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120 mal Vongola, Varia und andere komische Typen

Lasst den Wahnsinn beginnen!
von

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82. Forever - Für immer

Fandom: Katekyo Hitman Reborn!

Disclaimer: Mir gehört nichts. Schade eigentlich.

Autor: Arcobaleno

Stichwort: 5/120

Pairing: Squalo/Reader

Warnung: OoC. Das meiste sind Flashbacks. Fliegende Spaghetti und Killer-Tomatenscheiben.
 

~*~
 

Er hat verdammt schlechte Laune. Das merkst du schon kurz nach dem Aufstehen. Er hat aus Wut und schlechter Laune noch mehr durch den Raum geworfen, als in einer Woche zusammen. Du stellst dich allerdings schlafend, als die erste Lampe an der Wand zerschellt. Du weißt ganz genau, welcher Tag heute ist. Natürlich weißt du das. Immerhin waren deine Gedanken die ganze letzte Woche bei heute.
 

Die Tür knallt laut zu und du bist alleine. Seufzend schlägst du die Bettdecke zur Seite und setzt dich auf. Du weißt genau, dass er seinen Geburtstag hasst. Das war früher schon so. Und ein Superbi Squalo ändert seine Angewohnheiten nie.
 

Man hörte ihn schon von weitem. Er war wirklich, wirklich angepisst. Er sah aus wie der Teufel höchstpersönlich und kam in deine Richtung. Du saßt unter einem Baum im Schatten und aßt dein Brot.
 

"Ich hasse ihn!", schrie er dir entgegen und ließ sich neben dich auf den Boden fallen. Du konntest dir denken, wen er meinte. Nämlich keinen anderen als der angehende 10. Boss der Cavallone-Famiglia, seines Zeichens größter Tollpatsch der Welt, Dino Cavallone.
 

Die beiden konnten sich mal so überhaupt nicht leiden und du konntest verstehen, warum Squalo wütend war. In seinen Haaren klebte Tomatensoße von dem Mittagessen der Cafeteria.
 

"Wie ist das denn passiert?", fragtest du und musstest dir das Lachen verkneifen. Immerhin wäre er dann noch wütender und würde dich die nächsten Tage gekonnt ignorieren. Darauf konntest du gut und gerne verzichten.
 

"Der Idiot ist über seine eigenen Füße gestolpert und hat seine Spaghetti in meine Haare geschmiert!", regte sich Squalo auf, während du ein Petersilienblatt aus seinen Haaren zogst. Ihr ward ziemlich gut befreundet, deshalb durftest du dir so eine Geste rausnehmen.
 

"Das war wohl sein Geburtstagsgeschenk an dich", grinstest du und hieltst ihm ein zweites Brot entgegen, welches er murrend annahm.
 

"Witzig. Irgendwann schlachte ich den Typen ab", sagte Squalo, während er in sein Brot biss.
 

"Dann schenke ich dir lieber nichts. Am Ende willst du mich dann auch abschlachten", gabst du von dir, sahst aber auf das eingepackte Geschenk in deiner Tasche. Du hattest so viel Zeit dafür verschwendet, um das richtige Geschenk für ihn zu finden und am Ende hattest du dann so was Makaberes wie ein Polierset gekauft. Dir war einfach nichts Besseres eingefallen.
 

„VROI! So war das nicht gemeint“, rief Squalo aus und fuchtelte mit dem Brot in der Luft rum. Die Tomatenscheibe flog daraufhin – du wusstest am Ende auch nicht mehr, wie das passieren konnte – zwischen den beiden Brotscheiben durch und landete auf Squalos linker Wange. Jetzt war es um dich geschehen. Du konntest dich einfach nicht mehr einkriegen vor lachen, während der Hai die Tomatenscheibe angeekelt aus seinem Gesicht entfernte und wegwarf.
 

