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No Way Out

Zerbrochene Träume sind wie Spiegel Scherben
von

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Open Your Eyes

Georges POV
 

"Daniel, lass mich rein!", rief Jared und hämmerte mit der Faust gegen das Türblatt. Von drinnen konnte man hören, wie eine weitere Tür zu geschmissen würde.

"Daniel, ich mein es ernst! Lass mich rein oder ich breche diese scheiß Tür auf!", schrie Jared nun fast.

"Jared...", erklang eine zittrige Stimme an seiner linken Seite. Jared's Faust wollte grade erneut auf das Türblatt einschlagen, als er zu George rüber schaute. Langsam ließ er die Faust sinken. Es brach Ihm fast das Herz, seine George. Mit einem blauen Auge und einer geschwollenen Gesichtshälfte unter ihren langen Haaren versteckend wie sie sich gegen die Wand lehnte.

Man sah den Denkprozess in seinem Inneren, fast alles in Ihm schrie danach diese Tür auf zu brechen und Daniel genauso zu verprügeln wie er grade George zurecht gestutzt hatte. Es gehörte sich nicht eine Frau zu schlagen und schon gar nicht eine, die schwanger war, mit seinen eigenen Kind. Schwer seufzte Jared und nickte dann.

"Okay, gehen wir", sagte er leise aber entschlossen. George konnte nur ahnen was es ihn kostete jetzt nicht da rein zu stürmen.

Entschlossen legte Jared seine Jacke über George's Schultern und legte seine Arme um sie. "Komm Kleines. Ich bring Dich nach Hause", sagte er leise, drückte sie sacht an sich und bugsierte sie zu seinem Wagen.

Eine ganze Weile schwiegen die beiden. Bis sich George auf einmal räusperte.

"Bringst du mich zu Tom?", fragte sie leise. Jared umklammerte das Lenkrad so doll, dass die Knöchel weiß hervor traten. Er presste seine Unterkiefer zusammen und nickte dann.

"Alles was du willst, Kleines", meinte er und er schaute zu ihr rüber. George lächelte, rollte sich sacht zusammen und schlief eine Weile.


 

Jared und Shannon saßen in dem Diner und starrten auf ihre Kaffeebecher. Es war Jared, der die Stille durchbrach.

"Wenn wir diese Vormundschaft übernehmen, wie soll das weiter gehen? Wir haben keinen normalen Job in dem Sinne. Weder du noch ich haben eine durchschnittliche siebenunddreißig Stunden Woche. Und ein Kind ist kein Zuckerschlecken, wenn wir ehrlich sind. Und wir sind für das Kind doch völlig Fremde!", meinte Jared ernst.

Shannon wusste, dass sein kleiner Bruder nicht allzu Unrecht hatte. Es würde ein sehr einschneidendes Erlebnis sein.

"Naja, wir könnten die Kleine ja hier bei ihren Grandpa lassen. So viel ich weiß hat er eh das Aufenthaltsbestimmungsrecht, nur die so gesehen erzieherischen Sachen fallen in unseren Zuständigkeitsbereich", wand Shannon ein.

Und Shannon wusste auch, dass ein Teil in seinem Bruder sich sträubte dies anzunehmen. Sein Stolz. Er war immer noch verletzt. Verletzt darüber das George sich mit Daniel eingelassen hatte.

"Aber was ist wenn Daniel die Kleine so behandelt wie George?", fragte Shannon nun vorsichtig nach. Das war jetzt sehr gefährlich, aber es war der einzige Trumpf, den er jetzt ausspielen musste.

Jared schaute Shannon an und kurz verengten sich die Augen zu Schlitzen. "Du hast Recht", murmelte er und nickte kurz, aber es war kein zustimmendes Nicken.
 

Jareds POV
 

Der achtzehn-jährige Junge Jared stand in einem geliehenen Anzug und einem zehn Dollar Haarschnitt vor der Tür der Wilkes. Jared hatte in den letzten Monaten einen letzten Wachstumsschuss gemacht, weshalb die Ärmel vom Sakko und Hemd etwas zu kurz waren. Das Blumengesteck hatte er von dem letzten Geld eines eher miesen Jobs an der Tankstelle gekauft, aber sein Versprechen hatte er gehalten.

Vor drei Jahren hatte George ihm dieses blöde Versprechen abgejagt. Entschlossen ging er also zur Haustür und klingelte an.

Wie erwartet machte Tom auf. "Was machst du denn hier?", fragte er überrascht nach.

"Guten Abend, Mr. Wilkes. Ich bin gekommen um ihre Tochter, Georgana, abzuholen", sagte Jared lächelnd, doch das Lächeln erstarb schneller als dass man einen Hummer essen konnte.

Tom trat verlegen von einem Bein auf das andere und kratzte sich verlegen am Kopf. "Jared, sie ist grade raus, alleine. Sie meinte sie würde ihr Date an der Schule treffen", gab Tom Auskunft und schaute Jared deprimiert an. Dieser ließ nach und nach die Schultern hängen.

