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Blood Moon - Bis(s) in alle Ewigkeit

Fortsetzung von Rising Sun - Bis(s) das Licht der Sonne erstrahlt
von

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Verbündete (Teil 3: [Renesmee] Das Versprechen")

Disclaimer:

=> Ich verdiene kein Geld mit meiner Fanfiction.

=> Alle Charaktere die schon in den Twilight-Bänden ihren Auftritt hatten, gehören Stephenie Meyer. Alle Anderen, wie etwa Schüler, Lehrer und vor allem Renesmees und Jakes Kinder, habe ich selbst erfunden.
 

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Kapitel 13 - "Verbündete"

(Teil 2: [Renesmee] Das Versprechen)
 

„Weißt du...“, begann Nahuel seinen Satz, nachdem wir eine gefühlte Ewigkeit stumm nebeneinander hergelaufen waren. „Es gab eine Zeit, da hab ich mir wirklich sehr gewünscht, eine gemeinsame Zukunft mit dir zu haben.“

„Wir haben... eine gemeinsame Zukunft“, antwortete ich und blieb kurz stehen.

„Nicht so“, sagte er, tat es mir gleich und sah mich missmutig an.

„Warum erzählst du mir das jetzt?“, fragte ich etwas genervt. Es war wirklich ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt, schließlich waren wir hier unterwegs um Hilfe für meine Familie zu finden. Da konnte er ja kaum erwarten, dass ich wieder dieses Thema aufgreifen würde, kaum dass ich mal von Jacob getrennt war. Dass uns nun mehrere Tausend Kilometer trennten spielte für mich natürlich keine Rolle. Aber vielleicht war das auch gar nicht so wichtig. Ich hatte nicht vergessen, wie er mich damals in meinem Zimmer überrascht hatte, um mich davon zu überzeugen, mehr auf ihn einzugehen.

„Wenn der Wolf in deiner Nähe ist, muss man immer fürchten, demnächst seinen Kopf zu verlieren“, nannte er das Kind direkt beim Namen.

Ich schüttelte den Kopf und ging weiter. Wir hatten bereits einen dreistündigen Fußmarsch durch den Urwald hinter uns und marschierten gerade eine Böschung hinauf durchs Dickicht.

„Renesmee... es tut mir Leid. Bitte versuch zu verstehen“, bat er und folgte mir.

„Nein, Nahuel. Ich verstehe nicht. Ich liebe Jacob und daran wird sich nie etwas ändern.“

„Ich weiß“, antwortete er.

Mir lag eine Frage an den Halbvampir auf der Zunge. Ich schürzte die Lippen. „Nahuel, darf ich dich etwas fragen?“

Nahuel nickte. „Natürlich.“

„Warum hast du dir nie eine Gefährtin gesucht? Sie hätte ja nicht so sein müssen wie wir. Das Herz wählt nicht nach der Art aus. Mein Vater hat sich in einen Menschen verliebt und ich liebe einen Werwolf.“

„Daran lag es nicht“, sagte er.

„Sondern?“

„Ich wollte diese Sache beenden. Ich konnte meine Schwestern nicht im Stich lassen, aber Aro hatte immer ein Auge auf alles, was wir taten. Ich wollte ihm keinen Nährboden für seinen Wahnsinn bieten, also blieb ich allein.“

„Das hört sich sehr traurig an“, sagte ich.

„Das ist es auch.“

„Das tut mir leid.“

Nahuel schüttelte den Kopf. „Das muss es nicht. Vielmehr sollte es dir leid tun, dass mein Opfer am Ende sinnlos war.“

Ich ahnte worauf er anspielte und spürte die Wut langsam in mir hochsteigen. „Was soll das?“, fragte ich ihn empört. „Soll ich jetzt etwa ein schlechtes Gewissen bekommen, weil ich eine Familie gegründet habe und Aro ein Auge auf mein Kind geworfen hat?!“

Mein Gegenüber antwortete nichts.