„DAS IST NICHT WITZIG!“
 

Ouh, jetzt war Squalos Geduld am Ende und das wusstest du nur zu gut. Fast schlagartig hattest du aufgehört zu lachen, um deinen Kumpel entschuldigend anzusehen.
 

„Tut mir Leid. Aber die Tomatenscheibe hat dich gemocht! Wie konntest du ihr so was nur antun?“, fragst du zum Ende theatralisch und versuchtest so, ihn aufzumuntern. Was natürlich misslang. Wunderte dich aber nun auch wirklich nicht.
 

„VROI! Was soll der verfickte scheiß?! Willst du mich verarschen?!“, gab er in Squalo-Lautstärke (die sogar ein startendes Flugzeug übertönen würde, da warst du dir sicher) von sich und sah dich beleidigt an. Schon damals verfügte er über ein ausgesprochen … nettes Vokabular, welches sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt hat.
 

„Ich wollte dich ja nur aufmuntern“, sagst du und verschränkst die Arme vor der Brust. „Und dir dein Geburtstagsgeschenk geben.“
 

Er schien verwirrt. Klar, du hattest ihm letztes Jahr auch schon was geschenkt, aber dass du das noch einmal tun würdest, verwirrte ihn nun wirklich. Du kannst dir ein triumphierendes Grinsen nicht verkneifen und schmeißt ihm das eingepackte Geschenk auf den Schoß.
 

„Happy Birthday, Squalo.“
 

Er hatte das Geschenk geöffnet gehabt und hatte dich entgeistert angesehen. Anscheinend fand er dein Geschenk nicht gerade witzig, sodass er dich die nächsten Tage gekonnt ignorierte. Danach hattest du ihm nie wieder was geschenkt.
 

Tja, aber jetzt…Jetzt seid ihr so was wie ‚zusammen‘. Und wenn man zusammen ist, schenkt man sich doch auch was zum Geburtstag, oder? Über diese Frage zerbrichst du dir immer noch den Kopf, als du ins Badezimmer gehst, den kaputten Spiegel ignorierst und unter die Dusche steigst. Das Wasser entspannt dich zusehends und du seufzt leise. Wenn du könntest, würdest du den ganzen Tag einfach nur in eurem Zimmer verbringen oder – da Squalo dort sicherlich auch auftauchen wird – ganz ganz ganz weit weg sein. Wirklich weit weg.
 

Wie gesagt, du hattest Squalo nach diesem Geburtstag nie wieder etwas geschenkt und es überraschte dich nicht, als ihr euch nach der Mafiosi-Schule Jahre lang nicht saht. Dafür hörtest du umso mehr von ihm und seinen Aktivitäten bei der Varia. Auch du warst nicht untätig geblieben. Als Tochter eines Bosses einer Mafia-Famiglia war dein Leben auch nie leicht gewesen und es wurde nur noch schlimmer. Und ironischerweise trafst du Squalo an seinem Geburtstag, 5 Jahre nach der Schule, wieder. Allerdings hättest du dir bessere Umstände vorstellen können.
 

Es regnete ironischer- und passenderweise. Das war wie in schlechten Mafia-Filmen, dort regnete es auch immer, eine Frau wurde von Mafiosi verfolgt, weil sie einen Mord gesehen hatte, und wurde von ihrem Traummann gerettet. Nur, dass du keinen Mord gesehen, sondern einen begangen hattest. Und es kam auch nicht dein Traummann an, um dich zu retten. Das wäre auch zu klitscheehaft gewesen. Im Nachhinein merktest du allerdings, dass dieser ganze Tag doch ziemlich klitscheehaft war.
 

Deine Lungen brannten, du hattest Seitenstechen. Du hörtest deine eigenen schweren Schritte auf dem Asphalt, hinter dir waren die Männer, die dich haben wollten. Die dich umbringen wollten. Dein Atem ging schneller, überschlug sich fast und deine Beine wollten dich nicht mehr tragen, aber du ranntest weiter. Du wolltest einfach nur noch weg.
 