"Oh...", war alles, was Jared dazu raus brachte und nickte nur.

"Na, dann sollte ich mich wohl beeilen um ihr noch das Gesteck ans Handgelenk zu klemmen", meinte Jared lächelnd und drehte sich dann auch schon um.

Den alten Chevy, den sich Jared von Shannon eigens geliehen hatte, bog mit quietschenden Reifen auf dem Schulparkplatz ein und parkte in der Nähe von der Turnhalle, in welcher der Abschlussball gefeiert wurde.

Jared stieg aus und hielt nach George Ausschau. Schnell hatte er sie auch gefunden. Doch was er da sah, ließ es ihm eiskalt den Rücken hinunter laufen. Und grade in dem Moment als Jared das sah, schaute auch George in seine Richtung und sie dachte das selbe wie er, auch wenn sich die beiden seit drei Jahren nicht mehr gesehen hatten. Schnell löste sich George von ihren Leuten und rannte zu Jared. Doch er drehte sich nur um und wollte so schnell es ging verschwinden.

"Jared!", rief George und erreichte ihn endlich.

"Jared, warte. Bitte lass es mich erklären!", keuchte George und kam schlitternd neben Jared zum stehen.

"Und was? Auf mich hast du ja anscheinend auch nicht gewartet!", brachte er entgegen und schaute sie wütend an.

"Ja, nein. Ich meine, nein. Jared", sagte sie und stellte sich vor ihn hin. Beide hassten es eigentlich wenn sie Streit hatten. Aber leider Gottes waren die beiden auch stur wie Bergziegen.

"Zu seinen Versprechen soll man stehen! Hast du das nicht selber gesagt, Georgana?", fragte Jared und funkelte sie wütend an. Jared war wütend, denn immerhin hatte er sie nicht bei ihren Spitznamen genannt. Kurz wich George zurück.

"Jared, auf meine letzten Briefe hattest du nicht geantwortet beziehungsweise sind sie ungeöffnet zurück gekommen. Ich hatte keinerlei Ahnung wo du bist. Ob du noch im Land bist oder auf der anderen Seite der Welt. Ich habe gewartet und weißt du.. Daniel", begann George zu erzählen.

"Moment!", fiel Jared ihr ins Wort und hob die Hand. "Du meinst Daniel? Der Star-Quaterback!?", fragte er ungläubig nach. George senkte nur den Blick und nickte stumm.

Stumm standen die beiden da. George, die sich schämte ihren besten Freund so auflaufen gelassen zu haben, und Jared, weil er es nicht fassen konnte.

"Wie lange schon?", fragte Jared nur nach.

"Drei Monate", flüsterte George leise und schaute zur Seite.

"Ich gratuliere", sagte er mit monotoner Stimme.

"Es tut mir Leid", sagte sie leise und versuchte nach seiner Hand zu greifen.

Doch Jared war schneller und schob beide Hände in die Hosentaschen.

"Muss es nicht", brachte er nur vor.

"Doch", wand sie ein und schaute ihn an.

"Nein, wirklich! Shannon und ich wollen nach Philadelphia, irgendwas machen", fügte er dann noch hinzu und das waren dann auch seine letzten Worte. Er ging an ihr vorbei wieder zum Auto zurück. George drehte sich um und schaute sich den wunderschönen Engel mit den klaren blauen Augen ein vorerst letztes Mal an.

"Gut, machen wir es. Das bin ich George schuldig", sagte Jared nachdem er seinen Gedanken nachgehangen hatte.

Shannon schaute seinen Bruder an.

"Gut, dann sollten wir zu Tom gehen und ihm unsere Entscheidung mitteilen", sagte er und rührte mit seinem kleinen Löffel durch den mittlerweile kalten Kaffee.

Jared hingegen saß da und schaute in den schwarzen Bohnenaufguss. "Wir sollten dann auch Tomo und Matt schon mal nach L.A. zurückschicken. Ich finde das müssen die beiden nicht unbedingt auch noch mit bekommen. Und so können wir die Presse erst einmal auf eine Finte jagen", sagte Jared und schaute seinen Bruder an.

"Okay, dann gehst du es den beiden sagen und ich schreibe der Plattenfirma, dass es bei uns noch eine Weile dauert", meinte Shannon. Jared war froh, dass sein Bruder die Plattenfirma auf seine Kappe nahm, denn für das hatte er grade keinen Kopf.

Denn der hing seiner versagten Chance nach sich auf einen Rotschopf einzulassen nach.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Tomolein
2011-03-26T17:55:47+00:00 26.03.2011 18:55
Irgendwie erinnert mich der Teil wo Georgia hinter Jared her läuft an die Geschichte im RPG mit Phili. xD
Aber das Kapi ist wie immer gut geworden. ;D
*weiter lesen möchte*
*nichts findet*
*deprimiert in die Ecke geht*
xD


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