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No Way Out

Zerbrochene Träume sind wie Spiegel Scherben
von

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In Memoriam

POV
 

"Und wir bleiben wirklich ganz ehrlich für immer befreundet?", fragte das rothaarige Mädchen den braunhaarigen Jungen mit den intensiven blauen Augen.

"Na klar! Wir haben es mit dem kleinen Finger einharken geschworen", lachte der braunhaarige Junge und legte freundschaftlich seinen Arm um die Schultern des Mädchens.


 

Es war ein regnerischer Dienstagmorgen, als die Trauergemeinschaft sich auf dem Friedhof zusammentraf. Jared und die Jungs saßen noch in der schwarzen Limousine und starrten fassungslos auf ihre Füße.

"Wir müssen raus", sagte Matt dumpf und öffnete auf seiner Seite die Tür. Ein kalter Wind fegte durch das Auto und blies ein paar Tropfen ins Auto, und so erhoben sich die anderen Jungs langsam. Die Nachricht von dem Tod einer der wohl Besten und engsten Freunden der Leto Geschwister hatte die Band vor etwa drei Wochen in Los Angeles erreicht.

Sofort hatten die Jungs alles Stehen und Liegen lassen, um nach Colorado Springs zu fahren. Hier hatten Jared und Shannon die längste Zeit in ihren Vagabundenleben gelebt, als sie noch Kinder waren. Und in der hiesigen Grund- und Junior Highschool hatten die Brüder Georgana kennen gelernt. Die Drei waren auf den ersten Blick beste Freunde geworden.

Jared, Shannon, Tomo und Matt waren eine der Letzten, die die Kirche betraten und so setzten Sie sich nahe des Ausgangs auf die letzten freien Bänke, Jareds Augen waren starr auf den dunkelroten Sarg vorne beim Altar gerichtet. Er konnte sich nicht Vorstellen, dass da, das lebenslustige Mädchen und später die nicht weniger lebensfrohe und aufgedrehte junge Frau drin liegen sollte.
 

Jareds POV:
 

Die Lehrerin war schon eine ältere Frau, schoss es dem kleinen Jungen mit den braunen Haaren und den blauen Augen durch den Kopf und zog sich die Hose, die ihm noch um eine halbe Nummer zu groß war hoch.

"Du musst Jared sein, na komm. Die Klasse wartet schon darauf Dich kenne zu lernen", sagte die Frau mittleren Alters und hielt dem kleinen Jungen die Hand hin.

Einen schüchternen Blick zu seiner Mutter hoch schauend ergriff dann die ihm hingehaltene Hand.

"Benimmt euch", sagte die Mutter zu Jared und seinem Bruder, der bereits an der anderen Hand der Lehrerin hang. Und so machte sich das dreier Gespann auf den Weg zum Klassenzimmer. In welchen auch schon reges Treiben war. Die meisten Kinder tobten durch den Raum, als Jared, Shannon und die Lehrerin das Klassenzimmer betrat.

So auch ein Mädchen mit flammend roten Haaren, die stand mit einem Ritterpanzer aus Pappmaschee auf einer Burg und hielt ein Holzschwert in der Hand und tat so, als würde es einen unsichtbaren Gegner verdreschen.

Die Lehrerin ließ die Hände der Geschwister los und Shannon stellte sich gleich neben seinen kleinen Bruder.

"Kinder bitte Mal herhören", rief die Stimme der Lehrerin, hier und da hörten die Spiele sofort auf, aber nicht an der Ritterburg.

"Los, wir müssen den Drachen verjagen!", rief das Mädchen lauthals in den mittlerweile stillen Zimmer.

"Auch du, Georgana", fügte die Lehrerin im strengen aber ruhigen Ton hinzu.

Das angesprochene Mädchen drehte sich um und lächelte verlegen.

"Gut", sagte die alte Dame dann.

"Dass hier sind, Shannon und sein Bruder Jared. Sie sind mit ihrer Mum vorkürzen aus Alaska her gezogen", erklärte die Lehrerin. Von den meisten Kindern kam ein einstimmiges "Hallo Jared, hallo Shannon", zurück.

"Nur zu, ihr könnt ruhig mit den anderen Spielen", ermutigte die Lehrerin die beiden Jungs.

"Mrs. Smith. Jared und Shannon können an meinem Tisch nach her mit sitzen", verkündetet das Mädchen das Georgana hieß.

"Hier, ihr könnt bei mir mit Spielen", sagte das Mädchen zu den beiden Jungs und drückt Shannon einen Helm aus großen Karton, der grau angemalt wurde in die Hand und Jared ein Schild aus Holz.

"Ich bin George!", stellte sie sich dann auch noch schnell vor und rannte zur Ritterburg zurück.