Sie holten auf, dass konntest du hören. Ein Knall ertönte und ein stechender Schmerz durchfuhr deinen Arm. Du gerietest ins Straucheln, konntest dich aber wieder fangen und liefst weiter, die Hand auf deinen rechten Arm gepresst, aus dem das Blut sickerte. Du würdest jetzt nicht drauf gehen. Oh nein, dass würdest du nicht. Aber du hattest Angst, sehr große Angst sogar. Ein Teil von dir war sich sicher, dass du diese Nacht nicht mehr überleben würdest.
 

Du blickest nach vorne und sahst eine Hauswand. Sackgasse. Du fluchtest leise und sahst dich um, aber es war zu spät. Am Ende des Ganges standen die Männer, lachten höhnisch und kamen langsam auf dich zu. Du lehntest dich gegen die Wand hinter dir, suchtest hektisch nach einem Ausweg, aber es gab keinen. Dein Atem ging hektischer, stoßweise und dein Herz schlug hart in deiner Brust. Du würdest sterben.
 

Aufgeben? Nein, dass kam für einen Mafiaboss nicht in Frage, aber du sahst keinen Ausweg mehr. Es war unausweichlich. Nur noch ein paar Meter trennten dich von den anderen Männern. Du schlosst die Augen. Wie eindeutig die Erkenntnis doch kam, dass du sterben würdest.
 

„Oh, guckt euch das an. Heult der kleine Möchtegern-Boss etwa? Will sie zurück zu ihrer Mami?“, höhnte jemand und lachte, worauf die anderen einstimmten. Nein, du heultest jetzt nicht. Ironischerweise sahst du aber auch nicht dein Leben vor deinem inneren Auge ablaufen. Und auch kein Licht am Ende des Tunnels. Du hörtest den Ton einer Pistole, wie sie entsichert wurde.
 

Du blicktest auf. Nur knapp einem Meter vor dir waren sie stehen geblieben, hielten die Waffen im Anschlag und auf dich gerichtet. Es war still. Keine dramatische Hintergrundmusik, niemand der „Cut!“ schrie, kein Heuballen kreuzte ihren Weg. Dies war kein Film. Dies war die bittere Realität. Du bereutest nichts. Du bißest dir auf die Unterlippe und wartetest, doch es geschah nichts. Deine Augen öffneten sich langsam und musterten die Männer vor dir, die sich hektisch umsahen. Hatten sie etwas gehört, was dir entgangen war? Dein Blut rauschte in deinen Ohren und du sahst dich ebenfalls um.
 

Sie schienen sich jedoch einig zu sein, dass sie es sich nur eingebildet hatten und sahen dich wieder mit einem höhnischen Grinsen an. Du hattest so mit eine kleine Chance auf deine letzte Flucht verspielt, dass wurde dir im Nachhinein klar. Du zittertest am ganzen Körper, doch du wolltest dir nichts anmerken lassen und blicktest trotzig zu deinen zukünftigen Mördern.
 

„Addio“, sagte einer der Männer. Du kniffst die Augen zusammen und wartetest auf den Schmerz. Doch er kam nicht. Stattdessen erklang ein schmerzhafter Schrei und Stimmengewirr, Metall schlug auf Metall, Körper fielen zu Boden und dann war es wieder still. Du wagtest es nicht, die Augen zu öffnen, balltest deine Hände zu Fäusten. Und dann…
 

„VROI! WAS VERFICKTE SCHEIßE NOCHMAL TUST DU DA?!“
 

Du schnapptest nach Luft und rißest erschrocken die Augen auf. Nein, dass konnte nicht sein … ER konnte es nicht sein. Und doch, war es so. Diesen Laut, dieses laute „VROI“, würdest du überall wieder erkennen. Dein Herz setzte für einen Moment aus, als du wirklich Superbi Squalo vor dir stehen sahst, eine Hand in die Hüfte gestemmt und mit der anderen ein Schwert rumwedelnd.
 

