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Der Haken

von

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Anfang + Ende

Eine Sternenklare Nacht mit hell erleuchtetem Mond umgibt die Stadt und hoch oben am Waldesrand steht das Asyleum, hell erleuchtet und reges Treiben ist aus diesem Haus zu hören.

Doch ein markerschütternder Schrei durchdringt die Nacht…
 

„Eine wichtige Durchsage! Die Polizei warnt vor einem Mann, der heute Nacht aus dem Asyleum floh. Sie sollten alle zu Hause bleiben und niemanden hinein lassen. Gehen Sie heute auf keinen Fall hinaus, noch hat die Polizei den Irren nicht gefasst und er könnte überall sein. …“ „Collin, denkst du wirklich wir sollten hier bleiben? Die Polizei sagt man solle nach Hause fahren. Ich habe angst.“

„Baby, du machst dir viel zu viele Gedanken. Wann haben wir bitte mal den gesamten Platz für uns alleine? Außerdem ist die Nacht so schön und der Ausblick ist fantastisch. Genieße den Abend und denk nicht weiter darüber nach. Der Irre wird schon nicht hier auftauchen.“

„Na gut vielleicht hast du ja recht.“

„Na siehst du. Und jetzt komm mal etwas näher zu mir herüber, ich glaub wir wurden durch diese blöde Ansage bei etwas wichtigem gestört.“

„Collin.“ seufzte Sarah und rutschte noch etwas näher an Collin heran, als dieser ihr einen innigen Kuss gab.

Sie waren gerade miteinander beschäftigt als es hinten an die Heckscheibe klopfte.
 

Klopf! Klopf! Klopf!
 

„Was war das?“, in Sarahs Stimme war Panik zu hören.

„Sarah beruhige dich. Dass war sicherlich nur ein Ast der vom Wind an die Heckscheibe geschlagen wurde und nun komm her.“

Collin wollte seine Freundin gerade küssen als das Klopfen wieder da war.
 

Klopf! Klopf! Klopf!
 

„Baby lass uns bitte fahren, es ist unheimlich hier.“

„Ach quatsch. Das ist nichts“, Collin zog sie wieder zu sich, strich ihr durch das Haar und näherte sich ihren Lippen.Wieder küssten sie sich innig, als sie abermals durch das Klopfen gestört wurden.
 

Klopf! Klopf! Klopf!
 

„Ich mach diesen Mistkerl fertig, wenn er es weiter treibt.“

„Collin nein, bleib hier! Ich will nicht alleine sein. Ich hab wirklich angst und wir wissen doch nicht einmal wer das da draußen ist. Bitte bleib“, Sarah war den Tränen nahe.

„Na gut ich bleibe, dir zu liebe Baby,“ er hatte sich wieder etwas beruhigt und wollte abermals loslegen. Und da war es wieder, das Klopfen.
 

Klopf! Klopf! Klopf!
 

„So jetzt reicht es mir! Ich geh jetzt raus und mach dieses Arschloch fertig.“

„Nein bleib hier. Ich will nicht dass du gehst.“

„Du merkst gar nicht, dass ich weg bin Darling. Ich bin gleich zurück, ich nehm den Typen in die Mangel und dann bin ich wieder da und dann machen wir dort weiter wo wir gestört wurden.“

Er gab Sarah einen Kuss und verschwand in der Dunkelheit.

Das Knallen der Tür hallte eine Zeit lang nach und Sarah verkroch sich auf ihren Sitz.
 

Es dauerte eine Minute … Zwei Minuten … Drei Minuten …
 

In Sarah kroch die Panik hoch.
 

Vier Minuten … Fünf Minuten …
 

Sie verkrallte sich in ihrem Sitz und begann zu zittern.
 

Sechs Minuten …
 

Die Stille machte sie wahnsinnig.

Sie beugte sich zum Fahrersitz hinüber und verriegelte die Tür, dann die Beifahrerseite.

Zum Glück hatte der Wagen nur zwei Türen, mit dem Kofferraum zwar drei, aber der war sowieso verschlossen.

Plötzlich wieder das Klopfen.
 

Klopf! Klopf! Klopf!
 

Sie wurde langsam immer panischer, ihre Handinnenflächen waren verschwitzt. Draußen war es dunkel, sodass sie nichts sehen konnte. Sie konnte ja nicht einmal ihre eigene Hand vor Augen sehen.
 

Klopf! Klopf! Klopf!
 

Ihr Herz raste wie wild und am liebsten hätte sie geschrien, doch irgendwie fehlte ihr die Kraft dazu.
 

Klopf! Klopf! Klopf!
 

Sie zog ihre Beine an und hoffte, dass es aufhört und Collin wieder auftaucht.
 

Klopf! Klopf! Klopf!
 

Das Klopfen trieb sie in den Wahnsinn. Sie sah ihren Atem in kleinen Wölkchen davonfliegen, immer schneller und schneller.
 

Klopf! Klopf! Klopf!
 

Sie wiegte sich vor und zurück und bekam in ihrer Panik nicht mit wie die Zeit verging. Das Klopfen war immer wieder da.
 

Klopf! Klopf! Klopf!
 

Immer wieder dreimal.

Immer wieder gleich lang.

Immer wieder an der Heckscheibe.
 

Klopf! Klopf! Klopf!
 

Ihr Herz schlug schnell.

Sie weinte leise in sich hinein… Ein Wimmern … Ein Jammern …
 

Die Sonne ging langsam auf, es wurde hell.
 

Und dann …
 

Klopf! Klopf! Klopf!
 

Direkt neben ihr klopfte jemand oder irgendetwas.

Auf jeden Fall an die Fensterscheibe wo sie saß.
 

„AAAHHH!!!“, Sarah wäre vor Schreck, Angst und Panik fast ohnmächtig geworden.

„Miss? Miss, sind sie okay?“, fragte jemand außerhalb des Wagens.
 

Sarah nickte leicht. Die Panik war ihr genau anzusehen. Sie konnte nicht einen Satz sagen. Sie war wie gelähmt.

„Ganz ruhig. Machen Sie bitte die Wagentür auf. Ich bin Chief Jackson. Machen Sie die Wagentür auf, wir wollen Ihnen helfen.“

Sarah beruhigte sich langsam, entriegelte die Tür und ließ zu, dass Mr. Jackson sie aus dem Wagen holte. Er legte ihr eine Decke über die Schultern und führte sie vom Wagen weg.

„Gehen Sie einfach weiter und gucken Sie unter keinen Umständen zurück. Vertrauen Sie mir, gehen Sie einfach weiter“, sagte er ruhig.
 

Doch sie schaute zurück.
 

Auf dem Kofferraum saß der Irre, der am vergangenen Abend aus dem Asyleum geflohen war. An der Stelle wo normalerweise seine rechte Hand sein sollte war ein Haken, von dem aber nicht viel zu sehen war, denn auf ihm steckte ein Kopf.
 

Ein menschlicher Kopf!
 

Der Irre sah Sarah direkt in die Augen und verzog seinen Mund zu einem Grinsen. Es war ein hässliches, irres Grinsen.

Indem Moment drehte er seinen Haken, sodass der Kopf nun ebenfalls zu Sarah sah.
 

Es war Collins Kopf der auf dem Haken steckte.

Die Arterien, Nerven und Muskelstränge die am Hals hinunter hingen waren Blutleer und umspielten das Handgelenk des Irren.
 

Und gerade in diesem Augenblick sah es so aus als würde auch Collins Kopf Sarah angrinsen.
 



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