 

Das waren die ersten Worte, die George mit Jared gewechselt hat, naja eher die sie gesprochen hatte. Aber das war der Beginn einer engen Freundschaft. Jared hob den Kopf und ließ seinen Blick durch die Trauerhalle schweifen, er sah dass Shannon deprimiert zu Boden schaute, auch ihm ging es sehr nah.

Jareds Blick blieb auf der ersten Reihe hängen. Dort saßen nur die Großmutter von George, ihr Vater und ein kleines Mädchen. Jared erinnerte sich, dass die Mutter von seiner einstigen Kindheitsfreundin schon früh starb und dass ihr Vater sie erzogen, hatte zusammen mit ihrer Großmutter. Aber wer das kleine Mädchen war, wusste er nicht. Er schluckte schwer. Zwar hatte George nie gesagt, wie es wirklich auf der Beerdigung der eigenen Mutter war, aber er konnte es sich denken und das kleine Mädchen zwischen den beiden Erwachsenen konnte nicht älter sein, als George damals selber.

Jäh wurde Jared aus seinen Gedanken gerissen, als auf einmal das kleine Mädchen nach vorne trat.

"Ein Gedicht auf Dich", sagte das kleine Mädchen mit kastanienbraunen leicht rotstichigen Haaren.

"Dein Name ist Gerogana gewesen.

G, steht für die Geselligkeit, die Du verteilt hattest.

E, steht für die Eleganz, die du in unseren Schuppen brachtest.

R, steht für die Rätsel, die wir geraten hatten.

O, steht für Ohne gleichen, denn das warst du.

- Ein kurzer schwerer schluchtzten ging durch das kleine Mädchen.

G, steht für die Geborgenheit, die du mir gegeben hast.

A, steht für die Antworten, die du gefunden hast.

N, für die Nettigkeiten, die du uns gegeben hast.

A, für die Albernheiten, die wir gemacht haben und nun nie wieder machen werden.

Das alles warst, und bist Du für uns.

- Erneut schluchzte das kleine Mädchen auf.

Ich habe Dich Lieb, Mummy", sagte das Mädchen mit erstickter Stimme und rannte zu seinen Großvater.

Jared verkrampfte sich und der merkte, wie auch Shannon sich verkrampfte. Doch es war der mit den blauen Augen der das kleine Mädchen anstarrte.

//Ihre Tochter?//
 

Nach dem der Gottesdienst zu Ende war, verließen als Erstes das kleine Mädchen, dass sich an seinen Opa geschmiegt hatte zusammen mit der Oma die Kirche, gefolgt von dem Sarg und dann die restlichen Gäste. In der zwischen Zeit hatte es zwar zu stürmen aufgehört aber es regnete immer noch wie aus Eimern.

Shannon, Jared, Tomo und Matt standen unter dem Vordach der Kapelle und verfolgten mit düsteren Minen, wie der Sarg in die Erde gefahren wurde. Danach löste sich schnell die Trauergesellschaft auf, sodass nur noch der Vater von George da stand.

Shannon nickte seinen kleinen Bruder zu und die Vier setzten sich in Bewegung. Tomo und Matt blieben etwas im Hintergrund stehen und so waren es Jared und Shannon rechts und links neben Tom.

"Ihr seit hier", sagte Tom mit matter Stimme.

"Natürlich sind wir das", meinte Shannon mit dumpfer und gepresster Stimme.

"Wir waren immerhin beste Freunde", erwiderte Jared und starrte auf dem Sarg im Grab.

"Das hätte sie sicher gefreut", kam es von Tom monoton zurück. "Wenn ihr noch zu uns kommen wollt, könnt ihr gerne kommen, ansonsten sehen wir uns in zwei Tagen beim alten Brooks", und mit diesen Worten ließ der mittlerweile in würde ergraute Mann die beiden Brüder stehen.

Shannon war, der erste der sich aus seiner starre löste. "Ich warte mit den Jungs im Wagen", sagte er zu seinen Bruder und schlug ihn sachte auf die Schulter. Er konnte nur erahnen was in Jareds inneren vorging. Jared nickte nur knapp und schaute erneut in das Grab.

Erst als er ganz durch nässt war löste er sich aus seiner Starre und kehrte zum Wagen zurück.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Tomolein
2011-03-03T18:37:53+00:00 03.03.2011 19:37
Das ist so traurig..... aber auch irgendwie schön. ^^
Am Anfang musste ich an "The Kill" denken, wo die vier in
der Limousine sitzen.
Das Kpi gewfällt mir, bin schon gespannt wie es weiter geht.
Ist das Mädchen Jareds Tochter? Könnte man von dem was du bisher geschrieben hast denken. :D


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