„Was … Woher…“, stammeltest du, unfähig, einen zusammenhängenden Satz zu formulieren und starrtest deinen alten Freund nur entgeistert an. Gott, war er gewachsen und seine Haare waren ziemlich lang. Es stand ihm verdammt gut. Du blinzeltest verwirrt. Natürlich! Gesunden Menschenverstand hattest du ja noch nie! Du wurdest gerade fast umgebracht, blutetest hier grad alles voll, wurdest von deinem alten Freund gerettet und alles, woran du dachtest, war, dass er gut aussieht?! Du musstest selber wegen deiner komischen Gedanken lachen, doch es klang ziemlich hysterisch. Du ließest dich zu Boden fallen.
 

„VROI! Was ist daran so witzig?!“, schrie er dich an und trat gegen den Körper eines der am Boden liegenden Männern. Du konntest Blut erkennen, welches vom Regen weggewaschen wurde und du konntest Blut an dem Schwert sehen. Er hatte sie getötet. Er hatte sie getötet, bevor sie dich töten konnte. Warum hatte er das getan?
 

„Du siehst aus wie Rapunzel“, kichertest du leise, denn der Vergleich kam dir gerade eben in den Sinn. Er sah dich verdutzt an, bevor er das Schwert anhob und damit drohend auf dich zeigte.
 

„WAS FÄLLT DIR EIGENTLICH EIN?! Lässt dich hier von diesem Abschaum fast umbringen und das erste, was ich nach Jahren höre von dir, ist ein ‚Du siehst aus wie Rapunzel’?!“, gab er von sich und äffte deine Stimme am Ende nach.
 

„Tut mir Leid, Squa-“, du starrtest ihn verwirrt an. „Du erinnerst dich an mich?“ Du klangst perplex, denn du hättest nie gedacht, dass sich Superbi Squalo noch an dich erinnern würde. Das hattest du immer für ausgeschlossen gehalten, da er sich ja nie gemeldet hatte.
 

„VROI! Natürlich tue ich das! Dich Nervensäge kann man aber auch nicht vergessen, _____!“, rief er aus und du hättest schwören können, dass er rot wurde. Aber das konntest du nicht so genau sagen, weil es doch ziemlich dunkel war. Du versuchtest aufzustehen und lehntest dich halb gegen die Wand. Dein Arm blutete immer noch, wie dir auffiel, doch es schmerzte noch nicht, also konnte es auch nicht so schlimm sein.
 

„Hey! Immerhin hab ich dir immer ein Brot mitgeschmiert!“, verteidigtest du dich und plötzlich lachte er. Lachte einfach, weil du so etwas Dämliches gesagt hattest. Als du allerdings schwanktest, wurde er wieder ernst.
 

„Du solltest mal was gegen deinen Arm machen, sonst verblutest du hier noch“, sagte er, woraufhin du die Augen, so gut es ging, verdrehtest.
 

„Wie aufbauend von dir, Squalo“, murrtest du leise und wolltest einen Schritt gehen, allerdings wurde dir schwarz vor Augen und langsam setzte er auch der Schmerz ein. Du spürtest, wie auch alte Wunden, die nicht richtig versorgt worden waren, wieder aufgingen. Das letzte, was du hörtest, war ein empörtes „VROI! Verreck hier jetzt bloß nicht!“ bevor alles dunkel wurde.
 

~*~
 

Als du wieder zu dir kamst, war es ziemlich still, nur das Piepen von irgendeinem Gerät drang in dein Ohr. Du spürtest etwas Weiches unter dir und auf dir und du warst dir sicher, in einem Bett zu liegen. Aber wo warst du? Du blinzeltest vorsichtig und öffnetest deine Augen, schlosst sie aber gleich wieder, weil alles viel zu hell war.
 