„Weißt du was ich denke?“, zischte ich ihn an. Nahuel wartete darauf, dass ich fortfuhr und musterte mich weiter stumm. „Du kannst Ani nur nicht leiden, weil er in Sangreal das gefunden hat, was du so verzweifelt wolltest. Einen Partner, der von der gleichen Art ist wie du.“

Er blinzelte kurz. Ich drehte mich wütend um und lief weiter. Rose und Emmett waren bereits außer Hör- und Sichtweite. Ich konnte nur noch an ihrem süßlichen Geruch feststellen, dass sie hier vorbeigekommen sein mussten. Und dann hörte ich wieder Schritte hinter mir.

„Du irrst dich, Renesmee! Ich habe nur Angst um sie!“

Ich blieb erneut stehen und drehte mich zu ihm um. Er legte seine Hand auf meine Schulter.

„Ich habe in den zweihundert Jahren meines Lebens immerzu gelitten, weil ich den Tod meiner eigenen Mutter verschuldet habe. Ich will nicht, dass sie leiden muss. Ich will nicht, dass man ihr weh tut. Sie weiß noch viel zu wenig von der Welt. Nicht mal über sich selbst. Sie war immer Aro's Gefangene. Sein Schatz im goldenen Käfig.“

„Ist sie seine Tochter?“, fragte ich. Was folgte war eine beunruhigende Stille. Ich wusste nicht, was ich tun würde, wenn es so wäre. Der Gedanke, dass mein Sohn sich möglicherweise in das Kind eines Vampirs verliebt haben könnte, der meine Familie und mich selbst auslöschen wollte, versetzte meiner Freude darüber, dass er nach all den Jahren endlich einen Deckel gefunden zu haben schien, einen herben Dämpfer. Es erinnerte mich makaberer Weise irgendwie an die Geschichte von Romeo und Julia. Zwei verfeindete Clans und deren Sprösslinge. Aber Liebe war den Volturi ein Fremdwort und die Beziehung der beiden würde uns nicht versöhnen. Und ich würde niemals zulassen, dass mein Kind daran zerbrach.

„Ich weiß es nicht“, beantwortete er dann endlich meine Frage, riss mich im selben Augenblick aus meinen wirren Gedanken und befreite mein Inneres direkt von einer Last. Es war natürlich kein Nein gewesen, allerdings auch kein Ja. „Aro hat uns Halbvampire immer im Dunkeln darüber gelassen, welchen Ursprungs neue Artgenossen waren. Alles was ich weiß ist, dass Sangreal eine Enkelin meiner Schwester ist.“

„Das ist nicht viel“, stellte ich fest.

Nahuel nickte. „Aber es reicht aus, um in mir den Wunsch zu wecken, sie zu beschützen.“

Ich nahm Nahuels Hand mit beiden Händen von meiner Schulter und hielt sie kurz fest. Seine Körpertemperatur war mit meiner identisch, sein dunkler Hautton erinnerte mich an Jacob.

„Mach dir keine Sorgen. Er wird ihr nicht wehtun“, versuchte ich ihn zu beruhigen.

Mein Gegenüber sah traurig zu mir herab. Ich sah in seinen Augen, dass er mir nicht glaubte.

„Hey ihr zwei!“ Emmetts Rufen schreckte uns auf. Beide starrten wir in die Richtung, aus der er gekommen war. Emmett flitzte im Nu zu uns herüber. „Wenn ihr so weitermacht, wird der Regenwald abgeholzt sein, ehe wir die Drei gefunden haben.“

Ich lächelte. Nahuel dagegen nahm seine Hand wieder zu sich und sah noch immer bedrückt aus.
 

Senna, Zafrina und Kaichiri zu finden stellte sich dann als einfacher als gedacht heraus. Genauer genommen waren es nicht mal wir, die sie aufgespürt hatten. Sie hatten uns gefunden. Lange bevor wir sie bemerkt hatten, hatten sie uns schon beobachtet. In solchen Momenten wurde uns bewusst, dass unsere menschenähnliche Lebensweise unsere Sinne abstumpfen lies, aber sie war auch der Grund, weswegen wir so friedlich in einer relativ großen Gruppe zusammenleben konnten und niemals würden wir das aufgeben.
 

