deine Mutter hat dir wohl immer erzählt, dass er euch wegen einer anderen verlassen hat und sich einen Dreck um dich schere oder?“
„Ja.“
„Das ist so nicht ganz richtig. Dein Vater hat euch nicht wegen einer anderen Frau verlassen… sondern wegen eines Mannes. Er hat über Jahre hinweg versucht Kontakt mit dir aufzunehmen, aber deine Mutter hat ihn immer daran gehindert.“
„Was?! Woher weißt du das?“
„Ich hatte zufällig einen Brief von deinem Vater in der Hand und deine Mutter ist wie eine Furie auf mich los gegangen und naja seitdem weiß ich es eigentlich, aber sie haben mir Prügel angedroht, wenn ich es dir erzähle. Das ist auch der Grund, warum sie Homosexuelle so sehr verachtet.“
>Wenn das stimmt, dann hat meine Mutter mich Jahre lang belogen! Was mir aber noch viel mehr Sorge bereitet, ist die Tatsache, dass sie Homosexuelle verachtet, wie soll ich ihr je gestehen, dass ich schwul bin?!<
„Weißt du, wo mein Vater ist?“
„Ich glaube er lebt längst nicht mehr hier, ich glaube ist jetzt in Amerika. Ich weiß nicht, was sie mit den Briefen gemacht hat, aber wenn du die in deine Finger bekommen könntest, dann würdest du vielleicht mehr erfahren.“
„Warum erzählst du mir das alles?“
„Weil ich dachte, dass es an der Zeit ist, dass du die Wahrheit erfährst.“
„Warum jetzt?“
„Ich dachte, es wäre eine gute Zeit, um es dir zu erzählen.“
„Warum Subaru?“
„Wolltest du mir nicht vielleicht etwas erzählen? Mal ganz ehrlich, meine Warnung war doch eindeutig oder?“
„Ich erzähle es dir, aber nur unter der Voraussetzung, dass du mir erzählst, warum du rausgeschmissen wurdest.“
„Ich verstehe, worauf du hinaus willst. In Ordnung ich erzähle es dir, aber du zuerst.“
„Ich… ich bin mit Narumi zusammen, schon seit zwei Jahren.“
„Das beruhigt mich etwas, ich meine, dass ihr fest zusammen seid.“
„Also weißt du es?“
„Ich habe euch aus Versehen gesehen, als ich kurz rüberkommen wollte, um dich etwas zu fragen.“
„Oh, das tut mir leid, also dass du uns gesehen hast.“
„Es war ein ziemlicher Schock, aber ich hatte ja genug Zeit, um es zu verdauen.“
„Ähm… kannst du noch etwas verdauen?“
„Meine Güte, Jun! Was hast du denn noch für Geheimnisse?!“
„Ähm… naja… Naru und ich sind verlobt.“
Wären wir jetzt in einem Comic, dann würde Subaru Kinnlade auf den Fußboden knallen. Seine Gesichtszüge entgleisten und er wirkte wirklich entgeistert.
„Jun, du bist tot! Wenn du das deiner Mutter erzählst, dann seid ihr beide mausetot!!!“
„Warum nimmst du das ganze so gelassen? Ich hätte erwartet, dass du völlig austickst!“
„Naja, da sollten wir vielleicht zu meinem Teil der Abmachung kommen. Vater hat mich erwischt, als ich grade einen anderen Mann geküsst habe.“
Jetzt war Jun an der Reihe die Fassung zu verlieren.
„Du hast was?! Warum? Wann?“
„Man könnte nicht sagen, dass ich schwul bin, bis jetzt hatte ich immer nur kleine Affären mit Männern und mit Frauen, aber Vater hat mich nie erwischt und ausgerechnet an dem Tag musste er einen anderen Weg nach Hause nehmen und mich erwischen, kannst du dir jetzt vorstellen, warum er mich verprügelt und gleich rausgeschmissen hat?“
Jun liefen die Tränen in Strömen die Wangen herunter. Subaru nahm ihn in den Arm und versuchte ihn zu trösten.
„Beruhig dich, Jun, irgendwie schaffen wir das!“
„Es gibt keine Chance… keine Chance, dass sie uns je akzeptiert! Subaru, was mach ich denn jetzt?!"
„Du hast zwei Möglichkeiten, entweder du hältst zu Narumi und gestehst es ihr, oder du hältst den Mund und verleugnest dich selbst und eure Beziehung, hast dafür aber ein einigermaßen glimpfliches Familienleben.“
„Da ist es doch wohl klar, wie ich mich entscheide! Ich werde Naru nicht verleugnen! Unsere Familie ist eh zerbrochen, dann werde ich mich für meine Zukunft entscheiden und gegen sie.“
„Hach… ich wünschte, ich hätte auch eine feste Beziehung!“
„Hör auf immer nur rumzuspielen, dann findest du auch jemanden!“
„Vielleicht sollte ich das wirklich versuchen, aber jetzt müssen wir ins Bett, morgen müssen wir zur Schule… mein erster Schultag!!!“
„Ja, du hast Recht. Danke, Subaru.“
Am nächsten Morgen.
„Viel Glück für deinen ersten Tag! Sehen wir uns in der Pause?“
„Danke, klar machen wir das!“
Als die beiden vor ihren Klassenräumen standen fragte Narumi:„Kann es sein, dass ihr euch noch besser versteht? Ist irgendetwas passiert?“
„Keine Angst, du brauchst nicht eifersüchtig zu werden. Ich erzähle es dir später, das ist kein Thema, das in der Schule besprochen werden sollte.“
„Gut, da bin ja mal gespannt!“
Währenddessen bei Subaru.
>Mist, ich komme schon am ersten Schultag zu spät. Ich muss mich beeilen!!!<
Eilig hastete er die Treppen zu seinem Klassenzimmer hinauf, als sich ihm plötzlich jemand in den Weg stellte, er konnte nicht mehr anhalten und lief direkt in den rothaarigen Jungen vor ihm hinein.
„Oh sorry, dass wollte ich nicht!“
„Ist schon gut, alles in Ordnung? Du bist spät dran!“
„Ich weiß... weißt du, wo die 12c ist?“
„Klar, warte, ich bringe dich hin.“
„Seid ruhig! Ich möchte Ihnen Ihren neuen Mitschüler vorstellen. Am besten übernehmen Sie das mal selbst.“
„Ja danke, ich bin Subaru Mitsuki und gehe von jetzt an wieder auf diese Schule.“
Es gab viel Getuschel und die Mädchen erröteten, als er an ihnen vorbeiging.
>Wie ich das hasse! Alle reden sie über mich, dabei mag ich es nicht, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen, wenn ich es nicht geplant habe! Ich sollte versuchen die anderen auszublenden und mich auf den Unterricht zu konzentrieren… Wer war nur dieser rothaarige Junge? Ich würde ihn auf ca. 18 oder 19 schätzen, hoffentlich sehe ich ihn nochmal wieder! Der war echt schnuckelig!<
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Juchu!!!!
Drei Tage drei Kapitel, meine Kreativität hat ihr Optimum erreicht!
Wollen wir mal hoffen, dass es so weitergeht!!! >.<
Ich hoffe es gefällt euch und ich bin mal wieder gespannt auf eure ominösen Verschwörungstheorien!!! >///<
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