„Oh, du bist wach? Da wird sich Squ-chan aber freuen!“, hörtest du etwas neben dir Quietschen und drehtest den Kopf leicht in die Richtung, aus der die Stimme kam. Allerdings hättest du das lieber nicht tun sollen, weil sich dein Kopf schwer anfühlte und Schmerz deinen Körper durchfuhr.
 

„Wo bin ich?“, flüstertest du leise, da du zu mehr nicht wirklich fähig warst und öffnetest die Augen wieder. Diesmal wurde es besser und du sahst einen Mann neben dir am Bett sitzen. Er hatte eine Sonnenbrille auf und ziemlich bunte Haare. Das Erste, was dir einfiel, war ‚Paradiesvogel’, das Zweite ‚schwul’. Irgendwie war er dir jetzt schon sympathisch.
 

„In der Varia-Residenz. Squ-chan hat dich den ganzen Weg hierher gebracht. Er war so~ sauer, als er hier ankam und unsere besten Ärzte wurden auf dich angesetzt. Ich glaube, irgendjemand von den Rekruten musste wieder leiden, weil er so wütend war…“, redete besagter Paradiesvogel ohne Punkt und Komma und nur langsam verstandest du, was er dir mitteilen wollte. Squalo hatte dich hierher gebracht … Wo noch mal? Ach, genau, Varia-Residenz…VARIA-RESIDENZ?!
 

Ruckartig setztest du dich auf, ließest dich aber stöhnend wieder ins Kissen fallen. Dein ganzer Körper fühlte sich wund und taub an und schmerzte ziemlich.
 

„Mahmah, nicht so schnell, du solltest dich erstmal ausruhen und Squ-chan möchte sicherlich auch noch mit dir reden.“
 

„Ich muss aber wieder nach Hause…“, bekamst du raus und mustertest deinen Nebenmann. Du hattest schon viel von der Varia gehört – natürlich, wer tat das nicht? – und du erinnertest dich dunkel daran, dass dieser Mann Lussuria hieß.
 

„Nicht mit diesen Verletzungen! Du wirst noch ein Weilchen hier bleiben müssen, so wie es aussieht.“
 

„Aber ich hab eine Famiglia zu leiten!“, riefst du aus und in dem Moment ging die Tür auf und schlug gegen die Wand. Du zucktest zusammen und drehtest den Kopf in Richtung Tür, um einen ziemlich wütenden Squalo zu erkennen, der zu deinem Bett stampfte.
 

„VROI! Verpiss dich, Lussuria!“, sagte er und fuchtelte mit seinem Schwert rum. Lussuria verschwand dann auch mit einem „Überanstreng sie nicht, sie ist gerade erst aufgewacht“ und machte die Tür hinter sich zu. Squalo ließ sich auf den Stuhl fallen, auf dem Lussuria eben noch saß und du konntest Wörter wie „Abschaum“ und „zu nichts zu gebrauchen“ hören.
 

„Du verbreitest wieder absolut gute Laune, Squalo“, murmeltest du lächelnd und er sah dich an, als wenn er erst jetzt erkennen würde, dass du da warst.
 

„VROI! Halt die Klappe! Wie kamst du eigentlich dazu, einfach ohnmächtig zu werden, hä?! Ich dachte schon, du wärst verreckt!“, schrie er, obwohl er sich schon sichtlich Mühe gab, leiser zu sprechen. Funktioniert genauso gut, als wenn er es sein gelassen hätte.
 

„Oh, hast du dir etwa Sorgen gemacht?“, kannst du dir nicht verkneifen.
 

„VROI! Natürlich nicht!“, gab er von sich und wandte das Gesicht ab. Du setztest dich vorsichtig auf, auch wenn es nur für ein paar Zentimeter war. Die Bettdecke verrutschte dadurch leicht und Squalo starrte deine Schulter an, auf der ein ziemlich großer blauer Fleck prangte. Schnell zogst du die Decke wieder hoch.
 

„Was denn? Noch nie ’nen blauen Fleck gesehen?“, fragtest du neckend, obwohl dir bei dem Gedanke, woher dieser Fleck kam, schlecht wurde.
 