Die Amazonen sagten ihre Hilfe sofort zu und versprachen uns, dass sie sich so bald wie möglich auf den Weg nach Irland begeben würden. Wir hingegen machten uns auf den Weg ins Mapuche-Gebiet. Dort hoffte Nahuel seine Tante Huilen ausfindig zu machen. Huilen war, so erzählte uns mein Artgenosse, eine äußerst sesshafte Vampirin. Es bereitete ihr Unbehagen, ihre angestammte Heimat zu verlassen. Und er sollte recht behalten: Nahuel begegnete Huilen wenige Tage später in Argentinien. Es war das erste Mal, dass ich sie wieder sah, seit sie mit ihrer und Nahuels Ankunft auf der Wiese vor über vierzig Jahren mein Leben gerettet hatte, indem sie den Volturi bestätigte, dass von mir keine Gefahr ausging.

Man sah ihr deutlich an, wie sehr sie sich freute, ihren Neffen wiederzusehen. Nachdem sie ihn lange umarmt hatte, begrüßte sie auch uns mit einem sanften Kopfnicken. Wir taten es ihr gleich, dann sah sie Nahuel fragend an. „Hat es einen Grund, weshalb du mich in Begleitung aufsuchst?“

Nahuel sah zu uns herüber und nickte ihr dann zu. Er schluckte kurz, nahm ihre beiden Hände in seine und drückte sie. Huilen sah nun besorgt aus. „Es ist etwas schreckliches passiert. Die Volturi haben fast alle Halbvampire getötet. Nur noch meine Schwestern und ein paar wenige sind am Leben.“

„Warum?“, fragte sie..

„Wir glauben, dass sie damit lediglich einen der ihren besänftigen wollten“, antwortete er.

„Und... und was wirst du nun tun?“

„Die Vorherrschaft der Volturi muss beendet werden“, sagte Emmett. Huilen sah zu Nahuel. Obgleich kein Wort ihre Lippen verließ, sah man ihr deutlich an, was sie sagen wollte: tu es nicht.

„Ich muss“, war Nahuels Antwort auf ihre stumme Bitte. „Nicht nur für meine Schwestern. Es gibt da noch jemanden, der mir sehr wichtig ist.“

Huilen musterte ihren Neffen nun erwartungsvoll. Vielleicht vermutete sie im ersten Moment, dass er eine Gefährtin gefunden hatte.

„Ihr Name ist Sangreal. Sie ist meine Nichte.“

Huilen lächelte ihn sanft an. Sie schien nicht enttäuscht über seine Antwort zu sein und sich für Nahuel zu freuen. Sie legte eine Hand an Nahuels Wange. „Warum hast du sie nicht mitgebracht? Ich hätte sie gerne kennengelernt.“

Nahuel lachte. „Ich weiß. Das hab ich ihr auch gesagt, aber sie wollte bei den Cullens bleiben. Du musst wissen, dass sie ein Halbvampirkind retten konnte, als wir aus Volterra flohen. Ihr Name ist Nayeli.“

„Ich liebe dich“, übersetzte Huilen. „Ein schöner Name.“

Nahuel nickte. „Sie ist noch sehr klein. Sangreal wollte sie nicht auf so eine weite Reise mitnehmen.“

„Ich verstehe“, sagte Huilen. „Dann versprich mir, dass du die beiden bei deinem nächsten Besuch mitbringen wirst.“

Das Versprechen zerriss mir fast das Herz. Es war ein Versprechen, dessen Einhaltung keiner von uns garantierten konnte. Bisher hatte ich die Tatsache, dass wir alle bei dieser Schlacht sterben konnten, irgendwo in den Untiefen meines Unterbewusstseins weggesperrt. Aber nun, da Huilen zu spüren schien, in welche Gefahr ihr Neffe sich begab, wenn er uns folgte, spürte auch ich den Schmerz.

„Ich verspreche es“, sagte Nahuel.
 

- Ende Kapitel 13 (Teil 3) -



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  jennalynn
2013-01-21T16:00:43+00:00 21.01.2013 17:00
Noch ein kleines aber feines Kapitel.
Die beiden Halbvampire der alten Zeiten *lach+
werden sich schon arrangieren können.
Sie müssen ja, bleibt ihnen ja nichts anderes übrig.

Danke für die beiden tollen Kapitel.
LG Alex

Von:  vamgirly89
2013-01-16T20:43:09+00:00 16.01.2013 21:43
Wow. Ein tolles kapitel. Freue mich schon wenn es weiter geht. Bitte schnell weiter schreiben.


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