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Im Schatten der Macht

von

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Ist es Liebe?!

Es war ein stürmischer Tag und schon der dritte Abend, an dem Elphaba Galinda Nachhilfe in Sachen Literatur gab. Die Äste der Bäume schlugen gegen die Fenster und Galinda kuschelte sich ein wenig an Elphaba, nicht zu auffällig, nur um ein wenig mehr in ihrer Nähe zu sein.

Galinda hatte mit Spannung das gesamte Buch in wenigen Stunden durchgelesen und fand es viel zu kurz. Denn das Ende und den damit verbundenen Tod der Hauptfigur wollte Galinda einfach nicht hinnehmen.

„Was meinst du wäre passiert, wenn die beiden zusammen geblieben wären?“, Galinda rutschte ein wenig auf ihrem Bett herum und schaute Elphaba neben sich an.

Einen unendlich langen Moment schwieg die Grüne und schien zu überlegen, wie sie sich am besten ausdrücken sollte.

„Ich denke…“, begann Elphaba und die Blonde hing gespannt an den Lippen ihrer Zimmergenossin.

„Ich denke, sie hätten nicht zusammen bleiben können. Es ist am besten so, wie die Geschichte es schreibt. Die beiden waren einfach zu verschieden.“

Galinda wusste nicht zu erwidern und eine Weile herrschte Stille zwischen den beiden, jeder hing seinen Gedanken nach.

„Es hätte Taya vielleicht das Leben gerettet“, warf Galinda ein.

„Vielleicht“, kam es nur von Elphaba und erneut hielt Schweigen Einzug.

„Doch ich denke nicht, dass Ciela Taya hätte retten können vor der Macht, die alles kontrolliert, alles lenkt in dieser Geschichte. Letztlich waren sie nur Figuren in dem niederträchtigen Schachspiel des Machthabers…“, sagte Elphaba schließlich.

„Aber…aber es hat ihr Leben zerstört!“, Galinda schluchzte, mit solcher Grausamkeit hatte sie es noch nie zu tun gehabt, es verschreckte sie, was Macht alles anrichten konnte. Sie wollte ein anderes Ende! Ein fröhliches, eines in dem die beiden zusammen sein konnten. Doch sie würde ihren Willen nicht bekommen, der Autor würde das Buch nicht mehr umschreiben. Galinda war am Boden zerstört und ihre Augen füllten sich mit Tränen.

Elphaba hatte nicht mit einer solchen Reaktion Galindas gerechnet.

„Es ist doch nur ein Buch, Galinda!“, doch alles half nichts, die Blonde begann nur noch heftiger zu schluchzen. Hilflos nahm Elphaba Galinda in ihre Arme.

„Es ist ja gut, es ist nur eine Geschichte, nur ein Buch…“

Galinda konnte nicht verstehen, dass das Leben auch grausam sein konnte, dass es keinesfalls immer ein Happy End gab. Das Leben war nicht fair.

Die Grüne wiegte Galinda in ihrem Armen vor und zurück und während draußen ein Gewitter tobte, waren die beiden schon längst eingeschlafen.



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