„Hältst du mich für vollkommen dämlich?! Wo hast du den her?!“, stellte er dir Gegenfrage, woraufhin du leicht mit den Schultern zucktest. Hatte ihn nicht zu interessieren, ging ihn auch nichts an. Du seufztest leise und sahst Squalo unverwandt an, der dich wütend anstarrte.
 

„VROI! Antworte mir gefälligst! Ich weiß, dass du mit irgendeinem verfickten Boss verlobt bist!“, sagte Squalo und du zuckst zusammen. Er wusste also davon. Squalo war nicht dumm, dass wusstest du. Er hatte sich schon denken können, wer dafür verantwortlich war, da du nicht der Typ zum Kämpfen warst. Das wusste er nämlich nur zu gut.
 

„War.“
 

„HÄ?!“
 

„Ich war mit ihm verlobt. Ich hab ihn umgebracht“, murmeltest du leise und rutschtest wieder leicht nach unten und wickeltest dich in die Decke ein. „Deshalb wollten sie mich auch umbringen.“
 

Er schwieg. Es war selten, dass er wirklich nicht wusste, was er sagen sollte. Selbst ein „VROI“ kam nicht mal von ihm. Und dabei schrie er ja sogar noch rum, wenn er schon halb tot war. Plötzlich fing er an zu klatschen.
 

„Und ich dachte schon, du wärst zu überhaupt nichts zu gebrauchen“, meinte er und schien wieder guter Laune zu sein. Merkwürdig. Man musste nur erwähnen, dass man jemanden umgebracht hatte und Superbi Squalo freute sich darüber. Du würdest wohl nie schlau aus diesem Mann werden.
 

„Was soll das denn heißen? Immerhin bin ich Boss einer Famiglia, was du von dir ja nicht behaupten kannst! Du hast den Bosstitel ja an Xanxus abgetreten“, riefst du trotzig aus. Oh. Falsches Thema. Ganz falsches Thema. Das war es wohl mit seiner guten Laune.
 

„Das geht dich gar nichts an“, gab er nur von sich und stand auf. „Ich schick Lussuria hoch, der soll dir was zu essen bringen. Und du wirst für die nächste Zeit erstmal hier wohnen, capisce? Noch einmal werde ich dich nämlich nicht retten.“
 

Bevor du protestieren konntest, war er auch schon aus dem Raum verschwunden, ohne dich noch einmal anzusehen. Wie bestimmend er doch war. Dir blieb also nichts Anderes übrig, als erstmal bei der Varia zu bleiben – wie du später feststellen durftest, hielt dieser Zustand bis heute an.
 

Du schlingst ein Handtuch um deinen Körper und betrachtest dich um Spiegel. Vieles hatte sich zu damals verändert. Deine Haare sind kürzer geworden, die blauen Flecke sind ganz verschwunden. Nur ein ziemlich großer Knutschfleck ziert deinen Hals. Du verdrehst die Augen. Squalo lässt aber auch wirklich keine Gelegenheit aus, um dich als seins zu kennzeichnen. Soll dir ganz Recht sein.
 

Du ziehst dich um, fönst deine Haare und machst dich dann auf den Weg nach unten, um mit den anderen zu frühstücken. Du stehst vor der Tür zur Küche, aus der schon laute Stimmen zu dir durchdringen.
 

„VROI! ICH WILL MEINEN GEBURTSTAG NICHT FEIERN!“
 

„Aber, aber, Squ-chan! Der ist doch nur einmal im Jahr“, hörst du Lussuria beschwichtigend sagen. Geschirr zerspringt an der Wand und du steckst langsam den Kopf in das Zimmer. Alle sitzen da – außer Xanxus, aber du hast dich daran gewöhnt, dass er nicht mit den anderen mitisst. Ist auch definitiv besser für die Gesundheit der Meucheltruppe.
 

Bel und Fran – Mammons Ersatz – sitzen schweigend am Frühstückstisch. Bel hat es mal wieder geschafft, mit seinem Essen Schiffe versenken zu spielen und die Hälfte davon klebt grade in Frans Gesicht. Levi ist nicht anwesend, der bringt wohl das Essen zu Xanxus’ Büro. Lussuria versteckt sich hinter der Theke und winkt dir zu. Und dein werter Freund … Tja, der hat mal wieder einen seiner Tobsuchtsanfälle und schmeißt alles durch die Gegend, was er gerade finden kann.
 

„Maah, _____, helf mir doch mal, Squ-chan davon zu überzeugen, seinen Geburtstag zu feiern“, ruft Lussuria dir zu, während du zur Theke gehst und nebenbei den fliegenden Sachen ausweichst.
 

„Tut mir Leid, aber ich hänge an meinem Leben“, kicherst du, setzt dich hin und fängst an, Brote zu schmieren.
 

„Aber der ist doch nur einmal im Jahr! Da muss man ihn doch feiern!“, meinte Lussuria und wich einer Tasse aus.
 

„OII! Das war die Tasse des Prinzen!“
 

„Halt die Klappe, Bel!“
 

„Senpai, dann kauf dir doch einfach eine neue~“
 

Ja, so sieht das Frühstück bei der Varia aus und irgendwie bist du froh, nicht richtig dazu zu gehören. Du bist zwar Squalos Freundin, aber mehr auch nicht. Du beißt in dein Käsebrot und hältst ein Brot in Squalos Richtung, ohne ihn anzusehen.
 

„Den Schweinkram mach ich aber nicht weg“, sagst du nur, damit auch niemand auf die Idee kommt, dich als Hausmädchen zu missbrauchen. Squalo währenddessen hat sich wieder hingesetzt und das Brot genommen.
 

„Tomate-Mozzarella?“, fragt er und sieht dich mit hochgezogenen Augenbrauen an.
 

„Jep. Genauso wie früher“, meinst du und grinst ihn an. Seine Essgewohnheiten haben sich auch nie geändert und deshalb steht er immer noch auf eben diese Mischung.
 

„Das ist als Geschenk ganz akzeptabel“, sagt Squalo zwischen zwei Bissen. Das sieht er als Geschenk an? Dabei machst du ihm so ein Brot jeden Tag, weil er zu faul ist, sich selber was zu machen. Tja, so einfach geht das wohl…
 

„Buon compleanno, Squalo”, antwortest du, woraufhin er das Gesicht verzieht. Er hasst es, wenn man ihm gratuliert und trotzdem zieht er dich mit der freien Hand auf seinen Schoß und küsst dich. Du hörst genervtes Stöhnen von allen Seiten, doch es interessiert dich nicht. Du schlingst die Arme um seinen Hals und erwiderst den Kuss.
 

„Solange Squalo sie jetzt nicht auf der Theke flachlegt…“, hörst du Bel nuscheln. Squalo gibt wüste Beschimpfungen von sich, als er sich von dir löste und du läufst einfach nur leicht rot an. Du kannst dir das dümmliche Grinsen allerdings nicht verkneifen. Wenn der Prinz nur wüsste …
 

Sie waren früher zusammen, haben sich aus den Augen verloren, aber wieder gefunden. Das, was sie verbindet, ist Freundschaft. Aus Freundschaft wird Liebe. Und diese Liebe bleibt bestehen – Für immer.
 

Afterthoughts:
 

„Bel-Senpai?“
 

„Nani?“
 

„Ich glaube, dass der Taichou _____ schon auf der Theke flachgelegt hat.“
 

„Woher willst du das wissen?!“
 

„Ich hab sie gehört …“
 

„Du bist eklig, Froggy.“
 

„VROI! Haltet die Fresse, alle beide!“
 


 

„Feiern wir jetzt Squ-chans Geburtstag?“
 

„NEIN!“



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